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1600 Jahre lang, vom namensgebenden römischen Kaiser Konstantin bis zum Untergang des Osmanischen Reiches in den Wirren des Ersten Weltkrieges hatte Konstantinopel alias Byzanz alias Stambul oder Istanbul als Hauptstadt wechselnder Großreiche fungiert. Mit der Entthronung des letzten türkischen Sultans und der Begründung der Türkischen Republik durch Kemal Pascha 1923 war diese Geschichte an ihr Ende gekommen. Die Regierung saß seither im zentralanatolischen Ankara, und auch durch die Verluste fast aller verbliebenen europäischen Provinzen der Türkei fand sich die alte multiethnische Metropole am Bosporus plötzlich in ungekannter Randlage wieder. Ein Bericht aus Konstantinopel, den wir im Hamburgischen Correspondenten vom 23. November 1924 fanden, nennt keinen Autor, vermittelt allerdings deutlich das Bild einer Weltstadt im Niedergang. Es liest Frank Riede.
Warum kommen gerade aus dem kleinen österreichischen Bundesland Vorarlberg ganz im Westen des Landes so überproportional viele gute Autorinnen und Autoren? Der Vorarlberger Schriftsteller Michael Köhlmeier hat da seine eigene Theorie dazu: Es sei das Phänomen der Randlage - man habe gar keine andere Wahl, als zu erzählen, um sich irgendwie Gehör zu verschaffen. Michael Köhlmeier ist selbst einer der großen Erzähler aktuell – nicht nur in Vorarlberg gefeiert, sondern im gesamten deutschsprachigen Raum. Heute wird er 75 Jahre alt. Alexander Solloch gratuliert.
Arkansas? Da scheitern viele schon mal an der Aussprache. Von der geografischen Orientierung ganz zu schweigen. Denn Arkansas zählt zwar zu den Südstaaten, ist aber durch seine Randlage quasi ein Außenseiter. Und ein unbeschriebenes Blatt zumindest für europäische Urlauber. Dabei ist der Natural State mit den Bergketten der Ozarks und Ouachitas nicht nur ein Mekka für Outdoor-Fans – ein Aktivprogramm mit Biken, Hiken, Klettern, Kajaken und vielem mehr. Nein, der Natural State müsste eigentlich besser Cultural State heißen, findet USA-Reiseautor Holger Jacobs im Gespräch mit Meine-Reise-Moderator Florian Hölzen und schwärmt von der Qualität und Vielfalt des Kulturangebots: Crystal Bridges und das US Marshals Museum sind Kulturstätten, die durch Architektur, Design und Interaktivität verblüffen. Und dann sind da ja auch noch die „Promis“ des US-Bundesstaats: Supermarktchef Sam Walton (Walmart), der seinem Heimatstaat viele Attraktionen beschert hat, Musiklegende Johnny Cash, dessen Erbe nicht nur am Wohnort seiner Kindheit, sondern auf zahlreichen Bühnen lebendig ist, und Ex-Präsident Bill Clinton, an dessen Wirkungsstätten aktuelle Politik und Zeitgeschichte zu erkunden sind. Wer dazu noch wissen will, wie man die Schweine ruft, was Hologram Sam so drauf hat und wo man ohne Kater einen Rausch erleben kann, ist in diesem Podcast genau richtig. Ach ja, richtig gelesen: „FloHo“ führen diesmal sozusagen Selbstgespräche – mit Florian Hölzen spricht dessen Co-Moderator Holger Jacobs über seine Eindrücke aus dem unbekannten Südstaat. Das nächste Mal ist dann wieder ein „echter“ Experte an Bord, wenn es heißt: Meine Reise USA – alle zwei Wochen neu!
