Podcasts about therapiewechsel

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Latest podcast episodes about therapiewechsel

Schwuler gehts nicht
Pats Nachbarn eskalieren, aber Sebastian ist austherapiert

Schwuler gehts nicht

Play Episode Listen Later Mar 23, 2024 63:54


Schwuler geht's nicht - Folge 198! Vom austherapiert sein, plötzlicher Positionswechsel zwischen Therapeut und Patienten und Gesprächspartner die punkten können, über nervige Tiere, wenn sie sprechen könnten und der Frage: Welcher Quatsch liegt im Kühlschrank?

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
#241: Vorgehen bei Therapiewechsel und Neues aus der ambulanten Versorgung bei MS mit Dr. Boris Kallmann (Neu)

MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker

Play Episode Listen Later Mar 4, 2024 71:32


Dr. Kallmann erklärt wie es es zum Therapiewechsel bei MS kommt und was es zu beachten gilt und über Neuerungen in der ambulanten Versorgung. Das komplette Transkript des Interviews zum Nachlesen findest Du auf meinem Blog: https://ms-perspektive.de/241-therapiewechsel Diesmal begrüße ich Dr. Boris Kallmann zu Gast im Interview und wir sprechen über Gründe und Überlegungen rund um einen möglichen Therapiewechsel bei Multipler Sklerose. Natürlich ist es Ziel der Spezialisten gleich von Anfang an die individuell passende Therapie zu finden, die zur Aktivitäten und den persönlichen Präferenzen der jeweiligen PatientInnen passt. Außerdem gibt Dr. Kallmann Einblicke in die ambulante Versorgung und welche Innovationen sich in der letzten Zeit ergeben haben und das Leben vereinfachen und verbessern können. Dr. Kallmann habe ich im Oktober 2023 auf dem Flug nach Mailand kennengelernt, wo der weltgrößte Kongress zur Multiplen Sklerose stattfand. Und das Interview ist eine Fortführung unseres Gesprächs von damals. Inhaltsverzeichnis Vorstellung – Wer ist Dr. Boris Kallmann? Multiple Sklerose Expertise Gründe und Vorgehen für einen Therapiewechsel bei Multipler Sklerose Ambulante Versorgung von MS-Patienten Blitzlicht-Runde Verabschiedung Vorstellung – Wer ist Dr. Boris Kallmann? Ich lebe schon seit längerer Zeit in Bamberg, genau seit 2007. Hatte vorher auch schon Stationen in Bayern, in Würzburg. Und in Würzburg bin ich so in die Neurologie eingestiegen und lange, lange Zeit war in Würzburg das Thema Neuroimmunologie und vor allen Dingen Multiple Sklerose. Das heißt, aus der Zeit heraus kommt mein großes Interesse an dieser Erkrankung, die Erkrankung zu verstehen. In Würzburger Zeiten, da war ich elf Jahre an der Uni, auch die Erkrankung zu erforschen. Grundlagenforschung, aber auch klinisch praktischer angewandter Forschung. Ja, und dann kam irgendwann der Zeitpunkt, zu überlegen, was macht man als nächstes? Also mein Leben teilt sich auch mal so grob in Dekaden ein und dann war wieder so eine Dekade um und dann hat es sich für mich ergeben, einen Schritt weiterzugehen. Und der war lokal gesehen nicht so weit weg, nämlich nach Bamberg, um mich niederzulassen. Eine Sache, die ich eigentlich nie vorgehabt habe. Jetzt im Nachhinein bin ich nicht ganz unglücklich, dass ich den Schritt aus der Klinik heraus gemacht habe, weil er mir ganz andere Möglichkeiten gibt von den Dingen, die ich für wichtig erachte als Neurologe mit dem Fokus auf MS, meinen Alltag ganz anders gestalten kann, als es in vorgegebenen z.B. Klinikstrukturen der Fall wäre. So, und 2007 bin ich hier angelandet, habe mein Thema weiterbearbeitet, habe ein MS-Zentrum hier in Bamberg gegründet seit der Zeit. Und ja, über die Jahre hinweg das weiter ausgebaut, aufgebaut. Und das heißt für mich, ich bin niedergelassen mit einer Praxis, die sich mehr als die Hälfte der Zeit, und auch was die Patientenanzahlen angeht, sich mit der Erkrankung Multiple Sklerose in all ihren Aspekten auseinandersetzt. Und das heißt auch für mich war es eigentlich wichtig, von der Uni kommend, Forschungsgeschichten weiterzumachen. Ich habe da anfangs auch gleich die Möglichkeit gehabt, an klinischen Forschungen teilzunehmen, also Medikamente mitzuerproben. Und damit auch schon früh Erfahrungen mit einer Substanz zu sammeln. Aber auch den Patienten ein zusätzliches Angebot, neben der Standardtherapie, der zugelassenen Therapieform, zu sagen: „Ja, für dich oder Sie gibt es auch noch eine andere Möglichkeit derzeit.