Der Podcast Literatur - SWR2 lesenswert bietet Orientierungshilfe in der Flut der Neuerscheinungen. Besprochen werden aus den Bereichen Literatur und Sachbuch die wichtigen aktuellen Bücher, aber auch weniger bekannte Werke, die SWR2 für Sie entdeckt. Außerdem finden Sie im Podcast Gespräche und Les…
Heute lesen wir Bücher aus sonnigen Ländern: Lyrik aus China und einen Roman von den Philippinen. Einen Roman aus Oman sowie Geschichten aus den Emiraten. Und Katie Kitamura.
„Der ewige Brunnen“ ist eine Anthologie, die deutschsprachige Gedichte aus 1.200 Jahren umfasst. Der Autor Uwe Wittstock ist mit dem Buch aufgewachsen und liebt es bis heute. Dirk von Petersdorff (Hg.)
Literatur aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ist hierzulande noch terra incognita. Wunderbar also, dass man mit der aktuellen Ausgabe des britischen Literaturmagazins „Wasafiri“ mehr über das Land, seine Literatur und seine Literaturlandschaft erfährt. Rezension von Claudia Kramatschek
Zwei Frauen auf einer tropischen Insel, ein Spukhaus mit dunklen Geheimnissen, soziale Gegensätze, politischer Filz und ein Weg in die Freiheit. Carolines Haus Roman „Stille im August“ ist eine perfekte Einführung in die Inselwelt der Philippinen, die im Oktober das Gastland der Frankfurter Buchmesse sind. Rezension von Cornelia Zetzsche
Zwei Männer, das Meer, der Kamp ums Überleben: Mit „Jenseits der See“ ist ein früher Roman des irischen Booker Prize-Trägers Paul Lynch nun auf Deutsch erschienen – eine Enttäuschung. Rezension von Christoph Schröder
Erstmals eine Übersetzung aus Oman! Selbst die arabische Welt hatte Oman lange nicht auf der literarischen Landkarte. Das ist anders, seit Jokha Alharthi mit ihrem Roman „Herrinnen des Mondes" den Man Booker International Prize 2019 erhielt. Nun ist die Geschichte auch auf Deutsch erschienen. Darin erzählt Jokha Alharthi von den Veränderungen im Oman während des 20. Jahrhunderts. Hören Sie eine Buchbesprechung, in der auch die Übersetzerin Claudia Ott zu Wort kommt. Rezension von Dina Netz
Vor achtzig Jahren wurde die erste Atombombe über der Stadt Hiroshima gezündet. Der britische Historiker Richard Overy schildert die Eskalation des Luftkriegs gegen Japan und zeichnet die Debatten um die militärische Legitimität der Atombombenangriffe nach. Rezension von Wolfgang Schneider
Wachstum, Wachstum über alles – dieses Dogma ist angesichts der multiplen Umweltkrisen längst nicht mehr haltbar. Es gibt kein unendliches Wachstum in einer Welt mit begrenzten Ressourcen, deshalb brauchen wir eine Postwachstumsökonomie, die uns vom Überfluss befreit, meint der Volkswirtschaftler Niko Paech. Rezension von Gerhard Klas
Ein Jahr nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima schrieb der damals 19-jährige Schüler Hisashi Tôhara seine Erinnerungen an diesen Tag auf und schilderte die Auswirkungen der Katastrophe auf sein Leben. Seine Witwe veröffentlichte die eindringlichen Aufzeichnungen des überlebenden Augenzeugen. Rezension von Claudia Fuchs
Eine Schauspielerin Ende vierzig und ein junger Mann, der behauptet, ihr Sohn zu sein – und dann gibt auch noch ihr Ehemann Rätsel auf. In ihrem Roman „Die Probe“ erzählt die US-Amerikanerin Katie Kitamura von spannungsgeladenen Beziehungen und riskanten Spielen mit Identität und Illusionen. Rezension von Julia Schröder
Melancholisch-schönes Werk – Maxim Biller beweist mit federleichter Prosa, was für ein herausragender Schriftsteller er ist. Rezension von Carsten Otte
Eine alte Schriftstellerin, die im Krankenhaus Houellebecq liest. Der Rückblick auf das eigene Leben und Schreiben. Und der Umgang mit einem existentiellen Verlust: Sylvie Schenks neuer Roman „In Erwartung eines Glücks“ ist schonungslos und anrührend zugleich. Rezension von Christoph Schröder
Wie verändert BookTok unser Lesen? „Thomas Bookclub“ verrät, warum Likes und Literatur kein Widerspruch sind – und wieso Jane Austen heute auf TikTok boomt.
