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Sind Lebensverhältnisse in Stadt und Land wirklich gleichwertig, wie es die Bayerische Verfassung vorgibt?Dr. Ludwig Unger über Herausforderungen und Chancen. Was ist Aufgabe der Politik und was der Bürger und Bürgerinnen?
In dieser Episode geht es um das Buch von Sabine Friedrich, das sich mit der Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“ während der NS-Zeit beschäftigt. Ich teile meine persönlichen Eindrücke und Gedanken zu diesem bewegenden Thema, das mich als Pfadfinder immer wieder fasziniert. Das Buch beleuchtet keine fernen Helden, sondern erzählt die Geschichten von Menschen, die gezwungen waren, sich der ihrer Zeit zu stellen – Menschen mit unterschiedlichen Lebenswegen und Überzeugungen, die oft zwischen Anpassung und Widerstand schwankten. Wir tauchen in die Biografien einiger der Protagonisten ein, darunter auch Arwid und Mildred Harnack, deren Lebensgeschichten mich besonders berührten. Ihre Studienzeit in Gießen und die Verstrickungen in die Zeitgeschichte machen ihre Erlebnisse anschaulich und greifbar. Es wird deutlich, dass der Widerstand nicht nur bei KPD-Mitgliedern zu finden war, sondern breit gefächert war und verschiedene gesellschaftliche Schichten umfasste, einschließlich SPD-Anhängern, Juden und Frauen. Besonders eindringlich sind die Schilderungen von Fluchtversuchen und den drakonischen Lebensumständen, unter denen viele Juden litten. Ein Satz, der mich tief berührt hat, war der eines Kindes, das sich nach einer Identität in Form eines Sterns sehnte – ein Bild der Verzweiflung und Unschuldige angesichts der brutalen Realität. Diese menschlichen Schicksale und die verschiedenen Motivationen der Beteiligten regen zum Nachdenken an und wir werfen einen kritischen Blick auf die Gründe, warum ähnlich große Bewegungen in unserer heutigen Zeit nicht die gleiche Resonanz finden. Weiterhin reflektiere ich über die Warnungen, die von der Roten Kapelle an die Alliierten gesendet wurden und wie wenig ernst sie genommen wurden. Dazu kommt die Einschätzung, dass man in Diktaturen oft nur sehr begrenzte Möglichkeiten hat, seine Meinung frei zu äußern. Ich betone die Notwendigkeit, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, um zu verhindern, dass wir in ähnliche Verhältnisse zurückfallen. Die beeindruckende Recherche von Sabine Friedrich und die Art und Weise, wie sie die Lebensverhältnisse und die inneren Kämpfe ihrer Protagonisten darstellt, macht das Buch zu einer Pflichtlektüre für alle, die sich mit der Geschichte des Widerstands gegen faschistische Regime auseinandersetzen möchten. Ich schließe diese Episode mit einer starken Botschaft: Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass einige, trotz aller Widrigkeiten, für Freiheit und Gerechtigkeit eingetreten sind. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit dürfen nicht in Vergessenheit geraten.
1975 wurde NRW neu geordnet: Aus 2300 Kommunen wurden 396. Doch was als Modernisierungsschub gedacht war, um leistungsfähigeren Gemeinden zu schaffen und gleichwertige Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land zu ermöglichen, stieß vielerorts auf heftigen Widerstand. Doch war die Reform wirklich so ungewollt? Welche Herausforderungen gab es – für wen? Wie veränderte sich das Leben der Menschen? Die Historiker:innen Claudia Kemper und Christoph Lorke besprechen einen bedeutenden Wendepunkt der deutschen Verwaltungsgeschichte und seine Auswirkungen auf Westfalen und Lippe. Im historischen Kontext besprechen wir die oft unterschätzte Bedeutung von Emotionen in politischen Prozessen, Planungseuphorie und welche Rolle Akteure aus NRW nach der Wiedervereinigung bei der Brandenburger Reform spielten. Weiterlesen und selber zum Thema recherchieren zum Beispiel hier: Merschjohann, David: Umgekrempelt.Die kommunale Gebietsreform in Ostwestfalen-Lippe (1966-1975),Forschungen zur Regionalgeschichte, Brill Schöningh, 2022. Das Projekt SchilderwechselZur Folgenseite:Hintergrund: Untold StoriesWestfalens verborgene Geschichte[n] erzählenZum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Von unbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnet neue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte. Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal„Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“ und hier: https://www.lwl-regionalgeschichte.de/de/vermittlung/untold/Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms istBundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Niemand kann sich mehr erinnern, dass Menschen je anders als im Inneren der Erde gelebt hätten. Das Zusammenleben wird von zwei gigantischen konkurrierenden Konzernen bestimmt, die die Wirtschaft lenken und auch die jeweilige Regierung stellen. Raubende und mordende Banden terrorisieren die Bevölkerung. Die Konzernregierung unternimmt nichts dagegen, weil das Klima unkontrollierter Gewalt hilft, bestehende Herrschaftsstrukturen aufrechtzuerhalten. In dieser Situation wagen zwei Individuen den Versuch, aus dem System auszubrechen. Sie überwinden das umfassende Sicherungssystem und dringen in die Schaltzentrale ein, von der aus die großen Schleusen zur Erdoberfläche gesteuert werden. Von dort versuchen sie, die Regierung zu erpressen und eine Verbesserung der Lebensverhältnisse zu erzwingen. Mit: Marie-Luise Etzel, Gottfried John, Heta Mantscheff und Willy Semmelrogge | von Hans-Peter von Preßmar | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisation: Bernd Lossen, Iris Hartmann | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1978 | Erstausstrahlung: 17.04.1978
Die Naturheilbewegung blühte im 19. Jahrhundert als Gegenbewegung zur Industriegesellschaft auf. Sie bekämpfte die Zivilisationskrankheiten als Folge naturwidriger Lebensverhältnisse. Die „Abhärtung“ durch die Kaltwasserkur, wie sie Sebastian Kneipp propagierte, sollte Abhilfe unter anderem bei nervösen Leiden schaffen. Um 1900 wurde die Natur zu einem Massenidol, das unterschiedliche politische Bewegungen einschließlich der Arbeiterbewegung faszinierte. Auch gegenwärtig ist dieses Idol in der Ökologiebewegung („Klimarettung“) mächtig – ohne dass sich diese bewusst macht, dass die Naturgewalten letztlich nicht vom Menschen beherrschbar sind.
