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Der Satz aus einer Plattenkritik im Magazin „Rolling Stone“ aus dem Jahr 1968 ist eine faszinierend-tragische Vorhersage. „Hendrix ist umwerfend, und ich hoffe, er ist als Erster auf dem Mond. Wenn er so weitermacht, schafft er das bestimmt.“ Hendrix war vieles – aber nie Mittelmaß. Er lebte ohne Rückfahrkarte. Er hat es im musikalischen Sinn auf den Mond geschafft, und im menschlichen Sinne ist er auf der Erde zerbrochen.
"The Masked Marauders" erschien 1969: ein Plattenalbum, auf dem keine geringeren als Bob Dylan, Mick Jagger, George Harrison, John Lennon und Paul McCartney miteinander musizierten. Doch die Aufnahme entpuppte sich als Teil eines aufwändigen Scherzes des Rolling Stones Magazines.
Das fiese Ablästern über unschuldige Indie-Acts hat bei MIHYB Tradition. Leoniden und Drangsal mussten in den vergangenen zwei Jahren beide schon Gemeinheiten wie "Annenmaykantereit für die Indie-Disko" über sich ergehen lassen. Jetzt haben sie jeweils neue Alben veröffentlicht. Zeit für Linda und Conor zu überprüfen, ob die Musiker denn auch die gut gemeinten Ratschläge befolgt haben. In der Folge klären wir, ob Conor das neue Leoniden-Album cool finden kann, jetzt da es auch mal negative Kritiken für die Band gab. Außerdem arbeitet Linda an einem Meet and Greet mit dem Bandhund? Und beide fragen sich, ob das gesamte neue Drangsal-Album ein großer postironischer Scherz ist.Die Playlist zur Folge: https://open.spotify.com/playlist/1b0WIQ66C4ksLx1FI1sx2s?si=117fa45b80c543d9
„Meine Stimme hat sich verändert“, gesteht Bruce Dickinson im Interview ein – aber nicht so, wie ihr denkt. Begleitend zur großen Titelgeschichte der aktuellen METAL HAMMER-Ausgabe feiern wir den Release des neuen Iron Maiden-Albums SENJUTSU mit einer ganz speziellen Podcast-Episode! Das neue Iron Maiden-Album steht diesmal im Fokus und wird in der wahrscheinlich längsten gesprochenen Plattenkritik aller Zeiten Song für Song vorgestellt – es hagelt Lob und Kritik, Lieblingssongs und harte Brocken, Begeisterung und Enttäuschung. Und weil wir nicht so sind, lassen wir auch Sänger Bruce Dickinson ein paar Worte dazu sagen. Diese neuen Metal-Alben nimmt sich das Podcast-Duo Zahn/Kessler außerdem zur Kritikerbrust: Apophis EXCESS, Bokassa MOLOTOV ROCKTAIL, Carnifex GRAVESIDE CONFESSIONS, The Night Flight Orchestra AEROMANTIC II, The Picturebooks THE MAJOR MINOR COLLECTIVE, Portrait AT ONE WITH NONE.
“Er ist Autor, Moderatoren-Legende, Radio-Host, Großmeister der Plattenkritik, und Jazz-Guru” – So könnte die ultimative Lobhudelei für Götz Bühler klingen, unseren Gast der zehnten Folge. Der Tausendsasser und Plattensammler erzählt uns von seinen Begnungen mit Musiker-Legenden, und die Anfänge des Hip-Hop-Booms in Deutschland. Wie kommt man von Viva 2 zum Jazz oder umgekehrt? Was hat es mit hunderten von Schallplatten in Koffern auf sich? Und wie wird man zum Biographen von Samy Deluxe und Bürger Lars Dietrich? Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir wünschen euch viel Spaßmit Folge 10.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Rival Consoles ("Articulation" - Erased Tapes) und Another Sky ("I slept on the floor" - Fiction) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von The Beach Boys.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von JARV IS... ("Beyond the pale" - Rough Trade) und Mulatu Astatke & Black Jesus Experience ("To Know Without Knowing" - Agogo Records) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Martha and the Muffins.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Rufus Wainwright ("Unfollow the rules" - BMG Rights) und Jordan Rakei ("Origin (Deluxe Edition)" - Ninja Tune) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Pink Floyd.
