POPULARITY
Sebastian ist 23 Jahre alt und mit Leib und Seele Segler. Mittlerweile ist er sogar mit seinem Hausstand auf sein 22-Fuß-Schiff Bea Orca umezogen! Er erzählt von seiner Reise auf dem Schlau-Segelboot durch Friesland, sein Buch und sein neues Abenteuer mit BEA, seiner Leisure 22. Sebastian Janotta privat: Ich bin 23 Jahre alt - und mit Leib und Seele Segler. Nach zwei umzügen fürs Segeln - erst nach München (was mich da geritten hat...) und dann schließlich nach Cuxhaven, an die Nordsee - bin ich jetzt endlich auch auf mein 22 Fuß Segelboot gezogen. Neben meiner Vollzeitstelle in einem chemischen Labor verbringe ich sehr viel Zeit damit meinen Blog www.seglen-ist-leben.de zu betreiben. Wie bist Du zum Segeln gekommen? Angefangen mit dem Segeln habe ich 2012 während meiner Ausbildung. Damals kam ich gerade ins vierte Lehrjahr und wollte endlich malwieder im Urlaub was unternehmen. Durch einen Tipp meiner Eltern wurde ich auf die DJH-Segelschule in Bad Zwischenahn aufmerksam, bei der ich nicht nur einen schönen Urlaub mit Gleichaltrigen verbringen konnte, sondern auch noch den SBF Binnen machte - und mich mit dem Segelvirus infizierte. Charterst Du? Irgendwie ist es bei mir nie wirklich dazu gekommen. Abgesehen von ein paar gemiteten Jollen auf Seen in Bayern habe ich nie gechartert. Nach einem Jahr in München ging es zurück nach Rheinland-Pfalz, wo ich mir bald mein erstes Boot - BEA, ein 8 Fuß Schlauchsegelboot - kaufte. Mit ihr ging es nicht nur auf nahe Baggerseen sondern auch für mehrere Törns nach Friesland, woraus neben meinem Blog auch mein Buch "Schnell kann Jeder", erschienen beim millemari.-Verlag entstanden ist. Möchtest Du Dir ein eigenes Schiff kaufen oder hast Du vielleicht bereits eins? Mittlerweile bin ich bei meinem zweiten Boot. Nach meinem Umzug aus dem Binnenland an die Nordsee war klar, das ich etwas neues Brauche. BEA, so toll sie auch ist, war einfach für die Nordsee denkbar ungeeignet. Nach einiger Suche habe ich mich schließlich für eine Leisure 22 entschieden. Nach zwei Urlaubs- und ein paar Wochenendttörns im Sommer und Herbst 2016 bin ich im Januar 2017 dann auch Vollzeit aufs Boot gezogen. Sie ist somit mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes mein Zuhause. Hast Du ein Traum-Schiff? Ganz ehrlich? Aktuell bin ich mit meiner Leisure 22 absolut zufrieden und will gar kein anderes Boot. Selbst wenn das Geld da wäre - ich würde es lieber nutzem zum Segeln. Wenn ich mich aber nach einem größeren Boot umsehen würde wäre entweder ein langes Plattbodenschiff mit wenig Tiefgang oder, fast noch lieber, eine Ovni 28 ein heißer kandidat. Aber wie gesagt: Ich bin noch immer absolut begeistert von der Leisure 22 und plane aktuell keinen Törn, den ich ihr nicht zutraue. Da ist er der Skipper das thema.... Welches Revier befährst Du im Moment am liebsten? Ich mag raue Reviere, Orte die nach Abenteuer riechen. Somit fühle ich mich auf der Nordsee sehr wohl. Wenn Geld keine Rolle spielte, wie sähe Deine seglerische Zukunft aus? Schwierig. Wenn Geld keine Rolle spielen würde? Ich nehme an ich würde - ganz langsam - Nordeuropa besegeln. Ostsee, Nordsee, Nordatlantik und hoch nach Nordnorwegen bis ins Nordpolarmeer. Anfangen würde ich aber aktuell ganz klar - im Wattenmeer. Welches ist Dein Lieblings Gegenstand am Boot oder welches Teil magst Du besonders und warum? Das hängt immer ganz von ab. Im Moment ist mir tatsächlich meine kleine Heizung am wichtigsten. Im Winter ist sie vielleicht das elementare Ausrüstungsstück. Für mal eine Woche ohne mag dies auch ohne gehen - ich habe ja bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schon bei meinem Wintertörn mit BEA draußen gezeltet - aber wenn man an Bord lebt sollte ein wenig Komfort doch sein. Dies ist einer der Gründe, weshalb ich mir noch eine zweite Heizung (allerdings eine, die vom Landstrom unabhängig ist) kaufen mag. Unterwegs.... Das Ankergeschirr. Auch hier wird dieses Jahr nachgerüstet (aus Gründen!). Ankern ist für mich etwas ganz besonderes, hat es geschafft innerhalb kürzester Zeit zu einem ganz wichtigen Bestanteil des Segelns für mich zu werden.So ein Ankergeschirr eröffnet einfach ganz neue Möglichkeiten. Zudem gehört es für mich mittlerweile auch zur Sicherheitsausstattung. Meine Segelabenteuer mit BEA Mein erstes richtiges Segelabenteuer waren meine Törns mit BEA, meinem 8 Fuß Schlauchsegelboot - ein Boot, das eher für ein paar Stunden auf einem Baggersee gebaut war denn für längere Törns wie ich sie mit ihr unternahm. Während dieser Törns wurde mir recht schnell klar, das