Podcasts about basalganglien

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DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag
#36 - Schüttellähmung - Morbus Parkinson - die viel zu spät erkannte Volkskrankheit

DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag

Play Episode Listen Later Sep 21, 2024 31:46 Transcription Available


In dieser Episode von "Doc on Air" befasse ich mich mit dem komplexen Thema der Schüttellähmung, auch bekannt als Morbus Parkinson, eine der häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Diese Erkrankung, die nach Dr. James Parkinson benannt wurde, betrifft weltweit etwa 6,3 Millionen Menschen und stellt ein ernstes Gesundheitsproblem dar, insbesondere in sozial benachteiligten Regionen, wo Diagnose und Behandlung oft zu spät oder gar nicht erfolgen. Ich erläutere die häufigsten Symptome von Parkinson und betone die Wichtigkeit der frühzeitigen Erkennung, insbesondere bei jüngeren Betroffenen, die oft fälschlicherweise als psychisch krank oder ungeschickt wahrgenommen werden. Der Ruhetremor, der typischerweise im entspannten Zustand auftritt, kann irreführend sein und wird häufig übersehen. Des Weiteren haben wir es mit den sogenannten On-Off-Phänomenen zu tun, bei denen sich die Beweglichkeit der Patienten von einem Moment auf den anderen drastisch ändern kann. Ein zentrales Thema ist das Verständnis der biologischen Grundlagen der Erkrankung, und ich gebe einen tiefen Einblick in die Rolle der Basalganglien und der Substantia nigra im Gehirn. Dort, wo das Dopamin produziert wird, ist es für die Übertragung von Bewegungsimpulsen unerlässlich. Ein Mangel an Dopamin führt zu den charakteristischen motorischen Symptomen, die wir bei Parkinson-Patienten beobachten. Ich bespreche auch die psychischen und sozialen Herausforderungen, denen Betroffene gegenüberstehen, wie etwa die Verdauungsstörungen, sprachliche Schwierigkeiten und das Risiko von Stürzen. Ich ermutige dazu, genau hinzuschauen und Veränderungen im Verhalten und in der Bewegungsfähigkeit ernst zu nehmen. Dies kann den Unterschied zwischen einer frühzeitigen Diagnose und einer langwierigen, unbehandelten Erkrankung ausmachen. Die Diagnostik von Parkinson ist vielseitig und umfasst neurologische Tests sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall und Kernspintomographie. Auch die Differenzialdiagnosen sind entscheidend, da es viele andere Krankheiten gibt, die ähnliche Symptome aufweisen. Ich gebe Hinweise darauf, wie man eine korrekte Diagnose sicherstellen kann und welche Rolle Levodopa im Testverfahren spielt. In der Therapie gibt es verschiedene Ansätze, darunter medikamentöse Behandlungen, Ergotherapie, Physiotherapie und psychologische Betreuung, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Ich schließe mit Informationen über moderne Therapien wie die Tiefenhirnstimulation und die Bedeutung von Musiktherapie, die wertvolle Unterstützung bieten kann. Abschließend betone ich die Notwendigkeit, sich selbst und andere gut zu beobachten und im Zweifelsfall schnell zu handeln. Die frühzeitige Intervention kann entscheidend für eine positive Lebensqualität sein. Ich lade alle Zuhörer ein, sich im Falle von Fragen oder Anzeichen einer Erkrankung an die entsprechenden Anlaufstellen zu wenden und sich über die Möglichkeiten der Unterstützung zu informieren.

MDR Wissen Meine Challenge
Ich will schneller reagieren

MDR Wissen Meine Challenge

Play Episode Listen Later Apr 6, 2023 36:32


Ob bei Videospielen, im Sport oder im Straßenverkehr - gute Reflexe und schnelle Reaktionen sind entscheidend. Doch was beeinflusst unser Reaktionsvermögen und wie lässt es sich trainieren? Max macht den Reaktionstest!

alleinerziehend, berufstätig, erfolgreich - DER Podcast für alleinerziehende Mamas von Mama Speciale