Das Gefühl der „Entfremdung“ bringt zum Ausdruck, dass unsere Lebensverhältnisse nicht mehr mit dem Maß des Menschen zu messen sind. Die moderne Gesellschaft ist radikal von ihrer Technik abhängig und muss dem Funktionieren der sozialen Systeme vertrauen. Norbert Bolz zeigt in seinem Vortrag, wie der souveräne Bürger diese Entfremdung bejaht, die Gefühle auf Distanz hält und auf ein Weltbild verzichtet. Damit wird eine berühmte Formel von Arnold Gehlen verständlich: „Die Geburt der Freiheit aus der Entfremdung“.
Abgewiesene Asylsuchende bekommen in der Schweiz nur noch Nothilfe. Damit will man sie dazu bewegen, die Schweiz zu verlassen. Das gilt auch für solche mit Kindern. Doch die Lebensverhältnisse dieser Kinder sind prekär. Weitere Themen: So diskret, so kontrolliert, so massvoll der Norweger Jens Stoltenberg persönlich stets auftrat, so entschlossen wirkte er für die Nato als deren Generalsekretär. Nun, nach zehn Jahren an der Spitze, tritt er ab. Was hat er in dieser langen Amtszeit bewirkt? Entgegen der Haltung der Regierung hat das Tessiner Kantonsparlament entschieden, künftig auch Lokalpolitiker besser vor Strafverfolgung zu schützen. Ein Schutz, den bislang nur Kantonsrätinnen und eidgenössische Politiker
Abgewiesene Asylsuchende bekommen in der Schweiz nur noch Nothilfe. Damit will man sie dazu bewegen, die Schweiz zu verlassen. Das gilt auch für solche mit Kindern. Doch die Lebensverhältnisse dieser Kinder sind prekär. Weitere Themen: - Libanon: «Das ist eine humanitäre Katastrophe» - Verkauf abgeschlossen: Übernahme von Globus definitiv - Jens Stoltenberg tritt ab – eine Bilanz - Sauberes mongolisches Gold, auch dank der Schweiz - Basler «Zauberformel» auf dem Prüfstand - Tagesgespräch: Befürwortet Israels Gesellschaft den Krieg?
Taliban-Sprecher schlägt direkte Gespräche zwischen EU und Afghanistan vor Suhail Shaheen lädt Westen zu Investitionen ein: Wir haben viele Rohstoffe Doha. Afghanistan hat Deutschland, die EU und USA eingeladen, wieder im Land zu investieren und direkte Beziehungen zu Afghanistan aufzubauen. Der Leiter des politischen Büros der Taliban-Regierung in Doha, Suhail Shaheen, sagte in einem Gespräch mit einem Mitarbeiter des Magazins Tichys Einblick: „Ich schlage vor, dass eine Delegation aus Europa und eine aus Afghanistan kommt, um die Probleme zu erklären und Fragen zu stellen, mit Parlamentariern, Regierungsbeamten, Gemeinden, unseren afghanischen Gemeinden und anderen zu sprechen. Die Delegation sollte sich mit ihnen treffen, ihre Fragen und Bedenken vorbringen. Ich halte das für wichtig, damit ein wahres Bild zum Vorschein kommt.“ Zugleich lädt Shaheen den Westen zu Investitionen in Afghanistan ein. „Wir sind offen für Investitionen der Westländer, der USA, europäischer Länder, Russlands und unserer Nachbarn. Afghanistan ist reich an Ressourcen.“ Der Taliban-Sprecher verweist darauf, dass China bereits direkt mit der afghanischen Regierung spricht und im Land investiert. „Wenn die westlichen und europäischen Länder uns nur kritisieren und als Opfer verurteilen wollen und die Chinesen hier investieren wollen – dann begrüßen wir sie.“ Allerdings sei nicht ausgemacht, dass China wichtigster Partner Afghanistans wird. „Ob China unser wichtigster Partner ist, hängt von der Größe der Investitionen ab. Wenn Europa viel investiert, wird Europa auch ein großer Partner sein. Und wenn Russland mehr investiert, dann liegt der Ball halt in dieser Ecke.“ Die Kritik aus dem Westen an der Lage der Frauen in Afghanistan weist der Taliban-Sprecher zurück. Man tue bereits viel für die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Frauen bis hin zur Öffnung der Universitäten. „In Afghanistan hatten Frauen vorher kein Recht ihren Partner zu wählen – mit der legalen Regierung haben wir jetzt dieses Recht eingeräumt. Witwen müssen nicht mehr neu heiraten. Frauen haben nun auch das Recht zu Erben und Gewerbe anzumelden“, nennt Shaheen einige konkrete Beispiele. „Die Vorgängerregierung hatte 2000 Gewerbelizenzen vergeben – nun sind es mehr als 10.000. Frauen können in medizinischen Einrichtungen arbeiten. Diese Rechte wollen wir ausweiten, aber hier gibt es Probleme zum Beispiel auch in der Wiedereröffnung von Universitäten [für Frauen, die Red.]