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Ob Technobeats oder Dreigroschenoper – Berlins Status als Kulturmetropole scheint in Europa unumstritten. Hunderttausende Partygänger pilgern in die Clubszene, Künstlerinnen aus aller Welt sorgen für einen pulsierenden Kulturmikrokosmos. Doch die Szene steht unter Druck. Berlin muss sparen. Es ist die einzigartige Geschichte der einst geteilten und dann wiedervereinten Stadt Berlin, welche den Boden für Subkultur und eine riesige freie Szene schaffen konnte. Die Technokultur Berlins ist sogar UNESCO-Welterbe. 1.5 Milliarden Euro generierte allein der Clubtourismus 2023 in der deutschen Hauptstadt. Doch die Kulturszene ist bedroht. Gentrifizierung, Clubsterben, Covidfolgen und der Rechtsrutsch in Deutschlands Politik machen den Kulturschaffenden Sorgen. «Ich war immer sehr verliebt in Berlin, aber nun überlege ich mir häufiger wieder von hier wegzugehen», erzählt die Italienerin Magdalena Mitterhofer. Berlin verliert seinen Standortvorteil. Und ausgerechnet jetzt greift die linke Regierung in Berlin zum Rotstift – 12 Prozent weniger Geld für Kultur, gibt es allein in diesem Jahr. Berlins Identität als Kulturmetropole wird gerade neu verhandelt. Und mit Angst verfolgt: «Die Clubszene zu verlieren, bedeutet das Herzstück Berlins zu verlieren», bedauert Emiko Gejic, die bei der Clubkommission für die Szene lobbyiert. Der Puls der Stadt verändert sich.
Oft schweifen wir im Studio B mit unseren Rezensionen verschiedener Romane in die Ferne und widmen uns dabei Autorinnen verschiedenster Länder. Zwar kommt es, wie kürzlich geschehen, vor, dass uns dabei gelegentlich auch deutsche Schriftstellerinnen unterkommen, doch das Werk einer Autorin aus Dresden haben wir bzw. ich – soweit ich mich erinnern kann – erst einmal besprochen. Dabei passt ein bisschen Lokalkolorit ja eigentlich ganz gut zum Studio B, waren die Sendungen doch, bevor es Substack, Spotify und Co. gab, zuerst beim in Dresden ansässigen Radiosender coloRadio zu hören und sind es auch immer noch. Beate Baum, deren Roman Kunstgerecht ich im Folgenden besprechen möchte, ist Schriftstellerin und Journalistin und unter anderem bei den Dresdner Neueste Nachrichten als freie Mitarbeiterin tätig. Zwar stammt sie gebürtig aus Dortmund, doch wie ich ihrer Webseite entnehme, lebt sie bereits seit 1998 in Dresden. Wie sehr sie sich selbst mit der Stadt verbunden fühlt, wird nicht zuletzt aus ihrer Reihe der Dresden-Krimis deutlich, in denen sie sich mit ihrer Protagonistin Kirsten Bertram ein Alter Ego geschaffen hat. Kunstgerecht stellt dabei schon den zehnten und aktuellen Band dar, der in diesem Jahr veröffentlicht wurde.Es mag nun etwas merkwürdig anmuten, wenn ich sage, dass ich keinen der anderen vorhergehenden Teile bisher gelesen habe und Herr Falschgold schlägt angesichts solchen Verhaltens im Normalfall die Hände über dem Kopf zusammen. Ich ging also unbedarft an die Lektüre und dachte mir, wenn eine Reihe gut geschrieben ist, werden sich die Zusammenhänge und Figuren, zumindest bis zu einem gewissen und notwendigen Grad, der Leserin auch so erschließen. Und so war es auch.Kirsten Bertram, die Protagonistin des Romans, arbeitet als Journalistin bei einer Dresdner Zeitung und lebt zusammen mit ihrem Mann Andreas Rönn, der als freischaffender Journalist tätig ist, in der Dresdner Neustadt. Den Ausgangspunkt des Romans bildet ein Treffen zwischen Kirsten und ihrem guten Freund Victor, in dem er ihr berichtet, dass sich im Besitz seiner Nachbarin, Marion Schneider, ein Bild des bekannten Künstlers und ehemaligen Geliebten Markus Zwönitz befindet, welches sie verkaufen möchte. Grund dafür sind eine Erkrankung und ihre Minirente, von der sie ihr Leben bestreitet und die sie sich durch die Veräußerung des bisher unbekannten Kunstwerks aufzubessern erhofft. Dies gestaltet sich aber insofern schwierig, da der Künstler sehr zurückgezogen lebt und schwer greifbar ist und all seine geschäftlichen Angelegenheiten über seinen Privatsekretär Dietmar Heldt vollzogen werden. Auch Heldt wird als nicht sehr umgänglich beschrieben und Victors Bitte an seine Freundin Kirsten besteht im Grunde darin, dass sie aufgrund ihres Hintergrunds als Kulturredakteurin zwischen den Parteien vermitteln soll. Zumal das besagte Kunstwerk bereits als echt verifiziert und von einer Galerie geschätzt wurde.Was Beate Baum aus dieser anfänglichen Story entwickelt, ist aber kein Krimi, wie ich ihn klassischerweise erwartet hätte. Zwar finden sich im Fortgang der Geschichte Motive wie ein Mord für den Kirstens Freund Victor in Untersuchungshaft genommen wird, was Kirsten wiederum dazu veranlasst, eigene Recherchen anzustellen, die dem Geschehen ihre Dynamik verleihen. Dabei geht es aber nicht allein darum, ein Verbrechen