Kostenloses und unverbindliches Kennenlern-Gespräch für ein 1:1 Coaching: https://www.mama-speciale.de/kontakt Der berühmten Morgenroutine hatte ich ja schon mal eine ganze Folge gewidmet. Das war, um genau zu sein, die 8. Ich wollte das Thema aber gerne noch mal aufgreifen, weil es, wie ich finde, ein wichtiges Thema ist. Als alleinerziehende Mama ist Organisation und Struktur eine DER Überlebensstrategien. Oder netter gesagt, es bestimmt einfach die Qualität deines Tages. Ich meine, wer kennt das nicht, diese Morgen, an denen es einfach läuft. Du stehst auf, trinkst dein Wasser, vielleicht einen Kaffee, setzt dich danach kurz hin und sortierst dich. Vielleicht machst du dann noch Sport oder meditierst. Vielleicht schreibst du ja sogar etwas in dein Erfolgstagebuch, wenn du ganz krass drauf bist. Dann weckst du ganz entspannt dein Kind/deine Kinder und der Tag kann beginnen. Irgendwie ist dann alles leichter und entspannter. Ich hab dann immer schon allein dadurch ein Erfolgsgefühl. Und, es gibt natürlich auch genau das Gegenteil. Aber auch die brauchen wir, damit wir wissen, was wir nicht mehr wollen. Das ist sozusagen unser Learning. Wenn diese chaotischen Morgen kommen, dann bestärkt es mich immer mehr darin, unsere Routine weiter zu optimieren. Hier und da noch mal nach zu justieren. Das ist ja durchaus auch erlaubt oder erwünscht, es soll bitte nichts in Stein gemeißelt sein. Das mag ich gar nicht. Das nimmt mir irgendwie die Luft zum atmen, wenn etwas so endgültig ist. Und eins ist ja klar, wenn wir uns weiterentwickeln, dann sollen unsere Routinen sich natürlich auch mit entwickeln. Wenn ich überlege, wie meine Morgenroutine noch vor einem Jahr ausgesehen hat… Da bin ich jeden Morgen ganz straight um 6 Uhr aufgestanden, hab mein Wasser getrunken, Yoga gemacht und, tatsächlich jeden Tag mein Erfolgstagebuch geschrieben. Und es war genau richtig zu dem Zeitpunkt für mich. Ich hab das wirklich gebraucht, um meinem Leben eine ganz andere Richtung zu geben. Also weg von “Irgendwie läuft es hier nicht so ganz cool“ hinzu “Ah, ich hab es in der Hand, wo es hinläuft und ich bestimme die Qualität meines Tages. Und mitunter natürlich die meiner Tochter.“. Mittlerweile bin ich nicht mehr so straight. Bei mir gab es halt sehr viele Veränderungen im Leben und eine davon, und ich würde sagen, eine der wichtigsten, ist die, dass ich mir einfach mal etwas erlaube bzw. einfach mal etwas tue, was ich vom Herzen her machen möchte und nicht, weil es halt gerade mal dran ist. Deshalb hat sich meine Morgenroutine schon etwas verändert. Das Glas Wasser ist immer noch auf der Tagesordnung. Mittlerweile ist aber Meditation vor dem Aufstehen erst mal dran. Nicht jeden Tag, aber schon sehr häufig und diese dann nach Thema. Ich horche in mich hinein und schaue, welche Meditation ich dann in dem Moment gerne hören möchte und diese suche ich mir dann auf Spotify. Oder nehme die, die ich bereits auf meinem Smartphone habe. Dafür stelle ich mir den Wecker immer 20 Minuten früher. Eine Morgenroutine hilft dir dabei, den Tag ausgeruht und entspannt anzugehen. Die Zeit nach dem Aufstehen bedeutet oft Stress und Hektik. Du bist wieder einmal viel zu spät aufgestanden und musst jetzt in Rekordzeit dich und dein Kind/deiner Kinder für den Tag vorbereiten. Nicht nur die Stimmung ist dann im Keller, sondern auch dein Energielevel. Deshalb sind Gewohnheiten so wichtig. Sie geben deinem Alltag Struktur und sorgen in gewissem Maß auch für eine innere Sicherheit, denn du weißt immer, was als nächstes dran ist. In einer  Umfrage der Apotheken-Umschau gaben sogar 73,7 % der Befragten an, dass Gewohnheiten sehr wichtig für sie wären. Mache dir genau das zunutze und schaffe dir Routinen, die dir helfen, besser in den Tag zu starten. Stell dir eine Routine zusammen, die genau auf deine Bedürfnisse angepasst ist. Wenn du wissen willst, wie du deine eigene Morgeroutine kreieren kannst, dann klick bitte hier. Und nicht nur eine Morgenroutine. Mach auch gerne eine Abendroutine. Ich möchte dir gerne ein sehr schönes Ritual empfehlen. Wenn du dein Kind/deine Kinder ins Bett bringst, dann nimm dir ein paar Minuten Zeit und sinniere mit ihnen über den Tag. Was war schön, was war nicht so schön und möchte noch mal besprochen werden. Und versuche hier auch nicht, dein Kind zu belehren, sondern höre ihm zu und wiederhole einfach die Sätze. So fühlt es sich verstanden und bestärkt. Und du hast deinem Kind ganz persönliche Quality-Time geschenkt. Zu den Routinen kommen dann auch ergänzend deine Gewohnheiten. Das coole an ihnen ist, dass sie unser Bewusstsein entlasten. Das heißt: Je mehr alltägliche Verhaltensweisen unser Gehirn ritualisieren kann, umso mehr mentale Kapazität haben wir frei für die besonderen Dinge im Leben, welche auch immer es in deinem Fall sind. Wie Neurowissenschaftler herausgefunden haben, sind nämlich, wenn wir etwas tun, was eine Routine ist, ganz andere Hirnregionen aktiv, als wenn wir auf etwas Neues reagieren. Die für Gewohnheiten zuständigen Bereiche sind klar begrenzt, heißen Basalganglien und sitzen unterhalb der Großhirnrinde – und die für die Bewältigung unbekannter Herausforderungen zuständigen Hirnregionen sind deutlich umfangreicher. Das doofe an unseren Gewohnheiten ist, dass wir sie so schnell nicht loswerden können. Unsere Basalganglien, also die Hirnbereiche, die die Routinen und Gewohnheiten abspeichern, unterscheiden dummer Weise nicht zwischen sinnvollen und schädlichen Gewohnheiten. Was sie einmal abgespeichert haben, spielen sie immer wieder völlig unreflektiert und unkritisch ab. Es gibt aber einen Weg daraus. Warum sollte ich denn sonst hier darüber sprechen, gell? Der einfachste Weg aus schlechten Gewohnheiten gute zu machen, ist diese ins positive umzuformulieren. Also nicht sowas wie: Ich esse ab Morgen keine Schokoladen mehr. Sondern eher “Ich schneide mir ab morgen immer einen Apfel auf und esse ein Stück, wenn ich einen Drang nach Schokolade verspüre.“ Oder in meinem Fall “Ich schaue ab Morgen nicht mehr so oft auf mein Handy“ formuliere ich um nach “Wenn ich ab Morgen den Drang verspüre, auf mein Handy zu schauen, dann atme ich zuerst tief ein und aus.“. Der Hintergrund dafür ist: Unser Gehirn versteht die Vorstellung von "nicht" nicht. Nehmen wir uns vor, etwas nicht zu tun, haben wir kein konkretes Ziel, nach dem wir streben können, keine Vorstellung davon, was wir machen wollen. Deshalb fällt es uns extrem schwer und kostet immense Willenskraft, Dinge einfach nicht mehr zu tun. Deshalb, würde ich sagen, wenn du schon immer mal eine schlechte Gewohnheit ablegen wolltest, leg los und formulier das mal jetzt direkt um und zwar positiv. Und schreib mir deine Umformulierungen. Ich bin sehr gespannt darauf. Meine bezüglich weniger Smartphone hast du ja bereits gehört. Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Nachmachen und etablieren deiner Routinen und guter Gewohnheiten. Auf die Entlastung unseres Gehirns und Bewusstseins, sag ich mal. Und wie immer schicke ich dir ganz viel entspannte Zeit und ganz viel Liebe. Und vergiss nicht: Schreib mir! Stell mir Fragen! Unter sag-es@mama-speciale.de oder direkt unter der jeweiligen Podcast-Folge unter https://www.mama-speciale.de/podcasts, bei https://www.facebook.com/alleinerziehend.berufstaetig.erfolgreich oder https://www.instagram.com/alleinerziehend.berufstaetig/. Sag mir, welche Themen du noch mit mir behandeln möchtest. Es geht hier ja schließlich um DICH. Und wenn dir mein Podcast gefällt, dann freue ich mich sehr, wenn du ihn abonnierst und mir bei iTunes eine tolle Bewertung hinterlassen würdest, damit wir noch mehr großartige Frauen erreichen und zu einer Riesen-Community voller "Mamas Speciale" werden und gemeinsam wachsen dürfen. Alles Gute, deine Kristina aka Mama Speciale

Erschaffe die beste Version von dir: Ernährung, Fitness, Gesundheit, Entspannung, Abnehmen

Der Karteikasten in deinem Kopf - Basalganglien

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BetterDay - gesunder Lifestyle und mehr!

Der Karteikasten in deinem Kopf - Basalganglien

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Upgrade yourself -Upgrade your life
# 085 Gewicht reduzieren und halten

Upgrade yourself -Upgrade your life

Play Episode Listen Later Feb 11, 2020 16:44


Wer abnehmen will muss zunächst neue Verhaltensmuster einüben um diese gehirngerecht in den Basalganglien zu verankern. In dieser Episode nähere ich mich diesem Thema, was jede dritte Frau und jeden zweiten Mann betrifft aus gehirnbiologischer Sicht.

Dein Gehirn Dein Erfolg Podcast
#007: Mensch als Gewohnheitstier - Wie und wo entstehen unsere Gewohnheiten

Dein Gehirn Dein Erfolg Podcast

Play Episode Listen Later Oct 27, 2019 14:24


In dieser Podcastfolge erfährst du, was Gewohnheiten sind, wie sie entstehen und wie sie unser Leben beinflussen.

