»LEBEN IST MEHR« ist ein Lesebuch, das Impulse und Gedankenanstöße gibt. Es lädt ein zum Nachdenken – über Gott und die Welt, das Woher, Wohin und Wozu – und nicht zuletzt über uns selbst, und das an jedem Tag des Jahres. »LEBEN IST MEHR« hat ein individuelles Konzept und nimmt Stellung zu wichtigen Lebensbereichen wie Ehe, Familie, Gott, Christsein, Krisen, Beruf, Wirtschaft, Wissenschaft, Zukunft, u.v.a. »LEBEN IST MEHR« möchte Mut machen, ein echtes und erfülltes Leben zu entdecken. »LEBEN IST MEHR« gibt es schon seit 1999, sämtliche Beiträge aller Jahrgänge sind online verfügbar.

Wir verwenden den Begriff »ewig« häufig eher unpassend. Muss man ein paar Minuten warten, sagt man: »Das hat ja ewig gedauert!« Haben wir jemanden einige Jahre nicht gesehen, heißt es: »Dich habe ich ja ewig nicht gesehen.« Doch diese relativ überschaubaren Zeitspannen sind keine Ewigkeit. Ewigkeit ist zeitliche Unendlichkeit. Und da unser irdisches Leben endlich ist, haben wir Menschen verstandesgemäß Schwierigkeiten damit, die Dimension der Ewigkeit auch nur ansatzweise zu erfassen.Dabei ist der Begriff der Ewigkeit ein eminent wichtiger biblischer Begriff. Der Tagesvers macht deutlich, dass der Mensch, der sein (endliches) Leben nach Gottes Maßstäben gestaltet, ewig in der Gegenwart Gottes leben wird. Vielfach sagt Jesus den Menschen, die an ihn glauben, ewiges Leben zu (Johannes 6,51.58; 10,28; 11,26 etc.). Das ist eine wunderbare Perspektive. Andererseits erwartet die, die ohne Gott leben, eine ewige Gottesferne, in der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung regieren. Das ist eine schreckliche Perspektive. Vor diesem Hintergrund erscheint es mir wichtig, über die Ewigkeit nachzudenken. Dabei hat mir ein Bild geholfen, das schon die Grundschullehrerin meiner Mutter verwendete, um ihren Schülern die Dimension der Ewigkeit etwas näher zu bringen: »Stellt euch vor, ein kleiner Spatz flöge jeden Tag in die Alpen und wetzte sein kleines Schnäbelchen am Mont Blanc. Und wenn es dies so lange täte, bis von diesem gewaltigen Bergmassiv nichts mehr übrig wäre, dann wäre gerade einmal eine Sekunde der Ewigkeit verstrichen!«Auch wenn dies nur ein unzulängliches Bild ist, macht es doch deutlich, wie dramatisch die Dimensionen sind, wenn wir unsere Weichen für die Ewigkeit falsch stellen.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Heute vor 222 Jahren (am 21. November 1803) wurde der Schinderhannes hingerichtet. Dieser Räuber gilt als der »Robin Hood des Hunsrücks«. Seine kriminelle Karriere begann er im Alter von 15 Jahren. Seinem Lehrherren stahl er sechs Kalbsfelle und eine Kuhhaut. Dafür erhielt er eine öffentliche Prügelstrafe. Das hielt ihn aber nicht von weiteren Straftaten ab. Mit gerade einmal 25 Jahren wurde er unter dem Fallbeil hingerichtet.Schinderhannes nannte man den jungen Hannes Bückler wegen seiner Tätigkeit als Abdecker bzw. Schinder. Diese waren für die Beseitigung toter Tiere zuständig. Schinder verwerteten Tierkadaver so weit wie möglich: Denn Hörner, Häute, Hufeisen ließen sich weiterverkaufen. Fett, Talg und Knochen ließen sich zu Kerzen, Seife oder Leim weiterverarbeiten. Ein verendendes Tier nannte man damals Luder, und Tierkadaver wurden als Schindluder bezeichnet. »Mit jemandem Schindluder treiben« bedeutet also: »Jemanden abfällig wie ein nutzloses Aas behandeln, das sich aber noch für eigene Zwecke ausschlachten lässt.«Ähnliches Schindluder trieb man bei der Hinrichtung von Jesus Christus: Ihn, den Herrn der Herrlichkeit, hängte man zwischen zwei Schwerverbrecher, als sei er ihr Rädelsführer. Vorher zog man ihm seine Kleider aus, um seine letzte Habseligkeit zu verwerten. Das ganze geschah vor aller Augen, denn Golgatha lag an einer Hauptstraße. »Die Vorübergehenden lästerten über ihn« (Matthäus 27,39). Das kaltblütig-abschätzige Würfelspiel seiner Henker wurde schon Jahrhunderte zuvor geweissagt und erfüllte sich präzise: »Sie schauen und sehen mich an; sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los« (Psalm 22,18-19).Andreas FettDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

»Vater – Mutter – Staat« – so heißt ein Buch von Rainer Stadler aus dem Jahre 2014. Der Verfasser bemerkt, Kinder seien heutzutage fast nur noch in wirtschaftlicher Hinsicht von Bedeutung und dürften nicht länger ein Hindernis für Beruf und Karriere sein. Um dieses Hindernis zu beseitigen, wird die gemeinsame Zeit der Eltern mit ihren Kindern zusehends reduziert – zugunsten der Zeit am Arbeitsplatz. Kinder kommen immer früher in den Kindergarten und bleiben täglich immer länger in der Schule.Das ist sicher hilfreich für Alleinerziehende und Familien, die auf den Vollzeitjob oder das zweite Einkommen angewiesen sind. Doch damit einher geht auch ein gesamtgesellschaftlicher Trend, die gemeinsame Zeit der Eltern mit ihren Kindern immer mehr zu verringern und auf die sogenannte »quality time« zu begrenzen. Doch das Bedürfnis von Kindern und Jugendlichen nach Aufmerksamkeit, Nähe, Liebe und Geborgenheit ist leider nicht immer kompatibel mit dem Terminkalender ihrer Eltern. Wenn die Gelegenheit zum offenen Austausch verstreicht, vielleicht am Mittagstisch, dann kommt sie oft nicht wieder. Unsere Kinder suchen sich dann andernorts Hilfe und Orientierung, z. B. über Medien in sozialen Netzwerken. Doch diese Quellen sind oft fragwürdig.Wenn wir die begrenzte Zeit, in der uns unsere Kinder anvertraut sind, nicht ausnutzen, sondern anderen überlassen, verpassen wir die Chance, diese nachhaltig zu prägen. Dabei ist das ein ungeheures Privileg: junge Menschen auf das Leben vorzubereiten. Und da Kinder ein Geschenk Gottes sind, denen Gottes besonderes Interesse gilt, ist es unsere höchste Aufgabe, den Kindern zu zeigen, wer der allerbeste Vater für ihr ganzes Leben ist: Gott. Dafür lohnt sich jede Zeit.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Während meiner Referendarzeit besuchten wir eine Justizvollzugsanstalt. Für mich war es das erste Mal im »Knast«. Bereits an der Pforte war die Situation sehr beklemmend, als sich hinter uns die Tore schlossen. Dann ging es in den Zellenblock, mitten unter verurteilte Verbrecher. Aus aller Herren Länder waren hier Männer versammelt, die einiges auf dem Kerbholz hatten. Zum ersten Mal erlebten wir mit eigenen Augen, wie eng eine Zelle und wie begrenzt der Alltag der Häftlinge war. Die Führung übernahm ein Anstaltsgeistlicher, der viel Erfahrung im Umgang mit Straftätern hatte. Er berichtete: Wenn ich mit den Jungs ins Gespräch komme, dann sprechen wir irgendwann auch über das, weswegen sie verurteilt wurden. Die meisten sagen zu Beginn in etwa: Das und das ist mir passiert. Meine Aufgabe ist es dann, diese Menschen dazu zu bringen, dass sie sagen: Das und das habe ich getan!Dieser Unterschied leuchtete mir sofort ein, und ich muss es auch für mein (nicht strafbares!) Leben bezeugen: Wenn ich etwas tue, was ich nicht tun sollte, dann fange ich schnell an zu sagen: Das ist mir passiert! Das bedeutet dann in etwa: Daran bin ich ja gar nicht schuld, es waren die Umstände oder einfach der Lauf der Dinge. Doch der Satz »Das habe ich getan« enthält ein klares Bekenntnis zu meinem eigenen Versagen, zu meiner eigenen Schuld.Der König David hat diesen Schritt (im Tagesvers) vollzogen. Solch ein Schritt ist immer schwer. Doch es ist kein Schritt in den Abgrund. Wenn wir unsere Schuld vor Menschen bekennen, birgt das die Chance, dass zerstörte Beziehungen heilen können. Und wenn wir Gott unsere Sünden bekennen, dann vergibt er und schenkt ein von Schuld befreites Leben.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Ich pflege seit mehr als 20 Jahren eine Brieffreundschaft, die ich nicht mehr missen möchte. Jetzt werden Sie vielleicht lachen, aber ich schreibe tatsächlich jeden Abend, bevor ich ins Bett gehe, einen Brief an Jesus Christus. Ich schreibe meine Briefe auf dem Computer, denn hätte ich das alles aufs Papier gebracht, würden es inzwischen wohl mehr als 8000 Seiten sein. Außerdem hat das Programm den großen Vorteil, dass ich mir durch die Suchfunktion schnell die vielen Wunder und Gebetserhörungen, die Gott mir bereits geschenkt hat, wieder ins Gedächtnis rufen kann.Allerdings muss ich gestehen, dass es Gott war, der mit dieser Brieffreundschaft angefangen hat. Er hat mir zuerst einen Brief geschrieben, und zwar einen sehr ausführlichen: die Bibel. Ich bin so dankbar, dass ich Gott antworten und ihm dabei mein ganzes Herz ausschütten kann. Ich durfte schon oft erleben, dass ich am Abend mein ganzes Leid, meine Sorgen und meine Tränen niedergeschrieben und im Gebet Gott hingelegt habe, und am nächsten Morgen war davon nichts mehr zu spüren. Das sind für mich wirkliche Wunder und Bestätigungen der Realität und Erlebbarkeit Gottes.Brauchen Sie auch einen Freund? Einen, der immer Zeit hat und bei dem kein Termin notwendig ist? Einen, auf den Sie sich tatsächlich verlassen können und der gern hilft? Einen, der Sie liebt, egal, was Sie getan haben, der all Ihre Geheimnisse bewahrt und mit dem Sie überall und jederzeit reden können? Dann kann ich Ihnen von Herzen meinen Freund Jesus Christus empfehlen! Fangen Sie doch einfach an, mit Jesus zu reden und bitten Sie ihn, in Ihr Herz zu kommen. Sie können ihm auch schreiben. Auf jeden Fall ist er näher, als Sie denken.Sabine StabreyDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Als ich an einem Sonntag durch unsere Stadt schlenderte, begegneten mir zahlreiche Menschen, die mit Rufen und Bannern das schnelle Ende aller Kriege forderten. Als ich diese Demonstranten näher beobachtete, fiel mir auf, dass sie selbst keinen allzu friedlichen Eindruck machten. Mit ihren Schlachtrufen, Plakaten und Aufnähern drückten sie eher viel Wut und Hass gegen die Regierung aus. Ich schlussfolgerte daraus, dass selbst Friedensdemonstranten offenbar nicht zwingend friedlich sind.Während wohl jeder von uns sich irgendwie das Ende aller Kriege wünscht, schaffen wir es einfach nicht, friedlich zu bleiben. Selbst Menschen, die sich einmal liebten, finden sich in vielen Fällen zerstritten vor dem Scheidungsrichter wieder. Kinder, die eben noch freundlich zusammen spielten, ziehen sich plötzlich an den Haaren und beißen sich. Wie viele Familien sind zerrüttet, wie viele Herzen verbittert? Da ist es doch kein Wunder, dass sich die Regenten dieser Welt auch nicht einig werden können und in etwa jedem siebten Land dieser Welt Krieg herrscht.Damit wirklich Frieden einkehren kann, ist Versöhnung nötig. Und damit Menschen sich mit Menschen dauerhaft versöhnen können, muss zunächst eine Versöhnung mit Gott stattfinden. Nur das gibt Frieden ins Herz des Einzelnen und versetzt uns in die Lage, dem anderen von Herzen zu vergeben und sich mit ihm auszusöhnen. Der Tagesvers verdeutlicht nun, dass Gott die Welt bereits mit sich selbst versöhnt hat, und zwar durch Jesus Christus. Diese Versöhnung Gottes muss allerdings jeder Mensch für sich ganz individuell in Anspruch nehmen. Tut man das, so gibt das inneren Frieden, der die Grundlage und Chance zur Versöhnung von Mensch zu Mensch und Volk zu Volk ist.Alexander StrunkDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Wie sieht Ihrer Meinung nach der Wohnort Gottes aus? Vielleicht ein herrlicher Palast, unerreichbar im Himmel? Ein Gott, der aus weiter Ferne ab und zu auf die Erde herunterschaut? Die Bibel kennt einen anderen Gott. Sie kennt einen Gott, der im Dornbusch wohnt. In einem