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Zwei gegen Eins- Präzisionsonkologie beim Ovarialkarzinom - Interview mit Prof. Achim Rody. Kritik, Anregungen: sven.perner1972@googlemail.com christiane.kuempers@uksh.de
Hanspeter Richterich, langjähriger Patron der Firma Ricola und Grossgönner der Stiftung Krebsforschung Schweiz (KFS), erzählt, wieso er sich für die Erforschung von Eierstockkrebs einsetzt: Seine Frau erkrankte vor 14 Jahren an einem Ovarialkarzinom, vor einem Jahr ist sie daran gestorben. Für den Witwer ist es eine Form, seine Dankbarkeit auszudrücken, dass seine Gattin dank Therapien noch viele Jahre nach der Diagnose weiterlebte. Sein finanzielles Engagement wiederum ermöglicht es, dass die KFS unabhängige Forschung finanzieren kann, wie sie Prof. Viola Heinzelmann am Universitätsspital Basel betreibt. Sie geht in ihrem aktuellen Projekt der Frage nach, wie sich die Prognose von Eierstockkrebs verbessern und ein Rückfall verhindern lässt.
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jalid Sehouli informiert über die Situation, für Patientinnen mit einem Ovarialkarzinom während der aktuell herrschenden Corona Pandemie. Dieser Podcast richtet sich gezielt an Mediziner. Referenten: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jalid Sehouli: https://www.charite.de/service/person/person/address_detail/prof_dr_med_dr_hc_jalid_sehouli-1/ Weiterführende Links: www.krebs-podcast.de/
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jalid Sehouli informiert über die Situation für Patienten mit Ovarialkarzinom während der Corona Pandemie. Dieser Podcast richtig sich spezifisch an medizinischen Fachpersonal Referenten: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jalid Sehouli: https://www.charite.de/service/person/person/address_detail/prof_dr_med_dr_hc_jalid_sehouli-1/ Weiterführende Links: www.krebs-podcast.de/
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jalid Sehouli informiert über die Situation, für Patientinnen mit einem Ovarialkarzinom während der aktuell herrschenden Corona Pandemie. Dieser Podcast richtet sich gezielt an Mediziner.
Das epitheliale Ovarialkarzinom ist der häufigste maligne Tumor des Ovars. Zum Auftakt unserer dreiteiligen Reihe zu Updates aus der gynäkologischen Onkologie haben wir mit Prof. Dr. Jalid Sehouli (Direktor der Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie an der Charité) zu neuen Entwicklungen bezüglich des Ovarialkarzinoms gesprochen. Hierbei gehen wir insb. auch auf innovative zytostatikafreie Therapiealternativen ein.
Um harmlose Eierstockzysten von bösartigem Eierstockkrebs zu unterscheiden, verwenden Ärzte das Ultraschallverfahren. Zysten und Krebsgeschwülste bilden im sonografischen Bild bestimmte Muster, die ein erfahrener Fachmann unterscheiden kann. Für ein hohes Qualitätsniveau der Untersuchung setzt sich die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) ein. Sie fordert, dass der Ultraschall der Eierstöcke eine Kassenleistung wird – auch wenn kein akuter Verdacht auf Eierstockkrebs besteht. Mit diesem Verfahren ist eine frühe Diagnose der Erkrankung gut möglich, wodurch die Überlebensrate der Patientinnen deutlich verbessert werden kann. An den Eierstöcken können sich gutartige Zysten und bösartige Krebsgeschwüre bilden. Jüngere Frauen sind eher von den harmlosen Zysten betroffen. Eierstockkrebs, das sogenannte Ovarialkarzinom ist bei Frauen unter 50 Jahren selten. Er tritt meistens erst bei älteren Frauen auf. Sowohl Zysten als auch Eierstockkrebs machen sich erst ab einer gewissen Größe bemerkbar, zum Beispiel durch Schmerzen oder Blutungen. Weil sich ein bösartiger