Der Podcast Literatur - SWR2 lesenswert bietet Orientierungshilfe in der Flut der Neuerscheinungen. Besprochen werden aus den Bereichen Literatur und Sachbuch die wichtigen aktuellen Bücher, aber auch weniger bekannte Werke, die SWR2 für Sie entdeckt. Außerdem finden Sie im Podcast Gespräche und Les…
In Sevgi Soysals Roman „Vor dem Morgengrauen“ aus dem Jahr 1975 erzählt die türkische Autorin vielstimmig von einer Nacht im Gefängnis, dem Leben in einer Militärdiktatur und den Versuchen, sich selbst treu zu bleiben. Rezension von Ulrich Rüdenauer
Andrey Gurkov ist ein russischer Journalist, der einst an Verständigung und Austausch und Wandel durch Handel mit Russland glaubte. Heute ist er vom Gegenteil überzeugt. „Für Russland ist Europa der Feind“, lautet der Titel seiner schonungslosen Abrechnung. Der Untertitel: „Warum meine Heimat mit dem Westen gebrochen hat“. Warum meine Heimat mit dem Westen gebrochen hat Rezension von Stefan Berkholz
Tomas Espedal erzählt in seinem autobiografisch geprägten Buch „Lust“ davon, wie ein junger Mann zum Schriftsteller wird. Die Lust am Schreiben und am Leben hat sich dabei regelrecht eingeprägt in diesen rauschhaften, intensiven Erinnerungsroman. Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel Rezension von Holger Heimann
Die schwarzen Schwärme am Winterhimmel kennen und erfreuen viele – doch wie schaffen es die kleinen, flinken Stare, so koordiniert und choreographiert wie ein Himmelsballett zu fliegen? Das und vieles andere Wissenswerte über den so faszinierenden wie bedrohten kleinen Vogel erzählen Antonia Coenen und Philipp Juranek in ihrem Buch. Rezension von Ina Beyer
Ein Staudamm soll am Rio Uruguay gebaut werden. Ein ökologisches Desaster. Das Bauvorhaben ruft drei Frauen auf den Plan, die gemeinsam gegen das Projekt vorgehen. Morgana Kretzmanns Öko-Krimi Die Stimmen des Yucumã erzählt von Umweltkonflikten und Korruption in Brasilien. Rezension von Victoria Eglau
Drei Paare auf einer Motoryacht vor den Philippinen. Klingt nach Luxus-Urlaub, entpuppt sich aber als Stresstest. Anne Freytag im Gespräch über ihren neuen Roman „Blaues Wunder“.
Mit Büchern durch die Tropen: Mit dabei sind Geistergeschichten aus Taiwan, Nigeria und Brasilien. Ein Kolonialkrimi aus Burma. Und ein Showdown in philippinischen Gewässern.
Ausgerechnet im Geistermonat kommt Tianhong zurück in seinen taiwanischen Geburtsort. Deswegen sprechen in Kevin Chens Roman „Geisterdämmerung“ die Untoten wie auch die Lebenden.