aufzuklären, vielmehr ist es die Verknüpfung verschiedener Thematiken. Da wäre zum Einen die Arbeit als Journalistin. Während Kirsten normalerweise eher in ihrer Redaktion tätig ist, arbeitet ihr Mann Andreas als freier, investigativer Journalist, der sich in seinen Artikeln viel mit dem rechten Spektrum befasst, wodurch er und auch seine Frau, allein schon weil sie zusammen leben, sehr realen Gefahren ausgesetzt sind, die sich beispielsweise in Drohungen, aber auch Übergriffen und Sachbeschädigung äußern. Lassen wir dieser Tage unseren Blick beispielsweise nach Israel schweifen, wird umso deutlicher, dass diese Beschreibungen keineswegs fiktiv sind, sondern Mitarbeitende der Presse gezielt attackiert werden und ihre Arbeit teilweise unter Lebensgefahr ausüben. Welche Auswirkungen diese extremen Stresssituationen haben können, beschreibt Beate Baum exemplarisch an ihrem Protagonisten Andreas, der in Folge eines Herzinfarkts zunächst auf die Intensivstation und anschließend zur Reha muss. Dies verknüpft sie gleichfalls mit der Frage nach einer gesunden Lebensweise, denn, so ehrlich müssen wir sein, ist der Grund für seinen gesundheitlichen Zustand auch ein wenig hausgemacht.Ein weiteres Thema entfaltet sich um den Maler Markus Zwönitz und seine in der DDR aktive und subversive Künstlergruppe Abseits, welche gemeinsam Ausstellungen organisierte, in Dresden Bedeutung erlangte und sich wenig um Konventionen scherte, letztlich aber auseinanderfiel und im Roman bis zum Schluss Grund für Spekulationen liefert, was neben den bekannten Fakten zum Konflikt der einzelnen Mitglieder insbesondere zu dem am meisten zu Ruhm gelangten Zwönitz führte. Auch in diesem Punkt fällt es nicht schwer, reale Bezüge zu knüpfen. Ebenso wenig wie zu Motiven, die immer wieder mehr oder weniger eingestreut werden und sich auf Themen wie Gentrifizierung, soziale Gerechtigkeit und Miteinander und das Erstarken von rechten Parteien beziehen und die unausweichlich Einfluss auf unser Leben haben.Schauplatz dieser verschiedenen Komplexe und Handlungen ist die Stadt Dresden und teilweise auch das Umland, genauer gesagt Bad Schandau. Dabei beschreibt Beate Baum vor allem das Leben in der Neustadt mit den realen Orten wie Bars, Restaurants, Kultureinrichtungen usw. originalgetreu, so dass jeder, der diese Plätze kennt, sie sofort vor Augen hat und keine Imagination braucht. Für jene, die sie nicht kennen, bleiben sie möglicherweise etwas gestaltlos, oder wurden in den neun Bänden vorher schon beschrieben, die ich nicht gelesen habe und als Bewohnerin der Stadt glücklicherweise auch nicht brauche, um sie mir vorzustellen. Atmosphärisch eingebettet ist das Geschehen in einen heißen Sommer, dessen Tage mit drückender Hitze und Nächte, die wenig Abkühlung versprechen, durch viele kleine Beschreibungen beim Lesen nahezu spürbar werden.Letztlich ist Kunstgerecht ein gut durchdachter Roman, der die eine oder andere Wendung bereit hält, thematisch vielschichtig ist, ohne seine Leichtigkeit zu verlieren und sicherlich für in Dresden lebenden Menschen und alle, die die Stadt gut kennen, noch einmal einen besonderen Reiz hat. Und für alle, die sich über den Titel wundern und es wie ich nicht wussten: Kunstgerecht ist ein Adjektiv, das so viel wie fachmännisch oder genau in der richtigen Weise bedeutet. Ob das wohl die Intension von Beate Baum war? Lest selbst. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Ob Technobeats oder Dreigroschenoper – Berlins Status als Kulturmetropole scheint in Europa unumstritten. Hunderttausende Partygänger pilgern in die Clubszene, Künstlerinnen aus aller Welt sorgen für einen pulsierenden Kulturmikrokosmos. Doch die Szene steht unter Druck. Berlin muss sparen. Es ist die einzigartige Geschichte der einst geteilten und dann wiedervereinten Stadt Berlin, welche den Boden für Subkultur und eine riesige freie Szene schaffen konnte. Die Technokultur Berlins ist sogar UNESCO-Welterbe. 1.5 Milliarden Euro generierte allein der Clubtourismus 2023 in der deutschen Hauptstadt. Doch die Kulturszene ist bedroht. Gentrifizierung, Clubsterben, Covidfolgen und der Rechtsrutsch in Deutschlands Politik machen den Kulturschaffenden Sorgen. «Ich war immer sehr verliebt in Berlin, aber nun überlege ich mir häufiger wieder von hier wegzugehen», erzählt die Italienerin Magdalena Mitterhofer. Berlin verliert seinen Standortvorteil. Und ausgerechnet jetzt greift die linke Regierung in Berlin zum Rotstift – 12 Prozent weniger Geld für Kultur, gibt es allein in diesem Jahr. Berlins Identität als Kulturmetropole wird gerade neu verhandelt. Und mit Angst verfolgt: «Die Clubszene zu verlieren, bedeutet das Herzstück Berlins zu verlieren», bedauert Emiko Gejic, die bei der Clubkommission für die Szene lobbyiert. Der Puls der Stadt verändert sich.