ich mehr Meer will. 2016 zog ich daher an die Nordsee und kaufte mir, nach einer längeren Suche, Bea Orca. Nach einer Testphase 2016 kam sie ende Oktober aus dem Wasser und ins Winterlager, wo ich einige Anpassungen vornahm. Am 16.01.2017 ging es dann für sie wieder ins Wasser - und für mich an Bord. Seit diesem Tag wohne ich auf ihr. Mittlerweile habe ich (für ab diesem Tag) auch meinen offiziellen Wohnsitz an Bord. Die Wohnung ist gekündigt und wird gerade aufgelöst. Welche Buchempfehlung kannst Du unseren Hörern mitgeben? Natürlich zunächst einmal mein eigenes Buch - "Schnell kann Jeder" von mir, Sebastian Janotta. Hier berichte ich von meinen Abenteuern im 8 Fuß Schlauchsegelboot. Ich war, als der Verlag auf mich zukam selbst erstmal skeptisch. Immerhin bin ich weder Segelprofi noch Langfahrtsegler! Doch jetzt, wo ich das Ergebniss kenne kann ich es begeistert empfehlen. Ein weiteres Buch ist "Mein Boot ist mein Zuhause" von Holger Peterson, erschienen ebenfalls beim millemari.-Verlag. Sowohl Inspiration als auch Information für mein Leben an Bord habe ich reichlich von Holger und aus seinem Buch bezogen. Und auch Merle Ibachs "Ostseeprinzessin" fand ich ganz toll. Unter www.gluexpiraten.de/audiobooks bekommst Du fast alle Titel als Gratis-Hörbuch im kostenlosen Probeabo. Gleich hier ausprobieren! Welchen Fehler hast Du mal auf oder an dem Schiff gemacht und was war die wichtigste Lektion daraus? Ein Fehler? Schwierig... Wobei: Selbstüberschätzung und Selbstbetrug. Beim aller erster Seetörn ging einhand von Hooksiel nach Cuxhaven. Und endete damit, das mich die Seenotretter die letzten Meter geschleppt haben, da ich kurz vor Cuxhaven gegen den Strom stand, nach 16 Stunden an der Pinne komplett übermüdet. Ich hatte mich selbst kronisch überschätzt. Einhand und ohne davor Seeerfahrung auf die Nordsee? Geht. Aber Babysteps - und nicht gleich einen weiten Schlag unternehmen. Das andere war wohl meine Beinahe-Strandung vor Neuwerk. Es stand eine ordentliche Welle in der Flachen Hafenausfahrt. Mein Bauch sagte mir ganz klar: Nicht rausfahren! Aber mein Kopf hat beschlossen den Zahlen zu vertrauen, die dafür geprochen haben das es klappen sollte. Man ist selbst vor Ort. Natürlich sollte man die Entscheidung nicht nur vom Bauchgefühl abhängig machen. Aber wenn der Bauch schon sagt das etwas eine Scheißidee ist - dann hat das meistens seine Berechtigung. Dieser Selbstbetrug hätte mich auch mein Boot kosten können - erst im letzten Monat kam ich von untiefe neben dem Hafen runter und zurück ins Hafen. Ich war im wahrsten Sinne des Wortes nur noch wenige Meter von der Hafeneinfahrt entfernt. Was empfiehlst Du jemandem, der mit dem Segeln beginnen oder sich weiter entwickeln möchte? Machen! Unbedingt machen. Natürlich kann man erst lange Kurse machen, theoretisieren... Aber am Ende lernt man auf See. Und der Schein mit der mit Abstand steilsten Lernkurve ist der Kaufvertrag des ersten seegehenden Bootes. Aber: Langsam, mit Bedacht. Sprich, nicht als ersten Seeschlag einhand von Hooksiel nach Cuxhaven. Sondern kleine Schläge oder Schläge, bei denen es viele Möglichkeiten gibt kurzfristig den Tag auf dem Wasser zu beenden. Gut geeignet dafür sind zum Beispiel die Niederländischen Binnenreviere. Aber es geht auch auf der Nordsee. Eben da, wo man künftig segeln will. Welchen „letzten Tipp“ kannst Du uns und unseren Zuhörern mit auf dem Weg geben? Vergesst "so groß wie möglich". Den Tipp findet man hundertfach im Internet und hört ihn auch in Gesprächen immer wieder. Ich glaube ehr an "So klein wie möglich, so groß wie nötig". Natürlich kann man das Boot im Nachhinein nicht vergrößern. Aber eben auch nicht verkleinern. Jeden Fuß, den so ein Boot länger wird, wachsen nicht nur die Kosten sondern auch der Anschaffungspreis. Bereits ein vergleichsweise kleines 22 Fuß Boot wie meines kann sehr seegängig und zugleich wohnlich sein. Wem dies, so wie mir reich, der sollte sich nicht einreden lassen er bräuchte dreißig oder gar vierzig Fuß. Ein weiterer Vorteil: Man kann es sich früher leisten - und somit früher seinen Traum leben. Ich plädiere ganz klar dafür, as Leben so weit wie möglich zu vereinfachen um jetzt glücklich zu sein, statt in einer viel zu oft fernen und ungewissen Zukunft. Wie kann man Dich erreichen, wenn man Fragen an Dich hat oder mit Dir in Kontakt kommen möchte? Am besten über meinen Blog www.segeln-ist-leben.de oder meine Facebookseite. [newsletter]