Neuroanatomie 2016/2017 (HD 1280)
19 - Thalamus, Steuerung der Aufmerksamkeit, Basalganglien 2016/2017

Neuroanatomie 2016/2017 (HD 1280)

Play Episode Listen Later Nov 23, 2016 49:30


Neuroanatomie 2016/2017 (Audio)
19 - Thalamus, Steuerung der Aufmerksamkeit, Basalganglien 2016/2017

Neuroanatomie 2016/2017 (Audio)

Play Episode Listen Later Nov 23, 2016 49:30


Braincast - auf der Frequenz zwischen Geist und Gehirn
Braincast 345 – Grundsätzliches: Basalganglien

Braincast - auf der Frequenz zwischen Geist und Gehirn

Play Episode Listen Later Jun 3, 2016 15:33


Der Nachtrag zu den Kernen dreht sich um die Basalganglien. Es geht um Hemmung und Erregung, hin und her, drunter und drüber – ein ganz schönes Chaos, wirklich. Aber der Griff zum Kaffee ist halt nicht einfach …

Neuroanatomie 2016 (Audio)
17 - Neuroanatomie: Sensomotorik III: Basalganglien; Chorea, Hemiballismus; Ncl. accumbens 2016

Neuroanatomie 2016 (Audio)

Play Episode Listen Later May 18, 2016 33:21


chorea basalganglien neuroanatomie sensomotorik
Neuroanatomie 2016 (HD 1280)
17 - Neuroanatomie: Sensomotorik III: Basalganglien; Chorea, Hemiballismus; Ncl. accumbens 2016

Neuroanatomie 2016 (HD 1280)

Play Episode Listen Later May 18, 2016 33:21


chorea basalganglien neuroanatomie sensomotorik
Neuroanatomie 2016 (HD 1280)
16 - Neuroanatomie: Sensomotorik III: Basalganglien; Parkinson 2016

Neuroanatomie 2016 (HD 1280)

Play Episode Listen Later May 17, 2016 44:55


parkinson basalganglien neuroanatomie sensomotorik
Neuroanatomie 2016 (Audio)
16 - Neuroanatomie: Sensomotorik III: Basalganglien; Parkinson 2016

Neuroanatomie 2016 (Audio)

Play Episode Listen Later May 17, 2016 44:55


parkinson basalganglien neuroanatomie sensomotorik
Neuroanatomie 2014/2015 (Audio)
17 - Basalganglien 2014/2015

Neuroanatomie 2014/2015 (Audio)

Play Episode Listen Later Nov 10, 2014 43:41


basalganglien
Neuroanatomie 2014/2015 (HD 1280)
17 - Basalganglien 2014/2015

Neuroanatomie 2014/2015 (HD 1280)

Play Episode Listen Later Nov 10, 2014 43:41


basalganglien
Neuroanatomie 2014 (Audio)
13 - Anatomie mit klinischen Bezügen: Neuroanatomie 2014

Neuroanatomie 2014 (Audio)

Play Episode Listen Later May 6, 2014 46:03


bahnen basalganglien neuroanatomie
Neuroanatomie 2014 (SD 640)
13 - Anatomie mit klinischen Bezügen: Neuroanatomie 2014

Neuroanatomie 2014 (SD 640)

Play Episode Listen Later May 6, 2014 46:04


bahnen basalganglien neuroanatomie
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Neuronale Repräsentation von Zeitdauer und Ordnungsschwellen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19

Play Episode Listen Later Jan 30, 2014


Fragestellung. Wesentliches Ziel der Studie war es, festzustellen, welche Gehirnareale bei der Wahrnehmung zeitlicher Abfolge aktiviert werden, und ob es hierbei wesentliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Material und Methoden An der Studie nahmen 13 gesunde Probanden teil, 6 weibliche und 7 männliche mit einem Durchschnittsalter von 29,2 Jahren. Den Probanden wurden farbige Stimuli gezeigt und sie mussten mittels zweier Knöpfe verschiedene Fragen zur Dauer und Reihenfolge der Stimuli beantworten. Die Bildgebung erfolgte mittels fMRT. Die Auswertung wurde mit Hilfe eines Programms zur Analyse von fMRT-Datensätzen (Brainvoyager©) durchgeführt. Es wurden die Unterschiede der Aktivierungen zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Aufgabe und Kontrollbedingung berechnet. Ergebnisse Relevante Aktivierungen beim Paradigma „Ordnung - Männer versus Frauen“ liegen subkortikal im Bereich des Thalamus und der Basalganglien sowie kortikal im Bereich der Brodmann Areale 10, 13 und 32 rechts. Die Kontrollbedingung „Ordnung“ zeigt relevante Aktivierungen im Bereich der Basalganglien beidseits sowie kortikal in den Brodmann Arealen 13, 24 und 32 rechts und 13 und 24 links. Die andere Kontrollbedingung „Farbe“ zeigt nur Deaktivierungen, so dass diese bei der Auswertung nicht berücksichtigt wurde. Schlussfolgerung In der vorliegenden Studie konnte die Beteiligung des Thalamus und der Basalganglien sowie distinkter kortikaler Bereiche an der kognitiven Verarbeitung von Prozessen der zeitlichen Wahrnehmung gezeigt werden. Unterschiede in der neuroanatomischen Lokalisation dieser Prozesse zwischen Männern und Frauen scheinen in der unterschiedlichen Lateralisation zu liegen.

Neuroanatomie 2012/2013 (Audio)
7 - Anatomie mit klinischen Bezügen: Neuroanatomie 2012/2013

Neuroanatomie 2012/2013 (Audio)

Play Episode Listen Later Nov 1, 2012 44:51


medizin systeme kleinhirn basalganglien neuroanatomie sensomotorik
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19
Bildgebende und neurophysiologische Untersuchungen zur Lokomotion bei PSP-Patienten und Anwendungsbeobachtung von Rasagilin

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19

Play Episode Listen Later Jan 12, 2012


In der vorliegenden Arbeit erfolgte die Analyse der Gangstörung bei der progressiven supranukleären Blickparese, einer Tauopathie, mittels der Auswertung von Sturzprotokollen, der Posturographie und der funktionellen Positronen-Emissions-Tomographie (fPET). Die fPET ermöglichte die exakte Darstellung beteiligter Lokomotionszentren unter realen Bedingungen (aktives Gehen). Ein besseres Verständnis der Funktionskette des Lokomotionsnetzwerkes ließ sich auf diese Weise erarbeiten. Zusammenfassend beinhaltet das supraspinale Lokomotionsnetzwerk die kortikale Lokomotionsregion, die Signale via Basalganglien an die Ganginitiationszentren im dorsalen Hirnstamm sendet. Die mesencephale Lokomotionsregion (MLR) und die cerebelläre Lokomotionsregion (CLR) modulieren den Kraftgrad und die Geschwindigkeit der Bewegung und integrieren Signale der Sinnesorgane. Ein neuer therapeutischer Ansatz, die Gabe von Rasagilin, einem Monoamin-Oxidase-B-Inhibitor mit potentiell neuroprotektiven Eigenschaften, wurde anhand von Sturzprotokollen und der Posturographie dokumentiert und die Ergebnisse mit bisherigen Daten dieses Medikaments bei der Parkinson-Erkrankung verglichen und dessen Einfluss auf verschiedene Krankheitssymptome bewertet. Dabei wurden pathophysiologische Merkmale der PSP dargestellt und mögliche Angriffspunkte der pharmakologischen Intervention erörtert. Im Rahmen der Anwendungsbeobachtung konnte gezeigt werden, dass sich zumindest in den ersten 7 Monaten nach Gabe von Rasagilin bei vielen Patienten eine leichte Verbesserung oder Stabilisierung der Sturzhäufigkeit einstellte. Weitere klinische Parameter wie das verminderte Auftreten einer Pneumonie, die langsamere Entwicklung einer Dysphagie und ein positiver Effekt auf die Stimmungslage fielen uns bei der Behandlung auf. Der im Rahmen dieser Arbeit vorgestellte pharmakologische Ansatz mit Rasagilin und die Bildgebung der Lokomotionszentren mit der funktionellen Positronen-Emissions-Tomographie sind neu im Umgang mit der progressiven supranukleären Blickparese. Sowohl der intrazelluläre Wirkmechanismus von Rasagilin als auch das bessere Verständnis der zentralen Erstellung der Lokomotion sind wichtig, um die PSP in Zukunft besser diagnostizieren und therapieren zu können.

