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Univ. Prof-. Dr. Gerhard Mangott ist der Russland- und Exsowjet-Experte überhaupt. Er ist Politikwissenschafter an der Universität Innsbruck. Er begleitet uns durch die Geschichte des Eurovision Song Contest und erklärt uns viele Hoffnungen, Missverständnisse und Konflikte, die auch beim ESC sichtbar wurden und Konsequenzen hatten. Für diese Folge haben wir uns von unserem geschwisterlichen Talk "Ganz offen gesagt" im Missing Link Podcast-Netzwerk inspirieren lassen. Gruß an Julia Ortner an dieser Stelle. Mit der Auflösung der Sowjetunion begann es. Mit Gerhard Mangott sprechen wir über den oftmals vermuteten kulturellen Zusammenhalt der ehemaligen Sowjetrepubliken. Welche am Song Contest teilnehmenden Länder der ehemaligen Sowjetunion haben einen starken wirtschaftlichen, welche einen starken kulturellen Zusammenhalt. Und welche Länder haben wieder eine eigene neue kulturelle Koalition gebildet. Sowohl die Entwicklung der baltischen Länder als auch die Länder des Kaukasus werden beleuchtet. Das Hauptaugenmerk des Interviews allerdings gilt dem Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine. Beide Länder haben recht früh große Erfolge beim Song Contest gefeiert. Ruslana gewann gleich beim zweiten Antreten der Ukraine 2004 mit "Wild Dances", beim Eurovision Song Contest in Kiev im darauffolgenden Jahr trat eine Revolutionshymne für die Ukraine an. Greenjolly waren mit ihrem "Razom Nas Bahato" recht erfolglos, allerdings illustrierte der Song dem Umbruch in der Gesellschaft der Ukraine und der sogenannten Orangenen Revolution. Der Russe Dima Bilan holte vier Jahre später, 2008 in Belgrad, mit seinem Lied "Believe" den Song Contest endlich nach Moskau. Georgien wollte die Gruppe Stephane & 3G mit "We Don't Wanna Put In" schicken, Russland protestierte angesichts dieses unverhohlen Putin-kritischen Textes und Georgien zog sich zurück. Gerhard Mangott erklärt, was es mit diesem Konflikt zwischen Russland und Georgien auf sich hatte, der diesen Song erst möglich machte. Mangott zeigt auf, wie es 2012 zum Verbot der "Homosexuellen-Propaganda" gekommen ist und was die Hintergründe dazu sind. Österreichs Antwort darauf war im gewissen Sinne der Auftritt von Conchita, die immerhin 5 Punkte aus Russland bekam. Die wiederholten Buhrufe den russischen Künstlerinnen und Künstler gegenüber beim Song Contest hatten auch stark mit der Annexion der Krim zu tun. Jamalas Sieg 2016 mit "1944" ist auch Teil des Propaganda-Krieges zwischen Russland und der Ukraine, auch hier zeigt Mangott die Hintergründe auf. Ein weiterer, durchaus blutiger, Konflikt ist der zwischen Armenien und Aserbaidschan. Auch hier gibt es Hintergründe. Gerhard Mangott hat die Wertung beim Song Contest am Liebsten. Und sein Lieblingssong ist Alexander Rybaks "Fairytale" In der Kleinen Song Contest Geschichte zum Schluss geht es um den nationalen Vorentscheid der Ukraine im Jahr 2011. Damals gewann Mika Newton mit "Angel", allerdings gab es Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung, berichtete die KyivPost. Die zweit- und drittplatzierten Sängerinnen protestierten. Die Drittplatzierte war eine gewisse Jamala, die mit "Smile" lange Zeit als Favoritin galt. Die Zweitplatzierte, Zlata Ognevich, sang damals "Kukushka". Wie die KyivPost weiter berichtete, verzichteten aber beide Sängerinnen darauf, zusammen mit Mika Newton noch einmal in einem eigens einberaumten Super-Finale noch einmal anzutreten und so fuhr Mika nach Düsseldorf.
Martin Schenk ist Sozialpolitikexperte, stv. Leiter der Diakonie, Aktivist bei der Armutskonferenz und Autor zahlreicher Sachbücher. Er spricht mit Julia Ortner über die Folgen türkis-blauer Sozialpolitik, darüber, was sich Sozialpolitik-Expertinnen von einer neuen Regierung erwarten und wie man Armutsbekämpfung und den Kampf gegen die Klimakrise zusammenbringen kann.
Gerold Riedmann, Chefredakteur der Vorarlberger Nachrichten, spricht mit Julia Ortner über Österreich nach der Wahl, die türkis-grünen Träumen mancher für den Bund, die Lehren aus der ÖVP-Grünen-Koalition in Vorarlberg, über die Macht der Westachse, das Vorarlberger Wesen und natürlich auch über die bevorstehenden Vorarlberger Landtagswahl.
Bernhard Görg, einst Manager, dann Wiener ÖVP-Chef und Vizebürgermeister von Wien und heute Autor, spricht mit Julia Ortner über seinen Blick auf die Politik im Allgemeinen und die Volkspartei im Speziellen, das Leben als Politiker, die Veränderungen von Schwarz zu Türkis und sein Leben nach der Politik.
