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Wenn in politischen Diskursen von “den Geflüchteten” gesprochen wird - dann klingt das immer mehr nach Hetze, als neutral. Was sich dahinter vielleicht versteckt: Othering.
Roland Barthes' «Mythen des Alltags» beschreibt, wie alltägliche Phänomene und Medienbotschaften als Mythen wirken. Sie lassen menschengemachte, historisch gewachsene Bedeutungen als natürliche, unveränderliche Tatsachen erscheinen. So werden gesellschaftliche Ideologien verschleiert und legitimiert. Das Buch versammelt 53 Analysen von Mythen, die Barthes charakteristisch für das alltägliche Leben in Frankreich hält: Wrestling, Tour de France, Wein, Kochen, Reiseführer, Werbung, Arbeiterklasse in den Filmen Charlie Chaplins, Hochzeitsfeiern, das Design von Autos. Barthes versteht sich als Mythologe. Er liest die Mythen als Teil eines umfassenden Zeichensystems und schlägt vor, den Mythos als eine Sprache, eine Rede zu begreifen. Sie kann alles in Mythos verwandeln: die Mathematik ebenso wie das Gehirn Albert Einsteins. Die Mythen sind eine Praxis der Bourgeoisie, die gesellschaftlichen Verhältnisse zu ent-nennen und sie in vermeintliche Natur zu verkehren. Barthes will seine Analyse der «Alltagsmythen» als eine semiologische Demontage der Massenkultur verstanden wissen und als Ideologiekritik. Dabei reicht ihm ein bloßes Anprangern der Ideologie jedoch nicht, die Mythen verhüllen nicht, sie sagen alles und sie reden zu viel. Barthes will mit den Mitteln der Zeichentheorie erfassen, wie Mythen und Ideologeme konstruiert werden, wie also die Klassenkultur des Bürgertums in die universelle Kultur eines «ewigen Menschen» verwandelt wird. Barthes‘ Analysen zielen auf eine Semioklastik überzugehen, also ein Sturm auf die herrschende Produktion von Sinn und Bedeutung und deren Zerstörung. Den Mythen stellt er eine Form von Diskursen entgegen, die nah an der gesellschaftlichen Arbeit die Bedeutung des Realen erzeugen können. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge die Literaturwissenschaftlerin und Direktorin des Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Eva Geulen.
Fitness M/K fangede for nyligt Brad Schoenfeld, da han var på besøg i København for at holde foredrag arrangeret af Fitness Institute. Brad har på en håndfuld år tilegnet sig status som "Mr. Science", når det kommer til træning og ernæring for muskelvækst. Han er en del af en ny type træningseksperter, der har en blandet praktisk og teoretisk baggrund, og prædiker en grundlæggende videnskabeligt fornuftig tilgangsvinkel. Diskursen om fitness og sundhed har i mange år været præget af folk, der enten selv havde en fortid som elite bodybuilder/fitness atlet, eller som bare havde været god nok til at vælte skamløst, men lækre løgne ud over folk.NB: Programmet er et genudgivet program fra da Fitness M/K blev produceret hos Radio24syv. Programmet blev sendt første gang 2016-10-29. "Hejsa, det er din vært, Anders her.Hvis du gerne vil følge bedre med i hvad der sker i Fitness M/K universet, så kan du nu blive skrevet op til vores nyhedsbrev. Der vil du på månedsbasis modtage nyheder om podcasten, som nye afsnit, kommende events, tilbud fra og samarbejder med podcast gæster.Du kan blive skrevet op til nyhedsbrevet her , læse nyt fra redaktionen her, se og søge afsnit her.Jeg håber at se dig i Fitness M/K universet på www."
Ist China wirklich stark genug, um es mit den USA aufzunehmen? Die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik zweifelt angesichts des neuen Staatskapitalismus von Xi Jinping. Ein Podcast vom Pragmaticus. Das Thema:Susanne Weigelin-Schwiedrzik hat Zweifel an der wirtschaftlichen Stärke Chinas: Schon seit 2010 kann der spezifische (Partei-) Staatskapitalismus, der durch Xi Jinpin, seit 2013 im Amt, wiederbelebt wurde, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nicht aus der Prekarität führen: Die soziale Ungleichheit ist nach wie vor groß, auch wenn sich eine gehobene Mittelklasse etablieren konnte. Die Schrumpfung der Privatwirtschaft und der Niedergang des informellen Sektors wiegen schwer, und die Exportgewinne sinken. Eine soziale Absicherung gibt es für die Mehrheit der Chinesen nicht.Unser Gast in dieser Folge: Susanne Weigelin-Schwiedrzik ist Sinologin. Von ihrer Professur für Moderne Sinologie an der Universität Heidelberg (1989 bis 2002) wurde sie 2002 an die Universität Wien berufen, wo sie bis 2020 als Professorin am Institut für Ostasienwissenschaften tätig war. Seit 2012 ist sie korrespondierendes Mitglied in der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). In ihrer Forschung hat sie sich insbesondere mit der chinesischen Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts und zeitgenössischer chinesischen Diskursen über historische Ereignisse wie die große Chinesische Hungersnot und die Kulturrevolution auseinandergesetzt. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher. Zuletzt erschien von ihr im Brandstätter Verlag das Buch „China und die Neuordnung der Welt“. Weigelin-Schwiedrzik schreibt als Autorin für den Pragmaticus.Dies ist ein Podcast von Der Pragmaticus. Sie finden uns auch auf Instagram, Facebook, LinkedIn und X (Twitter).
Ein Kommentar von Bodo Schickentanz. In der Zeit der Aufblähung von Begriffen weit über ihren neutralen Wortsinn und Bedeutung hinaus ist einer der „aktuellen Säue, die durchs Dorf getrieben wird“ das Wort „Remigration“ (1). Nun fand am 17. Mai 2025 wieder mal der sog. „Remigrationsgipfel 2025“ statt in Teatro Condominio Vittorio Gassman in Gallarate bei Mailand, Italien. Dazu geladen hatte die italienische identitäre Gruppe „Azione Cultura Tradizione“ unter der Leitung von Andrea Ballarati.Die Veranstaltung zielte darauf ab, „eine friedliche Stimmung“ zu schaffen und „junge Mitstreiter aus ganz Europa“ zusammenzubringen, während sie gleichzeitig eine Plattform für Redner wie Martin Sellner bot, die „Impulse“ für die europaweite identitäre Bewegung liefern.Soweit, so gut, oder doch nicht?Nun, es war natürlich vorhersehbar, dass diese Veranstaltung wieder die Chance war für politisch korrekte „Berufsempörer“, das berühmt, berüchtigte „Fass aufzumachen“ und sich an der eigenen, „gutbürgerlich-antfaschistischen Gesinnung“ zu besaufen, um allen gegenüber zu demonstrieren, eigentlich ist schon das Wort zelebrieren passender, wie verachtenswert diese Versammlung der „als totsicher geltenden rechtsextremen“ Teilnehmer ist. Darum war natürlich die Presse auch wieder mal gespalten, je nachdem, wem die jeweilige Presse nahe steht und bei der „Spaltung“ muss man sich eher eine breite unendlich tiefe Schlucht verbildlichen, denn in diesen Diskursen, die diese Spaltung begleiten, herrscht Krieg, Stellungskrieg, Gesinnungkrieg, blutig und unerbittlich und in diesem Krieg ist der schon lange am meisten gestorbene Begriff der Kompromiss, ja auch der dazugehörige unumgängliche Diskurs, sprich der Demokratiegedanke, der durchaus auch darin zu sehen ist, dass man „extreme Positionen haben darf“, sofern sie nicht die gesetzlichen Rahmenbedingungen verletzen. Innerhalb einer Position, erst mal egal welches „Extrem“ sie repräsentiert, darf es auch einen Diskurs, Dialog und Veranstaltung geben, bei der man sich bespricht und austauscht. Nur in unserer derzeitigen „Demokratie der Diktatur des politisch Korrekten“, dürfen das eben nicht alle und so kam es zu dem Kuriosum, dass die Bundespolizei sich dazu berufen fühlte im Sinne der eben beschriebenen Demokratieform ein Zeichen setzen zu müssen und acht Mitglieder der deutschen Abordnung der „Identitären Bewegung“ daran zu hindern aus Deutschland zu diesem „Treffen unter Gleichgesinnten“ anzureisen. So fing man sie am Flughafen München ab und remigrierte sie wieder in die „Politische Korrektheit“ der „antifaschistisch zu sein habenden Opportunität“. Die Begründung für diesen symbolischen Akt der restriktiven Reisebeschränkung durch die Bundespolizei war:„Die erhebliche Gefahr der Ansehensschädigung der Bundesrepublik Deutschland.“Laut den behördlichen Schreiben könnte die Teilnahme deutscher Rechtsextremisten an der Konferenz, die „transnationale Vernetzung der rechtsextremen Szene“ fördert und „menschenverachtende Ideologie“ verbreitet, den Eindruck erwecken, Deutschland unterstütze oder toleriere rechtsextremes Gedankengut. Dies sei „der Geschichte Deutschlands geschuldet“, da solche Aktivitäten international als Widerspruch zu den demokratischen Werten Deutschlands wahrgenommen werden könnten.hier weiterlesen: https://apolut.net/remigrationsgipfel-2025-antifaschistische-absurditaten-von-bodo-schickentanz/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die Fälle von Gisèle Pelicot und vom Kinderschänder aus der Bretagne erschüttern die Welt. Die Psychologin Helene Bracht richtet in ihrem Buch «Das Lieben danach» den Blick auf die von Gewalt Betroffenen und fragt: Wie lebt und liebt man weiter, wenn Traumatisches verborgen hinter einem liegt? Die Organisationspsychologin Helene Bracht erzählt in ihrem Buch «Das Lieben danach» von einer jahrzehntelang verschütteten Erfahrung, die ihr ganzes Leben wie wucherndes Unkraut überwachsen und an den unmöglichsten Stellen immer neue Triebe geschlagen hat. Nachdem sie als kleines Mädchen mehrere Jahre sexuell missbraucht wurde, waren Intimität und Liebesbeziehungen für immer kontaminiert. Mit siebzig Jahren legt Bracht nun ein Zeugnis ab über die schwierigen Versuche, weiter zu lieben und Vertrauen zu fassen. Ihre biografische Erzählung verwebt sie mit philosophischen und soziologischen Diskursen um sexuelle Freiheit und Gleichberechtigung und zeigt überzeugend, warum Kindsmissbrauch und sexuelle Gewalt immer auch gesellschaftliche Themen sind. Barbara Bleisch trifft Helene Bracht zum Gespräch.