. Das damit betraute Komitee arbeitet daran. Wir haben hier einige positive Dinge für Frauen erreicht, die aber nicht in den Medien gezeigt werden, die nur zeigen wollen, wie wir Menschen unterdrücken.“ Dieser Aussage wird von Experten nach Recherchen von Tichys Einblick widersprochen: Es werden konsequent die Gesetze der Sharia angewandt – danach ist Arbeit nur so weit möglich, wie es das islamische Recht erlaubt. Zum Beispiel dürfen Frauen nur Frauen medizinisch behandeln und müssen sich an die strikten Sittengesetze halten. Wenn keine Ärztin verfügbar ist, kann keine Behandlung stattfinden. Erben und die freie Entscheidung über Heirat war schon vorher entlang der Sharia geregelt und nun auch konsequent durchgesetzt. Webseite: https://www.tichyseinblick.de Newsletter: https://www.tichyseinblick.de/newsletter/anmeldung/ Wenn Ihnen unser Video gefallen hat: Unterstützen Sie diese Form des Journalismus: https://www.tichyseinblick.de/unterstuetzen-sie-uns
Um welche Probleme sollte sich die deutsche Politik dringend kümmern? Inflation, teure Lebensverhältnisse und hohe Energiepreise - so lautet das Ergebnis einer großen Untersuchung des Sinus-Instituts für die Friedrich-Ebert-Stiftung. Klimaschutz berührt dagegen überraschend viele Menschen nicht mehr: "Sie fragen sich, ob das zu viel kostet und überhaupt etwas bringt", sagt Sinus-Geschäftsführerin Silke Borgstedt im "Klima-Labor" von ntv.Ein Grund? Viele Menschen vermissen die persönlichen Vorteile von Klimaschutz, sinkende Preise etwa. "Über den ÖPNV, das Deutschland-Ticket oder das Lastenfahrrad wird in ländlichen Regionen nur gelacht. Diese Lösungen sollen im Alltag helfen, bringen aber nichts", sagt Borgstedt. "Stattdessen ist die Kita zu, alles wird teurer und dann sollen die Menschen auch noch etwas für die Umwelt tun."Das Interview könnt ihr auch in gekürzter Version auf ntv.de lesen. Einfach hier klicken.Ihr habt Fragen? Schreibt uns eine E-Mail an podcasts@ntv.de oder wendet euch direkt an Clara Pfeffer oder Christian Herrmann.Alle Rabattcodes und Infos zu unseren Werbepartnern findet ihr hier: https://linktr.ee/klimalaborUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Ewert, Burkhard www.deutschlandfunk.de, Kommentare und Themen der Woche
Ameln, Leonard www.deutschlandfunk.de, Kommentare und Themen der Woche
Neben der Parlamentswahl in Großbritannien geht es um den sogenannten Wolfsgruß des türkischen Fußball-Nationalspielers Demiral beim EM-Achtelfinalspiel gegen Österreich. Hören Sie zunächst Kommentare zum Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung, der sich mit den Lebensverhältnissen in Deutschland beschäftigt. www.deutschlandfunk.de, Presseschau
Der erste Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung zeichnet ein Bild von den unterschiedlichen Lebensverhältnissen in Deutschland. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Region? Moderation: Jürgen Wiebicke Von WDR 5.
Bericht untersucht erstmalig Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland / Digitalausschuss des Bundestags entscheidet über Neufassung des Rechts auf schnelles Internet / Österreichweite Polizeiaktion gegen Rechtsextremismus / Mutter eines Opfers der Messerattacke in Bondi Junction beklagt lange Wartezeiten für psychologische Unterstützung / Plan der Regierung zur Förderung privater Investitionen in erneuerbare Energien und kritische Mineralien wird Parlament vorgelegt
Moritz, Alexander / Moritz, Sebastian www.deutschlandfunk.de, Deutschland heute
Heckmann, Dirk-Oliver www.deutschlandfunk.de, Das war der Tag
Die Bundesregierung hat untersucht, wie gleichwertig die Lebensverhältnisse im Land sind. Für den Bericht wurden Daten ausgewertet und Menschen bundesweit befragt. Das größte Problem ist demnach die Wohnungsnot - über 80 Prozent kritisieren zu hohe Mietpreise. Etwa 50 Prozent finden den Öffentlichen Nahverkehr schlecht. Große Unterschiede gibt es noch bei der Kinderbetreuung, die in Ostdeutschland deutlich besser ist als im Westen. Der Gleichwertigkeitsbericht ist Basis für verschiedene Förderprogramme. Gleiche Lebensverhältnisse stehen als Staatsziel im Grundgesetz.
