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Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es für Westdeutschland schnell aufwärts. Ein Grund dafür: Bei den Geschäftspartnern war man in der BRD nicht zimperlich. Über diese Verwicklungen schreibt der Historiker Frank Bösch in seinem neuen Buch. Carstens, Peterwww.deutschlandfunk.de, Andruck - Das Magazin für Politische Literatur
Vor 50 Jahren wurden BRD und DDR als Vollmitglieder in die UNO aufgenommen. Wie klang das damals? Eine akustische Reise aus dem Archiv mit Tönen der beiden Außenminister Walter Scheel und Otto Winzer. Von Harald Asel
Georg Fülberth hat kürzlich die 4. und aktualisierte Auflage seines Basiswissen-Bandes bei Pappy Rossa „Geschichte der BRD“ vorgelegt. Er beschreibt die Entwicklung des bürgerlichen Deutschland seit 1945 als eine Art Selbstbefreiungskampf des deutschen Kapitalismus, aus einer gegen ihn gerichteten Stimmung nach dem zweiten Weltkrieg und der Einhegung durch die Allierten hin zu einem Schritt für Schritt sich von den Fesseln des Sozialstaats befreienden Wettbewerbsstaat. Aus einer scheinbar subalternen Position innerhalb der West¬integration heraus baute er sich eine ökonomische und zum Teil auch politische Dominanz in Europa an. Doch auch Gegenbewegungen hatten Erfolge vorzuweisen, die jedoch mit der dem Übergang zum finanzmarktgetriebenen Kapitalismus in den 1970er Jahren und dem Wegfall des Drucks, der vom real existierende Sozialismus ausging abnahm. Die Ungleichheit nimmt zu und Deutschland sucht außenpolitisch wieder aggressiver werdend seinen „Platz an der Sonne“. Wir sprechen mit Georg Fülberth über die langen Linien d er Entwicklung der BRD. Wir brauchen eure Hilfe! So könnt ihr uns unterstützen: 1. Bitte abonniert unseren Kanal, drückt auf die Glocke und liked unsere Videos. 2. Teil unseren content auf social media und folgt uns auch auf Twitter, Instagram und FB 3. Wenn ihr Zugang zu unserer Discord-Community, sowie exklusive After-Show Episoden und Einladungen in unsere Livestreams bekommen wollt, dann unterstützt uns doch bitte auf Patreon: www.patreon.com/99zueins 4. Wir empfangen auch Spenden unter: https://www.paypal.com/donate?hostedbuttonid=C78L7DJ5J2AVS
Bonn, 1. Oktober 1982, im Bundestag wurde heftig debattiert. Denn es ging um nichts anderes als dem Misstrauensvotum gegen Kanzler Helmut Schmidt. Das Ende ist bekannt: Zum ersten Mal setzte das Parlament den amtierenden Regierungschef ab und wählte einen neuen, Helmut Kohl. Aus der emotional aufgewühlten Bundestagsdebatte fasst Harald Asel die wichtigsten Redeausschnitte zusammen.
Von der Vorstellung, das ganze Volk müsse sich in einer Reihe aufstellen, bis zur offenen Ablehnung. Anlässlich des Stichtages für den diesjährigen Zensus am 15. Mai hat Harald Asel kurioses, aber auch ernstes über die Volkzählungen in Deutschland seit 1950 zusammengestellt.
Von der Vorstellung, das ganze Volk müsse sich in einer Reihe aufstellen bis zur offenen Ablehnung. Anlässlich des Stichtages für den diesjährigen Zensus am 15. Mai hat Harald Asel kurioses, aber auch ernstes über die Volkzählungen in Deutschland seit 1950 zusammengestellt.
Willy-Brandt-Vertrauter, Architekt der Ostverträge und graue Eminenz der Sozialdemokratie im Nachkriegsdeutschland. - Egon Bahr wurde mit vielen Etiketten versehen. Am 18. März wäre der Politiker und Journalist 100 Jahre alt geworden. Zwei Jahr vor seinem Tod im August 2015 war der SPD-Politiker zu Gast im hr2-Doppelkopf. Das Gespräch aus dem Jahr 2013 über die Entspannungspolitik von Willy Brandt und die politisch schwierigen Jahre im Kalten Krieg ist angesichts der Lage in der Ukraine überraschend aktuell. (Wdh. vom 17.06.2013)
Die Bundesrepublik in den 1960er Jahren. Die Wirtschaft blüht, auch wegen der vielen Gastarbeiter, die aus dem Süden Europas angeworben werden. Pavlos und seine Frau Toly kommen 1964 aus Griechenland nach Deutschland. Der Plan: Wir arbeiten ein paar Jahre, sparen und kehren dann zurück. Aber der Plan geht nicht auf. Sie bleiben, beinahe 50 Jahre. Bekommen in Deutschland Kinder, später auch Enkel. Und kehren erst nach ihrer Rente nach Griechenland zurück. Feature-Autor Rainer Schildberger hat die Familie in Asprovalta und Frankfurt getroffen.
