POPULARITY
Stimulanzien sind Medikamente, die das zentrale Nervensystem beeinflussen und bei verschiedenen Störungen eingesetzt werden können. Sie erhöhen die Konzentration von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin im Gehirn und können so die Aufmerksamkeit, die kognitive Leistungsfähigkeit und die Stimmung verbessern. Es gibt viele Faktoren, die bei der Entscheidung, ob eine medikamentöse Behandlung notwendig ist, berücksichtigt werden. Dabei spielen nicht nur einzelne Symptome eine Rolle, sondern auch die Summe von Symptomen, sowie der Leidensdruck, die Beeinträchtigung der Lebensqualität und das Vorhandensein von Begleiterkrankungen. Aber wie immer gilt: Die Verabreichung von Stimulanzien ist nur sinnvoll, wenn sie unter ärztlicher Aufsicht erfolgt und die Vorteile gegenüber den potenziellen Risiken abgewogen werden.
Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.EU-Behörde bewertet Corona-Impfstoff von AstraZeneca Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will an diesem Donnerstag eine Empfehlung dazu abgeben, ob der Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca weiter verwendet werden soll. Die Verabreichung des Impfstoffs wurde zuletzt in Deutschland und anderen Ländern ausgesetzt, nachdem in Einzelfällen Hirnvenen-Thrombosen aufgetreten waren. Ob sie durch die Impfung verursacht wurden, ist unklar. In Deutschland soll am Freitag bei einem Spitzentreffen von Bund und Ländern darüber entschieden werden, wie es mit den AstraZeneca-Impfungen weitergeht. Hilfsorganisationen fordern andere Flüchtlingspolitik Ein Zusammenschluss von acht Hilfsorganisationen hat ein Umdenken in der europäischen Flüchtlingspolitik gefordert. Die Europäische Union betreibe mit ihrem neuen Migrationspakt eine Abschottungspolitik gegenüber Schutzsuchenden, erklärte das Bündnis in einem offenen Brief. Auch dürfe der vor genau fünf Jahren geschlossene EU-Türkei-Deal, auf dem der Migrationspakt aufbaue, nicht in dieser Form weitergeführt werden. Zu den Unterzeichnern des Appells gehören unter anderem die Organisationen Amnesty International, Human Rights Watch und Oxfam. Ministerpräsident Rutte vor Wahlsieg in den Niederlanden Bei der Parlamentswahl in den Niederlanden stehen Ministerpräsident Mark Rutte und seine rechtsliberale Volkspartei für Freiheit und Demokratie VVD vor einem Sieg. Laut Prognosen gewann die VVD 36 der 150 Sitze im Parlament. Rutte steht damit vor einer vierten Amtszeit. Zweitstärkste Kraft wurde überraschend die Mitte-Links-Partei D66 mit 27 Sitzen. Die Anti-Islam-Partei PVV von Geert Wilders verlor drei Sitze und rutschte mit 17 Mandaten auf Platz 3 ab. Zwei andere rechtspopulistische Parteien gewannen zusammen jedoch acht Sitze dazu, so dass die Rechtspopulisten insgesamt zulegten. Russland beordert nach Biden-Interview Botschafter aus USA nach Moskau Nach der scharfen Attacke von US-Präsident Joe Biden gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin hat der Kreml seinen Botschafter in Washington nach Moskau zurückbeordert. Anatoli Antonow sei zu Konsultationen geladen worden, um die Zukunft der Beziehungen zu den USA zu analysieren, erklärte das russische Außenministerium. Biden hatte in einem Fernsehinterview gesagt, er halte Putin für einen "Mörder". Das russische Außenministerium erklärte, bei den Gesprächen mit Antonow solle es um die Frage gehen, wie eine "irreversible Verschlechterung" der Beziehungen zu den USA verhindert werden könne. US-Notenbank sieht für 