Die Fälle von Gisèle Pelicot und vom Kinderschänder aus der Bretagne erschüttern die Welt. Die Psychologin Helene Bracht richtet in ihrem Buch «Das Lieben danach» den Blick auf die von Gewalt Betroffenen und fragt: Wie lebt und liebt man weiter, wenn Traumatisches verborgen hinter einem liegt? Die Organisationspsychologin Helene Bracht erzählt in ihrem Buch «Das Lieben danach» von einer jahrzehntelang verschütteten Erfahrung, die ihr ganzes Leben wie wucherndes Unkraut überwachsen und an den unmöglichsten Stellen immer neue Triebe geschlagen hat. Nachdem sie als kleines Mädchen mehrere Jahre sexuell missbraucht wurde, waren Intimität und Liebesbeziehungen für immer kontaminiert. Mit siebzig Jahren legt Bracht nun ein Zeugnis ab über die schwierigen Versuche, weiter zu lieben und Vertrauen zu fassen. Ihre biografische Erzählung verwebt sie mit philosophischen und soziologischen Diskursen um sexuelle Freiheit und Gleichberechtigung und zeigt überzeugend, warum Kindsmissbrauch und sexuelle Gewalt immer auch gesellschaftliche Themen sind. Barbara Bleisch trifft Helene Bracht zum Gespräch.
Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 31. März 2025. Die letzte Woche war ziemlich ruppig, ich bin ziemlich herausgefordert von links- und rechtsautoritären Diskursen in der Gesellschaft. Ich vermisse momentan ein Hinterfragen des Kulturkampfes, der von Rechten an uns herangetragen wird. Aus Antifaschisten werden derzeit - durch entsprechendes Framing aus bürgerlichen Kreisen - halbe Terroristen. Als Antifaschist stehe ich hier heute nicht nur im Kampf gegen die extreme Rechte und ihre Steigbügelhalter. Sondern auch gegen Islamisten, Querdenker*innen und ihre linksautoritären Helfershelfer. Eine zivilgesellschaftliche Mehrheit, die sich dem Zug zum Autoritären entgegenstellt, gab es nicht, gibt es nicht und wird es hier in naher Zukunft nicht geben. Die autoritäre Käseglocke stülpt sich momentan über alle gesellschaftlichen Strukturen. Autoritäre Machthaber brechen die elementarsten Bedürfnisse der Menschen, um irrationale Macht zu behaupten und herrschende Verhältnisse zu verteidigen. Heute vor einem Jahr erlitt die islamisch-konservative AK-Partei von Präsident Recep Tayyip Erdoğan bei den Kommunalwahlen in der Türkei eine unerwartet hohe Niederlage. Wir sehen an den derzeitigen Verhältnissen auf den Straßen Istanbuls und vieler anderer Orte in der Türkei, dass sich autoritäre Machtverhältnisse sehr schnell ändern können. Die Machthaber dieser Welt sollten sich nicht so sicher sein. Unsere Themen heute: +++ Andreas Speit im Interview mit Radio Corax über sein neues Buch "Autoritäre Rebellion" +++ Videoüberwachung auf der Klosterinsel startet morgen am 01.04.2025 +++ ADFC äußert sich zum Verkehrssicherheitsbericht 2024 und fordert eine Neuausrichtung der Infrastruktur- und Verkehrsplanungspolitik Musik: Rosa Beton (Berlin) Razzia (Hamburg) Team Scheisse (Bremen) La Derecha (Kolumbien)
freie-radios.net (Radio Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK))
concrete cracks #12 rechte raumproduktionen mit zita und moni von terra r und daniel vom forschungsprojekt hamrea „der braune osten, abgehängte landschaften, städtische randgebiete: territoriale zuschreibungen zur extremen rechten finden sich heute fast überall in medialen Diskursen. in talkshows, leitartikeln und politischen landkarten werden schnell erklärungen für die entstehung von rechten räumen gefunden. warum pauschale interpretationen unterkomplex und gefährlich sein können und wie rechte territorialisierungen in deutschland aktiv und passiv produziert wurden und werden - darüber sprechen wir in dieser folge mit zita und moni vom autor*innenkollektiv terra r und mit daniel vom forschungsprojekt hamrea - hamburg rechtsaußen. in ihrem gerade erschienenen buch “das ende rechter räume” geht terra r der frage nach, wie das erstarken der extremen rechten aus konkreten räumlichen verhältnissen der gesellschaft verstanden werden kann und welche räumlichen logiken hinter der normalisierung der extremen rechten stehen. dieser frage geht auch hamrea, das projekt der forschungsstelle für zeitgeschichte in hamburg, nach und beschäftigt sich dazu mit der gesellschaftsgeschichte der extremen rechten in hamburg zwischen kriegsende und jahrtausendwende."
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concrete cracks #12 rechte raumproduktionen mit zita und moni von terra r und daniel vom forschungsprojekt hamrea „der braune osten, abgehängte landschaften, städtische randgebiete: territoriale zuschreibungen zur extremen rechten finden sich heute fast überall in medialen Diskursen. in talkshows, leitartikeln und politischen landkarten werden schnell erklärungen für die entstehung von rechten räumen gefunden. warum pauschale interpretationen unterkomplex und gefährlich sein können und wie rechte territorialisierungen in deutschland aktiv und passiv produziert wurden und werden - darüber sprechen wir in dieser folge mit zita und moni vom autor*innenkollektiv terra r und mit daniel vom forschungsprojekt hamrea - hamburg rechtsaußen. in ihrem gerade erschienenen buch “das ende rechter räume” geht terra r der frage nach, wie das erstarken der extremen rechten aus konkreten räumlichen verhältnissen der gesellschaft verstanden werden kann und welche räumlichen logiken hinter der normalisierung der extremen rechten stehen. dieser frage geht auch hamrea, das projekt der forschungsstelle für zeitgeschichte in hamburg, nach und beschäftigt sich dazu mit der gesellschaftsgeschichte der extremen rechten in hamburg zwischen kriegsende und jahrtausendwende.
Mutterschaft: ein intimes Thema, an dem sich die Geister scheiden. Gesellschaftlich sind das Muttersein und die Schwangerschaft mit unzähligen Erwartungshaltungen verbunden. Viele Frauen sind öffentlichen Diskursen über den eigenen Körper ausgesetzt, ganz gleich ob die Kinderlosigkeit ungewollt ist, man keinen Kinderwunsch verspürt oder gar das Kinderkriegen bereut. Drei Werke aus der Sammlung der Kunsthalle thematisieren die Rolle der Mutter und die körperlichen Auswirkungen einer Schwangerschaft auf anschauliche Weise. Der Psychologe Can Isyapar und die Autorin Jaqueline Scheiber sprechen anhand der Kunstwerke über diese hochaktuellen Diskurse.