In dieser 36. Ausgabe von „Nahrung für Europa“ (Food for Europe) reisen wir auf die Kanarischen Inseln, eine der Regionen der Europäischen Union in äußerster Randlage, wo die berühmte Plátano de Canarias Banane mit geschützter geografischer Angabe herkommt. Wir konzentrieren uns auf zwei Aspekte dieses einzigartigen Produkts: seinen Status als geschützte geografische Angabe nach EU-Recht, der der Landwirtschaft in dieser abgelegenen Region unter die Arme greift, und seine Rolle im EU-Schulprogramm, das Obst, Gemüse und Milch für Schüler in ganz Europa bereitstellt, sowohl für die körperliche als auch für die geistige Ernährung. Wir sprechen mit Santiago Rodríguez Pérez, der sein Leben lang Plátano de Canarias angebaut hat, und wir hören von Sergio Cáceres, dem Geschäftsführer des Erzeugerverbands Asprocan, über die Herausforderungen des Sektors. „Nahrung für Europa“ sprach auch mit María Nieves Hernández Velázquez, der Direktorin der Schule CEIP Los Cristianos auf Teneriffa, die an dem von der EU finanzierten Schulprogramm teilnimmt, das Schülern die berühmten Plátano de Canarias liefert und ihnen das landwirtschaftliche Erbe des Archipels näherbringt. Und von der Directorate-General for Agriculture and Rural Development, erläutern Aniko Németh und Carlos Martín Óvilo die Vorteile und Perspektiven des Systems der geografischen Angaben und den Zweck und Nutzen des EU-Schulprogramms.
»Plötzlich Randlage.« Bei Tim und Thea verdient sie das Geld, er macht den Haushalt. Kein Problem eigentlich, bis ihr günstiger Mietvertrag gekündigt wird und sie an den Stadtrand ziehen müssen. Das neue Haus ist voller Kippenstummel und prekärer Existenzen. Zuerst läuft es ganz gut. Tim kehrt das Treppenhaus, freundet sich mit Maxim, dem jungen Mann aus der Ostukraine an, und richtet der 80-jährigen Frau Birkenberg das Internet ein. Doch dann klingelt es an der Tür. Als Tim öffnet, schlägt ein fremder Mann ihm unvermittelt ins Gesicht. Was, zur Hölle, ist da schiefgelaufen? »Der Hausmann« ist ein unkonventioneller Roman. Er kombiniert traditionelle und außergewöhnliche Erzählweisen und zeichnet so eine Geschichte über Gentrifizierung und Liebe, über Armut und schiefe Bahnen, exzessive Start-up- Kultur, Klimaerwärmung, veganes Hundefutter, Doktorwurst und Darknet. Es ist das Portrait eines Hauses, einer Stadt, einer Gesellschaft – einer Zeit, die sich noch wie das Jetzt anfühlt, aber schon bald verschwunden sein könnte. Das ist virtuose, lustvolle Gegenwartsliteratur.Quelle: Verlagstext
Spanien mag schon vor einhundert Jahren ein deutsches Sehnsuchtsland gewesen sein – aus hiesiger Perspektive war es damals aufgrund seiner Randlage in Europa jedoch vor allem eins: weit weg. Das schlägt sich auch in der Berichterstattung der großen Berliner Tageszeitungen nieder, die in beeindruckender Vielfalt beinahe täglich aus Österreich, Polen oder Italien, sehr regelmäßig aus England, Frankreich und Skandinavien sowie von Zeit zu Zeit exklusiv selbst aus entlegeneren Weltgegenden wie dem postrevolutionären Russland, dem Orient oder Südamerika informieren – auf die iberische Halbinsel indes kaum über Drähte verfügen. Umso interessanter, wenn sich doch einmal ein Reisebericht findet, wie am 29. Januar 1921 in der Vossischen Zeitung. Dessen mit K.U. signierender Autor weiß von seinem Zielort denn auch durchaus Überraschendes mitzuteilen: nicht nur über die aufgrund der starken Valuta vergleichsweise hohen Lebenskosten, sondern auch bezüglich des unerwartet feuchten und ungemütlichen Wetters. Für uns reist bzw. liest Frank Riede.