“ Also die Studienteilnahme, sowas anzubieten. Und das läuft natürlich nicht nur in Phase 3 Studien, sondern auch in vielen kleinen Projekten. Und es macht mir Spaß und ich glaube, dass ich diesen Spaß auch den Patienten rüberbringen kann. Spaß im Sinne von: Ich bin aktiv. Ich kann selber was tun und lerne auch was, auch als Patient. Welche Internet-Seite können sie zum Thema MS empfehlen? Nicht aus der Kiste, aber ich würde die wesentlichen Säulen noch mal herausarbeiten und sagen, ganz klar für mich, ich bin ja selber auch ein bisschen aktiv bei der DMSG: Ich finde, dass das ein solides Forum ist, auf das man sich immer verlassen kann, auch als Referenz, wenn man mal irgendwas anderes liest. Wer aus meiner Sicht auch sehr gute Arbeit macht, ist die Amsel. Manchmal fast noch ein bisschen verständlicher, leichter auch die Sachen aufbereitet. Wobei manchmal sich auch der eine oder andere Fehler dort einschleicht. Da muss man eben sehr kritisch trotzdem immer noch mal gucken, aber super Arbeit. Was ich neu erlebe, ist sowas vom Kollegen Sven Meuth – Reine Nervensache. Hier wird ja nicht nur das Internet, sondern es geht ja schon wieder in Richtung Instagram, was ich ja nicht so regelmäßig, aber auch schon gerne mal nutze. Das ist jetzt auch die Generation meiner Kinder. Und ich finde, da ist was dran, eben nicht nur sich Fashion und irgendwelche lustigen Sachen anzugucken, sondern es kann auch ein Informationsträger sein. Sven Meuth mit seinen nachwachsenden Generationen macht da ganz viel und das finde ich ganz spannend und ich finde, es lohnt sich, da reinzugucken. Verabschiedung Möchten sie den Hörerinnen und Hörern noch etwas mit auf dem Weg geben? Frau von Horsten, erstmal danke für die Einladung. Es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht, kurzweilig, schön, einfach, hier dabei sein zu dürfen. Ich möchte Ihnen an der Stelle natürlich ganz, ganz viele schöne Zeiten jetzt wünschen, die auf Sie zukommen, dass Sie das genießen können. Und mein letzter Wunsch an diejenigen, die uns zuhören heißt: Ja, bleiben sie dran, bleiben sie voller Hoffnung. Ich bin es auch für die Zukunft, denn gerade der Neurologie wurde immer so nachgesagt, Mensch das ist so ein Fach, wenn man da so eine neurologische Erkrankung hat, da kann man dann nichts machen nachher und das ist alles so trostlos. Da sag ich: Nein. Zum Glück konnte ich in den letzten Jahren, Jahrzehnten erleben, dass es genau das Gegenteil ist. Es sind kleine, viele kleine Schritte, die sich weiterentwickeln und da ist erfreulicherweise kein Stillstand. Und auch für die Zukunft erwarte ich spannende neue Sachen. Irgendwann werden wir es noch besser in den Griff bekommen, als wir es jetzt tun. Aber das Jetzt ist das, womit wir arbeiten müssen. Und deswegen auch die Einladung an alle: Nicht nur der Arzt muss es reißen, sondern jeder trägt seinen Teil dazu bei. Also ich freue mich auch über jeden aktiven Patienten, der auch über seinen eigenen Tellerrand hinausschauen kann und Dinge macht, die nicht nur für sich selber, sondern auch für die anderen sind. Ja, ich glaube, das ist eine gute Community, die MS-Patienten, die schon viel auf die Beine gestellt haben. So soll es bleiben. --- Bis bald und mach das Beste aus Deinem Leben, Nele Mehr Informationen und positive Gedanken erhältst Du in meinem kostenlosen Newsletter. Hier findest Du eine Übersicht zu allen bisherigen Podcastfolgen.