2021 deutlich stärkeres Wirtschaftswachstum Angesichts der erfolgreichen Impfkampagne und des jüngsten riesigen Konjunkturpakets rechnet die US-Notenbank Fed im laufenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum in den USA. Das Bruttoinlandsprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft soll trotz Corona in diesem Jahr um 6,5 Prozent wachsen, wie aus einer neuen Wirtschaftsprognose der Zentralbank hervorgeht. Im Dezember war die Notenbank noch von einem Wachstum der US-Wirtschaft von 4,2 Prozent ausgegangen. Tansanias Präsident John Magufuli gestorben Der tansanische Präsident John Magufuli ist tot. Der 61-Jährige starb nach Angaben von Vizepräsidentin Samia Suluhu Hassan in einem Krankenhaus in Daressalam an einem "Herzleiden". Zuvor hatte seine längere Abwesenheit in der Öffentlichkeit Spekulationen über eine COVID-19-Erkrankung befeuert. Der seit 2015 amtierende Staatschef hatte die Existenz von COVID-19 in dem ostafrikanischen Land lange dementiert und die Gefahr durch das Coronavirus heruntergespielt. Auch durch seine zunehmend autokratische Politik polarisierte Magufuli. Bayern München zieht ins Viertelfinale der Champions League ein Der FC Bayern München steht zum 19. Mal im Viertelfinale der Champions League und ist damit alleiniger Rekordhalter in der europäischen Fußball-Königsklasse. Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick gewann am Mittwochabend das Achtelfinal-Rückspiel gegen den italienischen Erstligisten Lazio Rom mit 2 zu 1. Das Hinspiel hatten die Münchner bereits mit 4 zu 1 gewonnen.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
In der vorliegenden Arbeit wurde geprüft, wie sich der Anteil an Ω-3-Fettsäuren im Gesamtfettsäuremuster von Pferden nach Fütterung von Algen, die reich an Ω-3-Fettsäuren sind, verändert. Neben Fischöl gelten Mikroalgen als Quelle für die beiden Ω-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Positive Effekte von Ω-3-Fettsäuren auf den Knochen werden diskutiert. Aufgrund dessen wurde in der hier durchgeführten Studie erstmals die Wirkung von Ω-3-Fettsäuren auf den Knochenstoffwechsel des Pferdes untersucht. Während des insgesamt 24-wöchigen Versuchs wurden dem Futter von 4 Ponies über einen Zeitraum von 12 Wochen DHA-reiche Mikroalgen (0.32g/kg KM) zugesetzt. Im Serum wurden das Gesamtfettsäuremuster und die Knochenformationsmarker, gesamtalkalische Phosphatase und Osteocalcin bestimmt. Im Urin wurden die Knochenresorptionsmarker Collagen-Crosslinks (Pyridinolin und Desoxypyridinolin) und der Calciumgehalt untersucht. Im Serum der Tiere konnte nach Zusatz der Algen zum Futter ein deutlicher Anstieg der beiden Ω-3-Fettsäuren EPA und DHA auf das 13-fache bzw. das 23-fache nachgewiesen werden. 6 Wochen nach Absetzen der Algensupplementierung wurde die DHA-Konzentration des Ausgangswertes fast wieder erreicht. Die Verabreichung der Omega-Algen führte weder bei den Markern der Knochenformation noch bei den Markern der Knochenresorption zu signifikanten Veränderungen. Es lassen sich lediglich Tendenzen feststellen. Eventuell ist eine längere Verabreichung oder eine höhere Dosierung nötig, um eine Veränderung des Knochenstoffwechsels zu erzielen.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