Zwölfzweiundzwanzig - Das Gespräch am Wochenende mit Sabina Matthay | Inforadio
In West-Berlin lebten 1960 genau 284 Türken, heute sind in Berlin rund 180.000 türkische Staatsbürger und Deutsche mit türkischen Wurzeln. Über die Alltags- und Arbeitsgeschichte türkischer Arbeitsmigranten und -migrantinnen und ihre Bedeutung für die Stadt Berlin spricht Sabina Matthay mit dem Historiker Stefan Zeppenfeld.
Die Stimmung ist offener geworden, aber es gibt immer wieder Rückschläge: So beurteilt Safter Çınar - in den 1960er Jahren aus der Türkei nach Deutschland gekommen - die momentane Situation. Und er hat auch Wünsche. Von Ursula Vosshenrich
"Gastarbeiter" – so nannte man vor 60 Jahren türkische Kumpel und Arbeiterinnen an den Fließbändern der boomenden Bundesrepublik. Doch sehr gastlich ging Deutschland mit diesen Menschen nicht um. Warum sie den Begriff als diskriminierend empfindet, erklärt die Psychiaterin Meryam Schouler-Ocak im Gespräch mit Christian Wildt.
Michail Gorbatschow wird im Westen als Überwinder des Kalten Krieges gefeiert und zuhause als Zerstörer der russischen Größe geschmäht. Zum 90. Geburtstag blickt Harald Asel auf die politische Rolle des ehemaligen Generalsekretärs der KPdSU und Friedensnobelpreisträger zurück.
Warschau, 7. Dezember 1970: Bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Toten des Warschauer Ghettos überrascht Bundeskanzler Willy Brandt mit einer Geste: er kniet nieder. Was damals geschah und was davon bleibt, untersucht ARD-Korrespondent in Polen, Jan Pallokat.
Derrick ist die erfolgreichste deutsche Serienfigur aller Zeiten, obwohl er schon 1998 aus dem Dienst schied. Weltweit sah man Horst Tappert einfach gern dabei zu, wie er als Münchener Oberinspektor ermittelte. Mit etwas Abstand schaut sich der Autor Rafael Jové die heile Welt des Verbrechens noch einmal an.
In Berlin driften die Milieus 1982 immer weiter auseinander, sei es im Streit um die Hausbesetzungen, die Friedensbewegung oder den Besuch von US-Präsident Ronald Reagan. Da kann er noch so oft "Berlin bleibt doch Berlin" sagen. Harald Asel und Jens Lehmann blicken auf die Geschichten der geteilten Stadt.
Richard von Weizsäcker schafft es, die jahrzehntelange Dominanz der SPD in West-Berlin zu brechen. Auch dank diverser Bauskandale, die den Regierenden Bürgermeister Dietrich Stobbe zum Rücktritt zwingen.
Im Namen des Volkes verhängten Richter im Dritten Reich Unrechtsurteile. Doch statt sie selber nach 1945 strafrechtlich zu belangen, durften viele von ihnen einfach weitermachen, wurden sogar befördert. Otto Langels untersucht an mehreren Fallbeispielen, wie im verantwortlichen Bundesministerium vertuscht wurde und wie erst vor ein paar Jahren die Aufarbeitung begonnen hat.
Temperaturen bis minus 20 Grad, ungeheure Schneemassen: Es ist einer der schwersten Winter seit dem Zweiten Weltkrieg. Beiderseits der Mauer kämpfen Verantwortliche darum, die Stadt am Laufen zu halten.
Berlin sonnt sich im Glanz internationaler Aufmerksamkeit. Queen Elizabeth II. und US-Präsident Jimmy Carter besuchen West-Berlin, der Osten versucht, mit Yassir Arafat und General Ghaddafi dagegen zu halten. Aber die vielen Prominenten sind auch Labsal für alle, die sich mit den Widrigkeiten des Alltags arrangieren müssen.