Wie gleichwertig sind die Lebensverhältnisse in Deutschland? Das hat die Bundesregierung untersuchen lassen. ++ 2,7 Milliarden fehlen der Meyer-Werft in Papenburg. Nun könnte auch die Bundesregierung finanziell aushelfen.
Deutschland will sich erneut um Olympische Spiele bewerben. Das sagt der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Weikert, im Gespräch mit Michael Bröcker. „Wir halten die Bewerbung für sehr realistisch. Ich denke, wir werden uns in jedem Falle für 2040 bewerben.” Im Gespräch ist eine Kombinations-Bewerbung von Berlin und weiteren Städten und Regionen in Deutschland.Das Bundeskabinett beschließt an diesem Mittwoch den ersten Gleichwertigkeitsbericht und löst damit ein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag ein. Der Bericht soll Transparenz über die Lebensverhältnisse in Deutschland schaffen und Richtschnur für die Vergabe von Fördermitteln sein. Carsten Schneider (SPD), Ostbeauftragter der Bundesregierung, weist im Gespräch mit Helene Bubrowski Today darauf hin, dass es nicht um eine Ost-West-Aufnahme geht: „Wir wollen keine Politik mehr nach der Landesgrenze der ehemaligen DDR machen, sondern nach Regionen und Unterschieden.“ Grundschüler in Deutschland sollen in den Fächern besser werden, auf die es ankommt. Mathematik, Deutsch und Sachkunde sollen in Zukunft mehr als die Hälfte des Unterrichts ausmachen. Sieben Bundesländer werden zum neuen Schuljahr die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz umsetzen.Table.Briefings - For better informed decisions. Sie entscheiden besser, weil Sie besser informiert sind – das ist das Ziel von Table.Briefings. Wir verschaffen Ihnen mit jedem Professional Briefing, mit jeder Analyse und mit jedem Hintergrundstück einen Informationsvorsprung, am besten sogar einen Wettbewerbsvorteil. Table.Briefings bietet „Deep Journalism“, wir verbinden den Qualitätsanspruch von Leitmedien mit der Tiefenschärfe von Fachinformationen. Professional Briefings kostenlos kennenlernen: table.media/registrierung. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die Schere schließt sich - sagt Wirtschaftsminister Habeck und meint damit die Lebensverhältnisse in Deutschland. Sie würden sich mehr und mehr angleichen, zwischen Ost und West, Stadt und Land. Zum ersten Mal hat die Bundesregierung einen Bericht zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse erstellt und ihn heute vorgelegt. Das war auch unser BR24-"Thema des Tages". Hannes Kunz hat mit unserer Hauptstadtkorrespondentin Eva Huber gesprochen, sie ordnete den Bericht der Bundesregierung ein.
Die Bundesregierung hat den ersten Gleichwertigkeitsbericht vorgelegt. Dazu wurden Fakten und Stimmungen zur Lebenslage der Menschen in verschiedenen Bereichen analysiert. Die Unterschiede werden generell geringer, es gibt aber ein Stadt-Land-Gefälle. Balzer, Vladimir www.deutschlandfunk.de, Informationen am Mittag
Die Lebensverhältnisse in Deutschland gleichen sich an, regionale Unterschiede nehmen insgesamt ab. Das ist das Ergebnis des ersten Gleichwertigkeitsberichts der Bundesregierung. Korrespondent Martin Polansky ordnet ein.
Das Grundgesetz strebt gleichwertige Lebensverhältnisse für alle an. "Es braucht bessere Rahmenbedingungen, und die müssen von der Kommune bis zum Bund hergerichtet werden", sagt Hanno Kempermann, Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln. Von WDR 5.
Die Bundesregierung hat den ersten Gleichwertigkeitsbericht vorgelegt. Dazu wurden Fakten und Stimmungen zur Lebenslage der Menschen in verschiedenen Bereichen analysiert. Die Unterschiede werden generell geringer, es gibt aber ein Stadt-Land-Gefälle. Balzer, Vladimir www.deutschlandfunk.de, Informationen am Mittag
85,5 Millionen Menschen werden 2045 laut neuer Bevölkerungsprognose in Deutschland leben - 800 000 mehr als heute. Das Plus geht vor allem auf Zuwanderung zurück, ohne sie würde Deutschland schrumpfen. Regional gibt es laut der Prognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) aber deutliche Unterschiede: Während Städte wie Potsdam und auch ländliche Regionen im Westen profitieren und mit Wachstumsschmerzen zu tun haben, drohen Landkreisen in Sachsen und Thüringen weit mehr als 20 Prozent Bevölkerungsverlust. Was bedeutet das für den Osten? Ist das Versprechen von gleichwertigen Lebensverhältnissen bei diesen Entwicklungen noch zu halten? Antworten von Martin Spiller und Bruno Dietel. Mehr zum Thema in der Deutschlandreportage "Recht ruhig hier - Guben und der Bevölkerungsschwund": https://www.ardaudiothek.de/episode/stadt-land-mensch-die-deutschlandreportage/recht-ruhig-hier-guben-und-der-bevoelkerungsschwund/ard/13492477/ Die "Newsjunkies" - ein Tag, ein großes Nachrichtenthema, immer Montag bis Freitag am Nachmittag. Kostenlos folgen und abonnieren in der ARD-Audiothek. Alle Abo-Möglichkeiten findet Ihr hier: https://www.rbb24inforadio.de/newsjunkies. Fragen und Feedback: newsjunkies@inforadio.de.