Medien spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung von Informationen, der Meinungsbildung und der Gestaltung von und Beteiligung an öffentlichen Diskursen. Das hat direkte Auswirkungen auf partizipative Prozesse. Im Interview geht es darum, die Mechanismen zu verstehen, durch die Medien die Beteiligung der Menschen an gesellschaftlichen Prozessen beeinflussen. Außerdem geben Dr. Karin Knop und Dr. Susanne Eggert Einblicke, wie medienpädagogische Praxisprojekte dazu beitragen können, eine inklusive Partizipation zu fördern und Ungleichheiten bei Teilhabe- und Beteiligungsprozessen zu verringern. Zum aktuellen Heft 'Partizipation und Digitale Medien'
FolgenbeschreibungDas Staatsangehörigkeitsrecht ist ein wesentlicher Baustein unserer Rechtsordnung und allgegenwärtig in den migrationspolitischen Diskursen der Gegenwart. Wir gehen in dieser Folge auf die Suche nach den Ursprüngen und Kontinuitäten von dem deutschen Konzept der Staatsangehörigkeit. Dabei blicken wir insbesondere auf die Kolonialzeit und die NS-Herrschaft. Uns interessiert, inwiefern das Rechtsgebiet damals dazu instrumentalisiert wurde, bestimmte Bevölkerungsgruppen zu exkludieren und zu entrechten. Aber wir blicken auch auf die Zeit nach 1945. Das Staatsangehörigkeitsrecht wurde seitdem mehrfach umfassend reformiert, zuletzt erst im Jahr 2024. Welche Auswirkungen bringen diese Änderungen mit sich? Welche kolonialrassistischen Kontinuitäten sind immer noch zu erkennen? Welche Rolle spielt antimuslimischer Rassismus? Und welche Zusammenhänge bestehen zwischen Staatsangehörigkeits- und Familienrecht? MitwirkendeModeration und Redaktion: Katharina Rödinger, Max Maydell Redaktionelle Unterstützung: Ilay Izmir Schnitt: Max Maydell Folgenbuddy: Whitney Nosakhare Interviewpartner:innen: Merle Iffert, Fatou Sillah, Kubilay Yalçin ShownotesFatou Sillah, Radikale Solidarität als Widerstand, Koloniale Kontinuitäten im Familien- und Staatsangehörigkeitsrecht, in: Dekoloniale Rechtswissenschaft und Praxis, abrufbar unter https://www.ecchr.eu/publikation/dekoloniale-rechtswissenschaft-und-praxis/ Merle Iffert/ Kubilay Yalçin, Rassistische Exklusion im historischen und aktuellen Staatsangehörigkeitsrecht, Kritische Justiz 2/2024, Seiten 214 – 229 Website von Statefree mit Informationen zu Staatenlosigkeit: https://statefree.world/ Florian Meinel, Die Idee der Staatsräson im neuesten deutschen Recht, erschienen auf dem Verfassungsblog, abrufbar unter https://verfassungsblog.de/die-idee-der-staatsrason-im-neuesten-deutschen-recht/ Zur Verfassungswidrigkeit des Entzugs der deutschen Staatsangehörigkeit bei straffällig gewordenen Deutschen, die auch noch einen anderen Nationalpass besitzen, vgl. etwa einen Bericht von LTO, abrufbar unter https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/entzug-der-staatsbuergerschaft-krimineller-doppelstaatler-friedrich-merz-bundesinnenministerium-verfassungswidrig und hilfreiche Ausführungen von Dana Schmalz auf dem Verfassungsblog, abrufbar unter https://verfassungsblog.de/verlust-staatsangehorigkeit-merz-interview/ Zu Donald Trumps Plänen des Staatsangehörigkeitsrechts: https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/usa-trump-verfassung-dekrete-birthright-staatsbuergerschaft Weitere Leseempfehlungen: K. Sabeel Rahman, Constructing Citizenship, Columbia Law Review 118 (2018), Seiten 2447 –2504 Linda Bosniak, The Citizen and the Alien, Princeton 2006
Send us a textÖffentliches Bloßstellen hat dramatische Auswirkungen – nicht nur auf einzelne Personen, sondern auf ganze Teams und Organisationen. In den USA zeigt sich bereits deutlich, wohin der Trend führt: Unternehmen, die auf einen respektvollen Umgang und professionelles Feedback setzen, erzielen bessere Ergebnisse, während toxische Arbeitsumfelder immer häufiger zu Burnouts, hoher Fluktuation und Imageschäden führen.Ob abfällige Bemerkungen vor Kollegen, das Bloßstellen von Fehlern oder scharfe öffentliche Kritik: Solche Verhaltensweisen untergraben nicht nur das Selbstbewusstsein der betroffenen Person, sondern auch die Motivation und das Vertrauen im Team. Die gesellschaftlichen Folgen von öffentlichem Bloßstellen gehen weit über den Arbeitsplatz hinaus und betreffen das soziale Gefüge in einem breiten Kontext. In einer Kultur, in der öffentliche Demütigung zur Norm wird, entstehen Unsicherheit und Misstrauen in vielen Lebensbereichen – sei es in sozialen Netzwerken, in politischen Diskursen oder im privaten Umfeld. Die Verbreitung von Mobbing und Online-Shaming hat gezeigt, wie schnell persönliche Fehler oder unangemessenes Verhalten zu öffentlichen Shitstorms führen können, die das Leben der Betroffenen nachhaltig beeinträchtigen.Mehr dazu in der heutigen Podcast-Folge. Hör doch mal rein. Buchempfehlungen: Scham – die tabuisierte Emotionvon Stephan Markshttps://tinyurl.com/26gqybfh Mobbing in der Schule und im Kindergartenvon Kira Wiesenrathhttps://tinyurl.com/2846x5x5 Mobbing und psychische Gewaltvon Axel Esser und Martin Wolmerathhttps://tinyurl.com/282586jc Webseite:https://www.cobaugh.de Email:https://www.cobaugh.de/kontakt/ YouTube: Heike Beck-Cobaugh - YouTube
Ciani-Sophia Hoeder, die in Armut aufgewachsen ist, erinnert sich an ständige Herausforderungen, wie etwa den Kauf eines Wintermantels für sich und ihre Mutter. Im Gespräch mit Lena erklärt sie, warum der Glaube an Chancengleichheit ein Mythos unserer Leistungsgesellschaft ist und warum Herkunft maßgeblich über die Zukunft von Menschen entscheidet. Sie fordert, Armut als Thema stärker zu politisieren, besonders in feministischen Diskursen. Auch Helena Steinhaus, Gründerin von Sanktionsfrei e.V., ist in dieser Sendung zu Gast. Sie setzt sich für eine menschenwürdige und angstfreie Grundsicherung ein. Sie erklärt, warum Armut im Kapitalismus systemisch gewollt und instrumentalisiert wird. Und sie skizziert, wie eine gerechtere Gesellschaft aussehen könnte und dass es dafür eigentlich nicht viel bräuchte. Danke an alle, die den Lila Podcast mit ihrer Unterstützung am Leben halten!Noch immer reichen die Crowdfunding-Einnahmen nicht, um alle 14 Tage eine Folge und einen Newsletter zu finanzieren. Wenn ihr könnt, lasst deswegen gern ein paar Euros da - verschiedene Wege dazu findet ihr auf unserer Unterstützen-Seite.Links und HintergründeCiani-Sophia Hoeder„Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher“ von Ciani-Sophia-HoederHelena Steinhaus und Sanktionsfrei e.V. „Es braucht nicht viel - Wie wir unseren Sozialstaat demokratisch,fair & armutsfest machen“ von Helena Steinhaus und Claudia Cornelsen„Armut ist gewollt.“ Interview mit Maurice Höfgen.„Solidarisch Gegen Klassismus – organisieren, intervenieren, umverteilen“ von Francis Seeck und Brigitte Theißl„Wie viel – was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht“ von Mareice KaiserDeutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (2021): Erbschaften machen vor allem Vermögende reicher. Hochschulbildungsreport 2020Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) (2018): A Broken Social Elevator? How to Promote Social Mobility, Paris. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
"Wendepunkte" - das war das Motto bei der Ausschreibung des diesjährigen "Walter-Serner-Preises" für Kurzgeschichten. Dieser Preis wird jedes Jahr gemeinsam vom rbb und dem Literaturhaus Berlin ausgeschrieben und verliehen. Die Jury hat also in diesem Jahr Texte gesucht, die sich mit Umbrüchen beschäftigen – etwa in Biographien oder gesellschaftlichen Diskursen. Geschrieben als Kurzgeschichte, mit maximal 15.000 Zeichen. Jeder konnte mitmachen. Über die Gewinnerinnen und Gewinner haben fünf Jurymitglieder entschieden, unter anderem Janika Gelinek und Sonja Longolius vom Literaturhaus Berlin, dazu Nadine Kreuzahler und natürlich die radio3-Literatur-Redakteurin Anne-Dore Krohn. Sie erzählt uns nun taufrisch, wer denn in diesem Jahr den Walter-Serner-Preis gewonnen hat:
In dieser Folge des Ruhr-Podcasts begrüßt Zepp Oberpichler Iris Tonks und Margarete Jäger, beide engagierte Forscherinnen am Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Das Institut, gegründet 1987 von Prof. Dr. Siegfried Jäger, spielt eine zentrale Rolle in der Erforschung von Sprachphänomenen und sozialen Dynamiken im In- und Ausland. Besonders der kritische Umgang mit Sprache und Diskursen steht hier im Mittelpunkt. Die Methode der kritischen Diskursanalyse, die am DISS entwickelt und beständig weiterentwickelt wird, ermöglicht es, soziale und politische Entwicklungen zu hinterfragen und zu verstehen.