Dornbusch?Mose, so heißt der Mann, der davon berichtet, erinnert sich genau. Sein Volk Israel war in ägyptischer Sklaverei grausam gefangen. So, als wäre man in einem großen Dorngestrüpp verheddert: überall Stacheln, Verletzungen, kein Herauskommen. Eine absolut schlimme und ausweglose Situation für alle Familien, für ein ganzes Volk – und das über Generationen hinweg! Sie fühlten sich im heißen Ägypten wie in einem brennenden Dornbusch gefangen. Wo war Gott? Sah er sie überhaupt?Und dann, so erinnert sich Mose, sah er in der Wüste einen brennenden Dornbusch und Gott sprach aus diesem zu ihm. Das hat er nie mehr vergessen. Darauf wäre er nie gekommen. Gott machte ihm damit deutlich: Er war nicht weit entfernt vom Leid des geknechteten Volkes, sondern mittendrin. Näher ging es nicht. Jeder Peitschenschlag, Gott war dabei. Jeder Schmerz, er sah ihn, spürte ihn. Gott war da, und es schmerzte ihn. Gott entzog sich der Situation nicht. Er durchlebte das Leid mit, das Menschen verursachten, und es schmerzte ihn.Viel später kam er in Jesus Christus mitten hinein in das Leid der Folter bis zum Tod am Kreuz. Freiwillig. Freiwillig ging Jesus durch das Feuer des Gerichts am Kreuz. So wie Gott damals bei Mose in der brennenden Glut der Sklaverei teilnahm an den Leiden seines Volkes. Ein Gott, dem Leid nicht fremd bleibt. Gott kommt freiwillig in unser Leid. Mitten hinein. Ganz nah. Und er holt uns heraus und bringt uns zu sich in seine Herrlichkeit!Marcus NickoDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Wie freute ich mich auf den Abend! Endlich wieder einmal so richtig tanzen und Spaß haben! Ich hatte mich schön angezogen, und es war schon spät, als ich endlich an der Diskothek ankam. Musik und Stimmen waren bis nach draußen zu hören. Gleich würde ich mittendrin sein! Doch an der Tür wurde ich aufgehalten, ein Mitarbeiter vom Security-Team wollte meinen Ausweis sehen. Das kam mir albern vor, denn immerhin war ich schon 32 Jahre alt! Doch der Mann bestand darauf, sonst könnte ich wieder nach Hause gehen. Das wollte ich natürlich auf gar keinen Fall, und so zeigte ich ihm meinen Reisepass. Dann erst durfte ich eintreten, und der Abend konnte beginnen.Es gibt eine andere Tür, durch die es viel wichtiger ist, hindurchgehen zu dürfen. Hinter dieser Tür gibt es etwas viel Schöneres zu erleben als nur einen tollen Tanzabend. Diese Tür führt zur ewigen Herrlichkeit bei Gott. Vielleicht rechnen wir fest damit, an dieser Tür nicht abgewiesen zu werden. Immerhin haben wir keine Straftaten begangen, haben anderen geholfen und Gutes getan, wo wir nur konnten. Wir sind der festen Überzeugung, gut genug für den Himmel zu sein. Aber Gott sagt, dass alle unsere guten Werke nicht ausreichen, weil unsere Schuld uns von ihm trennt. Um in den Himmel zu kommen, brauchen wir Jesus Christus, der am Kreuz die Strafe für unsere Sünden getragen hat. Er ist die einzige Tür zu Gott, und niemand, der glaubensvoll an diese Tür klopft, wird abgewiesen werden.Am Ende unseres Lebens ist das die wichtigste Frage: Drinnen oder draußen? Gerettet oder verloren? Bei Gott oder getrennt von ihm? Es ist unangenehm, wenn man vor einer Tür steht und wieder nach Hause geschickt wird. Es ist jedoch eine Tragödie, keinen Einlass bei Gott zu finden!Beatrix WeißbacherDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Ist Ihnen bekannt, dass Gott wartet?1. Am Anfang der Bibel wird berichtet, wie Noah auf Gottes Anordnung hin die Arche baute. Gott hatte zuvor lange gewartet, doch die Menschen hatten sich immer weiter von ihm entfernt, sodass die Bosheit des Menschen groß war auf der Erde (1. Mose 6,5). Nun wollte Gott Gericht üben, aber durch die Arche auch Rettung anbieten. Viele Jahre hatten die damaligen Menschen Zeit, zu Gott umzukehren. Dann, als die Arche fertig war, wartete Gott immer noch, so lange, bis er selbst die Tür der Arche zuschloss.2. Zum Volk Israel sagte Gott ein paar Jahrhunderte später: »Ich habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu einem widerspenstigen Volk, das seinen eigenen Gedanken nach auf dem Weg wandelt, der nicht gut ist« (Jesaja 65,2). Wie lange hatte Gott gewartet, seine Hände seinem Volk Israel entgegengestreckt; wie lange hatte er auf eine Reaktion gewartet auf seine Liebe, auf sein Bemühen!3. In der Geschichte vom verlorenen Sohn zeigt sich Gott uns als Vater, der offensichtlich jeden Tag Ausschau nach seinem Sohn gehalten hat, der davongelaufen und ins Unglück geraten war: »Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater« (Lukas 15,20). Und der Sohn erblickte ihn so auch eher, als er erwartet hatte. Dies hat ihn sicherlich ermutigt, den eingeschlagenen Weg zurück beizubehalten und zu seinem Vater zurückzukehren.Auch heute wartet Gott noch – mit dem Gericht über eine gottlose Welt, in der sich so viele Menschen von ihm abgekehrt haben: »Der Herr ... ist langmütig gegen euch, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen« (2. Petrus 3,9). Gott möchte, dass niemand ins Gericht kommt, sondern dass sich alle retten lassen – auch Sie!Martin ReitzDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Der global tätige Unternehmer Elon Musk ist unter anderem als Mitinhaber des Raumfahrtunternehmens SpaceX sowie des Elektroautoherstellers Tesla bekannt. Sein geschätztes Vermögen betrug im Jahr 2024 ca. 210 Milliarden US-Dollar. Er ist somit einer der reichsten Menschen der Welt. Angenommen, Musk könnte sich für die Summe von 20 Milliarden Dollar ein längeres Leben erkaufen. Würde er das tun, und wäre das tatsächlich möglich?Gott hat in seiner Schöpfungsordnung festgelegt, dass jeder Mensch sterblich ist. In Psalm 90 schreibt Mose sinngemäß: »Unser Leben dauert 70, vielleicht 80 Jahre. Alles, worauf wir stolz sind, ist nur Mühe, viel Lärm um nichts. Wie schnell eilen die Jahre vorüber! Wie rasch schwinden wir dahin!« Wie hochaktuell ist diese Tausende Jahre alte Aussage immer noch! Die Frage stellt sich: Was machen wir aus unserem Leben, aus den paar Jahren, die so schnell dahinschwinden? Versuchen wir, so viel Geld wie möglich zu verdienen, Karriere zu machen, angesehen zu sein? Das Leben kann einige angenehme Seiten für uns bereithalten, und aus eigener Kraft können wir u. U. viel erreichen. Doch letztlich wartet mit dem Tod auf uns das »Sicherste«, was es im Leben gibt.Nach biblischen Maßstäben gibt es bleibendes Leben nur in Verbindung mit Gott. Ohne Gott bleibt nur der Tod. Deshalb wurden schon vor mehr als 3000 Jahren Menschen gemahnt, das Leben zu wählen durch eine klare Ausrichtung auf Gott. Gott hat es uns so einfach gemacht. Durch Jesus Christus vergibt er uns unsere Übertretung seiner Gebote, wenn wir ihn darum bitten. Er hat alles dafür getan, damit wir zu ihm kommen und mit ihm ewig leben können. Wenn man sich durch Sündenbekenntnis, Buße und Glauben auf die Seite Jesu stellen kann, sollte man dies dann nicht in Anspruch nehmen?Axel SchneiderDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

In den Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts lautete der Werbeslogan der Bundeswehr: »Eine starke Truppe«. Es zieht einen eben eher zu einer Gruppe von besonders fähigen Menschen als zu einem Haufen von Versagern. Und welche Typen würde ein Anführer wohl auswählen? Eher zielorientierte Macher oder abgehängte Gestalten? Die Machthaber der Geschichte versammelten in ihrem nächsten Umfeld doch am liebsten eine Elite und nicht irgendwelche armen Kreaturen.Anders wird in der Geschichte um den Tagesvers der (damals noch zukünftige) König David beschrieben. Ihm hatte Gott den Thron Israels zugesagt. Doch der noch amtierende König Saul hatte David einstweilen in die Flucht gejagt. In dieser Situation hätte David vielleicht gern ein paar besonders verlässliche, einflussreiche Männer um sich gehabt. Doch es kamen ausgerechnet diejenigen, die ihr Leben in die Sackgasse manövriert hatten, die Gescheiterten, die vom Leben Enttäuschten. Und David? Er schickt diese Loser nicht weg, sondern er nimmt sie auf und wird ihr Anführer. Weil diese Menschen in ihrer Verzweiflung ihr Leben auf ihn, den von Gott verheißenen König setzen, stellt er sich an ihre Spitze.Jesus Christus, der Sohn Gottes, wird zu Recht oft mit David verglichen. In vielem unterscheidet sich David natürlich von Jesus. Aber darin sind sie sich jedenfalls gleich: Der Sohn Gottes wird nach der Bibel eines Tages sichtbar als König aller Könige die Welt beherrschen, auch wenn man das jetzt noch nicht sieht. Und dieser Jesus schämt sich auch des größten Verlierers nicht, der bis dahin seine Lebenschance auf ihn setzt. Wie verfahren die Lebenssituation auch sein mag: Jesus will jeden aufnehmen, der sich ihm anvertraut.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Mein Vater hatte gute Lehrer und schlechte, sein Kunstlehrer gehörte zu den guten. Als die Klasse einmal das Skelett eine Huhns abzeichnen sollte, tat sich mein Vater, der nicht zeichnen konnte, besonders schwer. Irgendwann kam der Lehrer an sein Pult, schaute ihm über die Schulter und meinte: »Die Proportionen stimmen nicht. Ich zeig dir, wie das geht.« Dann nahm er ihm kurz entschlossen den Bleistift aus der Hand, setzte noch einmal neu an, und mit schnellen Strichen entstand das Skelett eines Huhns auf dem Papier. Mein Vater musste die Zeichnung dann nur noch zu Ende bringen.Später wurden die Arbeiten bewertet. Der Lehrer schien sich nicht mehr daran zu erinnern, dass er den Großteil der Zeichnung meines Vaters selbst angefertigt hatte, und meinte nur anerkennend: »Das ist aber gut gelungen!« Und mein Vater bekam die Note zwei für sein Bild.Manchmal ist es in unserem Leben auch so, dass wir irgendwie feststecken und nicht mehr weiterkommen. Unsere Fähigkeiten reichen nicht, wir sind mit unserem Latein am Ende. Dann brauchen wir jemanden, der weiser und besser ist als wir. Jemand Größeren, dem wir sozusagen unseren Stift überlassen und der unser Leben neu ordnet. Dieser Jemand ist Jesus Christus. Aber er drängt sich uns nicht auf. Er wartet darauf, dass wir ihn um Hilfe bitten und ihm unser verkorkstes »Lebensbild« hinlegen. Er wird die Proportionen wieder ins Lot bringen und etwas Schönes daraus machen. Mit viel Schwung können wir uns dann an die Ausgestaltung machen. Und das Erstaunliche ist: Am Ende wird er uns loben und belohnen für etwas, was eigentlich sein Werk gewesen ist. Ja, Jesus selbst ist und bleibt der Anfänger und Vollender unseres Glaubens, dem am Ende alle Ehe gebührt!Thomas MüllerDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Der hebräische Gruß »Schalom« wird üblich mit »Frieden« übersetzt. Dieser »Schalom« beinhaltet jedoch weit mehr: »Vervollständigung« wäre in etwa die wörtliche Übersetzung. Damit sind neben der Abwesenheit von Krieg und Streit auch Zufriedenheit, Heil, Ruhe und Gesundheit gemeint. Das Wort beschreibt einen Zustand völliger Erfüllung aller innerlichen und äußerlichen Bedürfnisse, also absolute Mangelfreiheit.Wahrscheinlich wird dieser »Schalom« erst im Himmel zur vollkommenen Entfaltung kommen. Doch vielleicht ist es im »irdischen Jammertal«, in dem wir noch leben, möglich, zumindest ein wenig diese totale Zufriedenheit zu erfahren. An den Umständen, in denen sich der einzelne Mensch, in denen sich die gesamte Menschheit befindet, ist diese Zufriedenheit freilich nicht festzumachen. Unsere Welt ist mehr denn je voller Zwietracht, Neid, Krieg, Krankheit und Hunger. Wer das Gefühl hat, zu kurz zu kommen, hegt Missgunst im Herzen, wer denkt, er müsse immer mehr besitzen, wird von Gier bestimmt. Das Empfinden, nicht genug zu haben, zeigt sich nicht nur im persönlichen Bereich, auch im Großen, wie man am überwunden geglaubten Imperialismus mancher Länder sehen kann.Als Jesus zu seinen Nachfolgern sagte: »Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch« (Johannes 14,27), bedeutete das, dass jeder, der sich Jesus anvertraut, diesen göttlichen inneren Frieden erhält, unabhängig von den äußeren Umständen. Dieser innere Zustand wird von Gott geschenkt. Er kann nicht von uns selbst geschaffen werden. Durch Jesus Christus haben die an ihn Glaubenden Leben in Fülle (siehe Johannes 10,10) und können in vertrauensvoller Verbindung zu ihrem Erretter zu Recht sagen: »Mir wird nichts mangeln.