One Scoop Of Sunshine
#35 One Scoop Of October '21 - Perfektionismus, PTBS, Sportblockade lösen, Therapiewechsel und Emotionsausbrüche im Auto

One Scoop Of Sunshine

Play Episode Listen Later Nov 3, 2021 41:41


Willkommen bei einem neuen Format im Podcast "One Scoop Of Sunshine"! :) Mit diesem Monat beginnt eine neue Reihe! Diese besteht aus Monatsreflexionen, die am Ende jeden Monats rauskommen und welche ich jetzt mal, auf unbegrenzte Zeit, machen werde. Die Folge gliedert sich in folgende Abschnitte: 1) Ereignisse und Veränderungen in meinem Leben im Oktober 2) Erkenntnisse diesen Monat ACHTUNG SPOILER: 3) Serie des Monats: "Maid" auf Netflix 4) Buch des Monats: natürlich "Zurück zu mir" von Laura Malina Seiler 5) Podcast des Monats: "Träuma weiter" von Katharina Wohlrab 6) Songs des Monats: "Happier than ever" von Billie Eilish und das kinematographische Album "Ravage" von Mogli (Gute Darstellung der verarbeitete Thematiken: Burnout, Depressionen) 7) Zitate des Monats aus dem Buch "Zurück zu mir" von Laura Seiler Ich wünsche Euch einen schönen November und bis dahin ein herzliches Namasté! :* Eure Isa

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
De novo Calcineurin-Inhibitor-freie Immunsuppression bei Patienten nach Herztransplantation

