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Der Podcast für junge Leute – diesmal mit dem vision string quartet und einem außergewöhnlichen Zugang zur Musik Platsch! Der Cellist Leonard Disselhorst springt von einem Sprungbrett in den Pool – und das zusammen mit seinem Cello. Diese Szene aus einem Musikvideo des vision string quartet schauen sich Mia und Karl Jonas für die neue Kopfhörer-Folge an. Denn in dieser Episode dreht sich alles um die außergewöhnliche Musik des Streichquartetts, das seine Stücke gern an besonderen Orten spielt und am liebsten immer wieder neue Musik-Genres ausprobiert. Mia und Karl Jonas spielen selbst beide Geige und sind Teil des Familienorchesters in der Elbphilharmonie. Daher wissen sie, wie es ist, mit anderen Menschen zusammen Musik zu machen: Man probt gemeinsam, hilft sich, diskutiert, streitet sich vielleicht sogar und findet trotzdem immer wieder zusammen. Eben wie in einer musikalischen Familie. Das vision string quartet funktioniert ganz ähnlich. Mit dem Jugendkonzert „vision impossible – das chaotische Leben eines Streichquartetts“ am 8. Januar bringen Florian, Daniel, Sander und Leonard ihren ungewöhnlichen Stil und die unkonventionellen Ideen auf die Bühne der Elbphilharmonie. Mia und Karl Jonas hören sich zusammen mit Moderatorin Anne ein paar Beispiele an und sprechen darüber. Später stellen sie den vier Musikern im Interview dann einige Fragen: Wie hat sich das Quartett gegründet? Wer denkt sich die witzigen Ideen für ihre Musikvideos aus? Wie viel müssen sie eigentlich üben? Und an welchen Orten spielen sie am liebsten Konzerte? Die vier erzählen außerdem von Probensituationen, die manchmal ganz schön turbulent werden können. Am Ende gibt es auch wieder ein musikalisches Quiz. Diesmal darf das Streichquartett die kniffligen Fragen beantworten, die sich Karl Jonas und Mia überlegt haben. Viel Spaß beim Anhören, Mitlachen und Entdecken!
Barbers Adagio von 1938 hält bis heute den Weltrekord in der Disziplin "traurige Musik": Der 2. Satz seines Streichquartetts op. 11 erklang auf Beerdigungen amerikanischer Präsidenten und untermalte emotionale Filmszenen, ob in "Platoon" oder "Die wunderbare Welt der Amelie". Dem Sog dieser Kammermusik kann sich kaum jemand entziehen. Von Dominik Mercks.
Bei den Europäischen Wochen in Passau gibt es aktuell die Uraufführung des vierten Streichquartetts des Esten Jüri Reinvere zu erleben. Wer ist dieser Komponist? Ulrich Möller-Arnsberg stellt den 53-Jährigen, der bald 20 Jahre in Deutschland lebt, vor.
