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Die Themen von Minh Thu und Flo am 09.11.2023: (00:00:00) Für mehr "Hej": Warum eine Stadt in Schweden möchte, dass sich die Menschen dort mehr grüßen. (00:01:23) Ukraine und EU: Was hinter der Empfehlung der EU-Kommission steckt, mit der Ukraine die Beitrittsverhandlungen zu starten. (00:06:59) Lehrkraft mit Waffe bedroht: Was bisher über den Großeinsatz der Polizei in Hamburg bekannt ist. (00:09:49) 85 Jahre Pogromnacht: Wie sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer an den 9. November 1938 erinnert. (00:15:47) Bahn-Streik: Heute startet die erste Verhandlungsrunde zwischen der GDL und der Deutschen Bahn. Habt ihr Fragen, Anmerkungen oder Themenvorschläge? Dann schickt uns gerne eine Sprachnachricht an 0630@wdr.de oder an 0151 15071635. Von 0630.
Am Donnerstag, 9. November, mit diesen Themen: Fazit nach gut 100 Tagen im Amt: Markus Solinger blickt auf die ersten Monate als Generalsekretär der Lia Rumantscha und spricht über aktuelle Herausforderungen. Schafft es die Bündner Wildhut 27 Wölfe zu schiessen? Der oberste Wildhüter der Schweiz schätzt das Vorhaben der Bündner Regierung ein. Die Zukunft am Mikrofon: Über 40 Kinder brachten am Zukunftstag frischen Wind ins Radiostudio. Alberto Giacometti sorgt für Rekorde: Die aktuelle Ausstellung im Bündner Kunstmuseum über den Künstler aus dem Bergell lockt zahlreiche Kunstfans an. Morcheln, Eierschwämme und Steinpilze: Das aktuelle Jahr ist ein ausserordentlich gutes Pilzjahr. Eine Expertin liefert die Gründe.
Der 9. November ist und bleibt ein denkwürdiger Tag in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Menschliche Abgründe und unbändige Freude liegen an diesem Tag nah beieinander: die Ausrufung der Weimarer Republik 1918, der Hitler-Putsch 1923, die Pogromnacht 1938 und schließlich der Fall der Berliner Mauer 1989 - Tief- und Höhepunkte unserer Demokratiegeschichte bündeln sich an diesem einen Tag. Der 9. November bietet also Anlass innezuhalten und sich über den heutigen Zustand unserer Demokratie auszutauschen. Marion Sendker spricht hierzu mit Prof. Dr. Philipp Austermann, Professor für Staats- und Europarecht am Zentralen Lehrbereich der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl und Autor des Buches „Ein Tag im März“, in dem er sich mit der Frage beschäftigt, wie die Weimarer Republik per Gesetz in die Diktatur des Nationalsozialismus münden konnte. Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es zwischen damals und heute? Wie steht es um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Demokratie und die sie repräsentierenden staatlichen Institutionen? Ist unsere Demokratie wehrhaft genug, um sich gegen Anfeindungen zu schützen? Was gehört zur Meinungsfreiheit – und wann handelt es sich um strafrechtlich relevante Tatbestände? Dass Demokratie nicht selbstverständlich ist, sondern erlernt und gelebt werden muss, wird zunehmend bewusst. Nehmen wir uns die Zeit, den Zustand unserer Demokratie in den Blick zu nehmen.
Der 9. November gilt als „Schicksalstag“ der Deutschen. Das jüngste historische Ereignis mit diesem Datum war der Fall der Berliner Mauer, das älteste der Beginn der Weimarer Republik Dazwischen - in der Nacht des 9. November 1938 - wurden auf Geheiß der nationalsozialistischen Führungsriege in ganz Deutschland Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Juden ermordet. Diese Nacht ging als "Reichspogromnacht" in die Geschichtsbücher ein. Wie sieht Erinnerungskultur heute aus? In hr-iNFO-Kultur geht es unter anderem um eine digitale Gedächtnisplattform, eine virtuelle Rekonstruktion der Frankfurter Synagoge, eine berührende Liebesgeschichte im Film „Nelly und Nadine“ und ein TikTok-Projekt gegen Antisemitismus.