Pabst sind wohl die einzige Band, die es schafft, an einem einzigen Tag auf 20 internationalen Festivalbühnen zu spielen, ohne dafür stundenlange Reisen auf sich zu nehmen. Und das während der andauernden Corona-Pandemie. Wie die Berliner Band das hinbekommen hat und was es mit ihrem neuen Album „Deuce Ex Machina“, ihrer Vorliebe für Pink und der Sehnsucht nach einer negativen Plattenkritik auf sich hat, erfahrt Ihr in dieser Ausgabe von Ruhestörung.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Long Distance Calling ("How do we want to live?" - InsideOutMusic)) und Darkstar ("Civic Jams" - Warp Records) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Trio.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Gary Olson ("Gary Olson" - Tapete Records) und Löffelbein ("Eine ganze Luft" - Sterbi Inside) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von The Cure.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Låpsley ("Through Water" - CL Recordings) und Klaus Doldinger's Passport ("Motherhood" - Warner) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Kraftwerk.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Hazel English ("Wake UP!" - Marathon Artists) und Tom Misch ("What Kinda Music" - Beyond the Groove / Bluenote) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von The Human League.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Rina Sawayama ("SAWAYAMA" - Dirty Hit) und Half Waif ("The Caretaker" - ANTI- Records) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Huey Lewis and the News.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Jonathan Hultén ("Chants from another place" - Kscope) und Young Gun Silver Fox ("Canyons" - Légère Recordings) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Kings of Convenience.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von The Weeknd ("After Hours" - Ninja Tune) und Slow Leaves ("Shelf Life" - Make my Day Records) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von George Benson.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Tycho ("Simulcast" - Republic Records) und Boniface ("Boniface" - Transgressive) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von James Taylor.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Tame Impala ("The Slow Rush" - Island Records) und Stoppok ("Jubel" - Grund Sound / Indigo) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Foreigner.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Matt Holubowksi ("Weird Ones" - Motor / The Orchard) und Pet Shop Boys ("Hotspot" - x2 Recordings Ltd / AWAL) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Hugh Masekela.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Holy Fuck ("Deleter" - Holy EF Music) und Scotch & Water ("Never enough, always too much" - Devil Duck Records) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Nina Simone.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Alexandra Savior ("The Archer" - 30th Century Records) und The Ninth Wave ("Infancy" - Distiller Records LLP) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Pat Benatar.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett Alben von Balthazar ("Fever" - PIAS) und Snow Patrol ("Reworked" - Polydor / Universal) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Yello.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett neue Alben von Need for Speed ("Split Visions" - Adrian Recordings) und Bear's Den ("Only Son of the Falling Snow EP" - Communion Music) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Marillion.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett neue Alben von Max Raabe ("MTV Unplugged" - We love Music / Deutsche Grammophon) und No-Man ("No-Man" - Caroline / Universal) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Anne Clark.
In dieser Folge besucht Anna-Maria Wallner den Künstler und Sänger André Heller in seinem Wiener Domizil und spricht mit ihm über sein neues Album "Spätes Leuchten", das erste komplette Studioalbum seit 35 Jahren. Auf 16 neuen Liedern besingt er Tod und Teufel, seine erst vor kurzem verstorbene Mutter und Marrakesch, das Lachen und den Heldenplatz.Heller erzählt im Plauderton, wie es zu dieser Arbeit kam, was sein Sohn Ferdinand zur Musik des Vaters sagt und wieso sich auf dieser Platte mit "Du mein ich" auch ein Liebeslied an sich selbst findet. Produziert ist diese Folge von Georg Gfrerer. Die ausführliche Plattenkritik von Thomas Kramar findet ihr hier: https://www.diepresse.com/5721158/andre-heller-trifft-mutter-tod-und-teufel ///Wenn ihr unsere Arbeit unterstützen wollt, geht doch einfach auf einen Premium-Artikel und abonniert unser Digitalabo um 1 Euro im ersten Monat. ///Der Podcast-Tipp am Ende der Sendung lautet "Pop-Cast" von der "Kleinen Zeitung" mit Ambra Schuster: https://popcast.simplecast.com/
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett neue Alben von Bruce Soord ("All this will be yours" - Kscope / Edel) und Michael Kiwanuka ("Kiwanuka" - Polydor / Universal) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Bill Withers.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett neue Alben von Kummer ("KIOX" - KUMMER & EKLAT TONTRÄGER) und Sommerplatte ("3" - Frutex Tracks) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Mezzoforte.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett neue Alben von Elbow ("Giants of All Sizes" - Polydor / Universal) und Barns Courtney ("404" - Virgin EMI / Universal) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von The Capenters.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett neue Alben von von Flocken ("Zucker und Gold - EP" - RAR / Motor Entertainment) und The Juan MacLean ("The brighter the light" - DFA / PIAS) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von New Order.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett neue Alben von Bat for Lashes ("Lost Girls" - AWAL Recordings Ltd.) und Sam Fender ("Hypersonic Missiles" - Polydor / Universal) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Rick Astley.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett neue Alben von The Slow Show ("Lust and Learn" - PIAS / Rough Trade) und Friendly Fires ("Inflorescent" - Polydor / Universal) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Level 42.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett neue Alben von Thom Yorke ("ANIMA" - XL Recordings / Warner) und Dirk Darmstaedter ("Strange Compnions" - Beg Steal and Borrow Records / The Orchard) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Queen.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett neue Alben von Lloyd Cole ("Guesswork" - Ear Music / Edel) und Night Moves ("Can you really find me" - Domino Recording Co.) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge stammt von Stevie Wonder.