In dieser Episode spreche ich mit der Kuratorin, Autorin und Kritikerin Maren Lübbke-Tidow über ihren vielseitigen Werdegang – vom Studium der Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Marburg und Wien über ihre Arbeit bei Camera Austria bis hin zu ihrer aktuellen Rolle als künstlerische Leiterin des European Month of Photography EMOP in Berlin. Sie erzählt, wie das Schreiben über Kunst und Fotografie ihr geholfen hat, ihre eigene Stimme zu finden und welche Entwicklungen ihre Arbeit prägen. Wir beleuchten die Bedeutung von Kontexten in der Fotografie, die Herausforderungen des Kuratierens in einer globalen Kunstlandschaft und die Verbindung von Text und Fotografie in aktuellen Diskursen. Und wie steht es um das Deutsche Fotoinstitut? Maren Lübbke-Tidow ist eine in Berlin ansässige Autorin, Kritikerin und Kuratorin mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer Fotografie. Von 1997 bis 2016 war sie als Redakteurin und Kuratorin eng mit Camera Austria in Graz verbunden, wo sie von 2011 bis 2014 als Chefredakteurin und Kuratorin tätig war. Seit 2021 leitet sie den European Month of Photography (EMOP) in Berlin. Ihr kuratorisches Selbstverständnis basiert auf einem intensiven Dialog mit Fotografinnen und bildenden Künstler*innen. Neben ihrer Arbeit als Kuratorin und Autorin unterrichtet sie seit über zehn Jahren an verschiedenen Universitäten, darunter die Universität der Künste Berlin und die Schule Friedl Kubelka in Wien. Lübbke-Tidow ist zudem Teil des Projekts Lighting the Archive, das sich mit Archivierungsformen in der Fotografie beschäftigt. Coverfoto: Privat. Was in der Episode vorkommt: https://marenluebbketidow.com/ EMOP Berlin https://emop-berlin.eu/ Camera Austria https://camera-austria.at/ Lighting the Archive https://lightingthearchive.org/ Jeff Wall https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Jeff+Wall Berit Schneidereit https://www.beritschneidereit.de/ Hans Hansen https://spectorbooks.com/de/buch/hans-hansen-analog Luise Marchand https://www.k-strich.de/de/kunstler/luise-marchand/ Mehr unter: https://diemotive.de/ Werbepartner dieser Episode ist das Clemens Sels Museum in Neuss. https://clemens-sels-museum-neuss.de/ https://clemens-sels-museum-neuss.de/ausstellungen/foto-kunst-foto
In Folge 16 des
Willkommen zurück bei “Global Deep Dive”! In der ersten Folge nach der Sommerpause besprechen Jagoda Marinić und Katrin Eigendorf die politische Szenerie in den USA kurz vor den Wahlen 2024, internationale Beziehungen und aktuelle globale Dynamiken. Im Mittelpunkt steht die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihre Rolle in der sich wandelnden amerikanischen Politiklandschaft. Schafft sie es, die Stimmung im Land zu drehen? Wie reagiert sie auf die politischen Angriffe von ihrem republikanischen Gegner Donald Trump? Harris bezeichnet sich selbst als “freudvolle Kämpferin” und versucht, die Demokratie mit einer neuen, hoffnungsvollen Rhetorik zu beleben. In der Folge geht es außerdem um die komplexen Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine und um die Frage, wie die Unterstützung der Ukraine zukünftig aussehen könnte. Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt ist die Rolle der Emotionen in der Politik, sowohl in Amerika als auch international, und die Bedeutung, Hoffnung und positive Narrative in politischen Diskursen zu fördern. Anregungen, Kommentare oder Kritik gerne per Mail an: globaldeepdive@zdf.de Global Deep Dive ist eine Produktion von BosePark Productions im Auftrag des ZDF auslandsjournal. Lead Producerin: Miki Sič Schnitt & Sound: Alexander von Bargen Executive Producer:innen: Su Holder & Chris Guse ZDF auslandsjournal: Narîn Şevîn Doğan und Jan Fritsche Leiterin ZDF auslandsjournal: Stefanie Schoeneborn ZDF Hauptredaktion Digitale Medien: Corinna Meisenbach ZDF Produktion: Ulrike Schork
Politische Entscheidungen zum Klimaschutz treffen in öffentlichen Diskursen immer mehr auf Ablehnung und Hass. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Klimapolitik ein erklärtes Feindbild und bespieltes Kampffeld rechter und extrem rechter Kräfte ist. Mit dem Soziologen und Rechtsextremismusforscher Matthais Quent sprechen wir darüber, warum die rechte gerade gegen Klimaschutz mobil macht.
Ab17 - der tägliche Podcast mit Kathrin und Tommy Wosch. Montag bis Freitag. Morgens und AbendsInstagram: https://www.instagram.com/ab17podcastWhatsapp: https://www.whatsapp.com/channel/0029VaBSCV98kyyQceNs4A1ISchreib uns: kontakt@diewoschs.deIn dieser Episode von „Ab 17“ geht es um den Morgen nach der großen Fernsehpreisverleihung, die Kathrin und Tommy gemeinsam erleben. Tommy, überraschend fit und nüchtern, obwohl die Feierlichkeiten lang waren, gibt den Startschuss mit einer humorvollen Diskussion über Rituale und Geburtstagsgewohnheiten. Als Beispiel dient der ehemalige Fußballstar Michael Ballack, dessen Exfrau mit ungewöhnlichen Beauty-Treatments Schlagzeilen macht. Das Gespräch springt fließend über zu aktuellen politischen Themen, wie dem Bürokratieentlastungsgesetz, und der Kritik daran, dass bürokratische Hürden zwar abgebaut werden sollen, aber gleichzeitig rechtliche Schlupflöcher bleiben.Die Dynamik zwischen Tommy und Kathrin ist von humorvollen Sticheleien geprägt, insbesondere als es um die Bürokratie in Hotels geht. Hier zeigt sich, wie die Gastgeber auch ernsthafte Themen mit einem Augenzwinkern behandeln. Neben politischen Diskursen kommt der 42. Deutsche Sport Presseball zur Sprache, bei dem jährlich die „Legende des Sports“ geehrt wird, sowie Neuigkeiten aus der Filmwelt, wie der neueste Film von Francis Ford Coppola, „Megalopolis“, und eine Doku über Paul McCartney.Abgerundet wird die Folge mit weiteren humorvollen Einschüben, wie Tommys Kommentar über den Fernsehpreis und dessen „Herzensprojekte“. Kathrin und Tommy reflektieren ihren Job und das, was sie antreibt. Schließlich kommt auch ein kleiner technischer Aussetzer hinzu, der die Konversation noch humorvoller gestaltet.Inhalt: 00:00:00 Nach dem Fernsehpreis noch fit00:00:46 Michael Ballack und seltsame Rituale00:02:25 Bürokratieentlastungsgesetz und Hotelmeldepflicht00:05:00 Kritik an steuerlichen Aufbewahrungsfristen00:06:09 Technische Probleme und Sendungsverzögerungen00:07:02 Jan Frodeno und der Sport Presseball00:08:23 Paul McCartney und „One Hand Clapping“00:08:50 Francis Ford Coppola's „Megalopolis“00:11:57 Ab 17 als mögliches „Herzensprojekt“00:12:50 Abschluss mit einem Augenzwinkern Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Überall hören wir von "toxischer Männlichkeit", was sie ist und welche Auswirkungen sie sowohl auf Individuen als auch auf uns als Gesellschaft hat. Die "weibliche" Perspektive darauf, haben wir bisher in den Diskursen noch wenig gefunden. Es wird Zeit das zu ändern - darum hat Sophia Fritz das Buch "Toxische Weiblichkeit" verfasst und erzählt im sexologisch Podcast darüber, was sie genau unter diesem Begriff versteht, was die "Symptome" sind und was wir tun können, um unser eigenes Mitwirken an patriarchalen Systemen zu hinterfragen und zu reflektieren. Es ist spannend, berührend und es tut an der ein oder anderen stelle auch weh, wenn wir ehrlich zu uns sind. Aber nur so, können wir uns selbst und auch die Gesellschaft verändern. Spoiler: Sophia und ich planen im Herbst ein gemeinsames Projekt und werden euch auf Insta demnächst in unsere Pläne einweihen. Bis dahin viel Freude mit der Folge - fleissig teilen. Das Buch findet ihr hier: https://www.thalia.at/shop/home/artikeldetails/A1069982637?ProvID=11010473&gadsource=1&gclid=Cj0KCQjw7ZO0BhDYARIsAFttkCil0KxNU6Ov4MEyjXeCPs9xkxBVvlCj20vLctNdwozxztvsfNwSXqgaAkwnEALwwcB
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Der Kultur- und Politikwissenschaftler Kien Nghi Ha hat Mitte Juni einen der Eröffnungsvorträge der Zukunftswerkstatt Diversity Check Ost-West in Hamburg gehalten. Unter dem Titel "De/Centering BIPoC – Über Selbstbezeichnungen, anti-rassistische Allianzen und den Elefanten im Raum" hat er über die Begrifflichkeiten in anti-rassistischen Diskursen und Debatten und die mit den Begriffen verbundenen Widersprüche gesprochen. Wir haben Kien Nghi Ha nach dem Vortrag zum Gespräch getroffen.