«Daniela BernhardDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Nachdenklich stand ich im November 1989, wenige Tage nach der Öffnung, auf Aussichtsplattformen an der Berliner Mauer. Mit dabei war John Lennox, Mathematik-Professor aus Cardiff, der mit einer Filmkamera die historischen Momente festhalten wollte. Der Asphalt auf den hastig gesprengten Mauer-Durchbrüchen für provisorische Fußgängerübergänge dampfte noch in der Morgensonne. Uns bewegte neben der Szenerie in der Bernauer Straße, die durch wagemutige Sprünge aus den Fenstern auf den zum Westen gehörenden Gehweg bekannt wurde, auch die »Enklave Steinstücken«: Die eingemauerte Zuwegung und der winzige Ortsteil wirkten von der Plattform aus wie ein Gefängnishof.In der gesamten DDR waren zunächst keine Besuche von Ost- und Westberlinern möglich. Es herrschte eine Stimmung der Entfremdung und des Leids. Das immense Ausmaß des Misstrauens und der Unterdrückung sah man besonders deutlich bei der späteren Einsicht in die Stasi-Akten. Kaum jemand erwartete eine Wiedervereinigung, man war mit den eigenen Problemen beschäftigt. Es gab wenig Hoffnung.Auch das Volk Israel erlebte zu allen Zeiten Nöte, Bedrückung und Gefangenschaft. Verschiedene Schreiber der Bibel hielten die Gefühle der Deportation, des Heimwehs und der fast verlorenen Hoffnung fest. Oft gab es Zeiten, in denen kaum jemand eine positive Wendung erwartete. Aber es gab Ausnahmen. Ein junger, gottesfürchtiger König namens Usija befreite das jüdische Volk von Angreifern und sicherte das eigene Staatsgebiet ab. Er hatte die Hoffnung – und zwar die Hoffnung auf Gott – nicht verloren. Er wusste: Gott rettet aus hoffnungslosen Situationen, wenn man seine Hilfe sucht. Darauf verließ er sich. Das können wir auch heute so tun, denn Gott ist heute derselbe wie damals.Klaus SpiekerDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Wir Menschen unterscheiden uns von anderen Lebewesen unter anderem durch unsere Sprache. Ich sehe darin einen Beleg, dass nur wir Menschen im Ebenbild Gottes geschaffen sind. Tiere können sich zwar mithilfe von Lauten verständigen, aber nur der Mensch beschreibt, erzählt und argumentiert mit Worten. Unsere Sprache dient zur Formung unserer Gedanken, kann zu Freundschaften und Feindschaften führen. Worte sind nicht nur reine Informationen. Sie haben eine enorme Macht. Wir können zwar durch unsere Worte keine sicht- und greifbare Welt ins Leben rufen, wie Gott es bei der Schöpfung tat. Aber unsere Worte können eine gewaltige Lawine in Gang setzen!Warum sind unsere Worte oft so böse und verletzend? Den Grund dafür finden wir in unserer Vergangenheit im Garten Eden. Dort benutzte die Schlange listige Worte und redete den Menschen ein, dass Gottes Worten nicht zu trauen sei. Das Versprechen der Schlange, »Ihr werdet sein wie Gott!«, suggerierte, dass der Mensch die Beziehung zu Gott nicht brauche. Die Entscheidung, den Worten des Teufels zu glauben, trennte den Menschen von Gott und seinem tadellosen Charakter. Seit diesem Tag sind wir dem Antrieb der Sünde in uns, Böses zu tun, ausgeliefert. Unser Herz, die Quelle unserer Worte, wurde verschmutzt.Als Jesus Christus auf der Erde war, fragte er die religiösen Menschen seiner Zeit: »Wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn aus dem Mund kommt das, was das Herz erfüllt« (Matthäus 12,34). Unser Reden ist böse, weil unser Herz böse ist. Wer diesen Befund ehrlich vor Gott anerkennt und in Jesus den Erlöser aus diesem Zustand erkennt, bekommt ein neues Herz, eine gereinigte Quelle für sein Reden und Denken. Dann kann man in seinen Worten Gott wieder gefallen.Winfried ElterDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

In den ersten Versen des Psalms fanden wir Gottes wortlose Rede an alle Menschen. Jetzt wechselt der Psalmschreiber sein Thema: Er schwärmt von der göttlichen Rede in geschriebenen Buchstaben. Gottes Wort an uns Menschen wurde schriftlich fixiert, damit die Zuverlässigkeit noch nach vielen Jahrhunderten geprüft werden kann. Zur Zeit Davids waren noch wenige Teile unserer Bibel aufgeschrieben. Der Psalmdichter verwendet mehrere Ausdrücke, um Gottes Wort zu beschreiben. Eines davon ist »Zeugnis«. Gott ließ Menschen seine Worte als ein Zeuge weitergeben, der vor Gericht die Wahrheit sagt.Ich kann mich noch gut an das Aha-Erlebnis erinnern, als ich begriff, dass die Bibel eine große zusammenhängende Geschichte ist. Es hat mich froh gemacht, und ich denke, dass mein Blick klarer wurde. Gerne greife ich immer noch täglich zur Bibel und entdecke neue Zusammenhänge. Dieses Buch, von ungefähr 40 Schreibern angefertigt und in einem Zeitraum von 1600 Jahren aufgeschrieben, überzeugt mich. Ein roter Faden durchzieht die Bibel. Sie zeugt vom Werk des Schöpfers und gibt einen ungeschönten Bericht vom Bruch der Beziehung zwischen Gott und Mensch. Sie dokumentiert den Willen Gottes, seinen Retter zu schicken. Viele von ihr beschriebenen Ereignisse zeigen die menschliche Neigung zum Selbstbetrug, aber sie bezeugen auch, dass Gott seinen Rettungsplan weiter verfolgte.Aus heutiger Sicht stellen wir fest: Viele Aussagen betrafen zum Zeitpunkt der Niederschrift Zukünftiges. Diese Prophetien sind nachprüfbar und haben sich vor allem in Jesus Christus erfüllt. Er kam als der verheißene Erretter und erfüllte exakt viele Vorhersagen. Wir dürfen zuversichtlich sein, dass sich alles Weitere in der Bibel in Zukunft auch noch erfüllen wird.Winfried ElterDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Bei klarem Wetter fasziniert mich der Himmel, besonders im Winter nach vielen trüben Tagen. Meine Freude darüber aber kann ich mit meinen Hunden nicht teilen, mit denen ich meinen Morgenspaziergang am Wochenende mache. Die Reichweite ihrer Augen lässt sie zwar den klaren Himmel erkennen. Aber selbst wenn sie die rötliche Färbung des Himmels erkennen können, kann ich meine Freude mit ihnen nicht teilen. Sie besitzen nämlich keine Antenne für die Schönheit dieser Sprache.Der Psalmschreiber ist sich sicher: Menschen können die Sprache des Schöpfers verstehen, die der sichtbare Himmel spricht. Lassen wir den Himmel auf uns wirken, können wir an Gottes Unbegrenztheit denken. Seine Treue zeigt sich in der Zuverlässigkeit, dass regelmäßig ein neuer Tag kommt. Ein schöner Sonnenaufgang weckt in uns ein positives Gefühl der Hoffnung. Wir sind sogar in der Lage, durch Beobachtung und Messung noch mehr zu staunen: Heute wissen wir: Die Erdatmosphäre ist einzigartig im bisher bekannten Universum. Sie ist optimiert für komplexes Leben auf unserem Planeten. Der Anteil des Sauerstoffs und auch das Verhältnis von Stickstoff zu Edelgasen in der unteren Atmosphäre (sog. Homosphäre) ist konstant und genau austariert. Ihre Dicke macht nur weniger als 1 % des Erddurchmessers aus. Wir könnten auch sagen: Täglich leben wir vom sichtbaren Himmel. Jeder Atemzug ist ein Geschenk des Schöpfers.Nur wir Menschen sind in der Lage, diese Sprache zu verstehen und die erstaunlichen Zusammenhänge zu erforschen. Diese Rede Gottes erreicht jeden Menschen auf unserem Planeten. Sie gibt jedem seinen angemessenen Platz: Der gewaltige Gott über allem und wir kleinen Menschen – von seiner Güte umgeben.Winfried ElterDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Es ist gar nicht so leicht, abzuschätzen, was letztlich »dem Frieden dient«. So erfand z. B. Alfred Nobel 1866 das Dynamit, das zunächst die Arbeit von Schienenarbeitern enorm erleichterte. Schließlich konnte man damit z. B. Felsen, die bei der Schienenverlegung im Weg waren, einfach wegsprengen. Doch schon bald wurde Dynamit in zahlreichen Kriegen eingesetzt und tötete viele Menschen. Darüber hinaus schätzten Attentäter Dynamit als tödliche Waffe. So sprengten Terroristen den russischen Zaren Alexander II. in die Luft, Kaiser Wilhelm I. entging nur knapp einer Dynamitexplosion und allein im Jahr 1892 wurden in Europa mehr als 1000 Attentate mit Dynamit durchgeführt. Alfred Nobel war erschüttert über diese Folgen seiner Erfindung.Ähnliches geschah bei der Kernspaltung. Niemand dachte bei der Entdeckung daran, dass eines Tages die Atombombenspeicher der Atommächte bis unter die Decken voll sein würden. Und als vor über 50 Jahren das Ereignis der Mondlandung stattfand, machte sich wohl kaum jemand Gedanken darüber, dass sich inzwischen die Weltmächte überlegen, wie man den Weltraum in kriegerische Auseinandersetzungen einbeziehen könnte.Was dient dem Frieden? Wenn wir dafür sorgen, dass wir in unserem ganzen Leben darauf ausgerichtet sind, was dem anderen zu seinem Wohl dient, dann sind wir schon eher in der Lage, auf den Missbrauch eigentlich nützlicher Erfindungen und Entdeckungen zu verzichten. Aber wir benötigen für die Gestaltung unseres Lebens eben auch Hilfe und Weisheit von dem gütigen und allmächtigen Gott, um aufeinander Rücksicht zu nehmen und Impulse setzen zu können, die dem Frieden dienen. Durch Jesus Christus haben wir Zugang zur göttlichen Gnade, die auf unsere Rettung und Hilfe bedacht ist.Stefan NietzkeDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Abram, der später von Gott in Abraham umbenannt wird, hatte einen drängenden Herzenswunsch. Zwar hatte er eine attraktive Frau, war erfolgreich und ausgesprochen wohlhabend. Aber sein Herzenswunsch waren Kinder und ein Erbe, der einmal seine Stellung einnehmen würde. Hinter diesem Wunsch trat alles andere zurück! Allerdings war Abrahams Frau unfruchtbar, und die Eheleute waren schon alt. Nach menschlichem Ermessen würde dieser Herzenswunsch also nie in Erfüllung gehen. Als Gott dem Abraham verspricht: »Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn« (1. Mose 15,1), bricht die ganze Enttäuschung und Verzweiflung aus ihm hervor: »Was willst du mir denn geben? Ich habe viele Dinge, aber das, was ich mir wirklich wünsche, das habe ich nicht! Wenn ich sterbe, ist alles, was ich erreicht habe, für die Katz! Dann erbt mein ranghöchster Angestellter.«Es berührt mich immer wieder, wie Gott nun reagiert. Tatsächlich hatte er Abraham schon früher Nachkommen fest zugesagt. Aber das hält Gott ihm nicht vor. Er zeigt ihm in der Nacht tiefsten Schmerzes die Sterne des Himmels: »Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!« (1. Mose 15,5).Für Abrahams Vertrauen in Gott war diese Aussage eine große Herausforderung. Er sah nichts von ihrer Erfüllung, alle objektiven Umstände sprachen dagegen. Zudem würden noch etliche Jahre vergehen bis zur Erfüllung des göttlichen Versprechens. Aber Abraham geht nun auf die Zusage Gottes mit ganzem Herzen ein. Er glaubt ihm, einfach, weil es Gott ist, der hier spricht. Abraham weiß: Was Gott zusagt, das hält er ganz sicher ein. Er kennt mein Herz – und er wird mich nicht enttäuschen!Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

