Zitate, Weisheiten und Denkanstöße für den Alltag: „SWR3 Worte“ und „SWR3 Gedanken“ sind die Verkündigungssendungen der Kirchen – hier kannst du sie als Podcast abonnieren.
Für Jörg Hommer ist es schwer, nach dem Tod seines Vaters sein Elternhaus auszuräumen. Für Profi-Entrümpler Sascha Schwarz ist es Alltag - Knochenarbeit, aber jede Wohnung auch wie eine Schatzkiste.
Der berühmteste Hund vom Großen Sankt Bernhard Pass ist Barry, 1800 - 1814. Heute steht er ausgestopft in Bern im Museum. Barry hat vierzig Menschenleben gerettet.
Charlie Watts gilt als Mann, der die Rolling Stones mit seiner Disziplin zusammengehalten hat: Keine Skandale, keine Eskapaden. Am 2. Juni 2021 feiert der Drummer seinen 80. Geburtstag. Watts ist seit 58 Jahren glücklich verheiratet. Der Starrummel der anderen Stones habe ihn nie interessiert, erklärt er.
Überarbeitung und Arbeitsüberlastung zeigen sich auch am Ende der Corona-Pandemie. Wichtig sei deshalb Muße als Freiraum, in dem man nicht auf Produktivität achten müsse, sagt der Ethnologe Prof. Gregor Dobler vom Sonderforschungsbereich „Muße“ der Universität Freiburg. „Wir sprechen von Muße als produktiver Unproduktivität“, so der Ethnologe in SWR2. Momenten der Muße könne man im Nachhinein anmerken, dass man in der Ruhe wieder produktiv geworden und etwas Neues entstanden sei. Es sei der falsche Weg, Menschen in Achtsamkeitsseminaren gegen Stress resilienter machen zu wollen, sagt Dobler mit Blick auf Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO, wonach etwa 750.000 Menschen weltweit im Jahr an Überarbeitung sterben. Für die Gesellschaft müsse es vielmehr darum gehen, Menschen grundsätzlich wieder mehr Freiräume zu geben, in denen sie Kräfte sammeln könnten. Allerdings müsse man dafür auch bereit sein, auf anderes gegebenenfalls zu verzichten. Gerade im Leben von Menschen, die geringfügiger Beschäftigung nachgingen, um genügend Geld zu verdienen, zeige sich die Ungleichverteilung von Muße. Deshalb sei die Diskussion um eine Balance von Arbeit und Muße wichtig, die in Deutschland zum ersten Mal seit den Arbeitszeitverkürzungen der 80er Jahre wieder geführt werde. Lernen könne man schon, was Muße sei, glaubt Aber verfügbar sei sie nicht. Wichtig seien jedoch persönliche Freiräume, um überhaupt die Chance auf Muße zu bekommen.
Ron Iyamu, 29 Jahre alt, festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Düsseldorf, hat im März 2021 schwere Vorwürfe erhoben: Man habe ihn als Schwarzen stereotyp besetzt und rassistisch beleidigt, ein Schauspielkollege habe ihn mit einem Cuttermesser bedroht. Nun hat Iyamu erklärt, dass er das Theater aus freien Stücken verlässt.
Wirtschaft ohne Gewinner und Verlierer? Eine Getränkefirma zeigt, dass das keine Utopie sein muss. Entscheidungen werden von allen Mitarbeitenden gemeinsam getroffen und alle bekommen einen Einheitslohn.
Fußgängerüberwege gibt es schon seit der Antike. Dass allerdings ein Fuhrwerk verpflichtet wird anzuhalten, war 1964 sensationell neu in Deutschland.
In Hamburg spielt das Jüdische Kammerorchester ihr erstes Konzert in diesem Jahr - während die Hamas und Israel sich gegenseitig bombardieren, beschämend nennt das die taz und stellt das Orchester vor. Auch der Autor Ilja Trojanow hat seine Liebe zur zeitgenössischen Musik gefunden, als Chronist will er das Ensemble Modern begleiten. Davon erzählt er in der FAZ. Und an der Berliner Volksbühne hat eine Frau das Zepter übernommen: Die Dramaturgin Sabine Zielke. Mit der früheren Geschäftsführerin Gabriele Gornowicz leitet sie gerade die Volksbühne, nachdem Klaus Dörr das Haus vorzeitig verlassen musste. Ein Zeitenwechsel deute sich hier an, der sich an vielen Theatern dieses Landes zeigt, findet die SZ.
