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Hamdorf, Wolfgang Martin www.deutschlandfunkkultur.de, Vollbild
Es gibt diese Dauerdebatte in Deutschland wie in der Schweiz: «Soll die Kirche politisch sein?» Meist bleibt dabei unklar, wer hier überhaupt mit «Kirche» oder «Politik» gemeint ist. Viel interessanter ist es, mit einem konkreten Menschen zu sprechen, der beides zugleich ist: Christenmensch und politischer Akteur. Eric Nussbaumer engagiert sich seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Schweizer Politik. 2024 war er Präsident des Nationalrates. Aber seine ersten Impulse, sich für das Gemeinwesen zu engagieren, empfing er in der Jugendarbeit seiner methodistischen Kirchengemeinde. Wie versucht er heute, das Christliche mit dem Politischen zu verbinden? Wo gelingt es ihm? Wo bleiben Widersprüche? Die politische Arbeit ist nicht einfacher geworden, auch in der Schweiz bewegt sich vieles in Richtung «Kampagnen-Demokratie». Nachdenkliche, vermittelnde Stimmen habe es zunehmend schwer. Umso wichtiger sind sie.
Als Richtungsentscheidung gilt die Parlamentswahl in Moldau. Die frühere Sowjetrepublik ist EU-Beitrittskandidat, aber der künftige Kurs ist unklar. Eine Rolle spielt auch der abtrünnige Landesteil Transnistrien, der unter russischem Einfluss steht. Dornblüth, Gesine www.deutschlandfunk.de, Europa heute
Als Richtungsentscheidung gilt die Parlamentswahl in Moldau. Die frühere Sowjetrepublik ist EU-Beitrittskandidat, aber der künftige Kurs ist unklar. Eine Rolle spielt auch der abtrünnige Landesteil Transnistrien, der unter russischem Einfluss steht. Dornblüth, Gesine www.deutschlandfunk.de, Europa heute
Als Richtungsentscheidung gilt die Parlamentswahl in Moldau. Die frühere Sowjetrepublik ist EU-Beitrittskandidat, aber der künftige Kurs ist unklar. Eine Rolle spielt auch der abtrünnige Landesteil Transnistrien, der unter russischem Einfluss steht. Dornblüth, Gesine www.deutschlandfunk.de, Europa heute
Seit über 200 Jahren ist der „kleine Mann“ eine immer wieder beschworene Sozialfigur, ohne dass er soziologisch präzise bestimmt werden könnte. Eine von Abstiegsängsten geprägte Doppelrolle macht seine Bedeutung im Politischen aus. Denn „der Mann/die Frau auf der Straße“ bildet einen wesentlichen Teil des Souveräns. In „gebildeten“ Kreisen stellen die „kleinen Leute“ oft Antifiguren zur eigenen Bedeutsamkeit dar und sind durch beschränkten Ehrgeiz, Unauffälligkeit und Traditionsverhaftung definiert. Als vermeintlich „sprachloser“ Teils der Gesellschaft sind sie in politischen Reden und Feuilletons zugleich dauerhaft präsent. Das Projekt von Prof. Dr. Dirk van Laak spürt den Konjunkturen der Rede von den „kleinen Leuten“ aus der selbstkritischen Warte eines Historikers nach. Es vergleicht nationale Ausprägungen und kulturelle Repräsentationsformen und fragt, ob ein „Nachruf“ überhaupt angesagt ist. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/historisches_kolleg_dirk_van_laak
Friedrich Merz spricht in einer neu aufgebauten Synagoge in München - und angesichts der Zeitzeugen-Berichte aus Zeiten der Schoah kommen ihm während seiner Rede die Tränen. In „Machtwechsel“ sprechen Dagmar Rosenfeld und Robin Alexander über Emotionalität in der Spitzenpolitik. Außerdem geht es um die Frage, ob die Kommunal-Wahl in Nordrhein-Westfalen Folgen für das schwarz-rote Regieren hat. Und es geht um eine weitere Personalie aus dem Maschinenraum des Staatsapparates: Sinan Selen, der neue Präsident des Verfassungsschutzes. Redaktion: Antonia Beckermann, Wim Orth Produktion: Lilian Hoenen Das neue Buch von Robin Alexander „Letzte Chance – Der neue Kanzler und der Kampf um die Demokratie“ ist