Ob Technobeats oder Dreigroschenoper – Berlins Status als Kulturmetropole scheint in Europa unumstritten. Hunderttausende Partygänger pilgern in die Clubszene, Künstlerinnen aus aller Welt sorgen für einen pulsierenden Kulturmikrokosmos. Doch die Szene steht unter Druck. Berlin muss sparen. Es ist die einzigartige Geschichte der einst geteilten und dann wiedervereinten Stadt Berlin, welche den Boden für Subkultur und eine riesige freie Szene schaffen konnte. Die Technokultur Berlins ist sogar UNESCO-Welterbe. 1.5 Milliarden Euro generierte allein der Clubtourismus 2023 in der deutschen Hauptstadt. Doch die Kulturszene ist bedroht. Gentrifizierung, Clubsterben, Covidfolgen und der Rechtsrutsch in Deutschlands Politik machen den Kulturschaffenden Sorgen. «Ich war immer sehr verliebt in Berlin, aber nun überlege ich mir häufiger wieder von hier wegzugehen», erzählt die Italienerin Magdalena Mitterhofer. Berlin verliert seinen Standortvorteil. Und ausgerechnet jetzt greift die linke Regierung in Berlin zum Rotstift – 12 Prozent weniger Geld für Kultur, gibt es allein in diesem Jahr. Berlins Identität als Kulturmetropole wird gerade neu verhandelt. Und mit Angst verfolgt: «Die Clubszene zu verlieren, bedeutet das Herzstück Berlins zu verlieren», bedauert Emiko Gejic, die bei der Clubkommission für die Szene lobbyiert. Der Puls der Stadt verändert sich.
Wohlan, Magarete www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen
"Night Always Comes" will viel. Vielleicht zu viel. Der Netflix-Film packt gleich mehrere große Themen in seine knapp zwei Stunden. Armut, Abhängigkeiten, zerplatzte Träume, Gentrifizierung, das Überleben in einer Nacht voller Gewalt und Ausweglosigkeit. Alles wichtig, alles relevant, aber die Wucht dieser Themen erdrückt die Geschichte mehr, als dass sie sie trägt. Statt sich klar auf einen roten Faden zu konzentrieren, springt der Plot von einer Eskalation zur nächsten. Am Ende entsteht das Gefühl, dass der Film zwar vieles anreißt, aber nichts wirklich zu Ende erzählt.Und doch gibt es einen Grund, warum man trotzdem dranbleibt. Vanessa Kirby spielt die Hauptfigur mit einer Intensität, die fast beängstigend ist. Ihre Verzweiflung, ihre innere Zerrissenheit, ihre unbändige Energie, all das wirkt so echt, dass man ihr jede Sekunde glaubt. Kirby macht aus einer überfrachteten Story ein menschliches Drama, das den Zuschauer emotional packt, auch wenn die Inszenierung drumherum oft stolpert.Man merkt, der Film hätte kleiner, fokussierter und klarer sein können. Dann wäre er stärker. Aber dank Vanessa Kirby bleibt er hängen, nicht als perfekt erzählter Film, sondern als Bühne für eine Darstellerin, die in diesem Chaos alles überstrahlt. Get full access to Substack von Ronny und Axel at hausmeisterronny.substack.com/subscribe
•Sicherheitskräfte gehen gegen die Familia Michoacana im Bundesstaat Mexiko vor •Die Guardia Nacional will drei Autobahnabschnitte stärker überwachen •Wieder Proteste gegen Gentrifizierung in der Hauptstadt •Die neue CURP kommt •US-Regierung geht gegen Mexikos Luftfahrtgesellschaften vor •Kräftige Investitionen in Ausbau von Häfen angekündigt •Gold, Silber und Kupfer: Bergbau-Firmen machen 25 Projekte publik •Chicharito Hernández dribbelt sich rhetorisch ins Abseits •Ricardo Monreal macht Urlaub - in Madrid statt in Malinalco.
Wer Nürnberg abseits von Lebkuchen und Burg erleben will, sollte sich in den Stadtteil Gostenhof wagen – bunt, lebendig und ein echtes Stück urbanes Lebensgefühl. Genau hier nahm die Erfolgsgeschichte der Schanzenbräu ihren Anfang, eine kleine Brauerei mit viel Charakter und die heute zu den bekanntesten Privatbrauereien der Stadt zählt. Stefan spricht über Bier als Motor für Veränderung, die Gentrifizierung seines alten Viertels und natürlich über die kulinarischen Highlights, die man bei einem Besuch in Nürnberg auf keinen Fall verpassen sollte (Stichwort: Schäufele!). Ein Muss für alle, die Nürnberger Lebensart mit einem kühlen Bier in der Hand entdecken wollen! Mehr Informationen zu Bayern auf erlebe.bayern. Partner dieser Folge ist Alpenwelt Karwendel. Hier erhaltet ihr alle Infos: https://www.alpenwelt-karwendel.de/kranzberg-mittenwald Bild: erlebe.bayern - Tobias Gerber
Vor 27 Jahren zog Samuel Burri für sein Studium aus dem Luzernischen nach Bern. Zum selben Zeitpunkt eröffnete im Berner Lorraine-Quartier das Café Kairo. Ein Aushängeschild der Berner Gastroszene. Dort trifft sich Salim Staubli mit Samuel Burri im «Tagesgespräch unterwegs – Rendezvous in Bern». Die Gastronomie in Bern hat schwierige Jahre hinter sich. Die Pandemie hat viele Betriebe arg ins Wanken gebracht oder gar in den Konkurs getrieben. Das Café Kairo hat die Pandemie überstanden. Eine einfache Zeit sei es aber nicht gewesen, bestätigt Kairo-Wirtin Trine Pauli. Und das Lorraine-Quartier kämpft noch mit einem anderen Problem: der rasanten Gentrifizierung. Dass sich Quartiere verändern, gehöre nun mal dazu, findet Samuel Burri. Wie blickt der ehemalige Afrika-Korrespondent auf die Berner Gastronomie im Vergleich zur Gastronomie in Nairobi, wo er früher gelebt hat? Wie geschieht Gentrifizierung oder soziale Segregation in Afrika? Und geht Samuel Burri eigentlich noch in den Ausgang?
•Demonstrationen gegen Gentrifizierung in Mexiko-Stadt •Argentinierin sorgt mit Aggressionen gegen Polizisten für Empörung •Wieder großer Schlag gegen Huachicoleo •Präsidentin Sheinbaum: IMSS ist finanziell gesund •US-Finanzministerium gewährt drei mexikanischen Banken Aufschub •Vorwürfe aus Israel gegen Ex-Präsident Peña Nieto •Personenverkehr auf der Schiene hat für Regierung Priorität. •Nachgefragt: Der Fotograf Rafael Doníz über das Fotografieren der Vulkane Popocatepetl und Ixtaccihuatl.
