Investigative und intensive Recherchen zum Hören. Der Podcast von BR Recherche geht Geschichten auf den Grund und nimmt Sie mit auf die journalistische Erkundungsreise.
Je mehr Milch produziert wird, desto mehr Kälber müssen zur Welt kommen. Sie sind oft "Abfallprodukte" der Milchindustrie, sagen Experten. Viele Kälber werden unter grausamen Bedingungen ins Ausland transportiert. Wir folgen ihnen ...
Wir treffen eine Amtstierärztin, die anonym auspackt: Sie spricht von Druck, Angst, Abhängigkeiten. Kontrollen versagen. So bleiben Tierschutzverstöße oft unentdeckt. Das kann auch für uns Verbraucher gefährlich werden.
Bei unseren Recherchen auf Bauernhöfen und in Schlachthäusern stoßen wir auf abgemagerte, verletzte, kranke Kühe. Warum sind die Tiere in einem so schlimmen Zustand? Diese Frage führt uns in die Milchindustrie.
Schockierende Bilder erreichen unsere Redaktion: Aufnahmen von kranken und gequälten Kühen. Die Tiere werden illegal zu Schlachthöfen transportiert und zu Fleisch verarbeitet. Wir sind einem kriminellen Netzwerk auf der Spur.
Audi hat selbst nach dem Auffliegen des Abgas-Skandals illegale Abschalteinrichtungen in Diesel-Fahrzeuge eingebaut. In den Dokumenten entdecken wir: In manchen Autos gibt es nicht nur eine, sondern mehrere Abschaltstrategien. Kunden kennen bis heute nicht die ganze Wahrheit.
In den geheimen Unterlagen zu Audi stoßen wir ein sonderbares Fundstück: Ein Gedicht. Es beschreibt, wie ZuIassungsbehörden mit einer illegalen Abschalteinrichtung getäuscht werden sollen. Und das schon zwölf Jahre vor Bekanntwerden der Diesel-Affäre.
Ein Informant übergibt uns brisantes Material - es sind interne Dokumente des Autobauers Audi - vertrauliche Daten zu Abgasmessungen, Präsentationen, E-Mails. Schnell wird klar: Audi spielt im Abgas-Skandal eine viel wichtigere Rolle, als bisher bekannt.
In Manching weiß die Bundeswehr seit 2013 von dem PFC-Problem. Ein Informant erzählt: Bereits in den achtziger Jahren gab es erste Hinweise auf die Schädlichkeit des Löschschaums. War die Gefahr von PFC also früher bekannt als gedacht?
Jahrzehntelang hat die Bundeswehr den schädlichen Löschschaum verwendet - denn er war besonders effektiv. Manching ist nicht der einzige Ort, der mit den Folgen zu kämpfen hat: Weltweit hat der PFC-Schaum Spuren hinterlassen.
Die Bundeswehr hat durch den Einsatz von gesundheitsschädlichem Löschschaum zahlreiche Standorte verunreinigt. Im oberbayerischen Manching sind die giftigen PFC-Chemikalien ins Grundwasser gelangt - und auch ins Blut einer Anwohnerin.
Wie gut schützt uns die EU vor Gefahren durch Pestizide? Mit einer Datenanalyse haben wir herausgefunden, wie Behörden Risikobewertungen der Industrie übernehmen. So können Stoffe auf den Markt kommen, deren Sicherheit unklar ist.
Im Geschäft mit den modernen Sklaven mischt auch die Mafia mit. Und die Recherche zeigt: Die EU unterstützt das System mit millionenschweren Subventionen. Fördermittel fließen auch an Firmen, die ihre Arbeiter ausbeuten.
Dumpinglöhne, Verstöße gegen den Arbeitsschutz, Sozialabgabenbetrug - Lebensmittelhändler wollen das als Einzelfälle abtun. Dabei ist Spanien keine Ausnahme: Die Situation der Erntehelfer ist in Italien noch schlimmer.
Die Erntehelfer in Spanien leben ins Slums, verdienen nur 25 Euro am Tag und riskieren bei der Arbeit mit Pestiziden ihre Gesundheit. Doch die meisten wagen nicht, sich zu wehren. Viele haben keine Papiere und damit kaum Rechte.
Sie kommen nach Spanien und Italien, weil sie auf gute Arbeit und ein besseres Leben hoffen. Doch im Obst- und Gemüseanbau werden zehntausende Flüchtlinge zu modernen Sklaven.
Was machen Honorarkonsuln in Steuerparadiesen? Sie vertreten die Bundesrepublik Deutschland - doch einige sind gleichzeitig ins Offshore-Business verstrickt. Unsere Recherche führt uns von Madeira und Monaco bis nach Vanuatu.
Im Januar 1975 soll Martin den Mund aufmachen und eine Tablette schlucken. Er ist damals zehn Jahre alt und lebt im Heim. Erst Jahre später wird er herausfinden, dass er Versuchsobjekt in einem medizinischen Experiment war.
Im August 1957 schickt Merck 30 kleine Flaschen per Post an die Kinderheilanstalt in Kaufbeuren. Darin ein Sirup: T57 heißt das Versuchspräparat, zu dem die Pharmafirma mehr über die Dosierung bei Kindern herausfinden will.