im Siedler Verlag erschienen und unter [diesem Link](https://www.amazon.de/Letzte-Chance-Kanzler-Kampf-Demokratie/dp/3827502004/ref=sr_1_1?crid=32A9KE4352TB8&dib=eyJ2IjoiMSJ9.OAqH9DmF61NGhcP8mz9AHKFXBBUb1YprUud3G81JL_0cphxBCiZKbUpCMvtC-gHp2XSwaXQOK8Aur_SoTn8IUhxFZ2VWvl62hTo_2rEMxTfih2zj-esb_Yv_M7fg0vli3pECLtW5HCWpLWMWJsNfkUsfSsezmx1ke15fZXsFXrStzU0mJKTKrPVEd0MkPQYYSm_EVvYWzQIgaAzs2X3W5-haTe64J_hzB8GXBcOG3AY.1sT77TD8InnSHEg4btKCPKoWysESastLOsFuidaLod8&dib_tag=se&keywords=letzte+chance+robin+alexander&qid=1750251559&sprefix=letzte+chance+%2Caps%2C84&sr=8-1) erhältlich. Wir freuen uns über Feedback an machtwechsel@welt.de Impressum: https://www.welt.de/services/article104636888/Impressum.html Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html
63 Euro soll das Deutschlandticket ab nächstem Jahr pro Monat kosten. Das hat die Sonderkonferenz der Landes-Verkehrsminister heute beschlossen. Es sollen also die Fahrgäste mehr zahlen, nicht der Steuerzahler allgemein. Zugleich soll aber auch der Einfluss der Politik auf den Preis des beliebten Fahrscheins geringer werden. Das hat der aktuelle Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Bernreiter, angekündigt. Dem heutigen Entschluss war ein monatelanger Poker zwischen Bund und Ländern vorausgegangen. Moderation: Benny Riemer
Politik passiert längst nicht mehr nur im Parlament oder in klassischen Medien – sie wandert in die Feeds von Social Media. In FM4 Auf Laut spricht Ali Cem Deniz mit Rafael „Veni“ Eisler, einem der bekanntesten Gaming-Influencer Österreichs, und Gregor Metz, Twitch-Streamer mit klarem politischen Fokus. Wie groß ist der Einfluss der Politik-Influencer? Wie verändern sie die Art, wie politische Debatten geführt werden? Und: Brauchen wir mehr politische Stimmen auf Social Media – oder weniger?
Polen informierte am 10. September die NATO-Verbündeten über die Verletzung seines Luftraums durch bewaffnete russische Drohnen. Bundeskanzler Merz bezeichnete dies als „rücksichtsloses Vorgehen“ Russlands. Moskau wehrt sich und spricht von einer „inszenierten Provokation“ der Ukraine. Trump und die NATO bleiben vage in ihren Reaktionen.
Bayrou könnte der nächste gescheiterte Premierminister werden. Die Lager im Parlament blockieren sich. Ist Frankreich unregierbar? Und welche Optionen hat Macron? Und: Ähnlich lukrativ wie Drogenhandel - illegale Mülltransporte nach Osteuropa (17:12). Schulz, Josephine
Marc spricht mit Dr. Andrea Panzer-Heemeier von ARQIS über ihren Weg von der Ruhr-Universität Bochum zur Mitgründerin und Managing Partnerin der heute 75-köpfigen Kanzlei, über frühe Stationen bei einer Großkanzlei, den Wechsel in eine Arbeitsrechtsboutique und die Motivation, ARQIS als multidisziplinäres Spin-off aufzubauen. Unter anderem geht es um ihr spektakulärstes Mandat: die arbeitsrechtliche Flankierung des Kaisers-Tengelmann-Deals, bei dem eine Ministererlaubnis die kartellrechtlichen Bedenken überwog. Sie schildert, wie strategische Beratung, Politik und Verhandlungsgeschick verschmelzen, warum Arbeitsrecht mehr als Brot-und-Butter-Geschäft sein kann und weshalb Anwälte auch Verkäufer sein müssen. Nachwuchsjuristen erfahren, welche Vorkenntnisse ARQIS erwartet, welche No-Gos im Bewerbungsprozess gelten und wie Dr. Panzer-Heemeier Partnerinteressen balanciert, um ihre Kanzlei zukunftsfähig zu führen. Wie übt man einen Ministerauftritt mit einem Unternehmer? Weshalb kann ein Doktortitel besonders Frauen im Arbeitsrecht helfen? Welche Rolle spielen Persönlichkeit, Auslandserfahrung und Dienstleistungsmentalität für den Berufseinstieg? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhaltet Ihr in dieser Folge von IMR. Viel Spaß!
