Große Politik und kleine Nöte, runde Jubiläen und Anlässe, die um die Ecke kommen: Die tägliche Glosse am Ende der Sendung "radioWelt" auf Bayern 2 ist die Plattform der schrägen Gedanken. Geistreich und witzig, hintersinnig und hinterfotzig, skurril und respektlos. Jeden Morgen als Podcast. Gute Un…

Das deutsche Stadtbild ist gruselig: Blumenkübel rascheln mysteriös, ob Spatzen, Ratten oder Stadtplaner-Seelen bleibt unklar. Wackelt ein Pflasterstein, denkt man an Nietzsche: Schau in den Abgrund, und er blickt zurück. Eine Glosse von Peter Jungblut.

Je rarer die Flocken, desto wertvoller. Bereits jetzt warnen Wetterpropheten und digitale Glaskugeln vor dem bald hereinbrechenden kalten Winter - schnallt euch lieber schonmal die Schneeschaufel um! Eine Glosse von Georg Bayerle.

Während Donald Trump neben seinem Amtssitz mal eben einen riesigen goldgeschmückten Ballsaal errichten lässt, muss sich Frank Walter Steinmeier bei der Renovierung des seinen mit banaleren Fragen herumschlagen... Eine Glosse von Roland Söker.

An Miesepetern ist kein Mangel - doch wer in diesen miesen Zeiten die Dinge auch noch schlecht redet, muss damit rechnen, dass er damit Schönredner anlockt. Und schon naht Norbert Joa ...

Es war eine hitzige Diskussion. Soll man aus den Kühltürmen des AKW‘s das höchste Hochbeet der Welt machen und sich so einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde sichern, oder sollte man sie doch besser sprengen, damit der hiesige Supermarkt endlich seinen Parkplatz erweitern kann. Nach langem Ringen hat man sich darauf geeinigt die Kühltürme als Hochbeete anzulegen und dann zu sprengen. So ist man gleich dreimal im Guinnessbuch der Rekorde vertreten und zwar mit den höchsten Hochbeeten der Welt, die jemals gesprengt wurden um einem Supermarktparkplatz Platz zu machen. Eine Glosse von Helmut Schleich.

Sind wir doch froh, dass es ein Piepen geworden ist! Es hätte sich ja auch das Rasseln oder Klingeln des alten, analogen Weckers durchsetzen können. Eine Glosse von Susanne Rohrer.

Dass Gesundheit wichtig ist, wissen alle. Auch die Fernsehmacher. Eine sehr gesunde Glosse aus dem Schwarzwald von Severin Groebner.

Vorsicht schwarze Katze! Tief in uns drin schlummern Vorurteile gegen Katzentiere. Oder doch nicht? Instagram und YouTube Videos können nicht irren. Eine Glosse von Wolfram Schrag.

Ein Lob des Lobens. Die Radiowelt setzt die rosa Brille auf - aus Solidarität mit dem Ehemann von Sportmoderatorin Esther Sedlaczek. Eine Glosse von Caro Matzko.

Unser aller Landesvater Markus hat bei der Wehrdienstfrage einen von ihm erarbeiteten drei Stufenplan vorgestellt: Erst müssen die Veganer, dann die Vegetarier und dann die Mitglieder der Grünen-Jugend ran. Wenn das dann immer noch nicht reicht, wird er als Losfee in einem weiß-blau funkelndem Kleid durch die Karrierecenter der Bundeswehr schweben und fällt das Los dann auf einen von ihm durch Zufall auserwählten Rekruten, so bewirft er ihn mit Tarnfarbenglitzer. Eine Glosse von Helmut Schleich.

Wahnsinnig praktisch, so ein Handy, nicht wahr? Man hat irgendeine Frage, steckt sie in die Suchmaschine - und bekommt gleich eine Antwort drauf. Noch Fragen? Oder darf's was anderes sein? Ein buntes Bildchen oder Filmchen vielleicht? Oder Antworten auf Fragen, die man gar nicht hatte? Das kann einen praktisch wahnsinnig machen. Wie hier zum Beispiel. Eine Glosse von Ralf Thume.