Es ist ein Paukenschlag, wie für Wolf Biermann gemacht. Nach einem Konzert in Köln, wo er den Sozialismus verteidigt und die Bürokratie angreift, wird er ausgebürgert. Die Welle der Solidarität überrascht die SED-Führung. Die hat sich gerade in der Zustimmung zu ihrem neuen Prestigebau, dem Palast der Republik, gesonnt.
Im Jahr 1975, dem "Internationalen Jahr der Frau" bemüht sich auch die Politik, Frauenrechte zu stärken und alte Rollenbilder aufzubrechen. Mit mäßigem Erfolg. Aktivistinnen wie die Rockband "Flying Lesbians" propagieren lieber ihre eigene feministische Ästhetik – und stören die offiziellen Veranstaltungen. Im Osten ist das Jahr der Frau dagegen Chefsache.
Deutschland ist Weltmeister! Das empfinden 1974 selbst die Menschen in Ost-Deutschland so. Auch wenn die DDR-Auswahl bei der WM drüben trotz des "Sparwasser-Tors" nicht weit kommt.
In Ostberlin werden die Weltfestspiele der Jugend und Studenten gefeiert. Und mehr als 25.000 geladenen Gästen aus 140 Staaten soll eine weltoffene Stadt gezeigt werden. Das "Woodstock des Ostens" bereitet den zuständigen Staatsorganen Kopfschmerzen.
Ost und West verhandeln intensiv über den Status von Berlin. 1971 einigt man sich endlich: Im Viermächte-Abkommen nennt man West-Berlin lediglich "das betreffende Gebiet". So haben sowohl die Sowjetunion als auch die Westalliierten genügend Interpretationsspielraum.
Das Jahr 1969 bringt auch in Berlin die in der ganzen Welt zu beobachtende Weltraum-Euphorie, verursacht durch die Mondlandung. Doch auch in der Stadt selbst tut sich Vieles: Der Flughafen Tegel bekommt einen neuen Terminal, der Alex eine große Markthalle. Und ein Wahrzeichen der Stadt wird 20 Jahre alt: Der Fernsehturm am Alexanderplatz.
Gründonnerstag, nachmittags kurz nach halb fünf, Kurfürstendamm. Der Hilfsarbeiter Josef Bachmann schießt mit drei Kugeln den Studentenführer Rudi Dutschke nieder. Der überlebt schwerverletzt. Für die Demonstranten ist klar, wer wirklich Schuld ist an der Tat des 23jährigen Attentäters. Der Springer-Verlag. Sie wollen die Auslieferung der Zeitungen des Folgetages verhindern. Es kommt zu Ausschreitungen.
Im Februar 1967 fegt das Sturmtief Walpurga über Berlin hinweg – und sorgt an der Bezirksgrenze Treptow-Neukölln für den ersten "Mauerfall". Doch nicht nur meteorologisch sind es stürmische Zeiten: In West-Berlin demonstrieren die Studenten, in Ost-Berlin versuchen junge Künstlerinnen und Künstler ihre Freiräume zu erhalten. Vieles, was privat ist, wird zum Politikum, und manches was politisch ist, wird zur privaten Herausforderung.
Studenten protestieren, langhaarige Jugendliche erhitzen die Gemüter, ein sowjetisches Militärflugzeug stürzt in den Stößensee und die SED feiert Geburtstag. Die Zäsur des Jahres 1966 für Berlin ist aber der Karrieresprung von Willy Brandt.
Das Tauwetter ist 1965 vorbei, der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow ist zum Rücktritt gezwungen worden. Mit Leonid Breschnew beginnt die lange Zeit der Stagnation. In der DDR werden auch Popmusik und moderne Filme zum Schlachtfeld ideologischer Auseinandersetzung.
Über die Feiertage durften West-Berliner ihre Verwandten im Ostteil besuchen. Das Passierscheinabkommen machte es möglich. Auch zu Besuch: Martin Luther King, der in beide Teile der Stadt geht. Und in Ost und West bestimmt nun der Beat den Rhythmus.
Die Mauer bleibt auch 1962 das wichtigste Thema in der Stadt. Daneben verschwinden allmählich Kriegsruinen und hier und da zieht neuer Komfort ein.
Zum Jahresbeginn brummt die Stadt noch. Doch im August ändert sich alles.