Braincast - auf der Frequenz zwischen Geist und Gehirn

In dieser Episode versuche ich mich als urlaublicher Animateur, denn Motorik ist kompliziert – vor allem kompliziert verschaltet. Neocortex an Basalganglien und zurück, zwischendrin ein Kleinhirn. Und immer droht der Parkinson.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Kraniale CT mit 64-, 16-, 4- und 1-Schicht Computertomographen – Evaluation der Bildqualität, der Darstellung zerebraler Strukturen und des Artefaktvorkommens

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19

Play Episode Listen Later Jan 15, 2009


Die native kraniale CT ist in der heutigen Notfalldiagnostik von entscheidender Bedeutung, und ist insbesondere für die initiale Diagnostik akuter Schlaganfälle und Schädel-Hirn- Traumen die Untersuchungsmethode der Wahl. Im Bereich der hinteren Schädelgrube ist die diagnostische Aussagekraft der Schädel-CT jedoch aufgrund ausgeprägter Artefakte stark limitiert. Eine Reduktion dieser Artefakte ist möglich, wenn die longitudinale Auflösung in z-Richtung erhöht wird. Die modernsten Mehrschicht-Computertomographen erlauben auch bei Routine-Aufnahmen des Schädels eine isotrope Auflösung im Submillimeterbereich, und sollten daher nicht nur die Artefakte der hinteren Schädelgrube verringern, sondern auch eine bessere Darstellung der infratentoriellen Strukturen ermöglichen. Das Ziel dieser Fall-Kontroll-Studie war es, praktische Vor- und Nachteile der 1-, 4-, 16- und 64-Schicht CT aufzuzeigen, die für die native kraniale CT von Bedeutung sind. Dazu wurden 100 nichtpathologische CT-Aufnahmen des Gehirns im Hinblick auf verschiedene Bildparameter, darunter auch Artefakte der hinteren Schädelgrube, verglichen. Die Datenakquisition erfolgte mit Untersuchungsprotokollen für Routine-Aufnahmen, wobei die Kollimation umso dünner war, je mehr Schichten simultan akquiriert wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Artefakte der hinteren Schädelgrube umso geringer und infratentorielle Strukturen umso besser darstellbar sind, je dünner die kollimierte Schichtdicke ist. Während die allgemeine Bildqualität, die Darstellung der Temporallappen und supratentorielle Artefakte von einer reduzierten Kollimation ebenfalls positiv beeinflusst werden, gelingt die Abgrenzung der Basalganglien und des Kortex besser bei breiteren Kollimationen, die bei den älteren Geräten verwendet werden. Weitere Studien werden klären müssen, inwieweit diese Leistungen der modernen Mehrschicht-CT die Diagnostik verschiedener Pathologien beeinflussen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Corticale und subcorticale Netzwerkstörungen bei Patienten mit katatoner Schizophrenie im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19

Play Episode Listen Later Oct 30, 2008


Das Krankheitsbild der Schizophrenie und seiner Subtypen ist bis heute Gegenstand vieler Untersuchungen. Man geht bei der Klärung der Pathophysiologie neben vielen anderen Ursachen davon aus, dass für die bestimmten Sybtypen der Schizophrenie bestimmte cerebrale Netzwerkveränderungen verantwortlich sind. Patienten mit einer katatonen Schizophrenie zeigen in ihrer Symptomatik unter anderem mit Erstarren, Haltungsverharren, Mutismus und anderen ähnlichen psychomotorischen Symptomen Schwierigkeiten bei der Ausführung und Durchführung selbst-initiierter Bewegungen, wobei möglicherweise eine funktionelle Netzwerkdysfunktion im Bereich der medialen motorischen Schleife, die hauptsächlich selbst-initiierte Bewegungen vermittelt, zugrunde liegt. Um dies darzustellen wurde in der hier vorgelegten Arbeit die funktionelle Magnetresonanztomographie als bildgebendes Verfahren angewendet, mit dem sich funktionelle Vorgänge im menschlichen Gehirn durch dadurch veränderten regionalen cerebralen Blutfluss bildlich darstellen lassen. Ziel der Studie war es, die cerebralen Aktivierungsmuster kataton schizophrener Patienten mit einem gesunden Probandenkollektiv mittels BOLD-Kontrast in einer fMRT-Untersuchung während eines speziellen motorischen Paradigmas mit extern-getriggerten und selbst-initiierten Fingerbewegungen zu vergleichen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Darstellung der BOLD-Aktivierungslevel der Anteile der medialen Schleife der Motorik (SMA, Basalganglien und ventrolateralem bzw. ventral anteriorem Thalamuskern), unter der Annahme, dass spezifische Teile dieser Strukturen bei katatonen Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden verringerte BOLD-Aktivierungslevel bei selbst-initiierten Bewegungen aufweisen. Die vorliegende Studie sollte zwei Fragen beantworten: 1. Zeigen Patienten mit einer katatonen Schizophrenie verminderte BOLD-Level im Bereich der medialen Schleife der Motorik bei selbst-initiierten Bewegungen im Vergleich zu Gesunden? 2. Gibt es Unterschiede im BOLD-Aktivierungslevel zwischen Patienten mit katatoner Schizophrenie und Gesunden innerhalb der lateralen Schleife der Motorik bei extern-getriggerten Bewegungen? Hierzu wurde für die vorliegende Arbeit ein Kollektiv von Patienten mit der Diagnose einer katatonen Schizophrenie und ein nach Alter, Ausbildungsjahren und Händigkeit gematchtes gesundes Kontrollkollektiv rekrutiert, bei denen sorgfältig Erkrankungen, insbesondere andere psychiatrische oder neurologische Erkrankungen ausgeschlossen wurden, die Einfluss auf die Gehirnmorphologie haben können. Psychopathologische Daten der Patienten zum Untersuchungszeitpunkt wurden sorgfältig mit standardisierten Fragebögen erhoben und dokumentiert. Die Probanden wurden mit einem 1.5 Tesla Magnetom Vision in der Abteilung für Neuroradiologie am Klinikum Großhadern untersucht. Es wurde nach Sichtung bereits vorliegender Literatur ein passendes Stimulationsparadigma entworfen und angewendet. Die statistische Auswertung der erhobenen Daten erfolgte mit dem Programm SPM 99. Die Ergebnisse zeigen, dass Patienten mit einer katatonen Schizophrenie bei der Ausführung selbst-initiierter Bewegungen im Vergleich zu Gesunden signifikant geringere BOLD-Aktivierungslevel in den Bereichen der medialen motorischen Schleife aufweisen als Gesunde. Daneben zeigt sich, dass die Vermittlung extern-getriggerter Bewegungen über die laterale Schleife der Motorik nicht beeinträchtigt ist. Dies lässt auch im Vergleich mit der vorbestehenden Literatur den Schluss zu, dass die bestehenden motorischen Symptome bei der katatonen Schizophrenie möglicherweise als Störung des cerebralen Netzwerkes, das selbst-initiierte Bewegungen vermittelt zu verstehen ist.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Zeitliche (EEG) und räumliche (fMRT) Aspekte hirnfunktioneller Auffälligkeiten bei schizophrenen Patienten