Mit ihrem gemeinsamen Buchprojekt „Fragmente“ haben sich die Künstlerin Deborah Sengl und der Komponist Matthias Jakisic die Entstaubung des Streichquartetts für das 21. Jahrhundert vorgenommen. Wie das Projekt zustande kam und was man sich darunter vorstellen kann, verrät die vor allem für ihre Mischwesen aus Mensch und Tier bzw. Tier und Tier bekannte Künstlerin in dieser Folge von „Ausgesprochen Kunst“. Außerdem spricht Deborah Sengl mit Alexander Giese über ihren Werdegang als Tochter eines Künstlerpaares und ihre aktuelle Arbeit für das Forum Alpbach, die sich mit dem Thema Flucht beschäftigt. Die Buchpräsentation findet am Dienstag, den 5. September 2023 in der Akademiestraße 1, 1010 Wien statt, wo die Bilder von Deborah Sengl auch bis 15. September ausgestellt sind. Kontakt: redaktion@gieseundschweiger.at; Website: https://www.gieseundschweiger.at/ ; Redaktion: Lara Bandion, Fabienne Pohl; Musik: Matthias Jakisic; Sprecherin: Sarah Scherer; Grafische Gestaltung: Studio Riebenbauer
Interpreten: Cuarteto Casals Label: harmonia mundi EAN: 3149020946749 Seit Jahrhunderten beschäftigt „Die Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach die Musikwissenschaft. Abfolge der Sätze und Instrumentierung sind dabei nur zwei der nach wie vor diskutierten Punkte. Mozart, Beethoven, Busoni, Krenek und viele andere haben Ausschnitte daraus für eigene Werke verwendet und nun gibt es eine neue Aufnahme in der Version mit Streichquartett, die das Cuarteto Casals vorgelegt hat. Wenn mit Streichquartett, dann genau so, findet Michael Gmasz. Weder im Bach'schen Autograph, noch im Erstdruck finden sich Angaben zur Originalbesetzung der „Kunst der Fuge. Auch wenn sich die Wissenschaft mittlerweile fast einig ist, dass die 14 Fugen und vier Kanons wohl für Tasteninstrument verfasst wurden, bleibt doch aufgrund der Notation in Partiturform eine Möglichkeit, dass die Originalbesetzung anders gedacht war. Eine frühe Form des Streichquartetts könnte man sich dabei durchaus vorstellen und so haben sich in den vergangenen Jahrzehnten auch immer wieder namhafte Quartettformationen mit dieser „Geburt des aberwitzigen Altertums“ (Marpurg im Vorwort des Erstdrucks) beschäftigt. Auf beeindruckende Weise hier das spanische Cuarteto Casals. Ganz im Goethe'schen Sinn sehen die vier Musikerinnen und Musiker dieses Werk als „geistvolle Unterhaltung von vier Leuten“, bei der alle gleichberechtigt agieren. Und trotzdem ist es natürlich kein gefühlloses reines Abspielen von Tönen. Es ist ein Hervortreten und Zurücknehmen, dynamische Steigerungen und ein Zurückkehren zum pianissimo. Das Fugenthema ist immer irgendwo präsent, ohne mit dem Vorschlaghammer präsentiert zu werden. Der Einsatz von Vibrato ist äußerst dezent bzw. fast nicht vorhanden, was eine absolute Reinheit in der Intonation bedingt, die hier vollauf gegeben ist. Klang wird somit vorwiegend über die Geschwindigkeit des Bogenstrichs erzeugt. Absolut hohe Kunst des Streichquartettspiels! Ist man der Kunst der Fuge bisher eher skeptisch gegenübergestanden, kann man es spätestens nach dem Anhören dieser Aufnahme fast nur mit Alban Berg halten, der seiner Frau Helene nach einer Aufführung 1928 in Zürich geschrieben hat: „Gestern Kunst der Fuge gehört. Herrlich!! Ein Werk, das bisher für Mathematik gehalten wurde. Tiefste Musik!“ (mg)
Es läuft nicht immer alles rund im Leben, sei es auf privater oder beruflicher Ebene. Das wusste auch Edvard Grieg, wie ein Blick in die Entstehungsgeschichte seines Streichquartetts in g-Moll op. 27 zeigt.
Das ist was für Streichquartett-Fans: Am 28. April findet im Münchner Prinzregententheater die "Lange Nacht des Streichquartetts" statt. Dreieinhalb Stunden Programm mit dem Goldmund Quartett, dem Quatuor Diotima und dem Quatuor Agathe. Diesmal ist außerdem auch noch der Akkordeonist Martynas Levickis mit dabei. BR-KLASSIK-Moderatorin Anne Hentschel wird durch den Abend führen. Sie verrät auch im Gespräch, was das Faszinierende am Streichquartett ist und warum das Event auch was für eher unerfahrene Konzertbesucherinen und -besucher ist.
Martynas Levickis ist einer der besten Akkordeonisten unserer Zeit. Jetzt spielt er bei der Langen Nacht des Streichquartetts. Wie hat er sich denn dahin verirrt? Gar nicht. Die Klänge passen bestens zueinander. Außerdem verrät er im Interview, worin sich Volksmusik seiner Heimat Litauen zur Bayerischen unterscheidet.