In dieser Studie soll untersucht werden, ob eine kombinierte Applikation von Meloxicam und Eisen möglich ist, um die Ferkel, gleichzeitig mit der Eisengabe, für die Kastration analgetisch zu versorgen. Insgesamt 213 vier Tage alte, klinisch gesunde, männliche Ferkel werden nach Zufallsprinzip einer von acht Versuchsgruppen zugeteilt(Handling (H,1), Kastration (K,2), Kastration Meloxicam- Suspension p.o. (M-S, 3), Kastration Meloxicam- Suspension+Fe p.o. (M-S+Fe, 4), Kastration Meloxicam- Injektionslösung p.o. (M-I oral, 5), Kastration Meloxicam- Injektionslösung+Fe p.o. (M-I+Fe oral, 6), Kastration Meloxicam- Injektionslösung i.m. (M-I i.m., 7), Kastration Meloxicam- Injektionslösung + Fe i.m. (M-I+Fe i.m., 8)). Die Tiere der Gruppe 1 wurden für etwa 30-45 Sekunden lediglich fixiert. Die Kastration der Tiere der Gruppe 2 erfolgte ohne Behandlung. Tiere der Gruppen 3-6, die ihre Behandlung per os erhielten, wurden 30 Minuten nach Verabreichung kastriert. Die Tiere der Gruppen 7 und 8 wurden 15 Minuten nach Behandlung kastriert. Vor, eine, drei und 24 Stunden nach Kastration bzw. Handling wurden Blutproben entnommen und darin die Cortisol- und Eisenkonzentration bestimmt. Von einer weiteren Blutprobe am zehnten Lebenstag wurde nur der Eisenspiegel ermittelt. Aus den Ergebnissen der Cortisoluntersuchung wird deutlich, dass die Werte der Tiere, die nur gehandelt werden (Gruppe 1. Handling), keine deutliche Veränderung der Serumcortisolkonzentration aufweisen. Im Gegensatz dazu führt die Kastration ohne medikamentelle Behandlung zu einem deutlichen Anstieg des Serumcortisols. Die oral verabreichten nichtsteroidalen Antiphlogistika in Form von M-S + Fe oral (4), sowie M-I (5) führen zu einer signifikanten Reduzierung des Cortisolspiegels, im Gegensatz dazu unterscheiden sich die Gruppe M-S oral (3) und Gruppe M-I + Fe oral (6) eine Stunde nach Kastration signifikant im Cortisolspiegel von dem der scheinkastrierten Gruppe (1). Der kastrationsbedingte Schmerz wird somit nicht signifikant reduziert. Die Verabreichung der Meloxicam- Injektionslösung i.m (7) und der Meloxicam- Injektionslösung + Fe i.m (8) hingegen führt zu einer signifikanten Reduktion des Cortisolspiegels eine Stunde nach Kastration im Vergleich zu dem der Gruppe Kastration (2). Das gleiche gilt auch noch drei Stunden nach Kastration für Gruppe 8. Die Ergebnisse bezüglich der Serumeisenkonzentrationen der verschiedenen Versuchsgruppen zeigen, dass alle Kombinationspräparate (Gruppe M-S + Fe oral (4), Gruppe M-I + Fe oral (6), und Gruppe M-I + Fe i.m (8)) eine Erhöhung des Eisenspiegels über den Referenzwert von 18,00 μmol/l gewährleisten. Dabei steigt der Serumeisengehalt nach intramuskulärer Applikation des Kombipräparates jedoch wesentlich deutlicher an, als nach Verabreichung des oralen Kombipräparates. Eine Interaktion von Meloxicam und Eisendextran nach intramuskulärer Applikation konnte nicht festgestellt werden. Außerdem war jeweils zwischen den Gruppen 3 und 4 (M-S oral und M-S + Fe oral), 5 und 6 (M-I oral und M-I + Fe oral) und den Gruppen 7 und 8 (M-I i.m. und M-I + Fe i-m.) kein signifikanter Unterschied und somit keine Beeinflussung des jeweiligen Präparates durch die Kombination erkennbar.