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19

Play Episode Listen Later Jul 30, 2008


Kognitive Beeinträchtigungen gehören zu den Kernsymptomen der Schizophrenie. Es zeigte sich, dass entsprechende Defizite bei der Mehrzahl der Patienten auftreten bzw. die Fähigkeiten der untersuchten Patienten im Vergleich zum prämorbiden Niveau abgenommen haben, auch wenn die Leistungen formal noch im Normbereich liegen. Neben Beeinträchtigungen bei Gedächtnisleistungen und im Bereich der exekutiven Fähigkeiten werden vor allem Aufmerksamkeitsprobleme und hier vor allem im Bereich der Daueraufmerksamkeit beschrieben. Zu der am häufigsten verwendeten Aufgabe zur Erfassung von Aufmerksamkeitsfunktionen und ihrer neurobiologischen Korrelate gehört das sogenannte oddball-Paradigma, bei dem Reaktionen auf seltene, verhaltensrelevante Reize von Bedeutung sind. Elektrophysiologisch zeigt sich dabei ein parieto-zentral betontes positives Potential nach ca. 300 ms [P300/P3]. Funktionell-bildgebende Studien mit diesem Experiment ergaben, dass bei Gesunden eine Vielzahl unterschiedlicher Strukturen an der Bearbeitung dieser Aufgaben beteiligt sind, u.a. mediale und lateral frontale Bereiche, die temporo-parietale Junktion sowie Bereiche der Basalganglien. Bei schizophrenen Patienten zeigte sich eine Reduktion der Amplitude der P300 und teilweise auch eine im Vergleich zu Gesunden verlängerte Latenz. Insgesamt gehören Befunde zu P3-Veränderungen zu den robustesten biologischen Befunden im Bereich der Schizophrenie. In einer funktionellen MRT Studie zeigte sich bei Patienten eine im Vergleich zu Gesunden reduzierte BOLD-Aktivität, die relativ unspezifisch alle mit der Aufgabe assoziierten Hirnregionen zu betreffen schien. Ziel der vorliegenden Studie war es, neurobiologische Korrelate defizitärer Aufmerksamkeitsfunktionen von schizophrenen Patienten zu untersuchen und den Einfluss der Psychopathologie bzw. der Medikation und Motivation auf die Hirnfunktionen zu bestimmen. Dafür wurden bei 14 schizophrenen Patienten und 14 alters- und geschlechts-gematchten Kontrollpersonen während der Bearbeitung eines oddball-Paradigmas parallel Verhaltensdaten, ereigniskorrelierte Potentiale und hämodynamische Reaktionen erfasst. Die Daten wurden in Bezug gesetzt zur aktuellen Medikation, subjektiven und objektiven Parametern der Motivation und der Ausprägung der Positiv- bzw. Negativsymptomatik der Patienten. Wie erwartet ergab die Analyse der behavioralen Daten verlangsamte Reaktionen und eine erhöhte Fehlerquote bei Patienten im Vergleich zu den Kontrollpersonen. Darüber hinaus erwies sich die Höhe der P3 Amplitude bei schizophrenen Patienten als reduziert bei unbeeinträchtigter Latenz. Gesunde Probanden mit besonders kurzen Reaktionszeiten hatten die höchsten evozierten Potentiale (EPs); bei Patienten war der Zusammenhang weniger deutlich. Bei den funktionellen Aufnahmen der Gesunden zeigte sich vor allem eine Beteiligung medialer Areale, u.a. des supplementär-motorischen Cortex, des anterioren Cingulums und des Precuneus. Daneben fanden sich Durchblutungsänderungen in der Inselregion, im Bereich der temporo-parietalen Junktion sowie im Bereich von Thalamus und Putamen. Bei Patienten waren die Reaktionen insgesamt geringer ausgeprägt. Sowohl die Ausprägung der paranoid-halluzinatorischen Symptome als auch die apathische Symptomatik korrelierten mit den Blutflussreaktionen links-parietal, medial-frontal und der Basalganglien (links > rechts). Lateral frontale und temporale BOLD-Reaktionen standen hingegen spezifisch mit der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik in Zusammenhang. Darüber hinaus zeigte sich bei Patienten ein Zusammenhang zwischen der Güte der Aufgabenbearbeitung und Blutflussveränderungen im Gyrus frontalis medius und im ACC: Patienten mit erhöhten Reaktionen in diesen Bereich machten weniger Fehler als andere mit niedrigen Reaktionen in diesem Bereich. Die Ergebnisse (Reaktionszeiten, Fehlerraten, EPs, fMRT) wurden nicht bedeutsam durch die Art der Medikation beeinflusst. Es zeigten sich auch keine Hinweise darauf, dass die verminderten neurobiologischen Reaktionen durch Motivationsprobleme der Patienten verursacht wurden. Auffallend war allerdings, dass bei Gesunden das Ausmaß der subjektiv in die Aufgabe investierte Mühe assoziiert war mit der Ausprägung elektrophysiologischer und hämodynamischer Reaktionen; dieser Zusammenhang fehlte bei den Patienten. Insgesamt handelt es sich um die erste Studie, bei welcher bei schizophrenen Patienten evozierte Potentiale im Magnetresonanztomographen erhoben wurden. Die Durchführbarkeit einer entsprechenden Untersuchung bei psychiatrischen Patienten konnte mit der vorliegenden Studie demonstriert werden. Die Ergebnisse zeigten für Patienten die erwarteten Defizite im Bereich der Aufmerksamkeit und im Vergleich zu Gesunden geringer ausgeprägte neurobiologische Reaktionen, die sich teilweise mit der spezifischen Symptomatik (Positiv- bzw. Negativsymptomatik) in Zusammenhang bringen ließen. Die Art der Medikation schien die Ergebnisse nicht zu beeinflussen. Die Defizite scheinen auch nicht maßgeblich Folge von Motivationsdefiziten zu sein. Allerdings könnte ein indirekter Zusammenhang zur Motivation vorliegen: möglicherweise sind Patienten weniger als Gesunde in der Lage, das eigene Verhalten durch motivationale Prozesse zu beeinflussen. Alternativ könnte auch die Beurteilung der subjektiven Motivation bei schizophrenen Patienten defizitär sein. Beides könnte den geringen Zusammenhang zwischen subjektivem Urteil und tatsächlicher Güte der Leistung erklären. Bei Patienten gab es darüber hinaus Hinweise für einen Zusammenhang zwischen der ACC-Funktion und kognitiven Leistungen. Insbesondere in Anbetracht der Chance elektrophysiologische und funktionell-bildgebende Informationen in der Zukunft auch direkt mit einander in Bezug zu setzen, bietet die simultane Erfassung von EEG und funktionellem MRT auch im psychiatrischen Kontext eine gute Möglichkeit zustandsabhängiges Verhalten zu untersuchen und neue Erkenntnisse über die räumliche und zeitliche Integration von Hirnprozessen zu gewinnen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Basalmembran- und Integrinveränderungen nach experimentellem Schädelhirntrauma