Ob zum Ehepartner, zu Freunden oder zum Verein, Treue ist eine alte, scheinbar aussterbende Tugend. Worin bestehen ihre Vorzüge und Chancen, und was ist sie uns heute noch wert? Von Martin Hecht
Luther werde heute vor als Vorbild für Zivilcourage gesehen, so die Mainzer Kirchenhistorikerin Irene Dingel in SWR2. So werde heute auch der angebliche berühmte Ausspruch Luthers vor dem Wormser Reichstag vor genau 500 Jahren verstanden: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen“. Es sei heute ein berühmtes Diktum für Aufrichtigkeit und Mut, so Dingel: „Da steht jemand inmitten seiner Feinde, und er bleibt bei seiner Meinung.“ Das berühmte Zitat sei dabei erst nach dem Tod von Luther aufgekommen, nach 1546, so die Leiterin des Leibniz Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Es finde sich erst im zweiten Band der lateinischen Ausgabe von Luthers Werken, in einer vorgeschalteten Biographie von Philipp Melanchthon, und sei so auch weiterverbreitet worden, beispielsweise über den Straßburger Theologen Ludwig Rabus. Trotz solcher erst nachträglich kolportierten Aussprüche sei Luther aber keineswegs eine Projektionsfläche für beliebige Äußerungen. Nur weil der Wittenberger Mönch eine singuläre geschichtliche Figur gewesen, früh heroisiert worden und ungeheuer populär gewesen sei, versuche sich letztlich jedes Zeitalter auf neue Art in seiner Figur zu spiegeln. So sei das berühmte Wort vom Weltuntergang, der ihn nicht hindern werde, ein Apfelbäumchen zu pflanzen, vermutlich erst im 18. Jahrhundert, womöglich sogar erst während des Zweiten Weltkriegs, entstanden. Aber, so Irene Dingel: „Jemandem so etwas zuzuschreiben hat ja auch einen wahren Kern: Tatsächlich war Luther jemand, der eine große Stärke aus der Hoffnung auf die Zukunft selbst erfahren hat, der andererseits aber auch um die Ängste der Menschen wusste.“
In der „Bundesnotbremse“ sieht die Staatsrechtlerin Prof. Anna Katharina Mangold von der Universität Flensburg grundsätzliche verfassungsrechtliche Probleme angelegt. Das Gesetz über einen bundeseinheitlichen Infektionsschutz wird heute in erster Lesung im Bundestag behandelt. Insbesondere seien Grundrechtseinschränkungen nur dann wirklich begründbar, wenn sie nachweislich eine Stabilisierung des Infektionsgeschehens bewirkten, so Mangold in SWR2. Allein der Inzidenzwert von 100 sei aber keineswegs wissenschaftlich begründet, so Mangold, „insbesondere nicht von der Erkenntnis getragen, ab wann man ein stabilisiertes Infektionsgeschehen sicherstellen kann, sondern das sind rein politisch gewählte Zahlen.“ So seien ursprünglich zur Eindämmung der Pandemie sehr viel geringere Inzidenzwerte von 35 bzw. 50 für nötig erachtet worden. Anna Katharina Mangold: „Der Inzidenzwert von 100 ist erstmals in der berühmten und berüchtigten Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Stufenplan erfunden worden, und zwar weil die Wirtschaft gerne wollte, dass geöffnet wird.“ Eine solche „unwissenschaftliche Herangehensweise“ habe „Auswirkungen für die verfassungsrechtliche, insbesondere grundrechtliche Bewertung der Maßnahmen“. Ein „Laschi-Waschi-Konzept“, das zu einer Stabilisierung des Pandemiegeschehen nicht wirklich beitrage, so Mangold, könne argumentativ nicht genutzt werden, um beispielsweise „gleichzeitig eine extrem grundrechtsinvasive Ausgangssperre“ zu verhängen. Dies vor allem, so die Staatsrechtlerin, solange beispielsweise der Arbeitsbereich weitgehend unreguliert bliebe. Solche Grundrechtseingriffe seien nur möglich, wenn sie im Rahmen einer gesellschaftlichen Gesamtanstrengung stattfänden, insgesamt also zu einer Stabilisierung des Pandemiegeschehens beitragen könnten. Es fehle jedoch der politische Wille, sich auf solche ehrgeizigeren Ziele festzulegen.
Zarah Bruhn führt ein Startup, das Geflüchtete und andere Benachteiligte fit macht für den ersten Arbeitsmarkt. Sie fordert mehr Unterstützung für den geschaffenen sozialen Mehrwert.