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Für die Untersuchungen zur oralen Azidosebekämpfung bei Kälbern mit Neugeborendurchfall wurden im Zeitraum von April 2004 bis März 2005 insgesamt 43 Kälber ausgewählt. Die ersten 12 Tiere dienten Voruntersuchungen, damit abgeschätzt werden konnte, in wie weit sich eine Azidose auf oralem Wege ausgeglichen lässt. Die Tiere durften nicht älter als 24 Tage sein und mussten vorberichtlich oder bei Einlieferung an Durchfall leiden. Die Basenexcesswerte mussten zwischen einschließlich -6,0 mmol/l und einschließlich -15,0 mmol/l liegen, der Blutglucosewert sollte 2,5 mmol/l nicht unterschreiten. Es durften auch Kälber berücksichtigt werden, die in der Klinik an Durchfall erkrankten. Bei den ersten sechs Kälbern der Voruntersuchungen betrug der eingesetzte Faktor zur Berechnung der oral zu verabreichenden Masse an Natriumbicarbonat 0,6 l/kg. Mit der auf diese Weise ermittelten Masse gelang es nur drei Kälbern, die vorhandene Azidose auszugleichen. Für die übrigen sechs Kälber der Voruntersuchungen wurde der Faktor deshalb auf 1,0 l/kg angehoben, da man sich so bessere Resultate erhoffte. Der erwartete Erfolg blieb aus, lediglich vier Tiere konnten einen positiven Azidoseausgleich verzeichnen. Anschließend folgten die Hauptuntersuchungen. Hier wurde ebenfalls der Berechnungsfaktor 1,0 l/kg für die Berechnung von Natriumbicarbonat eingesetzt. Die Kälber der Hauptuntersuchungen durften nicht älter als 21 Tage sein. Sie sollten einen Blutglukosewert > 2,5 mmol/l und Basenexcesswerte zwischen einschließlich -6,0 mmol/l und einschließlich -15,0 mmol/l aufweisen, sowie vorberichtlich oder bei Einlieferung an Durchfall leiden. Ausgeschlossen wurden Kälber bei denen ein Blutkaliumwert von > 8,0 mmol/l gemessen wurde, Tiere mit starker Myodystrophie oder ZNS-Problemen und Kälber, die einen operativen Eingriff benötigten. Pansentrinker konnten in die Untersuchungen miteinbezogen werden, sofern sie keiner Pansenspülung bedurften und nicht von der Milchtränke abgesetzt werden mussten. Es sollte herausgefunden werden, weshalb einigen Kälbern ein Azidoseausgleich per os glückte und anderen nicht und ob es klinische oder Labordiagnostische Hinweise gibt, die erklären, warum es sich so verhält. Hierzu wurden die Kälber der Hauptuntersuchungen zu Beginn der Studie, neun Stunden und 24 Stunden nach Natriumbicarbonatgabe klinisch und labordiagnostisch untersucht.Von einem positiven Azidoseausgleich wurde gesprochen, wenn ein Tier neun Stunden nach der oralen Natriumbicarbonatgabe einen Basenexcess von > -3,0 mmol/l aufwies. Wurden bei einem Kalb Werte von < -3,0 mmol/l gemessen, erhielt es erneut Natriumbicarbonat über eine Dauertropfinfusion. Zur Auswertung wurden die sechs Kälber der Voruntersuchungen, deren Natriumbicarbonat mit dem Faktor 1,0 l/kg errechnet worden war und die 31 Kälber der Hauptuntersuchungen zusammengefasst. Von den 37 Kälbern glückte 23 Tieren der Azidoseausgleich und schlug bei 14 Kälbern fehl. Es konnte kein klinischer oder labordiagnostischer Wert gefunden werden, anhand dem abzuschätzen gewesen wäre, warum der orale Azidoseausgleich bei einigen Tieren positiv verlief und bei anderen nicht. Bei der Berechnung von Dosierungsfaktoren der Kälber der Gruppe „Azidose nicht ausgeglichen“ ergaben sich Faktoren zwischen 0,6 und 6,1 l/kg. Die Dosierungsfaktoren der Kälber der Gruppe „Azidose ausgeglichen“ lagen zwischen 0,4 und 1,4 l/kg. Es liegt nahe, dass es sich bei den Faktoren nicht um Verteilungsräume sondern um Dosierungsfaktoren handelt, die je nach Tier und Situation unterschiedlich sein können. In der Literatur konnte kein Berechnungsfaktor gefunden werden, der zur Ermittlung des Bicarbonatbedarfes zur oralen Therapie diente. Durch Berechnung der Masse an Bicarbonat mit den in dieser Dissertation verwendeten Faktoren 0,6 l/kg und 1,0 l/kg konnte nicht allen Kälber ein Azidoseausgleich zu ermöglicht werden. Es ist aber wichtig, einen genügend hohen