Ein Gemeindeprojekt mit über sechzig Mitwirkenden, Gemeindegliedern von acht bis über achtzig. Schade, dass Horváth in Paris von einem Ast erschlagen wurde, aber immerhin ist somit sein Werk inzwischen gemeinfrei. - Wie begründen wir eigentlich, was wir für "richtig" für "legitim" halten? Woher bezi…
In einer Verhandlungspause geht der Lehrer in ein Zigarettengeschäft, das ein altes Paar führt. Sie können nicht wechseln, so sprechen der Mann und der Lehrer über den Prozess, während die alte Frau zu benachbarten Geschäften geht, um zu wechseln. Der Zigarettenhändler sieht überall Gottes Hand, zumindest überall, wo die Menschen nach Gott fragen. – Der Lehrer hört eine Stimme, die ihn auffordert, nicht zu verschweigen, dass er das Kästchen mit dem Tagebuch geöffnet hat.
Schüler Z wird des Mordes angeklagt. Er soll sein Leben erzählen. Er weiß keine Details der Tat zu berichten, sagt aber, dass der Herr Lehrer immer nur sage, wie es auf der Welt sein soll, nicht wie es ist. Die Rede kommt auf den Kompass: Dem Opfer der Tat gehört er nicht. Dem Z aber gehört er wohl auch nicht, wie der Verteidiger heraus zu arbeiten scheint. – Der Angeklage bittet den Verteidiger, ihn nicht mehr zu verteidigen. – Alle blicken die verscheierte Mutter des Angeklagten an.
Großer Andrang herrscht beim Prozessauftakt. Der Lehrer, der Feldwebel, der Bäckermeister N, der angeklagte Schüler und auch dessen Mutter sind da. Eva sitzt in einer Zelle. Der Staatsanwalt und der Verteidiger blättern in Akten.
Am Tag vor Prozessbeginn liest der Lehrer in einem Café die Zeitungen: Der Prozess ist das Thema. Interviews mit dem Lehrer, dem Feldwebel und vielen anderen. Wer oder was ist schuld am Tod des N? Ist es der Einzeltäter Z? Oder die nicht vaterländische Gesinnung des Lehrers? Sind es die Zeiten?
Zwei Waldarbeiter haben den N tot im Wald gefunden. Er ist erschlagen worden, von hinten, wohl mit einem Stein. Der Lehrer telegraphiert der Schulleitung und die Kriminalpolizei erscheint. Alle werden verhört. Ein Schüler gibt an, dass der Z und der N immer gerauft hätten, weil der N das Tagebuch des Z gelesen habe. Der Z gesteht die Tat.
Der Lehrer kommt zurück ins Lager und ist sehr müde. Als er erwacht, sind die Schüler und der Feldwebel bereits unterwegs. Als die Schüler zurückkommen, spricht der Lehrer den Z an, will ihm endlich gestehen, dass er das Tagebuch gelesen hat. Z aber beharrt darauf, dass der Mitschüler N im gestanden habe, dass er das Tagebuch gelesen habe. Der Lehrer sinniert über die Willenfreiheit des Menschen: Ob es nicht besser ohne wäre. Der Schüler N ist fehlt weiter und nachmittags ziehen alle los, ihn zu suchen. Es kommt zu Regen wie vor der Sintflut; die Meldung an die Polizei verschieben sie auf den nächsten Tag.
Der Lehrer beobachtet, wie sich der Schüler Z nachts um drei Uhr, während er Wachposten ist und das Zeltlager bewachen soll, mit dem Mädchen Eva trifft. Er will dem Schüler sagen, dass er dessen Tagebuch gelesen hat, aber er beobachtet bloß, wie die beiden einander Küssen, dann ist Eva nackt. – Er sagt nichts. Als der Lehrer zurück geht, ertastet die Hand des Lehrers etwas: kein Baum, nein, ein Gesicht.