Die Parteien im französischen Parlament fürchten den Verlust von Wählerstimmen. Deswegen wollen sie keine politische Verantwortung übernehmen, so Historiker Matthias Waechter. Dabei bestehe dringend Handlungsbedarf. Noll, Andreas www.deutschlandfunk.de, Europa heute
Die Parteien im französischen Parlament fürchten den Verlust von Wählerstimmen. Deswegen wollen sie keine politische Verantwortung übernehmen, so Historiker Matthias Waechter. Dabei bestehe dringend Handlungsbedarf. Noll, Andreas www.deutschlandfunk.de, Europa heute
Frankreich steht vor dem politischen Kollaps: Heute Abend droht die Regierung von Premier François Bayrou zu stürzen. Nicolas Barré, Chefredakteur von POLITICO in Paris, analysiert die Hintergründe der Krise und was sie für die Stabilität des Euro und die deutsche Politik bedeutet. Die Machthaber-Folge über Marine Le Pen vom Rassemblement National findet ihr hier. Im 200-Sekunden-Interview: Anke Rehlinger. Die saarländische Ministerpräsidentin und deutsch-französische Kulturbeauftragte über den bevorstehenden Besuch von Emmanuel Macron in Saarbrücken am Tag der Deutschen Einheit und die Krise in der deutschen Autoindustrie.Außerdem: Die parlamentarische Sommerpause ist vorbei. Die Koalition startet in den Herbst und gibt sich Mühe, die Spannungen hinter sich zu lassen. Rasmus Buchsteiner berichtet, wie Kanzler Merz auf die SPD zugeht und warum deshalb in der Union der Druck wächst. Das Berlin Playbook als Podcast gibt es jeden Morgen ab 5 Uhr. Gordon Repinski und das POLITICO-Team liefern Politik zum Hören – kompakt, international, hintergründig. Für alle Hauptstadt-Profis: Der Berlin Playbook-Newsletter bietet jeden Morgen die wichtigsten Themen und Einordnungen. Jetzt kostenlos abonnieren. Mehr von Host und POLITICO Executive Editor Gordon Repinski: Instagram: @gordon.repinski | X: @GordonRepinski. Learn more about your ad choices. Visit megaphone.fm/adchoices
Bayrou könnte der nächste gescheiterte Premierminister werden. Die Lager im Parlament blockieren sich. Ist Frankreich unregierbar? Und welche Optionen hat Macron? Und: Ähnlich lukrativ wie Drogenhandel - illegale Mülltransporte nach Osteuropa (17:12). Schulz, Josephine
Die Parteien im französischen Parlament fürchten den Verlust von Wählerstimmen. Deswegen wollen sie keine politische Verantwortung übernehmen, so Historiker Matthias Waechter. Dabei bestehe dringend Handlungsbedarf. Noll, Andreas www.deutschlandfunk.de, Europa heute
Ein Haushalt als Notbremse: 502,5 Milliarden Euro für drei MonateEin Kommentar von Janine Beicht.Der Bundestag hat sich auf einen Haushalt für 2025 geeinigt, der mit 502,5 Milliarden [1] Euro Ausgaben und 81,8 Milliarden Euro neuen Schulden [2] im Kernhaushalt die finanzielle Misere der schwarz-roten Koalition offenlegt. Dazu kommen weitere 60 Milliarden Euro Kredite aus Sondervermögen [3] für Infrastruktur und Bundeswehr, wodurch die Gesamtverschuldung 140 Milliarden Euro [4] übersteigt. Bis 2029 wird der Betrag auf etwa 185 Milliarden Euro anwachsen. Dieser Etat, beschlossen in einer rekordverdächtig kurzen Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses, gilt nur für wenige Monate und ist ein Provisorium, das die Dringlichkeit der Probleme kaschiert. Die endgültige Abstimmung im Bundestag ist für den 16. bis 19. September 2025 geplant, doch die wahren Herausforderungen liegen in den kommenden Jahren. Sozialstaat als schwarzes Loch: 190 