Faktor zu wählen, der einen Azidoseausgleich bei möglichst vielen Tieren gewährleistet. Im Rahmen dieser Dissertation wäre dabei an den Faktors 2,0 l/kg zu denken. Beim Einsatz dieses Faktors hätten 90 % der Kälber durch die so berechnete Natriumbicarbonatmasse einen Azidoseausgleich erzielt. Der Faktor 2,0 l/kg kann daher als Dosierungsfaktor bei der oralen Natriumbicarbonattherapie empfohlen werden. Abschließend betrachtet ist die orale Azidosetherapie besonders bei Kälbern, die noch nicht so stark ausgetrocknet sind, dass sie den Einsatz einer Dauertropfinfusion benötigen, eine schnelle und praktikable Methode zur Korrektur der vorhandenen Azidose. Die Verabreichung der Natriumbicarbonatlösung mittels Irrigator und Pansensonde bereitet keine Schwierigkeiten.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu überprüfen, ob sich bei Hengsten durch die medikamentelle Beeinflussung des Stickstoffmonoxid-Systems die testikuläre Durchblutung und die Spermaqualität verbessern lassen. Außerdem sollte untersucht werden, ob sich hCG auf die Durchblutung des Hodens auswirkt und inwieweit dies mit den Änderungen der Sexualsteroidkonzentrationen im Blutplasma in Zusammenhang steht. Hierbei wurde zwischen fertilen und subfertilen Hengsten differenziert. Die Untersuchungen wurden an insgesamt 30 Warmbluthengsten durchgeführt. Im ersten Versuchsteil wurde jeweils 6 Hengsten das Ergänzungsfuttermittel FertilAid-for-Stallions™ (Fa. Total Health Enhancement Inc., USA) bzw. der Stickstoffmonoxid-Donor Molsidomin (Molsidomin retard-ratiopharm® 8) über einen Zeitraum von 8 Wochen zweimal täglich oral verabreicht. Dabei bekamen die mit FertilAid-for-Stallions™ behandelten Hengste in den ersten beiden Wochen die doppelte Dosis (71g) und danach die einfache verabreicht. Sechs unbehandelte Hengste dienten als Kontrollgruppe. Molsidomin wurde in einer Dosierung von zweimal täglich 8 g appliziert. Vor und während der Behandlung wurde bei allen 18 Hengsten der Blutfluss der A. testicularis mit Hilfe der Dopplersonographie und die Spermaqualität mittels konventioneller Methoden und verschiedenen durchflusszytometrischen Assays ermittelt. In der zweiten Versuchsreihe bekamen acht Hengste, von denen 4 als fertil und 4 als subfertil klassifiziert wurden, 5000 IE hCG intravenös verabreicht (Ovogest®5000, Fa. Intervet). Der testikuläre Blutfluss wurde zum Zeitpunkt 0 (= kurz vor hCG-Applikation) und 1, 3, 6, 12, 24, 72, 120 und 168 Stunden danach gemessen. Kurz vor jeder Untersuchung wurde den Hengsten eine Blutprobe aus der V. jugularis entnommen und später die Testosteron- und Östrogenkonzentrationen mit Hilfe eines EIA bestimmt. Den 4 Hengsten der Kontrollgruppe wurde nur das Lösungsmittel als Placebo intravenös appliziert. Die Durchblutung der A. testicularis wurde anhand des Blutflussvolumens (BFV) und des Pulsatility Index (PI) quantifiziert. Die Beurteilung der Spermaqualität erfolgte anhand des Ejakulatvolumens, der Spermiengesamtzahl, der Spermienmotilität, dem Anteil vitaler und akrosomgeschädigter bzw. –reagierter Spermien im SYTO®17/FITC-PNA/PI-Assay und der Integrität der Chromatinstruktur im Spermachromatinstruktur-Assay (SCSA™). Beim Vergleich der Blutflussparameter aller 30 Hengste vor Beginn der Behandlungen konnten hohe positive Korrelationen zwischen den Widerstandsindices RI und PI festgestellt werden (r = 0,91; p < 0,0001), wohingegen keine Zusammenhänge zwischen den beiden Widerstandsparametern und dem Blutflussvolumen