Im Abschlussband seiner „Kaiserslauterer Trilogie“ widmet sich Christian Baron drei SchwesternAnfang der achtziger Jahre, die ihrer Herkunft entfliehen wollen und doch an sie gekettet bleiben. Rezension von Ulrich Rüdenauer
„Frauen im Sanatorium“, Weird Girls in einem feministischen Horrorroman und Lebenslügen einer Ehe. Und: Bookstagram und BookTok – Content Creator Thomas Bookclub im Gespräch.
Von einer Ehe im Amerika der 1950er Jahre erzählt Jessica Anthony. Diese Ehe wurde weder aus Liebe, noch aus Vernunft geschlossen. In „Es geht mir gut“ bilanzieren die Ehepartner, was aus ihrem Entschluss geworden ist. Rezension von Beate Tröger
Ji-won will menschliche Augen verspeisen. In Monika Kims Horror-Roman wird die Heldin zur Serienmörderin und rächt sich am männlichen Blick, dem „Male Gaze“. Rezension von Kristine Harthauer
Vier Frauen, ein Sanatorium, viele Wahrheiten. Anna Prizkaus Debüt ist keine Einzeltherapie, sondern ein Roman, der viele Geschichten erzählt.
Sich anpassen oder sich verweigern? Isabel Kreitz zeigt in ihrem neuen Comic „Die letzte Einstellung“, wie ein Schriftsteller versucht, im Nationalsozialismus zu überleben – mit unübersehbaren Parallelen zum Leben Erich Kästners. Rezension von Silke Merten
Allein die Vorstellung ist mehr als nur empörend: Ein bekannter NS-Verbrecher beteiligt sich Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs erneut an Folter und an Morden. Genau das geschah aber in Chile unter Augusto Pinochet, schreibt Philippe Sands in seinem neuen Buch über den SS-Offizier Walther Rauff und die Pinochet-Verhaftung in London 1998. Rezension von Roman Kaiser-Mühlecker
Zum 40. Geburtstag der Reihe „Die andere Bibliothek“ erscheint das erste Buch, für das Kat Menschik Illustrationen angefertigt hat: „Die Nixen von Estland“ von Enn Vetemaa. Vor allem die Eigenwilligkeit und der Witz von Menschis Bildern machen das Buch zu einer Wiederentdeckung. Rezension von Tino Dallmann
Es wird vermutlich nicht mehr lange dauern, bis künstliche Intelligenzen und autonome Roboter zu unserem selbstverständlichen Alltag gehören. Was sich bis vor einigen Jahren noch nach Science-Fiction anhörte, wird bald möglich sein. In ihrem Buch zeigt Dagmar Fenner, wie nötig es ist, eine angemessene Ethik für das neue Maschinenzeitalter zu entwickeln. Rezension von Leander Scholz
Seit ein paar Jahren wird das so rätselhafte wie aufregende Werk der brasilianischen Autorin Clarice Lispector neu übersetzt. Im neuen Glanz strahlt deshalb nun auch der Roman „Die Passion nach G.H.“ – der die schicksalhafte Begegnung zwischen einer Frau und einer Kakerlake in eine mystische Meditation überführt. Rezension von Claudia Kramatschek
Vom Wind des Meeres und der Freiheit – Neue Romane und Sachbücher Bestsellerautorin Tanja Kinkel im Gespräch, Europas koloniale Schatten in neuen Büchern von Gaea Schoeters und Adam Shatz. Und ein Historiker taucht in die Tiefen des Meeres.
Bestsellerautorin Tanja Kinkel schreibt einen Roman über die Revolution von 1848/49 ganz aus der Perspektive der beteiligten Frauen. Es ist zugleich ein Buch über die Gegenwart und darüber, was passieren kann, wenn sich Demokraten gegenseitig blockieren.
Die Menschen des Mittelalters wussten nicht viel vom Meer, sie fürchteten sich vor ihm und seinen Bewohnern, aber sie nutzten seine Ressourcen, trieben Handel und dachten erstaunlich nachhaltig.