Die Jungen kommen zurück, der Lehrer kann das Kästchen nicht wieder verschließen. Er denkt über die Folgen der Affäre für die Zukunft des Z nach, will mit dem Feldwebel reden, da kommt es zu wüstem Geschrei aus einem Zelt. Z beschuldigt den N, dass der sein Kästchen erbrochen habe und das Tagebuch gelesen. Der Lehrer will sagen, dass er es war, der das Tagebuch las. Aber er schämt sich, will des dem Z allein sagen, nicht vor allen. Ein Schüler, der T, beobachtet den Lehrer mit kühlem, gefühllosen Blick. Weiß er, dass es der Lehrer war, der das Tagebuch gelesen hat?
Während die Jungen marschieren bleibt nur der Lehrer im Lager. Er Liest einen Brief der Mutter des Otto N und öffnet dann das Kästchen, in dem der Z sein Tagebuch verwahrt, mit einem Draht. Der Schüler Z heißt mit Vornamen Adam und schrieb erst sporadisch, seit dem Zeltlager aber schrieb er mehr. Insbesondere von der Begegnung mit einem Mädchen, Eva. Er traf sie beim im Wald, und Eva möchte nicht, dass Adam etwas von der Begegnung weitersagt. Dafür ist sie bereit, ihn zu küssen. Adam und Eva treffen einander wieder und Z verliebt sich in die verlorene Seele Eva, die Chefin der jugendlichen Räuberbande ist. Er verspricht ihr, sie nicht zu verraten. – Und beendet den Tagebucheintrag mit den Worten: »Jeder, der mein Kästchen anrührt, stirbt!«
Der Lehrer beobachtet, wie Schüler Z von einem fremden Jungen einen Brief bekommt, während Z Wache steht. – Unruhe entsteht, weil Z und N raufen. Der Lehrer hört, dass der Z ein Tagebuch schreibt, und dass der N es nicht mag, wenn einer über sich nachdenkt. Genau erkundigt sich der Lehrer nach diesem Tagebuch; er beschließt, es zu lesen.
Während der Lehrer die Nachtwachen bewacht aus seinem Hauschober gehen ihm die Worte des Pfarrers durch den Kopf: »Gott ist das Schrecklichste auf der Welt.« »Wir werden gestraft und wissen nicht wofür.« In solchen verrückten Zeiten kann man nur feststellen: Die Vernunft hat sich besoffen und tanz nicht mit, wenn Feigheit mit Tugend, Lüge mit Gerechtigkeit und Erbärmlichkeit mit der Kraft tanzt. – Lauter Dreck, alles Dreck.
Ein photographischer Apparat wurde gestohlen. Der Feldwebel und der Lehrer beschließen, die nächtlichen Wachen zu kontrollieren. Sie verstecken sich in einem Heuschober. Der Lehrer wartet und überlegt, warum ihn sein Beruf nicht mehr freut. »Die Erde ist noch rund, aber die Geschichten sind viereckig geworden.« Ihm fällt der römische Hauptmann ein, der gemalt beim Pfarrer hängt wie bei seinen Eltern. Der einst die Kreuzigung überwachte. – Freute den noch sein Beruf? Was ist aus ihm geworden? Hat er sich zur Ruhe gesetzt?
Immer gibt es jemanden, der mehr hat. Das ist ebenso naturnotwendig und gottgewollt wie der Staat, die staatliche Ordnung aber kann sich ändern. Der Lehrer empfindet es als Zumutung, dass die unterernährten Heimarbeiterkinder an Gott glauben sollen, der ihnen nicht hilft in ihrer Not. Der Pfarrer spricht von Erbsünde und antiken griechischen Philosophen.
Als der Lehrer von der Räuberbande berichtet, lässt der Feldwebel die Schüler antreten und teilt Wachen ein. – Der Lehrer geht ins Dorf, um die Verpflegung des Lagers mit dem Bürgermeister zu besprechen, da trifft er den Pfarrer, der ihn auf seinen neuen Wein einlädt. Auf dem Weg zum Pfarrhaus kommt man bei den Heimarbeitern vorbei, die Puppen bemalen. Beim Pfarrer fällt dem Lehrer ein, wie er seinen Glauben verlor und wie er lieber als Arzt Lehrer werden wollte. Sein Beruf freut ihn nicht mehr.