[caption id="attachment_571" align="aligncenter" width="640"] Ben war unterwegs auf der BOOT 2017 in Düsseldorf[/caption] Hier die wichtigsten Infos aus unserem Interview: Langfahrttaugliche Boote Eine statistische Betrachtung von über 50 Weltumseglern zu Crews, Schiff, Reiseziele und Kosten auf den Seiten von Bobby Schenk Finanzierung des eigenen Schiffs Fakten zum Kaufcharter bei Bobby Schenk kritische Betrachtung des Kaufcharter von Anna Perucki in der Börsenzeitung Yachtfinanzierung durch Leasing Leasingrechner für die Yachtfinanzierung Das Leben als Digitaler Nomade Wie werde ich Digitaler Nomade und was brauche ich dafür? Die neue Garcia Exploration 52 Guido Dwerstegs Crowdfunding-Projekt "Um den Tiger" Guido plant für das Jahr 2017 einen Törn rund um die skandinavische Halbinsel durch die Ostsee, das russische Binnenrevier und das Nordmeer uns sucht hierfür noch Unterstützer. Big Willi, der Spezialkran der BOOT 2017 Düsseldorf Der Great Loop und die Einreise in die USA [caption id="attachment_461" align="alignleft" width="300"] Auf eigenem Kiel vor der Skyline von Chicago.[/caption] Über dieses Thema haben wir mit Hinnerk in unserem zweiteiligen Interview gesprochen: Teil 1 und Teil 2 Mit Katamaran auf Langfahrt [caption id="attachment_576" align="alignleft" width="300"] Die "La Medianoce", mit der Mareike Guhr unterwegs war[/caption] Geht das? Ist ein Katamaran wirklich für die Langfahrt geeignet? Mareike Guhr war über 4 Jahre auf einem Alu-Katamaran um die Welt unterwegs. Sie hat uns auf der Hanseboot diese Frage beantwortet. Die neue Halberg-Rassy 44 Hinnerk hat sich im Vorfeld zur BOOT 2017 die neue Schwedin bereits angesehen. Hier kannst Du seinen Bericht lesen. Cleverer Trick gegen Einbrecher am Ankerplatz Hinnerk erzählt von Freunden die ein zweites Dinghy auf ihrem Schiff mitführen: Immer, wenn sie von ihrem Katamaran aus mit dem "richtigen" Beiboot an Land fahren, holen sie das zweite zwischen den Rümpfen hervor und legen es offensichtlich neben das Schiff, sodaß es aussieht als sei jemand an Bord. Ein recht wirkungsvoller Schutz gegen Einbrecher. Einhand sicher unterwegs [caption id="attachment_473" align="alignleft" width="300"] Hinnerk Weiler im Cockpit der IW 31 Paulinchen.[/caption] Auf Makani - der Shark 24 der Glüxpiraten - sind alle Leinen vom Cockpit aus erreichbar. Der Vorbesitzer hat viele Törns mir ihr einhand unternommen und für ihn war es so am praktischsten. Für Hinnerk gehört es zur Sicherheit als Einhandsegler, dass man sein Schiff gerade in schwierigen Sitautionen genau kennt und sich schnell und richtig darauf bewegen kann. Das ist auch der Grund für ihn, nicht alle Leinen - wie bei vielen Einhandseglern üblich - ins Cockpit zu führen. "Für mich ist es eine völlige Selbstverständlichkeit, nach vorne zu gehen. Egal ob es grade acht Windstärken hat und jede zweite Welle rüberknallt, weil ich das schon zehn mal in den letzten vierzehn Tagen gemacht hab.", erklärt er, "Ich weiß blind, wo ich mich festhalten muss." Was da vorne so aussieht, als ob man sich dran festhalten kann, muss auch aushalten, dass man sich dran festhält! Fallen und Reffleinen zum Beispiel sind bei Hinnerk immer belegt. Wenn sich nämlich mal jemand daran festhält, gibt es hier keine bösen Überraschungen! Auf längeren Etappen ist man auch zu zweit als Einhandsegler unterwegs! Gerade auf längeren Etappen wechseln sich zwei Segler in den Wachen ab: einer schläft, kocht oder hat einfach Freiwache, der andere segelt und kümmert sich um das Schiff. So ist immer ein Segler allein mit dem Schiff beschäftigt und fährt so auch die meisten Manöver einhand! Unter www.gluexpiraten.de/audiobooks bekommst Du fast alle Titel als Gratis-Hörbuch im kostenlosen Probeabo. Gleich hier ausprobieren!
Unser erster Podcast vom eigenen Schiff aus Almerimar/Südspanien Gefunden bei boat24 Probesegeln vor Korsika nach Elba und zurück Vorvertrag Kauf im Oktober nach ausführlicher Prüfung durch die Experten von QM nautic in Badalona Entgegen der seemännischen Tradition nehmen wir den Namen mit und nennen sie ebenfalls Makani. Überführungstörn: 1 Woche von Badalona über die Islas Columbretes nach Almerimar bei vorwiegend schwachem Wind und viel unter Motor Winterlager bis April im Puerto Deportivo in Almerimar. Hier liegt sie sicher vertäut an einem der hinteren Stege und die teils starken Stürme können ihr so nicht gefährlich werden. Für die Betreeung in unserer Abwesenheit sorgt Udo, der hier im Hafen zusammen mit seiner Partnerin Alex eine Wäscherei und einen Betreuungsservice für Yachten betreibt. Außerdem findest Du hier auch einen Stützpunkt der Kreuzer-Abteilung des Deutschen Segelverbands. Udo sorgt hier für die Sicherheit und