«Nimm meinen herzinnigsten Kuss, deren ich Dir tausend geben möchte für die Freude, welche Du mir heute verschaffest!» Dies die Begeisterung Clara Schumanns für das Geschenk, das ihr Robert Schumann zu ihrem 23. Geburtstag verschafft hat: Die drei Streichquartette, veröffentlicht als Opus 41. Dass Clara Schumann ein zentraler Anker für Robert Schumanns Musik ist, kennen wir aus seiner frühen Klaviermusik immer wieder. Biographische Bezugspunkte sind in diesen Streichquartetten aber weniger wichtig. Schumann wollte als nun 32jähriger Komponist wachsen, über das Abgezirkelt-Private seiner früheren Werke hinaus. Gewidmet hat er die Streichquartette denn auch dem Freund Felix Mendelssohn, den Schumann unter anderem auch dafür bewunderte, dass er scheinbar so problemlos dem damaligen Musik-Übervater Ludwig van Beethoven gegenübertreten konnte. Was gerade mit der Gattung des Streichquartetts eben auch für Schumann Thema wurde. Nicht zufällig hat Schumann drei Werke in ein Opus verpackt, so wie Beethoven in seinen Rasumowsky-Quartetten op. 59 auch. Wie viel Beethoven steckt in dieser Musik? Und wie viel von Schumanns ureigenster Poesie? Das entscheiden unter anderem auch die Interpretierenden, über deren Aufnahmen des dritten Quartetts in dieser Sendung diskutiert wird. Zu Gast bei Norbert Graf sind die Musikpublizistin und Geigerin Corinne Holtz sowie der Cellist Andreas Fleck.
Das Sonar Quartett besteht seit 2006 und hat sich in den letzten 16 Jahren immer mehr über die Genregrenzen des Streichquartetts hinausgewagt. Die vier Berliner arbeiten mit elektronischer Verstärkung, nutzen ihre Körper als Instrumente und arbeiten andauernd an dem Spagat, eine Musik zu schaffen, die sich reproduzieren lässt und dabei trotzdem maximal flexibel ist. Dafür haben sie sich einen eigenen Begriff ausgedacht, der für ihr neues Album LUNIK zentral ist. Kristin Amme hat sich die Platte für uns angehört.
Es gibt Vorläufer des Streichquartetts vor Haydn und Boccherini. Das beweist mit seinen Sonate a quattro, die ausdrücklich ohne Cembalo gespielt werden sollen, Alessandro Scarlatti. Meisterlich interpretiert vom Quartett Les Récréations.
Im Beethoven-Jahr 2020 hat das Bonner Beethoven-Haus mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder ein Skizzenblatt Ludwig van Beethovens (1770-1827) erworben, das sich jahrzehntelang in Privatbesitz befunden hatte. Es ist Teil eines Doppelblattes, dessen andere Hälfte bereits seit 1956 in Bonn aufbewahrt wird. Auf dem Blatt finden sich handschriftliche Skizzen zum vierten Satz von Beethovens Streichquartett opus 127, einem der letzten Streichquartette aus seiner Feder. Vom 16. September 2020 an wurde die neu erworbene Skizze erstmals öffentlich in der sogenannten „Schatzkammer“ im Museum in Beethovens Geburtshaus ausgestellt. Die Kulturstiftung der Länder hat den Erwerb anteilig mit rund 36.000 Euro gefördert. Hans-Georg Moek, Leiter Kommunikation der Kulturstiftung der Länder hat mit Dr. Julia Ronge, Kustodin der Sammlungen im Beethoven-Haus, über Beethoven, das Beethoven-Haus, das Beethoven-Jahr in Zeiten von Corona und über andere zurückliegende Erwerbungsförderungen der Kulturstiftung der Länder gesprochen. Die Musikbeispiele aus dem 4. Satz des Streichquartetts opus 127 in Es-Dur wurden eingespielt vom Hagen Quartett. Die Tonaufnahmen hat uns freundlicherweise die Deutsche Grammofon zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Braucht es einen "Tag des Streichquartetts"? Und wie, sagt Monika Henschel und erzählt, warum so viele Ensembles nicht älter als 10 Jahre werden.