bestanden (p > 0,05). Zwischen den Blutflussparametern und den verschiedenen Spermaparametern konnte vor der Behandlung nur eine Korrelation zwischen Blutflussvolumen und Spermiengesamtzahl (r = 0,65; p < 0,05) festgestellt werden. Während sich der testikuläre Blutfluss der Hengste der Kontroll- und Molsidomin-Gruppe im Untersuchungszeitraum nicht änderte, nahm das Blutflussvolumen der mit FertilAid-for-Stallions™ gefütterten Hengste kurzzeitig ab, während PI kontinuierlich abfiel (p < 0,05). Bei der Kontroll- und Molsidomin-Gruppe stieg der Anteil DNA geschädigter Spermien im Untersuchungszeitraum an, während bei der FertilAid-Gruppe ähnlich wie beim Blutflussvolumen ein kurzzeitiger Abfall und Wideranstieg auf das Ausgangsniveau zu verzeichnen war. Nach der Applikation von hCG stiegen die Testosteron- und Östrogenspiegel an. Die Testosteronwerte zeigten einen biphasischen Verlauf mit zwei Maxima, während die Östrogenwerte ihre maximalen Werte 6, 12 und 24 Stunden post applicationem hatten. Die Verabreichung von hCG bewirkte bei den Hengsten wellenförmige Veränderungen der Blutflussparameter, wobei BFV und PI gegensätzlich zueinander verliefen. Beim Vergleich der relativen Schwankungen der Blutflussparameter und der Sexualsteroidhormone fiel auf, dass die Schwankungen des Blutflussvolumens denen der Sexualsteroide ähnelten. So glichen besonders die Veränderungen und die Variationsbreite der Östrogenwerte denen des Blutflussvolumens, während die Schwankungen der Testosteronspiegel zeitversetzt waren. Subfertile Hengste unterschieden sich nach der hCG-Applikation von fertilen lediglich durch eine etwas geringere Zunahme des Blutflussvolumens und der Östrogenspiegel. Die vorliegenden Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Behandlung mit dem Ergänzungsfuttermittel FertilAid-for-Stallions™ nur einen geringen Einfluss auf die testikuläre Durchblutung hatte und von den verschiedenen Spermaparametern nur die DNA-Integrität der Spermien verbessern konnte. Der NO-Donor Molsidomin hatte dagegen weder einen Einfluss auf die testikuläre Durchblutung noch auf die Spermaqualität. Die Verabreichung von hCG bewirkte einen Anstieg der testikulären Durchblutung, wobei diese Änderungen im Zusammenhang mit den Östrogenspiegeln im peripheren Blut standen. Es bestanden dabei aber nur geringe Unterschiede zwischen fertilen und subfertilen Hengsten.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Parodontopathien sind die am häufigsten vorkommenden Erkrankungen von Hund und Katze. Vor allem bei Katzen beschränken sich Prophylaxemaßnahmen häufig auf eine wiederholte Plaque- und Zahnsteinentfernung in Narkose. Um die Intervalle zwischen diesen Zahnreinigungen zu verlängern, wird versucht, über speziell dafür hergestellte Futtermittel die Neubildung von Plaque und Zahnstein zu reduzieren. In der vorliegenden Arbeit wurden zu diesem Zweck Katzen zwei antibakteriell wirkende Substanzen über das Futter verabreicht und ihre Auswirkung auf die Maulhöhlengesundheit der Katzen sowie ihre Wirksamkeit gegen die aus der Maulhöhle isolierten Keime in vitro untersucht. Als Nebenzielgröße wurde die Auswirkung der Substanzen auf den Antioxidativen Status der Katzen beurteilt. Die Untersuchungen erfolgten in Form von zwei Fütterungsversuchen. In Versuch I wurde der Einfluss von Lactoferrin untersucht. Lactoferrin ist ein eisenbindendes Glykoprotein, das in der Milch verschiedener Säugetierspezies und in diversen Körperflüssigkeiten