„Du brauchst eine Luffe!“, ist ein Freund von mir überzeugt. Der Herr steht auf schlanke, zeitlose Eleganz jenseits der 40 Fuß. Preissegment: Einfamilienhaus in begehrter urbaner Randlage. „Das Geld habe ich nicht!“, wende ich ein. „Dann lass dich doch adoptieren!“ – „Mal ehrlich, würdest du mich adoptieren?“ – „Auf keinen Fall! Du bist viel zu anstrengend!“ [caption id="attachment_1348" align="alignright" width="200"] Svenja Neumann am Steuer der HOBO Zwo[/caption] Ja, tatsächlich: Svenja Neumann ist hartnäckig. Und Baujahr 1972, also in einer Lebensphase, in der andere das Yachtsegeln zugunsten von Familie und Job aufgeben. Sie aber fängt 2014 erst damit an. Aus dem Stand kann sie die verdutzte Familie zum Kauf einer 6,5 Meter kurzen Dehlya 22 bewegen, um dann doch alleine in See zu stechen. Ohne Mann und Kinder, ohne große Vorbereitung und vor allem ohne jede Ahnung vom Einhandsegeln macht Svenja mit ihrem kleinen Boot im Sommer 2015 die dänische Inselwelt unsicher. Dabei ist der Weg das Ziel und die Begegnungen ebenso bunt wie die Wetterphänomene eines Ostseesommers. „Was machst du denn schon hier?!“ Das fragt ihr Mann, als Svenja nach fast zwei Monaten in den Heimathafen zurückkehrt. Nicht nur diese Anmerkung sorgt beim Lesen des Reiseberichtes für Lachfalten. Die Neu-Skipperin lässt keinen Faux-Pas aus. Hafenkino, verkorkste Navigation und Auflaufen sorgen für eine steile Lernkurve und machen den Einhand-Sommer zu einem oftmals urkomisches Abenteuer, das direkt vor der eigenen Haustür spielt. ÆRØDYNAMISCH ist eine Hommage an die „dänische Südsee“ und ihre Menschen. Das Buch erzählt vom Zauber des Anfangs und zeigt, das vieles im (Segler)Leben halb so wild ist, wenn man darüber lachen kann. Trotz (oder wegen) reichlich Hafenkino ist Svenjas Lernkurve seitdem ziemlich steil verlaufen – aktuell macht sie bei der Yachtschule Eichler die SSS-Ausbildung! Inzwischen sind auch Mann und Kinder (8 und 11) als Crew an Bord. Die Freizeit verbringt die Familie auf der 2016 gekauften Friendship 28 mit Liegeplatz Flensburger Förde. Im sonstigen Landleben ist Svenja Neumann freie Autorin und wohnt in der Nähe von Hamburg.
Vier Jahre Haft wegen fahrlässige Tötung „Archiv darf nicht in eine Randlage der Stadt“ 25 Jahre Kunstschule Mittelweser „Swimrun“-Premiere in Steyerberg Auslosung der ersten Runde im Kreispokal
„Du brauchst eine Luffe!“, ist ein Freund von mir überzeugt. Der Herr steht auf schlanke, zeitlose Eleganz jenseits der 40 Fuß. Preissegment: Einfamilienhaus in begehrter urbaner Randlage. „Das Geld habe ich nicht!“, wende ich ein. „Dann lass dich doch adoptieren!“ – „Mal ehrlich, würdest du mich adoptieren?“ – „Auf keinen Fall! Du bist viel zu anstrengend!“ [caption id="attachment_1348" align="alignright" width="200"] Svenja Neumann am Steuer der HOBO Zwo[/caption] Ja, tatsächlich: Svenja Neumann ist hartnäckig. Und Baujahr 1972, also in einer Lebensphase, in der andere das Yachtsegeln zugunsten von Familie und Job aufgeben. Sie aber fängt 2014 erst damit an. Aus dem Stand kann sie die verdutzte Familie zum Kauf einer 6,5 Meter kurzen Dehlya 22 bewegen, um dann doch alleine in See zu stechen. Ohne Mann und Kinder, ohne große Vorbereitung und vor allem ohne jede Ahnung vom Einhandsegeln macht Svenja mit ihrem kleinen Boot im Sommer 2015 die dänische Inselwelt unsicher. Dabei ist der Weg das Ziel und die Begegnungen ebenso bunt wie die Wetterphänomene eines Ostseesommers. „Was machst du denn schon hier?!