Katrin Praprotnik ist Politikwissenschafterin an der Donauuniversität Krems, Ko-Projektleiterin des Austrian Democracy Labs und gefragte Analytikerin in Fernsehen und Radio. Sie spricht mit Julia Ortner über ihren Blick auf die Politik, den politmedialen Betrieb und die Arbeit von Politikwissenschafterinnen heute – zwischen Universität, Medienauftritten und Social Media.
Hans Peter-Siebenhaar lebt seit 2013 als Korrespondent des deutschen „Handelsblatt“ in Wien, zuständig für Österreich und Südosteuropa. Er spricht mit Julia Ortner über seinen Blick auf Österreich und den laufenden Wahlkampf nach Ibiza , aber auch über das Leben als Korrespondent in Wien.
Barbara Kaufmann ist Filmemacherin, Autorin und eine genaue Beobachterin unserer Gesellschaft. Sie spricht mit Julia Ortner über Kunst, Politik und das Private im Politischen. Und über die Frage: Was macht die Politik mit dem Menschen?
Diese Folge ist die zweite von vier wöchentlichen Sondersendungen, bei der wir uns Gäste eingeladen haben und alle Songs des Eurovision Song Contest 2019 gemeinsam besprechen und bewerten. Jeder Song bekommt von jedem Juror oder Jurorin zwischen 0 und 12 Punkten. Zu Gast ist heute Julia Ortner, Journalistin, sie betreut den Podcast Ganz offen gesagt, sowie Autor und Journalist Christopher Wurmdobler, der den Podcast Ganz Wien hostet. Die zehn Songs dieser Episode: Israel: Kobi Marimi - Home Australien: Kate Miller-Heidke - Zero Gravity Belgien: Eliot - Wake Up Estland: Victor Crone - Storm Georgien: Oto Nemsadze - Keep On Going Griechenland: Katerine Duska - Better Love Island: Hatari - Hatrið mun sigra Portugal: Conan Osíris - Telemóveis San Marino: Serhat - Say Na Na Na Spanien: Miki - La venda Lust auf mehr Wertungen? Die Seite Eurovision.de hat mit ihrem Song Check begonnen. Wir sprechen mit Christopher Wurmdobler über seine Projekte außerhalb der Podcast-Welt. Er ist Autor und arbeitet gerade an seinem zweiten Roman, "Reset", der im Herbst erscheint. Mehr Infos gibt es auf seiner Website Julia Ortner erzählt von ihrer Arbeit bei Missing Link, sie ist außerdem die Queen of Tatort-Tweets. Die Lieblingssongs unserer Gäste sind: Mary Roos - Nur die Liebe lässt uns leben Laureen - Euphoria Guildo Horn - Guildo hat euch lieb Netta - Toy Mikolas Josef - Lie To Me
Heidi Glück spricht mit Julia Ortner unter anderem darüber: Wie ist es so als Frau unter den diversen männlichen Strategieberatern? Wie funktioniert ihr Job, in dem man hauptsächlich mit männlichen CEOs zu tun hat? Wie kann man sich als Frau in der Welt von Wirtschaft und Politik durchsetzen?
Ingrid Thurnher gehört seit vielen Jahren zu den bekanntesten Fernsehgesichtern des Landes. Die ORF III-Chefredakteurin erzählt im Gespräch mit Julia Ortner über ihren pragmatischen Umgang mit Öffentlichkeit, warum das Fernsehen und nicht Twitter ihr berufliches Zuhause ist, wie der Reiz des Angesehenwerdens irgendwann zum Teil des Jobs wird und darüber, wie sich ihr Blick auf das Fernsehgeschäft verändert hat.
Wie kann man mit dem Spannungsfeld zwischen Pragmatismus und Dogmatik in der Wirtschaftspolitik umgehen? Der Wirtschaftswissenschafter und AK-Chefökonom Markus Marterbauer gibt im Gespräch mit Julia Ortner darauf offene Antworten: Er argumentiert für den gut ausgebauten Sozialstaat, erklärt, wie aus einem Budget Gesellschaftspolitik wird und analysiert die Pläne der Bundesregierung anhand ihres ersten vorliegenden Budgets. Und Marterbauer erzählt aus seiner eigenen Erfahrung als Wirtschaftsforscher mit der Nähe zur Politik. Als er 2009 gemeinsam mit dem damaligen steirischen SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves ein Wirtschaftskonzept mit Vermögenssteuern vorlegte – und damit nicht nur die Bundespartei, sondern auch den Boulevard aufbrauchte: „Kernölsozialismus“ ätzte da die „Kronen Zeitung“.
Er ist der „Last man standing“ der Grünen: Werner Kogler, viele Jahre lang die grüne Geheimwaffe in diversen wirtschaftspolitischen Affären, arbeitet seit Oktober als Bundessprecher an der Wiederauferstehung der Bundespartei. Im Gespräch mit Julia Ortner reflektiert Kogler die grüne Katastrophe und versucht einen Blick in die Zukunft. Was hat er aus der Niederlage gelernt? Wie wollen die Grünen überleben, wie sich erneuern? Und welche Kränkungen sind zwischen den Grünen und Peter Pilz geblieben?