Das Deutsche bereitet uns - im Grunde seit der Rechtschreibreform - immer wieder Probleme. Es ist einfach eine sehr schwierige Sprache. Man kann sich aber - und viele tun es - von einigen Regeln durch schlichtes Ignorieren befreien. Eine Glosse von Gregor Hoppe.

Verwenden Sie einen digitalen Kalender? Wann ist Ihr Termin, der am weitesten in der Zukunft liegt? Unser Glossen-Autor Uli Höhmann hat das Digitalkalender-Game mal durchgespielt.

Ein Kantersieg heute ist was anderes als ein Kantersieg vor 10 Jahren. Aber die Zeiten ändern sich halt und damit verschieben sich auch die Maßstäbe. Und was früher mal bei 8:0 angegangen ist und am besten zweistellig war, ist heute gerade mal ein 4:0. O Tempora o mores. Eine Glosse von Johannes Marchl.

Er braucht freien sicheren Luftraum für sein neues Geschäftsmodel: Die "Söder Döner Dröhne" powerd by "Söder Kebab". Heißer Döner, sicher umwickelt vom geschützten "Söder Kebab" Schriftzug, innerhalb von Minuten beim Wähler. Was sich der Dröhne in den Weg fliegt, wird "mit allem außer scharf" abgeschossen. Kommt der Inhalt der "SöDöDrö" kalt an, ist grundsätzlich die Opposition schuld, aber mindestens die alte Ampel. Freien Flug für freie Döhner. Eine Glosse von Helmut Schleich.

Besonders jetzt im Herbst da liegen nicht nur verbale Quantensprünge zwischen der Wortreihe von kühl, kalt bis frostig. Streitschlichter vom Betriebsrat suchen erfolglos Lösungen für die erträgliche Mitteltemperatur. Da geht es nicht um Quanten, sondern um Lichtjahre der Abweichung. Eine Glosse von Georg Bayerle.

Wenn man selbst nicht ans Handy geht, gibt´s tausenderlei Chancen, trotzdem verständigt zu werden. SMS, whatsapp, Sprachnachricht etc. p.p. Nur, wer wirklich auch mal seine Ruhe haben möchte, schaltet kurzerhand das Gerät ganz ab. Oder nimmt es erst gar nicht mit nach draußen. Merke: Das Abenteuer in der Wildnis beginnt, wenn das Handy daheim bleibt. Eine Glosse von Gregor Hoppe.

Rankings sind so beliebt wie fragwürdig und mitunter nutzlos. Genau - es gab mal die Frage nach dem "nutzlosesten Bundesland". Gewonnen hat Mecklenburg Vorpommern. Oder das hässlichste - da streiten NRW und Niedersachsen. Und vor zwölf Jahren war sich eine Mehrheit einig, dass man auf Bayern verzichten könnte. Voorsicht, mit sowas macht man sich rasch unbeliebt... . Eine Glosse von Norbert Joa.

Bekanntlich kann man während jeder der vier Jahreszeit feiern. Wem das nicht langt... keine Angst, es gibt da noch mehr. Eine Glosse von Caro Matzko.

US-Kriegsminister Pete Hegseth hat mit der nötigen Deutlichkeit darauf hingewiesen, dass er keine "fetten" Generäle will , was auf die Anschaffung körperbetonter Panzer schließen lässt. Deren Body-Mass-Index war ja in den letzten Jahren ziemlich aus dem Ruder gelaufen, was gerade bei Kettenfahrzeugen kein schöner Anblick ist, denn sie rollen ja meistens nackt durchs Gelände. Jedenfalls wurde bisher noch kein Panzer im Hosenanzug gesichtet. Nicht mal für eine Tunika hat es offenbar gereicht, obwohl gerade wallende Gewänder heikle Stellen wie den Geschützturm gut kaschieren könnte. Eine Glosse von Peter Jungblut.

Jeanne Louise Calment wurde 122 Jahre alt und gilt als ältester Mensch der Welt. Während das Max-Planck-Institut eine natürliche Altersgrenze bei 120 Jahren sieht, stellt sich die Frage: Was tun mit der gewonnenen Zeit? Neue Karrierewege oder politische Ambitionen könnten eine Antwort sein. Eine Glosse von Sandra Limoncini.

