Braincast ist ein Podcast über die Funktionen, Möglichkeiten und Folgen des Gehirns. Jede Episode konzentriert sich auf ein spezielles Thema, serviert mit Nachrichten aus der Wissenschaft und Musik.
Tierversuche sind unnötig und grausam. Grausam vielleicht, aber unnötig? Seit 12 Jahren berichtet Braincast über Geist und Hirn, und so gut wie alle Hirn-Erkenntnisse stammen aus Tierversuchen. Keine schöne Selbsterkenntnis für einen Vegetarier. Und dann sind da noch all die Krankheiten, die sich ohne Tierversuche nicht therapieren lassen. Krankheiten, die auch unsere Eltern und Kinder befallen können.
Einsamkeit kann eine Art Krankheit werden. Sie schlägt auf Herz, Immunsystem und Psyche und wird auch schon mal mit dem Rauchen verglichen. Selbst vor Telomeren und Genen macht sie nicht halt. Eine Episode mit persönlicher Hinführung, laut schnaufendem Hundetier und dem einen oder anderen Tipp raus.
Unbelebte Automaten – von wegen, Descartes lag völlig daneben. Hunde sind ausgesprochen schlau. Nicht zuletzt, weil sie so sozial sind. Hier ein Überblick ihrer gesammelten Fähigkeiten von einem Fan. Samt der Erkenntnis: Ein Leben ohne Hund ist keines.
Wer mit der Realität nicht zurande kommt, holt sich Hilfe - hier in Gestalt von Isaac van Deelen. Unangenehme Wahrheiten können dabei durchaus vorkommen.
Das Elend der Zeit durchleuchten – irgendwie muss das doch drin sein! In Teil 1 gehen wir der Natur der Realität auf den Grund – physikalisch (gibt es), philosophisch (schwieriger), psychologisch (fragwürdig). Das heißt trotzdem nicht, dass die Welt nur in unserem Kopf sei …
Der homo sapiens, die Krone der Schöpfung. Wirklich? Nicht ganz, ein Blick in die Hirnsuppen verschiedener Spezies zeigt uns zwar weit vorn, aber als nicht wirklich außergewöhnlich. Hier die Zahlen. Und die Lösung: Wir löffeln unseren Human Advantage direkt aus dem Kochtopf.
Nudging ist im Trend – kleine Stupse in die "richtige" Richtung der Entscheidung. Michael Mäs hat es untersucht, ganz konkret an Hundehinterlassenschaften. Doch zuerst die Frage: Was ist Soziologie?
Das alte Belohnungssystem ist das neue Motivationssystem. Und wie schiebt es uns – bitte! – auf das Gleis mit den ökologisch sinnvollen Entscheidungen? Geht das? Eine sehr interessante Hörerfrage von Joachim Klöckner. Nur die Antwort ist schwer.
Der Nachtrag zu den Kernen dreht sich um die Basalganglien. Es geht um Hemmung und Erregung, hin und her, drunter und drüber – ein ganz schönes Chaos, wirklich. Aber der Griff zum Kaffee ist halt nicht einfach …
In unserem kleinen Kurs zur grundlegenden Anatomie hauen Sie sich im Selbstversuch auf den großen Zeh (optional) und folgen dem entstandenen Reiz nordwärts. Die Reise zeigt uns die Schönheiten der unterschiedlichsten Kerne im Gehirn und demonstriert so ein viel-genutztes, eigen-architektonisches Prinzip.
Multiple Sklerose ist eine Autoimmunkrankheit, und so besprechen wir nicht nur sie, die Krankheit der Tausend Gesichter (und mehr noch: der Tausend Fragen), sondern liefern noch ein Update zum Immunsystem.