Die Form des Streichquartetts ist in diesem Werk nur die Hülle für sehr gewagtes musikalisches Experimentieren, und mit der Komposition seiner Streichquartette op. 76 etablierte Joseph Haydn diese Gattung fest im Olymp der klassischen Musik.
Eigentlich hatte die Amerikanerin Aja Gabel ganz andere Pläne für ihr Leben: Sie wollte Cellistin werden, hat am College Musik studiert – und wandte sich dann doch ihrer zweiten Leidenschaft zu, dem Schreiben. Jetzt ist ihr Debütroman ins Deutsche übersetzt worden. Die Musik spielt noch immer eine wichtige Rolle, denn in „Das Ensemble“ erzählt Aja Gabel die Biographie eines fiktiven Streichquartetts. Desirée Löffler hat das Buch gelesen.
Musik von Joseph Haydn ist ein Prüfstein für die Qualität so manches Streichquartetts. In einer mitziehenden Fassung spielte das 2014 gegründete Eliot Quartett Haydns spätes Meisterwerk op. 71 Nr. 2 im November 2018 in der Villa Ludwigshöhe.
Insgesamt 83 Werke hat Joseph Haydn, der "Vater des Streichquartetts", für diese Gattung komponiert. Unter anderem 1772 die sechs sogenannten "Sonnenquartette". Bernhard Neuhoff hat mit den Musikern des Quatuor Mosaiques über das Streichquartett op. 20 Nr. 3 in g-Moll gesprochen.
Er war von der Gründung bis zur Auflösung des Quartetts der Cellist des legendären Alban Berg Quartetts: Valentin Erben. Am 31. März ist Valentin Erben als Studiogast in "Meine Musik" mit seiner Lieblingsmusik zu erleben.
Das Jahr 1799: Joseph Haydn, der "Vater des Streichquartetts", schließt für sich langsam mit dieser Gattung ab. Seine beiden Quartette op. 77 sind aber keineswegs ein Abgesang: In ihnen weist Haydn auch in die Zukunft. Barbara Doll hat mit Loïc Rio vom Quatuor Modigliani über das Werk gesprochen.
Zwei Geigen, eine Viola, ein Cello - mehr braucht es nicht, um massenweise Glücksgefühle auszulösen. In einer Spezialausgabe von U21 blicken wir auf die Lange Nacht des Streichquartetts zurück. Zusammen mit dem Armida Quartett, dem vision string quartet und dem Danish String Quartet ergründen wir die Welt dieser faszinierenden Gattung.
Insgesamt 83 Werke hat Joseph Haydn, der "Vater des Streichquartetts" für diese Gattung komponiert. Unter anderem 1772 die sechs sogenannten "Sonnenquartette". Bernhard Neuhoff hat er mit den Musikern des Quatuor Mosaiques über das Streichquartett op. 20 Nr. 3 in g-Moll gesprochen.