»Alles Chaos – liegt so viel rum!« Treffender als die Zweijährige hätte ich unser Wohnzimmer nicht beschreiben können. Zwischen Bausteinen, Tierfiguren, Büchern, Kinderküchenutensilien, Puzzleteilen und den Luftballons der letzten Geburtstagsfeier bahne ich mir den Weg. Die beiden Kinder, die dieses Chaos verursacht haben, sitzen mittendrin und haben Freude an ihrem Spiel. Das Durcheinander scheint sie wenig zu stören. Ich dagegen mag es, wenn alle Dinge ihren festen Platz haben, und fühle mich nur wohl, wenn sie sich auch an diesem befinden.Ein ordentliches Zuhause ist nicht für jeden gleich wichtig, manch einer kann in einer chaotischen Wohnung zufrieden leben. Anders sieht es mit ungeordneten Lebensumständen aus: Arbeitslosigkeit, Familienstreitigkeiten, Schicksalsschläge und sonstige Ereignisse, die das Leben durcheinanderbringen, bereiten Sorgen und führen häufig auch zu Unfrieden. Die Probleme zu beseitigen und wieder Ordnung herzustellen, bringt uns oft an unsere Grenzen oder übersteigt sogar unsere menschlichen Fähigkeiten völlig.Wie ermutigend ist hier die Zusage aus dem heutigen Tagesvers: Bei Gott gibt es Frieden statt Unordnung! Ich kann mit dem, was in meinem Leben durcheinandergeraten ist, zu Gott kommen, und er will mir echte Ruhe schenken. Was dafür nötig war, hat er bereits selbst getan: Durch den Tod Jesu Christi am Kreuz können wir Versöhnung erfahren und Frieden erleben, wenn wir seine Vergebung annehmen. Auch wenn dadurch nicht sofort alle unsere Lebensfragen gelöst und die Sorgen weggeblasen sind, so wird Gott uns doch helfen, unser Leben nach seinem Wort neu zu ordnen und aufzuräumen.Judith PohlDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Eine Umfrage vom November 2021 kam zum Ergebnis, dass (nur) 31 % der Menschen in Deutschland an ein Leben nach dem Tod glauben; 38 % glauben nicht daran, 26 % gaben »Weiß nicht« an und 5 % nichts. Bei denjenigen, die an ein solches Weiterleben glauben, gehen die Vorstellungen dazu, wie dieses Leben nach dem Tod aussieht, weit auseinander. Manche teilen die Idee der Reinkarnation, also einer sich wiederholenden physischen Neugeburt. Dann gibt es die Vorstellung des Fegefeuers, durch das man geläutert werden müsse, bevor man in den Himmel kommen könne, usw. Die Ungewissheit über das, was danach kommt, macht vielen Menschen Angst. Deswegen verdrängt man das Thema gern.Doch die Realität des Todes empfiehlt dringend eine Auseinandersetzung mit diesem Thema. Die Bibel enthält hierzu eindeutige Aussagen: So macht der Tagesvers deutlich, dass es für jeden Menschen nur einen physischen Tod gibt. Danach wird jeder Mensch (ob er es vorher geglaubt hat oder nicht) zur Rechenschaft gezogen. Diese Tatsache kann erschrecken, denn was haben wir nicht alles zu verbergen. Und wenn wir mit unvergebener Schuld in das Gericht Gottes kommen, wird uns das (sicher und endgültig) für eine Ewigkeit bei Gott disqualifizieren.Die Bibel macht aber auch deutlich, dass es für dieses existenzielle Problem eine Lösung gibt: Jesus Christus. Er hat den Tod besiegt (1. Korinther 15,57). Er ist die Auferstehung und das Leben (Johannes 11,25). Und er (allein) bewahrt vor dem Gericht Gottes, denn er verspricht: »Wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen« (Johannes 5,24).Daniela BernhardDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Ich vergesse nie, wie ich am Sterbebett eines schwer krebskranken Christen stand. Er sagte immer wieder: »Meine Sünden sind mir vergeben.« Mit diesem Wissen starb er. Letzte Worte haben immer eine besondere Bedeutung. So auch das von Jesus am Kreuz.Er hat seinen Auftrag erfüllt. Nun kann er sich getrost in die Hände seines Vaters fallen lassen. Jesus ringt nicht verzweifelt mit dem Tod, sondern lässt sein Leben. Das hat er bereits seinen Leuten angekündigt: »Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es [mein Leben] von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wieder zu nehmen« (Johannes 10,18). Jesus bestätigt hier, dass er nicht als Mensch, sondern als Sohn Gottes stirbt. Was der Hauptmann, der die Kreuzigung beaufsichtigt, dann auch bezeugt (Matthäus 27,54).Das letzte Wort Jesu strahlt starkes Vertrauen und Geborgenheit aus. Worin liegt das Geheimnis? Jesus stirbt, wie er gelebt hat: Er lebte sein Leben unter der Hand seines Vaters, und so übergibt er sich in der Todesstunde in die Hand seines Vaters. Das heißt nicht, dass sein Sterben angenehm war. Wir müssen uns immer wieder klarmachen, dass Jesus unglaublich gelitten hat. Aber ungeachtet der schrecklichen Umstände finden wir hier den stärksten Ausdruck von Geborgenheit. Wenn ein Mensch sich hier und heute bewusst unter die Hand Gottes begibt, im Gehorsam ihm gegenüber lebt, darf er sich in der Todesstunde in die Hand Gottes fallen lassen. Was für eine Chance!Im letzten Wort Jesu am Kreuz wird deutlich, dass der Tod als der schreckliche Feind des Lebens nicht das letzte Wort hat. Er wird zur Durchgangsstation in den Himmel. Ich darf mich getrost in die Hand Gottes fallen lassen. Und dann sehe ich IHN, der meine Sünden vergeben hat.Hartmut JaegerDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Um 1650 schuf Paul Gerhardt das bekannte Lied »Befiehl du deine Wege«. Wie so oft in Kirchenliedern jener Zeit wird über viele Strophen ein Gedanke länger ausgeführt. Dabei verwendete Paul Gerhardt einen Kunstgriff: Die Anfangswörter der zwölf Strophen bilden den Bibelvers aus Psalm 37,5 nach der Lutherübersetzung: »Befiehl dem Herren dein' Weg und hoff auf ihn, er wird's wohl machen.«In diesem Lied geht es also vor allem um das Vertrauen zu Gott: »Befiehl du deine Wege / und was dein Herze kränkt / der allertreusten Pflege / des, der den Himmel lenkt. / Der Wolken, Luft und Winden / gibt Wege, Lauf und Bahn, / der wird auch Wege finden, / da dein Fuß gehen kann.« In den folgenden Versen wird dieser Gedanke weiter illustriert: »Weg hast du allerwegen, / an Mitteln fehlt dir's nicht; ... dein Werk kann niemand hindern, / dein Arbeit darf nicht ruhn, / wenn du, was deinen Kindern / ersprießlich ist, willst tun. / Hoff, o du arme Seele, / hoff und sei unverzagt!«Bleiben wir bei diesen Versen stehen. Sie machen deutlich: Der Mensch, der sein Leben Gott bewusst und gewollt anvertraut, der untersteht der treuen Fürsorge des Schöpfers des Universums. Für Gott gibt es keine ausweglosen Situationen, keine endlichen, sondern unendliche Mittel und Wege. Und diese müssen für seine Kinder zu einem guten Ende führen.Besonders deutlich wird dies in der wirklich ausweglosesten Lage, in der wir Menschen aufgrund unserer Lebensschuld und Sünde sind. Hier fehlt es uns an jeder Möglichkeit, aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln mit Gott ins Reine zu kommen.Aber auch hier nimmt er sich jedes Menschen an, der will: In Jesus Christus hat er sich unserer Lebensschuld angenommen und beseitigt sie, wenn wir ihn ehrlich darum bitten!Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Vor vielen Jahren kam mir folgender Fall unter: Ein Mann hatte etwa 50.000 Euro gespart. Er wollte es gern gewinnbringend anlegen. Über Bekannte wurde er einem Mann vorgestellt, der einen angeblich todsicheren Geheimtipp hatte. Er verfüge über Kontakte zur Weltbank (!). Dort gebe es ein Konto, auf das man einzahlen könne und in nur drei Monaten eine Million Euro ausbezahlt käme. Das wäre einer Rendite von 2000 %! Ob man es glaubt oder nicht, der Anleger stieg darauf ein. Doch er hat – oh Wunder – nicht einen Cent wiedergesehen. Seitdem habe ich viele Fälle mit Kapitalanlagebetrug erlebt. Eines hatten alle gemeinsam: Es wurde eine immense Rendite versprochen, doch die Anleger gingen leer aus.Im Tagesvers fragt Petrus seinen Meister, Jesus Christus, nach seinen Rendite-Chancen. Er hat kein Kapital eingesetzt, aber er hat alle Brücken hinter sich abgebrochen, um diesem Jesus nachzufolgen. Was werden sie davon haben?Jesus sprach zu ihnen (Matthäus 19,28-29): »Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlässt um meines Namens willen, der wird's hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben.«Hier spricht der Schöpfer allen Lebens, der Sohn des lebendigen Gottes, und kein Betrüger. Seine Zusagen sind absolut verlässlich. Er verspricht Menschen, die ihm nachfolgen und ihr altes Leben für ihn aufgeben, eine immense Rendite: 10 000 %. Und dazu vor allem ewiges Leben! Nur ein Narr würde diese Chance ignorieren.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Der sogenannte Enkeltrick ist ein betrügerisches Vorgehen, bei dem gezielt ältere Personen telefonisch kontaktiert werden. Die Anrufer nennen ihren Namen nicht. Sie wählen die vertrauliche Du-Anrede und fragen: »Rate mal, wer hier spricht?« So werden die Namen innerhalb der Familie ausgelotet. Dann wird dem Opfer die Notlage eines Angehörigen, etwa eines Enkels, vorgetäuscht. Die angerufene Person wird gebeten, einen höheren Geldbetrag zurechtzulegen, der von einem »guten Freund des Enkels« abgeholt wird. Die Täter bauen einen hohen emotionalen Druck auf, um die Angerufenen in Angst um den vermeintlich betroffenen Angehörigen zu versetzen. In ihrer Sorge und Erschütterung willigen sie schließlich ein, den geforderten Geldbetrag einer unbekannten Person zu übergeben.Die Täter machen sich zunutze, dass Menschen sehr schnell durch Sorge und Angst verunsichert und dadurch zu irrationalen Handlungen verleitet werden, durch die sie großen Schaden erleiden können.Man merkt: Angst ist hier ein schlechter Ratgeber. Gerade dann, wenn der Druck von außen besonders stark wird, ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren, die Situation zu überdenken und sich zur Not Rat zu holen. Nun wird mancher sagen: Wie soll mir das gelingen? Sie haben leicht reden! Hier gibt der Tagesvers einen wichtigen Fingerzeig: Auch in der größten, drängendsten und scheinbar unentrinnbaren Sorge gibt es einen, der nie den Überblick verliert und zu dem man immer fliehen kann: Gott.Wer sein Leben Gott anvertraut, dem gilt Gottes Fürsorge! Der Allerhöchste sieht und hört dich. Er weiß, wie es zu der zugespitzten Lage gekommen ist. Und er kennt auch dem Ausweg. Wer auf Gott baut, dem gilt die große Zusage: Sei getrost, ich bin bei dir!Stefan TaubeDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Sein Name ist C. S. Lewis. Er lebte von 1898 bis 1963 in Großbritannien und war Professor für englische Literatur an den renommierten Universitäten Oxford und Cambridge.Lewis war ein sehr scharfsinniger Mensch, der alles mit einem klaren Verstand zu erfassen versuchte. Er beschäftigte sich viel mit Philosophie und Literatur. Anfänglich stand er Menschen, die an Gott glaubten, sehr skeptisch gegenüber. Allerdings traf er in Oxford auch Menschen, die ebenso belesen und scharfsinnig waren wie er und doch ganz überzeugt an einen lebendigen Gott und die Aussagen der Bibel glaubten. Lewis bemühte sich redlich, nach den ethischen Maßstäben, die er durch seine philosophischen Überlegungen als richtig und vernünftig erkannt hatte, zu leben. Dabei stellte er allerdings enttäuscht fest, dass es ihm nicht gelang. Er erkannte sein Versagen seinen eigenen Idealen gegenüber und damit aber auch seine Schuld vor dem absoluten Gott. Er kapitulierte vor Gott und übergab ihm sein Leben. Später schrieb er einmal: »In der Ewigkeit gibt es nur zwei Arten von Menschen: die, die zu Gott sagen: ›Dein Wille geschehe.