«100 Sekunden Wissen» ist eine kleine, hochdosierte Ration Wissen für den Tag und die Tage danach. Am Anfang steht ein Stichwort, eine Redewendung, ein Begriff; am Ende steht ein Erkenntnisgewinn – pointiert und witzig formuliert, in einer Minute und 40 Sekunden.
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Unsere Sprache ist voller Tiermetaphern. So heisst es immer: Lerchen und Eulen, wenn von Frühaufstehern oder Langschläfern die Rede ist. Woher kommt die Redewendung «Der frühe Vogel fängt den Wurm» - und stimmt sie auch?
Vielleicht steht noch so eines bei Ihnen zuhause im Keller: Ein kleines Holzkistchen, sechs Knöpfe, ein Lautstärekeregler... Dieses einfache Gerät hat die Schweizer Regionen mit der Welt verbunden - in der Zeit des «Telefonrundspruchs».
Was ein Dolmetscher, eine Dolmetscherin sind, wissen wir alle: Sie übersetzen mündlich aus einer Sprache in die andere, bei Konferenzen oder für Behörden. Doch was ist das für ein Wort, Dolmetscher?
Wenn man sagt: «Jemand hat einen sechsten Sinn», dann meint man damit meistens irgendwelche übernatürlichen Fähigkeiten. Viele Tiere haben tatsächlich einen sechsten Sinn: Den sogenannten Magnetsinn. Der hilft zum Beispiel Lachsen dabei, zu ihrem Geburtsort zurückzukehren, um dort zu laichen.
Es gibt über 400 bekannte Formen von Phobien, also von Angststörungen. Bekannt sind zum Beispiel die Akrophobie - die Höhenangst, oder die Klaustrophopie - die Angst vor engen und geschlossenen Räumen. Es gibt aber auch eine ganze Zeile unbekanntere Phobien, wie zum Bespiel die Sesquipedalophobie.
Bald schon bricht in Europa wieder das Fussballfieber aus. Am 14. Juni beginnt in Deutschland die Fussball-Europameisterschaft. Wie bei jedem grossen Fussballevent wird's eine ganze Menge Leute im Stadion haben, die etwas erleben wollen. Und vielleicht auch eine La-Ola-Welle starten.
«Philatelie», das ist bekanntlich die Leidenschaft für Briefmarken. Das Wort ist ein Beispiel für einen erfolgreichen Neologismus, eine sprachliche Neuschöpfung. Wie ist diese Neuschöpfung entstanden, und was kann man dabei Interessantes über Briefmarken herausfinden?
Herr Müller hat Schmerzen im Herzen und im Bereich der linken Schulter – das könnte doch ein Herzinfarkt sein. Wenn Frau Meier über Magenschmerzen, Übelkeit, Druck in Brust und Bauch und Schweissausbrüche klagt, könnte es sich jedoch genausogut um einen Herzinfarkt handeln.
«Was jung ist, wird alt, was heiss ist, wird kalt, und das passiert viel schneller als man glaubt.» Die Aussage der Band Patent Ochsner könnte man gut auch über den Ochsnerkübel machen. Den Mülleimer, dessen Namen die Band später übernahm. Seine Erfindung revolutionierte das Abfallwesen!
Ying und Yang - dieses schwarz-weisse Symbol haben Sie sicher schon einmal gesehen. Als Kettenanhänger, Tattoo oder auf einem Schal. Oder kennen Sie Thai Chi und Qi Gong - diese Bewegungs- und Meditationsformen? Sie alle kommen aus dem Daoismus.
Am 9. Juni wird Donald Duck 90 Jahre alt. Für die jüngere Geschichte der deutschen Sprache ist dies ein bemerkenswertes Ereignis: die Comicsprache mit ihren ganz speziellen Eigenschaften hielt Einzug in unsere Alltagssprache. Allem voran ist der sogenannte Erikativ zu beachten.
Am Wochenende präsentierten die Universitäten Bern, Zürich und Tel Aviv ihre Ergebnisse zum Thema: antike Stempelsiegel. Stempelsiegel waren in der frühen Antike von Ägypten bis Mesopotamien verbreitet und konnten schier unendlich viele Formen haben.
...und hier geht es jetzt nach Jamaika.Da wurde ab den 1970ern mit neuen Methoden im Aufnahmestudio ein Musikstil erfunden: Der sogenannte "Dub" oder auch "Dub-Reggae".