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19

Play Episode Listen Later Oct 16, 2014


Systemische Immunsuppression nach Herztransplantation wurde in den letzten zwanzig Jahren fast ausschließlich unter Zuhilfenahme von Calcineurininhibitoren (CNI) wie Tacrolimus oder Ciclosporin A durchgeführt. Diese Medikamente besitzen jedoch ein erhebliches Nebenwirkungsprofil, und reduzieren insbesondere aufgrund ihrer Nephrotoxizität die Lebensqualität und Lebenserwartung der Patienten. Mit Proliferations-Signal-Inhibitoren wie Sirolimus und Mycophenolat Mofetil (MMF) stehen jedoch auch Immunsuppressiva zu Verfügung die ein anderes Nebenwirkungsprofil besitzen. Frühere Studien, mit dem Versuch Therapieregime zu ändern, auf Calcineurininhibitoren zu verzichten und ausschließlich auf Sirolimus und MMF zu wechseln, brachten vielversprechende Ergebnisse in Bezug auf Abstoßungsfreiheit und Transplantatvaskulopathie. Die Nierenfunktion konnte durch den Therapiewechsel erhalten werden und eine fortschreitende Nierenschädigung sogar verhindert werden (Fenandez-Valls M.2005). Alle diese bisherigen Untersuchungen basierten jedoch auf Studienprotokollen, die ein spätes Absetzen der Calcineurininhibitoren vorsahen. In dieser Studie wurden fünfzehn Patienten unmittelbar ab dem Zeitpunkt der orthotopen Herztransplanatation mit einer Calcineurininhibitor freie Immunsuppression behandelt. Als Basis- immunsuppression erhielten die Patienten Sirolimus (Rapamune®, Wyeth Pharma, Münster) mit angestrebtem Plasmaspiegel zwischen 10 und 15ng/ml, MMF (Cellcept®, Roche Pharmaceuticals AG, Basel, Schweiz) mit angestrebtem Talspiegel zwischen 1,5 und 4 µg/ml, sowie Corticosteroide (Prednisolut®, Mibe GmbH, Sandersdorf-Brehna) mit einer Dosis von initial 1mg/kg/Tag auf 0,1mg/kg/Tag ausgeschlichen. Die Patienten wurden über einen Zeitraum von fünf Jahren nachuntersucht. Dabei wurde neben dem Überleben der Patienten unter anderem die Häufigkeit von Abstoßungsreaktionen, Transplantatvaskulopathie, Pumpfunktion des Grafts, Nierenfunktion sowie Lipid und Glucosestoffwechsel beobachtet. Unsere Studie zeigte, dass de novo Calcineurininhibitor-freie Immunsuppression nach Herztransplantation mit guten klinischen Ergebnissen möglich ist, 14 der 15 in die Studie eingeschlossenen Patienten waren nach fünf Jahren am Leben. Die Anzahl der Abstoßungsreaktionen war jedoch höher als unter konventioneller Immunsupression. In unserer Studie, mit komplett CNI freiem Therapieprotokoll, war nach fünf Jahren lediglich bei 40% der Patienten keine Abstoßungsreaktion aufgetreten. Im Rahmen der Transplantatvaskulopathie kommt es nach Herztransplantation häufig zu einer Intimaproliferation und so zu einer Einengung der Gefäßdurchmesser. Die TVP stellt langfristig die primäre Ursache für ein Transplantatversagen dar und führt so entweder zum Tode oder zu einer erneuten Transplantation. In unserer Kohorte wurde über einen Beobachtungszeitraum von 5 Jahren keine Transplantatvaskulopathie beobachtet. Die Serumtriglyceridspiegel waren trotz Therapie mittels Statinen erhöht. Die chronische Nierenschädigung durch Calcineurininhibitoren ist irreversibel und die Nierenfunktion kann sich nur in geringem Maße erholen, wenn diese abgesetzt werden (Ojo AO, 2003). Sowohl MMF als auch Sirolimus haben keine nephrotoxischen Effekte und die Kombination beider verspricht einen Erhalt der Nierenfunktion über lange Zeit. Die Nierenfunktion in unserer Kohorte blieb nicht nur stabil, sondern verbesserte sich sogar leicht in dem Zeitraum der 5-Jahres Untersuchung. In keinem Fall wurde eine Nierenersatztherapie erforderlich. Die Kombination von MMF und Sirolimus mit kompletter Vermeidung von Calcineurininhibitoren scheint die Nierenfunktion zu erhalten und verbessert daher auch das Langzeit - Überleben. Während die Nephrotoxizität vermieden werden konnte, traten aber häufig andere nachteilige Ereignisse auf. Chirurgische Interventionen aufgrund von Perikardergüssen wurden in 5 Fällen erforderlich. Auch Pleuraergüsse, periphere Ödeme und venöse Thrombosen wurden beobachtet. Zwei Patienten mussten zwischenzeitlich aus der Studie genommen werden, da schwere gastrointestinale Nebenwirkungen auftraten. In drei Fällen wurde eine Konversion zu Calcineurininhibitoren nötig, da verzögerte Wundheilung auftrat, die eventuell auf den antiproliferativen Effekten von Sirolimus auf Fibroblasten beruht. Beim Vergleich mit Calcineurininhibitor basierter Immunsuppression, sollten uns mehrere Ergebnisse davor warnen, diese Therapie als Standard nach Herztransplantation zu verwenden. Allen voran die Anzahl der Abstoßungsreaktionen. Diese können schwerwiegende Folgen haben und schlimmstenfalls zu irreversiblem Transplantatversagen führen. Für Patienten, die beispielsweise ein beginnendes Nierenversagen haben, ist diese Immunsuppression jedoch ins Auge zu fassen. Unsere Daten zeigen einen außergewöhnlichen Effekt in Bezug auf das Auftreten der Transplantatvaskulopathie, dem Verlauf der Nierenfunktion und dem Auftreten von Transplantatvaskulopathie, verglichen mit Patienten, die mit Calcineurininhibitoren behandelt wurden. Die Verbesserung der Nierenfunktion für Patienten, mit beginnendem Nierenversagen ist ermutigend, hinsichtlich Erhaltung von Nierenfunktion und damit Lebensqualität nach Herztransplantation

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19
Vergleich der Durabilität und Effektivität von Zweitlinien-Therapieregimen nach virologischem Versagen der Erstlinien-Therapie