In Basel werden (Safer) Spaces für alternative Musikkultur nur geduldet und nicht langfristig mitgedacht. Wie kann ein Club ein nachhaltiges Programm aufbauen, wenn nie sicher ist, wann man wieder raus muss aus der Zwischennutzung? Und wohin danach, mit der Community? Solche Fragen werden diesen Mittwochabend beim Podium „Kultur statt Gentrifizierung“ diskutiert, organisiert vom Humbug, ab 19:30. von Mirco Kaempf
„Das Neue Frankfurt“ wird in diesem Jahr groß gefeiert. Denn genau vor 100 Jahren begann unter Leitung des Stadtbaurats und Architekten Ernst May in Frankfurt ein Siedlungsprogramm, das nicht nur ästhetisch neue Maßstäbe setzte, sondern vor allem bezahlbaren Wohnraum im Grünen schuf. Rund 15.000 Wohnungen wurden damals in nur fünf Jahren gebaut - in den Siedlungen des Neuen Frankfurts, deren Wert als Baudenkmäler inzwischen längst anerkannt ist. Doch was ist aus dem sozialen Erbe von Ernst May geworden? Wo gibt es noch gemeinnützigen Wohnungsbau? Und wo findet man noch bezahlbare Wohnungen in Frankfurt, wo die Durchschnittsmiete im Zentrum inzwischen die Grenze von 20 Euro pro Quadratmeter überschritten hat? Diesen Fragen widmet sich die neue Ausstellung „Alle Tage Wohnungsfrage“, die das Historische Museum Frankfurt jetzt in der Reihe „Stadtlabor“ zeigt.
Was in den Anfängen noch als Schmiererei abgetan wurde, hat im Verlauf der Zeit an Renommee gewonnen und wird heute teuer bei Sotheby's versteigert. Doch kann in so einem Fall noch von Streetart – also Strassenkunst – gesprochen werden? Meistens werden die Anfänge der modernen Streetart in den 1960er-Jahren verortet. Zentrales Anliegen: den grauen urbanen Raum zurückerobern, kreativ nützen und Kunst schaffen, die allen zugänglich ist. Doch wer fremdes Eigentum besprüht oder verklebt, macht sich strafbar. Darum bewegte sich Streetart lange Zeit in der Illegalität. Mittlerweile sind Graffitis und Ähnliches im Mainstream, in Museen und in der Werbung angelangt. Grosse Wandbilder werten Stadtteile auf, helfen aber auch mit, die Gentrifizierung voranzutreiben. Ist der Streetart ihre Seele abhandengekommen? Eine Spurensuche.
Der südöstliche, hafennahe Teil der Hamburger Altstadt war Anfang des 20. Jahrhunderts noch ein echtes Arbeiterviertel mit schmalen Gassen, sogenannten Twieten, hoher Bevölkerungsdichte und entsprechend prekären hygienischen Lebensbedingungen. Unter der Ägide des seit 1909 amtierenden Oberbaudirektors Fritz Schumacher unterzog man dieses Areal einer durchgreifenden Flächensanierung, in deren Zuge die meisten der alten Bewohner in neue Wohngebiete auf der Veddel und in der Jarrestadt umgesiedelt wurden und auf dem Grund der alten Gängeviertel ein schickes neues, architektonisch bis heute hochgeschätztes Kontorhausviertel entstand. Der Hamburgische Correspondent berichtete am 29. Mai 1925 ausführlich von diesem (damals selbstredend so noch nicht genannten) Prozess der Gentrifizierung, deren Schattenseiten hier konsequent ausgeblendet bleiben. Es liest Rosa Leu.
In This House von Lewsberg erschien am ersten Tag des niederländischen Corona-Lockdowns – eine Veröffentlichung ohne Tour, fast unbemerkt. Fünf Jahre später treffen wir in Rotterdam zwei ehemalige Mitglieder der inzwischen aufgelösten Band. Im Gespräch mit Arie van Vliet und Shalita Dietrich reden wir über unperfekte Musik, das Verschwinden kreativer Freiräume durch Gentrifizierung – und daüber, wie man als Band einen eigenen Sound findet, ohne die Einflüsse zu verstecken. von Mirco Kaempf
Wir wollten euch nur sagen: Wir bleiben, für den Podcast, für die Stadt, für den Verein, für Euch Ihr Mäuse. Daher gehen Anton und Alex noch mal rein in all die Abschiede und Verlängerungen. Ein Spieltag an dem das Spiel doch eher in dem Hintergrund rückte und wir begreifen das sich unsere Kurve verändert hat. Nächste Woche kommt übrigens unser großer Saisonrückblick. Ha Ho He
Der amerikanische Fotograf Ken Schles (*1960) hat in seinem 1988 erschienenen Buch "Invisible City" über einen Zeitraum von zehn Jahren das Leben auf der Lower East Side von New York in den frühen 80er-Jahren dokumentiert. Wie die Künstlerinnen der Ausstellung HIGH NOON erlebte Schles die Umbrüche in der Musik- und Kunstszene ebenso hautnah wie die AIDS-Krise und die zunehmende Gentrifizierung der Stadt. Mit seinen Fotos schuf er ein intimes Porträt einer Metropole im Wandel. Heute engagiert er sich als Aktivist und begleitet Protestbewegungen sowie politische Auseinandersetzungen. Im Podcast spricht Jumoke Olusanmi mit Ken Schles über das Leben als Künstler im New York der frühen 80er-Jahre, seine Begegnungen mit Künstler*innen und wie sich die Stadt über die Jahrzehnte hinweg verändert hat. Hinweis: Das Gespräch mit Ken Schles ist ausschließlich auf Englisch verfügbar.
