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Gestern vor 300 Jahren wurde in Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, der deutsche Philosoph Immanuel Kant geboren. Er hat mit seinem Hauptwerk »Kritik der reinen Vernunft« eine »kopernikanische Wende« ausgelöst, indem er die zeitgenössische Philosophie vom Kopf auf die Füße zu stellen versuchte. Das Denken seiner Zeit war geprägt von der sog. Scholastik, einer Mischung aus Theologie und der Philosophie des Aristoteles. So wie Kopernikus erkannt hat, dass nicht die Sonne um die Erde kreist, sondern umgekehrt, hat Kant ganz grundsätzlich die Erkenntnisfähigkeit des Menschen infrage gestellt. Wie wir die Welt um uns sehen, hänge von unserer Wahrnehmung und von unserem Verstand ab. Er kommt zu dem Schluss, dass es Dinge gibt, die für den Menschen nicht erkennbar sind. Hierzu gehörte für ihn die Existenz Gottes, der Seele und der Anfang der Welt.Dieser Schluss ist allerdings ein Beleg dafür, dass menschliche Weisheit – so brillant und bestechend sie sein mag – uns eben dann im Stich lässt, wenn es gerade um die Erkenntnis Gottes, der Seele und des Anfangs (und Endes) dieser Welt geht. Damit bleiben aber die existentiellen, ewigen Fragen unbeantwortet. Doch weil eben menschliches intellektuelles Bemühen nicht ausreicht, um Gott zu erkennen, hat Gott einen Weg gewählt, der jedem Menschen, und sei er auch nicht so klug wie die großen Philosophen, offensteht: Gott offenbart sich selbst, vor allem dadurch, dass er Mensch wird. In Jesus Christus kommt sein Wesen klar zum Ausdruck. Wer Jesus sieht, kann Gott verstehen. Wer betrachtet, wie Jesus gehandelt und geredet hat, sieht, wie Gott ist. Das mag töricht und lächerlich einfach klingen: Doch wer in Jesus Gott erkennt, ist in Gottes Augen der Klügste!Bernhard CzechDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
"Fröhliche Scholastik" – Uwe Kullnick spricht mit Frank Rexroth über sein Buch - Histothek Lesung Frank Rexroth (Hördauer ca. 26 min) Gespräch zwischen Frank Rexroth und Uwe Kullnick (Hördauer ca. 56 min) Moderation Uwe Kullnick Im mittelalterlichen Europa ereignete sich eine Revolution, die bis heute unser Leben bestimmt: Gelehrte befreiten sich von den Glaubensgewissheiten der Vergangenheit und gingen ihren eigenen Fragen nach. Frank Rexroth lässt in seinem Buch so anschaulich und quellennah wie nie zuvor das Leben der mittelalterlichen Gelehrten, ihre neuartigen Schulen, ihre Emotionen, Ideen und Entdeckungen lebendig werden und zeigt, wie schließlich das entstand, was wir heute Wissenschaft nennen.Als Peter Abaelard im 12. Jahrhundert den Vorrang der Vernunft in allen Fragen verkündete (und noch dazu ein Verhältnis mit seiner Schülerin Heloise begann), war das ein Skandal. Doch er war nicht der Einzige, der eigensinnig sein Wissen selbst erforschen und sein Leben dem neuen Projekt des «scholastischen» Wissens verschreiben wollte. Frank Rexroth erzählt, wie sich Schüler zu neuen Gruppen und Schulen zusammenfanden, beobachtet ihre Treue zum Lehrer, ihre Rangstreitigkeiten und ihre lebenslangen Bindungen. Er zeigt auf faszinierende Weise, wie Hand in Hand mit der neuen Lebensweise intellektuelle Veränderungen vor sich gingen, die bis heute fortwirken: Gelehrtes Wissen fächerte sich in unterschiedliche Disziplinen auf, es musste strengen Wahrheitsansprüchen genügen – und sollte auch noch nützlich sein. Am Ende dieser epochalen Wende europäischer Intellektualität steht die Geburt der Universität.… Frank Rexroth lehrt seit 2000 als Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. Er trat in der Fachwelt vor allem mit Arbeiten zur europäischen Universitätsgeschichte und zu Obrigkeiten und Randgruppen im spätmittelalterlichen London hervor. In seinen Forschungen behandelte er mehrfach spätmittelalterliche sozialgeschichtliche Themen. Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, hören Sie doch auch einmal hier hinein oder vielleicht in diese Sendung Kommen Sie doch auch einfach mal zu unseren Live-Aufzeichnungen ins Pixel (Gasteig) oder nach Schwabing Redaktion und Realisation Uwe Kullnick --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Der Schweizer Theologe Adolf Schlatter (1852-1938) ist vor allem als bedeutender Exeget und Verfasser eine biblisch gegründeten Ethik und Dogmatik im Gedächtnis geblieben. Den größten Teil seiner Lebernsarbeit verbrachte er auf dem theologischen Lehrstuhl in Tübingen. In seinen frühen Jahren als Berner Privatdozent wird auch aus den Quellen die philosophisch-systematisch Kraft Schlatters sichtbar.In der Berner Vorlesung "Wesen und Quellen der Gotteserkenntnis" (1883) skizziert Schlatter konzentrische Kreise der Gotteserkenntnis. Sie reicht von der "revelatio generalis" , der allgemeien Offenbarung in der Schöpfung über die Zeugnisse der Weltgeschichte. Der Weg führt dann in die Dimensionen des alten Bundes bis hin zu Jesus Christus. Erst von ihm und seiner Offenbarung her werden die Quellen der Gotteserkenntnis vollständig entfaltet. Schlatter gab damit einen exemplarischen Einblick in die die denkerischen, biblischen und erfahrungshaften Dimensionen der Gotteserkenntnis. Bis heute uneingeholt, in der Kenntnis der Heiligen Schrift, der Philosophie- und Ideengeschichte. Harald Seubert ist seit September 2012 Professor und Fachbereichsleiter für Philosophie und Religionswissenschaft an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel, seit 2009 nebenamtlicher Dozent für Politische Philosophie an der Hochschule für Politik München und seit 2016 Vorsitzender der Martin-Heidegger-Gesellschaft. Kapitel 00:00 Start 05:33 1. Alles erkennen ist auf Wahrheit bezogen und Wahrheit ist auf Gott bezogen 11:57 2. Schlatter, Kant und die Scholastik 17:46 Schlatter und der Biblizismus 20:00 3. Formen der Gotteserkenntnis 23:56 4. Das erste Zeugnis Gottes ist das Zeugnis in der Natur 33:54 5. Das geistige Wesen 42:25 6. Die Offenbarung Gottes im alten Bund 48:39 7. Das Gotteszeugnis in Christus 51:52 Schlussgedanken _______________________________________________________________________________________ glaubendenken ist eine Initiative von... Tobias Becker, Gemeinschaftspastor ESG (Ludwigsburg) Dr. Dominik Klenk, Publizist und Verleger (Basel) Konrad Schmid, Filmemacher Daniel Wilken (Ludwigsburg) Prof. Dr. Dr. Roland Werner, Theologe und Sprachwissenschaftler (Zinzendorf-Institut, Marburg) Unterstützung Spenden zur Unterstützung des Projekts glaubendenken überweisen Sie bitte an das Zinzendorf-Institut mit dem Vermerk „glaubendenken“. Eine Spendenbescheinigung wird am Anfang des Folgejahres versandt. Vielen Dank! Unsere Kontodaten: Empfänger: Zinzendorf-Institut IBAN DE36 5335 0000 0010 0057 44 SWIFT-BIC: HELADEF1MAR Verwendungszweck: glaubendenken Kontakt Zinzendorf-Institut Steinweg 12 35037 Marburg info@glaubendenken.net
Der Begriff Scholastik kommt von „Schola“, die Schule. Eine hervorragende Schule ist das hochmittelalterliche Denken noch heute. Die Kunstform der Disputation, der Quaestiones und ihrer Debatten, nötigte zum Wettstreit um die Wahrheit und dazu, die Auffassung des Gegners zunächst in eigenen Worten wiederzugeben. Inhaltlich ist es die große Leistung von Denkern wie Thomas von Aquin (1225-1274) das antike, vor allem aristotelische Erbe mit der christlichen Offenbarung zu verbinden. Zwischen der Philosophie und der Theologie als Doctrina Sacra wurde unterschieden, doch nur, um beide aufeinander zu beziehen. Denn: Die Offenbarung vollendet die Natur, sie widerspricht ihr aber nicht. Und entgegen dem Vorurteil: Das philosophische Mittelalter ist alles, nur nicht finster.
Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier: https://apolut.net/morgenlichtglitzern-auf-bewegtem-gewaesser-von-bernd-lukoschnikEin Standpunkt von Bernd Lukoschnik.Meine frustrierende Erkenntnis: Man hat das bis heute nicht verstanden. Ja, man kann es berechnen, Prognosen stellen, sehr erfolgreich sogar. Aber verstanden, was da passiert, hat man nicht. Hier stehen unterschiedlichste Erklärungstheorien einander gegenüber. Oft widersprechen sie einander. Aber um irgendwann vielleicht zu einem Ergebnis zu kommen, müssen sie miteinander streiten, gleichberechtigt. So funktioniert Wissenschaft: Wir sind eigentlich nie bei einer eindeutigen Erkenntnis angekommen. Wissenschaft ist immer auf dem Weg, ist vielleicht nichts als der Weg. Das macht Wissenschaft zur Wissenschaft.HeuteDaran gemessen, sind wir in vorwissenschaftlichen Zeiten angekommen, in der Voraufklärung, ja noch nicht mal in der mittelalterlichen Scholastik, denn die beruhte auf Gesprächen und Diskursen von Gelehrten. Heute ist es undenkbar, dass in einem wissenschaftlichen Beratergremium etwa ein Drosten, Wieler oder Streeck mit einem Wodarg oder Bhakdi oder Stefan Lanka zusammensitzen und dass alle möglichen Deutungen des Virus und der Pandemie ausdiskutiert werden. In der Scholastik war es noch üblich, dass der Gelehrte A, bevor er seine Position darlegen durfte, zuvor die seines Gegners B angemessen und engagiert rekapitulieren musste. Und A musste sich mit Bs Verständnis einverstanden erklären. Dann erst durfte B mit seiner Darlegung beginnen. ... hier weiterlesen: https://apolut.net/morgenlichtglitzern-auf-bewegtem-gewaesser-von-bernd-lukoschnik+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple, Google und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media: Website: https://apolut.net/ Odysee: https://odysee.com/@apolut Instagram: https://www.instagram.com/apolut_net/ Twitter: https://twitter.com/apolut_net Telegram: https://t.me/s/apolut Facebook: https://www.facebook.com/apolut/ Soundcloud: https://soundcloud.com/apolut See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Thu, 26 Aug 2021 12:40:40 +0000 https://wolfgang-picken.podigee.io/382-glaube-als-akt-der-vernunft 4639856a2947c6e77e843af0314bce8e Ich glaube, um zu begreifen Heute fiel mir ein Wort des großen Theologen und Kirchenlehrers, Anselm von Canterbury, in die Hand, der im 12. Jahrhundert gelebt hat und weitläufig als Begründer der Scholastik bezeichnet wird. Der englische Benediktinermönch und Erzbischof schreibt: Ich glaube, um zu begreifen. Das ist eine einfache, aber wie ich finde, sehr einleuchtende Begründung dafür, als gläubiger Christ zu leben. Viele konstruieren heute einen Widerspruch zwischen Vernunft und Glauben. Dabei wird auf manche Aussagen in der kirchlichen Lehre verwiesen, die heute schwer nachvollziehbar und mit dem modernen Lebensverständnis und unserem Intellekt wenig vereinbar erscheinen. Zunehmend entwickelt sich das Gefühl der Überlegenheit der modernen Vernunft und eines säkularen Wissenschaftsverständnisses gegenüber einer vermeintlich rückständigen Betrachtungsweise, die sich immer noch darum bemüht, Welt und Menschsein im Licht der christlichen Tradition zu deuten. Immer mehr Wissenschaftsbereiche scheinen ohne den Dialog mit der Religion auszukommen oder sie negieren bewusst die Existenz Gottes und die Bedeutung der christlichen Botschaft. Manchmal muss man sich als Relikt aus der Frühzeit vorkommen, wenn man sich zum Glauben bekennt. 382 full Ich glaube, um zu begreifen no Impuls,Anselm von Canterbury,Lebensverständnis,Scholastik Dr. Wolfgang Picken
Jürgen Mittelstraß gives a talk at the Symposium "Wolfgang Stegmüller und die Rückkehr der analytischen Philosophie" (1 June, 2013) titled "Philosophische Scholastik. Der Streit der Schulen in den 1960er und 1970er Jahren".