Milliarden für Arbeit und SozialesDer größte Posten des Haushalts fließt mit 190 Milliarden [5] Euro in das Arbeitsministerium, das Bürgergeld und Rentenversicherungszuschüsse stemmen muss. Während die Koalition von CDU/CSU und SPD diesen Etat als unverzichtbare Stütze des Sozialstaats verteidigt, offenbart er eine bittere Wahrheit: Deutschland finanziert ein Sozialsystem, das auf Wachstum ausgelegt ist, das es nicht mehr gibt. Ökonom Dr. Thorsten Polleit zeigt, dass die Industrieproduktion 21 Prozent unter dem erwarteten Potenzial liegt, während die Sozialkassen auf 1,5 bis 2 Prozent jährliches Wachstum angewiesen sind. „Deutschlands wirtschaftlicher Niedergang ist viel schwerwiegender, als die meisten Menschen denken. Das Land befindet sich tatsächlich im freien Fall.“ [6] Die Antwort der Regierung auf diesen Missstand besteht darin, weiter Geld in das System zu pumpen und zusätzliche Schulden aufzunehmen. Arbeitsministerin Bärbel Bas träumt von 100.000 neuen Jobs [7], übersieht dabei jedoch, dass die Wirtschaft bereits Arbeitsplätze abbaut. Bereits im Wahlkampf hatte Merz darauf hingewiesen, dass die öffentlichen Kassen um drei Milliarden Euro entlastet würden, wenn 100.000 Menschen weniger arbeitslos wären.„Wenn wir 100.000 Arbeitslose mehr im Arbeitsmarkt hätten, würden die öffentlichen Kassen drei Milliarden einsparen. Das heißt, es gäbe einen enormen Hebel, wenn die Beschäftigungsquote in Deutschland erhöht würde. Aber bei Sprachkursen und Qualifizierungen wird gekürzt.“ [8] Der öffentliche Dienst hat bereits knapp 100.000 neue Stellen [9] geschaffen, ein bürokratischer Moloch, der die Finanzen weiter belastet. Dabei könnte der Staat laut einer Studie mit 60.000 Beschäftigten weniger [10] auskommen. Verteidigung und Infrastruktur: Prioritäten oder Schuldenfalle?Das Verteidigungsministerium erhält einen kräftigen Schub: Mit einem Plus von zehn Milliarden Euro [11] verfügt es über 62 Milliarden Euro, ein enormer Betrag, der erneut in Aufrüstung statt in dringend benötigte soziale und wirtschaftliche Reformen fließt und damit eine Politik fortschreibt, die Kriegstauglichkeit über das Wohl der Bevölkerung stellt. Auch die Infrastruktur soll mit 37,2 Milliarden Euro [12] Krediten gestärkt werden, während 62,7 Milliarden Euro für Investitionen vorgesehen sind – versehen mit dem Etikett „klimaneutral“. Angesichts der jahrzehntelangen Ignoranz gegenüber realistischem Ausbau, Sanierung und effizienter Nutzung stellt sich jedoch die Frage, ob dieses Versprechen mehr ist als eine bloße Floskel zur Rechtfertigung neuer Schulden. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Marcus, Dorothea www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Nachdem mit den Stimmen republikanischer Abgeordneter in Texas die Wahlkreise zugunsten der regierenden Partei neu gezogen worden sind, kündigt das demokratisch regierte Kalifornien ähnliche Maßnahmen an. In einer Abstimmung soll über die Neuzeichnung der Bezirke entschieden werden, um den Demokraten eine günstigere Ausgangslage zu ermöglichen. Der Mann hinter dem Plan: der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom. Er gilt schon länger als lauteste demokratische Gegenstimme gegen Donald Trump. Hat er das Potenzial, Trump auf seinem Feldzug gegen die liberale Demokratie zu stoppen?
NRW-Justizminister nimmt Petition für Yoyer-Clip-Verbot an. Handy-Stummschalt-Gebot an belgischen Schulen. Von Katrin Schmick.