“ Das fragt ihr Mann, als Svenja nach fast zwei Monaten in den Heimathafen zurückkehrt. Nicht nur diese Anmerkung sorgt beim Lesen des Reiseberichtes für Lachfalten. Die Neu-Skipperin lässt keinen Faux-Pas aus. Hafenkino, verkorkste Navigation und Auflaufen sorgen für eine steile Lernkurve und machen den Einhand-Sommer zu einem oftmals urkomisches Abenteuer, das direkt vor der eigenen Haustür spielt. ÆRØDYNAMISCH ist eine Hommage an die „dänische Südsee“ und ihre Menschen. Das Buch erzählt vom Zauber des Anfangs und zeigt, das vieles im (Segler)Leben halb so wild ist, wenn man darüber lachen kann. Trotz (oder wegen) reichlich Hafenkino ist Svenjas Lernkurve seitdem ziemlich steil verlaufen – aktuell macht sie bei der Yachtschule Eichler die SSS-Ausbildung! Inzwischen sind auch Mann und Kinder (8 und 11) als Crew an Bord. Die Freizeit verbringt die Familie auf der 2016 gekauften Friendship 28 mit Liegeplatz Flensburger Förde. Im sonstigen Landleben ist Svenja Neumann freie Autorin und wohnt in der Nähe von Hamburg.
Link zu den Shownotes: http://www.i-unlimited.de/ep48 BIST DU BEIM NÄCHSTEN GRENZENLOS ERFOLGREICH ERLEBNISWOCHENENDE VOM 5.-7. MAI BEI MÜNCHEN DABEI? www.i-unlimited.de/events/grenzenlosmai Falls du diese Show noch nicht auf iTunes abonniert hast, dann mache das unbedingt - so verpasst du keine Folge: https://itunes.apple.com/de/podcast/die-dominieren-statt-kampfen/id1122015542?mt=2# Es gibt auch einen speziellen Newsletter mit Zusatztipps und -tricks zur Show. Registriere dich kostenlos dafür hier: http://julianhosp.com/dominieren/ Wenn du mir einen Gefallen tun würdest, dann hinterlasse mir bitte ein Review zur Show auf iTunes. Ich brauche diese Reviews damit mehr Leute von der Show hören und das ist schlussendlich ein WIN-WIN-WIN für alle. Das ganze dauert lediglich 1 Minute indem du einfach auf diesen Link hier klickst: http://getpodcast.reviews/id/1122015542 Wenn du Interesse hast voll durchzustarten und eine gute Gruppe dazu suchst, dann sei bei uns in der Mastermind Erfolgsgruppe dabei. Stelle eine Anfrage hier: http://www.JulianHosp.com/Mastermind Brauchst du tägliche Motivation und Inspiration? Dann hol dir meinen motivierenden und inspirierenden täglichen Audio Blog: http://www.i-unlimited.de/tab ------------------------------------------ Shownotes: 03:01 Min – Was sich getan seit dem letzten Gespräch hat 04:10 Min – New Economy 06:49 Min – Tipps für sein jüngeres Ich 09:05 Min – Trial and Error 12:17 Min – IT-Ethik (z.B. Wer ist schuld, wenn ein selbstfahrendes Auto einen tödlichen Unfall verursacht?) 15:44 Min – Die derzeitige Immobilien-Blase 19:25 Min – In der Zukunft: Stadtzentrum oder Randlage attraktiver? 23:13 Min – Wieso Gerald in Österreich Steuern zahlt 27:35 Min – Trump: wirtschaftlich erfolgreich? 