‹ Und die, zu denen Gott sagt: ›Dein Wille geschehe.‹ Alle, die in der Hölle sind, haben sich letztlich auch dafür entschieden.«In seinen Narnia-Romanen verarbeitet Lewis den Kampf zwischen Gut und Böse. Der Löwe Aslan trägt viele Züge von Jesus Christus, bis dahin, dass er bereit ist, für den rebellischen Edmund zu sterben, und dann auch wiederaufersteht. Genau das ist die biblische Botschaft, dass Jesus selbst für unsere Schuld und unser Versagen gestorben ist. Er hat die Strafe Gottes getragen und ist wiederauferstanden und bietet uns nun ein Leben in der Beziehung zu ihm an.Bernhard VolkmannDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Wenn man die Bibel zur Hand nimmt und im 2. Buch Mose das Kapitel 31 liest, wird man Zeuge, wie Mose auf einem Berg eine Audienz bei Gott hat. Mose, ein Mann des Alten Testaments, hatte von Gott eine große Aufgabe bekommen: Führe das Volk Israel aus der Sklaverei Ägyptens in eine wunderbare Zukunft! Gott versorgte sein Volk auf diesem Weg jeden Tag aufs Neue. Und er gab nun dem Mose zahlreiche Anweisungen dafür, wie das Leben des Volkes geordnet werden sollte, damit das Zusammenleben gelingen konnte. Er gab Mose Regeln an die Hand, die von Generation zu Generation gelten sollten. Gott wollte inmitten seines Volkes leben und das Leben des Volkes zum Besten gestalten. Doch genau zu der Zeit dieser Audienz begibt sich das Volk auf Abwege. Noch während Gott seinen guten Plan für Israel vor Mose ausbreitet, breitet sich unter den Israeliten ein schicksalhaftes »Aber« aus: Mose bleibt aus, wir können ihn und Gott nicht sehen. Also brauchen wir jetzt sofort etwas Sicht- und Greifbares. Wir brauchen sichtbare Götter!Ich fürchte, dieses »Aber« ist keine Besonderheit des historischen Volkes Israel lange vor unserer Zeitrechnung. Auch der heutige Mensch, der eine Ahnung von der Existenz Gottes hat, ihn aber nicht sieht, möchte etwas Sichtbares, Handfestes. Das ist aus meiner Sicht der Grund, warum wir uns so schnell Dingen an den Hals werfen: Reichtum, Genuss, aber auch religiösen Zeremonien, Statuen oder Bildern. Hauptsache, wir bekommen etwas für unsere Sinne unmittelbar Erfahrbares. Dabei breitet Gott genau jetzt vor uns in der Bibel seinen guten Plan für uns Menschen aus: Rettung durch den Glauben an Jesus Christus, Gemeinschaft mit dem ewigen Gott, eine himmlische Zukunft usw. Dieser gute Plan verträgt kein »Aber«, sondern verdient unser Vertrauen.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Vor Kurzem lernte ich ein georgisches Ehepaar kennen: Natascha und Valerian. Sie ist Ärztin in Tiflis, und auch ihr Mann arbeitet im medizinischen Bereich. Ihr Heimatland Georgien, ein kleiner Staat von der Größe Bayerns, ist ein Zwischenland: auf der Schwelle zwischen Europa und Asien, zwischen Großem und Kleinem Kaukasus; zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer, zwischen der christlichen und der muslimischen Welt.Aus dem Zerfall der Sowjetunion erwuchs für das Ehepaar eine große Sinnleere. Aber dann kam Valerian zum lebendigen Glauben an Jesus, was Natascha jedoch strikt für sich ablehnte. Sie warf Valerian vor: »Diese Mythen sind unwissenschaftlich. Christen sind nicht nur die Minderheit; sie sind auch etwas minderbemittelt. Sie sind mir zu einfach gestrickt und zu leicht beeinflussbar. Niemals kann ich so einen Blödsinn glauben. Die Mehrheit hat recht!« Aber insgeheim machte Valerians Veränderung sie neugierig. In einem ruhigen Augenblick nahm Natascha die Bibel ihres Mannes vom Nachttisch und öffnete sie wahllos. Dabei fiel ihr Blick auf eine Stelle, die sie schockte: »Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden« (Matthäus 7,13-14).Sie erfasste sofort die Unausweichlichkeit dieser Worte. Die Mehrheit ist auf dem falschen Weg! Dieser eine Vers der Bibel reichte, um Nataschas Denkgebäude zum Einsturz zu bringen. Auch sie setzte von da an ihr ganzes Vertrauen auf Jesus. Fünf Monate später ließ sie sich taufen. Heute arbeiten beide in einer christlichen Klinik in Tiflis.Andreas FettDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Vor Kurzem ging unser Staubsauger kaputt, und auf der Suche nach einem neuen Modell scrollte ich durch verschiedene Rezensionen. Bei einer Bewertung musste ich laut lachen, denn da schrieb doch tatsächlich jemand mit entwaffnender Ehrlichkeit: »Stimmt, das Modell ist ziemlich laut. Aber ich finde, meine Frau kann es ruhig hören, wenn ich so nett bin und auch mal staubsauge!«Als Hausfrau staubsauge ich oft, ohne dass es jemand merkt. Aber bei anderen Dingen, die ich tue, denke ich genauso wie dieser Mann. Da ist es mir auch wichtig, dass meine guten Taten wahrgenommen werden. »Wenn du bei deiner Arbeit gut bist und keiner merkt es, dann hast du nichts davon!«, sagte einmal ein Kollege zu meinem Mann, »deshalb sieh zu, dass die anderen es auch mitkriegen!« Diese Haltung ist zutiefst menschlich.Doch Jesus Christus, der Sohn Gottes, war so anders! Als er auf dieser Erde lebte, tat er viel Gutes, ohne es an die große Glocke zu hängen. Bei seinem ersten Wunder rettete er einen Bräutigam aus dessen Verlegenheit, dass er den Durst seiner Gäste unterschätzt hatte und der Wein schon ausgegangen war, bevor die Feier überhaupt richtig in Gang kommen konnte. Jesus sorgte für qualitativen Nachschub – aber nur seine Mutter, seine Jünger und die Diener, die das Wasser in die Krüge gefüllt hatten, haben überhaupt etwas von seinem Wunder mitbekommen. Alle anderen feierten einfach fröhlich weiter. Jesus handelte oft im Verborgenen. Er musste nicht hilfsbereit wirken, denn Hilfsbereitschaft war Teil seines Wesens. Er musste nicht gut scheinen, denn er war gut. Ich bin so froh, dass Jesus auch heute noch viel Gutes in meinem Leben bewirkt, ohne dass ich es überhaupt merke oder mich jedes Mal bei ihm dafür bedanke.Elisabeth WeiseDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Im Nachlass einer Verwandten fand sich u. a. eine Weinflasche mit der Herkunftsangabe Pomerol. Wer sich etwas mit gutem Rotwein auskennt, der weiß, dass es sich hierbei um ein Weinanbaugebiet handelt, das bekannt ist für seine hochpreisigen, langlebigen Weine. Auf dem Etikett stand folgerichtig: »Grand Vin den Bordeaux«, also ein wirklich guter Tropfen, Jahrgang 2008, für einen Rotwein dieser Lage kein Problem. Das versprach eher besondere Reife und großen Genuss, zumal die Flasche gut gelagert war. Äußerlich sah an dieser Flasche alles bestens aus. Ich freute mich, diesen an einem besonderen Abend einmal zu öffnen. Und dann war es so weit: Vorsichtig zog ich den Korken. Auch der sah noch gut aus. Dann goss ich den Wein durch ein Sieb in eine Karaffe. Der Geruch, den der Wein verströmte, war sehr fein.Doch dann kam beim ersten Schluck die herbe Enttäuschung: Der Wein war ungenießbar und landete im Ausguss. Ein vielversprechendes Etikett, doch ein verdorbener Inhalt. Was für eine Enttäuschung!Dieses Erlebnis hat mir einmal mehr vor Augen geführt, dass es mit meinem Leben eine ähnliche Entwicklung haben kann: Ich kann aus einem guten Haus stammen und einen guten Namen tragen. Mein Äußeres kann vielversprechend sein. Meine Eltern haben vielleicht viel Mühe und Geld darauf verwandt, dass ich gut aufwachse, gute Entwicklungschancen habe. Doch es kommt letztlich auf den Inhalt meines Lebens an. Ein Wein kann nicht darüber entscheiden, ob er verdirbt oder nicht. Aber wir, wir können dies sehr wohl. Unterstellen wir unser Leben entschieden der Leitung Gottes, dann werden wir ein Leben zu seiner Ehre und zur Freude unserer Mitmenschen führen können. Wenn wir selbst die Regie übernehmen, endet das wie mit dem scheinbar guten Wein.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

In jedem Menschen steckt (in unterschiedlichem Maße) der Wunsch, von anderen »gesehen« zu werden, d. h. beachtet zu werden. Doch zuweilen bringt dieser Wunsch »bizarre« Blüten hervor. So steigt z. B. seit Jahren die Zahl der Menschen, die bereitwillig ihre Sicherheit aufs Spiel setzen, um das eine spektakuläre »Selfie« zu machen, welches einem wenigstens für eine Zeit lang in sozialen Netzwerken »Ansehen« verschafft. Um »beachtet« zu werden, posiert man an halsbrecherisch steilen Abhängen für ein Foto und klettert an gefährlichen Steilhängen. Viele Menschen sind bei solchen Aktionen schon ums Leben gekommen.Auch abseits des Internets »buhlen« Menschen um Aufmerksamkeit. So stellen manche z. B. in Gesprächen ihre Arbeitsbelastung grundsätzlich als mindestens doppelt so hoch dar wie die der anderen. Oder es singen manche permanent ein Klagelied und haschen nach Mitleid, obwohl es ihnen objektiv gesehen an gar nichts fehlt. Wie gesagt, Aufmerksamkeit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Aber auch wenn die genannten Extrembeispiele nicht auf uns persönlich zutreffen sollten, haben wir uns sicherlich auch schon einmal beim Nachdenken darüber »erwischt«, was wohl die anderen über uns denken und ob sie unsere Leistungen in »angemessener« Weise zu würdigen wissen …Die Dimension der Aufmerksamkeit in unserem Tagesvers sollte uns allerdings vorrangig interessieren. Denn viel wichtiger als menschliche Beachtung ist es, zu wissen und zu erfahren, dass der allmächtige Gott höchstpersönlich an uns interessiert ist. In Jesus Christus hat er uns Aufmerksamkeit geschenkt und uns seine liebende Hand entgegengestreckt. Die kann man ergreifen und dankbar darüber staunen, was alles er »für mich« getan hat.Stefan NietzkeDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Im Oktober 2023 hat das Bundesverfassungsgericht eine Reform zur Wiederaufnahme von Strafverfahren für nichtig erklärt. Die Richter in Karlsruhe bestätigten, dass freigesprochene Verdächtige wegen neuer Beweise nicht noch einmal für dieselbe Tat angeklagt werden können. Betroffene müssten darauf vertrauen dürfen, dass sie nach einem Freispruch nicht noch einmal belangt würden.Das Prinzip, niemanden zweimal wegen derselben Sache vor Gericht zu stellen, findet sich auch in der Bibel. Auf dieser Grundlage hat Gott eine (Er-)Lösung für uns Menschen geschaffen. Gott ist die oberste Rechtsinstanz, vor der jeder Mensch einmal stehen wird. Als gerechter Richter kann Gott unsere Sünden bei diesem Gericht nicht übersehen. Anders als bei dem vom Bundesverfassungsgericht zu entscheidenden Fall ist die Beweislage dort eindeutig: Alle Menschen haben gesündigt. Egal ob es Lieblosigkeiten, beleidigende Worte, böse Taten oder die allgemeine Missachtung von Gottes Geboten sind: Auf Sünde steht die Höchststrafe und damit die ewige Verlorenheit. Doch weil Gott uns unbeschreiblich liebt, hat er einen Ausweg gefunden. In Jesus Christus ist Gott Mensch geworden und hat als einzige Person ein sündloses Leben geführt. Das qualifizierte ihn, vor Gericht stellvertretend unsere Position einzunehmen.Jesus Christus hat die Strafe für unsere Sünde auf sich genommen. Der Tagesvers zeigt, dass er am Kreuz die Anklage gegen uns für nicht mehr gültig erklärte, da er unsere Schuld bereits beglichen hat. Weil die Strafe schon vollzogen ist, muss über die Schuld nicht noch einmal Gericht gehalten werden. Doch diese Stellvertretung wird für uns nur gültig, wenn wir sie im Vertrauen auf Jesus in Anspruch nehmen.Andreas DroeseDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Nachdem Thomas A. Edison herausgefunden hatte, wie man in dem Glaskolben einer Glühbirne ein Vakuum herstellen kann, musste er sich keine Sorge mehr darum machen, dass der Glaskolben durch die erhitzte Luft platzen würde. Nun benötigte er nur noch das richtige Material für den Glühfaden. Das konnte doch nicht so schwer sein! Aber egal, aus welchem Material er den Glühfaden für die Glühbirne auch herstellte, jedes Mal war die Brenndauer sehr kurz. Viel zu kurz … Getrieben von dem Wunsch, elektrisches Licht in die Dunkelheit seiner Zeit zu bringen, probierte Edison (beinahe) alles aus: Er verkohlte Angelschnüre, Bast, Jurte, sogar Spinnweben und Barthaare. Eineinhalb Jahre vergingen, in denen der Tüftler mehr als 1600 unterschiedliche Materialien testete. Wahrscheinlich hätten viele an seiner Stelle aufgegeben, aber Edison wollte nicht länger in der Dunkelheit sitzen. Irgendwie muss es doch funktionieren!Und tatsächlich: Am 21. Oktober 1879 hatte er endlich Erfolg. Er benutzte einen einfachen, verkohlten Baumwollfaden. Dann schaltete er den Strom ein – und staunte. Denn die hier eingeschaltete Glühlampe brannte und brannte und brannte – 13 Stunden am Stück! Es werde Licht!Ich musste bei dieser Geschichte an uns Menschen denken. Wie viele tappen komplett im Dunkeln, wie viele finden keine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens, trotz aller Anstrengung. Für viele ist das Leben ein endloses trial and error, ein ständiges Ausprobieren ohne Erfolg.Diesem Ausprobieren, dieser endlosen Suche möchte Jesus Christus ein Ende setzen. Er selbst sagt: »Ich bin das Licht der Welt« (Johannes 8,12) und: »Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe« (Johannes 12,46).Jannik SandhöferDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