Jenny Karpe und Frank Lechtenberg stellen in dieser Folge Plattenduett neue Alben von Hot Chip ("A Bath Full of Ecstasy" - Domino Recording Co) und DMA'S ("MTV Unplugged Live" - BMG Rights Management) vor. Der Klassiker der heutigen Podcast Folge kommt von Talk Talk.
Wir wollen euch heute das neue Format "Plattenregal" vorstellen! In dieser Rubrik rezensiert Max aktuelle Alben für euch. Am Ende folgen natürlich auch eine Gesamtbewertung und Anspieltipps. Den Anfang machen heute der Rock am Ring & Rock im Park Headliner 30 Seconds To Mars, die am 06.04.2018 ihr neues Album "America" auf den Markt gebracht haben. Der Vorabsingles haben ja schon eine mögliche Tendenz gezeigt, die besonders alten Fans der Band nicht gefallen könnte. Hat sich diese Entwicklung bestätigt? Wie steht der Band ihr neuer Sound und welcher überraschende Song sticht besonders hervor?
In der zweiten Folge Plattenregal dreht es sich um Frank Turners siebtes Album "Be More Kind", das am 04.05.2018 erschienen ist. Turner hat sich dabei stilistisch auf neue Wege gewagt und zeigt auf den 13 Songs eine musikalische Bandbreite zwischen Punk, Pop und Singer/Songwriter-Momenten. Ob das Experiment geglückt ist und wo das Alben seine Schwächen und Stärken hat, erzählt euch Max in dieser Folge. Am Ende folgen natürlich auch eine Gesamtbewertung und Anspieltipps.
TV On The Radio – eine Band die, mit ihren Alben „Return To Cookie Mountain“ und „Dear Science“ in den 00er Jahren die eigene Messlatte verdammt hochgelegt hat und mit ihrem neuen Album „Seeds“ erst gar nicht versucht, irgendwelche Erwartungshaltungen zu erfüllen, sondern munter befreit drauf losspielt. Die Band präsentiert sich auf ihrem sechsten Album so verspielt wie selten zuvor und wandelt sich chamäleonartig von Song zu Song, ohne sich wirklich festlegen zu wollen: Indierock, Elektropop, Soul, Hip-Hop – all das vereint das Quartett wieder mühelos. Ob dabei auch ein gutes Album entstanden ist, erfahrt ihr am Freitagabend bei Scheibenkleister.