Ist der Rechtsruck in Europa und den USA eigentlich harmlos? Oder stecken darin tiefere Gefahren, die wir übersehen? Ein kritischer, aber auch hoffnungsvoller Blick auf Sprache, Opfermentalität, Nationalstolz und den Umgang mit Geschichte – und was diese Dynamiken für unsere Demokratien bedeuten. Im Video erwähnt: Masterclass Glaubenskommunikation: https://johanneshartl.org/masterclass/ MEHR Konferenz 03.01.-06.01.2026: https://glaubensfestival.org
Der in Budapest geborene jüdische Journalist und Publizist Paul Lendvai blickt zurück auf ein 96-jähriges Leben. 1956 floh er von Ungarn nach Wien, wo er bis heute lebt. "Wer bin ich" heißt sein neues Buch. Er sei vor allem Europäer, sagt Lendvai. Taszman, Jörg www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Der in Budapest geborene jüdische Journalist und Publizist Paul Lendvai blickt zurück auf ein 96-jähriges Leben. 1956 floh er von Ungarn nach Wien, wo er bis heute lebt. "Wer bin ich" heißt sein neues Buch. Er sei vor allem Europäer, sagt Lendvai. Taszman, Jörg www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Lesart - das Literaturmagazin (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur
Der in Budapest geborene jüdische Journalist und Publizist Paul Lendvai blickt zurück auf ein 96-jähriges Leben. 1956 floh er von Ungarn nach Wien, wo er bis heute lebt. "Wer bin ich" heißt sein neues Buch. Er sei vor allem Europäer, sagt Lendvai. Taszman, Jörg www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Der Begriff Rechtsstaat scheint auszudrücken, dass Politik und Recht ein einheitliches System wären. Die Theorie sozialer Systeme kann jedoch analytisch aufzeigen, dass es sich um zwei operativ geschlossene Systeme handelt. Bereits die Entstehung des Begriffs setzt Gewaltenteilung voraus und damit gegenseitige Anerkennung von Autonomie. Am Widerstandsrecht lässt sich nachvollziehen, wie beide Systeme ihre Ansprüche auf Autonomie verteidigen. Aus Perspektive der Politik ist ein Staatsbürger, der sich mit Berufung aufs Recht in die Politik einmischt, ein Friedensstörer. Aus Perspektive des Rechts darf jedoch niemand, auch nicht der Gesetzgeber, über dem Recht stehen. Sonst gäbe es kein Recht. Diese Auffassung führte zur Entwicklung der civil rights im Common Law. Dass die Systeme sich Machtkämpfe liefern, bestätigt nur ihre operative Geschlossenheit. Sie verteidigen dann jeweils ihren Anspruch darauf. Rechtsstreitigkeiten um dieses Thema führten dazu, dass der Begriff Rechtsstaat nach der Französischen Revolution 1789 zunehmend als Beobachtungsschema verstanden werden konnte. Die Verkettung der beiden Begriffe zu einem gemeinsamen neuen Denkrahmen fordert dazu auf, das Verhältnis zwischen Politik/Recht zu beobachten. Also: gegenseitige Bedingungen und Wechselwirkungen. (Luhmann zitiert hier in Fußnote 17 Novalis, 1795/96, u.a. mit dem Satz: »Jedes ist nur das auf seinem Platz, was es durch den anderen ist.«) Das Ziel ist damit nicht mehr Konsens, der mithilfe von Kriterien wie Vernunft erreichbar wäre. Stattdessen gibt der Begriff Rechtsstaat vor, dass die Systeme ihr Verhältnis zueinander jeweils autonom beschreiben müssen. Im Zentrum stand hier stets die Differenz von Notwendigkeit und Freiheit. Um Freiheit zu gewährleisten, muss sie notwendigerweise durch Gesetze eingeschränkt werden. Die Durchsetzung von Gesetzen verantwortet dann die Exekutive, die Durchsetzung von Gerichtsurteilen die Judikative, jeweils in einem als Nationalstaat begriffenen Territorium. Um Widerstand gegen als ungerecht empfundene Herrschaft in politisch und rechtlich akzeptable Bahnen lenken zu können, musste die Figur des Bürgers mit umfangreichen Rechten ausgestattet werden. Der Bürger braucht Staatsangehörigkeit, Rechtsfähigkeit, Wahlrecht, subjektive Rechte. Parallel zur Ausdifferenzierung der Rechte häufen sich Streitigkeiten darum. Diese klären nach und nach, was darunter jeweils rechtlich und/oder