»Das ist voll übertrieben!« Eine Schülerin hatte sich ziemlich respektlos gegenüber ihrer Lehrerin verhalten. Als Klassenlehrer habe ich dann mit ihr gesprochen und ihr die weiteren Konsequenzen erklärt, die sie aber für »voll übertrieben« hielt.Das Wort »übertrieben« wird von vielen Schülern verwendet, wenn etwas besonders gut ist. Aber sie nutzen es auch als abfällige Bewertung gegenüber Eltern oder Lehrern. Sicherlich kennen Sie auch Situationen, wo Sie etwas als übertrieben empfunden haben, sei es der Nachbar mit seiner »übertriebenen« Beschwerde oder ein »übertrieben« hohes Bußgeld.Kurze Zeit nach meinem Gespräch mit der Schülerin habe ich den obenstehenden Vers aus der Bibel gelesen. Im Alten Testament mussten Menschen als »Bezahlung« für ihre Schuld ein Opfer bringen. Dieses Opfer bestand in der Regel darin, dass ein Tier geschlachtet und verbrannt wurde. In 1. Könige 3,4 wird nun geschildert, dass der König Salomo aus Dank gegenüber Gott die riesige Menge von tausend Tieren opferte. Für unser Empfinden ist das sicher »voll übertrieben«. So viele unschuldige Tiere sind gestorben! Bemerkenswert ist jedoch, dass die Bibel noch von einem weitaus größeren Opfer erzählt.Als es um die Bezahlung meiner und Ihrer Schuld und Sünde ging, hat Gott selbst für ein Opfer gesorgt. Sein Sohn Jesus Christus hat freiwillig sein Leben für uns geopfert. Jesus Christus ist der einzige Mensch, der ein völlig perfektes Leben gelebt hat. Daher hätte er nicht sterben müssen. Aber er gab sein Leben hin, um uns zu retten. Das war nicht »voll übertrieben«, sondern die einzige Möglichkeit, wie sündige Menschen mit einem heiligen Gott versöhnt werden konnten. Daran zu glauben ist das Beste, was es gibt – und auch das ist jetzt nicht »voll übertrieben«!Joachim FranzDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Wenige Hundert Meter von unserem Haus entfernt steht ein sogenanntes »Sühnekreuz« aus Tuffstein. Vermutlich stammt es aus der Zeit vor der Einführung der Constitutio Criminalis Carolina, des ersten deutschen Strafgesetzbuches, durch Kaiser Karl V. im Jahr 1532. Damals war es üblich, die Strafen für Mord und Totschlag in privatrechtlichen Sühneverträgen festzulegen. In einem Dokument aus dem fränkischen Weikersheim zum Beispiel einigten sich die Eltern eines Ermordeten mit dem Täter auf folgende Wiedergutmachung: die Errichtung eines Sühnekreuzes, eine Heilige Messe mit zwei Priestern, zehn Pfund Wachs für Kerzen, 45 Gulden für Spesen und Schadenersatz, je ein Paar Hosen für die Schiedsleute, den Amtmann und den Vogt sowie zwei Eimer Wein für die Gefolgschaft beider Parteien. Nach der Aushändigung dieser Sühnegaben musste der Mörder eine Blutrache der Gegenpartei nicht mehr fürchten. Sein Gewissen vor Gott konnten sie freilich nicht reinigen.Das ist auch heute noch so. Keine »Sühne« unsererseits kann unser Gewissen vor Gott reinigen. Das kann nur Jesus Christus. Der Apostel Johannes sagt: »Er ist die Sühnung für unsere Sünden« (1. Johannes 2,2). Ähnlich wie auf manchen Sühnekreuzen ein Abbild der Tatwaffe angebracht ist, wurde der »Schuldschein ..., der gegen uns war«, mit Jesus ans Kreuz genagelt (vgl. Kolosser 2,14). Für diejenigen, die sein stellvertretendes Opfer für sich persönlich in Anspruch nehmen, gilt die Einladung: »Deshalb wollen wir mit ungeteilter Hingabe und voller Vertrauen und Zuversicht vor Gott treten. Wir sind ja in unserem Innersten mit dem Blut Jesu besprengt und dadurch von unserem schuldbeladenen Gewissen befreit; wir sind – bildlich gesprochen – am ganzen Körper mit reinem Wasser gewaschen« (Hebräer 10,22).Peter GüthlerDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Blicken wir uns einmal in der Tierwelt um, dann finden wir dort äußerst geniale Wohnstätten vor. Die Wasserspinne z. B. setzt einen raffinierten Taucherglocken-Trick ein, um in der Unterwasserwelt leben zu können. Die Luft zum Atmen hält sie unter einem Baldachin aus Spinnfäden gefangen. Diesen befüllt sie durch gelegentliches Luftschöpfen an der Wasseroberfläche.Die Behausungen von Hornissen erinnern an ein Papierschloss. Auch die Wasserburgen der Biber oder die Baumhöhlen der Spechte sind Meisterwerke tierischer Baukunst. Aber auch Insekten sind wahre Baumeister. Termiten können bis zu sieben Meter hohe Türme bauen. Die aus Erde, Sand oder Lehm gefertigten Hochhäuser haben zudem noch ein großes unterirdisches Gewölbe. Das eingebaute Belüftungssystem sorgt für eine perfekte Klimatisierung, die kein Klimatechniker besser projektieren könnte. Die Tiere vermögen zu graben, zu weben, zu mauern, um ihre Unterkünfte zu gestalten. Ihre Nester, Höhlen und unterirdischen Gänge schützen vor Feinden, vor Kälte oder vor Hitze und sind zugleich sichere Orte, um den Nachwuchs aufzuziehen.Dies sind Paradebeispiele aus der Ideensammlung des Schöpfers. In Johannes 14,2-3 spricht Jesus von jenen himmlischen Wohnungen, die er für solche zubereitet, die ihn als ihren Retter annehmen und ihm nachfolgen. Diese Unterkünfte sind aus einem Baumaterial gefertigt, das nie vergeht. Alles ist ewig haltbar. Reparaturen sind nie erforderlich. Jede Wohnung wird den allerhöchsten Ansprüchen an Komfort und Wohlgefühl genügen. Es gibt nichts daran zu verbessern, denn ihr Architekt ist Jesus, der allmächtige und allwissende Urheber. Das Schönste: Seine Leute werden ewig in seiner Gegenwart leben dürfen.Werner GittDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Der »Weimarer Waisenvater« Johannes Daniel Falk, der zum Vorbild zahlreicher Pädagogen avancierte, wurde neben seiner sozialen Arbeit auch als Liederdichter populär. Von ihm stammt nämlich das bekannte deutsche Weihnachtslied »O du fröhliche«. Dieses Lied komponierte Falk um das Jahr 1815 herum für seine Waisenkinder, von denen er inzwischen ungefähr 500 bei sich aufgenommen hatte. Das Lied sollte den Kindern die Grundlagen des christlichen Glaubens näherbringen und Weihnachten, Ostern und Pfingsten miteinander verbinden. Das Thema des Liedes ist, dass Gottes Liebe uns trotz aller Traurigkeit und Not Grund zur Freude schenkt: »Welt ging verloren, / Christ ist geboren, / freue dich, o Christenheit.« Grundlage für diese Freude ist, dass Jesus mit seiner Auferstehung den Tod überwunden hat: »Welt liegt in Banden, / Christ ist erstanden.«Heute singen wir nur noch die erste Strophe nach dem ursprünglichen Text. Die zwei weiteren Strophen wurden von Heinrich Holzschuher 1829 umgeschrieben und »O du fröhliche« somit gänzlich in ein Weihnachtslied umgewandelt.Johannes Falk lebte in einer schweren Zeit, er erlebte Krankheit, Hunger und Krieg. Bemerkenswert ist, dass er trotz vieler Schicksalsschläge über die Freude in Jesus Christus singen und schreiben konnte. Er erlebte, wie Gott ihm ein fester Halt war und ihm die nötige Kraft gab, seine schwere Aufgabe als Vater für so viele Waisenkinder zu erfüllen. Er kannte eine Freude, die unabhängig von äußeren Umständen ist, weil Jesus Christus der unveränderliche Mittelpunkt seines Lebens war. Das schwergeprüfte, aber dennoch reich erfüllte Leben Falks endete verhältnismäßig früh mit 58 Jahren durch eine Blutvergiftung. Sein Vorbild wirkte jedoch nach.Daniela BernhardDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Nach Angaben der Welthungerhilfe leiden derzeit rund 735 Millionen Menschen an Hunger. Hunger betrifft damit jeden elften Menschen weltweit. In unserer Lebenswirklichkeit erscheint Hunger eher weit weg. Tatsächlich sind vor allem Länder in Afrika betroffen, wie z. B. der Kongo, Lesotho oder Madagaskar. Doch das Hungerproblem bleibt – losgelöst von der Verantwortung jedes Menschen und jedes Landes, dem es gut geht – nicht nur bestimmten Krisenregionen vorbehalten. Wenn der Leidensdruck der Hungernden groß genug wird, dann verlassen sie ihre Heimat, um woanders die Lösung ihres Hungerproblems zu finden.Bereits zu biblischen Zeiten gab es solche Hungersnöte, die weitreichende Folgen hatten. So war es zur Zeit Josephs. Er war ein Israelit, einer der Söhne Isaaks. Seine älteren Brüder hatten ihn aus Neid als Sklaven verkauft. Auf diese Weise war er nach Ägypten gekommen. Dort war er stets dadurch aufgefallen, dass er sein Leben nach Gott ausrichtete. Das bewahrte ihn zwar nicht vor Krisen, aber Gott hatte ihn dazu bestimmt, für eine drohende große Hungersnot vorzusorgen. Das machte er so gut, dass nun, in der Krise, alle Welt zu ihm nach Ägypten kam, um dort Getreide zu kaufen – sogar seine eigenen Brüder.Hunger ist eben ein immenser Antrieb. Er bewirkt, dass Menschen sich auf den Weg machen, um diesen zu stillen. Doch neben dem Hunger nach Brot gibt es auch einen Hunger nach Gerechtigkeit. Dieser entfaltet sich zum Beispiel, wenn man seine eigene Ungerechtigkeit erkennt und sich danach sehnt, gerecht zu werden. Auch insoweit ist der Hunger groß in allen Landen. Um diesen Hunger nach Gerechtigkeit zu stillen, muss man aber nicht zu Joseph nach Ägypten ziehen: Man darf – von überall her – zu Jesus Christus kommen.Markus MajonicaDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Der Tod eines Kindes ist für die Eltern ein sehr belastender Einschnitt, der das komplette Leben verändert. Oft trauern sie ein Leben lang. Stirbt ein Kind, bleibt in einer Familie nichts mehr, wie es war. Der unfassbare Verlust ist kaum zu verkraften, die Verzweiflung übermächtig, das Weiterleben scheint keinen Sinn mehr zu machen.Es gibt jedoch Menschen, die trotz oder vielleicht wegen der großen Not, eine scheinbar übermenschliche Kraft aufbringen, Großes zu vollbringen. Einer davon ist der evangelische Schriftsteller und Theologe Johannes Daniel Falk (1768–1826). Seine Frau und er verloren durch Typhus im Jahr 1813 kurz nacheinander vier ihrer zehn Kinder. In der Folge nahm das Ehepaar über 30 Kriegswaisen in ihrer Wohnung auf, die