Vielen kommt diese Szene bestimmt noch bekannt vor. Die Charaktere der Serie Lost stapfen niedergeschlagen über den Strand und fragen sich: Why the hell sie eigentlich immer noch auf dieser Insel festsitzen. Aber was läuft bei der Szene eigentlich für eine Schnulze im Hintergrund? Das ist Damien Rice. Er ist der Singer/Songwriter, der mit seiner Musik Anfang der 2000er die Melancholie quasi neu erfunden hat. Kein Wunder also, dass die Serienmacher sich auf seine ziemlich emotionalen Songs gestürzt haben um damit hochkomplexe Gefühle zu untermalen. Doch die Serienproduzenten mussten ganz schön lange ohne die Musik des gefühlvollen Iren auskommen. Sein letztes Album ,9’ liegt nämlich acht Jahre zurück. Jetzt hat das Warten aber endlich ein Ende, denn Rice hat ein neues Album veröffentlicht. Was der Grund für die lange Pause war, erklärte der Sänger in einem Interview mit dem Radiosender 3FM. „Ich habe ein Paar Songs geschrieben und nahm sie auf, aber sie gefielen mir nicht. Dann hab ich mir eine kleine Auszeit genommen. Dann hab ich noch mehr Songs aufgenommen und ich mochte sie wieder nicht. Ich habe ein großes Loch gegraben als ich nach dem gesucht habe, was ich finden wollte. Und als ich dann gemerkt habe, dass ich eigentlich nach gar nichts suche, war ich schon zu tief in meinem Loch drin. Und dann hab ich nach oben geguckt und da stand Rick Rubin und ich rief: Hey, wirf mir mal ein Seil runter!“ Rick Rubin, der Damien Rice aus seinem Loch geholfen hat, wurde dann der Produzent des neuen Albums ,My Favourite Faded Fantasy’. Und sein Einfluss ist deutlich hörbar. Auf der Platte finden sich groß arrangierte Songs mit viel Streicherdynamik. Das verhilft den Texten von Damien Rice wiederum zu einer ganz neuen Intensität. Vor allem Songs wie ,The Box’ leben von den Arrangements des Produzenten. Aber auch der altbekannte, sehr leise Damien Rice ist auf seinem neuen Album immer noch zu hören. Zwischen der manchmal gewaltigen Orchestration findet sich immer noch die Musik, die man von seinen ersten beiden Alben kennt. Besonders der Song ,Colour Me In’ erinnert stark an den Damien Rice von vor zehn Jahren. Und wer bei diesem Song ganz genau hinhört, bemerkt auch, was Damien Rice ausmacht. Er schreibt nach wie vor sehr bewegende und in ihrer Einfachheit fast weise Texte. Und so schafft er es den Hörer mitfühlen zu lassen. Mit ihm, dem König der Melancholie, der einsam auf seinem Thron sitzt und über das Leben sinniert. Glücklicherweise lässt er dabei ab und zu ein Aufnahmegerät mitlaufen. Und das Ergebnis kann man jetzt hören, auf ,My Favourite Faded Fantasy’, dem neuen Album von Damien Rice. Foto: warnerbrosrecords.com / Lilja Birgisdóttir
Ben Howard ist ein leidenschaftlicher Surfer. Und weil er im Winter nicht surfen kann, macht er eben umso mehr Musik. Vermutlich deshalb ist sein zweites Album „I Forget Where We Were“ auch in der kalten Jahreszeit entstanden. Die kühlen Temperaturen merkt man den Songs an. Sie sind deutlich düsterer als noch auf seinem überraschend erfolgreichen Debüt „Every Kingdom“. Streicheleinheiten wie die Wohlfühl-Single „Keep your Head up“ sucht man auf der neuen Platte vergeblich. Stattdessen wählt der Brite deutlich ruhigere Töne und nimmt sich ausgiebig Zeit für seine Gedanken. „Has this world gone mad or is it me?“ singt er direkt im ersten Track „Small Things“ zum Echo der wandelnden Gitarre. Das fast fröhlich wirbelnde „She Treats Me Well“ steht sanften Balladen wie dem Achtminüter „End Of The Affair“ gegenüber. Da zupft Howard gerade noch fast zaghaft an den Saiten, ehe ihn das wuchtige Schlagzeug zu hallenden Klagerufen treibt. „Es fühlt sich an, als habe ich mein Hirn dabei verloren!“, sagt Howard über sein Album. An einigen Stellen ist das zu hören. Zu den hintergründigen Texten fällt ein Zugang nicht immer leicht, die Akustikgitarre dümpelt manchmal ziellos in der Ferne. Das Klischee des surfenden Singer/Songwriters, der schöne Musik für warme Sommerabende macht, hat Howard also endgültig abgeschüttelt. Die neu entdeckte Melancholie passt gut zu Strickpulli und Wollsocken. Und im Sommer geht es dann wieder aufs Surfbrett.
Boris Fust darf wegen seiner ehrlichen Plattenkritik manche CDs nur noch pantomimisch vorstellen. Zum Beispiel "Mountain Battles" von den Breeders. Über die neuen Platten von Whitesnake und The Black Dog darf er aber noch sprechen, genauso wie über "Free" von Fire and Water. Deluxe Edition.