Der Transhumanismus ist im Werden. Er ist noch lange nicht da, aber er kommt. Irgendwann. Was uns dann möglicherweise bevorsteht, bespricht diese Braincast-Episode. Und was Sie bis dahin gelesen haben sollten : )
Der Humanismus versucht, die Eckdaten der Menschlichkeit zu greifen. In seiner ersten Manifestation profitierten davon die Frauen: sie durften sich bilden. In seiner aktuellen Spielart wird er auch mal instrumentalisiert. Und vielleicht ist das gut so.
Wer seine Heimat verlässt, hat es schwer, denn woanders ist es … anders. PTSD und Psychosen sind nicht seltene Folge und auch die Bewohner des Ziellandes stehen vor Herausforderungen. Ein Jubiläums-Braincast mit hoher Schwerkraft, aber mit Verlosung.
Die Comeback-Episode ist verzweifelt, verfrüht und persönlich. Sie ist der Versuch eines Tritt in den mentalen Hintern der Vollbootmatrosen. Wenn Sie ähnlich denken, brauchen Sie nicht zuhören. Wie es im Kopf von Migranten aussieht, kommt nächstes Mal.
Eine Episode mitten aus dem Leben einer Hörerfrage: Wie kommts, dass wir, was wir sehen, uns merken können? Eine Frage – viele Antworten, aber keine konnte befriedigen. Immerhin lösen wir am Ende Kurzweils Problem und lesen das Gehirn tatsächlich komplett aus. Bislang leider unpatentiert.
Ist Intelligenz ein Plural oder ein Singular? Nachdem wir vor einiger Zeit den Plural besprochen haben, kreisen wir hier den Singular der allgemeinen Intelligenz ein – auch in seiner innerhirnigen Manifestation. Und: keine Angst – der dazugehörige Test ist harmlos und stark reduziert.
Lernen mit dasGehirn.info: Lücken als verbindendes Element. Zumindest bei der Synapse. Hirnkritiker Vogl ist beeindruckt und der Meinung, hier könnten wir von uns selbst lernen. Zum Thema Gedächtnis begeht er neue Wege. Und hofft auf Unkraut.
Die schwer verspätete Weihnachtsfolge dreht sich um etwas ganz anderes: um Respekt, Verantwortung, Fehler, Kompetenz, Stil und Mut. Im Geschäftsleben. Eine notwendige Episode.
Staatliche Schulen sind besser als ihr Ruf. Trotzdem gibt es immer mehr private Schulen. Und eine, die mich besonders beeindruckt, ist die Internationale Schule in Weimar. Here a word with the director Philip Armstrong.
Diesmal mit: Schule und Lernerfolg, schwerer Computational Neuroscience, Kontroversem zu Alzheimer, Unnötigem über Middle-Ager, allem über die Zeit, Knackigem von Ramachandran und Chaos als Schrabbelfutter. Und Grüßen aus der Schweiz!
Douglas Adams hat einmal gesagt, Fliegen sei ein Trick. Der darin bestünde, auf den Boden zu fallen, aber daneben. Er muss an den Zen-Buddhismus gedacht haben. Dem ist dieser Schnapszahl-Braincast gewidmet. Sehr subjektiv.
Einmal noch träumen dürfen – und das in dieser Episode auch luzide. Denn was sich esoterisch anhört, oder wie etwas, dass Geheimdienste gern in den 60ern gekonnt hätten, ist nicht nur – teilweise – kein esoterischer Mumpitz, sondern lässt sich auch zur Erforschung des Bewusstseins nutzen.
Die Videos von der Neuroscience 2013 haben Sie gesehen? Dazu hier der Hintergrundbericht, das making of, anthropologische Beobachtungen, der Reisewetterbericht, Hotelkritiken, die Einschätzung von Großprojekten und die eine oder andere Anekdote.
Am letzten Tag der Neuroscience 2013 ziehen Michael Simm und Nik Walter journalistische Billanz, Onur Güntürkün nennt als Highlight einen Dinosaurier und Robert Egger reverse-engineert hemmende Zellen. Das Wetter ist phantastisch.
