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Wer heute in der Lewitz südlich von Schwerin aufwächst, der wird groß in einem Landstrich, der geprägt ist von Natur, von weiten Wiesen, von dunklen Wäldern, von adretten Dörfern. Und wer heute in der Lewitz aufwächst, der weiß wahrscheinlich nicht so viel aus der Zeit vor 50 Jahren. Von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, von industriellen Mastbetrieben und von Schriftstellern, die sich aufmachen, hier den Aufbau des Sozialismus auf dem Lande zu beschreiben. Emma Bliemel ist 2004 geboren, ist im Lewitzdorf Banzkow aufgewachsen und ihr ist ein Kinderbuch in die Hände gefallen, das sie auf eine Recherche-Reise geschickt hat - auf der Suche nach ihrem Dorf, so wie es vor 50 Jahren war. Und wir dürfen dabei sein.
Antibiotika sind ein Wunder der modernen Medizin. Weil es sie gibt, können wir es heute mit Infektionskrankheiten aufnehmen, die schon Abermillionen Menschen das Leben gekostet haben. Das Problem: Antibiotika helfen nur, wenn wir achtsam mit ihnen umgehen. Genau das tun wir nicht. Wir schmeißen Antibiotika schon bei leichten Erkältungen ein, stopfen unsere Schweine in Mastbetrieben damit voll. Genau das hilft den Erregern dabei, unsere Wunderwaffe zu entschlüsseln. Eine tödliche Kettenreaktion.Dieser Wissenspodcast ist eine Produktion von GEO und der Audio Alliance.Übrigens: Spannende Podcasts gibt es bei GEO für alle Generationen. Hört doch mal bei "GEOlino Spezial" rein, dem Wissenspodcast für junge Entdeckerinnen und Entdecker. Und unser gesamtes Angebot findet ihr bei GEO+.+++Host: Dirk SteffensRedakteur: Jörn Auf dem KampeRedakteur und Producer: Tim PommerenkeAutoren: Fabian Federl und Yannic HannebohnAudioproduktion und Sounddesign: Lia WittfeldVerifikation: Gruner + Jahr Quality BoardRedaktionsleitung Audio Alliance: Ivy Haase+++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien findet ihr unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Schweine mit blutenden Wunden, Schweine mit entzündeten Augen, tote und verendende Schweine – das Videomaterial, das das „Deutsche Tierschutzbüro” in der vergangenen Woche veröffentlich hat, ist nur schwer zu ertragen. Aufgenommen wurden die Bilder den Tierschützer*innen zufolge in Mastbetrieben in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, die „Westfleisch” beliefern. Alle Verstöße seien bei den zuständigen Veterinärämtern gemeldet und zur Anzeige gebracht worden. Außerdem: Hunderte Wale in Australien gestrandet. Und: Wurden Pythons ausgesetzt, weil Stromkosten steigen?
In NRW sind Schweine in mehreren Mastbetrieben gequält worden, deren Fleisch es bei uns beim Metzger und im Supermarkt gibt. Tierschützer haben Anzeige erstattet. Im MausZoom geht es darum, wie Schweine gehalten werden. Von Jana Magdanz.
