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Bauernproteste, Landmaschinen-Demo auf der Straße des 17. Juni und Trecker-Corso durchs Regierungsviertel zeigen: es herrscht Unsicherheit und Unruhe unter den Bauern. Was hat davon die Stimmung auf der weltgrößten Agrar- und Lebensmittelschau Grüne Woche in Berlin geprägt? Von Johannes Frewel
Gerade erst sind die Bauern von der Großdemo in Berlin zurück auf ihren Höfen, da könnten laut Bauernpräsident Rukwied die nächsten Trecker-Blockaden bevorstehen - wenn es nach den Beratungen im Bundestag bei Plänen bleiben sollte, die Subventionen auf Agrardiesel schrittweise zu streichen. Von Johannes Frewel
Die Demonstranten der Leipziger Montagsdemonstrationen hielten Kerzen in den Händen, die zu einem Symbol der Friedlichen Revolution wurden. Als 2014 in Hongkong tausende Menschen mit Regenschirmen für mehr Demokratie auf die Straße gingen, sprachen Medien von der „Regenschirm-Revolution“. Seit dem Tod von Masha Amini im September 2022 schneiden sich Frauen weltweit die Haare ab als Zeichen der Solidarität für die protestierenden Menschen im Iran. In unserer Veranstaltung fragen wir, wie Widerstand aussieht.
Als die Massenproteste im Iran begannen, sahen manche bereits einen Niedergang der aktuellen Führung nahen. Doch die Herrschenden schlugen mit äußerster Brutalität zurück. Ist der Aufstand gescheitert oder ist er der Anfang vom Ende des politischen Systems? Solche Fragen diskutiert Dietmar Ringel mit seinen Gästen.
"Die Häuser waren zerfallen, es regnete durch die Dächer" - den heute fast durchsanierten Prenzlauer Berg kennt Tom Sello noch aus der Zeit des geteilten Berlins. Dort hat er gelebt und war in der Umweltbibliothek zugegen, einem Ort der DDR-Opposition. Harald Asel hat ihn auf seinem Kiez-Spaziergang begleitet.
Von der Vorstellung, das ganze Volk müsse sich in einer Reihe aufstellen, bis zur offenen Ablehnung. Anlässlich des Stichtages für den diesjährigen Zensus am 15. Mai hat Harald Asel kurioses, aber auch ernstes über die Volkzählungen in Deutschland seit 1950 zusammengestellt.
Der Wunsch nach Freiheit war Antrieb für die friedliche Revolution in Ostdeutschland. Warum fühlen sich heute manche Bürgerinnen und Bürger auch in der Demokratie unfrei? Und in welchem Verhältnis stehen Freiheit, Protest und politischer Extremismus?
Von der Vorstellung, das ganze Volk müsse sich in einer Reihe aufstellen bis zur offenen Ablehnung. Anlässlich des Stichtages für den diesjährigen Zensus am 15. Mai hat Harald Asel kurioses, aber auch ernstes über die Volkzählungen in Deutschland seit 1950 zusammengestellt.
In einigen deutschen Städten und auch in Berlin protestiert die Gruppierung "Letzte Generation" mit Autobahnblockaden gegen Lebensmittelverschwendung und klimaschädigende Überproduktion. Die Aktivisten wollen damit ihre Forderung nach einem Bundesgesetz gegen Lebensmittelverschwendung unterstützen. Auf rbbKultur sprechen wir darüber mit dem Protestforscher Simon Teune. Er arbeitet am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung in Potsdam.
Proteste in Kasachstan, Proteste im Sudan, Proteste in Deutschland… - Eine groß angelegte Langzeitstudie aus den USA sagt: Proteste nehmen weltweit zu. An Zahl, an Masse, an Organisationskraft. Und auch an Zielstrebigkeit. Denn immer mehr Proteste zielen darauf, die jeweils Herrschenden zu erschüttern - ihren politischen Kurs und oft auch ihre Herrschaft selbst. Woran liegt es, dass auf der Welt immer mehr Proteste in Bewegung kommen? Und können diese Proteste so viel bewegen, dass auch ihre Wirkung weltweit zunimmt? Was macht Proteste erfolgreich? Was ist ein erfolgreicher Protest? Und was folgt anschließend auf den Erfolg? Fest steht: Demonstrierende gehen oft große persönliche Risiken ein, weil ihr Protest und der Widerstand dagegen nicht selten in Gewalt mündet. Und zu ermessen, ob der Erfolg am Ende das Risiko wert war - das kann Jahre dauern.
Vor 60 Jahren rollten Volkspolizei, Betriebskampfgruppen und Nationale Volksarmee den Stacheldraht aus: Die Mauer wurde gebaut. Der Historiker Robert Rauh sorgt mit einer These für Diskussionen: Empörung und Protest gegen die Mauer habe es eigentlich nur im Westen gegeben.
Im Süden der Toskana kämpfen Naturfreunde ausgerechnet gegen die Nutzung der Sonnenernergie. Sie wehren sich gegen den Bau einer riesigen Photovoltaik-Anlage. Ein brisanter Konflikt, weil Italien im Rahmen der angestrebten Energiewende vor allem auf Solarenergie setzt. Von Jörg Seisselberg
Zwölfzweiundzwanzig - Das Gespräch am Wochenende mit Sabina Matthay | Inforadio
Hundertausende Belarussen haben im vergangenen Sommer gegen Präsident Lukaschenko wegen Wahlfälschung protestiert. Auch die EU und die Vereinten Nationen erkennen ihn nicht mehr als Staatsoberhaupt an. Folgenlos - und die große Protestbewegung ist im Moment ganz leise. In Belarus geht die Angst um, sagt Vitali Alekseenok. Sylvia Tiegs hat mit ihm gesprochen.