Der Lehrer geht allein durchs Unterholz, er findet einen Karton, auf dem »Flugzeug« steht. Er also hat den verschollenen Flieger gefunden. Mehr beschäftigt ihn das belauschte Gespräch zweier Mädchen, die sich waschen möchten, sich kämmen, nicht durch den Wald laufen. Was geht sie denn der Flieger an, den sie suchen müssen? Die Männer sind verrückt geworden, und die nicht verrückt geworden sind, denen fehlt der Mut, die tobenden Irrsinnigen in die Zwangsjacken zu stecken.
Der Lehrer geht spazieren, während seine Schüler mit dem Feldwebel exerzieren. Er beobachtet ein etwas älteres Mädchen und zwei Dorfbuben. Einer lockt die blinde alte Bäuerin aus ihrer Tür, schleicht sich ins Haus und stielt einen Laib Brot und eine Vase. Als die Alte um Hilfe schreit, schlägt das Mädchen ihr den Stock aus der Hand und alle drei Kinder verschwinden. Der Bauer weiß, dass die Räuberbande auch bei den exerzierenden Mädchen gestohlen hat.
Als die Jungen exerzieren, sehen sie eine Gruppe rucksacktragender Mädchen, die mit ihrer Lehrerin ein wehrkundliches Geländespiel spielen. Sie suchen den »verschollenen Flieger«. Damit sie im Kriegfall gleich eingesetzt werden können. – Marschiert nur zu, Mütter der Zukunft!
Nach längerer Fahrt im Autobus kommen die Schüler und der Lehrer im Bergdorf an, wo der Bürgermeister, der Pfarrer und der dortige Lehrer sie erwarten. Ein Feldwebel und Pioniere haben schon Zeltbau-Material ins Lager gebracht. Auch eine Kiste mit Gewehren, denn ab 14 Jahren wird auch geschossen. Im Dorf hat das Sägewerk geschlossen, es war nicht mehr rentabel. Nun gibt es unterernährte Kinder, Arbeitslose und Heimarbeiter. – Und einen braunroten Fleck in der Zeltbahn. Ist es Blut?
Als der Lehrer nach Hause kommt, wartet der Vater eines Schülers auf ihn. Der Sohn hat sich schwer erkältet beim Fußball-Spiel und er hat einen Wunsch: Den Tormann zu sehen, der so gut gespielt hat. Der Lehrer bringt den Tormann mit ans Krankenbett des Schülers, der nach den Berichten von Länderspielen usw. friedlich und glücklich stirbt.
Der frühere Altphilologe Julius Caesar ist geachtet, besonders bei den leichten Mädchen, seit man ihn aus dem Lehramt entfernt hat. Er deutet alles aus den Erfahrungen der Pubertät heraus. Julius Caesar der Amateurastrologe sieht kalte Zeiten kommen, das Zeitalter der Fische. – Der Lehrer erwacht in einem fremden Bett.
Die Schüler lehnen alles ab, was dem Lehrer heilig ist. Während er über deren und seine eigenen Ideale nachdenkt, hält er es nicht mehr in seiner Wohnung aus; er geht ins Kino. Die Wochenschau ist auch nicht besser. Er geht in eine Bar.
Die Klasse wünscht einen anderen Lehrer. Der Lehrer entdeckt, dass sie ihn bespitzeln. Er geht zum Direktor, der tobt, schreit und beschimpft sie. Ein herrlicher Schauspieler. Die Schüler und der Lehrer bleiben zurück. – Und der Lehrer gibt seine moralischen Bemühungen auf, denn die Schüler erscheinen ihm der Mühe nicht wert.
In der Geographiestunde muss der Lehrer die Aufsätze zurückgeben. Eine inhaltliche Bemerkung kann er sich nicht verkneifen, und die führt zum Besuch eines Vaters, der sich folgend beim Direktor beschwert. Er, der Direktor, hat sich eingerichtet in der plebejischen Welt, in der die reichen Plebejer regieren. Damals in Rom wie heute.
Sintflutartiger Regen, die Gymnasiasten raufen wie die Volksschüler, und nehmen einem sein Butterbrot weg, um es aus dem Fenster zu werfen. Der Lehrer denkt drüber nach, was da für eine Generation heranwächst.