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19

Play Episode Listen Later Jan 31, 2008


Das leichte Schädelhirntrauma stellt in der Altersgruppe zwischen dem 15. und dem 25. Lebensjahr mit einer Inzidenz von 600 Personen/100000 Gesamtbevölkerung in Deutschland eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen dar. 10-20% der Betroffenen leiden an chronischen posttraumatischen Leistungseinbussen, ohne zerebral einen makroskopisch erkennbaren Schaden aufzuweisen. In dieser Dissertation konnte im experimentellen Tiermodell des leichten Schädelhirntraumas erstmals der Verlust von Basalmembranbestandteilen als ein mikroskopisches Korrelat im Sinne einer deutlichen Störung der für die normale Funktion des Gehirns notwendigen Blut-Hirn-Schranke gezeigt werden. Dieses mikroskopische Korrelat äusserte sich in der Zerstörung der Integrität der Basalmembran und ihrer Verankerung mittels Integrinen in der extrazellulären Matrix. 24 Stunden nach einem milden Flüssigkeits-Perkussions-Trauma zeigte der Kortex der Ratten einen Verlust von 31 ± 6% (p < 0,03) des Basalmembran-bestandteiles Kollagen Typ IV im Western Blot gegenüber der nicht-traumatischen Seite und bestätigte somit den bereits in Vorarbeiten in der Immunhistochemie festgestellten Verlust von 19 ± 4% (p < 0,009) der gefärbten Kollagenfläche, als auch mit 29 ± 6% (p < 0,02) der Reduktion der Gesamtanzahl der durch Kollagen identifizierten Mikrogefäße. Dieser Verlust war nach 12 Stunden Überlebenszeit erst als Trend zu sehen und erst nach 24 Stunden Überlebenszeit signifikant. Der beobachtete Verlust war auf den Kortex der Traumaseite beschränkt, das heißt die Basalganglien blieben unbeschädigt. Verglichen mit ischämischen Veränderungen nach MCAO/R (Verschluss der Arteria cerebri media und Reperfusion) war der Kollagen Typ IV Verlust im milden SHT weniger ausgeprägt, als auch von einem unterschiedlichen Verteilungsmuster, da im MCAO/R der mikrovaskuläre Basalmembranschaden hauptsächlich in den Basalganglien zu finden ist, im experimentellen SHT jedoch in kortikalen Arealen. Auch im Bereich der Verankerung der Basalmembran fand sich ein ausgeprägter Verlust der Zell-Adhäsions-Molekül Untergruppe genannt Integrine. Die untersuchten Integrinuntereinheiten α1, α6 und β1 finden sich entlang des Endothels der kleinen hirnversorgenden Gefäße. Als direkte Folge auf ein moderates Schädelhirntrauma in der Ratte treten hier deutliche Verluste auf. Die mit α1-Integrin Antikörper durchgeführte Immunhistochemie zeigte von allen drei untersuchten Integrinsubgruppen die stärkste Reduktion: Die angefärbte maximale Fläche nahm sowohl in der 12-Stunden-Überlebensgruppe, als auch in der 24-Stunden-Überlebensgruppe signifikant gegenüber der nicht-traumatischen Seite ab. Die 12-Stunden-Gruppe erfuhr eine Reduktion der maximalen α1 Integrinfläche um 8 ± 2% (p < 0,01; Abbildung 30), die 24-Stunden-Gruppe sogar eine Reduktion der maximalen α1-Integrinfläche um 13 ± 2% (p < 0,001). Die ebenfalls untersuchte α1 Integrinintensität nahm in einem vergleichbarem Maß signifikant ab, in der 12-Stunden-Überlebensgruppe um 8 ± 1% (p < 0,01), in der 24-Stunden-Überlebensgruppe um 14 ± 2% (p < 0,01). Etwas weniger stark ausgeprägt und erst nach 24 Stunden Überlebenszeit signifikant, folgten die beiden Integrinuntereinheiten β1 und α6 mit 12 ± 2% (p < 0,005) respektive 8 ± 2% (p < 0,05) Verlust der gefärbten Integrinfläche, sowie 10 ± 3% (p < 0,05) respektive 7 ± 1% (p < 0,005) Verlust der Integrin Färbeintensität. Dieser Effekt konnte nur in kortikalen Arealen des Gehirns entdeckt werden, wie bereits zuvor die Schäden der Basalmembran, und war auch im Zeitverlauf parallel zum Verlust von Kollagen Typ IV. Auch war, verglichen mit ischämischen Veränderungen nach MCAO/R, der Integrinverlust im milden SHT weniger ausgeprägt und von einem unterschiedlichen Verteilungsmuster. Die vorbeobachteten Verluste dieser Integrinuntereinheiten (entsprechend Kollagen Typ IV) werden nach MCAO/R hauptsächlich in den Basalganglien gefunden, im experimentellen SHT jedoch in kortikalen Arealen. Als ursächlich für die beobachteten und deutlichen Schäden der mikrovaskulären Basalmembran des Gehirns auch nach dem milden experimentellen Schädelhirntrauma wäre am ehesten die Aktivierung der Matrix-Metallo-Proteasen als einer der drei Hauptwege der Proteolyse (Plasminogen-Plasmin-System, Matrix-Metallo-Proteasen und Inflammation) zu vermuten. Zudem könnten auch die Basalmembranbestandteile selbst, die als Reaktion auf ein Trauma freigesetzt werden, insbesondere Untereinheiten von Kollagen Typ IV, verborgene Bindungsstellen zur Signalvermittlung präsentieren, welche eine Kaskade von intrazellulären Zerstörungsmechanismen anstossen könnten. Zukünftige Untersuchungen sollten sich daher auf die drei bisher bekannten proteolytischen Hauptwege, sowie die Basalmembranbestandteile selbst und ihre Auswirkungen auf die Regeneration der Mikrogefäße stützen, um ein besseres Verständnis für die in den Verlust von Basalmembran involvierten Prozesse während eines Schädelhirntrauma zu entwickeln. Zukünftige Therapien des leichten bis moderaten experimentellen Schädelhirntraumas sollten daher möglicherweise bereits während der akutmedizinischen Versorgung in Betracht gezogen werden. Man sollte anhand der Ergebnisse dieser Dissertation in Betracht ziehen, dass die hier vorgestellte Studie auch im milden experimentellen Schädelhirntraumamodell bereits zum frühen Zeitpunkt von 24 Stunden Überlebenszeit stabil signifikante Verluste von Basalmembranbestandteilen nachweisen konnte. Therapeutische Strategien sollten sich daher auch nach mildem Schädelhirntrauma auf eine Wiederherstellung der endothelialen Basalmembran konzentrieren, insbesondere um die oben beschriebenen Folgeschäden durch im Blut gelöste Bestandteile der Basalmembran, ihre Interaktion mit Integrinen und den nachfolgenden intrazellulären Signalkaskaden zu unterbinden. Optimalerweise sollten diese Strategien bereits für den akutmedizinischen Zeitpunkt geplant werden.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Neue Methoden in der Diagnostik von Parkinson-Syndromen mit SPECT