Performed by Hugo Wolf Quartet at the Hofburg Chapel Vienna on 20 Oct 2010. In seiner Erzählung “Tlön, Uqbar, Orbis Tertius” berichtet der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges von einer fiktiven Kultur, deren Sprache keinerlei Hauptwörter kennt: “Es gibt kein Wort, das dem Wort 'Mond' entspricht, aber es gibt ein Verbum, das im Lateinischen 'lunare' oder bei uns 'monden' lauten würde. Der Mond ging über dem Fluß auf lautet: blör u fang axaxcas mlö oder in genauer Wortfolge: 'Empor hinter dauer-fließen mondet'es (Xul Solar übersetzt in knapper Form: upa tras perfluyue lunó. Upward, behind the onstreaming it mooned).” Einfachste Aussagen lassen sich in dieser Sprache nur durch komplizierte grammatikalische Konstruktionen ausdrücken, die jedoch voller Poesie und Zauber sind, wie im oben zitierten Beispiel, dem mein Quartett seinen Titel verdankt. Das Streichquartett gilt seit jeher als Königsdisziplin der Komposition und Ort musikalischer Experimente: Vier gleichberechtigte Individuen – verkörpert durch vier Streichinstrumente – treten in einen musikalischen Diskurs, so, als würden hier “vier vernünftige Leute sich miteinander unterhalten”, wie Goethe einst anmerkte. Was passiert aber, wenn diese (Klang)Sprache nicht mehr bedingungslos funktioniert, weil sie eines ihrer wesentlichsten Elemente – der Hauptworte – beraubt wurde? Diese paradoxe Frage faszinierte mich ungemein, als ich vor 10 Jahren begann, mein drittes Streichquartett zu komponieren. Ich verzichtete in diesem Stück auf melodischen Formulierungen, die – als Inbegriff des Thematischen – einst als die Substantive einer musikalischen Sprache fungierten. Diese bewußt gewählte Einschränkung (die ich von dem französischen Dichter Georges Perec gelernt habe, der einen ganzen Roman ohne den Buchstaben ‘e’ geschrieben hat) empfand ich weniger als Zwang, sondern als Befreiung von gewissen musiksprachlichen Klischees, die der Gattung des Streichquartetts immer noch anhaften. In meiner kompositorischen Arbeit konzentrierte ich mich auf wenige Grundelemente: langgezogene Liegetöne, innerlich bewegte Texturen, Pulsationen und expressive Klangeruptionen. Wie ein Alchemist in seiner Hexenküche ließ ich daraus eine Vielzahl musikalischer Gestalten wuchern, die ich kunstvoll miteinander vernetzte, um damit ein Maximum an Expressivität und klangsinnlicher Intensität zu erzielen. Info: http://www.essl.at/works/upward.html
Recorded live on 14 Mar 1989 at Konzerthaus Vienna by Klangforum Wien. Als Goethe einmal vom Streichquartett sagte, er "höre hier vier vernünftige Leute sich miteinander unterhalten", drückte er eine Auffassung aus, die bis in die Musik unseres Jahrhunderts reicht: Musik sei Klangrede, eine Art von Sprache, die auf Grund einer verbindlichen Grammatik verstanden werden kann. Gekoppelt daran war die Vorstellung eines musikalischen Wettkampfes zwischen gleichwertigen Partnern: die Dialektik zwischen Individuum und Kollektiv wurde hier musikalisch ausformuliert. Im Streichquartett 1985 versuchte ich einen anderen Weg zu beschreiten. Den Klangkörper eines Streichquartetts dachte ich mir nicht mehr aus vier miteinander konkurrierenden Stimmen zusammengesetzt. Ich wollte ihn als Einheit - etwas völlig Verschmolzenes - sehen. Die Individualität der Einzelstimme ist hier tendenziell abgeschafft und kaum mehr hörbar. An ihre Stelle tritt das Aufgehen in einen übergeordneten, kollektiven Zustand: das Auflösen des Einzelnen, Ereignishaften in einen völlig entmaterialisierten, kaum mehr instrumental zu nennenden Klang. Anstatt einen musikalischen Wettstreit miteinander auszutragen, reagieren die Musiker in subtilster Weise aufeinander, um völlig im Bereich des Klanges zu verschmelzen. Dieser Prozeß wird jedoch immer wieder von Störungen unterbrochen: wenn eines der Instrumente sich müht, seiner Individualität hörbar Ausdruck zu verleihen. Diese Anstrengung gerät dann zum Paradox, wenn sie von allen Spielern gleichzeitig unternommen wird - gegen Schluß des Quartetts. Als dessen Resultat erscheint nämlich der Anfangszustand des Werkes: der völlig aufgelöste, verschmolzene, gleichsam gläserne Klang. Info: http://www.essl.at/works/strqu-85.html