Mehr als 70 000 Menschen sind bislang in Deutschland an Corona gestorben. Die meisten ohne Angehörige und ohne Abschied nehmen zu können. Am 18. April soll mit einem Gedenktag an sie erinnert werden. Ist das angemessen? Oder brauchen wir zur Verarbeitung des Pandemie-Geschehens neue Formen des Erinnerns? Doris Maull diskutiert mit Prof. Dr. em. Aleida Assmann - Kulturwissenschaftlerin, Prof. Dr. Claudia Bausewein - Palliativmedizinerin, LMU-München, Prof. Dr. Malte Thießen - Historiker, Leiter des Instituts für westfälische Regionalgeschichte des LWL, Münster
Wann, wenn nicht jetzt, während der Coronapandemie, wäre ein guter Zeitpunkt, um illegalen Geldströmen endlich ein Ende zu setzen und sie der Gemeinschaft zugutekommen zu lassen?
„Sie Schwein!“ Die SPD-Abgeordnete erlebte einen grandiosen Shitstorm. Der Hosenanzug wurde zum Symbol der Frauenemanzipation im Bundestag.
Die Bundesstiftung Gleichstellung könne „punktuell helfen“, um schneller voranzukommen bei der Gleichstellung, sagt Sabine Zimmermann (Die Linke), Vorsitzende des Familien-Ausschusses im Bundestag. Der Bundestag stimmt am 15. April 2021 über die Einrichtung dieser Stiftung ab, die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland fördern soll.
Hohe Infektionszahlen, Gezerre um die Notbremse und volle Intensivstationen: Für das Schwanken zwischen Lockdown und Lockerungen habe er kein Verständnis, sagt Prof. Uwe Janssens von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in SWR2. „Es ist eigentlich schon 5 nach 12, und das sind keine lose in den Wind geschriebenen Warnungen“, betonte der Chefarzt am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler mit Blick auf die steigenden Zahlen von Neuinfektionen und Todesfällen. „Lasst uns endlich gemeinsam die Infektionszahlen senken“, so sein Appell.
Vor 40 Jahren eroberte eine kleine silberne Scheibe die Musikwelt - jetzt ist sie auch schon fast wieder Geschichte: Die CD! Darum geht es heute auf den Kulturseiten und im Netz. Außerdem sorgen auf Twitter pinke Gummihandschuhe unter dem Hashtag #pinkyglove für viel Aufregung.
Wie fühlt es sich an, jeden Tag um sein Leben zu fürchten? Als Sulaiman Tadmory 23 Jahre alt ist, lebt er im syrischen Bürgerkrieg als Zivilist eingekesselt von den Truppen des Präsidenten Baschar al-Assad in Homs. Als er eines Abends bei Freunden in der Altstadt übernachtet, ahnt er nicht, dass er dort für die nächsten zwei Jahre eingeschlossen sein wird. Assads Truppen umzingeln das Gebiet mit Scharfschützen, die gesamte Stadt wird bombardiert. Die eingesperrten Zivilisten müssen zwei Jahre ums Überleben kämpfen – ohne Strom, fließendes Wasser, genug Lebensmittel oder Medikamente. Seine Familie ist nur hunderte Meter entfernt – und doch unerreichbar. Irgendwann hat er sich an die ständige Angst zu sterben gewöhnt. Gemeinsam mit seinen Freunden berichtet Sulaiman, der in Beirut Regie studierte, aus der besetzten Zone und dokumentiert ihren Alltag vor Ort – er will der Welt zeigen, was hier passiert. Aus dem Material entsteht später der Dokumentarfilm “Homs und ich”. Nur wenige haben das Glück wie Sulaiman die Stadt 2015 während eines kurzen Waffenstillstands verlassen zu können, die meisten seiner Freunde sterben, erzählt Sulaiman Wolfgang Heim. Um seine Familie zu schützen bleibt ihm nur noch übrig, seine Heimat Syrien zu verlassen. Mittlerweile lebt Sulaiman Tadmory in Hamburg, arbeitet als Journalist beim NDR und dreht Reportagen für Panorama für das funk-Format STRG_F (NDR).
Dr. Peter Kottlorz, Rottenburg/N., Katholische Kirche: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt…
Johanna Vering, Langenberg, Katholische Kirche: Ein Text, der für mich gut zur Corona-Zeit passt.
Dr. Peter Kottlorz, Rottenburg/N., Katholische Kirche: Von guten und schlechten Unterbrechungen.
