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In dieser Episode sprechen wir über die hitzigen Debatten rund um Ankerzentren und beleuchten das neue Zentrum im Nürnberger Westen. Warum wurde die Bevölkerung nicht informiert, und welche politischen Strategien stecken dahinter? Paul und Kevin diskutieren die aktuellen Entwicklungen in Bayern, die Rolle von Markus Söder und die Auswirkungen auf Geflüchtete. Mehr auf www.nbtimes.de
Im Freistaat Bayern haben Flüchtlingsunterkünfte Tradition. Mit der Einrichtung sogenannter Ankerzentren hat sich dies noch mal verschärft, mit gravierenden Folgen für diejenigen, die dort leben müssen. Doch auch aus „normalen“ Gemeinschaftsunterkünften auszuziehen ist problematisch. Entweder bekommt man keine Erlaubnis privat zu wohnen, oder man findet keine Wohnung. Inzwischen gibt es allein in München mehr als 2000 Menschen, die in Unterkünften wohnen müssen, obwohl sie ausziehen dürfen und sogar sollen. Am Dienstag, den 27. Juli wurden die Einflüsse diskutiert, die Unterkünfte auf das Leben der Bewohner*innen hat, warum es wichtig ist, da rauszukommen, und warum das so schwierig ist. Die Gäste: Stephanie Hinum, Psychiaterin und Psychotherapeutin Katharina Grote, Bayerischer Flüchtlingsrat Gerhard Mayer, Leiter des Amts für Wohnen und Migration, Landeshauptstadt München Dimitri Skirta, ehemaliger Bewohner des Ankerzentrums Manching Moderation: Loulou Kinski vom Münchner Flüchtlingsrat
Migration ist eine Form von sozialer Mobilität mit räumlichen Mitteln. Migration ist eine Bewegung von langfristiger Verlagerung von Individuen, Gruppen, Gesellschaften oder Bevölkerung. Geht es bei Migration um die Überschreitung von politischen und administrativen Einheiten? Wir sprechen über unterschiedliche Definitionen von Migration. Welche Varianten es gibt und wie Migrationsregime versuchen Migration zu steuern und lenken. Hauptsächlich behandeln wir die Ziele und Gründe von Migration im 19. und 20. Jahrhundert – Kolonisation, Dekolonisierung, Kalter Krieg, GastarbeiterInnen sind nur ein paar davon. Wer Gast sein möchte, Fragen oder Feedback hat, kann dieses gerne an houseofmodernhistory@gmail.com oder auf Twitter an @houseofModHist richten. Quellen: Audebert, Cedric & Dorai, Mohamed Kamel, “Introduction: International Migration in the era of globalization,” Audebert, Cedric & Dorai, Mohamed Kamel, (eds.), Migration in a Globalized World: New Research Issues and Prospects, Amsterdam, 2010, pp. 7–20. Lüthi, Barbara: Migration and Migration History. Docupedia, 2018: https://docupedia.de/zg/Luethi_migration_v2_en_2018 Monsutti, Alessandro: The contribution of migration studies and transnationalism to the anthropological debate: a critical perspective. Audebert, Cedric & Dorai, Mohamed Kamel (eds.), Migration in a Globalized World: New Research Issues and Prospects, Amsterdam, 2010, pp. 107-126. Oltmer, Jochen: Migration, in: Dülffer, Jost; Loth, Wilfried (Hg.): Dimensionen internationaler Geschichte (Studien zur internationalen Geschichte, Bd. 30), München 2012, S. 251 - 270. Penninx, Rinus “European research on international migration and settlement of immigrants”, Audebert, Cedric & Dorai, Mohamed Kamel (eds.), Migration in a Globalized World: New Research Issues and Prospects, Amsterdam, 2010, pp. 21–40. Prilutski, Ria: Mobilität als Wasserkocher. Entwurf einer migrationsinspirierten Theorie der sozialen Ungleichheit – und erste Anwendungsbeispiele. In: Devlin, Julia; Evers, Tanja und Goebel, Simon: Praktiken der (Im-)Mobilisierung Lager, Sammelunterkünfte und Ankerzentren im Kontext von Asylregimen. 2021. Ther, Philipp: Die Außenseiter: Flucht, Flüchtlinge und Integration im modernen Europa. Berlin, 2017.