sie kaum ernähren konnten. Dort richteten sie für die notleidenden Kinder auch eine Schule ein. 1819 dann ein erneuter Schicksalsschlag: Ein weiterer Sohn starb mit 19 Jahren. Drei Jahre später raubte der Tod die sechzehnjährige Tochter. Die Familie nahm weiter verwaiste Kinder auf und bezog den verfallenen Lutherhof in Weimar, da ihr bisheriger Vermieter die vielen Kinder nicht mehr dulden wollte. Dort gründete Falk das »Rettungshaus für verwahrloste Kinder«.Der Erziehungsstil Falks war seiner Zeit weit voraus. Er verzichtete auf drakonische Strafen, die bei Fehlverhalten von Kindern zu dieser Zeit üblich waren, und setzte stattdessen auf Freiheit, Liebe und Annahme. Sein Zeitgenosse Goethe nannte ihn den »Pädagogen verwilderter Kinder«. Falks Engagement für Kinder wurde zum Vorbild für einige noch heute betriebene Kinderheime, wie z. B. das »Rauhe Haus« in Hamburg. Falk gilt als Begründer der modernen Sozialpädagogik auf christlicher Grundlage.Daniela BernhardDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Meine liebe Frau nahm sich vor, in unserer Wohnung einiges zu verändern, um mehr Platz in unserer kleinen Wohnung zu schaffen. Vor sechs Jahren legten wir nämlich durch Heirat unseren Hausrat aus zwei Wohnungen zusammen. Dadurch wurde in der Wohnung alles sehr dicht und eng. Einiges mussten wir damals bereits weggeben, obwohl mir das bei manchen Gegenständen schwerfiel. Da meine Frau überaus kreativ ist, gelang es ihr bei meinem Einzug trotzdem, einige der mir lieb gewordenen Gegenstände unterzubringen. Mit der Zeit entstand dennoch der Eindruck, dass in der kleinen Wohnung zu viel des Guten ist.So begann sie mit ihrem Kreativgeist, zu planen und einiges aufzulockern. Wohl oder übel mussten wir nochmals einige Sachen loslassen und uns von ihnen trennen. Manches wechselte den Platz, ein Freund klebte eine Fototapete, ein großer Küchenkasten wurde gegen einen kleineren ersetzt. Letztlich erhielten wir eine feine, bei Weitem geräumigere Wohnung.Loslassen – das gilt auch für angesammeltes Denken über Gott. Von klein auf wurde uns dieses und jenes über Gott eingepflanzt. Eltern, Lehrer, Arbeitskollegen, Religion, Medien usw. haben unser Bild über Gott geprägt. Aber wer und wie ist Gott wirklich? So wie uns andere darüber berichtet oder uns belehrt haben? Gott ist so, wie er ist. Er hat sich uns in seinem Sohn Jesus Christus in seinem ganzen Wesen zu erkennen gegeben. Das Schwierige für jeden Einzelnen ist, altes und falsches Denken, das wir über Jahre oder Jahrzehnte angesammelt haben, loszulassen und die Wahrheit über Gott anzuerkennen. Jesus lehrte: »Ändert eure Einstellung (tut Buße), denn die Himmelsherrschaft bricht bald an!« (Matthäus 4,17). Dieser »Loslass-Ruf« gilt allen Menschen bis heute.Sebastian WeißbacherDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Endlich Rente. Endlich nicht mehr die Verpflichtung, jeden Morgen zur Stelle sein zu müssen. Den Tag langsam angehen lassen. Zeit zur Verfügung haben, für das, was man als wichtig ansieht. Ja, das ist angenehm, aber voraus geht auch ein Prozess, und zwar ein Prozess des Loslassens. Das ist nicht immer leicht. Verantwortung im Beruf übernehmen jetzt Jüngere. Die können das teilweise sogar besser, mit neuen Möglichkeiten und tollen Ideen. Das kann schon mal am eigenen Wert nagen, denn natürlicherweise wollen wir alles festhalten, was uns Wert und Bedeutung gibt. Aber wer es schafft, loszulassen, wird auch eine gewisse Befreiung erleben. Es ist auch eine Erleichterung, nicht mehr so viel Verantwortung tragen oder nicht alles selbst tun zu müssen.Das Leben ist einem stetigen Wandel unterworfen. Dinge ändern und entwickeln sich. Das Loslassen-Müssen begleitet uns dabei. Wollen wir jedoch unbedingt alles festhalten, werden wir gebunden und unglücklich. Wir werden festgehalten von dem, was wir halten wollen. Deshalb sagt Jesus: »Lasst los und ihr werdet losgelassen.« Darin liegt ein Geheimnis zu unserer Befreiung, denn mit dem Loslassen kommt auch neue Freiheit: »Ich muss nicht mehr ...« Und es entsteht Raum für Neues: »Ich kann jetzt endlich …«Den Gewinn des Loslassens können wir in verschiedenen Bereichen erleben, z. B. wenn wir anderen vergeben können. Wenn wir Dinge nicht für uns behalten wollen. Wenn wir Verantwortung anderen übertragen können. Wenn wir nicht mehr denken: Ich kann es besser, und ich mache es richtig. Das Loslassen muss eingeübt werden. Erst das Loslassen dessen, was meine Hände festhalten, gibt die Möglichkeit, das Neue zu ergreifen, das Gott mir schenken will.Manfred HerbstDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Im Oktober 2023 sprang Dorothy Hoffner aus Chicago ins Bodenlose. Im Tandem mit Derek Baxter wagte die Greisin den Fallschirmsprung aus 4100 Metern Höhe ins Guinessbuch der Rekorde – mit 104 Jahren! Die BILD-Zeitung wollte die Seniorin später interviewen, doch da war Dorothy bereits verstorben; und das nur eine Woche nach ihrem historischen Fallschirmsprung. Sie gilt damit offiziell als älteste Fallschirmspringerin der Welt.Im Juli 2023 stieg Osvaldo Pereira de Souza aus Brasilien ins Taufbecken. Sein Pastor Rosalvo Macauba führte den steinalten Mann nicht nur zum Glauben an Jesus, sondern dann auch Richtung Wasser – mit 104 Jahren! Osvaldo wollte seinen Glauben an Jesus so gern noch öffentlich bezeugen. Dafür sei es nicht zu spät, sagte der Witwer, Vater von vier Kindern, dazu zahlreiche Enkel und Urenkel. Er wollte seinen Nachfahren zeigen, dass keine Ausrede gelte, um dem Leben eine neue Richtung zu geben und Jesus nachzufolgen.Dorothy suchte den »Thrill« und setzte die Bestmarke fürs Guinessbuch. »Das hat so viel Spaß gemacht«, sagte sie den Reportern und Kameraleuten am Boden. Osvaldo begehrte die Taufe und setzte die Wendemarke seiner Umkehr. »Es ist so wichtig, sein Vertrauen ganz auf Jesus zu setzen!«, sagte er seinen Urenkeln am Beckenrand.Osvaldo, Chapeau! Du bekamst letztes Jahr nicht so viel Beifall wie Dorothy, auf dich waren keine Live-Kameras gerichtet; aber du hast es genau richtig gemacht. Und du ähnelst deinem Meister: Christus sprang nicht von der Tempelzinne (Matthäus 4,5-7), sondern ließ sich bescheiden im Jordan taufen (Matthäus 3,13). Ganz ohne Effekthascherei. Jesus ließ sich nicht auf Händen tragen (Matthäus 4,6), sondern ans Kreuz schlagen! Für dich und mich.Andreas FettDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Im vergangenen Jahr waren wir im Schwarzwald auf der neuen Hängebrücke an den »Todtnauer Wasserfällen«. Sie ist 450 m lang und 120 m hoch; nach unten geht es in die Tiefe und über einem wartet der Himmel. Es war sehr interessant zu beobachten, wie die Menschen anfangs unsicher die Brücke betraten. Bis zu 350 Menschen gleichzeitig können sie nutzen, sie ist sogar für das Gewicht von ca. Tausend Menschen ausgelegt. Eine enorme Ingenieursleistung, die ich gern bestaunt habe.Mitten auf der Brücke stellte ich mir die Frage, ob dem Ingenieur bei der Berechnung evtl. ein Fehler unterlaufen sein könnte. Auch schaute ich mir die einzelnen Schraubverbindungen an und machte mir über die Monteure ähnliche Gedanken. Im Grunde hatte ich mein Vertrauen aber bereits ganz in die Hände dieser Menschen gelegt, ebenso taten es die vielen anderen Besucher (wenn auch nicht bewusst). In diesem Moment glaubten all diese Menschen und auch ich daran, dass die Brücke uns hält, obwohl wir die Konstrukteure und deren Berechnungen nicht kannten. Das bedeutet Glauben: zu vertrauen, ohne einen Beweis zu haben.Der Glaube an Gott ist im Grunde nichts anderes, man glaubt an etwas oder vertraut auf etwas, das man nicht sehen kann. Aber was macht den Glauben so gewiss? Er bewährt sich. Wenn ich beim Auto auf die Bremse trete, fährt es langsamer. Wenn ich mich auf einen Stuhl setze, mache ich mir im Normalfall keine Sorgen, ob dieser hält. Wenn ich mit dem Bus oder dem Zug unterwegs bin, vertraue ich fremden Menschen mein Leben an. Und wenn ich mich auf Gott verlasse, erlebe ich, dass es ihn gibt. Wenn ich mich an das halte, was er in der Bibel sagt, erleben ich, dass er hält, was er verspricht. Ähnlich wie die statischen Berechnungen der Hängebrücke halten, was sie versprechen.Gabriel HerbertDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

In letzter Zeit kommt Stigmatisierung in Deutschland verstärkt vor. Menschen, die nicht dem Mainstream entsprechen, eine abweichende Meinung zu gesellschaftlichen Themen vertreten oder Kritik an Entscheidungen üben, werden ausgegrenzt, z. T. auf ganz subtile Weise. Z. B. wird in die Welt gesetzt, Person xy sei umstritten. Dieses Eigenschaftswort haftet diesem Menschen nun an. Ob es stimmt oder nicht, er wird diese Kennzeichnung nicht mehr los. Oder eine andere Person hat mit jemandem ein Gespräch geführt, vielleicht in einem Café. Weil der Gesprächspartner schon vorher als »non grata« eingestuft worden ist, erlebt der Gesprächspartner nun einen Shitstorm sondergleichen.Von Stigmatisierung spricht man, wenn eine Person oder eine Gruppe aufgrund eines bestimmten Merkmals, einer Eigenschaft oder eines Zustandes in negativer Weise von anderen abgegrenzt oder unterschieden wird. In sozialer Hinsicht wird sie dadurch diskriminiert, von vielem ausgeschlossen. Bei solchen Ausgrenzungen geht es gar nicht darum, ob die Person oder die Menschengruppe tatsächlich etwas Unehrenhaftes darstellt. Es geht darum, sie auszugrenzen – und das funktioniert!So ein Verhalten und so eine Diskriminierung kommen auch in der Bibel vor. Die Zöllner und Sünder waren eine Gruppe, um die die Pharisäer und Schriftgelehrten einen großen Bogen machten, diesen »Abschaum der Gesellschaft«. Von Jesus lesen wir, dass er ganz anders ist! Er schämte sich nicht, mit solchen Menschen gesehen zu werden, ja, mit ihnen sogar zu essen! Er ist sogar in erster Linie für solche Abgeschriebenen der Gesellschaft gekommen. Wie weit abseits sie auch immer sind, Jesus bietet ihnen Reinigung von ihren Sünden, Gemeinschaft mit ihm und ewiges Leben an.Martin ReitzDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Eines Tages merkte ich, dass meine Sehkraft auf dem rechten Auge immer schlechter wurde. Wenn ich das linke Auge zuhielt, sah ich nur noch verschwommen. Auch stärkere Brillengläser führten nicht zur Verbesserung. Die Augenärztin stellte die Diagnose: grauer Star. Ein Eingriff war unumgänglich. Drei Monate später wurde das Auge operiert. Dabei wurde die trübe Linse mit Ultraschall zerkleinert, abgesaugt und durch eine künstliche Linse ersetzt. Und tatsächlich, ich kann wieder klar sehen. Auch ohne Brille sind die Konturen scharf und deutlich. Das Auge ist wirklich eine geniale Erfindung unseres Schöpfers. Es ist ein sehr komplexes Organ. Die Linse sorgt für die richtige Lichtbrechung und das entstehende Bild liefert unserem Gehirn die nötigen Informationen, um unsere Umwelt zu erkennen.Der Tagesvers macht nun deutlich, dass Gott, der dieses wunderbare Organ erschaffen hat, am allerbesten sieht. Die Augen des Ewigen unterliegen keiner Linsentrübung. Gott sieht jeden von uns stets ganz klar. Er sieht unsere Lebensumstände, Sorgen und Nöte, und sogar das Verborgene ist für ihn nicht unsichtbar.Wenn wir als endliche Menschen den Durchblick für das Leben haben wollen, müssen wir uns diesem Gott anvertrauen. Er möchte uns einen klaren Blick nicht nur für die sichtbaren Dinge geben, sondern auch für die unsichtbare Welt, die wir mit unseren menschlichen Augen nicht wahrnehmen. Er möchte uns zur Erkenntnis der Wahrheit führen. Dazu gehört es, unser Leben mit Gottes Augen zu betrachten, um uns von ihm korrigieren und leiten zu lassen. Dazu wird es aber auch gehören, das Reich Gottes und die Ewigkeit zu sehen, ja, Gott selbst und seinen Sohn Jesus Christus, der jetzt schon als der Auferstandene zur Rechten des Vaters im Himmel ist.Uwe Harald BöhmDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Nach einem Brandeinsatz müssen wir bei der Feuerwehr alle für den Einsatz benutzten Geräte sowie auch die Ausrüstung, die durch Feuer oder Brandrauch kontaminiert wurde, sehr gründlich reinigen oder durch neue ersetzen. Warum? Bei einem Brand fliegen kleine giftige Partikel durch die Luft und setzen sich in den kleinsten Poren ab, sodass man sie anschließend kaum entfernen kann. Selbst die Löschfahrzeuge, die nur in der Nähe des Einsatzortes stehen, riechen noch tagelang nach Rauch.Ganz anders war es bei diesen drei jungen Männern in der Geschichte zur Zeit des babylonischen Königs Nebukadnezar. Er wollte sie bestrafen, weil sie sich weigerten, sein aus Gold errichtetes Götzenbild anzubeten. Er befahl, sie in einen Feuerofen zu stecken, und um sicherzugehen, dass sie auch wirklich sterben würden, ließ er den Ofen noch einmal richtig einheizen. Schon auf dem Weg dorthin war es so heiß, dass die Bewacher der drei Männer das nicht überlebten. Diese aber rührte das Feuer nicht an. Sie stanken nicht einmal nach Rauch! Das konnte nur durch ein Wunder geschehen sein. Nebukadnezar und seine Zeugen trauten ihren Augen nicht. Schließlich musste der König zugeben: »Es gibt keinen anderen Gott, der so retten kann.