29:21 Min – Bedingungsloses Grundeinkommen Mehr zur Person: Investment Punk’s Homepage: www.investmentpunk.academy Investment Punk auf Instagram: https://www.instagram.com/investmentpunk/?hl=de Investmenr Punk auf Twitter: https://twitter.com/geraldhoerhan?lang=de Investment Punk auf YouTube: https://www.youtube.com/user/investmentpunkacadem Mehr zum Thema: Buch “Der stille Raub” (Gerald Hörhan): http://amzn.to/2lgJ77M Investment Punk Academy: http://investmentpunk.academy/academy/mitgliedschaften?gclid=Cj0KEQiAot_FBRCqt8jVsoDKoZABEiQAqFL76H2llld6b3IpcT5_smJwAntVdBnOm8ZH_0qqG9AUWqMaAo0X8P8HAQ Modball Rally: http://www.modball.com/ CD-Set “Billionaire’s Mind-Set” (Anthony Paul Maina): http://amzn.to/2m088RF Buch “Secrets of Millionaire’s Mind” (T. Harv Ecker): http://amzn.to/2mP5fCA Buch “Billionaire in Training” (Bradley Sugars): http://amzn.to/2mPbwhu Buch “The Secon Machine Age” (Erik Brynjolfsson): http://amzn.to/2mPmzra Tesla: www.tesla.com/de
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
Der Aufbau des Zellkerns und die höheren Organisationsmuster von Chromosomen gehorchen Regeln, die bisher in menschlichen Zellen und Zellen einiger Primaten bestätigt werden konnten. In dieser Arbeit sollte an einem anderen Säuger, der Maus, untersucht werden, in wie weit sich die bisher gewonnenen Erkenntnisse auch auf den molekularbiologisch intensiv studierten Modellorganismus der modernen Genomforschung übertragen lassen. Besonders interessant ist die Frage, weil der Karyotyp der Maus nur akrozentrische Chromosomen enthält und viel homogener in Bezug auf Chromosomengröße und Gendichte ist, als der Karyotyp des Menschen oder verschiedener Primaten. Die letzten gemeinsamen Vorfahren von Mäusen und Menschen lebten vor über 80 Mio. Jahren, in dieser Zeitspanne fanden die zahlreichen Veränderungen am Genom der Maus statt. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Organisation des Chromatins nachzuweisen sind und ob evolutionär konservierte Organisationsmuster zu finden sind. Die quantitative Untersuchung der Topologie von Chromosomenterritorien und Zentromerregionen erfolgte mit Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung auf Zellkernen von vier Zelltypen der Maus. Auf Kerne von Lymphozyten, Fibroblasten, ES-Zellen und Makrophagen wurden die Territorien von sechs Chromosomen mittels Chromosomen-Paint-Sonden hybridisiert. Das ausgewählte Chromosomenset enthielt genreiche, genarme, große und kleine Chromosomen in verschiedenen Kombinationen. Bilddaten wurden mit einem konfokalen Laser-Scanning-Mikroskop aufgenommen und einer digitalen quantitativen Bildanalyse unterzogen. In allen Mauszelltypen zeigten sich klare Korrelationen zwischen sowohl Gengehalt als auch Größe und radialer Verteilung von Chromosomenterritorien. Bei kugeligen Lymphozytenkernen korreliert die Gendichte stärker mit der radialen Verteilung als es die Chromosomengrößen tun. In Fibroblasten sind beide Korrelationen schwächer, aber nachweisbar, in ES-Zellen sind die Korrelationskoeffizienten wieder etwas höher und für beide Verteilungsmodelle gleich, in Makrophagen überwiegt die größenabhängige Verteilung der Chromosomenterritorien. Das genreichste Chromosom MMU 11 zeigt in den Lymphozyten die meisten Unterschiede zu anderen Chromosomenterritorien, während sich das genarme MMU X in den untersuchten männlichen ES Zellen durch seine extreme Randlage von den anderen unterscheidet. Innerhalb der Fibroblasten und Makrophagen gibt es vergleichsweise wenig signifikante Unterschiede zwischen den radialen Positionen der untersuchten