In gesellschaftlichen und politischen Diskursen ist aktuell wieder viel von Ressentiments die Rede. Ressentiments haben eine gesellschaftliche und eine politische Bedeutung. Welche Rolle spielen Ressentiments in Diskursen? Darüber diskutiert Jürgen Wiebicke mit dem Philosophen Jürgen Große. Von Ulrich Noller.
In dieser Folge von »Dichtung und Wahrheit« ist der Autor Tim Henning zu Gast bei Silke Hohmann. Henning ist Professor für Praktische Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sein aktuelles Buch »Wissenschaftsfreiheit und Moral« gilt als »beste philosophische Aufklärung zum Streitthema Cancel Culture« und geht der Frage auf den Grund, ob es legitime moralische Kritik an wissenschaftlichen Thesen gibt.Henning gibt im Podcast anhand verschiedener praktischer Beispiele aus den wissenschaftlichen Diskursen der letzten Jahre einen Einblick in die Hintergründe dieser Frage. Er erklärt in dem Zusammenhang das oft angeführte Phänomen der Cancel Culture, ihre Funktionsweisen und ihre Auswirkungen auf Forschung und Lehre und erläutert, wann es gerechtfertigt sein kann, auch dann von der Wahrheit einer These auszugehen, wenn es keine absolute Gewissheit gibt.Wer errät, ob die persönliche Anekdote von Tim Henning am Ende der Folge wahr oder erfunden ist, hat die Chance, eins von drei Exemplaren seines Buchs »Wissenschaftsfreiheit und Moral« zu gewinnen. Die Auflösung gibt es dann am 27.6.2024 auf http://www.suhrkamp.de/podcast.Das Buch zur Folge»Wissenschaftsfreiheit und Moral« von Tim HenningDiese Bücher könnten Euch auch interessieren»Cancel Culture Transfer« von Adrian Daub»Die Freiheit der Forschung« von Torsten Wilholt»Nicht Systemrelevant« von Christoph Schickhardt Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Ein Mitschnitt der digitalen Jour fixe-Reihe der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) vom 15. Mai 2024. Was macht das Bild von Muslim*innen als rückständige und bedrohliche Andere so anschlussfähig? Welche gesellschaftlichen Widersprüche und Konflikte werden in antimuslimischen Diskursen verarbeitet? In der heutigen Folge des mosaik-Podcast hört ihr einen Beitrag von Benjamin Opratko. Er untersucht das scheinbare Paradox eines Rassismus, der im Namen der Emanzipation artikuliert wird. Seine hegemonietheoretische Analyse zeigt: Der antimuslimische Rassismus übersetzt die Unsicherheit darüber, ob die Emanzipationskämpfe nach 1968 tatsächlich gewonnen wurden, in die Vorstellung, dass Muslim*innen das Errungene bedrohen. In diesem Mythos repräsentieren muslimische Andere eine überwunden geglaubte Vergangenheit. Ihre Abwertung im Namen der Emanzipation entpuppt sich als historizistischer Rassismus. Im Rahmen der online Jour fix-Reihe der AkG hat Benjamin Opratko (Universität Lüneburg) sein Buch „Im Namen der Emanzipation: Antimuslimischer Rassismus in Österreich“ vorgestellt. Titelbild: Joss Woodhead auf Unsplash
Immer wieder höre ich das Spiritualität und Politik nicht zusammengehen. Oder das menschen sich aktiv aus gesellschaftlichen Diskursen zurückziehen, weil sie nicht den richtigen Vibe haben. Dabei ist es glaube ich wichtig zu verstehen, was da eigentlich hintersteckt. Und warum uns das Zusammenspiel von Kirche und Staat mehr geprägt hat als uns bewusst ist.
Politiker wehren sich gegen mehr oder weniger berechtigte Kritik ihres Publikums, indem sie provokant fragen, ob den auch der Cher wisse, was man hier treibe. Hier hat jemand die Arenen verwechselt. Die Ordnungsrufe zu Fleiß und Anstand nehmen skurrile Züge an. Wir besprechen diese Verirrungen in den Diskursen auch am Beispiel einer Otfried-Preußler-Schule, die sich einen neuen Namen wünscht und auf dem Weg zu diesem Ziel jede Vernunft aussortiert. Danach starten wir in den Salon: https://neuezwanziger.de/2024/05/demokratiedaemmerung-xerox-macrons-sorbonne-ii-daten-grenze-no-one-buys-books-berliner-blob-klima-oekonomie-gaming-report/ Die Demokratie und ihre Sonntagsreden: Wie können wir über sie sprechen, wenn sie doch eigentlich schon totgequatscht wurde? Nichts ist so dringend wie eine Antwort auf diese Frage. Veith Selk hat über die Demokratie und die Demokratietheorien geschrieben. Er sieht beides im Abwärtsstrudel, postuliert den neuen Grundbegriff „Devolution“ und nennt es „Demokratiedämmerung“. Entweder geht es wirklich gerade vorbei mit dem Zeitalter der Demokratie. Was auf sie folgt, weiß niemand. Oder wir nutzen die Chance des Abschieds, um uns endlich von den verherrlichenden Theorien zu verabschieden, damit die nun befreite Demokratie endlich ihre Leistungsfähigkeit zeigen kann. Darüber diskutieren wir heute. Anschließend begutachten wir den Bücher- und Gaming-Markt, Macrons zweite Sorbonne-Rede und die neueste Klimaökonometrie.
Die akademische Theologie steht vor vielen Herausforderungen – nicht zuletzt wegen sinkender Studierendenzahlen und dem Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche. Was kann sie zu aktuellen gesellschaftlichen Diskursen beitragen und wie muss sie sich künftig aufstellen? Ein Gespräch mit der Theologin Anne-Kathrin Fischbach und dem Theologen Stephan Tautz.
Ein neues ökologisches Bewusstsein greift um sich. Gerade angesichts der ökologischen Krise sehnen sich Menschen nach einer neuen Verbundenheit mit der «Natur». Manuel und Stephan reden in dieser Folge über Aspekte einer zeitgemässen Schöpfungstheologie und –spiritualität. Die vom Menschen verursachten Veränderungen der Atmosphäre und Biosphäre beschäftigt längst nicht mehr nur Klimaforscherinnen und Naturwissenschaftler. Ein neues ökologisches Bewusstsein bricht sich Bahn, das einhergeht mit einem auch spirituellen Bedürfnis, mit der Schöpfung im Einklang zu leben und einen neuen Zugang zur «Mit-Welt» zu finden. Diese Entwicklungen sind von angeregten Diskursen begleitet, an denen sich auch Kirche und Theologie beteiligt. Manche beklagen die Eingenommenheit der Kirchen von ökologischen und soziopolitischen Fragen, die ihrer Einschätzung nach auf Kosten der Verkündigung des Evangeliums geht – andere wiederum kritisieren die Jenseits-Orientierung frommer Kreise auf Kosten des diesseitigen Engagements. Oder gibt es einen inneren Zusammenhang zwischen der Hoffnung auf eine neue Welt und der Verantwortungsübernahme in dieser alten Welt? Erliegen aktuelle ökotheologische Ansätze und Verlautbarungen einer «Schöpfungsromantik», welche die Bedrohung ausblendet, welche von der nichtmenschlichen Schöpfung für den Menschen immer schon ausgeht? Und kommen wir nur weiter, wenn der Mensch seine Zentralstellung und seinen Speziezismus aufgibt – oder ist es gerade jetzt besonders wichtig, dass wir als «Krone der Schöpfung» unsere Verantwortung ernst nehmen und zur Besserung der Verhältnisse beitragen? Es gibt viel zu diskutieren für Manuel und Stephan…
Die Theaterlandschaft steht unter Schock: Der Autor, Regisseur und Intendant der Volksbühne Berlin René Pollesch verstarb am 26. Februar völlig überraschend. Er wurde 61 Jahre alt. Pollesch schrieb über 200 Stücke und prägte das Theater seit den 80er Jahren entscheidend und nachhaltig. Er inszenierte vor allem an der Volksbühne Berlin, wo er von 2001 bis 2007 die kleine Spielstätte den Prater leitete – eine Zeit, die seinen Ruhm begründete. René Pollesch hat Theater gemacht wie kein anderer – seine Handschrift war unverwechselbar. Sein Tod kommt vollkommen unerwartet, sagt SWR2 Theaterkritikerin Eva Marburg. Noch vor zwei Wochen habe er in Berlin die umjubelte Premiere „ja nichts ist ok" gefeiert. Auch in den ersten Reaktionen auf Social Media sprechen Theatermacher und Wegbegleiter von einem Schock. Wegbereiter des Postdramatischen Theaters Pollesch studierte in den 80er Jahren angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und war damit als Regisseur einer der Vorreiter des sogenannten Postdramatischen Theaters. Pollesch habe aus dieser Tradition heraus das Theater als Ereignis interessiert, meint Marburg. Er selbst sprach von Theater als „Reflexionsbude", andere bezeichneten sein Schaffen als „Diskurstheater". Sprache als Textmedley Sprache stand für Pollesch im Mittelpunkt und war von der Auseinandersetzung mit Philosophie und Diskursen geprägt. Er sampelte das in ein Sprechmedley zusammen mit Zitaten aus der Popkultur, aus Film, Theatergeschichte, Songs und dem Alltag. „Wenn große Fragen plötzlich ins Alltägliche, ins Banale kippten, ergab das den typischen Pollesch–Humor", so Marburg. Zum Beispiel, die Einsamkeit beim Brötchen kaufen zu überwinden: „Zu versuchen zusammen zum Bäcker zu gehen, das zu versuchen. Zu hoffen, dass das bloß gelingt, dass man nicht einsam ist dabei.“ Was macht der Kapitalismus mit Menschen? Zentrales Thema war bei René Pollesch auch eine Kapitalismuskritik, durchaus beeinflusst von Bertold Brecht. „Ihm ging es ganz ernsthaft um die Fragen – wie Zusammensein gelingt, wie man der Einsamkeit entkommt, wie Liebe geht und all das in einer Welt, die von Kapitalismus, von Marktlogik, von Verwertbarkeit geprägt ist? Also wie definieren wir eigentlich Menschsein und menschliche Beziehungen und Nähe, wenn alles der Logik des Geldes unterstellt ist – und was macht das mit uns? Das hat er sehr ernst genommen.", sagt Eva Marburg über Pollesch. Das habe sich allein schon in seinen Stücktiteln gespiegelt wie „Ich weiß nicht, was ein Ort ist – ich kenne nur seinen Preis.“ Frage nach dem Menschsein Dass er die Frage nach dem Menschsein so ernst genommen hat, hat seinen Arbeiten eine ganz besondere Atmosphäre, ein ganz spezielles Gefühl gegeben, meint Marburg. Und das habe auch viele Menschen angezogen, weshalb René Pollesch eine ausgesprochen große Fangemeinde hatte. „So ein starkes Gemeinschafts– und Zugehörigkeitsgefühl, wie er es erzeugen konnte, erlebt man ja sonst sehr selten im Theater". Dieses Gefühl hätte man dann in seinen Inszenierungen immer wieder finden können.
