Der Podcast Literatur - SWR2 lesenswert bietet Orientierungshilfe in der Flut der Neuerscheinungen. Besprochen werden aus den Bereichen Literatur und Sachbuch die wichtigen aktuellen Bücher, aber auch weniger bekannte Werke, die SWR2 für Sie entdeckt. Außerdem finden Sie im Podcast Gespräche und Les…
Melancholisch-schönes Werk – Maxim Biller beweist mit federleichter Prosa, was für ein herausragender Schriftsteller er ist. Rezension von Carsten Otte
Als Enkel eines SS-Offiziers erforscht der Journalist Lorenz Hemicker die Rolle seines Großvaters bei der Ermordung von Juden im Wald von Rumbula – und entdeckt bislang unbekannte Verbrechen seines Vorfahren. Ein mutiges Buch über Schuld, Verantwortung und die Last der Erinnerung. Rezension von Oliver Pfohlmann
Eine junge Frau lernt einen berühmten Verleger und Autor kennen. Es ist eine „Epiphanie“. Die beiden stürzen sich in eine romantische Liebesbeziehung, aus der zwei Kinder hervorgehen. Anna Katharina Fröhlich erzählt in ihrem Memoir „Roberto und Ich“ von der folgenreichen Begegnung mit Roberto Calasso. Rezension von Ulrich Rüdenauer
Man kennt den Japaner Uketsu bislang als maskentragenden Youtuber. Jetzt ist mit „Seltsame Bilder“ sein Romandebüt auf Deutsch erschienen. Überzeugen kann der Krimi nicht.
Ein verlegerisches Großereignis: Die 25-bändige Werkausgabe des Amerikaners Ross Thomas (1926-1995) ist abgeschlossen. Thomas ist einer der wichtigsten Politthriller-Autoren des 20. Jahrhunderts. Wie ist es zu dieser Ausgabe gekommen? Und was macht Ross Thomas so bedeutsam? Verleger Alexander Wewerka erzählt von 25 Bänden in 20 Jahren.
Krebs & Krimi: Geschichten mit Sommerschatten: Mit Büchner-Preisträgerin Ursula Krechel im Gespräch. Und: Neue Krimis und die neuen Bücher von Urs Faes und Heinz Strunk.
Von einem Moment auf den andern stürzt alles zusammen: Urs Faes schildert in seinem neuen Roman „Sommerschatten“, wie ein Unfall ein Liebespaar auseinanderreißt, die Zeit der Ungewissheit zwischen Leben und Tod alles Denken bestimmt – und wie das Erzählen zum Rettungsanker werden kann. Rezension von Ulrich Rüdenauer
Ursula Krechel erhält den diesjährigen Georg-Büchner-Preis. Jetzt spricht sie über ihre Gedanken zu Büchner, die Freude über den Preis, und die Grundwerte ihres Schreibens.
Georg-Büchner-Preis Empfehlung Ralf Rothmann
Georg-Büchner-Preis Empfehlung Barbara Honigmann
Georg-Büchner-Preis Empfehlung Monika Rinck
Iranische Autorinnen und Autoren leiden unter wachsender Repression und Zensur. Viele publizieren nur noch online oder im Untergrund. In Deutschland bleibt iranische Literatur weitgehend unbeachtet – Übersetzungen sind selten, engagierte Indie-Verlage leisten Pionierarbeit.
Ob Hausfrau, Narco Braut, Prostituierte oder Auftragskillerin, sie kämpfen in Mexiko ums Überleben. Dahlia de la Cerdas raue Erzählungen über Sex, Drogen und Gewalt verbinden sich zu einem kritischen Portrait der mexikanischen Gesellschaft. Rezension von Marcela Drumm
Was war, was wird, was wirkt: Literatur im Juli mit aktuellen Neuerscheinungen, einem Blick auf die Lage der Autoren und Autorinnen im Iran und sommerlichen Hörbuchtipps.
Vor 50 Jahren starb Rolf Dieter Brinkmann: Provokanter Dichter, Wahrnehmungskünstler und Einflussgeber. Er war radikal und streitbar und ist einer der wichtigsten Stimmen nach 1945. Theresa Hübner im Gespräch mit Literaturchef Frank Hertweck
Ob das Schwedenhäuschen im Grünen, die erste Nacht im Zelt oder ein endlos scheinender Sommer im Freibad: Mit diesen Hörbüchern geht das Reisen ganz leicht.