Tumor oft schon weit entwickelt hat, wenn er entdeckt wird, hat Eierstockkrebs eine ungünstige Prognose: Nach fünf Jahren leben nach Angabe des Robert Koch-Instituts (RKI) nur noch etwa 41 Prozent der Patientinnen. „Wichtig für das Überleben der Betroffenen ist eine möglichst frühe Diagnose. Eine gute Möglichkeit hierzu bietet das Ultraschallverfahren, denn bestimmte Muster im Ultraschallbild lassen eine Krebsgeschwulst ziemlich eindeutig erkennen. So wird eine deutliche Unterscheidung von harmloseren Erkrankungen wie Eierstockzysten möglich“, erklärt Professor Dr. med. Professor h.c. Eberhard Merz, Experte der DEGUM. Die harmlose Ultraschalluntersuchung erspart einer Frau möglicherweise eine Gewebeentnahme; diese ist dann nur nötig, wenn der Ultraschallbefund Zweifel offenlässt. Bei Frauen während oder nach den Wechseljahren untersucht der Arzt zusätzlich das Blut auf sogenannte Tumormarker. Entscheidend für eine sichere Diagnose sind die Qualifikation des behandelnden Arztes und erstklassige Ultraschallgeräte. Die DEGUM sorgt mit ihren Zertifizierungen für entsprechende Standards und gewährleistet sowohl auf personeller als auch auf gerätetechnischer Ebene ein hohes Qualitätsniveau. „Patientinnen sollten darauf achten, die Ultraschalluntersuchung möglichst bei einem von uns zertifizierten Arzt durchführen zu lassen“, rät Professor Merz. Momentan bewertet der von den gesetzlichen Krankenkassen finanzierte Monitor für Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL-Monitor) den Nutzen des Ultraschalls der Eierstöcke zur Krebsfrüherkennung als negativ. Wenn kein akuter Verdacht auf die Erkrankung besteht, müssen Frauen den Ultraschall der Eierstöcke als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) selbst bezahlen. Professor Dr. med. Professor h.c. Eberhard Merz, Leiter des Zentrums für Ultraschalldiagnostik und Pränatalmedizin Frankfurt, fordert aber: „Das Ultraschallverfahren zur Früherkennung von Eierstockkrebs sollte künftig eine Leistung der Krankenkassen werden – auch wenn kein akuter Verdacht auf Eierstockkrebs besteht.“ So könne die Überlebensrate der Patientinnen deutlich verbessert werden. Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) MEDIZIN ASPEKTE www.medizin-aspekte.de
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
Fragestellung: Das Ovarialkarzinom ist die fünfthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Trotz radikaler chirurgischer Interventionen und nachfolgender Chemotherapie beträgt das Fünfjahresüberleben nur 42%. Die anhaltend schlechte Prognose macht die Suche nach Zielmolekülen im Sinne einer „targeted therapy“ zur Erweiterung des Behandlungsspektrums nötig. Diese Arbeit soll neue Erkenntnisse über die Expression acht verschiedener Rezeptoren der Kernrezeptorsuperfamilie (THRα2, THRα1, THRα1/2, THRβ, THRβ1, RXRα, PPARγ und VitDR) im Ovarialkarzinom bringen und Aussagen zu ihrem prognostischen Stellenwert ermöglichen. Patienten und Methoden: Das untersuchte Kollektiv besteht aus Patientinnen, die an unserer Klinik zwischen 1990 und 2002 aufgrund eines Ovarialkarzinoms operiert wurden. Die Gewebeproben wurden nach den gängigen Methoden der Immunhistochemie bearbeitet, die Färbungen mittels IRS-Score bewertet und mit SPSS statistisch ausgewertet. Ergebnisse: Alle von uns untersuchten Rezeptoren werden im Ovarialkarzinom exprimiert und zeigen zusätzlich zu ihrem nukleären Vorkommen eine Koexpression im Zytoplasma. Speziell PPARγ und THRβ1 kommen überwiegend extranukleär vor. Die Analyse der Rezeptorexpression nach histopathologischen Subtypen ergab eine Spezifität von THRβ1 für klarzellige Ovarialtumore. THRα1/2 ist in allen