Ankommen. In einem neuen Land, in einer neuen Stadt, in einem neuen Freundeskreis, in einer neuen Gesellschaft, in einem neuen Abschnitt der langen Einwanderungsgeschichte Münchens. In Arriving in Munich – I got a paper! Entstehen die absurdesten Geschichten. Im März ging es um Groteske Texte vom Amt, Edition 2: Abschiebung. Man stelle sich vor: Endlich geschafft, endlich in Deutschland, endlich Asylantrag gestellt – endlich angekommen. Doch so stringend dieser Gedanke sich entwickelt, so wenig spiegelt er die aktuelle Realität in Deutschland wider. Ankerzentren, Abschiebeflüge, jahrelanges Leben in Lagern, Arbeitserlaubnisverweigerung – all diese Dinge sind hier und jetzt Realität. In einer Lesung aus amtlichen Schreiben, öffentlichen Reden und Gesetzen, kontrastiert mit persönlichen Erlebnissen von Geflüchteten wird die derzeitige Praxis offenbar. In Gesprächen mit Expert*innen zum Thema Abschiebung, was sich ändern müsste, um zu einer wirklichen Kultur der Teilhabe zu gelangen, wird von verschiedenen Seiten beleuchtet, was es bedeutet ein*e Geflüchtete*r in Deutschland zu sein. Insbesondere dann, wenn man abgeschoben werden soll. Mit dabei an jenem Freitag, den 19. März im Bellevue di monaco waren: Jelena Kuljić von den Münchner Kammerspielen, sie las die Texte, danach diskutierten: Zahra Yusefi, eine iranische Geflüchtete und Aktivistin, Johanna Böhm vom Bayerischen Flüchtlingsrat und Gisela Seidler, Asylrechtsanwältin, Karawane. Die Moderation hatte Loulou Kinski vom Münchner Flüchtlingsrat.
Sieben Ankerzentrum mit um die 20 Dependancen gibt es in Bayern. Diese Sammelunterkünfte, in denen Flüchtlinge nach ihrer Ankunft registriert werden, wo sie einen Asylantrag stellen können und erstmal bleiben müssen, sind nicht für jedermann zugänglich. Die Flüchtlinge sind in den Ankerzentren zwar nicht eingesperrt, werden aber von privaten Sicherheitsdiensten überwacht. Zwischen Bewohnern und Bewachern kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen.
Auch in Flüchtlingsunterkünften gab und gibt es Todes- und Infektionsfälle im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie. Umstritten ist unter anderem, ob Bewohner von bayerischen Ankerzentren und Unterkünften ausreichend getestet und geschützt werden.
Die Lage in den Ankerzentren für Flüchtlinge ist besonders kritisch. Die Flüchtlingsseelsorge der Diözese Eichstätt hat sich zusammen mit vielen Mitstreitern etwas besonderes einfallen lassen: Einen Ostergruß als Hoffnungszeichen. Bernhard Löhlein berichtet.
Die Lage in den Ankerzentren für Flüchtlinge ist besonders kritisch. Die Flüchtlingsseelsorge der Diözese Eichstätt hat sich zusammen mit vielen Mitstreitern etwas besonderes einfallen lassen: Einen Ostergruß als Hoffnungszeichen. Bernhard Löhlein berichtet.
ANKER steht für "ANkunft Kommunale Verteilung Entscheidung und Rückführung." Seit mehr als einem Jahr gibt es in Bayern solche Ankerzentren. Die Bayerische Staatsregierung will mit ihnen Asylverfahren beschleunigen. Jetzt ziehen die Oppositionsparteien Grüne, SPD und FDP Bilanz. Ihre Kritik und ob Ankerzentren halten, was sie versprechen, darüber reden Liv Ergang und Simon Fischer.
Konsequenzen aus der Istanbul Konvention am 1. Februar 2018. Wie können die Lebensbedingungen der geflüchteten Frauen und Mädchen in den Unterkünften, insbesondere den Ankerzentren, verbessert werden. Am 21. September findet dazu ein Fachtag zur Umsetzung der Istanbul Konvention in München statt. Elisabeth Mach-Hour, Rechtsanwältin und ehrenamtliche Kolibri Mitarbeiterin spricht mit Gundula Brunner, geschäftsführende Vorständin von IMMA, Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen.