"Du bist, was Du isst!" Aber was ist da drin, in dem, was Du isst? Und wie heißt das dann? Oder ist das wurscht? Eine Glosse von Severin Groebner

Der Rekord der Woche war die erste Skibesteigung mit Abfahrt vom Gipfel des Mount Everest, am höchsten Berg sind Rekorde natürlich am tollsten: erstmals mit dem Fahrrad von Stockholm aus; der erste Gipfelanruf mit Mobiltelefon; die erste Österreicherin mit Tochter - geht's noch schneller, höher, weiter? Eine Glosse von Georg Bayerle.

Wenn man in Zukunft die Walhalla über die Treppen empor schreitet, bekommt man mit jedem Fuß, den man auf eine neue Treppe setzt, ein Zitat von unserem geliebten Ministerpräsidenten vorgespielt. 358 Zitate der unendlichen Weisheit und Güte: "Du stehst jetzt auf der Stufe 289. Bravo! Du musst ein Fleischesser sein, denn ein Veganer hätte es nie so schnell wie Du geschafft. Iss weiter so und Du kommst hoch hinaus!" Eine Glosse von Helmut Schleich.

In Albanien wurde diese Woche ein Chatbot zur "Ministerin für öffentliche Aufträge" ernannt. Kritiker warnen: Künstliche Intelligenz kann uns in die Irre führen. KI halluziniert, erfindet vermeintliche Fakten, um ihre Nutzer zufriedenzustellen. Aber mal ganz ehrlich: Wo besteht da der Unterschied zum traditionellen Analog-Politiker? Und warum spricht Kulturstaatsminister Wolfram Weimer auf einmal fließend Chinesisch? Eine Glosse von Thomas Koppelt.

Bier, das ist in Bayern doch ein Grundnahrungsmittel, oder? Zumindest in Maßen genossen, nicht in Massen. Und damit nicht genug. Für die Entwicklung der menschlichen Kultur war das, was zurzeit auf dem Oktoberfest in Strömen fließt, genauso fruchtbar wie das Zweistromland von Euphrat und Tigris. Eine Glosse von Ralf Thume.

Österreich hat abgeschoben, gestern im Morgengrauen: den Elch Emil. Uli Höhmann findet, da wurde Potential verschenkt.

Das Handy ist vielen auch ein Terminkalender, der allerdings nur funktioniert, wenn man auch hinein- oder zumindest draufschaut. Gleichzeitig wird das Vergessen oder Versäumen von Ereignissen immer ärgerlicher - vor allem bei Events, die man selbst mit immer größerem Aufwand vorausgeplant hat. Eine Glosse von Gregor Hoppe.

Frei nach Getrude Stein könnte man sagen: "Ein Geheimnis ist ein Geheimnis ist ein Geheimnis... " und dann wirds auch Gründe geben dafür. Aber offen gesagt, ist es schon erstaunlich, was Ehepaare so alles voreinander verbergen - und nein, damit ist nicht das weite Feld der Liebe gemeint... Eine Glosse von Norbert Joa.

Normalerweise gilt in den bayerischen Freibädern für Hunde der alte Metzgereispruch: "Wir müssen draußen bleiben". Aber in diesen Tagen - bevor in vielen Freibädern der Stöpsel gezogen wird - heißt es oft nochmal: Hundebadetag. Doch wieder zeigt sich: Hund ist halt doch nicht gleich Hund! Eine Glosse von Johannes Marchl.

Weinberge werden abgeerntet, Kartoffeläcker geplündert und Salatköpfe verschwinden. In Erntezeiten nehmen es einige mit dem Eigentum nicht so genau. Eine Klarstellung ist dringend nötig. Eine Glosse von Wolfram Schrag.

Britische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Parteipräferenz bei der Partnersuche die Attraktivität erhöht. Demnach wollen vor allem Linke gern unter sich bleiben, aber auch Konservative bevorzugen ihresgleichen. Stellen Sie sich vor, Sie haben beim ersten Kuss das Gefühl, dass es der heißeste Sommer im langjährigen Mittel ist und ihr Partner erweist sich als Klimawandelleugner und bestreitet den steigenden Hormonspiegel! Geht gar nicht, und sicherlich waren Sie sich damals politisch absolut einig über den Treibhauseffekt, auch, wenn die Wände vergleichsweise dünn und die Nachbarn hellhörig waren!Eine Glosse von Peter Jungblut.

Der Kürbis ist wieder da. Sobald der Herbst beginnt, sieht man ihn überall. Im Supermarkt und am Straßenrand. Aber das war nicht immer so. Eine Glosse von Sandra Limoncini.

Sie haben genug? Ihnen reicht's? Also, was Dinge angeht, das Materielle? Und sind doch irgendwie unzufrieden? Dann hätt‘ ich hier was für Sie. Keine Angst, ich will Ihnen nichts verkaufen. Oder nur ein bisschen. Eine Glosse von Ralf Thume.

Was haben ein Seeigel-Fossil, eine Blindwühle und eine Motte gemeinsam? Alle drei wurden zoologisch nach Donald Trump benannt. Jetzt wird auch der barten-württembergische Ministerpräsident Namensgeber: Ein winziges Bärtierchen wird den Zusatz kretschmanni bekommen. Und den wird es nie mehr los werden ... . Eine Glosse von Roland Söker.

Die deutsche Sprache ist bekannt und berüchtigt für ihre langen, zusammengesetzten Wörter. Deshalb gibt es jetzt auch eine besondere Auszeichnung für sie: das Wortungetüm des Jahres. Unser Autor Uli Höhmann erkennt darin allerdings die wahre Poesie des Deutschen.

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hatte der Bevölkerung ja bereits einen größeren Posten Dosenravioli in Aussicht gestellt, um eventuell aufkeimende Ausgelassenheit in den Griff zu bekommen. Von sonnigen Herbsttagen und fröhlichen Wiesn-Besuchen hätte das Bundeskabinett notfalls immer noch mit Trockennahrung und Lebertran ablenken können, aber das ist jetzt alles nicht mehr nötig, denn die Deutschen werden zur Erleichterung der internationalen Gemeinschaft mindestens bis zum Jahresende mürrisch bleiben. Nein, nicht etwa, weil Bodo Ramelow unsere Nationalhymne neu einsingen will und Heinos "Deutschlandschokolade" floppte, sondern weil die Weihnachtsbäume teurer werden. Eine Glosse von Peter Jungblut.

Der eine duzt, der andere siezt. Wo bleibt denn da das Wir-Gefühl? Eine Glosse von Caro Matzko.

Agoraphobie ist der Fachbegriff für Platzangst, kennt man. Arachnophobie Angst vor Spinnen, ist sehr verbreitet, die aber auch manchmal gruselig, diese Viecher. Die Coulrophobie, die Angst vor Clowns ist eher ungewöhnlich, aber wie ich finde sehr verständlich. Es gibt jetzt aber eine neue Angst bei jungen Menschen. Die Tank Angst. Eine Glosse von Sandra Limoncini.

Bärbel Bas entschuldigte sich auf der Landeskonferenz der nordrhein-westfälischen Jusos in Gelsenkirchen spontan bei allen Anwesenden, so spontan, dass ihr gerade nicht mehr einfiel, wofür. Und weil in diese gedankliche Lücke gerade kein deutsches Wort passte, füllte sie den Leerraum einfach mit Stallgeruch, besser bekannt als "Bullshit", denn der stammt aus nachhaltiger Erzeugung und ist biologisch abbaubar, was beides den JUSO-Forderungen entsprechen dürfte. Eine Glosse von Peter Jungblut.

Bundeskanzler Merz ruft den "Herbst der Reformen" aus, während andere wie Juso Chef Türmer den "Herbst der sozialen Kälte" sehen. Der Herbst wird oft als Metapher in der politischen Kommunikation genutzt, doch bald wird der Winter für Ruhe sorgen. Eine Glosse von Severin Groebner.

Man wird den Menschen etwas abverlangen müssen", so Bundesfinanzminister Klingbeil. Da kommt natürlich etwas auf uns alle zu. Andererseits: Kaum eine Gesellschaftsgruppe kann sich entsinnen, wann je genug Geld in den öffentlichen Kassen gelandet wäre. Wobei Haushaltslücken auch wieder nicht so groß sind wie die Löcher, die andernorts entstehen... Eine Glosse von Gregor Hoppe.