Michael Häupl und seine Erben: Vor dem Wiener SPÖ-Parteitag am 27. Jänner spricht "Presse"-Herausgeber und Chefredakteur Rainer Nowak mit Julia Ortner über Michael Häupl, die Verfasstheit der Wiener Sozialdemokratie, die Zukunftsszenarien fürs rote Wien und seinen Umgang mit Nähe und Distanz zur Politik.
Die Wahl 2017 und ihr größtes Opfer: Peter Pilz ist drinnen, die Grünen draußen und eine schwarz-blau Regierung steht vor der Tür – die Wahl am 15. Oktober hat die politische Landschaft Österreichs verändert. Der Sozialwissenschaftler und ORF-Hochrechner Christoph Hofinger spricht nach seinem Großeinsatz mit Julia Ortner über das Leben als Wahlforscher und darüber, dass die alte Schmied-Schmiedl-Theorie seit den Strategien von Sebastian Kurz nicht mehr so funktioniert. Den Grünen rät er, ihr Framing zu überdenken und erklärt, warum sie die Wähler nicht für das große Thema Klimaschutz begeistern konnten.
Wer braucht FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, wenn er Sebastian Kurz haben kann? Die „neue“ ÖVP ist in vielen Punkten ihres Wahlprogramms heute sehr nahe an der FPÖ – eine strategische Herausforderung, über die Julia Ortner diesmal mit dem Strategieberater Heiko Lepuschitz spricht, langjähriger Pressesprecher für die FPÖ, später für das BZÖ. Lepuschitz analysiert den schwarz-blauen Wettbewerb und gibt Einblicke in das Innenleben der Freiheitlichen – zum Beispiel mit einem interessanten Vergleich der beiden Parteichefs Jörg Haider und Heinz-Christian Strache.
Diesmal versucht Julia Ortner eine paradoxe Intervention: Im Wahlkampf mit einem Politiker über seinen Job, aber nicht über Tagespolitik und Wahlkampf-Skandale zu sprechen: Wiens ÖVP-Chef Gernot Blümel spricht also über Wahrheit, Selbstreflexion, Menschsein in der Politik oder das christlich-soziale Wesen – mit kleinen Exkursen in den Wahlkämpfer-Alltag.
Ein Blick von außen: Der ehemalige Sektion-8-Chef, Niki Kowall, spricht mit Julia Ortner über seine Probleme mit "seiner" SPÖ, den Wahlkampf aus der Sicht eines Wahldeutschen und warum er trotz aller Kritik an Sebastian Kurz auch eine gewisse Bewunderung für den ÖVP-Obmann aufbringt.
Der Netzwerkforscher Harald Katzmair reflektiert im Gespräch mit Julia Ortner über den verletzten Menschen hinter Politikern und die Unmöglichkeit, seine Verletzungen durch Rache zu heilen. Er analysiert unser aller Grundproblem: Die Zyklen der Desillusionierung werden immer kürzer.
Reden wir über Politik. „Ganz offen gesagt“ ist der erste regelmäßige, unabhängige Podcast für Politik-Arbeiter und -Interessierte in Österreich. Die Journalisten Veronika Dolna, Sebastian Krause, Julia Ortner und Eva Weissenberger diskutieren jede Woche mit Expertinnen und Experten tiefgebend und konstruktiv über die innenpolitische Lage und internationale Entwicklungen. „Ganz offen gesagt“ sind wir unabhängig, transparent und rein subjektiv. Download über alle gängigen Podcatcher, von Soundcloud bis zum iTunes-Store.
Julia Ortner ist Journalistin und setzt sich seit vielen Jahren mit Flucht und Migration auseinander. In ihrem neuem Buch "Willkommen in Österreich" zieht sie Bilanz über der Umgang der Politik mit der Flüchtlingsbewegung. In diesem Gespräch nimmt sie uns mit hinter die Kulissen der österreichischen Politik im Herbst 2015 und der Zeit danach. Im Podcast sprechen wir über: - Die Vorzeichen: Was hätte man im Vorfeld der großen Fluchtbewegung 2015 anders machen können? Warum hat man so spät reagiert? Warum schliefen in Traiskirchen Menschen im Freien? - Den Herbst 2015: Wie war die Situation am Westbahnhof und am Grenzübergang Nickelsdorf? Welche Herausforderungen gab es für NGOs und Menschen, die helfen wollten? Wer ist Christian Konrad? Und wann ist die Stimmung gekippt? - Die Quartiersuche: Welche Probleme gab es bei der Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge? Warum stand manchmal die Bürokratie im Weg? Und was kann man aus dieser Herausforderung lernen? - Den Wahlkampf: Warum ist Flucht so ein zentrales Thema in der Politik - obwohl die Asylanträge seit 2015 stark abnehmen? Kann man die Mittelmeer-Route schließen? Und: Wäre Österreich heute besser vorbereitet als im Sommer 2015?