Die zwölfte „Climate Crime“-Folge handelt von Massentierhaltung. Lou und Markus sprechen über die Zustände in deutschen Mastbetrieben. Diesmal geht es um Schweine, genauer gesagt um Zuchtsauen und deren Ferkel. Letztere werden geboren, gemästet und binnen weniger Wochen geschlachtet – um dann auf den Tellern von Menschen zu landen und gegessen zu werden. So läuft das überall auf der Welt – und damit auch hier bei uns in Deutschland. Aus Schweinemastbetrieben gibt es immer wieder Berichte über katastrophale Zustände, die zu unvorstellbarem Leid der Tiere führen. So ist es auch in dem Fall, den Lou und Markus in dieser Episode besprechen: In einem niedersächsischen Betrieb sollen Schweine über einen längeren Zeitraum gequält und nicht artgerecht gehalten worden sein. Besonders pikant: Deutschlands größter Schlachtbetrieb für Schweine, die Firma Tönnies, hat von eben dieser Firma Schweine gekauft. Wie das mit der Unternehmensphilosophie von Clemens Tönnies zusammenpasst und warum Massentierhaltung ein riesengroßes Problem, nicht nur für die Tiere, sondern auch für uns Menschen und unseren Planeten ist, hört ihr in dieser Folge. Markus hat außerdem einem Lebenshof in der Nähe von Berlin besucht. Dort hat er versucht herauszufinden wie Schweine ticken, wenn sie nicht in Gefangenschaft, auf engstem Raum eingepfercht leben müssen. Ob es ihm gelungen ist? Ihr erfahrt es in der Podcast-Folge. Lou und Markus reflektieren darin auch ihr eigenes Konsumverhalten, wenn es um tierische Produkte geht und beschreiben die Struggles, die sie in ihrem Alltag damit haben. Wir freuen uns, wenn ihr rein hört. Weitere Infos zu Climate Crime findet ihr bei Instagram: https://www.instagram.com/climatecrime_podcast/ Hier die Quellen, die wir für die Recherche zu dieser Episode verwendet haben: https://www.youtube.com/watch?v=YSh5eNcrrtI (Billigfleisch: Den Preis zahlen die Bauern – WDR Doku)https://www.youtube.com/watch?v=A9jYuYnBEV8 (Tönnies-Zulieferer quält erneut Schweine – stern TV)https://www.tierschutzbund.de/information/hintergrund/landwirtschaft/was-ist-massentierhaltung/ https://www.thuenen.de/de/thema/nutztiershyhaltung-und-aquakultur/https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltunghttps://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/schweine/mastschweine https://www.toennies.de/verantwortung/nachhaltigkeitsthemen/tierschutz-beim-schlachten/https://www.youtube.com/watch?v=CPa_fzPr1m8https://www.youtube.com/watch?v=SSKpAxEa0Cohttps://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/schweine/zuchtsauenhttp://media.repro-mayr.de/44/607544.pdfhttps://www.emsvechtewelle.de/strafanzeige-gegen-schweine-mastanlage-in-sustrum/https://www.tierschutzbuero.de/verfahrenseinstellung-toennies-zulieferbetrieb/https://www.toennies.de/verantwortung/nachhaltigkeitsthemen/tierwohl-in-der-tierhaltung/https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/fleisch/13310.htmlhttps://www.agrarheute.com/land-leben/faktencheck-so-klimaschaedlich-fleisch-wirklich-542531https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/massentierhaltung/massentierhaltung_wahre_preis_schnitzel.pdfhttps://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/tierwohlkennzeichnungsgesetz-2048322https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/fleisch/13310.htmlhttps://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/aldi-senkt-fleischpreise-18149777.html https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/16337-rtkl-ernaehrung-und-nachhaltigkeit-ist-tofu-schlecht-fuer-die-umwelt https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/fleisch/13310.html Bildquelle Cover-Foto: Canva +++Climate Crime ist eine Produktion im Auftrag der Audio Alliance Konzept und Schnitt: bright + bolder media Hosts: Louisa Dellert und Markus Ehrlich Redaktion und Realisation: Paula Lou Riebschläger, Markus Ehrlich und Luis SchneiderhanAudio Produktion und Sounddesign: Lia Wittfeld Redaktionsleitung: Silvana Katzer, Ivy Haase +++ Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html ++++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Unzählige Tiere leiden in Mastbetrieben, auf Pelzfarmen und vielen weiteren Einrichtungen. Die neue Doku-Serie „Animals Army“ zeigt nun, wie Tierschützer dagegen kämpfen – und was dieser Einsatz für die Tiere im Alltag für sie bedeutet. Kamerateams begleiteten die Aktivisten nämlich über einen längeren Zeitraum. Zu sehen ist die Serie seit dem 20. Januar 2022 auf dem Streaminganbieter „John Plus“. Unzählige Tiere leiden auf Pelzfarmen, in Mastbetrieben und vielen weiteren Einrichtungen. Die neue Doku-Serie „Animals Army” zeigt nun, wie Tierschützer dagegen kämpfen – und was dieser Einsatz im Alltag für sie bedeutet. Kamerateams begleiteten die Aktivisten nämlich über einen längeren Zeitraum. Zu sehen ist die Serie seit dem 20. Januar 2022 auf dem Streaminganbieter „Joyn Plus”. Regie geführt haben Isabella Hoffmann und Felix S. Hoffmann. Tierschutz-Expertin Hanna Hindemith spricht in dieser Folge des Tierschutz-Updates mit den beiden über die bewegendsten Momente der Recherche.
Gute Vorsätze sind so eine Sache. Viele von uns starten mit viel Enthusiasmus ins neue Jahr und möchten in kurzer Zeit alles auf den Kopf stellen. Nur um dann nach wenigen Wochen wieder in den alten Trott zu verfallen. Wie gelingt es tief verinnerlichte Routinen aufzubrechen und dauerhaft neue Wege zu gehen? Die gemeinnützige Organisation Veganuary hat seit 2014 erfolgreich dafür gesorgt, dass immer mehr Menschen auf tierische Produkte verzichten. Über das Erfolgsrezept sprechen wir mit der Geschäftsführerin Ria Rehberg. Im Januar 2021 haben sich mehr als eine halbe Millionen Menschen weltweit bei Veganuary registriert, um sich den ersten Monat des neuen Jahres komplett vegan zu ernähren. Das ist ein neuer Rekord. Zu Beginn im Jahr 2014 machten gerade einmal 3300 Personen mit. Der Begriff “Veganuary” ist inzwischen so populär, dass auch große Konzerne aus Gastronomie, Handel und Lebensmittelindustrie auf den Zug aufspringen und ähnlich wie beim “Black Friday” mit Sonderangeboten für vegane Produkte werben. Wir haben mit unserem Gast Ria über die Gründe für den großen Erfolg gesprochen und mit ihr darüber diskutiert, warum sie ausgerechnet mit den vermeintlichen “Bad Guys” aus der Konzernwelt kooperiert. Ria hat uns ihren ganz persönlichen Weg zum veganen Lebensstil geschildert und von grauenhaften Missständen in Mastbetrieben berichtet, die sie als Tierwohl-Aktivistin aufgedeckt hat. Außerdem haben wir mit ihr über die zahlreichen Vorteile veganer Ernährung gefachsimpelt und wollten wissen, was sie von Fleisch aus dem Reagenzglas (“Clean Meat”) hält. Wir stecken viel Arbeit und Herzblut in ‘Geil Montag’ und müssen diesen Aufwand auch refinanzieren. Wenn Du möchtest, dass wir den Podcast auch zukünftig regelmäßig veröffentlichen, hast Du unter www.geilmontag.de die Möglichkeit, einmalig oder monatlich wiederkehrend einen finanziellen Betrag deiner Wahl beizusteuern. Vielen Dank! Alle Infos zum Podcast Unseren Gast Ria findest Du bei Instagram, Twitter oder im Netz: https://www.instagram.com/veganuarydeutschland/ https://twitter.com/veganuary https://veganuary.com/de/ Kontakt Homepage: https://www.geilmontag.de Mail: fanpost@geilmontag.de Instagram: https://www.instagram.com/geilmontag Homepage GoodJobs (Paul): https://www.goodjobs.eu Homepage Lasse: https://www.lassekroll.de Foto: Ria Rehberg // Grafik: Kristin Kroll
In den deutschen Mastbetrieben wird es langsam eng. Vier Wochen stand der Betrieb bei Deutschlands größtem Schlachtbetrieb Tönnies still. Mehrere Hunderttausend Schweine hätten schon längst geschlachtet werden sollen. Seit Montag läuft der Probebetrieb bei Tönnies wieder. Doch die reduzierte Belegschaft schlachtet deutlich weniger Schweine als vorher. David Gutensohn aus dem Arbeitsressort von ZEIT ONLINE hat einen Landwirt in der Nähe von Lübeck besucht. Im Podcast erzählt er, was nun mit den Schweinen passiert und wie sich der Schweinestau auf den Preis auswirkt. Die Pkw-Maut war jahrelang ein Herzensprojekt der CSU. Vor einem Jahr aber erklärte der Europäische Gerichtshof das Vorhaben für rechtswidrig. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer steht unter Druck, weil er die Verträge zur Kontrolle und Erhebung der Maut noch Ende 2018 abschloss, bevor Rechtssicherheit bestand. Der Bund kündigte die Verträge mit den eigentlich vorgesehenen Betreibern direkt nach dem Urteil. Diese fordern nun Schadenersatz in Höhe von 560 Millionen Euro. Scheuer weist die Forderungen der Unternehmen und Vorwürfe der Opposition zurück. Hat Scheuer Steuergeld verzockt? Claas Tatje, Wirtschaftsredakteur der ZEIT, ordnet die Vorwürfe gegen den Verkehrsminister ein. Und sonst so? Saturday Night Fever Moderation: Fabian Scheler Mitarbeit: Anna-Lena Schlitt, Anne Schwedt Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Links zur Sendung: David Gutensohns Reportage aus dem Schweinestall www.zeit.de/arbeit/2020-07/schweinebauer-tierschutz-krise-toennies-fleischindustrie Es wird eng im Schweinestall https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-06/toennies-schlachtbetrieb-lockdown-schweinehalter-fleischindustrie-coronavirus Andreas Scheuer: Falschfahrer #Abo https://www.zeit.de/2020/30/pkw-maut-andreas-scheuer-verkehrsministerium-gescheitertes-projekt Opposition erhebt neue Vorwürfe gegen Andreas Scheuer https://www.zeit.de/mobilitaet/2020-07/maut-untersuchungsausschuss-andreas-scheuer-opposition-vorwuerfe-e-mail-kommunikation
Schweine haben in deutschen Mastbetrieben ein trauriges Leben: Vor und nach der Geburt der Ferkel müssen sie in engen Kastenständen liegen. Was tut die Politik?
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07
Sat, 12 Jul 2014 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17732/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17732/1/Seitz_Julia_K.pdf Seitz, Julia
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
In insgesamt fünf Versuchsdurchgängen, die alle in den Stallungen der Landesanstalt für Landwirtschaft in Kitzingen stattfanden, wurden Pekingenten in Wahlversuchen Duschen (ab dem 22. Lebenstag) oder modifizierte Rundtränken nach Heyn und Erhard (ab dem 24.–25. Lebenstag) für vier beziehungsweise sechs Stunden täglich zusätzlich zu den in Mastbetrieben üblichen Nippeltränken angeboten. Zielsetzung dieser Studie war es, eine zugleich tierfreundliche und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten realisierbare Alternative in der Wasserversorgung zu finden. Der Stall, in den die Enten als Eintagsküken eingestallt wurden, war in sechs Abteile von 32 m² Größe unterteilt. Jedes Abteil umfasste einen eingestreuten Bereich mit Futterschalen sowie auf der linken und rechten Stallseite je einen 4 m² großen, erhöhten Tränkebereich mit perforiertem Boden. In drei von fünf Versuchsdurchgängen erhielten die rund 200 Tiere pro Abteil Zugang zu einem 11,4 m² großen, überdachten Auslauf mit perforiertem Boden, in dem zeitweise Tränken installiert waren und der über eine Klappe auf der linken Stallseite zugänglich war. Um die Tierfreundlichkeit der verschiedenen Systeme zu überprüfen, wurde das Tierverhalten am Mastanfang (27.–31. Lebenstag) und -ende (41.–46. Lebenstag) anhand von 24-Stunden-Videoaufnahmen der Tränkebereiche und Ausläufe sowie einer 20-minütigen Direktbeobachtung, die das gesamte Abteil umfasste, mittels Scan Sampling und Instantaneous Sampling (MARTIN und BATESON, 1993) untersucht. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die mit dem Wasser assoziierten Verhaltensweisen „Trinken“, „Putzen mit Tränkewasser“ und „Badeverhalten“ sowie auf die „Badeersatzhandlungen“ gerichtet. Um die Tiergesundheit beurteilen zu können, wurden zu Mastanfang und -ende 15 Tiere aus jedem der sechs Abteile auf Gefiederverschmutzung, Verletzungen und Vorhandensein von ein- oder beidseitigen Nasenlochverstopfungen und Augenentzündungen untersucht sowie am Ende der Mast zusätzlich auf ihre Gefiederqualität. Von 15 Tieren jedes Abteils wurden außerdem zu beiden Terminen Blutproben gewonnen und auf ihren Hämatokrit-, Hämoglobin- und Corticosterongehalt untersucht. Die Wirtschaftsdaten zu Wasserverbrauch und Mastergebnissen ermittelten die Mitarbeiter in Kitzingen. Die Ergebnisse aus der Verhaltensbeobachtung lassen den Schluss zu, dass die Enten Rundtränken eindeutig gegenüber Nippeltränken bevorzugen. Während der vier- beziehungsweise sechsstündigen Zugangszeit zu den Rundtränken konnte an diesen stets eine deutlich höhere Tränkeaktivität („Trinken“ plus „Putzen mit Tränkewasser“) festgestellt werden als an den Nippeltränken in den gegenüberliegenden Tränkebereichen. Der prozentuale Anteil der Tiere im Tränkebereich, die an den Rundtränken mit Trinken oder Putzen mit Wasser beschäftigt waren, nahm zum Mastende hin zu, wohingegen die Tränkebereiche mit Nippeltränken vorwiegend als Ruheräume genutzt wurden. Die Enten suchten die Rundtränken gezielt auf, um zu trinken und ihr Gefieder mit Wasser zu reinigen. Anders verhielt es sich in den Tränkebereichen mit Dusche. Hier konnten während der Betriebszeit der Dusche zum einen insgesamt deutlich weniger Tiere beobachtet werden als in Tränkebereichen mit Rundtränken, und zum anderen lag die Tränkeaktivität an den Duschen, die stellenweise gegen Null ging, deutlich niedriger als an den Nippeltränken im Tränkebereich gegenüber der Dusche. Natürliches Badeverhalten konnte an keiner der drei Tränkeformen festgestellt werden. An den Rundtränken war den Tieren aber zumindest ein partielles Eintauchen des Kopfes möglich. Die Ausläufe wurden von den Enten sowohl mit als auch ohne dort installierte Tränken gern genutzt, wobei sie in letzterem Fall vorwiegend als Ruheräume dienten. Bei der Gefiederqualität schnitten die Enten aus Abteilen mit Rundtränken signifikant besser ab als solche aus Abteilen mit ausschließlich Nippeltränken und meist auch als solche aus Abteilen mit Dusche. Eine schlechte Gefiederqualität wurde allerdings bei keinem Tier festgestellt. Auch bei der Gefiederverschmutzung und der Verstopfung der Nasenlöcher erzielten die Tiere mit Rundtränken stets die besten Ergebnisse, gefolgt von jenen mit Dusche und Nippeltränken. Eine Reduktion der Tränkezahl von ursprünglich 3 Rundtränken für 4 Stunden auf 2 für 4 beziehungsweise 6 Stunden hatte keine nennenswerte Verschlechterung der Tiergesundheit zur Folge. Enten aus Abteilen mit 2 Rundtränken für 6 Stunden schnitten dabei genauso gut ab wie solche aus Abteilen mit 3 Rundtränken für 4 Stunden. Die Blutparameter Hämatokrit, Hämoglobin und Corticosteron sowie die Wirtschaftsparameter Schlachtgewicht, Futterverbrauch und -verwertung, Tierverluste und Europäischer Effizienzfaktor wurden von der angebotenen Tränkeform nicht signifikant beeinflusst. Der Wasserverbrauch in Abteilen mit Dusche lag deutlich über dem in Abteilen mit Rund- oder Nippeltränken und stand in keinem Verhältnis zur Nutzung durch die Enten. Demgegenüber waren die Unterschiede im Wasserverbrauch zwischen Abteilen mit ausschließlich Nippeltränken und solchen mit zeitlich begrenztem Zugang zu Rundtränken gering. Das Angebot der in dieser Studie eingesetzten Duschen kann aufgrund dieser Ergebnisse somit weder aus ethologischer noch aus wirtschaftlicher Sicht empfohlen werden. Durch den Einsatz modifizierter Rundtränken, die den Tieren arttypisches Trinken, Seihen, Schnabelwaschen und Putzen mit Tränkewasser ermöglichen, kann die Haltungsumwelt der Pekingenten dagegen attraktiver und tierfreundlicher gestaltet werden, insbesondere wenn diese in einem überdachten Auslauf angeboten werden. Für eine Tierzahl von rund 200 Tieren hat sich auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten das Angebot von 2 Rundtränken mit einer Zugangszeit für 6 Stunden bewährt.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Ermittlung von Referenzbereichen für zelluläre Blutbestandteile beim geschlachteten Fleckviehmaststier Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollten Referenzbereiche für zelluläre Blutbestandteile beim geschlachteten Fleckviehmaststier ermittelt werden. Die Untersuchungen wurden an 514 Mastbullen der Rasse Deutsches Fleckvieh im Rahmen des Schlachtvorganges am Schlachthof München durchgeführt. Von den Probanden, die lediglich einer Lebendbeschau unterzogen wurden, wurde nach Bolzenschußbetäubung und Schnitteröffnung der Halsgefäße das daraus austretende Mischblut in einer 10 ml K-EDTA-Monovette aufgefangen. Jede dieser Proben wurde untersucht auf die Absolutzahlen der roten und weißen Blutkörperchen, den Hämatokrit, die Hämoglobinkonzentration und die Erythrozytenindices MCV, MCH und MCHC; es wurden Differentialblutbilder erstellt. Die Auswertung der gewonnenen Daten erfolgte mittels der für Referenzbereichsbestimmungen üblichen Perzentilentechnik. Es wurde ein Vergleich der gewonnenen Ergebnisse mit solchen aus der Literatur hinsichtlich exogener und endogener Einflüsse angestellt. Als Resultat wurde festgestellt, dass es große Unterschiede hinsichtlich des Alters und des Geschlechtes in der zellulären Blutzusammensetzung beim Rind gibt. Aus diesem Grund sollte bei Referenzbereichsangaben die untersuchte Population deklariert werden, damit Interpretationsirrtümer hinsichtlich des Gesundheitsstatus vermieden werden können. Zur Sicherung einer guten statistischen Qualität soll ein ausreichender großer Probenumfang gewählt werden. Die Übertragung der hier gewonnenen Daten kann nur auf Stiere erfolgen, die die im Titel genannten Bedingungen erfüllen. Sie sollen nicht in erster Linie, wie im klassischen Sinne der Referenzbereichsanwendung, Krankheiten aufdecken, sondern vielmehr helfen, Fehler im Management von Mastbetrieben zu erkennen.