Im Frühjahr 2018 gestaltet sich die Suche in den Archiven bayerischer Kinderheime schwierig. Viele Akten aus den 1950er bis 1970er Jahren sind vernichtet worden. Doch in immerhin zwei Heimen nehmen Historiker die Arbeit auf.
Inges Frau Bea wendet sich an alle möglichen Stellen, um Hilfe zu bekommen. Eine verweist sie auf die andere. Eine Odyssee. Wenn sich Intensivpatienten und ihre Angehörigen nicht selbst helfen, sind sie verloren.
Einerseits kämpfen sie gegen Abrechnungsbetrug und dubiose Pflegedienste. Andererseits achten sie auf die Kosten: Die Kassen sind Auftraggeber, Kostenträger und Kontrolleure in einem. Der Fehler liegt im System.
Dana kann kein Deutsch, als sie aus Serbien kommt. Mit einem Visum als Haushaltshilfe. Schnell steht sie allein am Bett eines Intensivpatienten. Dana ist plötzlich Pflegekraft, obwohl sie nie zuvor etwas mit Pflege zu tun hatte.
Inge ist ab den Schultern gelähmt. Die Intensivpatientin kann nicht sprechen, nicht einmal husten. Aber sie kann per Augensteuerung am Computer schreiben: Aus ihren Texten sprechen Hilflosigkeit, Verzweiflung, Wut.
Er sollte sich umbringen, erzählt "Karl", ein Ex-Häftling, von Zellengenossen gemobbt. Ein Viertel der Insassen erlebt in den ersten vier Wochen in Haft körperliche Gewalt. Täter bleiben oft Täter oder werden selbst zu Opfern.
Kaum ein Tag im Knast, an dem "Scholle" keine Drogen genommen hat. Mit Dealen hat er im Gefängnis eine Menge Geld verdient. Die Vollzugsbeamten können nicht überall vor Ort sein. Zu wenig Personal, zu viele Aufgaben.
Dass einer Hops gegangen ist, hat er Gott sei Dank noch nicht erlebt, berichtet ein Beamter. Zahlreiche Arztstellen im Vollzug sind unbesetzt. Dass der Staat seiner Fürsorgepflicht ausreichend nachkommt, bezweifeln sogar Beamte.
Was sagt eigentlich die EU-Kommission zu ihrem kleinen Steuerparadies mitten im Atlantik? Im Parlament kämpft ein Untersuchungsausschuss gegen Steueroasen - die Kommission findet dagegen: Alles in Ordnung.
Was haben die Menschen auf Madeira vom schönen Steuerparadies? Wir entdecken im Unternehmensregister Geschäftsführer, die hinter mehr als 300 Firmen stecken, und konfrontieren die, die hinter den Steuerkonstrukten stehen.
Wer sind die Verlierer des Systems Madeira? Wir bekommen Rechnungen und Kontoauszüge des Fußballers Xabi Alonso zugespielt. Seine Steueroptimierung schadet dem spanischen Staat. Dramatisch ist die Lage in Afrika.
Wie geht das eigentlich, Steuern sparen auf Madeira? Wir schauen in die Geschäftsberichte der Böhsen Onkelz und finden das unübersichtliche Firmengeflecht eines bayerischen Promi-Arztes
Wer sind die Leute, die vom Steuerparadies Madeira profitieren? Und: Sind sie die, die profitieren sollten? Wir stoßen auf fantasievolle Firmennamen und auf dubiose Unternehmen, die auf der "schwarzen Liste” der Weltbank stehen.
Wer steckt hinter den Firmen im Steuerparadies? Wir suchen im Amtsblatt von Madeira und bauen eine Suchmaschine dafür. Dort finden wir unter anderem einen Vertrauten von Gaddafi... und wir besorgen uns brisante Dokumente der EU.
Ein undurchdringliches Firmengeflecht bietet den GBW-Investoren nicht nur Steuervorteile, sondern auch Anonymität. Doch ebenso interessant ist die Frage: Wer hat die GBW nicht gekauft - und warum?
Für die Investoren ist die GBW eine Finanzanlage und Mieter sorgen für den Cash-flow. Wer genau hat die GBW-Wohnungen gekauft? Die Antwort ist kompliziert und führt ins Steuerparadies Luxemburg.
Wohin fließt die Miete aus den GBW-Wohnungen? Welche Investoren profitieren? Unter ihnen sind laut Finanzministerium auch Sparkassen. Das aber könnte illegal sein.
In München-Moosach leben Menschen, die sich andere Viertel der Stadt schon lange nicht mehr leisten können. Jetzt werden die Wohnblöcke von der GBW modernisiert. Die Mieten steigen.
Sieben bayerische Kommunen bieten um die GBW-Wohnungen mit. Vor allem München hat großes Interesse an günstigem Wohnraum für seine Bürger. Doch das städtische Konsortium unterliegt - und fühlt sich ausgetanzt.
Die GBW baut, Mieter fürchten sich vor höheren Kosten und Kommunen investieren Millionen, um bezahlbaren Wohnraum zu erhalten. Ein schlechtes Geschäft für den Steuerzahler, ein gutes für die Investoren.