politisch zu verstehen ist. Auch der Rechtsschutz des Bürgers gegenüber politischer Hoheitsgewalt muss erfunden werden. Diese Kontroversen führten dazu, dass der Begriff des Politischen im 19. Jh. fast ausschließlich auf den Nationalstaat bezogen wurde. Infolge der geteilten Gewalten konnten Parteien mit Staatsämtern entstehen. Gesetzgebung, Steuern und Abgaben werden zu Top-Instrumenten der Politik. Dadurch wächst das Normmaterial rasant an. Das führt zu dem Zeitproblem, dass sich Gesetze nicht mehr schnell ändern (»reliquidieren«) lassen, weil immer mehr Material mitbeachtet werden muss. In der Folge schafft der Gesetzgeber beim Versuch, Konflikte zu lösen und politische Ziele zu realisieren, neue Konflikte. Diese ergeben sich erst aus der Gesetzgebung. Und auch diese selbst produzierten Konflikte kann der Gesetzgeber wiederum nur durch Gesetzgebung lösen. Historisch wurde das Rechtsstaatsverständnis dadurch geprägt, dass die Positivierung des Rechts und die Demokratisierung der Politik in etwa parallel verliefen und schrittweise aufeinander abgestimmt werden mussten. Sprachlich wurden dabei zwei Begriffe zu einem gemeinsamen Sinnhorizont verschmolzen. Analytisch handelt es sich jedoch um zwei operativ geschlossene Systeme. Vollständiger Text auf luhmaniac.de
Wieso gilt in China ein Klavier als chinesisches Instrument, weshalb diente die Melodie von "Bruder Jakob" einst als inoffizielle Nationalhymne des Landes und wie kann gerade Stille eine Form des politischen Protests sein? Wdh. vom 12.05.2025
Kevin Lick wurde in Russland zur politischen Geisel Putins. Im Austausch gegen ihn und andere Gefangene kam der "Tiergartenmörder" frei. Heute fordert er: Politische Gefangene und verschleppte Ukrainer müssen Teil jeglicher Friedensvereinbarung sein. Rohde, Stephanie www.deutschlandfunk.de, Interviews
Kevin Lick wurde in Russland zur politischen Geisel Putins. Im Austausch gegen ihn und andere Gefangene kam der "Tiergartenmörder" frei. Heute fordert er: Politische Gefangene und verschleppte Ukrainer müssen Teil jeglicher Friedensvereinbarung sein. Rohde, Stephanie www.deutschlandfunk.de, Interviews
Rabhansl, Christian www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Rabhansl, Christian www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Mit einem starken Auftritt im ZDF hat sich Frauke Brosius-Gersdorf gegen die Kampagne gegen ihre Person zur Wehr gesetzt. Schon werden Stimmen laut, die ihr nun selbst eine Kampagne in eigener Sache vorwerfen. Ein Dilemma, das nicht aufzulösen ist. Krebbers, Martin www.deutschlandfunk.de, Kommentare und Themen der Woche
Borutta, Julia www.deutschlandfunk.de, @mediasres
Eine Enquete-Kommission soll die Versäumnisse der Coronakrise aufarbeiten und bis Ende Juli 2027 einen Bericht vorlegen. Grünen-Politiker Janosch Dahmen wünscht sich, dass „sachliche und vernunftgeleitete“ Empfehlungen daraus resultieren. Heinlein, Stefan www.deutschlandfunk.de, Interviews
Die Pride-Demonstration in Ungarn ist vorbei, aber der politische Nachhall bleibt. Was bedeutet es, wenn Hunderttausende auf die Straße gehen – nicht nur für LGBTQ-Rechte, sondern für Freiheit und gegen Überwachung? Stellt dies einen gefährlichen Moment für die Regierung von Viktor Orbán dar?
Ein wiederveröffentlichter Back-Katalog, ein Best-Of-Album, eine ausgiebige Tour und dann noch der Soundtrack zum Blockbuster "Wonka" mit Timothée Chalamet in der Hauptrolle: seit dem letzten Studioalbum "Office Politics" (2019) hat Frontmann Neil Hannon gemeinsam mit seiner Band The Divine Comedy so einiges realisiert – und nebenher immer auch an neuen Songs gearbeitet. "Rainy Sunday Afternoon" wird ihr Album Nummer 13 heißen, das im September erscheint und in den legendären Abbey Road Studios aufgenommen wurde. Die neuen Songs verbinden dabei auf schräg humorige Weise die weltweit eher präsente Unruhe, die auch Hannon im Privaten wie Politischen beobachtet.