Deutsch sei die zweithäufigste Sprache auf der SfN, heißt es. Tatsächlich treffen wir Max-Planckler, Schweizer und New Yorker, die in Kaiserslautern studiert haben. Diesmal geht es um Nikotin, und Niels Birbaumer gibt einen erfahrenen Kommentar.
In Teil 3 der Hirnberichterstattung aus San Diego befragt ein einsamer Redakteur Beat Lutz zur Epigenetik der Resilienz, spricht mit Marian Brackmann über die deutschen Exzellenzcluster und schaut bei Zeiss vorbei.
Mal was anderes: Draußen scheint die Sonne, drinnen gibt es einen interessanten Vortrag nach dem anderen. Als Hirnberichterstatter hat man es hier wirklich schwer, wird dafür aber auch gut versorgt. Kurzum: Es ist das Paradies. Hier der Bericht vom Sonntag.
Teil 2 zu den Träumen vergleicht zum Einstieg den Traum mit einem Pfauenschanz, aber das nur theoretisch. Weiter geht es um dicke Bücher der Traumdeutung und Prozente des Geträumten. Am Ende steht die Hoffnung auf episches Melatonin.
Es ist noch nicht so lang her, da waren Träume voller Bedeutung: Sie kamen von ganz oben, oder, von ganz innen. Ein Lottogewinn war damit selten zu holen, weshalb die Hirnforschung inzwischen andere Theorien entwickelt hat. Teil 1 stellt einige vor.
Skepsis. Schon wieder! Aber diesmal geht es um Yoga, und das sogar mit einem ausgewiesenen Fachmann: Ulrich Ott hat das gleichnamige Buch geschrieben und kennt nicht nur die traditionelle, sondern auch die wissenschaftliche Seite. Die Zusammenfassung lautet: Tun Sie´s!
An der Hirnforschung gibt es manches zu bemängeln und momentan häuft sich diese Kritik. Das ist mal gerechtfertigt, mal nicht und mag auch mit ihrer Popularität zusammenhängen. Aber schon dieser mein letzter Satz offenbart, wie ich dazu stehe. Hier – wenn auch nicht nur – ein Konter.
Gene zum Schweigen zu bringen, das lernen Sie in dieser Episode! Wie das medizinische Hoffnungen weckt und psychiatrische Befürchtungen bestätigt. Wie es sich chronobiologisch auf die Leber schlägt. Und wie sich so missbrauchte Gene ins Epigenom brennen.
Eigentlich ist sie ein alter Hut. So alt, dass Bücher über Entwicklungsbiologie sie nicht einmal erwähnen. Sollten sie aber, denn die Epigenetik greift tief in soziales Verhalten, ist die Mutter allen Honigs und erklärt auch sonst so manches. Und sie ist brandneu.
Soory, ein Versehen – der hier hat es nicht in den Feed geschafft. Aber jetzt: Einst gab es die Urzeugung: Lebewesen entstanden spontan aus anorganischer Materie. Einst gab es auch die Vererbung erworbener Eigenschaften, wie einem längeren Hals. Dann kam mit Mendel die Reduktion auf die Gameten. Alles andere ist Lamarckismus.
Die Weissmann-Barriere verhindert, dass individuelle Adaption von den Eltern zum Kind springt. Warum haben dann bedrohte Vögel kleinere Kücken? Mit größeren Flügeln? Warum werden Fische kleiner? Und wie hat eigentlich Ihr Opa gelebt?
Wuselig geht es zu im sich entwickelnden Gehirn: Hunderttausende von Zellen werden pro Minute produziert und machen sich auf die Suche nach einem Arbeitsplatz. Dort angekommen, entsenden Sie Axone und Dendriten zur Vernetzung. Wieso funktioniert das?
Entgegen aller russischen Vorbehalte ist die homosexuelle Liebe keineswegs unnatürlich. Sie ist nicht ansteckend, nur für wenige Götter mit Sünde gehaftet und damit auch nicht unmoralisch. Hier ein Primer für Ignoranten.