Johanna Vering, Langenberg, Katholische Kirche: Ivan Sagnet spielt Jesus im Film „Das Neue Evangelium“. Er erzählt von der Botschaft des Films
Dr. Peter Kottlorz, Rottenburg/N., Katholische Kirche: So sanft wie Regen.
Johanna Vering, Langenberg, Katholische Kirche: Es lohnt sich hinter die Kulissen zu gucken.
Dr. Peter Kottlorz, Rottenburg/N., Katholische Kirche: Von Geduld, Disziplin und Zuversicht.
Johanna Vering, Langenberg, Katholische Kirche: Ivan Sagnet spielt Jesus. Und spricht über Gott.
Dr. Peter Kottlorz, Rottenburg/N., Katholische Kirche: Plädoyer für einen Corona-Solidaritätsfonds
Johanna Vering, Langenberg, Katholische Kirche: Aus dem Abschiedsbrief einer Tochter
Dr. Peter Kottlorz, Rottenburg/N., Katholische Kirche: Unser Erdball mit Mund-Nasen-Maske
Johanna Vering, Langenberg, Katholische Kirche: Wir müssen unseren Spielraum nutzen, obwohl wir gerade so eingeschränkt sind.
Tobias Weimer, Backnang, Evangelische Kirche: Das Wort „barmherzig“ verschwindet aus unserem Sprachgebrauch und damit auch ein Stück weit das, wofür es steht. Dabei ist es für unser Zusammenleben gut, sind wir barmherzig miteinander.
Ute Niethammer, Freiburg, Evangelische Kirche: Helden sind gefragt
Joel Berger, Stuttgart, Israelitische Religionsgemeinschaft: Purpurfaden-Fund. Ein Archäologischer Fund in der Negev Wüste
Ute Niethammer, Freiburg, Evangelische Kirche: Obhut! Nicht Willkür
Tobias Weimer, Backnang, Evangelische Kirche: Was bleibt, wenn Schicksalsschläge den Boden unter den Füßen wegziehen und nicht mal mehr Worte bleiben? Gottes Geist, der mit Flehen und Seufzen vertritt.
Ute Niethammer, Freiburg, Evangelische Kirche: Kirche und Homosexualität? Passt zusammen!
Tobias Weimer, Backnang, Evangelische Kirche: In der Pandemie geht es darum, selbst auf etwas zu verzichten, um anderen damit ein Geschenk zu machen. Ein Kindergartenkind hat das an Weihnachten schon geschafft und kann ein Vorbild sein.
Ute Niethammer, Freiburg, Evangelische Kirche: Was zentral ist im christlichen Glauben
Tobias Weimer, Backnang, Evangelische Kirche: Politiker:in sein ist besonders aktuell eine schwierige Aufgabe. Jede Entscheidung muss abgewogen werden – und hinterher wäre doch oft eine andere Entscheidung besser gewesen. Jens Spahn hat das schon von früh erkannt und darum geworben: „Wir werden wahrscheinlich viel einander verzeihen müssen.“
Ute Niethammer, Freiburg, Evangelische Kirche: Es muss nicht immer „sehr gut“ sein
Tobias Weimer, Backnang, Evangelische Kirche: Mit Kindern über Gott und die Welt nachdenken kann richtig Spaß machen, aber auch zum eigenen Nachdenken bringen. Denn: „Gott ist ein bisschen komisch hergestellt, weil man den nicht sehen und hören kann“, wie eine Grundschülerin meinte.
Ute Niethammer, Freiburg, Evangelische Kirche: Verletzen und lieben
Tobias Weimer, Backnang, Evangelische Kirche: Das Positive sehen und betonen, nicht Fehler oder Missgeschicke. Das baut auf und motiviert. Wie das gehen kann, zeigt Schlagzeuger Larnell Lewis in einem Reaction-Video.
Ute Niethammer, Freiburg, Evangelische Kirche: Die Pflicht zu lieben
Ruth Schneeberger, Friesenheim, Katholische Kirche: In einem Impfzentrum geht’s paradiesisch zu.
Gisela Schmidt, Calw, Katholische Kirche: Von hässlichen Gefäßen und schönen Seelen
Ruth Schneeberger, Friesenheim, Katholische Kirche: Über echte Zivilcourage im Netz.
Gisela Schmidt, Calw, Katholische Kirche: Von unmöglichen Möglichkeiten
Ruth Schneeberger, Friesenheim, Katholische Kirche: Hinschauen ist richtig mutig.
Gisela Schmidt, Calw, Katholische Kirche: Wann Veränderungen sein müssen.