Wenn in Deutschland über jüdisches Leben gesprochen wird, dann vor allem bezogen auf die Shoah und Antisemitismus. Ihr eigenes Leben mit all seinen Realitäten taucht in gesellschaftlichen Diskursen kaum auf. Warum ist das so? Und welche Auswirkungen hat das? Gemeinsam mit Laura Cazés, Herausgeberin von “Sicher sind wir nicht geblieben”, spricht Marilena über die vielfältigen Aspekte jüdischen Lebens in Deutschland. Aber auch darüber, wie wir Antisemitismus besser erkennen und bekämpfen können und was ihn so anschlussfähig macht.
Ein Podcast vom Pragmaticus: Bei den Präsidentschaftswahlen in Taiwan am 13. Januar 2024 hat der Kandidat der Demokratischen Fortschrittspartei, Lai Ching-te, gewonnen. Was bedeutet der Wahlausgang für die Sicherheit des Inselstaates und die Weltwirtschaft? Ein Podcast mit der Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik. Das ThemaDie Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik erklärt in diesem Podcast, warum in Taiwan jede politische Willensbekundung einem diplomatischen Drahtseilakt gleichkommt. Die Wähler haben sich bei den Wahlen am 13. Januar 2024 im Prinzip für den Status quo entschieden, ein prekärer Schwebezustand in wirtschaftlicher und geopolitischer Abhängigkeit sowohl von den USA als auch von China. Im Gespräch mit Karin Pollack erklärt sie die Gründe.Unser Gast in dieser Folge: Susanne Weigelin-Schwiedrzik ist Sinologin. Von ihrer Professur für Moderne Sinologie an der Universität Heidelberg (1989 bis 2002) wurde sie 2002 an die Universität Wien berufen, wo sie bis 2020 als Professorin am Institut für Ostasienwissenschaften tätig war. Seit 2012 ist sie korrespondierendes Mitglied in der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). In ihrer Forschung hat sie sich insbesondere mit der chinesischen Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts und zeitgenössischer chinesischen Diskursen über historische Ereignisse wie die große Chinesische Hungersnot und die Kulturrevolution auseinandergesetzt. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher. Zuletzt erschien von ihr im Brandstätter Verlag das Buch „China und die Neuordnung der Welt“. Weigelin-Schwiedrzik schreibt als Autorin für den Pragmaticus.Dies ist ein Podcast von Der Pragmaticus. Sie finden uns auch auf Instagram, Facebook, LinkedIn und X (Twitter).Unser nächster Podcast erscheint in unserer Reihe macht Hunger am 23. Januar 2024 zum Thema Kartoffel. In macht Hunger geht es um die Politik und die Kulturgschichte des Essens.Weitere Podcasts von Der Pragmaticus finden Sie hier.
Florian und Serdar servieren diesmal einen thematischen Blumenstrauß, der vom Europapark über sachliche Erektionen bis hin zum Bundeskanzler reicht. Die beiden reden über Geld – wie sie damit umgehen, welchen Umgang sie bei anderen beobachten, und wie es missbraucht wird – in der Politik, aber auch in Freundschaften. Thematisch verbindet sich dies mit einer Dalli-Dalli-Runde, die die beiden miteinander spielen, in der sie Dinge aufzählen, die sie niemals tun würden. Außerdem befassen sie sich erneut mit Diskursen der Gegenwart, insbesondere in Bezug auf die Geschehnisse in Israel, und auch über ihre Tourneen sowie Aufnahmen ihrer Auftritte tauschen sich beide aus. Ein Auftritt der beiden, der aufgezeichnet wird, ist jedenfalls schon mal restlos ausverkauft: ihr Grande Finale im Tipi am Kanzleramt am 4. Dezember. Released by rbb media.
Ein Podcast vom Pragmaticus: Die Gefahr eines Krieges mit Taiwan ist real. Doch die Risiken sind für China nicht einschätzbar. Ein Podcast mit der Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik. Das ThemaDie bipolare Weltordnung des Kalten Krieges ist bereits seit den 1970er Jahren in Frage gestellt, als China begann, eine hybride Wirtschaft mit staatskapitalistischen und privatwirtschaftlichen Elementen zu etablieren und ein vor allem wirtschaftlich wichtiger Player wurde. China strebt nun auch nach politischer Führung in der Welt. Das geschieht nicht ohne Gewalt vor allem nach Innen, aber China droht auch, Taiwan anzugreifen. Die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik erklärt im Podcast, warum die Angst vor China zugleich berechtigt und übertrieben ist und was die Volksrepublik von einem Angriff Taiwans abhält.Der Podcast ist Teil eines Schwerpunkts über China in der November-Ausgabe des Pragmaticus. Unser Gast in dieser Folge: Susanne Weigelin-Schwiedrzik ist Sinologin. Von ihrer Professur für Moderne Sinologie an der Universität Heidelberg (1989 bis 2002) wurde sie 2002 an die Universität Wien berufen, wo sie bis 2020 als Professorin am Institut für Ostasienwissenschaften tätig war. Seit 2012 ist sie korrespondierendes Mitglied in der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). In ihrer Forschung hat sie sich insbesondere mit der chinesischen Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts und zeitgenössischer chinesischen Diskursen über historische Ereignisse wie die große Chinesische Hungersnot und die Kulturrevolution auseinandergesetzt. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher. Zuletzt erschien von ihr im Brandstätter Verlag das Buch „China und die Neuordnung der Welt“. Weigelin-Schwiedrzik schreibt als Autorin für den Pragmaticus.Dies ist ein Podcast von Der Pragmaticus. Sie finden uns auch auf Instagram, Facebook, LinkedIn und X (Twitter).Unser nächster Podcast erscheint in unserer Reihe macht Hunger am 14. November 2023 zum Thema Zucker und Inflation. In macht Hunger geht es um die Politik und die Kulturgschichte des Essens.Weitere Podcasts von Der Pragmaticus finden Sie hier.
1967 gelang dem Rechtsphilosophen und Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde eine Formulierung, die seither in kontroversen Diskursen über den demokratischen Verfassungsstaat zu einem geflügelten Wort avancierte: „Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.” Warum die Frage nach der Vereinbarkeit von Staat und Gesellschaft immer noch ein zentrales Thema demokratischer Debatten darstellt, erörterte Dr. Michael Kühnlein, Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Az MCC Podcast adásaiban érdekes emberekkel izgalmas témákról beszélgetünk. Feldolgozzuk a közélet, a gazdaság, a társadalom fontosabb aktuális történéseit, de olyan kérdéseket is napirendre veszünk, mint például a művészet, a család vagy a vallás. Vendégeink között oktatóink, kutatóink, vendégelőadóink kapnak helyet. Mindenkinek kellemes időtöltést és szellemi feltöltődést kívánunk.