Chromosomenterritorien. Zelltypspezifische Verlagerungen von Chromosomenterritorien zeigten sich auch nach einem Differenzierungsschritt von ES-Zellen zu Makrophagen. Die Lage der Chromozentren ist zelltypspezifisch. Im Gegensatz zu den untersuchten Chromosomenterritorien liegen die Chromozentren in Fibroblasten und Makrophagen in relativ zentralen Positionen. In Lymphozyten sind die Chromozentren am weitesten nach außen zum Zellkernrand gelangt, gefolgt von den ES-Zellen. Die Anzahl der Chromozentren ist ebenfalls zelltypspezifisch. Ausgehend von der Chromozentrenzahl in ES Zellen nimmt die Zahl der Chromozentren in differenzierteren Zellen zu (Lymphozyten, Fibroblasten) oder bleibt gleich (Makrophagen). Aufgrund der Ergebnisse lässt sich ausschließen, dass die äußere Form des Zellkerns alleine für die beobachteten Verteilungsunterschiede verantwortlich ist. Allerdings waren die beobachteten Unterschiede kleiner als bei vergleichbaren menschlichen Zelltypen. Mit ein Grund dafür ist sicher die geringere Variabilität der Chromosomengröße und Gendichte im Genom der Maus. Zellkernvolumina lagen zwischen 470 und 650 µm3. Lymphozyten besitzen im Durchschnitt die kleinsten Kerne der zyklierenden Zelltypen, ES-Zellen die größten. Makrophagen befanden sich in der G0-Phase, ihre Zellkerne waren am kleinsten und wiesen die geringste Standardabweichung auf. Die Analyse der Winkel und Abstände innerhalb der Chromosomenterritorien zeigte eine sehr flexible Positionierung innerhalb der Grenzen radialer Ordnungsprinzipien. Diese Resultate sind unvereinbar mit einem früher vorgeschlagenen Modell der Trennung des parentalen Genoms. Es gibt keine Hinweise für eine Abweichung von einer zufälligen Verteilung, von einer Häufung nahe beieinanderliegender MMU 1 Homologen in Makrophagen abgesehen. Zur Untersuchung der Struktur von Chromosomenterritorien wurden Programme angewandt, bei denen steigende Schwellwerte zu Zerfällen von Objekten führten, die analysiert wurden. Zwei unabgängige Methoden zur Berechnung von Objektzahlen in Bildstapeln führten zu gleichen Ergebnissen. Mit dem Programm OC-2 konnten Unterschiede in der Textur von Chromosomenterritorien bei der Maus innerhalb eines Zelltyps, als auch zwischen Zelltypen festgestellt werden. Dabei wurden die individuellen Chromosomengrößen mit berücksichtigt. Es konnte kein allgemeiner Zusammenhang zwischen den durchschnittlichen maximalen Objektzahlen und dem Gengehalt der entsprechenden Chromosomen festgestellt werden, vielmehr scheint die Textur des Chromatins von noch unbekannten, zelltypspezifischen Faktoren beeinflusst zu sein. Die Analyse der Chromatinstruktur in normalen menschlichen Zelltypen und in Tumorzelllinien mit dem Objektzählprogramm OC-2 ergab allgemein erhöhte Objektzahlen in Tumorzellen, verglichen mit normalen Zelltypen. Davon unabhängig waren auch immer die genreichen HSA 19 durch höhere Objektzahlen charakterisiert als die etwas größeren genarmen HSA 18 in den selben Zell-typen. Vergleiche zwischen den Objektzahlen eines Chromosoms in normalen Zelltypen und Tumorzelllinien ergaben mehr Unterschiede, als Vergleiche nur innerhalb der normalen Zelltypen. Die hier untersuchten Tumorzelllinien weisen eine objektreichere Chromatinstruktur auf, als die ihnen gegenübergestellten normalen Zelltypen.