Gesprächsstoff. Der Forschungspodcast der Hochschule Fulda. Für alle, die mitreden wollen.
Wohnen ist mehr als vier Wände, ein Tisch und ein Bett – es ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis. Die Wohnung garantiert Privatheit, Schutz und bietet einen sicheren Ausgangspunkt, von dem man sich ins Leben begibt.Doch bezahlbaren Wohnraum zu finden, ist längst nicht mehr nur für Geringverdiener ein Problem. Wohnraum ist zur Ware geworden, die meistbietend vergeben wird. Damit verbundene Prozesse wie Gentrifizierung und soziale Segregation haben Folgen für die ganze Gesellschaft. In der aktuellen Wohnraumdebatte findet diese soziale Dimension allerdings kaum Beachtung. Monika Alisch, Professorin für Sozialraumbezogene Soziale Arbeit, Gemeinwesenarbeit und Sozialplanung, und Stefan Weidmann, Professor für Sozialraumentwicklung und -organisation sowie soziologische Perspektiven in der Sozialen Arbeit, wollen das ändern. Sie nehmen Wohnen als soziale Frage in den Fokus und fordern eine neue Perspektive auf das Thema – auch in der Sozialen Arbeit. In gleich zwei Gesprächsstoff-Folgen spricht Mariana Friedrich mit ihnen darüber, wieso die Soziale Arbeit beim Thema Wohnen Stellung beziehen und sich mehr einmischen sollte. In dieser ersten Episode geht es darum, was unter Wohnen zu verstehen ist, wie sich die Wohnvorstellungen verändert haben und wieso Wohnen untrennbar mit der Sozialen Arbeit verbunden ist. Weitere Infos:- Profil Prof. Dr. Monika Alisch- Profil Prof. Dr. Stefan Weidmann- Buch "Wohnen als Soziale Frage"Über Feedback zum Podcast freuen wir uns unter gespraechsstoff@hs-fulda.de.
Eine neue Studie zeigt, dass die AfD bei Geringverdienern um bis zu 4 Prozent beliebter wird, wenn die Miete um 1 Euro pro Quadratmeter steigt. Bisher punktet die AfD vor allem abseits der Großstädte. Doch der Mietenwahnsinn droht zum urbanen Einfallstor für die Rechten zu werden. Artikel vom 04. Februar 2025: https://jacobin.de/artikel/afd-rechtsruck-mieten-gentrifizierung-mietsteigerung Seit 2011 veröffentlicht JACOBIN täglich Kommentare und Analysen zu Politik und Gesellschaft, seit 2020 auch in deutscher Sprache. Die besten Beiträge gibt es als Audioformat zum Nachhören. Nur dank der Unterstützung von Magazin-Abonnentinnen und Abonnenten können wir unsere Arbeit machen, mehr Menschen erreichen und kostenlose Audio-Inhalte wie diesen produzieren. Und wenn Du schon ein Abo hast und mehr tun möchtest, kannst Du gerne auch etwas regelmäßig an uns spenden via www.jacobin.de/podcast. Zu unseren anderen Kanälen: Instagram: www.instagram.com/jacobinmag_de X: www.twitter.com/jacobinmag_de YouTube: www.youtube.com/c/JacobinMagazin Webseite: www.jacobin.de
Nilz Bokelberg ist Unterhaltungskünstler in zahlreichen Genres, leidenschaftlicher Beobachter gesellschaftlicher Entwicklungen - und längst seine eigene Marke. Mit 17 brach er die Schule ab, um beim Musiksender Viva zusammen mit Heike Makatsch und Mola Adebisi die ersten „Video-Jockeys“ in Deutschland zu werden. Seither wechselt er virtuos zwischen Formaten, ist seit Jahren erfolgreicher Moderator und Podcaster („Gästeliste Geisterbahn“, „Die Nils-Bokelberg-Erfahrung“) und veröffentlichte mehrere Bücher. Vor seiner Schlagfertigkeit und mitunter bissigen Witzen ist niemand sicher, schon gar nicht die Politik: Zuletzt machte er auf seinen Social-Media-Kanälen durch seine treffsichere Kritik der Berliner Politik von sich reden. Bei FREIHEIT DELUXE gehen Jagoda Marinic und Nilz Bokelberg erst mal ein paar Schritte zurück: Wie kam es, dass Nilz kreative Formate und Genres so schnell wechselt wie Andere Spuren auf der Autobahn? Dabei haben ihm seine vielfältigen künstlerischen Experimente - und Rückschläge - durchaus Einblicke beschert, die ihm heute eine besondere Klarsicht auf gesellschaftliche Missstände ermöglichen, wie Jagoda Marinic feststellt. Messerscharf seziert er die „Kulturzerstörung“ in der Berliner Politik, „Plastik-Orte“ in gentrifizierten Städten und die Tatsache, dass den Deutschen jeder „Solidargedanke kategorisch ausgetrieben“ worden sei. Doch zusammen sagen Nilz und Jagoda den Gatekeepern der Kultur den Kampf an und machen sich stark für das, was wesentlich sein sollte: Dass z.B. auch die Kassiererin in die Oper gehen kann und will - ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob sie dafür eine Pelzstola braucht. Schließlich wird es noch persönlich, denn Nilz denkt darüber nach, was seine eigene lang verborgene Queerness mit seiner Abneigung gegen demonstrative Männlichkeit zu tun hat… Hier hört ihr, was er heute über seine Zeit als 17-jähriger Moderator bei Viva denkt (5:37) wie Nilz Bokelberg seine eigene Verblödung beschloss (10:31) warum er nicht gern zwischen „Hochkultur“ und „Unterhaltung“ unterscheidet (23:50) welche Entwicklungen in Berlin ihn wahnsinnig wütend machen (30:57) was Menschen in einer Stadt wie Berlin wirklich brauchen würden (40:10) was die Gentrifizierung in deutschen Städten für Auswüchse treibt (55:40) wie er sich seine eigene Queerness eingestand (1:10:14) FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des deutschen Buchhandels. Redaktionsteam: Andrea Geißler und Christoph Scheffer. Ihr erreicht uns per Mail: freiheitdeluxe@hr.de