Die Evolution hat viele Augen entwickelt, aber vermutlich nur ein Nervensystem. Mit Prof. Dr. Hans-Joachim Pflüger von der FU Berlin hangeln wir uns am Baum des Lebens entlang und betrachten einige ausgewählte Äste. Ein Thema mit Zukunft!
Sechs Episoden zur Psychologie, nahezu am Stück. Eine bislang ungekannte Braincaststrecke kommt zum Ende, und das ist ein wenig ernüchternd. Denn was trägt die Psychologie wirklich zum alltäglichen Leben bei? Nicht ganz so viel …
Mal was ganz anderes: Alljährlich im Sommer feiert Potsdam ein Fest, auf dem diesmal auch dasGehirn.info vertreten war. Wir sprachen mit einem Hirnforscher, hatten einen Jongleur, einen Zauberer, eine Yogalehrerin zu Gast und luden zum Hirnekneten. Schön war´s!
Zum Bloggewitter dieser Tage ein Blick auf die Moral. Und ihre Erforschung. Auf die Nöte der geprimten Wahrnehmung. Das Elend des Journalismus. Und allerlei Lügerei. Mit der Hoffnung auf Krise -> Chance.
Unter den Psychologieen ist sie vielleicht die schönste: die Sozialpsychologie. Sie lässt uns ganz schön die Hosen runter, zeigt, wo wir uns drücken, mitlaufen, feige sind und böse. Sie ist voller Überraschungen. Und gut vernetzt.
Weiter geht es mit der Geschichte der Psychologie: vor, parallel und vor allem nach dem Behaviorismus. Denn hier findet die Psychologie zurück zu ihrer Seele – indem sie sich um den Geist kümmert.
Philosophisch-Disziplinloses von Northoff, Soziobiologisches (natürlich!), Kooperatives von Tomasello, ein Atlas, dazu großartige Neuroanatomie von Nauta, Diamonds Vermächtnis. Eso-Mist über das Leben nach dem Tod (bewiesen!). Langweilige Fantasy. Großartige Sci Fi. Atemloser Terror.
Der Behaviorismus hat keinen guten Ruf: Sein Menschenbild ist zu einfach, seine Psychologie reduziert, seine Utopien ungesund. Dummerweise liegt er so falsch nicht. Eine andere Erkenntnis ist: Sabbern macht die Welt nicht besser.
Erinnern Sie sich an den weihnachtlichen Braincast 264 zum MI9000? Einige haben sich und mich gefragt, was das denn solle? Und wie es weiterginge? Zwei Pfingsten später kann ich es verkünden – in einem eBook! Leider nicht von mir.
Bisher hat hier keiner die Psychologie vermisst – und plötzlich sprengt sie das Format: mit einer Episode allein ist ihr nicht beizukommen. Hier schauen wir auf die Anfänge bis zum Behaviourismus.
Nein, es geht nicht um Sex. Es geht um seine Folgen, um die Freuden der Elternschaft. Und um einige Punkte, die in der Vergangenheit so waren, in der Tierwelt noch so sind und bei uns vielleicht, ganz vielleicht, auch eine Rolle spielen.
Miguel Nicolelis lehrt Ratten die Telepathie und Affen einen dritten Arm zu nutzen. Dies funktioniert über immer besseren Computer-Gehirn-Schnittstellen und sogar ohne Kabel. Wie nebenbei hinterfragen seine Erkenntnisse auch die Neuronendoktrin.
Der Krieg geht weiter, und das womöglich, weil wir so nett zu einander sind, innerhalb des Rudels. Weitere Gründe wären junge Männer, Feinschmeckertum, Fortschritt und Selbstwirksamkeit. Letzteres bei Mäusen. Und natürlich, immer wieder: der Druck der Evolution.