Subtypen außer dem muzinösen exprimiert. Bei Tumorprogression erlischt die Expression mehrerer Rezeptoren: Mit Verschlechterung des Gradings kommt es zum Verlust von THRα2 in serösen Ovarialkarzinomen und tendenziell auch im Gesamtkollektiv. Beim serösen Ovarialkarzinom wirkt sich dies verkürzend auf das Überleben aus. Auch die Expression des THRβ1 in klarzelligen Tumoren und des VitDR in serösen Karzinomen sinkt signifikant mit der Verschlechterung des Gradings. In fortgeschrittenen FIGO-Tumorstadien verlieren die Karzinome außerdem ihre THRβ1 Rezeptoren, sowie seröse Tumoren tendenziell ihre THRα1/2 Rezeptoren. Zusammenfassung 4 THRβ erfährt als einziger Rezeptor eine Expressionszunahme bei Tumorprogression und ist im Stadium III der FIGO-Klassifikation deutlich überexprimiert. Die zytoplasmatische Expression von THRα2, THRβ und VitDR scheint zudem die Mortalität zu erhöhen. Außerdem zeigt sich eine lange Reihe an Rezeptorkorrelationen. Diskussion: Im Zuge der Entdifferenzierung des Gewebes zeigte sich für mehrere Rezeptoren (THRα2, THRα1/2 und THRβ1) ein intranukleärer Expressionsverlust. Die intranukleäre und zytoplasmatische Expression der von uns untersuchten Rezeptoren korreliert dabei umgekehrt proportional miteinander (Ausnahme VitDR). Eine persistierende intranukleäre THRα2-Expression ermöglich zumindest im serösen Ovarialkarzinom ein längeres Überleben, während die zytoplasmatische Expression von THRα2, THRβ und VitDR im Gesamtkollektiv hochsignifikant das Mortalitätsrisiko steigert. Diese Translokation im Rahmen der Tumorprogression könnte evtl. durch einen Enzündungsprozess oder durch eine Schilddrüsenstörung ausgelöst sein. Weitere Untersuchungen mit Vergleich der Rezeptorexpression im gesunden Ovarialgeweben und simultaner Messung von Schilddrüsenhormonen und Entzündungsparametern sind ausstehend. Die intranukleäre Expression von THRβ hingegen nimmt bei Tumorprogression zu. Sein Stellenwert in der Kanzerogenese des Ovarialkarzinoms ist genau wie seine Bedeutung in der Krebsentstehung anderer Tumore noch nicht geklärt. RXRα, PPARγ und THRα1 scheinen im Ovarialkarzinom eine untergeordnete Rolle zu haben.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Thu, 21 Nov 2013 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16356/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16356/1/Hermans_Cecilia.pdf Hermans, Cecilia ddc:610, ddc:600, Medi
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Thu, 14 Nov 2013 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16306/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16306/1/Gaerth_Julia.pdf Gärth, Julia
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Thu, 7 Nov 2013 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16263/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16263/1/Tsvilina_Alexandra.pdf Tsvilina, Alexandra ddc:610, ddc
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19
Die sichere präoperative Abgrenzung maligner Befunde ist ein essentieller Schritt zur optimalen Therapie des Ovarialkarzinoms. Mit dem Ziel, die präoperative Diagnostik um einen zuverlässigen, wenig invasiven Test zu ergänzen, wurden in 92 Serumproben von Patientinnen mit Ovarialkarzinomen und benignen Raumforderungen im Adnexbereich die Spiegel des in der Diagnostik etablierten Markers CA 125 sowie der potentiellen neuen Biomarker HE4, CA 72-4, Galektin-1 und Galektin-3 bestimmt. Um mehr über die Rolle der Galektine in der Biologie maligner Ovarialtumore zu erfahren, wurden 111 histologische Präparate, ebenfalls von an malignen und benignen Adnextumoren erkrankten Patientinnen, auf die Expression von Galektin-1 und -3 hin untersucht. Bei den Untersuchungen des Serums war CA 125 der beste Einzelmarker und zeigte mit einer Fläche unter der Kurve (AUC) von 0,944 eine gute Diskriminationsfähigkeit zwischen Karzinomen und benignen Erkrankungen. Besonders gute Ergebnisse erzielten wir mit einer AUC von 0,897 auch mit dem neuen Marker HE4. Das Glykoprotein hat sich jedoch nicht nur bei unseren Untersuchungen, sondern auch in zahlreichen anderen Studien gegenüber dem etablierten Marker CA 125 als ebenbürtig erwiesen. CA 72-4 zeigte mit einer AUC von 0,726 eine mittlere Genauigkeit bei der Bestimmung der Tumordignität. Es zeichnete sich aber durch eine hervorragende Spezifität von maximal 98,2 % aus, so dass bei positivem CA 72-4 mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem malignen Tumor ausgegangen werden muss. Galektin-1 (AUC 0,609) und Galektin-3 (AUC 0,71) sind dem etablierten Marker CA 125 in der Diagnostik des Ovarialkarzinoms weit unterlegen und daher allenfalls als ergänzende Marker geeignet. Um zusätzliches Differenzierungspotential zu erhalten haben wir unter Einbeziehung der in einer bereits veröffentlichten Arbeit unserer Forschungsgruppe untersuchten Marker jeweils zwei Biomarker miteinander kombiniert. Tatsächlich konnte die Vorhersagefähigkeit durch mehrere Kombinationen gegenüber der von CA 125 verbessert werden. Unsere beste Kombination war, mit einer AUC von 0,961, die aus CA 125 und HE4. Das entspricht einem Zuwachs von immerhin 1,7 % gegenüber dem besten Einzelmarker CA 125 (AUC 0,944). Bei auffälligem Sonographiebefund könnte die Bestimmung dieser beiden Marker in Zukunft helfen, Patientinnen mit hohem Risiko für ein Ovarialkarzinom präoperativ frühzeitig zu identifizieren. Hinsichtlich der Expression der Galektine 1 und 3 im Gewebe fiel eine besonders starke Akkumulation von Galektin-1 im karzinomassoziierten Stroma auf. Dieses Expressionsmuster wird auch von anderen Arbeitsgruppen im Zusammenhang mit verschiedenen Malignomen beschrieben und oftmals als Zeichen maligner Progression gewertet. Wir hoffen, dass die durch unsere Untersuchungen gewonnen Erkenntnisse über das Expressionsmuster der Galektine in Ovarialkarzinomen zur Durchführung weiterführender Studien anregen, da das Potential dieser Proteine gerade in einer möglichen Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze und der Gewinnung neuer Erkenntnisse über das Wechselspiel zwischen malignen Zellen und dem Immunsystem groß zu sein scheint.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19
Thu, 10 Nov 2011 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13661/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13661/1/Dannenmann_Christine.pdf Dannenmann, Christine Julia ddc:610, ddc:600, Medizinische Fakultä
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Thu, 17 Dec 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11087/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11087/1/Simmet_Undine.pdf Simmet, Undine
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Mon, 25 May 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10199/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10199/1/Boda_Judith.pdf.pdf Boda, Judith