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19

Play Episode Listen Later Feb 10, 2011


Hintergrund: Während für die Initialtherapie der HIV-Infektion evidenzbasierte Empfehlungen für die Auswahl der antiretroviralen Kombinationstherapie (cART) bestehen, existieren zur Zweit-Therapie nach erstem virologischem Versagen keine vergleichenden Studien zur Langzeiteffektivität verschiedener Therapieregime. Ziel dieser Studie war die Analyse unterschiedlicher Strategien für die Zweit-Therapie nach virologischem Versagen eines initialen Protease-Inhibitor (PI) -basierten Regimes, spezifisch der Vergleich zwischen dem Wechsel zu einem anderen PI und dem Klassenwechsel auf einen Nicht-Nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NNRTI). Patienten und Methodik: Für diese Untersuchung wurden Patienten des Projektes Klinische Surveillance der HIV-Krankheit, ClinSurv, des Robert-Koch-Instituts in eine retrospektiv ausgewertete Kohortenstudie (1999 bis 2008) eingeschlossen. Von den 14377 Patienten der ClinSurv Kohorte war für 157 Patienten ein Therapiewechsel nach virologischem Versagen der Erst-Therapie über mindestens 3 Monate dokumentiert. 84 der 157 Patienten (54%) hatten eine PI-basierte Erst-Therapie, so dass diese in die statistische Analyse eingeschlossen wurden. 51 der 84 Patienten (61%) wechselten auf einen anderen PI und 33 (39%) auf einen NNRTI. Primäre Ziele waren die Zeit nach Therapiewechsel bis zur Viruslastsenkung unter die Nachweisgrenze, die Dauer des erfolgreichen Zweit-Regimes und die Wahrscheinlichkeit für virologisches Versagen im Zweit-Regime. Ergebnisse: Die mediane Zeit bis zum virologischen Erfolg war mit 88 d in Gruppe 1 und 57 d in Gruppe 2 nicht signifikant unterschiedlich (p=0,16). Nach >3000 d waren in Gruppe 2 mit Klassenwechsel auf NNRTI noch >50% der Patienten erfolgreich behandelt, das Risiko eines virologischen Versagens damit deutlich niedriger als in der Gruppe 1 mit Wechsel innerhalb der PI, wo die mediane Zweit-Therapie-Dauer lediglich 581 d betrug. In der multivariaten Cox-Regressionsanalyse war keine der untersuchten weiteren Kovariaten ein signifikanter Prädiktor der Dauer des Zweit-Regimes oder ein Störfaktor. Es ergab sich für die Gruppe 1, die innerhalb der PI wechselte, ein >2-faches Risiko, während der Beobachtungszeit virologisch zu versagen. (HR=2,3; 95%CI 1,1-4,9; p=0,03). Folgerung: Nach virologischem Versagen eines PI-basierten Erst-Regimes hat ein Klassenwechsel von PI auf NNRTI im Gegensatz zu einem Wechsel innerhalb der PI deutliche Vorteile bzgl. der Durabilität des Zweit-Regimes.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Entwicklung metabolischer und morphologischer Nebenwirkungen nach dem Wechsel von nukleosidischen auf nukleotidische Komponenten in der antiretroviralen Therapie bei HIV-positiven Patienten