Warum haben wir eigentlich nicht den 9. November zum Nationalfeiertag gemacht? Ein Tag, der für die "Reichskristallnacht" stand, aber auch für den Fall der Berliner Mauer? Nationalgefühle sind bei uns nun einmal gemischte Gefühle, Freude und Entsetzen liegen so eng bei einander, da hätte ein ambivalenter Feiertag doch gut gepasst. Aber die Idee hat wohl selbst gemischte Gefühle ausgelöst: Wäre so ein Tag nicht zu widersprüchlich, zu emotional überladen, zu schwierig? Nicht nur, wenn es um die Nation geht, neigen wir zu einfacheren Gefühlen und klaren Bewertungen. Die Fähigkeit, Ambivalenz auszuhalten, gilt zwar inzwischen als Merkmal einer starken Persönlichkeit, das macht es aber nicht einfacher. Menschen und Dinge, die uns in einen inneren Widerspruch verwickeln, überfordern uns. In der Kunst lassen wir uns das eher gefallen, weil es da gewissermaßen zum Programm gehört, mit Deutungen und Werten zu spielen. In der öffentlichen Debatte gibt es dagegen einen klaren Trend zu eindeutigen "Haltungen", man wählt eine Seite, eine Echokammer oder gar einen Schützengraben. Der 9. November aber erinnert uns daran, dass die Ambivalenz nicht davon verschwindet, dass wir sie leugnen.
Kaum ein Datum ist in Deutschland so geschichtsträchtig wie der 9. November. In der heutigen Episode aus meinem Buch "Gottlose Type" geht es um diesen Tag und alte und immer wiederkehrende Debatten. Ich werde auch in diesem Jahr klare Prioritäten setzen.
Der Fall der Mauer, die Reichspogromnacht, die Gründung der Weimarer Republik, der gescheiterte Hitlerputsch: Das alles hat an einem 9. November stattgefunden. Benedikt Fuchs stellt sich den Fragen unserer Redaktionskinder zu diesem Tag.
An jedem 9. November sammelt er an der Bösebrücke/Bornholmer Straße Erinnerungen an den Fall der Berliner Mauer mit dem Mikrofon ein: Andreas Otto, Abgeordneter von Bündnis90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus und friedlicher Revolutionär von 1989. Wie er die Friedliche Revolution im Berliner Osten und die Tage des Mauerfalls erlebt hat, auf welche Weise er und seine Mitstreiter*innen das DDR-Regime des Wahlbetrugs überführt haben und welche Bilanz er nach drei Jahrzehnten des Zusammenwachsens von Ost und West zieht, erfahrt ihr in unserer Mauerfall-Spezial-Ausgabe von „Ein Pod Grünes“.
Der Pastor Werner Krätschell beherbergte DDR-Widerständler und moderierte die Runden Tische in Pankow und im Roten Rathaus. Im Podcast erzählt er, wie er den 9. November 1989 erlebte und warum die Kirche vor und nach der Wende eine so wichtige Rolle spielte.
Zum 30. Jubiläum des Mauerfalls blicken wir zurück auf die entscheidenden Wendepunkte, die zum Fall der Mauer führten. Dabei haben wir auch Geschichten aufgespürt, welche noch nicht erzählt worden sind.
Der Bundespräsident fordert am Tag, der für Licht und Schatten in der deutschen Geschichte steht, einen "demokratischen Patriotismus". Recht hat er, sagt Heribert Prantl.
Für meinen ersten Podcast unterhalte ich mich mit einer ganz besonderen Frau. 9. November 2018 – 80 Jahre nach der so genannten Reichskristallnacht. Ich treffe die Rabbinerin Gesa Ederberg. Ein spannendes und bewegendes Gespräch, das mich tief beeindruckt.
Vor 80 Jahren brannten Synagogen und jüdische Einrichtungen. Tausende Juden wurden in KZs verschleppt. Reporterin Daniela blickt zurück und fragt sich: Wie hätte ich mich verhalten? Wie viel Nazi steckt in mir?
Die Kanzlerin hält auch über 2020 hinaus eine spezifische Förderung der neuen Länder für nötig. Es gebe noch systematische Unterschiede zwischen alten und neuen Ländern, so Merkel. Das Ziel seien gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland.
Mit Blick auf den 9. November 1938 und den 9. November 1989 sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem neuen Video-Podcast: „Er ist ein Tag des Gedenkens an die schrecklichsten Ereignisse deutscher Geschichte genauso wie ein Tag, der auch Hoffnung macht und der uns verpflichtet, die Zukunft verantwortlich zu gestalten.“
Mit Blick auf den 9. November 1938 und den 9. November 1989 sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem neuen Video-Podcast: „Er ist ein Tag des Gedenkens an die schrecklichsten Ereignisse deutscher Geschichte genauso wie ein Tag, der auch Hoffnung macht und der uns verpflichtet, die Zukunft verantwortlich zu gestalten.“