Ein wiederveröffentlichter Back-Katalog, ein Best-Of-Album, eine ausgiebige Tour und dann noch der Soundtrack zum Blockbuster "Wonka" mit Timothée Chalamet in der Hauptrolle: seit dem letzten Studioalbum "Office Politics" (2019) hat Frontmann Neil Hannon gemeinsam mit seiner Band The Divine Comedy so einiges realisiert – und nebenher immer auch an neuen Songs gearbeitet. "Rainy Sunday Afternoon" wird ihr Album Nummer 13 heißen, das im September erscheint und in den legendären Abbey Road Studios aufgenommen wurde. Die neuen Songs verbinden dabei auf schräg humorige Weise die weltweit eher präsente Unruhe, die auch Hannon im Privaten wie Politischen beobachtet.
Adler, Sabine www.deutschlandfunk.de, Europa heute
Donald Trump stilisiert sich zum Messias, der von Gott gesandt wurde, um die USA wieder grossartig zu machen. Neu in seiner zweiten Amtszeit ist, wie er religiöse Vorstellungen institutionalisiert. Aus einem konservativen Glaubenssystem schafft er einen staatlichen Handlungsrahmen wie kaum zuvor. Schon während des Wahlkampfes sorgte Donald Trump mit einem Videoclip für Aufmerksamkeit: der US-Präsident stellte sich als von Gott gesandt dar, um Amerika zu retten. Das Attentat auf den Präsidentschaftsanwärter bei einer Wahlkampfveranstaltung war für viele seiner tiefgläubigen Anhänger der letzte Beweis dafür, dass Donald Trump durch Gottes Gnaden überlebte und eine Mission hat. Trump übernimmt dieses Narrativ nur zu gern. In seiner zweiten Amtszeit institutionalisiert er konservativ-religiöse Vorstellungen und schanzt seiner evangelikalen Wählerschaft stetig mehr Macht zu. Mit der Schaffung des «White House Faith Office», einer eigenen Regierungsabteilung unter der Leitung seiner jahrelangen spirituellen Beraterin Paula White, will Donald Trump religiöse Lobby-Organisationen vermehrt in politische Entscheidungsprozesse einbinden. Mit der Task Force «Eradicate Anti-Christian Bias» soll «anti-christliches Verhalten» in den Regierungsbehörden identifiziert und beseitigt werden. Unter Donald Trump vermischen sich Staat und evangelikale Agenda wie kaum je unter einem US-Präsidenten. Er benutzt Religion als politische Waffe und stellt so das amerikanische Christentum in Frage.
Die Führung im Iran ist so geschwächt wie nie, sagt die deutsch-iranische Journalistin Shahrzad Osterer. Gerade jetzt brauche die Opposition im Land Unterstützung. Denn trotz Repressionen des Regimes hätten viele Menschen Hoffnung auf einen Wechsel. Osterer, Shahrzad www.deutschlandfunkkultur.de, Interview
Reinhardt, Anja www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
Den Donbass mit eigenen Augen sehen, um zu begreifen, was dort passiert – deshalb ist Flo Osrainik über Umwege in die Ostukraine gereist. Der Bestseller-Autor gehört zu den Wenigen in Deutschland, die sich vor Ort selbst ein Bild gemacht haben. Für sein aktuelles Buch „Donbassdonner – Ein Reisebericht von der anderen Seite der Geschichte“ hatWeiterlesen
Lessel. Anne-Cathrin www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Am 6. Juni jährt sich Thomas Manns Geburtstag zum 150. Mal. Der Literaturnobelpreisträger ist Verfasser der „Buddenbrooks“, des „Zauberberg“ sowie vieler Erzählungen. Soweit bekannt. Kennen wir aber auch den engagierten Demokraten und Zionisten, den kalifornischen Exilanten und Freund amerikanischer Massenkultur, den Identitätssucher? War Thomas Mann nicht nur Repräsentant deutscher Hochkultur, sondern mahnte passioniert die Deutschen in abgründiger Zeit? Wer ist der andere Thomas Mann, was sagt er uns, was sollten wir lesen? Michael Köhler diskutiert mit PD Dr. Rolf Füllmann – Literaturwissenschaftler Köln; Prof. Dr. Julia Schöll – Literaturwissenschaftlerin, TU Braunschweig; Prof. Dr. Kai Sina – Literaturwissenschaftler, Uni Münster
Die Zahl der politisch motivierten Straftaten steigt auf einen Höchstwert. Die EU beschließt weiteres Sanktionspaket gegen Russland. Und Experten rätseln nach dem Schiffsunglück an der Brooklyn Bridge. Das ist die Lage am Dienstagabend. Die Artikel zum Nachlesen: Studie zu Straftaten: Höchststand bei politisch motivierter Gewalt in Deutschland – was dahintersteckt Putins Angriffskrieg: Gegen Russlands Schattenflotte – EU beschließt Sanktionspaket Nummer 17 Kollision im East River: »Den Schlepper länger am Schiff zu lassen, hätte das Unglück ziemlich sicher verhindern können«+++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Den SPIEGEL-WhatsApp-Kanal finden Sie hier. Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie mit SPIEGEL+. Entdecken Sie die digitale Welt des SPIEGEL, unter spiegel.de/abonnieren finden Sie das passende Angebot. Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.