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19

Play Episode Listen Later May 10, 2007


Seit Einführung der HAART in die Behandlung der HIV-Infektion im Jahr 1996, wodurch erstmals eine längerfristig effektive Behandlung der Patienten ermöglicht wurde, richtete sich das Augenmerk der Behandler immer mehr auf mögliche Langzeittoxizitäten der Therapie. So werden wiederholt Nebenwirkungen wie Dyslipidämien, Hyperlaktatämien bis zur Laktatazidose und Lipodystrophie beschrieben. Diese wiederum ziehen weitere Risiken kardiovaskulärer, akut-toxischer und die Adhärenz beeinflussender Art nach sich. Ein verbreiteter Ansatz, solche Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen, ist ein Therapiewechsel unter Aussparung der verursachenden Substanzen, ein so genannter Therapie-Switch. Vorangegangene Studien hatten gezeigt, dass bei Behandlung mit Tenofovir Nebenwirkungen wie erhöhte Serum-Lipidspiegel und Hyperlaktatämien deutlich seltener auftreten als unter Therapie mit anderen antiretroviralen Medikamenten. Zugleich war der Verdacht verstärkter Nephrotoxizität durch Tenofovir aufgetreten. In dieser Untersuchung sollte nun geklärt werden, ob sich metabolische und morphologische Veränderungen, die auf Nebenwirkungen der HAART zurückzuführen sind, nach Wechsel der auslösenden Komponenten der antiretroviralen Therapie zurückbilden. Daneben sollte untersucht werden, ob neue unerwünschte Wirkungen auftreten. Wir untersuchten 54 Patienten, deren Therapieregime die NRTIs Stavudin und/oder Didanosin enthielt, über den Zeitraum eines Jahres, nachdem bei 43 von ihnen eines dieser beiden Medikamente gegen das NtRTI Tenofovir ausgetauscht wurde. Die übrigen 11 Patienten behielten ihre stabile HAART und dienten als Kontrollgruppe. Im Verlauf der Untersuchung konnte bei gleich bleibender virologischer und immunologischer Effektivität der Therapie bei den Patienten der Switch-Gruppe eine signifikante Erniedrigung der Triglyzerid-, Cholesterin- und Laktat-Spiegel beobachtet werden. Im gleichen Zeitraum stiegen die Serum-Kreatinin-Spiegel der Patienten, die nun Tenofovir erhielten, signifikant an, ohne dabei in pathologische Bereiche zu gelangen. Des Weiteren wurde ein signifikanter Anstieg der HbA1c-Konzentration ohne Anstieg der Blutglukose oder Abfall der Insulinausschüttung beobachtet. Die Hautfaltendicke nahm in der Switch-Gruppe nach 6 Monaten signifikant zu. Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass ein Therapiewechsel von Stavudin und/oder Didanosin auf Tenofovir zu einer Verbesserung des Lipidprofils, einer Abschwächung der eventuell vorhandenen Hyperlaktatämie und Lipoatrophie führt. Der Behandler muss jedoch die Nierenfunktion des Patienten langfristig im Auge behalten.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Klinische Prädiktoren für „Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW´s)“ unter Behandlung mit Neuroleptika bei schizophrenen und schizoaffektiven Psychosen in Bezug zu DRD-3-Polymorphismen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19