Paul Theroux porträtiert in dem spannenden, atmosphärisch dichten Roman „Burma Sahib“ den berühmten Schriftsteller George Orwell als jungen Polizeibeamten in der britischen Kolonie Burma auf der Suche nach der eigenen Identität. Rezension von Claudia Fuchs
Ein Mann hält die Ödnis des Lebens nicht mehr aus und reist mit einem antiken Wagen durch die Zeit. Ein anderer Mann scheitert daran, eine Frau eine Todesnachricht zu überbringen. Und ein anderer Mann hadert mit der Trostlosigkeit des Lebens. Neue, meisterhafte Novellen von Hartmut Lange. Rezension von Tino Dallmann
Als würden in einem Instrument alle Instrumente geborgen sein: In einem schmalen Essayband erzählt der Philosoph Konrad Paul Liessmann von einem „Ding seines Lebens“, dem Plattenspieler. Und von der Geschichte der Schallplatte, die sich selbst von CD und Streamingdiensten nicht hat unterkriegen lassen. Rezension von Ulrich Rüdenauer
Ein Banker am Pranger, ein Arzt als Zofe: Herta Lueger war Münchens bekannteste Stardomina, als Opfer sah sie sich nie. Ihre Autobiografie gibt Einblicke in die Münchner Szene der 70er und 80er. Eine Geschichte über Mut, Wandel und weibliche Stärke. Rezension von Oliver Pfohlmann
Louise Kennedys Geschichten zeigen Frauen, die Verlust, Verrat und Trauma erlebt haben. Dunkel, intensiv, bewegend – eine kraftvolle Sammlung. Theresa Hübner im Gespräch mit Christoph Schröder
Mit Büchern von Louise Kennedy, Barbara Kingsolver und Linn Ullmann
Juchitán, so sagt man, ist eines der letzten Matriarchate Mexikos. Eine Femitopia also? Vor Ort entdeckt Friederike Oertel, dass es komplizierter ist: Handel, Finanzen und Kulturelles werden von Frauen bestimmt, Erwerbsarbeit und Politik aber sind Männersache. Ein faszinierender Blick auf Geschlechterrollen jenseits von Klischees. Rezension von Judith Reinbold
Was tun, wenn sich alle Gewissheiten auflösen und Konflikte immer größer werden? Barbara Kingsolver erkundet den Prozess großer gesellschaftlicher Umwälzungen, indem sie zwei Zeitebenen in ein und demselben maroden Haus miteinander verwebt und sich als geniale Architektin ihrer Great American Novel beweist. Rezension von Corinne Orlowski
Lyrik lebt von Nuancen – doch wie übersetzt man Poesie, ohne sie zu zerstören? Die Lesenswert Reportage begleitet das internationale Übersetzer:innentreffen „Junivers“. Hier treffen poetische Welten aufeinander – internationale Übersetzerinnen und Übersetzer diskutieren und schaffen ein wachsendes Netzwerk. So entsteht eine spannende Verbindung aus Poesie und Übersetzung. Reportage von Nadine Kreuzahler
Das Mädchen und der Modefotograf: In ihrem autofiktionalen Roman spürt Linn Ullmann, Tochter von Liv Ullmann und Ingmar Bergman, den weißen Flecken in ihren eigenen Erinnerungen nach – und schafft absichtsvoll Uneindeutiges. Rezension von Julia Schröder
Eine Unitheatergruppe und ein Haufen Schweizer Hanfbauern werden von einer ehrgeizigen Theaterleiterin in eine nicht ganz legale Erfolgsgeschichte hineingezogen. Der Roman des Luzerner Autoren hat den Schweizer Literaturpreis gewonnen und wurde frisch ins Hochdeutsche übertragen. Rezension von Alexander Wasner
Jörg Baberowski erzählt von den letzten Tagen des Zarenreiches im Jahr 1917. Mit dramaturgischem Geschick und erzählerischem Esprit fängt er in einer Vielzahl von Geschichten die chaotischen Geschehnisse ein, die keinem Plan und keiner Notwendigkeit folgen. Rezension von Holger Heimann
Seit Tausenden von Jahren konsumieren Menschen Opium. Aber erst im 19. Jahrhundert entfaltete der Saft des Schlafmohns seine volle zerstörerische Kraft. Zunächst in China, dann auch andernorts. Der in den USA lebende indische Autor Amitav Ghosh begibt sich in seinem neuesten Werk auf eine Spurensuche nach den kolonialen Ursprüngen der Opiumepidemien. Rezension von Roman Kaiser-Mühlecker
2021 landete die Berliner Autorin Patricia Holland Moritz einen Bestseller mit Kaßbergen, der Geschichte einer jungen Frau in der ausgehenden DDR. Jetzt hat sie die autobiographisch inspirierte Erzählung weitergesponnen: die Protagonistin Ulrike lebt 1989 in Paris. Sie erkundet die Stadt des Lichtes und den grauen Alltag, und bald darauf verfolgt sie von dort aus auch den Umbruch in ihrem Heimatland - mit distanziert-abgeklärtem Blick. Rezension von Michael Kuhlmann
New York im März 2024, wenige Monate vor der Wiederwahl von Donald Trump. Als Gastdozentin kehrt die Wiener Lyrikerin Nina zurück, doch die Stadt hat ihr Gesicht verändert. Marlene Streeruwitz porträtiert eine Frau und zugleich ein ganzes urbanes Lebensgefühl in Auflösung. Rezension von Julia Schröder
Was sagt der Krypto-Boom über unsere Gegenwart aus? Dieser und anderen Fragen widmet sich Juan S. Guse in seinem neuen Buch „Tausendmal so viel Geld wie jetzt“.