«Hot Club» ist ein Queer-Kollektiv, das zwischen Zu?rich, Berlin und Leipzig arbeitet und Tanzevents veranstaltet - hauptsächlich fu?r Männer, die auf Männer stehen. Der Name der Gruppe geht auf die Hot-Club-Bewegung der 1930er Jahre in der Schweiz zuru?ck.
Heute vor 100 Jahren verstarb Franz Kafka. Kaum ein Autor war so prägend, dass er sogar ein neues Wort hervorbrachte: kafkaesk.W vom 28.3.2022
Das Uefa Champions-League Finale steht an. Im Wembley-Stadion in London wird ausgemacht, wer den Pokal des wichtigsten Fussball-Wettbewerbs der Welt gewinnt. So wichtig wie der Fussball-Wettbewerb ist auch die Hymne dazu. Was hat diese Hymne mit der Krönung von King George im Jahr 1727 zu tun?
Ob beim Einkaufen auf dem Markt am Samstagnachmittag oder beim Eilen auf den Zug in der wuseligen Zürcher Bahnhofshalle: Oft gilt es, Menschen auszuweichen. Zumindest in einer grösseren Stadt.Wer macht häufiger Platz, damit man nicht zusammenprallt: Frauen oder Männer?
Sie hängt an Balkons, schmückt besonders im Pride-Monat Juni die Schaufenster vieler Läden und wird an der jährlichen Pride Parade auf Backen gemalt: die Regenbogen-Fahne. Ihre Geschichte reicht weit zurück und hat schon mehrere Updates bekommen: Jüngst hat sie sich in die "Progress Flag" verwandelt
Heute (28. Mai) ist Weltspieltag. Katharina Brierley hat sich deshalb verschiedene Brettspiele angeschaut und herausgefunden: Viele davon basieren auf einem jahrhundertealten, indischen Spiel: «Pachisi»
Was für die einen lustig ist, kann für andere verletzend sein. Besonders weh tuts, wenn über etwas gewitzelt oder gespottet wird, was einem selbst sehr am Herzen liegt, einem vielleicht sogar heilig ist. Man spricht dann von Blasphemie.
Wie kann man erreichen, dass Ideen, die als extrem gelten, öffentlich diskutierbar werden? Dafür sollte man den Begriff «Overton-Fenster» kennen.
Die Wetterprognosen sagen Sonnenschein und strahlend blauen Himmel voraus. Nur, wie blau genau? Das lässt sich mit dem sogenannten Cyanometer bestimmen.
Die Linde hat im europäischen Kulturraum eine besondere Stellung. Als Baum der Liebenden, als Symbol für den Frieden. Linden stehen oft im Zentrum eines Dorfes. Und dort wurden sie manchmal zu so genannten Tanzlinden.
Wir tun uns ja manchmal schwer damit, Sinneswahrnehmungen exakt zu benennen. Etwa beim Riechen, da vergleichen wir gern. «Du riechst wie eine Rose». Oder an Regentagen riechts im Tram wie nasser Hund. Dabei gäbe es Bezeichnungen, die für einen sehr spezifischen Geruch stehen. Petrichor zum Bespiel.
Wie halten Sie es mit der Religion? Oder heute eher: Wie halten Sie es mit der Spiritualität? Denn immer weniger Menschen identifizieren sich als religiös - das Interesse an Spiritualität steigt aber. Ein neuer Begriff in dem Zusammenhang ist «Interspiritualität». Was es damit auf sich hat?
Ihnen sind Wanderführer gewidmet und ein eigenes Museum, sie sind auf der 100 Franken-Note abgebildet und seit letztem Dezember sogar als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO gelistet: Die Suonen, oder auch Bissen genannt, die historischen Bewässerungskanäle im Wallis.
Wolfgang Amadeus Mozart soll es gehabt haben, Ludwig van Beethoven, und auch die Sängerin Ella Fitzgerald – das absolute Gehör. Klingt also nach einer Art musikalischen Superkraft, die man in die Wiege gelegt bekommt; etwas, das Hand in Hand geht mit musikalischem Genie. Was hat es damit auf sich?
Die Pubertät – nicht immer einfach für die, die sie durchleben, und manchmal anstrengend für das Umfeld der jungen Leute. Ebenso verhält es sich mit der sogenannten «Wackelzahnpubertät». Was wackelt da ausser den Zähnen?