Play Episode Listen Later Mar 8, 2007


Der Begriff der Schizophrenie wurde zu Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Psychiater Eugen Bleuler geprägt. Mit dem Begriff Schizophrenie wird eine Gruppe endogener Psychosen bezeichnet, denen eine vielschichtige Störung mit charakteristischen Veränderungen des Denkens, Fühlens, Willens und der Beziehung zur Umwelt zugrunde liegt. Mit einer Prävalenz von ca. 1 % zählt die Schizophrenie zu den häufigsten seelischen Erkrankungen. Die Ätiopathogenese der Schizophrenie ist multifaktoriell und setzt sich nach heutigem Kenntnisstand aus einer genetischen Disposition, psychosozialen Faktoren und bestimmten prämorbiden Persönlichkeitsstrukturen zusammen. Die Evidenz der genetischen Komponente basiert auf zahlreichen Familien-, Zwillings- und Adoptivstudien. Man spricht von einer polygenen Erbanlage. Mit der Entdeckung des ersten klassischen Neuroleptikums Chlorpromazin wurde 1952 die psychiatrische Behandlung der Schizophrenie revolutioniert. Die antipsychotische Wirkung erfolgt v.a. über eine Blockade der Dopaminrezeptoren im Gehirn. Allerdings kam es häufig zu ausgeprägten Nebenwirkungen. Vor allem extrapyramidal-motorische Störungen wie die Akathisie, das Parkinsonoid, akute Dystonien und Spätdyskineien führten häufig zu einer verminderten Compliance oder sogar einem Therapieabbruch. Das Auftreten dieser Nebenwirkungen konnte durch neuere atypische Neuroleptika deutlich reduziert werden. Aus welchen Gründen es zu einem Auftreten von unerwünschten Nebenwirkungen kommt, ist noch nicht geklärt. Neben der Art des verwendeten Neuroleptikums, der Dosis, dem Geschlecht und dem Alter wird der Genetik eine entscheidende Rolle zugesprochen. Unter besonderem Augenmerk stehen die Dopamin-Rezeptor-Polymorphismen. Einige Studien konnten einen Zusammenhang Spätdyskinesien und dem Dopamin-DRD3-Rezeptorpolymorhismus aufweisen. Da extrapyramidal-motorische Störungen als Vorläufer der Spätdyskinesien gelten, war es Ziel dieser Arbeit, klinische Prädiktoren für „Unerwünschte Arzneiwirkungen“ (UAW´s) von Neuroleptika bei der Behandlung von schizophrenen Psychosen in Bezug auf den Dopamin3-Ser9Gly-Polymorhismus zu untersuchen. In dieser Studie wurden Daten (Genotyp, Art der UAW, Geschlecht, Alter bei Umstellung, Art des Neuroleptikums, Dosis in Chlorpromazin-Äquivalenten, Dauer der Neuroleptika-Gabe) von insgesamt 113 schizophrenen Probanden analysiert. Jeder Proband erfuhr mindestens einmal wegen UAW´s einen Therapiewechsel auf ein anderes Neuroleptikum. Die UAW´s wurden in die Gruppen der Akathisie, des Parkinsonoids, der akuten Dystonien und der sonstigen Gründe (z.B. Blutbildveränderung) eingeteilt. Die Untersuchung der DRD3-Genotyp-Verteilung (50,4 % mit Genotyp 1-1, 38,9 % mit Genotyp 1-2 und 10,6 % mit Genotyp 2-2) und der Art der Nebenwirkung ergaben keinen signifikanten Zusammenhang. Auch unter zusätzlicher Berücksichtigung des Geschlechtes ließen sich keine signifikanten Zusammenhänge finden. Männliche Patienten und Patienten der Genotyp-2-2-Gruppe waren signifikant jünger als andere. Weder die Untersuchung der Korrelation zwischen Umstellungsgrund und Alter noch weiterführende Untersuchungen mit Berücksichtigung der Genotypen lieferten weitere signifikante Ergebnisse. Bei den Analysen der Neuroleptika konnte erwartungsgemäß ein signifikanter Zusammenhang mit der Art der Nebenwirkung gefunden werden. Unter atypischer neuroleptischer Therapie waren signifikant weniger extrapyramidal-motorische Störungen zu beobachten. Weibliche Patienten der Genotyp-1-2- und 2-2-Gruppe wiesen vermehrt sonstige Nebenwirkung unter atypischer neuroleptischer Behandlung auf (p = 0,029). Der Vergleich zwischen Dosis und Umstellungsgrund ergab einen statistisch signifikanten Unterschied (p = 0,006). Bei der Gruppe der sonstigen Umstellungsgründe (z.B. Blutbildveränderungen) fanden sich geringere Dosen als bei den anderen Gruppen. Weitere Analysen zwischen der Dosis und Genotyp und auch in der geschlechtsspezifischen Betrachtung lieferten keine signifikanten Ergebnisse. Jedoch korrelierte in dieser Studie die Dosis signifikant mit der Art des Neuroleptikums (p = 0,000). Atypische Neuroleptika gehen, auch unabhängig von der Art des Genotyps, mit einer niedrigeren Dosis einher. Die vorliegenden Ergebnisse geben mögliche Hinweise auf die Heterogenität dieser in der Ätiologie bisher nicht geklärten Nebenwirkungen einer neuroleptischen Therapie. Zum besseren Verständnis der Ätiologie der UAW´s und zur Erhärtung einer möglichen „Vulnerabilitätshypothese“ sind noch weitergehende Untersuchungen erforderlich, insbesondere auf molekulargenetischer Ebene. Neben den Dopamin-Rezeptor-Polymorphismen sollten auch andere Polymorphismen auf ihren Zusammenhang mit dem Auftreten von UAW´s beleuchtet werden, wie z.B. der 5-HT2A-Rezeptor-Polymorphismus und der CYP2D6-Polymorphismus. Auch die These, dass extrapyramidal-motorische Störungen eine neuromotorische Komponente der Schizophrenie und nicht Nebenwirkung auf die neuroleptische Therapie sei, sollte im Weiteren untersucht werden.