Univ.-Prof. Dr. Sepp Ledolter erlaeutert die Zusammenhaenge zwischen Fettleibigkeit, Fettkonsum und erhoehtem Krebsrisiko bei Frauen. Eine neue Studie beweist erstmals den Zusammenhang zwischen jugendlichem Uebergewicht und Eierstockkrebs.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Die Ermittlung von molekularbiologischen Faktoren, die mit dem Ovarialkarzinom assoziiert sind, kann für die Beurteilung der Prognose und die Wahl der optimalen Therapie der Patientinnen sehr hilfreich sein. In dieser Arbeit wurde die prognostische Bedeutung der Disseminierung von Tumorzellen ins Knochenmark und der HER-2/neu (Human Epidermal Growth factor receptor-2) Proteinüberexpressions- und Genamplifikationsrate in Ovarialkarzinomzellen mittels Immunhistochemie und Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung untersucht.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Thu, 5 Jun 2008 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8613/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8613/1/Schumacher_Lan_A.pdf.pdf Schumacher, Anamur Lan
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Thu, 3 Apr 2008 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8515/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8515/1/Zerzer_Maryam.pdf Zerzer, Maryam
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Die vorgelegte Arbeit beschäftigt sich mit der Her-2/neu Genamplifikation und der Her-2/neu Rezeptorüberexpression in verschiedenen Tumoren des Ovars. Untersucht wurden diese Veränderungen mit der Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und der Immunhistochemie. Die Ergebnisse bei den Ovarialkarzinomen exklusive Borderline-Tumoren lagen mit 6,8% (10/146) Amplifikation in der FISH und 6,7% (11/163) Überexpression in der Immunhistochemie im Vergleich zu Literaturdaten im unteren Bereich. Es fand sich kein Zusammenhang mit einem klinischen oder pathologischen Parameter (Tumorstadium, Tumorgrad, Tumortyp, Überleben). Die Literaturdaten zu diesen Fragestellungen sind kontrovers. Aufgrund der Tatsache, dass auch ein einzelner ovarieller Borderline-Tumor eine Genamplifikation aufwies, ist offensichtlich, dass diese Veränderung kein Phänomen darstellt, das vor allem für aggressive Tumoren oder fortgeschrittener Tumorstadien charakteristisch ist. Her-2/neu scheint somit für das Ovarialkarzinom sowohl prognostisch wie therapeutisch eine untergeordnete Rolle zu spielen. Die malignen Müller`schen Mischtumoren zeigten in Bezug auf die untersuchten Veränderungen ein überaus heterogenes Bild. Dabei ergab sich keine Korrelation zwischen Genotyp und Phänotyp. Die geringe Frequenz echter Genamplifikationen macht eine prognostische Relevanz dieser Veränderung auch in dieser Tumorgruppe unwahrscheinlich. Granulosazelltumoren zeigten keinerlei Auffälligkeiten des Her-2/neu Gens und Rezeptors, somit scheidet diese Veränderung zur früheren Abschätzung des Wachstumsverhaltens aus. Die Ergebnisse von Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und Immunhistochemie zeigten zueinander eine hohe Übereinstimmung (p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Es wurde 552 Mammakarzinompatientinnen und 108 Ovarialkarzinompatientinnen Knochenmarksaspirate entnommen immunzytochemisch aufbereitet und ausgewertet und der Einfluß auf den weiteren Verlauf der Erkrankungen untersucht und verglichen. Dabei zeigte sich eine höhere Relevanz für das Mammakarzinom als für das Ovarialkarzinom.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Zusammenfassung: Unter den Tumoren des weiblichen Genitales hat das Ovarialkarzinom die schlechteste Prognose. Die Möglichkeiten der Früherkennung und apparativen Diagnostik sind sehr eingeschränkt so dass 75 % der Erkrankungen erst in den fortgeschrittenen FIGO-Stadien II, III und IV diagnostiziert werden. Es ist daher wichtig dass diese Frauen in spezialisierten Zentren durch onkologisch erfahrenen Gynäkologen behandelt werden. In unserer Klinik wurden in einem 5-Jahreszeitraum 118 Patientinnen zum Teil mehrmals sowohl operativ als auch chemotherapeutisch behandelt. Die Anzahl der Patientinnen