Die Brandenburger Städte Königs Wusterhausen, Fürstenwalde und Jüterbog haben eines gemein: Ihre Bürgermeister sorgen immer wieder für starke Konflikte in ihren Gemeinden. Was ist das da los in der Lokalpolitik?
Sandstein – "Rotliegend": Die Lagerstätte von Kohlenwasserstoffen, gelegen in 4000 Meter Tiefe im Nordosten Brandenburgs. Sie wurde bereits in den 1970er Jahren entdeckt. Jetzt prüft das niederländische Unternehmen Jasper Resources, ob es sich lohnt, nördlich von Zehdenick nach Erdgas zu bohren - konventionell und ohne das verbotene Fracking, wie das Unternehmen betont. Die seismischen Messungen sind seit Februar 2019 beendet. Doch gegen das "Gas-Projekt Zehdenick Nord" wächst Widerstand. Die Bürgerinitiative gegen Gasbohren Zehdenick-Templin-Gransee fragt nicht nur nach dem Sinn fossiler Energiegewinnung in Zeiten der Energiewende, sondern fürchtet Schäden für Mensch und Natur.
Eine korrupte Elite wolle die Demokratie bewusst in den Abgrund stürzen, denken Menschen, die an Verschwörungserzählungen glauben. Wie kann man damit umgehen? Mit Fakten und Humor, sagt Giulia Silberberger. Im Gespräch mit Ursula Voßhenrich zeigt die Gründerin der Organisation der Goldene Aluhut, wie das geht.
Verschwörungstheoretiker verbreiten auch in Zeiten von Corona wilde Theorien: Die Pandemie sei Deckmantel für finstere politische Pläne, lauten die Behauptungen. Wie kommt es dazu und wie lassen sich Fakten und pure Fantasie unterscheiden? Christian Wildt und der Tagesschau-Faktenfinder Patrick Gensing sind dem auf den Grund gegangen.
Rund 5.000 Traktoren werden am Dienstag zum Bauerprotest am Brandenburger Tor erwartet. Am Nachmittag will auch Agrarministerin Julia Klöckner von der CDU zu den Demonstranten sprechen. Worum es den Landwirten bei ihrem Protest geht, bringt Inforadio-Redakteurin Aurelie Winker auf den Punkt.
Zum Abschluss der Feiern zum 30. Jahrestags des Mauerfalls in Berlin am Wochenende, ist am Sonntagabend die Band Isloation Berlin in der Zionskirche aufgetreten. Die junge Indie-Rock-Band hat sich 2012 in Berlin gegründet. Isolation Berlin hat am Sonntagabend im Anschluss an die Ausstrahlung des Films "Preis der Freiheit" gespielt. Die Gruppe hatte in dem Film selbst eine Band verkörpert. Inforadio- Kulturreporter Bruno Dietel war dabei
Im letzten Jahr der geteilten Stadt wird in West-Berlin ein Mann mit roten Schal zum Bürgermeister gewählt und eine kleine Technomusikparade setzt den Anfang für ein zukünftiges Massenspektakel. In der DDR feiert die SED: zuerst ihren Sieg mit 98 % der Stimmen bei der Kommunalwahl, dann den 40. Republikgeburtstag. Doch immer mehr DDR-Bürger wenden sich ab, kehren dem Land den Rücken zu. Redakteure Harald Asel und Jens Lehmann fassen das Wendejahr im Ton zusammen.
Die Grenze verschiebt sich in der geteilten Stadt: Als Autonome aus West-Berlin das Lenne-Dreieck am Potsdamer Platz, einen kleinen Streifen von Ost-Berlin, besetzen, kommt es zu einem Gebietsaustausch. In Ost-Berlin werden die Oppositionellen sichtbarer, lauter und mutiger, doch der Staat reagiert mit Verhaftungen, Ausweisungen und Verboten.
Die Klimaaktivisten von "Extinction Rebellion" sind in Berlin unterwegs und planen Sitzblockaden, um den Verkehr lahmzulegen. Was ist das eigentlich für eine Gruppe und was wollen sie? Inforadio-Reporter Oliver Soos bringt es auf den Punkt.
Die Zeiten ändern sich. Ja, wirklich! 1980 wird zum ersten Mal von Winter- auf Sommerzeit umgestellt. Das hilft den Passagieren der Berliner S-Bahn wenig. Die wird von Ost-Berlin aus betrieben und schreibt rote Zahlen. Die Folge: erst massive Einschränkungen im Angebot, dann Streiks.
Der 20. Juli 1944 gilt als großer Tag in der jüngeren deutschen Geschichte, obwohl das Attentat und der geplante Staatsstreich scheiterten. Robert von Steinau-Steinrück, Enkel des Mitverschwörers Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg, spricht über die Bedeutung des 20. Juli für die Angehörigen und über ihre Vorbildfunktion.
Es ist ein Paukenschlag, wie für Wolf Biermann gemacht. Nach einem Konzert in Köln, wo er den Sozialismus verteidigt und die Bürokratie angreift, wird er ausgebürgert. Die Welle der Solidarität überrascht die SED-Führung. Die hat sich gerade in der Zustimmung zu ihrem neuen Prestigebau, dem Palast der Republik, gesonnt.