Die Nachrichten an diesem Morgen: In Berlin werden die Zahlen zur politisch motivierten Kriminalität 2024 vorgestellt, die EU-Außenminister beraten in Brüssel zur Ukraine-Unterstützung. Und: In München steht ein russisches Spionagetrio vor Gericht.
Parteien und Spitzenpolitiker nutzen TikTok und selbst der Bundestag könnte bald einen eigenen Account bekommen, wenn es nach Bundestagspräsidentin Julia Klöckner geht. Aber taugt Tiktok überhaupt zur demokratischen Meinungsbildung – oder bleibt man in seiner Filterbubble stecken? Wie genau TikTok mit politischen Inhalten umgeht, wem was angezeigt wird, das hält die Plattform des chinesischen Unternehmens ByteDance geheim. Marco Lehner von BR Data hat deshalb zusammen mit der Stuttgarter Zeitung, den Stuttgarter Nachrichten und Forscher:innen vom Weizenbaum-Institut und der Universität Zürich einen Blick in den TikTok-Maschinenraum geworfen: Mit Hilfe von deutschsprachigen Datenspenden konnten sie TikTok-Verläufe von hunderten Nutzer:innen analysieren. Marco Lehner nimmt uns in dieser Folge mit in 75 Millionen Zeilen und überraschende Einblicke, denn TikTok tickt anders, als zunächst vermutet. Hier lest ihr die ganze Recherche von BR Data: https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/linke-influencer-auf-tiktok-haben-aufgeholt,UlACdCM Welche Macht TikTok hat und wieso die USA der App besonders kritisch gegenüberstehen, hört ihr in der 11KM-Folge "USA vs. TikTok: Die Angst vor Chinas Einfluss": https://1.ard.de/11KM_TikTok_USA Hier geht's zu "Fast Food, Long Story", unserem Podcast-Tipp: https://1.ard.de/fast_food_podcast Diese und viele weitere Folgen von 11KM findet ihr überall da, wo es Podcasts gibt, auch hier in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/11km-der-tagesschau-podcast/12200383/ An dieser Folge waren beteiligt: Folgenautor: Caspar von Au Mitarbeit: Nicole Dienemann und Sebastian Schwarzenböck Host: Victoria Koopmann Produktion: Christiane Gerheußer-Kamp, Pia Janßen, Jacqueline Brzeczek und Laura Picerno Planung: Nicole Dienemann, Christian Schepsmeier und Hardy Funk Distribution: Kerstin Ammermann Redaktionsleitung: Fumiko Lipp und Lena Gürtler 11KM: der tagesschau-Podcast wird produziert von BR24 und NDR Info. Die redaktionelle Verantwortung für diese Episode liegt beim NDR.
Der Verfassungsschutz hat die AfD als rechtsextremistisch einstuft, weil sie völkisch und rassistisch ist. Das zeigt auch, wo ihre politische Bekämpfung ansetzen muss. Die Antwort muss die Verteidigung einer offenen Gesellschaft sein. Detjen, Stephan www.deutschlandfunk.de, Kommentare und Themen der Woche
For years, the labels 'left' and 'right' have been used to describe where political parties sit. But are they still useful? - Seit Jahren werden die Bezeichnungen „links“ und „rechts“ verwendet, um zu beschreiben, wo politische Parteien stehen. Doch sind diese beiden Begriffe immer noch verwendbar?