Der Lehrer hat Blumen auf dem Tisch von seiner Wirtin und einen Brief seiner Eltern; es ist sein 34. Geburtstag. Er will noch ins Kino und ärgert sich, dass seine Schüler in die Aufsätze den Blödsinn schreiben, den das Radio verkündet.
Ein altes Leben endet durch die Geschichte, etwas entscheidend Neues aber hat der Lehrer entdeckt: Nämlich dass er ein Gewissen hat, dass Gott zu ihm redet. Dass er manchmal keine Rücksicht auf sich oder andere nehmen darf, sondern tun muss, was getan werden muss. Mit dieser Erfahrung fährt der Lehrer zu einer Missionsschule nach Afrika. Hoffentlich bleibt seine Bindung zu Gott so bestehen, dann kann das für alle Seiten eine Chance werden. Ödön v. Horváth wurde durch einen stürzenden Baum in Paris erschlagen, da war er gerade 37 Jahre alt, etwas älter als der Lehrer im Buch. Er hat gesehen, wohin Europa trieb, und Deutschland mit dem Nationalsozialismus. Das Buch hatte er ein Jahr vorher veröffentlicht.
Bevor sich T das Leben nahm, gestand er, dass er den N erschlagen habe. Er sah sich vom Lehrer in die Enge gedrängt, denn der hatte ihn durchschaut. Die Mutter bricht zusammen. Sie wollte sich die Schande ersparen. Nachdem aber der Lehrer das Sägewerk erwähnte, das nicht mehr sägt, die Kinder in den Fenstern, kann sie nicht mehr länger die Wahrheit verschweigen. Es hat keinen Sinn.
Die Polizisten nehmen den Lehrer mit, der ja nicht zur Mutter T vorgelassen wurde; nun ist sie im Abendkleid, kam vor einer Stunde nach Hause und fand einen Abschiedsbrief ihres Sohnes, der sich im Park erhängt hat. Der Lehrer wird vernommen.
Der gespensterhafte Schüler N erinnert den Lehrer an eine Geschichtsstunde, in der behandelt wurde, wie der Henker den Verbrecher um Verzeihung bittet, bevor er diesen hinrichtet. Schuld wird durch Schuld getilgt. So verschmelzen Henker und Mörder in ihrer jeweiligen Schuld miteinander. Der Lehrer merkt, dass er nicht mehr weiß, wie das Mädchen aussieht…
Julius Caesar denkt nicht bloß an das unschuldige Mädchen, das des Mordes beschuldigt ist. Er denkt auch an den erschlagenen Schüler, an den N. Nelly und die andere sollten den T betrunken machen, dann wäre er eingeschlafen. Nelly hätte man mit einem Leintuch abgedeckt, wie eine Tote. Dann wäre Caesar hereingeplatzt und hätte es dem T auf den Kopf zu gesagt, dass er sie erschlagen hätte wie seinerzeit den N. Caesar ist sich sicher: Der T hätte sich verraten.
Der Lehrer versteht nicht recht, was Julius Caesar mit und von ihm möchte und wieso der nun seinen Fisch, den Schüler T, fangen möchte. Julius Caesar möchte dem Lehrer helfen, der doch so Mitleid hatte mit dem unschuldigen Mädchen und den tatsächlichen Mörder überführen möchte. Beide schreiten durch den Regen zum Lokal. Bei Regen beißen die Fische besser. Und der Lehrer braucht einen Schnaps.
Aufschlussreich ist, dass Fräulein Nelly sich nur auf den Schüler T eingelassen hat, weil sie sich jemandem sehr verpflichtet weiß, der einen Fisch fangen möchte. – So sehr möchte sie diesem fremden Herren einen Gefallen tun, dass sie sich noch einmal auf den T einlässt, ihm vorspielt, in ihn verliebt zu sein. Obwohl sie sich vor ihm ekelt, ihm, der dabei immer nur lacht und beobachtet. Widerlich.