Glücklich sein ist eine Entscheidung – der Greta-Silver-Podcast von BRIGITTE.de
So viel Neues entsteht am Arbeitsmarkt – andere Arbeitszeitmodelle zeigen was möglich ist, wenn man seine Arbeitszeit den Lebensverhältnissen anpassen kann. Aber auch wie wertvoll Erfahrung ist, lernt nun auch die Wirtschaft. Dem Fachkräftemangel sei Dank.
Go Mani ist ein bisschen lahmarschig. Das zumindest sagt ihre Mutter, und damit hat sie recht. Als Kind hatte Go Mani einmal eine richtig leidenschaftliche Phase, in der sie Kunstturnerin werden wollte. Ihr Vorbild war damals die rumänische Weltklasse-Turnerin Nadia Comăneci. Doch aus Go Manis Karriere wurde nichts. Später bringt sie für nichts mehr ähnlich viel Energie auf. Heute ist sie 36 und wohnt noch bei ihren Eltern in einem ärmlichen Außenbezirk von Seoul. Go Mani ist die Hauptfigur in Cho Nam-Joos neuem Roman „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“. Mit ihrem ersten Roman „Kim Jiyoung, geboren 1982“ hatte Cho international Erfolg. In ihren Geschichten geht es stets um prekäre Lebensverhältnisse. Im Zentrum stehen bei ihr Frauen, die Mühe haben, im Leben zurecht zu kommen. Die Kritikerin Isabella Arcucci hat den Roman „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ mit Interesse gelesen. Allerdings begegnen ihr in den letzten Jahren allzu viele passive Frauenfiguren in neuer ostasiatischer Literatur, auch etwa bei Sayaka Murata und Mieko Kawakami. Es sind Frauen, die unverheiratet sind, isoliert leben und meist einer stumpfsinnigen Arbeit nachgehen. Im Gespräch mit SWR Kultur-Literaturredakteurin Katharina Borchardt wünscht sich Arcucci eine stärkere charakterliche Ausdifferenzierung der Figuren von Seiten der AutorInnen und mehr Lust an der literarischen Variation von Seiten der deutschen Verlage. Ein Gespräch mit Isabella Arcucci
Der ländliche Raum schafft es immer weniger, gleichwertige Lebensverhältnisse gegenüber den Städten aufrechtzuerhalten. Was braucht es, damit die Dörfer eine Zukunft haben? Darüber diskutiert Sascha Hingst in Großräschen mit seinen Gästen.
Wenn ein Mensch alleine stirbt, hinterlässt er für immer ein Rätsel. In welchem Zustand war er in seinen letzten Momenten? Wollte er allein sein oder hätte er Hilfe gebraucht? Ein unbezifferter aber wohl beachtlicher Teil der deutschen Bevölkerung stirbt auf diese Weise. Manche werden erst nach Tagen, Wochen oder sogar Monaten aufgefunden. Welche Lebensbedingungen finden mit einem solchen einsamen Tod ihr Ende? Unser Gast Susanne Loke ist dem Thema in einer großangelegten Studie nachgegangen. In Aachen und Gelsenkirchen hat sie eine Vollerhebung aller unbegleiteten Tode über 10 Jahre durchgeführt, mit erstaunlichem Ergebnis: In den beiden Städten ist etwa jeder fünfte Verstorbene allein gewesen! Anhand des verfügbaren statistischen Materials und einer eigenen intensiven Fallstudie versucht Loke den Ursachen des einsamen Sterbens auf den Grund zu gehen. Dabei porträtiert sie auch an Beispielen die Biografien und Lebensverhältnisse von Betroffenen und verdichtet ihre Befunde zu einem komplexen Erklärungsmodell. Dabei ensteht ein Syndrom sozialen Leids, das in unserer Gesellschaft bisher meist mit Scham, Verdrängung und Schweigen behandelt wird.
Vor zehn Jahren hat der bayerische Finanzminister neue Aufgaben bekommen. Seitdem ist er nicht nur fürs Geld zuständig, sondern auch für Heimat. Er soll für gleichwertige Lebensverhältnisse sorgen und die Regionalkultur fördern. Bei dieser Aufteilung ist es bis heute geblieben und darum geht es diesmal im BR24 Interview der Woche. Stephan Mayer hat sich mit Heimatminister, Albert Füracker über sein Verständnis von "Heimat" unterhalten.