Was wäre, wenn ich im Leben andere Entscheidungen getroffen hätten? Um diese Frage dreht sich das Debüt und schickt seine Hauptfigur auf eine Reise zwischen zwei möglichen Leben. Rezension von Nina Wolf
Zwölf Tage am Elbufer bringen drei Menschen zusammen, die unterschiedlicher kaum sein können. Katharina Hagenas neuer Roman nach dem Welterfolg „Der Geschmack von Apfelkernen“. Rezension von Alexander Wasner
Einen NS-Staat im Staate bildete in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs die sogenannte Wolfsschanze in Ostpreußen, deren Alltag der Historiker Felix Bohr nun in seinem Buch „Vor dem Untergang. Hitlers Jahre in der Wolfsschanze“ im Einzelnen beleuchtet. Rezension von Judith Leister
Die Chronik einer langjährigen Ehe schreibt François Bégaudeau in seinem neuen Roman „Die Liebe“: Das Gewöhnliche will er darin schildern, und er tut das auf die reduzierteste Weise und auf nur wenigen Seiten: zwei Leben, die sich zu einem verbinden und im Zeitraffer erzählt werden. Rezension von Ulrich Rüdenauer
Demokratien stehen unter Druck, Diktaturen triumphieren – so sehen es derzeit viele. Doch sind Diktatoren tatsächlich die allmächtigen Herrscher, für die wir sie oft halten? Nein, meint der Politikwissenschaftler Marcel Dirsus, der sich in „Wie Diktatoren stürzen und wie Demokraten siegen können“ intensiv mit dem Wesen der tyrannischen Alleinherrschaft auseinandersetzt. Historische und aktuelle Beispiele zeigen, dass Diktatoren auf vielerlei Art fallen können – ein Moment, auf den Demokraten sich vorbereiten sollten. Rezension von Judith Reinbold
Eine Mutter, die mit ihren Kindern in den USA ein neues Leben anfangen will. Zwei Brüder, die nach dem Tod der Mutter neu anfangen müssen. Eine Familiengeschichte, die vieles offenbart, doch wenig erklärt. Und ein elegantes Buch über Ankünfte, Aufbrüche, Verluste und Familiendynamiken.
Ein Porträt von Brooklyn und ein kunstvolles Wimmelbild quer durch die Jahrzehnte. Lethem zeigt, wie Jugendliche in Brooklyn in selbstverständlicher Kriminalität aufgewachsen sind. Manchmal nostalgisch, nie verklärend – und exzellent geschrieben.
Gedichte aus Kanada, konkret, anschaulich, gegenständlich. Eva H.D. schreibt Lyrik, in denen die Zeilen aber auch plötzlich abschweifen können, ins Persönliche, ins Fantastische. In einem melancholischen Grundton umkreist die Dichterin die Störfaktoren des Lebens und Liebens.
Im Mai 2022 bekommt Marković die Anfrage für eine Poetikvorlesung. Sie sagt zu – es sind ja noch zwei Jahre Zeit bis dahin. Die Monate gehen ins Land, die Zeit drängt. Noch vierzehn Tage. Von genau denen handelt diese Vorlesung. Sie handelt von Selbstzweifeln, kleinen Tricks und allem sonst, was Marković durch den Kopf geht.
Meike Feßmann, Klaus Nüchtern und Jan Wiele diskutierten im Staatstheater Mainz vier auf der SWR Bestenliste im Juli und Augst verzeichnete Werke. So unterhaltsam kann Literaturkritik sein: Meike Feßmann, Klaus Nüchtern und Jan Wiele diskutierten in der Kakadu Bar des Mainzer Staatstheaters vier Werke, die auf den vorderen vier Plätzen der SWR Bestenliste im Juli und August stehen. Die Jury-Mitglieder sprengten jedes Zeitlimit, waren sich nur bei einem Roman einig und verstanden sich prächtig. Es gab beherzten Dissens auf der Bühne und zahlreiche Lacher im Publikum. Auf dem Programm standen: Der zweisprachige Gedichtband „Wenn alle deine Freunde vom Felsen springen“ der kanadischen Autorin Eva H.D., mit einer deutschen Übertragung von Anne-Kristin Mittag und Steffen Popp, herausgekommen im Hanser Verlag, ist auf Platz 4 der Sommer-Bestenliste verzeichnet. Barbi Markovićs Poetikvorlesung „Stehlen, Schimpfen, Spielen“, erschienen bei Rowohlt Hundert Augen, steht auf Platz 3. Jonathan Lethems Roman „Der Fall Brooklyn“ in deutscher Übersetzung von Thomas Gunkel, veröffentlicht im Klett-Cotta Verlag, belegt Platz 2. Auf der Spitzenposition der Bestenliste im Juli und August steht Gesa Olkusz mit ihrem zweiten Roman „Die Sprache meines Bruders“, der im Residenz Verlag erschienen ist. Aus den vier Büchern lasen Iris Atzwanger und Johannes Schmidt vom Staatstheater in Mainz. Durch den Abend führte Carsten Otte.
Die teilnehmenden Autorinnen und Autoren über ihre Erwartung an das Wettlesen in Klagenfurt und ihre Erfahrungen mit der Jury-Diskussion.
Wer gewinnt den mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis 2025? Vierzehn Autorinnen und Autoren stellen sich im österreichischen Klagenfurt der Kritik der siebenköpfigen Jury unter der Leitung von Klaus Kastberger. Eine Sondersendung zur 49. Ausgabe der legendären Tage der deutschsprachigen Literatur am Wörthersee. Mit Musik der österreichischen Band Granada. Am Mikrofon: Carsten Otte
In Klagenfurt werden in erster Linie die Texte der Autoren und Autorinnen in den Fokus genommen. Wir fragen: Wie hat sich die Jury geschlagen?
Über Trends und Themen bei den 49. Tagen der deutschsprachigen Literatur spricht Carsten Otte mit Julia Hubernagel, Literaturredakteurin der „taz".
Seit fast einem halben Jahrhundert fährt die Literaturbranche ins sommerliche Klagenfurt zum Bachmann-Wettbewerb: Dabei wird nicht nur auf der ORF-Fernsehbühne über Literatur diskutiert, auch jenseits der Scheinwerfer gehen die Gespräche unter Verlagsleuten und Journalisten weiter. Was aber denkt ein Juror über die Debatten im Fernsehstudio und über die Diskussion nach der Diskussion? Die Arbeit auf der Bühne. Carsten Otte spricht mit Bachmann-Juror Philipp Tingler.
Die Bachmannpreis-Gewinnerin Natascha Gangl erkundet in ihrem prämierten Text „Da Sta“ kontaminierte Landschaften im österreichisch-slowenischen Grenzgebiet
In Sevgi Soysals Roman „Vor dem Morgengrauen“ aus dem Jahr 1975 erzählt die türkische Autorin vielstimmig von einer Nacht im Gefängnis, dem Leben in einer Militärdiktatur und den Versuchen, sich selbst treu zu bleiben. Rezension von Ulrich Rüdenauer
Andrey Gurkov ist ein russischer Journalist, der einst an Verständigung und Austausch und Wandel durch Handel mit Russland glaubte. Heute ist er vom Gegenteil überzeugt. „Für Russland ist Europa der Feind“, lautet der Titel seiner schonungslosen Abrechnung. Der Untertitel: „Warum meine Heimat mit dem Westen gebrochen hat“. Warum meine Heimat mit dem Westen gebrochen hat Rezension von Stefan Berkholz
Tomas Espedal erzählt in seinem autobiografisch geprägten Buch „Lust“ davon, wie ein junger Mann zum Schriftsteller wird. Die Lust am Schreiben und am Leben hat sich dabei regelrecht eingeprägt in diesen rauschhaften, intensiven Erinnerungsroman. Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel Rezension von Holger Heimann
Die schwarzen Schwärme am Winterhimmel kennen und erfreuen viele – doch wie schaffen es die kleinen, flinken Stare, so koordiniert und choreographiert wie ein Himmelsballett zu fliegen? Das und vieles andere Wissenswerte über den so faszinierenden wie bedrohten kleinen Vogel erzählen Antonia Coenen und Philipp Juranek in ihrem Buch. Rezension von Ina Beyer
Ein Staudamm soll am Rio Uruguay gebaut werden. Ein ökologisches Desaster. Das Bauvorhaben ruft drei Frauen auf den Plan, die gemeinsam gegen das Projekt vorgehen. Morgana Kretzmanns Öko-Krimi Die Stimmen des Yucumã erzählt von Umweltkonflikten und Korruption in Brasilien. Rezension von Victoria Eglau
Drei Paare auf einer Motoryacht vor den Philippinen. Klingt nach Luxus-Urlaub, entpuppt sich aber als Stresstest. Anne Freytag im Gespräch über ihren neuen Roman „Blaues Wunder“.
Mit Büchern durch die Tropen: Mit dabei sind Geistergeschichten aus Taiwan, Nigeria und Brasilien. Ein Kolonialkrimi aus Burma. Und ein Showdown in philippinischen Gewässern.
Ausgerechnet im Geistermonat kommt Tianhong zurück in seinen taiwanischen Geburtsort. Deswegen sprechen in Kevin Chens Roman „Geisterdämmerung“ die Untoten wie auch die Lebenden.
Paul Theroux porträtiert in dem spannenden, atmosphärisch dichten Roman „Burma Sahib“ den berühmten Schriftsteller George Orwell als jungen Polizeibeamten in der britischen Kolonie Burma auf der Suche nach der eigenen Identität. Rezension von Claudia Fuchs
Ein Mann hält die Ödnis des Lebens nicht mehr aus und reist mit einem antiken Wagen durch die Zeit. Ein anderer Mann scheitert daran, eine Frau eine Todesnachricht zu überbringen. Und ein anderer Mann hadert mit der Trostlosigkeit des Lebens. Neue, meisterhafte Novellen von Hartmut Lange. Rezension von Tino Dallmann