vorkommt. Lactoferrin hat, neben verschiedenen anderen Wirkungen, antibakterielle und antioxidative Eigenschaften. In Versuch II wurde der Einfluss von Epigallocatechingallat untersucht. Bei Epigallocatechingallat handelt es sich um ein Catechin, das aus den unfermentierten Blättern des Teestrauches Camellia sinensis gewonnen wird (Grüntee-Extrakt). Epigallocatechingallat hat, wie Lactoferrin, unter anderem antibakterielle und antioxidative Eigenschaften. Die zu untersuchenden Substanzen wurden auf ein handelsübliches Trockenfutter für Katzen aufgesprüht, so dass jedes Kilogramm wirkstoffhaltiges Futter für den ersten Versuch 517 mg Lactoferrin und für den zweiten Versuch 227 mg Epigallocatechingallat enthielt. Für jeden der beiden Fütterungsversuche standen 18 Katzen zur Verfügung, die in zwei Gruppen (Wirkstoff- und Kontrollgruppe) mit je 9 Katzen eingeteilt wurden. Zu Beginn der jeweils 28 Tage dauernden Versuche wurde bei allen Tieren der Gesundheitszustand der Maulhöhle anhand verschiedener Indices und Untersuchungen beurteilt sowie Proben für die bakteriologische Untersuchung aus der Maulhöhle entnommen. Zusätzlich wurde Blut zur Bestimmung des Antioxidativen Status abgenommen. Anschließend wurde eine gründliche Reinigung der Zähne mit vollständiger Entfernung von Plaque und Zahnstein durchgeführt („Clean-Tooth“-Modell). In den folgenden 28 Tagen erhielt eine Gruppe wirkstoffhaltiges Futter (in Versuch I Lactoferrin, in Versuch II Epigallocatechingallat), die andere Gruppe jeweils wirkstofffreies Kontrollfutter. Nach 28 Tagen wurden alle Katzen erneut untersucht und die zu Beginn des Versuches durchgeführten Untersuchungen wiederholt. Die an Tag 0 und Tag 28 des jeweiligen Versuches ermittelten Werte wurden innerhalb und zwischen der Wirkstoff- bzw. Kontrollgruppe verglichen, um Auswirkungen von Lactoferrin und Epigallocatechingallat auf die untersuchten Parameter überprüfen zu können. Die Versuche I und II wurden dabei isoliert betrachtet. Weder Lactoferrin noch Epigallocatechingallat konnten in der verwendeten Dosierung und Applikationsart die Maulhöhlengesundheit der Katzen statistisch signifikant verbessern. Beim Einsatz beider Substanzen waren jedoch Tendenzen zur Verbesserung der Maulhöhlengesundheit durch die Wirkstoffe erkennbar. Diese Tendenzen waren bei Verabreichung von Epigallocatechingallat deutlicher als bei Lactoferrin. Die Ergebnisse der In-vitro-Untersuchung der antibakteriellen Aktivität der Substanzen waren vielversprechend. Sowohl Lactoferrin als auch Epigallocatechingallat konnten das Wachstum aus der Maulhöhle der Katzen entnommener Bakterien in vitro verhindern. Aus diesem Grund erscheinen weitere Untersuchungen zum Einsatz von Lactoferrin und Epigallocatechingallat zur Prophylaxe von Parodontopathien bei Katzen sinnvoll. Um bessere In-vivo-Ergebnisse zu erzielen, sollte eine Veränderung der Dosis und unter Umständen auch eine Veränderung der Applikationsform erwogen werden. Die Verabreichung sollte höhere Konzentrationen bzw. eine längere Kontaktzeit der Substanzen in der Maulhöhle ermöglichen. Der als Nebenzielgröße untersuchte Antioxidative Status konnte durch beide Substanzen beeinflusst werden. Einige Parameter des Antioxidativen Status zeigten eine tendenzielle, andere sogar signifikante Verbesserungen gegenüber der Kontrollgruppe, so dass davon auszugehen ist, dass sowohl Lactoferrin als auch Epigallocatechingallat den Antioxidativen Status in der eingesetzten Dosierung positiv beeinflussen.