Das Wetter lässt es nicht vermuten - doch gerade herrschen in der Schweiz die Eisheiligen. Seit Jahrhunderten markieren sie die Zeit des Spätfrosts, die Hobbygärtnerinnen und Landwirte fürchten. Was also hat es auf sich mit diesen "Eisheiligen"? gelesen von Nicole Freudiger
Ein Punkt, ein Strich. Wissen Sie, wovon ich rede?Von einem Satzzeichen. Dem Semikolon nämlich. Manchmal wird es auch "Strichpunkt" genannt. Aber wenn man "Semikolon" sagt, tönt das doch gleich viel schlauer, nicht wahr?
Morgen, an Auffahrt, veröffentlicht der Papst das Programm zum Heiligen Jahr 2025; Rom erwartet dazu über 40 Millionen Pilgerinnen und Pilger aus aller Welt. – Was ein heiliges Jahr ist und warum sich das für die Gläubigen lohnt?
Ganz spontan: Wie würden sie das Wort "hanebüchen" schreiben? Mit h oder ohne h nach dem a? Hanebüchen" mit h zu schreiben ist ein Rechtschreibefehler, der oft passiert. Korrekt ist die Version ohne h. Denn: hanebüchen hat nichts, aber wirklich rein gar nichts mit einem Hahn zu tun.
Der 6. Mai ist der Internationale Anti-Diät-Tag. Initiiert hat diesen Tag die britische Autorin Mary Evans Young. Sie selbst litt jahrelang an Magersucht und setzt sich dafür ein, über die Gefahren von Diäten aufzuklären. Sie kämpft gegen den Schlankheitswahn - und für mehr "Body Positivity".
Ein Sommelier ist eigentlich ein Weinkellner. Inzwischen gibt es aber Sommeliers für alles Mögliche, Bier-Sommeliers, Wasser-Sommeliers, Cannabis-Sommeliers, und neuerdings auch Brot-Sommeliers. Höchste Zeit, mal nachzufragen, was das Wort «Sommelier» eigentlich bedeutet und woher es kommt.
Jeder Zeit ihren Tanz. Im Mittelalter wird der Saltarello. in der Renaissance die Pavane getanze, im 19. Jahrhundert ist der Galopp angesagt und im 20.: Charlston, Foxtrott, Rock'n'Roll. Und dann kommen Metal und Punk und fertig ist mit adrettem Paartanz. Jetzt wird gerempelt. Und zwar im Moshpit
Lexikonartikel gelten als Gipfel der Seriosität. Doch auch Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben Humor. Manche von ihnen schreiben Scherzartikel nämlich für die Nachschlagewerke. «Nihilartikel» heisst dieses Phänomen.
Heute Abend ist es wieder so weit. An vielen Orten in Nord- und Mitteleuropa kommen Menschen zusammen, um die Walpurgisnacht zu feiern und so den Winter zu vertreiben– auch in der Schweiz. Was hat es mit diesem uralten Brauch auf sich?
Das Tamburin - das scheint nicht das spektakulärste Instrument. Man denkt eher an Singunterricht in der Schule, als an Musikweltgeschichte. Doch der Anschein trügt. Das Tamburin stammt aus der Familie der Rahmentrommel. Und die ist eines der ältesten Instrumente der Welt und feiert ein Comeback.
Das Pasticcio - Ist es nun eine italienische Pastete oder eine musikalische Form?
Was für ein Mensch sind Sie? Eine Kaffeetrinkerin – oder ein Kaffeemuffel, der morgens lieber Tee trinkt? Wenn Sie ein Teemensch sind, dann haben Sie heute morgen vermutlich zu einer Erfindung gegriffen, die das Teetrinken revolutioniert hat: dem Teebeutel.
Gletscher fliessen abwärts. Das ist ihre Natur. Mit dem Klimawandel aber ziehen sie sich zurück. Saisonal beschleunigt wird das grosse Schmelzen (jetzt) - mit dem Alpenfrühling. Was vom Gletscher übrig bleibt sind sichtbare Steinwüsten und verborgenes Eis. Toteis genannt.
Eine typische Verwechslung. Die Insel Mainau (Blumeninsel) und die Reichenau (Klosterinsel). Vor 1300 Jahren gründete der Wanderbischof Pirmin das erste Kloster auf der Insel Reichenau. Die Benediktinerabtei entwickelt sich in kurzer Zeit zum wichtigsten kulturellen Zentrum der damaligen Zeit.