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19

Play Episode Listen Later Mar 8, 2007


Mit der kommerziellen Verfügbarkeit geeigneter Radiopharmaka haben funktionelle Untersuchungen des prä- und postsynaptischen dopaminergen Systems in der Abklärung von Parkinson-Syndromen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie erhöhen nicht nur die diagnostische Treffsicherheit, sondern können auch therapeutische Konsequenzen nach sich ziehen. Obwohl die SPECT-Technik heute flächendeckend verfügbar ist, ist die Durchführung dieser SPECT-Untersuchungen wenig standardisiert. Die häufig in der Nuklearmedizin geübten visuellen Bewertungen sind für derartige Untersuchungen nicht ausreichend, Quantifizierungen werden von Institution zu Institution ebenso unterschiedlich gehandhabt wie die vorangegangene Akquisition und Rekonstruktion der Daten. Die Aufgabenstellung der vorliegenden Arbeit bestand darin, systematisch methodische Neuerungen nuklearmedizinischer Untersuchungsmethoden des dopaminergen Systems zu evaluieren. Dies wurde systematisch an Phantommessungen sowie einer statistisch signifikanten Anzahl von Patientenuntersuchungen bearbeitet. Zur Validierung der automatisierten Auswertemethoden wurde für prä- und postsynaptische Untersuchungen an großen Patientenkollektiven die automatisierte Auswertung mit manuellen Auswertemethoden verglichen. Hierbei zeigten sich enge lineare Korrelationen zwischen den jeweiligen Parametern. Durch ihre Untersucherunabhängigkeit und die hohe Reliabilität stellt die automatisierte Auswertung die objektivere Methode dar. Ein weiterer Themenblock hat sich mit der Fragestellung auseinandergesetzt, in wie weit SPECT-Untersuchungen der Basalganglien, die mit unterschiedlichen Kamera-/Kollimatorkombinationen erhoben werden, vergleichbar sind. Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurden Phantomuntersuchungen mit einem dreidimensionalen striatalen anthropomorphen Basalganglienphantom durchgeführt, wobei durch unterschiedliche Befüllungen der Zielkammern sowohl normale als auch pathologische Zustände simuliert wurden. Ergebnis dieser Messungen war, dass bei jeder Kamera-/Kollimatorkombination lineare Abhängigkeiten zwischen gemessener und tatsächlich befüllter Aktivität beobachtet wurden. Dies eröffnet die Möglichkeit, durch Multiplikation der erhaltenen kameraspezifischen Daten eine Umrechnung auf einen allgemein gültigen Standard vorzunehmen. Auf diese Weise lassen sich Normwerte, die mit unterschiedlichen Kamera-/Kollimatorkombinationen erhoben wurden, vereinheitlichen und tragen zu einer weiteren Standardisierung des Datenmaterials zwischen einzelnen Einrichtungen bei. Ein dritter Themenkomplex setzt sich mit der Datenverarbeitung nach Akquisition der Rohdaten auseinander. Nach der Akquisition von Projektionsdaten werden Rekonstruktionsalgorithmen verwendet, um Schnittbilder zu generieren. Hierfür wurde bisher meist diegefilterte Rückprojektion eingesetzt. Neuere Daten belegen hingegen Vorteile von iterativen Rekonstruktionsverfahren. Beim Vergleich beider Verfahren zeigte sich, dass der verwendete iterative Rekonstruktionsalgorithmus OSEM (Ordered Subset Expectation Maximization) Vorteile zeigt. Dies wird gestützt durch eine enge Korrelation der spezifischen Bindungswerte zwischen beiden Verfahren, bei visueller Betrachtung war darüber hinaus die Bildqualität nach iterativer Rekonstruktion stets besser als nach gefilterter Rückprojektion. Die hier vorgestellten methodischen Neuerungen und Weiterentwicklungen von SPECT-Untersuchungen des dopaminergen Systems haben erhebliche Konsequenz für die Routinediagnostik von Patienten mit Parkinson-Syndromen. Durch Anwendung iterativer Rekonstruktionsalgorithmen ist ein Zugewinn an Auflösung und damit eine bessere Abgrenzung striataler Substrukturen möglich. Die vorgestellten Methoden der automatisierten Auswertung liefern standardisierte, untersucherunabhängige, reproduzierbare und somit objektive Ergebnisse. Letztlich wurde an Phantommessungen belegt, dass sich die Schwierigkeiten, die mit der Nutzung verschiedener Kamera-/Kollimatorkombinationen verbunden sind, durch geeignete, spezifische Korrekturfaktoren überwinden lassen. Dadurch kann eine allgemeine Vergleichbarkeit von Daten und Normwerten erzielt werden.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Funktionelle Magnetresonanztomographie zur Darstellung zerebraler Aktivierungen bei thermischen Schmerzreizen ohne Medikation sowie nach Gabe von Remifentanil und Metamizol