Heute haben wir nach langer Zeit wieder einen Gast dabei: Chris Harms, u.a. von Lord of the Lost, passend zur aktuellen Single "Madonna of the Night" von Chris Harms im Duett mit Sven. Es geht natürlich um den ESC, die Touren mit Iron Maiden, aber auch um Gentrifizierung, Rollschuhe auf Kopfsteinpflaster und natürlich Selbstbräuner. Chris steuert übrigens auch einen Song zu Perlentaucher bei. (Hier geht's zu unserer Playlist der Podcast-Rubrik "Perlentaucher": https://solarfake.ffm.to/perlentaucher) Leider wurde André von Sven in die Irre geführt und begrüßt alle zur Folge 179, es ist aber erst die 178... Sorry, my bad... Wir konnten nicht alle Fragen an Chris stellen, haben aber so ungefähr alle von Euch gewünschten Themen angeschnitten und sind trotzdem auf über anderthalb Stunden gekommen. Wir hoffen, Ihr habt Spaß mit der Folge! Wir freuen uns immer über positive Bewertungen, z.B. auf Spotify oder Apple Music. Schickt uns gern weiter Fragen, Schnellrunden, Themen für den Podkasten oder einfach nette Mails an podcast@solarfake.de
Barke, Jenny www.deutschlandfunk.de, Sonntagsspaziergang
Lambrini Girls sind der letzte Schrei aus der UK. Ein Punk-Duo aus Brighton, mit viel Wut im Bauch. Auf ihrem Debütalbum kommentieren sie Polizeibrutalität, toxische Macho-Kultur, Essstörungen und Gentrifizierung, nicht ohne eine ordentliche Prise schwarzen Humor. von Mirco Kaempf
Anna-Theresa Korbutt leitet seit dreieinhalb Jahren als Geschäftsführerin den HVV. Wie die Verkehrswende gelingen kann.
Hamburgs Entwicklungsschübe liegen hinter uns? Walter, der ehemalige Oberbaudirektor, sieht die Stadt in einer Phase der Vorsicht und fordert mehr Mut zu großen Projekten.
Der Roman "Vernon Subutex" von Virginie Despentes ist noch keine 10 Jahre alt und schon ein Klassiker, weil er urbanes Leben genauso schonungslos wie komisch auseinandernimmt. Es geht um den Abstieg eines knapp 50-jährigen Musiknerds und Plattenladenbesitzers, der mit der Digitalisierung des Musikgeschäfts und der Gentrifizierung von Paris nicht mitkommt. Der Comiczeichner Luz - der als einer der wenigen den Anschlag auf das Satiremagazin Charly Hebdo überlebt hat - hat "Vernon Subutex“ als Comic gezeichnet. In dieser Woche ist der zweite und abschließende Teil beim Berliner Rerpodukt Verlag erschienen. Andrea Heinze stellt den Comic vor.
Das Bauunternehmen Otto Wulff gehört zu den ältesten der Stadt. Wie schlimm ist die aktuelle Krise am Bau? Stefan Wulff über die Fehler der Politik - und was Berlin nun besser als Hamburg macht.
25 Jahre lang arbeitete Sonja Wollkopf-Walter für die Standortmarketing-Organisation Greater Zurich Area (GZA), 14 davon als Geschäftsführerin. Vor ihrem Abgang zieht sie als Wochengast Bilanz und nimmt Stellung zur Kritik, die GZA befeuere die Gentrifizierung. Weitere Themen: * Fussballhooligans wüten in Zürcher S-Bahn. * Weiterer Abgang: Bülacher Polizei kommt nicht zur Ruhe. * Exekutiv-Wahlen in Schaffhauser Gemeinden.
In den 1970er und frühen 80er Jahren kam es in den ethnisch diversen Arbeitervierteln von New York zur musikalischen Revolution: Rap-, Salsa- und Punkmusik entstanden und prägten jahrzehntelang die Kultur weltweit. Im Laufe der 1980er Jahre wurden durch Gentrifizierung und Immobilienspekulation jedoch die sozialen Gegebenheiten, die das Entstehen dieser Szenen erst ermöglicht hatten, schrittweise beseitigt. Artikel vom 19. Oktober Seit 2011 veröffentlicht JACOBIN täglich Kommentare und Analysen zu Politik und Gesellschaft, seit 2020 auch in deutscher Sprache. Ab sofort gibt es die besten Beiträge als Audioformat zum Nachhören. Nur dank der Unterstützung von Magazin-Abonnentinnen und Abonnenten können wir unsere Arbeit machen, mehr Menschen erreichen und kostenlose Audio-Inhalte wie diesen produzieren. Und wenn Du schon ein Abo hast und mehr tun möchtest, kannst Du gerne auch etwas regelmäßig an uns spenden via www.jacobin.de/podcast. Zu unseren anderen Kanälen: Instagram: www.instagram.com/jacobinmag_de X: www.twitter.com/jacobinmag_de YouTube: www.youtube.com/c/JacobinMagazin Webseite: www.jacobin.de
Das Beratungs- und Bewertungsunternehmen Bulwiengesa misst die Krise in Zahlen, erhebt Durchschnittsmieten, Verkaufspreise oder Büroarbeitsplätze in verschiedenen Metropolen. Die Daten erzählen vom Beginn der Krise genauso wie sie das Licht am Ende des Tunnels wahrnehmen.
"So ein Podcast ist das heute! Wenn man sich richtig Mühe gibt, kann man in allem einen tieferen Sinn erkennen. Egal, ob es die Gentrifizierung des eigenen Kiezes, der achte Teil von Bad Boys oder das ständige Mantra der eigenen Unfähigkeit ist, das man in so einem Podcast herunterbetet. Ein klassischer Daniel und Hauke halt."