Laurent Lacour studierte visuelle Kommunikation und Kunst an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main. Er ist Partner bei hauser lacour und hat umfangreiche und vielfach ausgezeichnete Projekte realisiert. Darunter Branding und Corporate Design Projekte für Siemens, Swiss Re, Münchener Rück Versicherung AG, Hager Group, De Gruyter Wissenschaftsverlag, Fraport AG und die Deutsche Börse Group. Aber auch viele Projekte im kulturellen Bereich, z.B. das Corporate Design der Kölner Philharmonie, des Museum für Moderne Kunst, Frankfurt, den Frankfurter Kunstverein, das Museum für Gegenwartskunst Siegen, das Max Planck Institut Florenz und viele andere Institutionen und Firmen. Er entwickelt Designforschungsprojekte und ist in wissenschaftlichen Diskursen aktiv, vor allem im Zuge diverser Hochschulprojekte: an der ZhdK Zürich, der HFG Basel, in Darmstadt (h_da) und der HFG Karlsruhe. An der ZhdK Zürich war er aktiv in die Forschungsfelder des Institut Design2Context eingebunden. Das Institut wurde als eines der wesentlich prägenden Designforschungsinstitute der Schweiz bezeichnet. Die Lehre erfolgte auf Basis eines Postgraduate Masterprogramms. Kernforschungsfelder waren u.a.: Thesen zu gesellschaftlichen, urbanen und politischen Themen an den Schnittstellen zu Architektur und Soziologie, Thesen zu Komplexität im transdisziplinären und gesellschaftlichen Kontext mit Focus auf Design-Systeme, Thesen zu Fragen der Relevanz und Möglichkeit von Design. Laurent Lacour vertritt einen aktiv transdisziplinären Umgang der Designforschung und stellt Design in immer neue Kontexte und Beziehungen mit dem Ziel, praktische Forschungsmethoden zeitgemäß zu definieren. An dieser Stelle vertritt er ein ganzheitliches Markenverständnis, das er bei hauser lacour für Kunden mit komplexen strategischen Herausforderungen anwendet. Seit April 2011 ist er ordentlicher Professor im Fachbereich Design der Hochschule Düsseldorf mit dem Schwerpunkt Corporate Design. Er ist Mitglied des DDC.
Ihr Lieben, KUNZES KOSMOS ist „back in stock“! Und wir freuen uns auf eine weitere Podcast-Staffel mit euch. - Mit vielen neuen Geschichten, Erörterungen sowie diversen Diskursen und Diskussionen alle zwei Wochen. Mal mehr, mal weniger vergnügt, mit oder ohne Geduldsfaden, sarkastisch oder sanft, lautstark oder leise. In dieser Folge - noch einigermaßen frisch zurück aus dem Urlaubsmodus - haben Janine und Lola gleich einiges zum Bequatschen im Gepäck: Wie (stressig) war der Sommer? Die intensive Familienzeit… Welche „Ups and Lows“ gab es? Dazu: Immer „Full House“ - Anstrengung pur oder eher eine Bereicherung für die Eltern? Was hat es mit der „Open Water“-Nummer auf sich? Und: Was sagen Mutter und Tochter eigentlich zu Lilis „Busenblitzer“-Pic auf Insta? Weiterhin gibt es Antworten auf Fragen von euch: Was sind die schönsten Plätze, die liebsten Menschen und die besten Erinnerungen auf der Welt für Lola und Janine? Wie war das damals, 2002, mit dem Playboy und Janine? Wie frei(zügig) dürfen ihre Töchter heute sein? Und: Was wäre für Janine in diesem Ranking das Schlimmste: A) Lola schmeißt hinterrücks eine „Hausi“? B) Lola lässt nachts heimlich Jungs in ihr Zimmer? oder C) Sie schleicht sich nachts weg und keiner weiß, wo sie ist…? Obendrauf gibt es noch ein bisschen „Wissen macht Ahh“: Wann und wie werden aus glücklichen Kindern gesunde Erwachsene? Spoiler: Mütter spielen dabei eine besondere Rolle… Klickt drauf und genießt den kosmischen Kunze-Sound. Wir freuen uns auf euch. Schreibt uns gerne weiter eure Fragen und/oder auch Ranking-Vorschläge. Wir klären das gerne mit euch.
Sei es in den Sozialwissenschaften, Lesekreisen oder Zeitungsfeuilletons: obwohl sein Denken wenig mit aktuellen akademischen Diskursen vereinbar scheint, bleibt Theodor W. Adorno nach wie vor präsent, wird studiert, zitiert und kritisiert. Iris Dankemeyer und Hannah Schmidt-Ott gehen der Frage nach, worin die Anziehungskraft seiner Schriften besteht. Es geht um den Reiz von existenziellem Pathos, Gänsehaut als ästhetische Kategorie, das gern missverstandene Verhältnis zu Max Horkheimer, Lektürefreuden und Adornos Kritik am Berghain.Iris Dankemeyer ist Vertretungsprofessorin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und hat sich ihrer Dissertation intensiv mit den musikalischen Schriften Adornos befasst.Hannah Schmidt-Ott ist Redakteurin beim sozialwissenschaftlichen Fachforum Soziopolis und der Zeitschrift Mittelweg 36.Literatur:Iris Dankemeyer: Die Erotik des Ohrs. Musikalische Erfahrung und Emanzipation nach Adorno, Edition Tiamat 2020.Iris Dankemeyer: Die Gewalt der Musik. Zur Genese gesellschaftlichen Gehorsams, in: Theodora Becker / Andreas Franze / Jakob Hayner (Hg.), Grenzsteine. Zur Kritik der Gewalt, Edition Text + Kritik 2016.Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie, hg. von Gretel Adorno und Rolf Tiedemann, Suhrkamp 1973.Theodor W. Adorno: Offener Brief an Max Horkheimer, online unter: https://www.zeit.de/1965/07/offener-brief-an-max-horkheimerTheodor W. Adorno: Zur Genese der Dummheit, in: Max Horkheimer / Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente,Suhrkamp 1981.Kontakt: podcast@his-online.de Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Juli Zeh ist Schriftstellerin, Juristin, ehrenamtliche Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg und zum zweiten Mal im Hotel Matze. Ihre Romane “Unter Leuten”, “Über Menschen”, “Leere Herzen” und “Neujahr” sind gigantische Bestseller - nicht nur in Deutschland. In diesem Jahr erschien ihr neuer Roman “Zwischen Welten”, den sie zusammen mit Simon Urban geschrieben hat. In diesem Buch werden einige große Diskurs-Themen unserer Zeit verhandelt. Und genau das versuchen wir auch in unserem Gespräch. Ich wollte von ihr wissen: In welcher Welt leben wir? Es ist ein Gespräch über die Pubertät unserer Gesellschaft, es geht um Emotionalisierung von aktuellen Diskursen. Individualismus, Aktivismus und Journalismus. Und es geht um Freiheit und um Cornflakes. WERBEPARTNER & RABATTE: https://linktr.ee/hotelmatze MEIN GAST: https://specials.penguinrandomhouse.de/microsites/julizeh7/ MITARBEIT: Redaktion: Lena Rocholl Mix & Schnitt: Maximilian Frisch Videoschnitt: Sebastian Fischbeck Musik: Jan Köppen & Andi Fins MEIN ZEUG: Mein Fragenset: https://beherzt.net/matze Mein Podcast bei Apple: https://apple.co/3DTfsFb Mein Podcast bei Spotify: https://bit.ly/3J7OLjJ Wunschgäste bitte in die Kommentare: https://apple.co/2RgJVH6 Mein Newsletter: https://matzehielscher.substack.com/ TikTok: https://tiktok.com/@matzehielscher Instagram: https://instagram.com/matzehielscher YouTube: https://bit.ly/2MXRILN LinkedIn: https://linkedin.com/in/matzehielscher/ Mein erstes Buch: https://bit.ly/39FtHQy Mein zweites Buch: https://bit.ly/3cDyQ18
Ein historisches Datum: Nach rund 60 Jahren Atomkraft in Deutschland gehen die letzten drei Meiler vom Netz. Jenseits von politischen Diskursen und Kontroversen widmen wir uns der wirtschaftlichen Dimension der Kernkraft: Was kann die deutsche Kerntechnikbranche noch reißen?