14 Jahre lang war Edmund Stoiber bayerischer Ministerpräsident. Noch während seines Studiums der Rechtswissenschaft und Politologie an der Universität München begann er sich politisch in der CSU zu engagieren. 1974 wurde er in den Bayerischen Landtag gewählt, war viele Jahre lang der wichtigste Mitarbeiter von Franz Josef Strauß und wurde später CSU-Generalsekretär. Aufgewachsen ist Stoiber im südbayerischen Oberaudorf. Dort hatte er ein schönes Familienleben, das allerdings - so schreibt er es in seiner 2012 erschienenen Autobiografie - von bescheidenen Lebensverhältnissen und Kriegsereignissen überschattet wurde. Moderation: Franziska Eder
Weltweit gehen Menschen für ihre Überzeugungen auf die Straße oder begehren – oft unter großen persönlichen Risiken – gegen Diktaturen auf. Sie eint der Wille zu Veränderungen: Am 17. Juni 1953 etwa erhoben sich über eine Million Menschen in der DDR für bessere Lebensverhältnisse und demokratische Reformen gegen das SED-Regime. 1989 demonstrierten Hunderttausende für Freiheit und Demokratie und brachten mit ihrem Willen zum Wandel Mauer und kommunistische Diktatur zu Fall. Nicht zuletzt aufgrund der Errungenschaften der Friedlichen Revolution sind Widerstand und Protest in der deutschen Erinnerungskultur positiv besetzt, sie gelten als wichtige Ressource für Demokratie und Fortschritt. Doch wie umgehen mit Protest, der sich gesellschaftlichem Wandel verweigert? Was tun, wenn Pegida, Querdenken und Anti-Globalisierungsproteste die liberale Demokratie selbst zum Feind erklären? Die Veranstaltung geht diesen Fragen nach und diskutiert insbesondere, weshalb antidemokratische Proteste gerade in Ostdeutschland stark sind, wo Menschen 1953 und 1989 für Demokratie auf die Straße gingen.
Bei der Schließung von Krankenhäusern muss die Frage nach den gleichwertigen Lebensverhältnissen für Menschen in der Stadt und auf dem Land eine viel wichtigere Rolle spielen. Außerdem: Kampf um Korruption in Kenia. Und: Schlagzeilen zu Nancy Faeser. Von WDR 5.
Im Süden Syriens protestieren Menschen seit Wochen nicht nur gegen schlechte Lebensverhältnisse, auch die Rufe nach dem Sturz des Assad-Regimes werden immer lauter. Das Regime selbst hält sich bisher auffallend bedeckt - und das aus gutem Grund.Osius, Annawww.deutschlandfunk.de, Eine WeltDirekter Link zur Audiodatei
„Richard Russo ist der Bruce Springsteen der Literatur“, sagt SWR2 Kritiker Christoph Schröder. Beide seien voller Empathie für die sogenannten kleinen Leute und ihre Lebensverhältnisse. Russos Roman „Mohawk“ erzählt von einer US-amerikanischen Kleinstadt im Niedergang - und von den Sehnsüchten, Träumen und Realitäten ihrer Bewohner. Das Buch ist sein Debütroman, bereits 1986 im Original erschienen und jetzt zum ersten Mal in deutscher Übersetzung. Aus dem Englischen von Monika Köpfer Dumont Verlag, 496 Seiten, 26 Euro ISBN 978-3-8321-8280-9
Am 6. Mai wird König Charles III in der Westminster Abbey gesalbt und gekrönt. Das Ritual ist rund 900 Jahre alt. Es spiegelt das Selbstverständnis des Königshauses, das sich explizit auf die biblischen Könige bezieht. Im Kultur-Talk: die Anglistin und christkatholische Theologin Susanne Cappus. Manches wirkt archaisch beim Krönungsgottesdienst der britischen Monarchen. Sie sind die einzigen, die noch gesalbt werden, mit Öl vom Jerusalemer Ölberg. Schwerter, Zepter, goldene Sporen und Reichsapfel kommen zum Einsatz. Den Ritus vollzieht der Erzbischof von Canterbury, das geistliche Oberhaupt der anglikanischen Kirche. Der König gelobt, diese Kirche zu beschützen. – Die Theologin und Anglistin Susanne Cappus ist keine Royalistin. Angesichts der miserablen Lebensverhältnisse der Britinnen und Briten sei Kritik am Pomp angebracht. Zudem funkelt in den Kronjuwelen Kolonialgeschichte durch.
Die CIA wusste erstaunlich gut über die Lebensverhältnisse Khaled el Masris Bescheid. Woher hatte der Geheimdienst all die Informationen? Und wer war der deutschsprechende Agent? 2007 findet ein deutscher Journalist die Klarnamen der CIA-Entführer. Aber die Bundesregierung verhindert die weitere Aufklärung. // Von Stefan Eberlein/ WDR 2023/ www.radiofeature.wdr.de Von Stefan Eberlein.
Die Hyperinflation des Jahres 1923 hatte eine lange Vorgeschichte, die weit zurück in die Weltkriegsjahre reicht. Dass die Löhne in dieser Zeit nominell exorbitant stiegen, nutzte dem einfachen Arbeiter trivialerweise wenig, da das für alle Kosten in noch stärkerem Maße galt. Was ein Reallohnverlust ist, muss man einem Podcastpublikum des Jahres 2023 vermutlich nicht erklären. Die drastischen Zahlen, die der Vorwärts in seiner Ausgabe vom 16. Januar 1923 für die Entwicklung der zurückliegenden acht Jahre vorlegt, vermögen dennoch zu beeindrucken und geben einen plastischen Eindruck von den dramatisch prekären Lebensverhältnissen weiter Teile der Berliner Bevölkerung vor einhundert Jahren. Paula Leu hat sie für uns studiert.