« Gott rettete diese drei jungen Männer, weil sie ihm treu blieben. Sie hatten keine Angst vor dem Feuer, weil sie wussten, dass ihr Gott Wunder tun und sie aus dem Feuer retten kann, wenn es ihm gefällt.Gott rettet auch heute noch durch Wunder. Das größte Wunder aber hat er vor rund 2000 Jahren in die Wege geleitet. Er hat seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde geschickt, um für unsere Sünden am Kreuz zu sterben. Wer daran glaubt, ist vor dem ewigen Tod gerettet und darf einmal unbeschadet bei ihm im Himmel sein. So kann nur Gott retten.Christian DriesnerDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Im September 1955 reiste Bundeskanzler Adenauer mit einer großen Delegation nach Moskau. Sein wichtigstes Ziel: Die Freilassung der letzten 10 000 Kriegsgefangenen. Die Verhandlungen waren schwierig. Was heute kaum noch bekannt ist: Adenauer betete lange in der einzigen katholischen Kirche in Moskau. Am 7. Oktober, also heute vor 70 Jahren, kamen die ersten 600 von ihnen im Durchgangslager Friedland an. Laut Umfragen wurde auch Jahre später noch die Heimholung der letzten deutschen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion als die größte politische Tat Adenauers angesehen.In den Filmaufnahmen kann man die abgezehrten Gesichter der Rückkehrer sehen, die tränenreichen Begrüßungen und die leeren Gesichter derjenigen Frauen und Mütter, deren Angehörige nicht unter den Heimkehrern waren. Wenn ein Transport mit Freigelassenen im Durchgangslager eintraf, läutete die Lagerglocke und es fand ein Dankgottesdienst statt. Das Lied, dass die Stimmung am besten ausdrückte und meistens zuerst gesungen wurde, war der Choral: »Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen, / der große Dinge tut an uns und allen Enden, / der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an / unzählig viel zu gut bis hierher hat getan.«Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Seit Beginn der Geschichte Deutschlands mit der Entstehung des römisch-deutschen Kaisertums im 10. Jahrhundert hat es wahrscheinlich nie eine so lange Phase der Abwesenheit von Krieg auf deutschem Boden gegeben. Es gibt viele Gründe, Gott dankbar zu sein. Leider nehmen wir vieles als selbstverständlich hin. Dabei möchte Gott durch seine Wohltaten zu uns reden: »Weißt du nicht, dass die Güte Gottes dich zur Umkehr leitet?« (Römer 2,4).Gerrit AlbertsDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Er ist das Wahrzeichen des Rostocker Stadtteils Warnemünde: der Leuchtturm an der Seepromenade. Im Oktober 1898 wurde er eröffnet und prägt seither die Kulisse des Seebads. 36,90 Meter ragt er in die Höhe und erstrahlt in einzigartiger Ziegelbauweise. Er ist ein architektonisches Meisterwerk und lockt jedes Jahr Tausende Besucher an. Während einer Führung wird man mit der Geschichte und Funktion des Bauwerks vertraut gemacht. So hatten Leuchttürme früher eine lebenswichtige Funktion. Sie wiesen Schiffen den Weg in den sicheren Hafen. Besonders an nebligen oder gar stürmischen Tagen waren die Seefahrer auf das Signal des Turmes angewiesen. Das helle Licht durchbrach die Dunkelheit und gab den Schiffsleuten Orientierung.Das Prinzip eines Leuchtturms mit dem lebensrettendem Licht erinnert mich daran, dass vor 2000 Jahren ein besonderes Licht in die Welt kam (vgl. Tagesvers). Jesus Christus wurde Mensch, um uns Menschen unsere Verlorenheit aufgrund der Sünde und die Erlösung davon durch den Glauben an ihn aufzuzeigen. Das tut er durch die Bibel, in der seine Botschaft festgehalten wurde, bis heute. Jeder Mensch ist von Geburt an von Gott getrennt und steuert auf direktem Weg auf die Hölle als den Ort der ewigen Verlorenheit zu. Doch Jesus, der Sohn Gottes kam, durchbrach mit seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung die Unausweichlichkeit des ewigen Todes. Nun kann jeder gerettet werden, der auf Jesus vertraut.Das Kreuz ist wie ein Leuchtturm, und Jesus ist das Licht. Es weist uns Menschen den einzigen Weg in den sicheren Hafen: »Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er führte sie heraus aus ihren Ängsten. Er stillte den Sturm, dass er schwieg und die Wellen sich beruhigten; und ... er führte sie in den ersehnten Hafen« (Psalm 107,28-30).Thomas LangeDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

»Ist das Ihr Ernst? Immer ich. Unfair.« Durchatmen. Regelmäßig fühlt sich irgendein Kind in meiner Klasse zu Unrecht ermahnt oder zu häufig nicht drangenommen und formuliert seinen Unmut deutlich. Ich warte, bis wieder Ruhe eingekehrt ist, und erinnere meine Schüler daran, dass ich sie alle gleich gernhabe. Eine Schülerin ruft: »Das stimmt nicht. Sie haben Lieblingskinder.« Ich bin verwundert, wiederhole, dass ich alle Kinder in meiner Klasse gleichermaßen mag, und frage, wie sie zu ihrer Aussage kommt. Das kann sie nicht sagen, aber sie ist sich sicher: Ich habe Lieblingsschüler. Strategiewechsel. Ich fordere sie auf, mir die Namen der Kinder zu nennen, die ich am liebsten mag. Sie nennt einige Namen, und mir wird klar, wer aus ihrer Sicht meine Lieblingsschüler sein müssen: die mit den besten Noten.Irgendwie tut es mir leid, dass meine Schülerin den Eindruck hat, sich die Zuneigung ihres Klassenlehrers nur durch Leistung erarbeiten oder verdienen zu können. Aber ich erkenne mich darin wieder. Wie oft denke ich, dass ich mir Gottes Liebe durch Fleiß und gute Taten verdienen kann. Anstatt in dem Bewusstsein zu ruhen, dass Gottes Zuneigung bedingungslos ist, denke ich, dass ich irgendetwas tun müsste oder tun könnte. Was kann denn ein Mensch tun, damit Gott ihm sein Herz zuneigt? Gott hat uns geschaffen und schenkt uns täglich das Leben. Was könnten wir ihm geben, was er nicht schon hat, um seine Liebe zu bekommen? Unser Tagesvers zeigt uns, dass Gott sein Herz Menschen zuneigt, weil er sie liebt, und nicht, weil sie Anlass dazu geboten haben. Er liebt nicht, weil jemand besonders liebenswert ist, sondern weil er Liebe ist.Allerdings erwartet diese Liebe Gottes ein echtes Ja des Menschen zu ihm – sonst leben (und sterben) wir an dieser Liebe vorbei.Janina und Philipp StrackDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Wenn ein Igel in der Nacht auf Streifzug geht, ist er gut zu hören und zu sehen. Er bemüht sich nicht, unauffällig zu sein. Es droht ihm keine Gefahr von Fressfeinden, und um seine Nahrung zu finden, muss er sich nicht anstrengen, ungesehen zu bleiben. Andere Tiere jedoch sind so gut an ihre Umgebung angepasst und können sich so unauffällig bewegen, dass sie für uns meist unentdeckt bleiben. Katzen sind Profis im Anschleichen und Eulen im geräuschlosen Anflug. Skorpione sind so gut getarnt, dass sie für uns Menschen kaum zu entdecken und deshalb eine Gefahr sind. Für die Großmutter meiner Frau, die in Griechenland lebt, kaufte ich deshalb eine UV-Taschenlampe. Leuchtet man damit einen Skorpion an, fluoresziert sein Außenskelett. So ist er vor allem in der Dämmerung nicht zu übersehen. Selbst mit ihren schlechten Augen kann die Großmutter mithilfe der Lampe die Tarnung der giftigen Skorpione aufdecken.Als ich erlebte, wie unglaublich einfach die Skorpione mit UV-Licht zu sehen waren, musste ich daran denken, wie für Gott alles in unserem Leben sichtbar ist. Alle meine Taten, Worte, Gedanken sind hell leuchtend vor ihm ausgebreitet. Das weiß ich aus der Bibel, die das klar und deutlich von ihm sagt (siehe Tagesvers).Wir sind es gewohnt, gewisse Dinge vor unserem Mitmenschen verbergen zu können. Gott gegenüber funktioniert das aber nicht. Er weiß alles, und wir müssen ihm einmal Rede und Antwort für unser Leben stehen. Daher ist es eine gute Idee, die Beziehung zu ihm schon jetzt ins Reine zu bringen, indem wir mit ihm über die Dinge sprechen, die wir gern versteckt halten. Ein einfaches Gebet, in dem wir ihm unsere Fehler ehrlich sagen und ihn um Vergebung bitten, ist der erste Schritt.Andreas WanzenriedDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Zwickau, die Technikschmiede Sachsens, ist eine Partnerstadt von Dortmund. Da dort nach der Wende verschiedene Bauträger aus dem Ruhrgebiet in Wohnungsneubau und -sanierung tätig wurden, bat man mich damals um die Übernahme von Vertrieb und Verwaltung. Nach gemeinsamer Überlegung in der Familie startete ich im Mai 1992 mit einem gemischten Ost-West-Mitarbeiterteam.Vor Ort hatte man ein motivierendes Pioniergefühl. Wir berieten viele Menschen, für die das westliche Wirtschafts- und Finanzsystem völlig fremd war und deren Erwartungen an die neue Zeit riesig waren. Die Vorstellung war: Jetzt ist alles möglich! – Und man war enttäuscht, dass das nicht ganz so eintrat.Im Rahmen der vielen Amtsbesuche lernte ich begabte und fleißige Menschen kennen. Nachdem die beruflichen Dinge abgehandelt waren, kamen jedoch häufig Grundsatzdiskussionen auf, mit dem Tenor: »Das kann doch noch nicht alles gewesen sein?!« Man hatte sich nach der großen Erleichterung über die Freiheit von Spitzeln und Misstrauen des DDR-Regimes die Entwicklung schneller vorgestellt. Als diese nicht wie gewünscht eintrat, konnte man schnell nicht mehr das Wunder sehen, das Geschenk Gottes, das die Wiedervereinigung darstellte.In unserem Leben passiert genau dasselbe: Wir beten und flehen zu Gott und stellen uns vor, was geschehen müsste und uns zustünde, und erwarten, dass Gott uns das gibt. Wenn etwas davon nicht eintrifft, sind wir enttäuscht, unzufrieden oder sogar ärgerlich. Aber Gott ist kein Wunschautomat – Wunsch rein, beten, Erfüllung raus. In Wirklichkeit gibt er uns viel mehr als das, was wir uns gewünscht haben. Weil er den völligen Überblick hat, ist es aber vielleicht etwas anderes als das, was wir ursprünglich wollten. Doch er gibt uns das, was gut für uns ist.Klaus SpiekerDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle