Der Podcast Literatur - SWR2 lesenswert bietet Orientierungshilfe in der Flut der Neuerscheinungen. Besprochen werden aus den Bereichen Literatur und Sachbuch die wichtigen aktuellen Bücher, aber auch weniger bekannte Werke, die SWR2 für Sie entdeckt. Außerdem finden Sie im Podcast Gespräche und Les…
Pier Vittorio Tondelli war in Italien der 80er Jahre Kult. Seine Bücher standen in jeder WG, erinnert sich Maike Albath. Jetzt gibt es Gelegenheit, ihn wiederzuentdecken.
Leon Engler erforscht in seinem ersten Roman „Botanik des Wahnsinns“, ob Wahnsinn, wenn er sich in einer Familie seit drei Generationen eingenistet hat, unentrinnbar auch das Schicksal der Nachkommen ist oder werden wird. Rezension von Brigitte Neumann
In ihrem Essay über das Wohnen erkundet Doris Dörrie mit feiner Selbstironie und nostalgischem Unterton ihre bewegte Wohnbiografie und gewährt uns einen selbstoffenbarenden Einblick in ihr Leben. Rezension von Nina Funk
Woher weiß ich, wer ich bin? Julia Engelmanns Debütroman „Himmel ohne Ende“ handelt von jugendlicher Sinnsuche. Darin schreckt die Autorin auch vor einfach Weisheiten nicht zurück. Rezension von Leander Berger
Von Verbrechern, Katzen und Krokodilen. Neue Romane aus aller Welt und ein Verlagsgeburtstag
Luklak wird zum Krokodil. In „Das Meer der Aswang“ erzählt Allan N. Derain von einer monströsen Metamorphose. Ein Abenteuerroman aus der Geisterwelt der philippinischen Visayas. Rezension von Katharina Borchardt
Von Schummeleien in der Gründerzeit über Herzensprojekte bis zu einem skurrilen Talisman: Verleger Jörg Sundermeier spricht über die Geschichte des Verbrecher Verlags.
Kontrolle, weibliche Wut und Aufbegehren: Jina Khayyers Debütroman ist ein autobiografischer Reisebericht und zugleich eine Hommage an die Schönheit eines Landes. Christoph Schröder im Gespräch mit Jina Khayyer
Berlin, Mode, Trauer: Leif Randts neuer Roman „Let's Talk About Feelings“ macht einen Trauerfall zum stylishen Spiegel unserer Gegenwart, könnte aber auch zum Manifest für Performative Males werden.
Der eiserne Wille zur Geflügelmetapher – Warum Nava Ebrahimis Roman „Und Federn überall“ leider misslungen ist. „Und Federn überall“ ist thematisch überfrachtet und literarisch redundant. Der neue Roman der Bachmannpreisträgerin spielt rund um einen emsländischen Geflügelbetrieb. Rezension von Carsten Otte
Dürer, Hodler, Liebermann: jeder kommt bei ihm mal dran. In einem neuen Buch demonstriert Otto Waalkes die hohe Schule der Kunstparodie. Deutschlands bekanntester Ostfriese – wer hätte das gedacht – ist nämlich auch ein begabter Maler. Rezension von Günter Kaindlstorfer
Vier Engländer auf Rheinreise 1851: Ann Schlees Roman verwebt äußere Fahrt und psychische Wandlung zur fesselnden Studie viktorianischer Seelennöte. Charlotte kämpft mit familiären Erwartungen, unerfüllter Liebe und politischer Unterdrückung. Die deutsche Erstausgabe einer literarischen Wiederentdeckung. Rezension von Oliver Pfohlmann
Kipppunkt: Der Begriff fasziniert die Medien und die Politiker. Er klingt so schön bedrohlich und scheint sich auch noch einfach erklären zu lassen. Doch dem ist nicht so, wie die beiden Autoren ausführlich und detailreich erklären. Rezension von Johannes Kaiser
Wie schreibt man über eine unbegreifliche Tat, den unfassbaren Schrecken? Das fragte sich der Schriftsteller Kaleb Erdmann, und begab sich auf die Suche in Gesprächen, Büchern und seiner Erinnerung. Aus seiner Recherche entstand ein Roman: „Die Ausweichschule". Rezension von Eberhard Falcke
Neue Romane über Macht, Erinnerung und entzauberte Welten
Der serbisch-österreichische Autor Marko Dinić erzählt in acht Kapiteln vom serbischen Judentum, von Shoa, und Zerstörung einer reichen Kultur. Gespräch mit Jörg Magenau
Marius Goldhorns Roman „Die Prozesse“ wechselt zwischen realer und Spielwelt, erzählt von Ezra/Deborn, dem Aussterben-Propheten, und einem Ich-Erzähler in einem postkolonialen, klimatisch verunsicherten Europa. Komplex und irritierend – im besten Sinne. Rezension von Alexander Wasner
Von Versen begleitet: Wer auf literarischen Radwegen fährt, entdeckt Baden-Württemberg im Dialog mit seinen Dichtern neu.
Antonia Baums neuer Roman erzählt von Laura, die schwanger ist und allein vor der Entscheidung steht: noch ein Kind – ja oder nein? Zwischen Dissertation, Arbeit in einer gynäkologischen Praxis und den widersprüchlichen Gefühlen anderer Frauen verdichtet sich ein radikaler, ehrlicher Text über Mutterschaft, Selbstbestimmung und die Ambivalenz moderner Lebensentwürfe. Rezension von Anja Höfer
Ob Flüsse Lebewesen sind, diese Frage ist schwer zu beantworten. Auch der britische Autor Robert Macfarlane, der sich als ihr Fürsprecher sieht, hat damit Schwierigkeiten. Anhand dreier großer Flüsse auf drei Kontinenten versucht er ihre Einzigartigkeit und ihr Recht zu leben zu erkunden. Rezension von Johannes Kaiser
Mit „22 Bahnen“ landete Caroline Wahl vor zwei Jahren einen Überraschungserfolg und Bestseller. Jetzt erscheint ihr dritter Roman, mit dem sie einen neuen Ton anschlägt. In „Die Assistentin“ zeichnet sie ein eindringliches Bild der Verlagsbranche und lässt dabei auch eigene Erfahrungen einfließen.
Ein Filmregisseur, der seiner Therapeutin seine Familiengeschichte erzählt. Was darf man ihm glauben? Katerina Poladjans neuer Roman ist so raffiniert wie unterhaltsam. Rezension von Christoph Schröder
Was passiert, wenn eine norwegische Reiseschriftstellerin sich aufmacht, die Küsten der Welt zu umrunden – ganz allein? In “Seefahrer. Eine Reise durch Portugals vergangenes Weltreich” nimmt Erika Fatland uns mit auf eine 40.000 Kilometer lange Reise über 20 Meere, durch 25 Länder, von der Arktis bis zum Äquator. Ein Buch voller überraschender Begegnungen und verblüffender Erkenntnisse über die Kolonialgeschichte. Rezension von Michael Kuhlmann
Im neuen Roman der „Babel“- und „Yellowface“-Autorin Rebecca F. Kuang begibt sich Magie-Studentin Alice Law auf eine Reise in die Hölle. Wie bei Dante, nur als Fantasy-Abenteuer. Rezension von Nina Wolf
Ein Spaziergang durch Dublin ist auch eine Reise durch die Literaturgeschichte. Zwischen alten Bibliotheken, lebhaften Buchläden und Statuen von Joyce und Wilde wird klar: Bücher gehören hier zum Alltag. Warum die Iren Geschichten so lieben – und Dublin ein Paradies für Leserinnen und Leser ist. Reportage von Theresa Hübner
Mit ihrem Lyrikdebut „ich föhne mir meine wimpern“ sorgte die 1995 in Oberhausen geborene, in Wien lebende Sirka Elspaß im Jahr 2022 für einiges Aufsehen und landete gleich auf der Shortlist des Debutpreises zum Österreichischen Buchpreis. Nun liegt ihr zweiter Gedichtband „hungern beten heulen schwimmen“ vor. Rezension von Beate Tröger
Nostalgisch aufgeladen, mit Freude am Spiel und mit einem ernsten Blick auf das, was einem vom Leben noch bleibt – wir stellen Bücher vor, die ungewöhnliche literarische Zugänge zu existentiellen Themen finden.
In seinem neuen Buch zeichnet Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios Washington, ein alarmierendes Bild: Der „Systemsprenger“ Donald Trump legt Hand an die Grundfesten der amerikanischen Demokratie – und der regelbasierten Weltordnung. Dagegen ist Widerstand angesagt. Auch in Europa. Rezension von Günter Kaindlstorfer
Kindheit, Jugend, erste große Liebe: Paul Maar erzählt in seiner Novelle „Lorna“ von verpassten Möglichkeiten, vor allem aber von einer psychischen Erkrankung, die alles verändert. Was ist Liebe, wenn der geliebte Mensch sich so verändert, dass er ein anderer wird? Rezension von Jörg Magenau
Von der Bühne ins Bett – Wie die Nazis das Proletariat in St. Pauli gefügig machten Rezension von Carsten Otte
Tropen, Tod und Hahnenkämpfe: Karl-Heinz Ott, der Spezialist für verpasste Lebenschancen, schickt zwei Berliner Paare zu einem Wunderheiler auf die Philippinen. Die Kranken hoffen auf ein paar Lebensjahre mehr, die Gesunden auf den Ausbruch aus verkrusteten Verhältnissen. Rezension von Julia Schröder
Die Französin Annie Ernaux hat mit ihrer autofiktionalen Literatur das Schreiben anderer Autorinnen und Autoren maßgeblich geprägt, auch in Deutschland. Seit Ernaux 2022 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, veröffentlicht der Suhrkamp Verlag auch ihre früheren Texte auf Deutsch. Jetzt ist "Die Besessenheit" erschienen, ein schmaler Roman aus dem Jahr 2002. Rezension von Dina Netz
In Angela Steideles neuem Buch „Ins Dunkel“ werden die Leser*innen zum Kinopublikum und folgen den Größen des Stumm- und Tonfilms durch die Jahrzehnte.
Mit Songs wie „Bussi Baby“, „Bologna“ oder „Columbo“ löste die Band Wanda einen regelrechten Hype aus. Frontsänger Marco Wanda blickt auf diese aufreibende und aufregende Zeit zurück.
Leidenschaftlich geht es im lesenswert Magazin zu: Es wird geliebt, getrunken, gesungen und gelogen – im Kino, auf der Konzertbühne oder im Gym.
Verena Keßler legt ihren neuen Roman zwischen Hantelbank und Hüttenkäse an: „Gym“, eine gegenwärtige Erzählung über Körper und Leistungsdruck. Rezension von Nina Wolf
Der Theaterautor und Romancier Thomas Melle ist an „Bipolar I“ erkrankt. Über sein Leben mit dieser Krankheit hat er bereits das Buch „Die Welt im Rücken“ geschrieben. Nun legt Thomas Melle ein weiteres Werk mit stark autobiographischen Zügen vor: „Haus zur Sonne“. Rezension von Knut Cordsen
In Tokyo wird ein neues Gebäude für Straftäter errichtet – der „Tokyo Sympathy Tower“. In diesem dürfen Leicht- wie Schwerverbrecher ein recht beschauliches Leben führen. Das Gebäude plant die ehrgeizige Architektin Sara Makina. Doch mit den Moralvorstellungen im heutigen Japan, dem steten Einfluss des Englischen und mit ChatGPT hat die Architektin einige Probleme. Mit „Tokyo Sympathy Tower“ – ein Roman voll Witz, Ironie und Tiefsinn – gewann die Autorin Rie Qudan den renommierten Akutagawa-Preis – vergleichbar mit unserem Büchner-Preis. Rezension von Andreas Puff-Trojan
Hier ist alles in Stein gemeißelt: die Kunst ebenso wie die gesellschaftlichen Verhältnisse. Jean-Baptiste Andrea erzählt vom Aufstieg eines Genies und von dessen Lebensfreundschaft mit einer Frau, die sich nicht in die Rollenerwartungen fügen will. Rezension von Wolfgang Schneider
Heute lesen wir Bücher aus sonnigen Ländern: Lyrik aus China und einen Roman von den Philippinen. Einen Roman aus Oman sowie Geschichten aus den Emiraten. Und Katie Kitamura.
„Der ewige Brunnen“ ist eine Anthologie, die deutschsprachige Gedichte aus 1.200 Jahren umfasst. Der Autor Uwe Wittstock ist mit dem Buch aufgewachsen und liebt es bis heute. Dirk von Petersdorff (Hg.)
Literatur aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ist hierzulande noch terra incognita. Wunderbar also, dass man mit der aktuellen Ausgabe des britischen Literaturmagazins „Wasafiri“ mehr über das Land, seine Literatur und seine Literaturlandschaft erfährt. Rezension von Claudia Kramatschek