Johann-Christian Kottmeier fürchtet um Hamburgs Kulturerbe: Durch den höheren Tidenhub und stärkere Strömungen gerät die Gründung in Gefahr.
Jugendliche müssen stärker in die Gestaltung öffentlicher Räume einbezogen werden, fordert unser Gast, für sie gibt es oft zu wenig Begegnungsorte. Auf dem Land sind das oft die Vereine. Und: Mehr Raum für Sport. Von WDR 5.
Der Massentourismus und seine Folgen – „Touristen geht nach Hause“ ist in vielen beliebten Urlaubsregionen auf Schildern von Demonstrierenden zu lesen. Denn von der Einnahmequelle Tourismus profitieren die Menschen vor Ort oft am wenigsten.
Es gibt zu wenig bezahlbare Wohnungen - das soll sich ändern. Gut so, finden die Herren Becker & Jünemann, denn so kann das nicht weitergehen. Wie es aber überhaupt dazu kam: hier ihre satirische Analsye. Von Jürgen Becker ;Didi Jünnemann.
"Menschen fühlen sich wohl unter Bäumen", sagt Thomas Thaler. In Städten, in denen es immer heißer wird, erfüllen Bäume aber auch noch andere wichtige Funktionen: sorgen etwa für saubere Luft oder kühlen ihre Umgebung wie eine natürliche Klimaanlage. In den nächsten Jahren braucht es also dringend mehr davon, sagt Thaler. Er ist Wissenschafter am Institut für Landschaftsplanung an der Uni für Bodenkultur in Wien. Aber wie viel Grün ist eigentlich genug Grün? Darum geht es in der heutigen Podcastfolge. Außerdem erklärt der Experte das Phänomen der sogenannten "Green Gentrification", der Grünen Gentrifizierung. Denn wo das Grün sprießt, schießen häufig auch die Kosten fürs Wohnen in die Höhe und werden für manche unleistbar. Dabei würden gerade Einkommensschwache besonders von Bepflanzung im Grätzl profitieren, weiß Thaler. **Hat Ihnen dieser Podcast gefallen?** Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: [abo.derstandard.at](https://abo.derstandard.at/?ref=Podcast&utm_source=derstandard&utm_medium=podcast&utm_campaign=podcast&utm_content=podcast)
Manchmal ist alles so weird! Es gibt Streit mit den Freundinnen, eine Party, auf der etwas schief läuft … Und auf einmal ist man mittendrin. Dann kommt plötzlich die Angst. Wann genau fängt sie an? Und aus welchem Grund?
Schaefer, Anke www.deutschlandfunk.de, Deutschland heute
Isabel und Lukas kommen gerade von der Verleihung der Ö3 Podcast Awards und trotz Isabels Vision Board haben sie es leider nicht unter die Top 3 geschafft und machen aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl, freuen sich aber natürlich für alle anderen nominierten Podcasts und über die tolle Organisation von Ö3. Das Format lebt!
Neulich fand eine Demonstrationen gegen Gentrifizierung in Göttingen statt. Auf der hatten die Demonstrierenden unter anderem „Gegen den Ausverkauf der Stadt“ protestiert. Der Demozug startete und endete an der alten JVA, dem ehemaligen Gefängnis der Stadt. Heute steht das leer, die Stadt hat aber vor kurzem beschlossen, dass es jetzt Verkauft werden soll. Die alte JVA als Start und Endpunkt der Demo gegen Gentrifizierung war also nicht zufällig so gewählt. Unsere Reporterin Paula ...
Breitband - Medien und digitale Kultur (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur
Matthias Fingerwww.deutschlandfunkkultur.de, Breitband
Eine bezahlbare Mietwohnung zu finden, das wird in der Schweiz immer schwieriger. In Zürich liegt die Leerwohnungsziffer aktuell bei 0,1 Prozent. Mehr Wohnraum ist gefragt. «Kulturplatz» über architektonisches Verdichten und nachhaltiges Umnutzen gegen die Wohnungskrise. Die Genossenschaft «Wohnen und mehr» in Basel ist ein gelungenes Beispiel für das nachhaltige und verdichtete Bauen. Ein ehemaliges Spital wird als Wohnhaus umgenutzt. Im Zentrum steht das gemeinschaftliche Wohnen. Zürich in Wohnungsnöten In der grössten Schweizer Stadt, in Zürich, herrscht Wohnungsnot. Das hat viel mit dem Wachstum der Stadt zu tun. In 30 Jahren sollen rund 80'000 Menschen mehr dort leben. Doch mit dem Zuzug nimmt auch die Nachfrage nach Wohnraum zu. «Nach- oder Innenverdichtung» lautet das Credo. Doch so naheliegend der Gedanke – Leittragende sind vor allem Geringverdienende und immer häufiger auch der Mittelstand. Denn wo abgerissen wird, wird teuer nachgebaut. Die Folge: Die Mieten steigen. Doch sind Gentrifizierung und soziale Verdrängung überhaupt noch abwendbar? Nachhaltig bauen und denken mit Architektin Barbara Buser Erhalten, wiederverwenden, anbauen und sanieren und das alles möglichst klimaneutral: Das ist die Devise von Barbara Buser. Die Architektin ist die Pionierin der Zwischen- und Umnutzung. Auf einem ehemaligen Fabrikareal im Kleinbasel plant sie gerade ein Zentrum für zeitgenössischen Tanz. Dazu kommen Wohnungen, die dank bereits bestehenden Bauteilen und tatkräftiger Mithilfe der zukünftigen Mieterschaft, neue Massstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzen und bezahlbar werden sollen. Das Material machts Nirgends sonst in Europa wird so viel Beton vergossen wie in der Schweiz. Gleichzeitig werden neuere Häuser schneller abgerissen, als die Nachbarinnen und Nachbaren. Die Schweiz ist Europameisterin im Erzeugen von Bauschutt. Der SRF-Journalist Beat Häner macht sich in seinem Dokumentarfilm «Uns eine Zukunft bauen» auf die Suche nach klimaneutraleren Bausubstanzen. Seine Erkenntnis: Die Zukunft des Bauens hat mit Holz und Lehm zu tun.