Von den alten Griechen über die Scholastik im Mittelalter bis hin zu Kant, Hegel und der Frankfurter Schule – der Begriff der Dialektik hat eine lange Tradition. Er lässt sich aber auch in einem spirituellen Kontext verwenden, als das Wechselspiel zweier Pole, bei dem das Ansteigen des einen Pols dazu führt, dass auch der gegenüberliegende Pol ansteigt. Die fünfte Ausgabe von AXIS MUNDI führt dir diese Dynamik am Beispiel von Fake News und Hassrede vor Augen. Je mehr nämlich einzelne Aspekte der Wahrheit ans Licht kommen, desto mehr sieht man sich genötigt, diese Aspekte als Lüge hinzustellen und ihre Verkünder als Nazis und Ähnliches zu diffamieren. Steigt anders gesagt das Bewusstsein der Menschen, forciert dies unweigerlich auch jenen Pol, der das Bewusstsein einzudämmen versucht. Angesichts des hereinbrechenden Zeitalters der Reinheit ist jedoch klar, welcher Pol sich durchsetzen wird. Bild: © agsandrew (stock.adobe.com) Musik: »Day Dream« von Asthmatic Astronaut (Intro) Lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz BY-NC-SA 3.0 US http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/us/legalcode Änderung: Ausschnitt mit Fade-out »Remember Something I Forgot« von Comfort Fit Lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz BY-NC-ND 3.0 DE http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/legalcode Änderung: Ausschnitt mit Fade-in und Fade-out unter Zustimmung des Künstlers »Sorry« von Comfort Fit (Outro) Lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz BY-NC-ND 3.0 DE http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/legalcode Änderung: Ausschnitt mit Fade-in und Fade-out unter Zustimmung des Künstlers
Die fröhliche Scholastik bezeichnet den Übergang von der Gelehrsamkeit, die auf Tradition und Autorität setzt, zu einer Wissenschaft, die sich primär auf sich selbst bezieht und selbstreflexiv geworden ist.| C. H. Beck Verlag, 505 Seiten, 29,95 Euro.| Rezension von Thomas Palzer.
Wie ein Donnerhall wirkte die Antrittsrede, die der Philosoph, Humanist und Theologe am 28. August 1518 in Wittenberg hielt. Enthusiastisch forderte Melanchthon die Befreiung der Universitäten und des wissbegierigen Menschen aus den Fesseln der Scholastik und eine freie und rationale Wissenschaft. Seine Ideen sind aktueller denn je. Von Heike Schmoll
"XVIII. Der Überleitende Einfluss des Mönchstums XIX. Mittelalterliche Scholastik Beudetung & Wert" von Dr. Phillip Dancy am 31.03.2017. Weitere Infos unter https://predigten.ebtc.org/sermon/index?id=104
Podcast: Teenagersexbeichte. Außerdem: Die Elitepartner-Frage du jour, Schlachtung, Werbemodels, Freizeit, mündige Bürger, Selbstdarstellung, Aufklärung durch Medien, Weltuntergang, Lesen und Schreiben, Urlaubsziele, Gewitterangst, Fehlschlüsse, das Internet und die Kultur, Utopien und Dystopien, Bilder und Worte, Thomas Bernhard, Podcasthonorarberechnung, Sprachwechsel, Hintergrundrauschen, Vorstellungen, alte Platten, Backwerk, Manieren, Möbel, Servietten, Stimmungen, Gruppen, das Internet, böses Fernsehen, esureL.
Podcast: Teenagersexbeichte. Außerdem: Die Elitepartner-Frage du jour, Schlachtung, Werbemodels, Freizeit, mündige Bürger, Selbstdarstellung, Aufklärung durch Medien, Weltuntergang, Lesen und Schreiben, Urlaubsziele, Gewitterangst, Fehlschlüsse, das Internet und die Kultur, Utopien und Dystopien, Bilder und Worte, Thomas Bernhard, Podcasthonorarberechnung, Sprachwechsel, Hintergrundrauschen, Vorstellungen, alte Platten, Backwerk, Manieren, Möbel, Servietten, Stimmungen, Gruppen, das Internet, böses Fernsehen, esureL.
Mon, 1 Jan 1973 12:00:00 +0100 http://epub.ub.uni-muenchen.de/10114/ http://epub.ub.uni-muenchen.de/10114/1/10114.pdf Heinzmann, Richard Heinzmann, Richard (1973): Die Summe "Colligite fragmenta" des Magister Hubertus (Clm 28799). Ein Beitrag zur theologischen Systembildung in der Scholastik. Katholische Theologie