12. Februar 2023, 9.30 Uhr, Liebfrauenkirche Frankfurt am Main, 6. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A Die Bergpredigt lädt zum Denken ein und verurteilt unsinniges Festhalten an Denkergebnissen von Vorgestern Rettet die Universitäten! Es wird zu viel in Blasen gedacht. Das gehört zum Unwesen des Bologna-Prozesses, der die universitär Handelnden entweder ständig in Prüfungen treibt oder die Zeit frisst mit dem ständigen Korrigieren und Bewerten von Prüfungen. Studere (lat.) heißt: Sich einer Sache eifrig widmen. Sich stundenlang darin vertiefen. Den gefundenen Antworten die neuen Fragen abhorchen. Sich neu vertiefen. Angeleitet von einem Professor, einem Bekenner, der demütig sagt, was er weiß – und das ist immer nur seine Erkenntnis, die nichts anderes soll als die Studenten anzufeuern, selbst zu erkennen. Die Bergpredigt Jesu heizt den Studienwillen an. Nicht die Gebote sind wichtig, sondern dass, was – damals, unter dem Wissen damals – als Ergebnis formuliert wurde. Heute wissen wir mehr … und manchmal auch weniger angesichts der Erkenntnis, was wir alles nicht wissen, und müssen zu einem eigenen Urteil kommen. Gewiss werden wir dessen nur im hochpersönlichen Gewissen, dass zu bilden eine heilige Pflicht ist. Ich vermisse im Synodalen Prozess der katholischen Kirche die Wissenschaften, die sich mit demokratischen Diskursen und ihren Möglichkeiten und Grenzen beschäftigen. Wo wird deren Expertise gehört? Ich vermisse in den Hochschulen neben einer Kapelle deren Stundenplan-Pendant: Theologische Tutorials, die die Studierenden lehren, wie man über die Zahlen herrscht und sich verweigert, sie zu vergötzen. Wo sind die Universitäten, deren Campus den Namen verdient: Wo sich Professoren und Studenten der Fakultäten zeigen, was sie entdeckt haben und sich befragen lassen von den Kollegen … und neue Fragen darin entdecken für das eigene Fachgebiet, auf die sie ohne diesen freien Diskurs nicht gekommen wären. Befragen Sie, was so scheinbar logisch und effizient auch im Bildungssektor daher kommt mit dem pharisäerhaften: Das ist besser für die moderne Welt und bereitet die Studenten besser darauf vor. Es könnte sein, dass sich dieses progressiv sich gebende Reden von einer „modernen Welt“ konservieren will, was durch Neues Denken aufgebrochen gehört.
Rassismus äußert sich nicht nur in Vorurteilen oder Diskursen. Auch Alltagspraktiken und Institutionen werden durch Rassismus strukturiert. In Anlehnung an die Bourdieu'schen Theorien des sozialen Raumes und der symbolischen Gewalt entwickelt Anja Weiß ein Modell des Rassismus als symbolisch vermittelte Dimension sozialer Ungleichheit. Die Auswertung von Gruppendiskussionen und Rollenspielen mit antirassistisch engagierten Realgruppen zeigt, wie diese offene Rassismen kompetent vermeiden, und wo trotz ihrer Bemühungen rassistische Effekte auftreten. Interkulturelle Konfliktdynamiken werden als Ausdruck struktureller Machtasymmetrie verständlich. Die antirassistische Mobilisierung von weißen Deutschen kann in der klassenspezifischen Distinktion der gebildeten Mittelschicht verortet werden.
Keine Woche ohne Aufreger: Schriftstellerinnen, Professoren oder Filmemacher fühlen sich immer wieder aus öffentlichen Diskursen verbannt. Was es mit der „Cancel Culture“ auf sich hat, fragen wir den Literaturwissenschaftler Adrian Daub.Von Christine Watty und Kais HarrabiDirekter Link zur Audiodatei
Keine Woche ohne Aufreger: Schriftstellerinnen, Professoren oder Filmemacher fühlen sich immer wieder aus öffentlichen Diskursen verbannt. Was es mit der „Cancel Culture“ auf sich hat, fragen wir den Literaturwissenschaftler Adrian Daub.Von Christine Watty und Kais HarrabiDirekter Link zur Audiodatei
Krisen allerorten und der Krisenmodus als Dauerzustand: Unsere Gesellschaft steckt einer immensen Zerreissprobe. Das zeigt sich nicht zuletzt auch in den erbitterten Diskursen über den Umgang mit den Krisen. Solidarität könnte eine Antwort sein, meint der Soziologe Heinz Bude. Studiogast: Heinz Bude, Soziologe; Moderation: Jürgen Wiebicke Von WDR 5.
In China ist der Sozialwissenschaftler Xiang Biao eine wichtige Stimme in den Diskursen des jungen, urbanen Milieus. Aber nur die wenigsten dort werden ahnen, dass sich Xiang nicht aus einer Uni in Peking oder Hongkong zu Wort meldet, sondern aus Deutschland, genauer: aus Halle an der Saale. Hier ist er Direktor am Max-Planck-Institut. Die China-Korrespondentin der ZEIT, Xifan Yang, hat den Intellektuellen in Sachsen-Anhalt besucht. Im Podcast spricht sie über seine Rolle als Vermittler zwischen den Welten – und über die Herausforderung, als Exil-Intellektueller frei zu sprechen, ohne ins Fadenkreuz der autoritären Regierung in Peking zu geraten. Hier geht es zum Artikel »Was haben wir gemeinsam?« von Xifan Yang: https://www.zeit.de/2022/29/xiang-biao-soziologie-anthropologie-china-max-plank-institut
Luisa L'Audace erlebt aufgrund ihrer angeborenen Behinderung schon ihr ganzes Leben Diskriminierungserfahrungen - einerseits als Frau und andererseits eben noch mal verstärkt als Frau mit Behinderung. Ableismus nennt sich diese Form der strukturellen Diskriminierung. Lena geht mit Hilfe von Luisa der Frage nach, wieso Ableismus in feministischen Diskursen so oft vergessen - oder teilweise sogar reproduziert wird. Dabei geht es nicht nur um barrierearme Zugänge zu feministischen Veranstaltungen oder Demonstrationen, sondern auch um sexuelle Selbstbestimmung, Reproduktionsrechte und Fetischisierung.Links und Hinweise: Luisa L'Audace:https://www.luisalaudace.deAngry Cripples:https://www.angrycripples.comBMFSFJ zur Gewalt an Frauen mit Behinderung:https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/frauen-mit-behinderungen-schuetzenEssay zu Schönheit und Körper mit Behinderungen: https://www.nytimes.com/2022/03/29/magazine/beauty-disabled-body.htmlLuisa L'Audace im Spiegel über Risikogruppen in der Corona-Pandemie:https://www.spiegel.de/gesundheit/risikogruppen-in-der-corona-pandemie-wir-werden-nicht-zufaellig-vergessen-a-dfedd015-b78f-431d-8906-6c087d75f6dcEingeschränkte Solidarität – Feminismus zwischen Ableism und Intersektionalität von Kirstin Achtelik:https://www.budrich-journals.de/index.php/feminapolitica/article/view/34450Mord an Menschen mit Behinderung in Potsdam:https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-12/mord-prozess-behinderte-potsdam-haftstrafe?Podcastempfehlung: Die neue Normhttps://dieneuenorm.de/podcast/ See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Wie klassistisch sind feministische Bewegungen?Über Klassismus als Diskriminierungsform sprechen wir in kritischen Diskursen relativ wenig. Dabei durchzieht Klassismus alle Bereiche der Gesellschaft und manifestiert sich in Freundinnenschaften, in der Art wie und was wir essen, in unseren Bildungszugängen und natürlich auch im Feminismus. Gemeinsam mit Frede Macioszek versucht Lena erstmal einen Überblick über das Thema zu gewinnen zu verstehen, wer auf welche Weise von Klassismus betroffen ist. Nadire Biskin berichtet anschließend von ihren Erfahrungen als nicht-weiße Frau und erklärt, wieso Klassismus und Rassismus häufig miteinander zusammenhängen. In feministischen Diskursen fühlte sich Nadire oft nicht mitgedacht, was Lena zu der Frage bringt, wieso feministische Bewegungen scheinbar einige Leerstellen in Bezug auf ihre eigene Reproduktion von Klassismus haben. Mit Unterstützung von Tanja Abou, die sich schon lange (auch wissenschaftlich) mit Klassismus im Feminismus beschäftigt, schaut Lena bis in die 80er Jahre zurück und überlegt, wo wir als Feministinnen nachjustieren sollten. Unsere Hörer*innen-UmfrageUnser Merchandise-Shop(Achtung: Aufgrund von Corona kommt es derzeit leider zu Verzögerungen beim Versand)Links und HintergründeGäst*innen:Frede MacioszekNadire BiskinTanja AbouBücher & Lesetipps: „Klassenfahrt – 63 persönlichen Geschichten zu Klassismus und feinen Unterschieden“ von Frede Macioszek und Julian Knop„Ein Spiegel für mein Gegenüber“ von Nadire Biskin„Die Bedeutung von Klasse“ von Bell Hooks „Solidarisch gegen Klassismus" von Francis Seeck und Brigitte Theißl„Fast-Food-Bashing: Klassenkampf in der Pommesschale“ von Edition FPodcasts: The lesbian Gaze Podcast: "Queere Klassenfahrt - über Klassismus inner- und außerhalb der queeren Community“ Zwischen zwei Deckeln: „Die Bedeutung von Klasse“ – von bell hooks Klassenfrage: „Was ist Klasse? Interview mit Dr. Mayer-Ahuja”Unterstützt den Lila Podcast:bei steady.fm/Lila-Podcastoder auf anderen Wegen (Patreon, PayPal, usw.)Lila Podcast bei Apple Podcasts abonnieren und bewertenDem Lila Podcast bei Twitter folgenLila Podcast bei Instagram folgenVielen Dank! See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.