Da wo einst Künstlerinnen und Künstler ein altes Kaufhaus besetzt haben, steht nun ein Luxusneubau. Nur der Name „Am Tacheles“ erinnert noch an die einstige Vergangenheit. Wie verhalten sich Gentrifizierung und Kunstszene zueinander? Außerdem beginnt in dieser Woche die Berlin Art Week, der Höhepunkt des Berliner Kunstjahres. Hier entlang geht's zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/kunst-und-leben >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/monopol-podcast-gentrifizierung-und-kunst
Da wo einst Künstlerinnen und Künstler ein altes Kaufhaus besetzt haben, steht nun ein Luxusneubau. Nur der Name „Am Tacheles“ erinnert noch an die einstige Vergangenheit. Wie verhalten sich Gentrifizierung und Kunstszene zueinander? Außerdem beginnt in dieser Woche die Berlin Art Week, der Höhepunkt des Berliner Kunstjahres. Hier entlang geht's zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/kunst-und-leben >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/monopol-podcast-gentrifizierung-und-kunst
Kauf dich glücklich! Zeitlos, nachhaltig und cool - mit ausgelesenen Bücher, ausgemusterten Möbeln oder Vintage Mode. Andere Farben, andere Schnitte, Jahrzehnte alte Klamotten, die das genaue Gegenteil von umweltschädlicher Fast Fashion sind. Die „zweitgeliebte“ Ware läuft im „Re-Sale“ nicht nur als moralischer Trend, weil man Second Hand ohne schlechtes Gewissen schoppen kann, während die Modeindustrie jede Menge CO2 verursacht. Auch was den Marktanteil im Fashion-Handel ausmacht - ist die Tendenz steigend. Was früher über Altkleider Container in ärmere Länder Osteuropas und dem afrikanischen Kontinent ging, wird heute an Vintage-Händler ver- und vor allem immer teuer weiterverkauft. In der Second Hand Kultur wird Gebrauchtes sogar zum begehrten Luxusgut. Online Plattformen sind so anspruchsvoll sortiert und organisiert wie gehobenen Boutiquen. Ist das jetzt kapitalistisch oder karitativ? Altkleiderhandelnde sehen die Gentrifizierung des Marktes kritisch. Diskutiert wird ein Öko-Kapitalismus, der die globalen Markt-Effekte mit gebrauchter Ware noch weiter verkompliziert und gemeinnützigen Organisationen schadet, was die Frage von echter Nachhaltigkeit gleich mit in Frage stellt. Wir reden unter anderen mit Christian Wegner, Gründer des Second-Hand-Portals „Momox“, Thomas Ahlmann von „Fairwertung“ und Viola Wohlgemuth, Expertin für Konsum und Textilien bei Greenpeace.
Nehls, Anjawww.deutschlandfunk.de, Dlf-MagazinDirekter Link zur Audiodatei
In „Die Känguru-Chroniken“ bei Prime Video nehmen sich zwei ungleiche Freunde dem Kampf gegen Gentrifizierung und Populismus in Berlin an. In der Netflix-Animationsserie „Human Resources“ geht es um ein monströses Büro. Und die ZDF-Doku „plan b: Mit Herz und Verstand“ zeigt, wie der Pflegeberuf in Deutschland verbessert werden könnte. Hier entlang geht's zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/was-laeuft-heute Hier findet ihr alle Folgen von unserem Storytelling-Podcast „Teurer Wohnen“: https://detektor.fm/serien/teurer-wohnen >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/was-laeuft-heute-die-kaenguru-chroniken-human-resources-plan-b-mit-herz-und-verstand
Rassismus als Kleinkunst, Gentrifizierung und aufgeschlagene Nüsse. Alles im beschaulichen Stuttgart, das so gerne eine erstklassige Großstadt sein möchte… Was ist da schon wieder passiert? Hör‘ rein!
Fietes: Ein ganzes Land streikt - Wir nicht! Wir machen Podcast! Wir heißen euch willkommen zur 99. Folge »Fiete Gastro«! Denn so kurz vor'm Jubiläum, aber doch nicht zum Jubiläum, haben wir uns für einen sehr besonderen Gast in unseren heiligen Hallen versammelt. Ganz ohne Umwege angereist aus dem hippen X-Berg der Cool Kids — wie wir in sympathischster Boomer-Manier zu sagen pflegen —, ist Sterne-Koch und Hotelier Philipp Vogel, der gemeinsam mit seiner Frau das Luxus-Hotel »Orania.Berlin« führt. Zudem hat Sebastian sich in seiner ewigen Großzügigkeit auch heute nicht lumpen lassen und lässt den Raum mit Köstlichkeiten aus dem Dim Sum Haus fluten, aus dem es auch live on air eine Neuigkeit zu verkünden gibt! Ansonsten wird wild diskutiert: Welchen Einfluss haben Luxus-Hotels und -Restaurants auf die Gentrifizierung eines Viertels und wie müssen sich Inhaber und Inhaberinnen dafür verantworten? Inwiefern existiert kulturelle Aneignung in der Kulinarik? Und wie kommt Fiete im Anschluss der Folge nach Warschau?Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Eine boomende Stadt, steigende Mieten: Das war schon im 19. Jahrhundert so, besonders in Berlin. Im Jahr 1872 begehren Mieter in der Blumenstraße mit Krawallen auf, gegen Wohnungsnot und Rechtlosigkeit. Bis Mieter in Berlin und anderswo mehr Rechte bekommen, wird es allerdings noch lange dauern. Autorin: Kerstin Hilt Von Kerstin Hilt.