die einheitlich behandelt wurde ist somit ausreichend groß um Aussagen über das operative und chemotherapeutische Vor-gehen treffen zu können. Die Ergebnisse zeigen das trotz ständiger Suche nach neuen Prognosefaktoren die bekannten Faktoren wie das Grading und der belassenen Tumorrest für das Überleben entscheidend sind. Der Tumormarker CA 125 liefert in dem Fall wenn er von den Tumorzellen expremiert wird ein gutes diagnostisches Instrument um das Ergebnis der Therapie und den Verlauf der Erkrankung zu kontrollieren. Die präoperative Diagnostik zeigte dass insbesondere über die sichere Dignität und das Ausmaß des Tumorbefalls keine sicheren Aussagen getroffen werden kann und eine optimale Vorbereitung der Patientinnen in jedem Ver-dachtsfall unerlässlich ist. In dieser Arbeit wurde ein Patientengut untersucht die in der First-Line The-rapie eine platinhaltige Chemotherapie und in der Second-Line Therapie eine Taxol Therapie nach einer möglichst maximalen tumorreduktiven Chirurgie erhielten. Die operativen Ergebnisse zeigen dass auch in fortgeschrittenen Tumorstadien bei vielen Patientinnen eine nahezu vollständige Tumorreduktion unter vertretbarer Morbidität möglich ist. Es ist uns unter Einsatz des CUSA-Gerätes gelungen eine geringe Quote an Darmresektionen zu erreichen so dass die notwendige Chemotherapie bei geringen postoperativen Komplikationen baldmöglichst begonnen werden konnte. Auch bei Frauen mit einem Rezidivtumor war durch die erneuten Operationen bei ca. der Hälfte der Pati-entinnen eine neuerliche Tumorfreiheit zu erzielen. Auch wenn diese Patientinnen in der Regel jünger und waren und eine bessere Prognose hatten zeigen unsere guten Überlebensraten nach 1. Interventionslaparotomie zwei weitere Ergebnisse. Erstens ist auch beim Rezidiv die maximal reduktive Tumorchirurgie möglich und sinnvoll und das Chemotherapeutikum Taxol hatte auch in der Second - Line Therapie gute Ansprechraten. Vergleicht man unsere Ergebnisse jedoch mit den neueren Daten seit Mitte der neunziger Jahre in dem Taxol und Carboplatin in der First-Line Therapie eingesetzt wurden können wir die verbesserten Überlebensraten nicht erreichen und haben aufgrund der vorliegenden Daten unser chemotherapeutisches Vorgehen seit 1994 umgestellt. Es scheint aufgrund dieser Daten eine erneute Diskussion um eine alleinige platinhaltige First-Line Therapie nicht sinnvoll. Wir denken das aufgrund unserer Ergebnisse bei der großen Anzahl der Patientinnen die unter gleichen Voraussetzungen behandelt wurden und der damit verbundenen Erfahrung es wichtig ist einen Vergleich zu unseren Patientinnen die nach Einführung des Taxol in die First-Line Therapie zu haben. Wir haben daher eine weitere Arbeit über einen gleichen Zeitraum mit Patientinnen unserer Klinik geplant und können dann sicher noch exaktere Aussagen über die Wertigkeit des operativen Vorgehens und der First-Line Chemotherapie treffen. Trotz des Wechsels des chemotherapeutischen Vorgehens sind die Überlebensraten dieser Erkrankung weiterhin ernüchternd und es muss weiterhin an einer verbesserten Früherkennung gearbeitet werden. Das unterschiedliche biologische Verhalten der heterogenen Gruppe der Ovarialtumore muss besser verstanden werden um eine optimale Chemotherapie im entsprechenden Stadium durchführen zu können. Die Möglichkeiten einer suffizienten Rezidivtherapie nach Einführung des Taxol und Carboplatin in die Primärtherapie müsste eindeutiger geklärt werden. Vielleicht können uns in Zukunft neue Ansätze im Bereich der molekularen Ebene innovative Diagnostiken und Therapien bringen und den Wunsch erfüllen das Ovarialkarzinom heilbar zu machen.