Sauberkeit der ihm anvertrauten Schiffe und organisiert auch Reparaturen und Pflegearbeiten. Kontakt bei Interesse in den Shownotes auf der Homepage Wir haben hier in Almerimar den Jahreswechsel 2017/18 erlebt und eine Menge Leute kennen gelernt. Almerimar ist ein populärer Absprunghafen für Schiffe, die auf Langfahrt in Richtung der Kanaren weiter wollen. Hier triffst Du eine Menge deutsche Segler aber auch Engländer, Franzosen und Holländer Unser neues Schiff ist einen Amel Super Maramu 53 Fuß Ketsch, Ketsch bedeutet, daß das Schiff mit zwei Masten ausgestattet ist: einem Großmast und einem kleineren Besanmast hinter dem Mittelcockpit Baujahr 1989 Besegelung im Moment: Genua, Groß, Besan, Besanstagsegel, Blister/Spinnaker der fliegend oder auch am Vorstag als Passatbesegelung gefahren werden kann Ausgestattet für die Langfahrt mit Stromgenerator, Solarpanels, großer Batteriebank Bedienung der Segel erfolgt per Motorunterstützung, so ist das Schiff auch Einhand gut zu bedienen, z.B. während einer Nachtwache Auch einiger Luxus ist vorhanden: Waschmaschine Spülmaschine ausklappbare Wohlfühlsessel Zahlreiche Dinge müssen noch verändert werden: Windgenerator Weitere Solarpanels Elektroverteilung muss teilweise neu aufgebaut werden Neue Segel mit Starkwindsegeln Zweites Vorstag Größerer Anker Beseitigung und Prävention von Osmose Auf unser Homepage findest Du unter dem Menüpunkt MAKANI demnächst ein Video, in dem wir unser Schiff ausführlich vorstellen! Kennst Du die Super Maramu und hast Du vielleicht schon Erfahrung mit diesem Schiff? Wir freuen uns über Tipps für die Vorbereitung auf die Langfahrt! Gerne per Mail oder auch als Kommentar in den Shownotes auf der Homepage. So profitieren alle Glüxpiraten von Deinem Wissen und Deinen Erfahrungen! Verlosung des Buchs von Thomas Käsbohrer aus dem letzten Podcast: Der Gewinner wird per Newsletter und per E-Mail von uns benachrichtigt und bekommt das Buch zugeschickt. Wenn Du Dich auch für unseren Newsletter anmelden möchtest, dann kannst Du Dich auf unserer Homepage eintragen und erfährst zukünftig als erster von solchen Gewinnspielen und kannst lesen, was es bei den Glüxpiraten Neues gibt. Achtung! Nach dem Eintragen bekommst Du eine E-Mail mit einem Link. Mit dem Klick auf diesen Link bestätigst Du, daß Du Dich wirklich anmelden möchtest. Das dient Deiner Sicherheit und verhindert, daß Dich jemand anderes ungewollt einträgt. Wie geht es jetzt weiter bei den Glüxpiraten? Mitte April starten wir den Überführstörn: Almerimar - Gibraltar - spanische Westküste - quer durch die Biskaya nach La Rochelle. Hier dann ein längerer Aufenthalt für einige Reparaturen und Montagen bei Amel Anschließend weiter La Rochelle - französische Atlantikküste - englischer Kanal - IJsselmeer - Stavoren - Warns Im Herbst nehmen wir Makani dann aus dem Wasser und nutzen den Winter zum abtrocknen des Unterwasserschiffs und für eine Neubeschichtung mit Epoxyprimer und Antifouling Für den November ist ein zweiwöchiger Ausbildungstörn bei der MCO-Sailing Academy bei Clemens Stecher geplant. Als Abschluss soll hier der Yachtmaster Offshore der Royal Yachting Associacion stehen. Daumendrücken ist angesagt! Im Frühjahr 2019 kann Makani dann wieder ins Wasser und wir nutzen das Jahr für ausführliche Testfahrten und auch Schwerwettertörns zusammen mit erfahrenen Skippern Für unseren Überführungstörn und auch für die Törns in 2019 bieten wir Mitfahrgelegenheiten in unserer Gästekabine an! Wenn Du also Interesse hast, die Glüxpiraten auf ihrer Makani zu begleiten, dann melde Dich am besten gleich zu unserem Newsletter an. Hier kommen demnächst genauere Daten zu den Törns und auch die geplanten Termine. Für unsere Mitsegler richten wir demnächst auch eine neue Rubrik auf der Homepage ein! In ein paar Tagen geht es für uns dann erst mal wieder nach Hause. Aber nicht für lange! Ende Januar besuchen wir die Boot 2018 in Düsseldorf. Dort haben wir bereits jetzt schon einige Termine vereinbart. Neben Podcastinterviews geht es hier vor allem um die Ausstattung unserer Makani für die Langfahrt. Bist Du auch auf der Boot in Düsseldorf und hast Lust, die Glüxpiraten zu treffen? Am Samstag, den 27. Januar sind wir in Halle 14 am Stand A51, dem Messestand der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und freuen uns, Dich dort zu treffen. Wenn Du wirklich vorhast, dorthin zu kommen, wäre es toll für unsere Planung, wenn Du uns kurz Bescheid gibst. Schreib uns doch kurz eine Mail oder poste in den Kommentaren unter den Shownotes auf unserer Homepage, daß Du auch dorthin kommst.
Die Eltern von Laura Dekker sind 7 Jahre lang um die Welt gesegelt. Laura kam auf dieser Reise in Neuseeland zur Welt. Im Alter von 4 kam sie das erste mal in die Niederlande, die Heimat Ihrer Eltern. Im Alter von 6 haben sich ihre Eltern getrennt und Laura entschied sich dafür, bei Ihrem Vater zu bleiben. Sie glaubt heute, dass es daran lag, weil ihre Mutter sich auf dem Boot unsicherer fühlte, als ihr Vater. Laura spürte schon damals, dass Sie später auch einmal um die Welt segeln wollte. Vor 9 Jahren im Alter von 14 ist Laura dann alleine aufgebrochen, um die Welt zu umsegeln. Als sie ankam war sie 16. Niemand war jemals jünger. Sie ist heute dankbar dafür, dass ihre Eltern sie immer ermutigt haben und dass sie so früh im Leben gespürt hat, was ihr wirklich wichtig ist. Ihr Alter, so Laura, war perfekt, weil sich ihre Persönlichkeit in der Pubertät in der sie auf der Reise war, so ausprägen und weiterentwickeln konnte. Diese Erkenntnis und die Erfahrungen auf ihrer Reise helfen ihr heute bei ihrer Arbeit mit Kindern, mit denen sie zusammen um die Welt segeln möchte. “I think we need to have theory and practice together as a school.” An Bord, so Laura, ist beides möglich! Die ganze Folge gibt es auf allen gängigen Podcast Plattformen, wie Spotify, iTunes oder Soundcloud (oder direkt auf otwtnw.de). Einfach nach ‘On the Way to New Work' suchen und abonnieren, um keine Folge zu verpassen. Wir veröffentlichen immer montags und auch immer wieder mal freitags pünktlich um 6:00 Uhr. SPOTIFY spotify.onthewaytonewwork.com SOUNDCLOUD soundcloud.com/onthewaytonewwork ITUNES itunes.onthewaytonewwork.com
Unser erster Podcast vom eigenen Schiff aus Almerimar/Südspanien Gefunden bei boat24 Probesegeln vor Korsika nach Elba und zurück Vorvertrag Kauf im Oktober nach ausführlicher Prüfung durch die Experten von QM nautic in Badalona Entgegen der seemännischen Tradition nehmen wir den Namen mit und nennen sie ebenfalls Makani. Überführungstörn: 1 Woche von Badalona über die Islas Columbretes nach Almerimar bei vorwiegend schwachem Wind und viel unter Motor Winterlager bis April im Puerto Deportivo in Almerimar. Hier liegt sie sicher vertäut an einem der hinteren Stege und die teils starken Stürme können ihr so nicht gefährlich werden. Für die Betreeung in unserer Abwesenheit sorgt Udo, der hier im Hafen zusammen mit seiner Partnerin Alex eine Wäscherei und einen Betreuungsservice für Yachten betreibt. Außerdem findest Du hier auch einen Stützpunkt der Kreuzer-Abteilung des Deutschen Segelverbands. Udo sorgt hier für die Sicherheit und Sauberkeit der ihm anvertrauten Schiffe und organisiert auch Reparaturen und Pflegearbeiten. Kontakt bei Interesse in den Shownotes auf der Homepage Wir haben hier in Almerimar den Jahreswechsel 2017/18 erlebt und eine Menge Leute kennen gelernt. Almerimar ist ein populärer Absprunghafen für Schiffe, die auf Langfahrt in Richtung der Kanaren weiter wollen. Hier triffst Du eine Menge deutsche Segler aber auch Engländer, Franzosen und Holländer Unser neues Schiff ist einen Amel Super Maramu 53 Fuß Ketsch, Ketsch bedeutet, daß das Schiff mit zwei Masten ausgestattet ist: einem Großmast und einem kleineren Besanmast hinter dem Mittelcockpit Baujahr 1989 Besegelung im Moment: Genua, Groß, Besan, Besanstagsegel, Blister/Spinnaker der fliegend oder auch am Vorstag als Passatbesegelung gefahren werden kann Ausgestattet für die Langfahrt mit Stromgenerator, Solarpanels, großer Batteriebank Bedienung der Segel erfolgt per Motorunterstützung, so ist das Schiff auch Einhand gut zu bedienen, z.B. während einer Nachtwache Auch einiger Luxus ist vorhanden: Waschmaschine Spülmaschine ausklappbare Wohlfühlsessel Zahlreiche Dinge müssen noch verändert werden: Windgenerator Weitere Solarpanels Elektroverteilung muss teilweise neu aufgebaut werden Neue Segel mit Starkwindsegeln Zweites Vorstag Größerer Anker Beseitigung und Prävention von Osmose Auf unser Homepage findest Du unter dem Menüpunkt MAKANI demnächst ein Video, in dem wir unser Schiff ausführlich vorstellen! Kennst Du die Super Maramu und hast Du vielleicht schon Erfahrung mit diesem Schiff? Wir freuen uns über Tipps für die Vorbereitung auf die Langfahrt! Gerne per Mail oder auch als Kommentar in den Shownotes auf der Homepage. So profitieren alle Glüxpiraten von Deinem Wissen und Deinen Erfahrungen! Verlosung des Buchs von Thomas Käsbohrer aus dem letzten Podcast: Der Gewinner wird per Newsletter und per E-Mail von uns benachrichtigt und bekommt das Buch zugeschickt. Wenn Du Dich auch für unseren Newsletter anmelden möchtest, dann kannst Du Dich auf unserer Homepage eintragen und erfährst zukünftig als erster von solchen Gewinnspielen und kannst lesen, was es bei den Glüxpiraten Neues gibt. Achtung! Nach dem Eintragen bekommst Du eine E-Mail mit einem Link. Mit dem Klick auf diesen Link bestätigst Du, daß Du Dich wirklich anmelden möchtest. Das dient Deiner Sicherheit und verhindert, daß Dich jemand anderes ungewollt einträgt. Wie geht es jetzt weiter bei den Glüxpiraten? Mitte April starten wir den Überführstörn: Almerimar - Gibraltar - spanische Westküste - quer durch die Biskaya nach La Rochelle. Hier dann ein längerer Aufenthalt für einige Reparaturen und Montagen bei Amel Anschließend weiter La Rochelle - französische Atlantikküste - englischer Kanal - IJsselmeer - Stavoren - Warns Im Herbst nehmen wir Makani dann aus dem Wasser und nutzen den Winter zum abtrocknen des Unterwasserschiffs und für eine Neubeschichtung mit Epoxyprimer und Antifouling Für den November ist ein zweiwöchiger Ausbildungstörn bei der MCO-Sailing Academy bei Clemens Stecher geplant. Als Abschluss soll hier der Yachtmaster Offshore der Royal Yachting Associacion stehen. Daumendrücken ist angesagt! Im Frühjahr 2019 kann Makani dann wieder ins Wasser und wir nutzen das Jahr für ausführliche Testfahrten und auch Schwerwettertörns zusammen mit erfahrenen Skippern Für unseren Überführungstörn und auch für die Törns in 2019 bieten wir Mitfahrgelegenheiten in unserer Gästekabine an! Wenn Du also Interesse hast, die Glüxpiraten auf ihrer Makani zu begleiten, dann melde Dich am besten gleich zu unserem Newsletter an. Hier kommen demnächst genauere Daten zu den Törns und auch die geplanten Termine. Für unsere Mitsegler richten wir demnächst auch eine neue Rubrik auf der Homepage ein! In ein paar Tagen geht es für uns dann erst mal wieder nach Hause. Aber nicht für lange! Ende Januar besuchen wir die Boot 2018 in Düsseldorf. Dort haben wir bereits jetzt schon einige Termine vereinbart. Neben Podcastinterviews geht es hier vor allem um die Ausstattung unserer Makani für die Langfahrt. Bist Du auch auf der Boot in Düsseldorf und hast Lust, die Glüxpiraten zu treffen? Am Samstag, den 27. Januar sind wir in Halle 14 am Stand A51, dem Messestand der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und freuen uns, Dich dort zu treffen. Wenn Du wirklich vorhast, dorthin zu kommen, wäre es toll für unsere Planung, wenn Du uns kurz Bescheid gibst. Schreib uns doch kurz eine Mail oder poste in den Kommentaren unter den Shownotes auf unserer Homepage, daß Du auch dorthin kommst.
Sebastian ist 23 Jahre alt und mit Leib und Seele Segler. Mittlerweile ist er sogar mit seinem Hausstand auf sein 22-Fuß-Schiff Bea Orca umezogen! Er erzählt von seiner Reise auf dem Schlau-Segelboot durch Friesland, sein Buch und sein neues Abenteuer mit BEA, seiner Leisure 22. Sebastian Janotta privat: Ich bin 23 Jahre alt - und mit Leib und Seele Segler. Nach zwei umzügen fürs Segeln - erst nach München (was mich da geritten hat...) und dann schließlich nach Cuxhaven, an die Nordsee - bin ich jetzt endlich auch auf mein 22 Fuß Segelboot gezogen. Neben meiner Vollzeitstelle in einem chemischen Labor verbringe ich sehr viel Zeit damit meinen Blog www.seglen-ist-leben.de zu betreiben. Wie bist Du zum Segeln gekommen? Angefangen mit dem Segeln habe ich 2012 während meiner Ausbildung. Damals kam ich gerade ins vierte Lehrjahr und wollte endlich malwieder im Urlaub was unternehmen. Durch einen Tipp meiner Eltern wurde ich auf die DJH-Segelschule in Bad Zwischenahn aufmerksam, bei der ich nicht nur einen schönen Urlaub mit Gleichaltrigen verbringen konnte, sondern auch noch den SBF Binnen machte - und mich mit dem Segelvirus infizierte. Charterst Du? Irgendwie ist es bei mir nie wirklich dazu gekommen. Abgesehen von ein paar gemiteten Jollen auf Seen in Bayern habe ich nie gechartert. Nach einem Jahr in München ging es zurück nach Rheinland-Pfalz, wo ich mir bald mein erstes Boot - BEA, ein 8 Fuß Schlauchsegelboot - kaufte. Mit ihr ging es nicht nur auf nahe Baggerseen sondern auch für mehrere Törns nach Friesland, woraus neben meinem Blog auch mein Buch "Schnell kann Jeder", erschienen beim millemari.-Verlag entstanden ist. Möchtest Du Dir ein eigenes Schiff kaufen oder hast Du vielleicht bereits eins? Mittlerweile bin ich bei meinem zweiten Boot. Nach meinem Umzug aus dem Binnenland an die Nordsee war klar, das ich etwas neues Brauche. BEA, so toll sie auch ist, war einfach für die Nordsee denkbar ungeeignet. Nach einiger Suche habe ich mich schließlich für eine Leisure 22 entschieden. Nach zwei Urlaubs- und ein paar Wochenendttörns im Sommer und Herbst 2016 bin ich im Januar 2017 dann auch Vollzeit aufs Boot gezogen. Sie ist somit mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes mein Zuhause. Hast Du ein Traum-Schiff? Ganz ehrlich? Aktuell bin ich mit meiner Leisure 22 absolut zufrieden und will gar kein anderes Boot. Selbst wenn das Geld da wäre - ich würde es lieber nutzem zum Segeln. Wenn ich mich aber nach einem größeren Boot umsehen würde wäre entweder ein langes Plattbodenschiff mit wenig Tiefgang oder, fast noch lieber, eine Ovni 28 ein heißer kandidat. Aber wie gesagt: Ich bin noch immer absolut begeistert von der Leisure 22 und plane aktuell keinen Törn, den ich ihr nicht zutraue. Da ist er der Skipper das thema.... Welches Revier befährst Du im Moment am liebsten? Ich mag raue Reviere, Orte die nach Abenteuer riechen. Somit fühle ich mich auf der Nordsee sehr wohl. Wenn Geld keine Rolle spielte, wie sähe Deine seglerische Zukunft aus? Schwierig. Wenn Geld keine Rolle spielen würde? Ich nehme an ich würde - ganz langsam - Nordeuropa besegeln. Ostsee, Nordsee, Nordatlantik und hoch nach Nordnorwegen bis ins Nordpolarmeer. Anfangen würde ich aber aktuell ganz klar - im Wattenmeer. Welches ist Dein Lieblings Gegenstand am Boot oder welches Teil magst Du besonders und warum? Das hängt immer ganz von ab. Im Moment ist mir tatsächlich meine kleine Heizung am wichtigsten. Im Winter ist sie vielleicht das elementare Ausrüstungsstück. Für mal eine Woche ohne mag dies auch ohne gehen - ich habe ja bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schon bei meinem Wintertörn mit BEA draußen gezeltet - aber wenn man an Bord lebt sollte ein wenig Komfort doch sein. Dies ist einer der Gründe, weshalb ich mir noch eine zweite Heizung (allerdings eine, die vom Landstrom unabhängig ist) kaufen mag. Unterwegs.... Das Ankergeschirr. Auch hier wird dieses Jahr nachgerüstet (aus Gründen!). Ankern ist für mich etwas ganz besonderes, hat es geschafft innerhalb kürzester Zeit zu einem ganz wichtigen Bestanteil des Segelns für mich zu werden.So ein Ankergeschirr eröffnet einfach ganz neue Möglichkeiten. Zudem gehört es für mich mittlerweile auch zur Sicherheitsausstattung. Meine Segelabenteuer mit BEA Mein erstes richtiges Segelabenteuer waren meine Törns mit BEA, meinem 8 Fuß Schlauchsegelboot - ein Boot, das eher für ein paar Stunden auf einem Baggersee gebaut war denn für längere Törns wie ich sie mit ihr unternahm. Während dieser Törns wurde mir recht schnell klar, das ich mehr Meer will. 2016 zog ich daher an die Nordsee und kaufte mir, nach einer längeren Suche, Bea Orca. Nach einer Testphase 2016 kam sie ende Oktober aus dem Wasser und ins Winterlager, wo ich einige Anpassungen vornahm. Am 16.01.2017 ging es dann für sie wieder ins Wasser - und für mich an Bord. Seit diesem Tag wohne ich auf ihr. Mittlerweile habe ich (für ab diesem Tag) auch meinen offiziellen Wohnsitz an Bord. Die Wohnung ist gekündigt und wird gerade aufgelöst. Welche Buchempfehlung kannst Du unseren Hörern mitgeben? Natürlich zunächst einmal mein eigenes Buch - "Schnell kann Jeder" von mir, Sebastian Janotta. Hier berichte ich von meinen Abenteuern im 8 Fuß Schlauchsegelboot. Ich war, als der Verlag auf mich zukam selbst erstmal skeptisch. Immerhin bin ich weder Segelprofi noch Langfahrtsegler! Doch jetzt, wo ich das Ergebniss kenne kann ich es begeistert empfehlen. Ein weiteres Buch ist "Mein Boot ist mein Zuhause" von Holger Peterson, erschienen ebenfalls beim millemari.-Verlag. Sowohl Inspiration als auch Information für mein Leben an Bord habe ich reichlich von Holger und aus seinem Buch bezogen. Und auch Merle Ibachs "Ostseeprinzessin" fand ich ganz toll. Unter www.gluexpiraten.de/audiobooks bekommst Du fast alle Titel als Gratis-Hörbuch im kostenlosen Probeabo. Gleich hier ausprobieren! Welchen Fehler hast Du mal auf oder an dem Schiff gemacht und was war die wichtigste Lektion daraus? Ein Fehler? Schwierig... Wobei: Selbstüberschätzung und Selbstbetrug. Beim aller erster Seetörn ging einhand von Hooksiel nach Cuxhaven. Und endete damit, das mich die Seenotretter die letzten Meter geschleppt haben, da ich kurz vor Cuxhaven gegen den Strom stand, nach 16 Stunden an der Pinne komplett übermüdet. Ich hatte mich selbst kronisch überschätzt. Einhand und ohne davor Seeerfahrung auf die Nordsee? Geht. Aber Babysteps - und nicht gleich einen weiten Schlag unternehmen. Das andere war wohl meine Beinahe-Strandung vor Neuwerk. Es stand eine ordentliche Welle in der Flachen Hafenausfahrt. Mein Bauch sagte mir ganz klar: Nicht rausfahren! Aber mein Kopf hat beschlossen den Zahlen zu vertrauen, die dafür geprochen haben das es klappen sollte. Man ist selbst vor Ort. Natürlich sollte man die Entscheidung nicht nur vom Bauchgefühl abhängig machen. Aber wenn der Bauch schon sagt das etwas eine Scheißidee ist - dann hat das meistens seine Berechtigung. Dieser Selbstbetrug hätte mich auch mein Boot kosten können - erst im letzten Monat kam ich von untiefe neben dem Hafen runter und zurück ins Hafen. Ich war im wahrsten Sinne des Wortes nur noch wenige Meter von der Hafeneinfahrt entfernt. Was empfiehlst Du jemandem, der mit dem Segeln beginnen oder sich weiter entwickeln möchte? Machen! Unbedingt machen. Natürlich kann man erst lange Kurse machen, theoretisieren... Aber am Ende lernt man auf See. Und der Schein mit der mit Abstand steilsten Lernkurve ist der Kaufvertrag des ersten seegehenden Bootes. Aber: Langsam, mit Bedacht. Sprich, nicht als ersten Seeschlag einhand von Hooksiel nach Cuxhaven. Sondern kleine Schläge oder Schläge, bei denen es viele Möglichkeiten gibt kurzfristig den Tag auf dem Wasser zu beenden. Gut geeignet dafür sind zum Beispiel die Niederländischen Binnenreviere. Aber es geht auch auf der Nordsee. Eben da, wo man künftig segeln will. Welchen „letzten Tipp“ kannst Du uns und unseren Zuhörern mit auf dem Weg geben? Vergesst "so groß wie möglich". Den Tipp findet man hundertfach im Internet und hört ihn auch in Gesprächen immer wieder. Ich glaube ehr an "So klein wie möglich, so groß wie nötig". Natürlich kann man das Boot im Nachhinein nicht vergrößern. Aber eben auch nicht verkleinern. Jeden Fuß, den so ein Boot länger wird, wachsen nicht nur die Kosten sondern auch der Anschaffungspreis. Bereits ein vergleichsweise kleines 22 Fuß Boot wie meines kann sehr seegängig und zugleich wohnlich sein. Wem dies, so wie mir reich, der sollte sich nicht einreden lassen er bräuchte dreißig oder gar vierzig Fuß. Ein weiterer Vorteil: Man kann es sich früher leisten - und somit früher seinen Traum leben. Ich plädiere ganz klar dafür, as Leben so weit wie möglich zu vereinfachen um jetzt glücklich zu sein, statt in einer viel zu oft fernen und ungewissen Zukunft. Wie kann man Dich erreichen, wenn man Fragen an Dich hat oder mit Dir in Kontakt kommen möchte? Am besten über meinen Blog www.segeln-ist-leben.de oder meine Facebookseite. [newsletter]
[caption id="attachment_571" align="aligncenter" width="640"] Ben war unterwegs auf der BOOT 2017 in Düsseldorf[/caption] Hier die wichtigsten Infos aus unserem Interview: Langfahrttaugliche Boote Eine statistische Betrachtung von über 50 Weltumseglern zu Crews, Schiff, Reiseziele und Kosten auf den Seiten von Bobby Schenk Finanzierung des eigenen Schiffs Fakten zum Kaufcharter bei Bobby Schenk kritische Betrachtung des Kaufcharter von Anna Perucki in der Börsenzeitung Yachtfinanzierung durch Leasing Leasingrechner für die Yachtfinanzierung Das Leben als Digitaler Nomade Wie werde ich Digitaler Nomade und was brauche ich dafür? Die neue Garcia Exploration 52 Guido Dwerstegs Crowdfunding-Projekt "Um den Tiger" Guido plant für das Jahr 2017 einen Törn rund um die skandinavische Halbinsel durch die Ostsee, das russische Binnenrevier und das Nordmeer uns sucht hierfür noch Unterstützer. Big Willi, der Spezialkran der BOOT 2017 Düsseldorf Der Great Loop und die Einreise in die USA [caption id="attachment_461" align="alignleft" width="300"] Auf eigenem Kiel vor der Skyline von Chicago.[/caption] Über dieses Thema haben wir mit Hinnerk in unserem zweiteiligen Interview gesprochen: Teil 1 und Teil 2 Mit Katamaran auf Langfahrt [caption id="attachment_576" align="alignleft" width="300"] Die "La Medianoce", mit der Mareike Guhr unterwegs war[/caption] Geht das? Ist ein Katamaran wirklich für die Langfahrt geeignet? Mareike Guhr war über 4 Jahre auf einem Alu-Katamaran um die Welt unterwegs. Sie hat uns auf der Hanseboot diese Frage beantwortet. Die neue Halberg-Rassy 44 Hinnerk hat sich im Vorfeld zur BOOT 2017 die neue Schwedin bereits angesehen. Hier kannst Du seinen Bericht lesen. Cleverer Trick gegen Einbrecher am Ankerplatz Hinnerk erzählt von Freunden die ein zweites Dinghy auf ihrem Schiff mitführen: Immer, wenn sie von ihrem Katamaran aus mit dem "richtigen" Beiboot an Land fahren, holen sie das zweite zwischen den Rümpfen hervor und legen es offensichtlich neben das Schiff, sodaß es aussieht als sei jemand an Bord. Ein recht wirkungsvoller Schutz gegen Einbrecher. Einhand sicher unterwegs [caption id="attachment_473" align="alignleft" width="300"] Hinnerk Weiler im Cockpit der IW 31 Paulinchen.[/caption] Auf Makani - der Shark 24 der Glüxpiraten - sind alle Leinen vom Cockpit aus erreichbar. Der Vorbesitzer hat viele Törns mir ihr einhand unternommen und für ihn war es so am praktischsten. Für Hinnerk gehört es zur Sicherheit als Einhandsegler, dass man sein Schiff gerade in schwierigen Sitautionen genau kennt und sich schnell und richtig darauf bewegen kann. Das ist auch der Grund für ihn, nicht alle Leinen - wie bei vielen Einhandseglern üblich - ins Cockpit zu führen. "Für mich ist es eine völlige Selbstverständlichkeit, nach vorne zu gehen. Egal ob es grade acht Windstärken hat und jede zweite Welle rüberknallt, weil ich das schon zehn mal in den letzten vierzehn Tagen gemacht hab.", erklärt er, "Ich weiß blind, wo ich mich festhalten muss." Was da vorne so aussieht, als ob man sich dran festhalten kann, muss auch aushalten, dass man sich dran festhält! Fallen und Reffleinen zum Beispiel sind bei Hinnerk immer belegt. Wenn sich nämlich mal jemand daran festhält, gibt es hier keine bösen Überraschungen! Auf längeren Etappen ist man auch zu zweit als Einhandsegler unterwegs! Gerade auf längeren Etappen wechseln sich zwei Segler in den Wachen ab: einer schläft, kocht oder hat einfach Freiwache, der andere segelt und kümmert sich um das Schiff. So ist immer ein Segler allein mit dem Schiff beschäftigt und fährt so auch die meisten Manöver einhand! Unter www.gluexpiraten.de/audiobooks bekommst Du fast alle Titel als Gratis-Hörbuch im kostenlosen Probeabo. Gleich hier ausprobieren!
Nördlich vom Polarkreis treffe ich Uwe. Der segelt am liebsten Einhand, nimmt er aber auch immer wieder Crew als Mitsegler auf seine Törns nach Spitzbergen, Jan Mayen oder Grönland.