Psychologe, Revolutionär und Pionier des Anti-Kolonialismus: Adam Shatz erzählt das kurze und dramatische Leben des französischen Schriftstellers Frantz Fanon Rezension von Nadja Odeh
AC/DC, metoo, der 11. September, die Superhelden, Abba, Karl Marx: reclams Reihe der 100 Seiten kennt keine Grenzen außer der Seitenzahl selbst. Gerade erschienen, eine Ausgabe zur Bibel. Rezension von Frank Hertweck
Detailliert und mit ausführlichen Quellennachweisen erzählt die Historikerin Stefanie Schüler-Springorum in ihrem Sachbuch „Unerwünscht“, wie sehr die Verfolgten des Nationalsozialismus auch nach 1945 in Westdeutschland mit Ausgrenzung und Stigmatisierung konfrontiert waren. Rezension von Claudia Fuchs
Zum zehnten Todestag des Schriftstellers Dieter Kühn erscheint jetzt der Roman, an dessen Fertigstellung er bis zuletzt arbeitete. Aus dem Alltag eines Lehrers entwickelt Dieter Kühn das Porträt eines Jahrzehnts, in dem Emanzipation und Ökologie tonangebend wurden. Rezension von Wolfgang Schneider
Als Enkel eines SS-Offiziers erforscht der Journalist Lorenz Hemicker die Rolle seines Großvaters bei der Ermordung von Juden im Wald von Rumbula – und entdeckt bislang unbekannte Verbrechen seines Vorfahren. Ein mutiges Buch über Schuld, Verantwortung und die Last der Erinnerung. Rezension von Oliver Pfohlmann
Eine junge Frau lernt einen berühmten Verleger und Autor kennen. Es ist eine „Epiphanie“. Die beiden stürzen sich in eine romantische Liebesbeziehung, aus der zwei Kinder hervorgehen. Anna Katharina Fröhlich erzählt in ihrem Memoir „Roberto und Ich“ von der folgenreichen Begegnung mit Roberto Calasso. Rezension von Ulrich Rüdenauer
Man kennt den Japaner Uketsu bislang als maskentragenden Youtuber. Jetzt ist mit „Seltsame Bilder“ sein Romandebüt auf Deutsch erschienen. Überzeugen kann der Krimi nicht.
Ein verlegerisches Großereignis: Die 25-bändige Werkausgabe des Amerikaners Ross Thomas (1926-1995) ist abgeschlossen. Thomas ist einer der wichtigsten Politthriller-Autoren des 20. Jahrhunderts. Wie ist es zu dieser Ausgabe gekommen? Und was macht Ross Thomas so bedeutsam? Verleger Alexander Wewerka erzählt von 25 Bänden in 20 Jahren.
Krebs & Krimi: Geschichten mit Sommerschatten: Mit Büchner-Preisträgerin Ursula Krechel im Gespräch. Und: Neue Krimis und die neuen Bücher von Urs Faes und Heinz Strunk.
Von einem Moment auf den andern stürzt alles zusammen: Urs Faes schildert in seinem neuen Roman „Sommerschatten“, wie ein Unfall ein Liebespaar auseinanderreißt, die Zeit der Ungewissheit zwischen Leben und Tod alles Denken bestimmt – und wie das Erzählen zum Rettungsanker werden kann. Rezension von Ulrich Rüdenauer
Ursula Krechel erhält den diesjährigen Georg-Büchner-Preis. Jetzt spricht sie über ihre Gedanken zu Büchner, die Freude über den Preis, und die Grundwerte ihres Schreibens.
Georg-Büchner-Preis Empfehlung Ralf Rothmann
Georg-Büchner-Preis Empfehlung Barbara Honigmann
Georg-Büchner-Preis Empfehlung Monika Rinck
Iranische Autorinnen und Autoren leiden unter wachsender Repression und Zensur. Viele publizieren nur noch online oder im Untergrund. In Deutschland bleibt iranische Literatur weitgehend unbeachtet – Übersetzungen sind selten, engagierte Indie-Verlage leisten Pionierarbeit.
Ob Hausfrau, Narco Braut, Prostituierte oder Auftragskillerin, sie kämpfen in Mexiko ums Überleben. Dahlia de la Cerdas raue Erzählungen über Sex, Drogen und Gewalt verbinden sich zu einem kritischen Portrait der mexikanischen Gesellschaft. Rezension von Marcela Drumm