"Kein Mucks!" – der Krimi-Podcast mit Bastian Pastewka (Neue Folgen)
Dieses Krimi-Hörspiel von Horst Bieber beginnt, als das eigentliche Verbrechen schon ein Jahr her ist. So lange wird Renate vermisst, die Tochter der Industriellen-Dynastie Gassler. Ist sie abgetaucht oder wurde sie entführt? Der abgehalfterte Privatdetektiv Kramer seziert die tragischen Lebensverhältnisse der wohlhabenden Familie, die ihr ganzes Leben vor Lügen und Verrat nicht zurückgeschreckt hat. Bastian Pastewka präsentiert dieses Stück aus den Archiven des WDR von 1988. In Echtzeit in einem einzigen Raum, wo 6 Personen Platz genommen haben, entblättert sich langsam jede Figur. In einer Hauptrolle: Wolfgang Forester, der laut Pastewka zu den besten Stammschauspielern des Westdeutschen Rundfunks gehört.
Von Rottweil am Neckar bis Cloppenburg im hohen Norden, überall das gleiche Bild: Kleinstädte veröden, Restaurants schließen, der Einzelhandel sowieso. So etwas wie lokale Lebenskultur scheint endgültig Geschichte. Junge Menschen suchen das Weite, die Alten bleiben unter sich. Und doch wird das Land für viele wieder attraktiv – vor allem für jene, die von der Großstadt genug haben. Haben die kleinen Städte eine Chance? Martin Hecht diskutiert mit Thomas C. Breuer - Kabarettist und Schriftsteller, Rottweil am Neckar, Prof. Dr. Martina Löw - Soziologin, TU Berlin, Dr. Annett Steinführer - Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen, Braunschweig
Auch 32 Jahre nach der Deutschen Einheit werde der Osten noch oft durch eine westdeutsche Brille betrachtet und als defizitär gesehen, meint Henry Bernhard. Angesichts großer Unterschiede zu westdeutschen Verhältnissen, seien massive Investitionen in höhere Gehälter und Bildung wichtig.Kommentar von Henry BernhardDirekter Link zur Audiodatei
Themen der Sendung: Queen Elisabeth II. ist im Alter von 96 Jahren gestorben, Bundestag beschließt neue Corona-Regeln für den Herbst, Habeck sagt deutschen Unternehmen in Energiekrise umfassende Hilfen zu, Bericht des UN-Sicherheitsrates erhebt schwere Vorwürfe gegen russische Regierung wegen Verschleppung von Ukrainern, EZB erhöht wegen starker Inflation Leitzins auf 0,75 Punkte, Weltweit verschlechtern sich laut UN-Entwicklungsindex die Lebensverhältnisse, Bundesliga: Marco Rose neuer RB Leipzig Trainer, Das Wetter
Themen der Sendung: Queen Elisabeth II. ist im Alter von 96 Jahren gestorben, Bundestag beschließt neue Corona-Regeln für den Herbst, Habeck sagt deutschen Unternehmen in Energiekrise umfassende Hilfen zu, Bericht des UN-Sicherheitsrates erhebt schwere Vorwürfe gegen russische Regierung wegen Verschleppung von Ukrainern, EZB erhöht wegen starker Inflation Leitzins auf 0,75 Punkte, Weltweit verschlechtern sich laut UN-Entwicklungsindex die Lebensverhältnisse, Bundesliga: Marco Rose neuer RB Leipzig Trainer, Das Wetter
Themen der Sendung: Queen Elisabeth II. ist im Alter von 96 Jahren gestorben, Bundestag beschließt neue Corona-Regeln für den Herbst, Habeck sagt deutschen Unternehmen in Energiekrise umfassende Hilfen zu, Bericht des UN-Sicherheitsrates erhebt schwere Vorwürfe gegen russische Regierung wegen Verschleppung von Ukrainern, EZB erhöht wegen starker Inflation Leitzins auf 0,75 Punkte, Weltweit verschlechtern sich laut UN-Entwicklungsindex die Lebensverhältnisse, Bundesliga: Marco Rose neuer RB Leipzig Trainer, Das Wetter
Wenn Menschen prekär beschäftigt sind, leidet darunter auch ihr Privatleben. In Paarbeziehungen sind es häufig die Frauen, die belastet sind. Warum ihnen Männer die Anerkennung verweigern, erklärt die Soziologin Mona Motakef.Motakef, Monawww.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9Direkter Link zur Audiodatei
Tatort Niedersachsen - der Crime-Podcast der Braunschweiger Zeitung
„Ein Beweggrund ist dann niedrig, wenn er nach allgemeiner sittlicher Würdigung auf tiefster Stufe steht und deshalb besonders verachtenswert ist. Die Beurteilung der Frage, ob ein Beweggrund ‚niedrig‘ ist und – in deutlich weiterreichendem Maße als bei einem Totschlag – als verachtenswert erscheint, hat auf Grund einer Gesamtwürdigung aller äußeren und inneren für die Handlungsantriebe des Täters maßgeblichen Faktoren, insbesondere der Umstände der Tat, der Lebensverhältnisse des Täters und seiner Persönlichkeit zu erfolgen.“ So definierte der Bundesgerichtshof das Mordmerkmal in einem Beschluss von 2019. Martin G. (zur Tatzeit 50 Jahre alt) soll ein Mörder sein – ausgerechnet ein Polizist. Er soll seinen besten Freund Karsten M. (51) im April 2021 vor dessen Haus frühmorgens in eine Falle gelockt und getötet haben, damit er aus der langjährigen Affäre mit der Ehefrau des Opfers eine offizielle Beziehung machen konnte. Nur: Es gibt keine Leiche, keine Tatwaffe, auch kein Geständnis. Dafür aber eine Vielzahl an Indizien. Der mysteriöseste Fall spielt in Groß Döhren, einem kleinen Ort im Harzer Vorland. Nach umfassenden Ermittlungen durch die Mordkommission "Fortuna" der Kripo Goslar wurde der „Mord ohne Leiche“ ab Mitte November bis Ende Mai vor dem Schwurgericht am Landgericht Braunschweig verhandelt. Das Urteil für Martin G: schuldig im wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen. Die Strafe: lebenslänglich. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. In unserer neuen Folge unseres Crime-Podcasts „Tatort Niedersachsen“ spricht Hendrik Rasehorn mit seinem Reporter-Kollegen Erik Westermann, der an dem Fall so nahe dran war, wie sonst kein anderer Journalist.