Platzhalter Teasertext Lesetipp von Theresa Hübner
Geboren wurde Sebastian Haffner 1907 in Berlin unter dem Namen Raimund Pretzel, und als solcher hat er 1932 einen Roman geschrieben, der erst jetzt erscheint – eine Entdeckung aus dem Nachlass. Rezension von Alexander Solloch
Inger-Maria Mahlke erzählt in „Unsereins“ die Welt, in der die „Buddenbrooks“ leben aus der Perspektive derer, die nicht die Buddenbrooks sind. Lesetipp von Alexander Wasner
Platzhalter Teasertext Lesetipp von Frank Hertweck
Thomas Sarbacher hat Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ nun erstmals ungekürzt eingesprochen. Hörbuchtipp von Christoph Schröder
Thomas Manns „Tod in Venedig“ neu erzählt: Die Dänin Christina Hesselholdt interpretiert die Novelle als gegenwärtigen Roman. Lesetipp von Nina Wolf
Podcasts sind das Medium der Stunde - auch in der Literaturlandschaft. Studierende meinen: Digitale Formate sind die Zukunft der Vermittlung.
Literarische Neu- und Wiederentdeckungen, Thomas-Mann-Neuheiten zum 150. Geburtstag und Podcasts über oder als Literatur im Literaturarchiv Marbach.
Ein Sommerroman in Italien und Lehrstück über nicht-binäres Erzählen aus dem Jahr 1971, das heute wieder besonders zeitgemäß ist.
Rebecca K. Reillys Debütroman nimmt uns mit in das bittersüße Leben zweier junger Menschen in Auckland – mit Herz, Humor und scharfem Blick für die Absurditäten moderner Beziehungen. Rezension von Nina Wolf
Noch eine Biografie über Thomas Mann! Und wie jede Biografie muss auch diese einen Schritt weiter gehen als die vorherigen. Für Tilmann Lahmes "Thomas Mann. Ein Leben" bedeutet dieser Schritt: Thomas Mann war Ehemann und Vater, aber sein erotisches Begehren gehörte jungen Männern und niemandem sonst. Rezension von Eberhard Falcke
Klug, abgründig und hochkomisch – so sind die Romane der in Brandenburg lebenden Amerikanerin Nell Zink. In ihrem neuen Roman will sie einen realistischen Ausschnitt von Deutschland zeigen. Ihr Blick ist gnadenlos und bitterböse.
Unbeirrt und auf höchstem Niveau schreibt Ralf Rothmann seine Ästhetik des romantischen Realismus fort. Seine neuen Erzählungen sind gleichermaßen sprachlich authentisch wie einfühlsam.
Zwei Geschwister, die eine Nacht lang allein zu Hause sind. Eine Gruppe von Fremden, die vor der Haustür steht und um Einlass bittet. Aus dieser Konstellation entwickelt Vesaas ein dunkles Kammerspiel von buchstäblich unheimlicher Qualität.
13 Erzählungen aus den Beskiden, untereinander verknüpft durch ein Beziehungsnetz der Figuren. Ein Dorf, in dem die Menschen ihren Sehnsüchten, Ausbruchsfantasien, Illusionen nachgehen. Düstere, schwebende Texte.
Jutta Person, Nicola Steiner und Christoph Schröder diskutierten im Künstlerhaus Edenkoben vier auf der SWR Bestenliste im Juni verzeichneten Werke.
Nach seinem ersten, bejubelten Winterberg-Roman legt SZ-Journalist Hilmar Klute nun eine Fortsetzung über den autobiografischen inspirierten Jungautor aus dem Ruhrpott vor. Darin muss Volker Winterberg Abschied vom geliebten Großvater nehmen – und braucht Ende der Achtziger Jahre viel Anlauf und Zuspruch, um die Malocher-Herkunft hinter sich zu lassen und seinen Schriftstellertraum zu leben. Rezension von Gisa Funck