Pförtner und Diener lassen den Lehrer, der nachdrücklich bittet, Frau T. zu sprechen, schließlich ins Haus und er wartet lange in einem Salon. Schließlich schickt die Frau T. ihren Sohn zum Lehrer. Ein kurzer Dialog entwickelt sich, in dem der T. ratlos bleibt. Der Lehrer fährt wieder nach Hause, ohne dass er Frau T. hat sprechen können.
Der Lehrer hat keine Sägewerksaktien, er muss von etwas leben und es ist unrealistisch, dass er je wieder im Land als Lehrer arbeiten kann, selbst dann, wenn der Prozess gegen ihn eingestellt werden sollte. So bietet der Pfarrer ihm eine neue berufliche Möglichkeit im Ausland. – Der Lehrer sagt zu, zuerst aber will er die Unschuld des Mädchens erweisen und den wahren Täter überführen. Der Pfarrer rät ihm, seinen Verdacht gegen den T. der Mutter des Schülers mitzuteilen.
Langsam geht der Sommer in den Herbst über. Noch immer ist das Mädchen im Gefängnis, unschuldig, wie der Lehrer meint. Die Berichte des Klubs »für Wahrheit und Gerechtigkeit« helfen leider nicht weiter. Sie beobachten den T., können aber nichts Verdächtiges feststellen.
Auch Julius Caesar ist überzeugt, dass der fischäugige Schüler T. den Mord verübte. Und er bietet seine Hilfe an. Überhaupt hilft er den Mädchen der Halbwelt und der Prostitution. Mit etwas Alkohol intus schreibt der Lehrer nun seinen Eltern – und er schreibt von Gott.
Nach dem Feiertag gehen der Schüler B. und der Lehrer zum Gericht. Der Verteidiger dankt dem Lehrer für dessen Aussage. Das Mädchen liegt im Gefängniskrankenhaus. Der Klub möchte ihr helfen und man beschließt, dass der Klub den T. beoachten soll und dem Lehrer berichten wird. – Der Lehrer erfährt, dass nur der T. ihn »der Fisch« nennt, alle anderen sagen »der Neger« zu ihm.
Einer der fünf B in der Klasse hat sich krank gemeldet, weil er nicht mehr marschieren mag. Statt dessen kommt er den Lehrer besuchen, um mit ihm zu besprechen, was zu tun ist. Der B hat Mitschüler T in Verdacht, weil der einen Kompass gesucht hat. Außerdem ist der T neugierig, will gerne einmal sehen, wie ein Mensch stirbt und auch, wie einer geboren wird. Inzwischen sind es schon fünf im Klub, die so denken wie er.
Das Radio, die Massen, die Transparente, sie alle kümmern den Lehrer jetzt, nach seiner ehrlichen Aussage, weniger. Ja, er hat sein Brot verloren, darf nicht mehr in die Schule. Auch er hat sein Zimmer beflaggt. Aber er weiß, dass alles gut wird, weil er auf Gott gehört hat. Er passt nicht mehr zu den Massen, und jetzt weiß er auch, weshalb. Er ist mit sich im Reinen.
Der Lehrer weiß zwar nicht, womit er seinen Broterwerb sichern soll, aber er weiß, dass er den Fisch fangen muss. Er meint, dass T derjenige sei, von dem Eva sprach. Er lädt den Schüler nach der Schule auf ein Eis in eine Konditorei ein. Der Schüler hat verschiedenes beobachtet, aber er ist zu vorsichtig, um etwas zuzugeben.
Über seine berufliche Zukunft macht sich der Lehrer keine Illusionen. Er rechnet damit, dass Gott alles zurecht bringen wird. Dass er entlassen werden wird, dass Eva verurteilt wird, das sind nur Etappen. Wohnt Gott jetzt auch beim Lehrer, der es sonst kaum aushielt in seinem Zimmer zur Untermiete?
Eva hat alles beobachtet, vor allem, dass der Z nicht den N erschlug, sondern ein anderer Schüler, der sie aber nicht bemerkt hat. Also doch der große Unbekannte? – Schließlich räumt Eva ein, dass sie den Z nicht liebt, dass sie nur die Wahrheit gesagt habe, weil auch der Lehrer die Wahrheit sagte.
Der Lehrer hat beschlossen, die Wahrheit zu sagen. Eva wird in den Gerichtssaal gebracht, sie hört von der Zeugenbank aus der Aussage des Lehrers zu, die der Staatsanwalt »aufschlussreich« nennt.
Die Mutter des Angeklagten Schülers Z stellt fest, dass der Kompass nicht ihrem Sohn gehören kann, der Täter sei der, dem dieser Kompass gehöre. Ihr Sohn wirft ihr vor zu lügen, stets gegen die Hausmädchen gewesen zu sein, diese schikaniert zu haben. Ein Mädchen sei weggelaufen, dazu habe es gestohlen. Als es dann ergriffen und in eine Besserungsanstalt gekommen sei, da habe es einen Streit zwischen den Eltern gegeben. – Und die Eva sei eben so ein Mädchen.
Vor der Vernehmung der Zeugen wird der Prozess zur Mittagspause unterbrochen. Der Lehrer geht in den Anlagen spazieren, möchte rauchen, merkt, dass er die Zigaretten zu Hause gelassen hat. Er geht in ein kleines Geschäft, das ein uraltes Ehepaar führt. Mit dem Mann redet der Lehrer über den Prozess und über Gott. Die Frau geht Geld wechseln. Der Lehrer hört Gottes Stimme. Befremdlich für einen, der eigentlich nicht an Gott glaubt.
Der Lehrer sieht sich als schuldig am Tod seines Schülers.Er beobachtet den Prozess, steht quasi neben sich und rechnet damit, dass Gott die Wahrheit ans Licht bringen wird. Der angeklagte Schüler Z, der das Verbrechen gesteht, kann sich an die Details der Tat selbst nicht erinnern. Wem aber gehört der Kompass, der am Ort des Verbrechens gefunden wurde?
Die Menschen verfolgen den Prozess, alle wollen der Verhandlung beiwohnen, aber nur wenige dürfen hinein. Die Gedanken des Lehrers wandern in dieser auch für ihn aufregenden Situation.
Der Lehrer blättert in den Zeitungen und findet dort Interviews mit ihm selbst, mit dem Feldwebel, mit den Eltern des erschlagenen Schülers, aber auch mit dem Anwalt und der Mutter des Angeklagten. Der Anwalt rechnet mit zwei bis drei Verhandlungstagen.
Waldarbeiter finden den erschlagenen Schüler N und auch auf die Mordwaffe, einen Stein. Der Verdacht fällt auf Z, denn der hatte angekündigt, dass jeder, der das Tagebuch des Z läse, sterben müsse. Der Lehrer hatte das Tagebuch gelesen, fühlt sich mitschuldig. Er sieht Gott, sieht seine eigene Schuld.
Der Lehrer ist so müde, dass er am Morgen verschläft und als die Schüler zurückkommen, fehlt N. Schüler Z schreibt in sein Tagebuch, seine Kleidung ist zerrissen, die Hände zerkratzt. Der Lehrer macht sich Sorgen. Man bricht auf, den Fehlenden zu suchen. Nichts, er bleibt verschwunden. Schließlich beschließen Feldwebel und Lehrer, den fehlenden Schüler bei der Gendarmerie zu melden. Es regnet wie bei der Sintflut und der Lehrer denkt über seine Schuld nach. Weil er nicht zugegeben hat, dass er das Tagebuch gelesen hat, fürchtet er, dass der Z den N umgebracht hat, denn Z hatte angekündigt: Wer sein Tagebuch liest, der stirbt.
Der Lehrer hat von der Liebesaffäre seines Schülers mit einem Mädchen aus dem Tagebuch des Schülers erfahren, das er gelesen hat. Er möchte mit dem Schüler sprechen, denn das Mädchen ist Chefin einer Räuberbande. So schleicht sich der Lehrer nachts fort als sein Schüler Wachposten ist. Bevor der Lehrer ihn ansprechen kann, kommt das Mädchen und fasziniert den Lehrer so, dass er sich nicht traut, sie zu stören. Er beschließt, das Gespräch auf den nächsten Morgen zu verschieben. Als er aber zurück ins Lager schleicht, berührt er das Gesicht eines Menschen. Wer ist das?