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Nov 4, 2004


Ziel. Thema der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der zerebralen Schmerzverarbeitung. Mit der Methode der funktionellen Magnetresonanztomographie sollten Kortexareale lokalisiert werden, die bei thermischer Schmerzreizung am linken Vorfuß eine Aktivitätszunahme zeigen. Ziel war es, diese unter standardisierten Bedingungen reproduzierbar nachzuweisen und damit die Voraussetzung zu schaffen, Veränderungen dieser Aktivierungen bei Sauerstoff- und Analgetikagabe zu erfassen. Methodik. Zunächst wurden die physikalischen Grundlagen der Bilderzeugung mittels Magnetresonanztomographie vorgestellt. Dabei wurde insbesondere auf die funktionelle Bildgebung und die zugrunde liegende Physiologie eingegangen. Im speziellen Methodikteil wurden das untersuchte Kollektiv (6 gesunde Probanden) und der Versuchsablauf beschrieben. An einem 1,5 Tesla Magnetresonanztomographen wurden mit Hilfe von T2*-gewichteten Sequenzen funktionelle Bilddaten der Probandengehirne bei schmerzhafter und neutraler thermischer Stimulation am linken Fußrücken aufgezeichnet. An vier der Probanden wurden diese Messungen jeweils viermal wiederholt, um schmerzspezifische zerebrale Aktivierungen zu erfassen und deren intra- und interindividuelle Variabilität zu überprüfen. Im Anschluss wurden diese funktionellen Messungen an allen Probanden ohne und mit Gabe von Sauerstoff durchgeführt, um einen denkbaren negativen Effekt der bei Analgetikagabe erforderlichen Sauerstoffapplikation auf die Darstellung der zerebralen Aktivierungen auszuschließen. Damit waren die Voraussetzungen geschaffen, die Auswirkungen von Schmerzmedikamenten auf die zerebrale Aktivität bei Schmerzreizen zu untersuchen. In einem Pilotversuch wurde die beschriebene Messmethodik bei drei Probanden unter Gabe von Remifentanil, Metamizol und Kochsalzlösung in randomisierter Abfolge eingesetzt. Die Auswertung der funktionellen Bilddaten erfolgte anhand des General Linear Model (Softwarepaket FSL). Hiermit konnten sowohl individuelle zerebrale Aktivierungen erfasst, als auch Gruppenanalysen durchgeführt werden. Ergebnisse. Bei den Experimenten zur Lokalisation der zerebralen Aktivierungen konnten bei schmerzhafter Stimulation aktivierte Areale am häufigsten im frontalen Operculum und benachbarten Inselkortex, im dorsolateralen präfrontalen Kortex, im Gyrus frontalis medius, im anterioren Cingulum und im parietalen Operculum/SII Kortex nachgewiesen werden. Weniger häufig konnten Aktivierungen im primären somatosensorischen Kortex, im Thalamus, im Temporallappen, in den Basalganglien und im Hirnstamm nachgewiesen werden. Diese waren meist beidseits vorhanden, zeigten jedoch eine Betonung der kontralateral zur stimulierten Körperhälfte gelegenen Hirnhemisphäre. Im Vergleich mit der Neutralmessung stellten sich die aktivierten Areale im frontalen Operculum und der vorderen Inselregion, im anterioren Cingulum und in den Basalganglien als schmerzspezifisch dar. Die Aktivierungen im parietalen Operculum/SII Kortex konnten erst bei niedrigerem Signifikanzniveau nachgewiesen werden. Der interindividuelle Vergleich zeigte bei zwei der Probanden eine gute Übereinstimmung mit den zerebralen Aktivierungen der Gesamtgruppe. Zwei weitere Probanden wiesen jedoch ein deutlich unterschiedliches Aktivierungsmuster auf. Bei der intraindividuellen Analyse zeigte sich eine gute Reproduzierbarkeit der aktivierten Areale. Bei den Experimenten mit Sauerstoffgabe konnte ein negativer Effekt auf die Darstellung der zerebralen Aktivierungen ausgeschlossen werden. Bei Gabe von Remifentanil konnte der aus der klinischen Erfahrung bekannte ausgeprägte analgetische Effekt der Substanz beobachtet werden. In der funktionellen MRT ließen sich nach Gabe von Remifentanil keine zerebralen schmerzspezifischen Aktivierungen darstellen. Allerdings ergaben Kontrollmessungen bei visueller Stimulation ebenfalls eine Abnahme der zerebralen Aktivierungen. Bei Gabe von Metamizol konnte unter den gewählten Versuchsbedingungen kein analgetischer Effekt registriert werden. Als Erklärung kommt einerseits die niedrig gewählte Dosierung, andererseits die Pharmakokinetik der Substanz in Betracht. Eine Änderung des zerebralen Aktivierungsmusters konnte bei den drei untersuchten Probanden nicht objektiviert werden. Schlussfolgerung. Mit der funktionellen Magnetresonanztomographie war es möglich, durch Schmerzreize ausgelöste zerebrale Aktivierungen darzustellen. Diese Daten können als Grundlage für weitere Experimente mit schmerzmodulierenden Medikamenten dienen. Die gewählten Rahmenbedingungen der fMRT-Messungen gewährleisten die notwendige Sicherheit der Probanden während der Applikation von Schmerzmedikamenten, ohne die Darstellbarkeit der zerebralen Aktivierungen zu beeinträchtigen. Aussagen über die Wirkung von opioidartigen und nichtopioidartigen Analgetika müssen jedoch noch an einer größeren Gruppe von Probanden evaluiert werden.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Interleukin 1-beta bei der HIV-1 Infektion des Zentralen Nervensystems

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19

Play Episode Listen Later Oct 9, 2003


Eine Mehrzahl der HIV-1 infizierten Patienten entwickeln im Laufe ihrer Erkrankung neurologische Symptome. Die Pathophysiologie der HIV-1 Enzephalopathie, verursacht durch eine HIV-1 assoziierte Neurodegeneration, ist nicht vollständig geklärt, da Nervenzellen gegen eine HIV-1 Infektion resistent sind. In Abwesenheit einer HIV-1 Infektion der Nervenzellen ist es wahrscheinlich, dass die Neurodegeneration bei der HIV-1 Enzephalitis verursacht wird durch einen indirekten Mechanismus, ausgehend von Faktoren, die von virusinfizierten Monozyten/Makrophagen freigesetzt werden. Das Cytokin Interleukin-1 wird als einer dieser Faktoren in Betracht gezogen. Einige Studien zeigten den vermehrten Nachweis von Interleukin-1 in HIV-1 infizierten Zellkulturreihen sowie in Hirngewebe von HIV-1 infizierten Personen. Das Ziel dieser Studie ist es, das Vorhandensein von Interleukin-1 in Hirngewebe von HIV-1 infizierten Patienten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe direkt nachzuweisen. Immunhistochemische Untersuchungen mittels eines Interleukin-1-Antikörpers erfolgten an 27 Gehirnen von HIV-1 infizierten Patienten und an 11 Gehirnen einer Kontrollgruppe. Untersucht wurden fünf Areale der Großhirnrinde (frontal, fronto-orbital, parietal, temporal, occipital) und die Bereiche der Basalganglien, des Thalamus, des Mittelhirns, der Pons, der Medulla oblongata und des Kleinhirns. Die Auswertung erfolgte lichtmikroskopisch in den Laminae I bis VI des Cortex cerebri und in den entsprechenden Bereichen der weißen Substanz. Auch in den übrigen oben genannten Hirnarealen erfolgte die Auswertung getrennt nach grauer und weißer Substanz. Bei der statistischen Auswertung der Daten hinsichtlich der Unterschiede im Nachweis von Interleukin-1 in HIV-1-Gehirnen im Vergleich zu Gehirnen der Kontrollgruppe zeigten sich folgende Befunde: Interleukin-1 ließ sich immunhistochemisch in Astrocyten und Nervenzellen nachweisen. Im Großhirn zeigte sich ein hoch signifikanter Unterschied im Nachweis der Anzahl von immunpositiven Astrocyten in Lamina I des Parietallappens, des Temporallappens und der fronto-orbitalen Region sowie in der weißen Substanz des Parietallappens. Signifikante Unterschiede bestanden auch in Lamina I des Occipital- und Frontallappens und in den Laminae II- VI des Paritallappens sowie in der weißen Substanz des Temporal-, Occipital- und Frontallappens. Im Mittelhirn, in der Brücke, in der Medulla oblongata, im Nucleus olivaris, im Kleinhirn, im Nucleus dentatus und in der Capsula interna ließ sich in den HIV-1-Gehirnen jeweils ein hoch signifikanter Unterschied beim Nachweis von IL-1-positiven Astrocyten im Vergleich zur Kontrollgruppe darstellen. Im Frontallappen war die Anzahl IL-1-positiver Nervenzellen in HIV-1-Gehirnen signifikant höher als in jenen der Kontrollgruppe. Zusammenfassend zeigen die Daten der vorliegenden Arbeit eine signifikant erhöhte Darstellung von IL-1 in Astrocyten sowie in Nervenzellen in unterschiedlichen Regionen des Gehirns. Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese der indirekten Schädigung des Nervensystems durch HIV-1, bei der Cytokine, wie Interleukin-1, eine entscheidende Rolle spielen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Morphometrische Untersuchungen der Basalganglien bei Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19

Play Episode Listen Later Jul 4, 2002


Thu, 4 Jul 2002 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/582/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/582/1/Voith_Sylvia.pdf Voith, Sylvia ddc:610, ddc:600,

alzheimer's disease untersuchungen voith basalganglien ddc:600 morbus parkinson morbus alzheimer