Als im Jemen der arabische Frühling ankommt, ist Intisar noch ein Kind. Sie staunt über die Frauen, die auf die Straße gehen - für Freiheit und bessere Lebensverhältnisse. Und sie spürt, wie sich die Türen in ihrem Land öffnen. Im Teenager-Alter wird Intisar Model und Influencerin, später ist sie auch in einer Fernsehserie zu sehen. Doch in ihrem Land bricht ein Krieg aus und die Huthi-Rebellen reißen die Macht an sich. Eine Frau wie Intisar passt nicht zu den Vorstellungen der neuen Tugendwächter. Sie wird weggesperrt und zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Was geschieht mit Frauen, die im Jemen auf diesem Weg verschwinden? Wer kann ihnen helfen? Und gibt es irgendeine Möglichkeit, mit Intisar Kontakt aufzunehmen? Wir möchten Euch dieses Mal den Podcast von "Ärzte Ohne Grenzen" ans Herz legen, insbesondere die Folge zum Jemen: https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/podcast Außerdem war Julia bei Eric Wrede zu Gast in seinem Podcast "The End". Unbedingt anhören! https://www.radioeins.de/archiv/podcast/the_end.html
Harald Welzer hat sich entschlossen, Optimist zu sein. Der Sozialpsychologe will Geschichten erzählen von einer gelingenden Zukunft. Von Menschen, die ihre Handlungsspielräume nutzen, um die Welt besser zu machen. Trotz Klimakatastrophe, trotz prekärer Lebensverhältnisse in Zeiten des Neoliberalismus. "In einer freien Gesellschaft gibt es immer die Möglichkeit zu handeln", sagt Harald Welzer im Gespräch mit Jagoda Marinic. Nach einem Herzinfarkt hat er das Leben neu lieben gelernt und einen Nachruf auf sich selbst geschrieben. Jetzt aber sieht er seinen notorischen Optimismus in Frage gestellt - durch die Rückkehr des Krieges nach Europa. Harald Welzers Plädoyer gegen Waffenlieferungen an die Ukraine sorgt für massiven Widerspruch - auch bei Jagoda Marinic. Und so wird diese Podcast-Folge von FREIHEIT DELUXE auch zum Forum für den freundschaftlich ausgetragenen Streit zwischen Unterzeichner*innen zweier gegensätzlicher offener Briefe. Hier hört ihr, - welche Geschichten Harald erzählen will und warum es immer Handlungsspielräume gibt (7:05), - wie Harald sich mit Elon Musk battelt (9:45) und warum es bekloppt ist, eine neue Autofabrik als Innovation zu verkaufen, - wie Harald ein Blumentopf auf den Kopf fiel (16:15) und warum er in der Intensivstation eine fantastische Erfahrung gemacht hat, - warum wir die Probleme der Menschheit nicht durch Optimierung des Vorhandenen lösen können (31:40), - wieso es in Deutschland scheinbar keine Leichenwagen mehr gibt (36:00), - ein Geständnis, das die Podcast-Hörer*innen auf keinen Fall weitersagen dürfen (48:00), - dass "Abfall" ein Begriff des 20. Jahrhunderts ist (49:00) und wie in der Moderne sinnvolle Praktiken wie das Lumpensammeln abgeschafft wurden, - warum Überzeugungen erschreckend fluide sind (56:00), - wie es dazu kam, dass Harald Welzer den offenen Brief in der Emma unterschrieben hat, und warum er das "Inferno" der anschließenden Diskussion "schlicht total super" fand (1:00:00), - warum man Jagodas Argumenten nicht ausweichen kann (1:09:00), - wie der Streit zwischen Jagoda und Harald seinen Höhepunkt erreicht (1:27:00) und ein beinahe versöhnliches Ende findet (1:35:00), - warum das Leben nur mit Unernst zu ertragen ist (1:36:00). Das Gespräch wurde NACH der Veröffentlichung des offenen Briefs in der "Emma" mit der Unterschrift von Harald Welzer und VOR Welzers viel diskutiertem Auftritt bei "Anne Will" aufgezeichnet. Ein Transkript dieser Folge findet ihr hier: https://download.hr2.de/podcasts/freiheit_deluxe/jagoda-marinic-harald-welzer-100.pdf FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks und des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.