Vor einem Jahr wurde bundesweit das erste Ankerzentrum eingeweiht. Während die Staatsregierung von einem Erfolg spricht, ist das Projekt für Kritiker wahlweise ein Flop oder gar menschenunwürdig. Was bringen Ankerzentren, was bedeuten sie für die Kommunen, wie geht es den Asylbewerbern dort?
Über Familiennachzug und Ankerzentren wurde viel diskutiert. Nach einem Jahr schauen wir auf die Fakten. Gehen Asylverfahren jetzt schneller und wie viele Familien sind tatsächlich nachgekommen?
Ein Jahr Ankerzentren in Bayern / Kommentar zur Weg Empörungsdemokratie / Wahlkampf in Österreich / Wer soll Trump herausfordern
Joachim Herrmann hat Kritik an den Zuständen in bayerischen Ankerzentren zurückgewiesen: "Wir haben insgesamt eine sehr gute Unterbringungssituation. Es gibt natürlich da oder dort Konflikte. Die gibt es aber auch in kleinen Einrichtungen mit nur hundert oder hundertfünfzig Flüchtlingen in einer Unterkunft."
Seit einem Jahr gibt es Ankerzentren für Flüchtlinge in Bayern. "Anker" steht für "Ankunft, Entscheidung, Rückführung". Der bayerische Flüchtlingsrat kritisiere "sehr, sehr stark, dass es diese Ankerzentren in dieser Form gibt", so Weidhaase.
Ankunft, kommunale Verteilung, Entscheidung, Rückführung: kurz Anker. Dieses Lieblingskind von Bundesinnenminister Seehofer gibt es jetzt ein Jahr. Die Behörden hoffen, schneller entscheiden zu können, wenn alle Geflüchteten, die noch in der Warteschleife der Anerkennung hängen, an wenigen Orten leben. Während vor allem CSU-Politiker die Zentren positiv bewerten, kommt von anderer Seite scharfe Kritik. Stephanie Hinum, Mitarbeiterin der Hilfsorganisation Ärzte der Welt, erklärt, warum Ankerzentren Ihrer Auffassung nach nicht funktionieren. Weitere Themen der Sendung: der erste türkischstämmige Bürgermeister in Baden-Württemberg und Bosnien schickt Flüchtlinge auf die Müllhalde. Redaktion und Moderation Peter Beck
Nach zwei Terminverschiebungen konnte ich heute in das schöne Leipzig fahren. Dort habe ich die Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Die Linke) getroffen. Sie ist Asyl- und Migrationspolitische Sprecherin ihrer Fraktion und ich habe mich mit Ihr über Einwanderung, Ankerzentren, die neue #Aufstehen-Bewegung und viele weitere spannende Themen gesprochen.
Das Geisterschiff, der tote Eisbär und Ankerzentren.
Bayern eröffnet sieben Ankerzentren für Asylbewerber. Opposition, Kirchen und Flüchtlingshelfer greifen die CSU dafür an.
In Bayern gehen die ersten sieben „Ankerzentren“ in Betrieb, trotz anhaltender Kritik. Aber was genau ändert sich mit den neuen Einrichtungen überhaupt? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/politik/erste-ankerzentren-bayern
Das Geisterschiff, der tote Eisbär und Ankerzentren.
Geplant war, dass wir über Ankerzentren, die BAMF-Affäre und was Horst Seehofer damit zu tun hat, reden. Am Ende sprachen wir zwar über all das — aber eben auch darüber wieso die AfD erfolgreicher als die Piraten sind, wieso der Cicero kein gutes konservatives Magazin mehr ist und was die Bedeutung des Rechtsstaats ist. Dazu kommt unsere neue Kategorie „Was macht eigentlich..?“. Heute mit Bernd Lucke.
Mit einer strikten Flüchtlingspolitik will Ministerpräsident Markus Söder vor der Landtagswahl im Oktober 2018 in Bayern punkten. Die umstrittenen Ankerzentren für Asylbewerber hat bereits sein Vorgänger Horst Seehofer auf den Weg gebracht und sucht nun von Berlin aus Mitstreiter in anderen Bundesländern - bisher allerdings mit wenig Erfolg. Söder will unterdessen in Bayern zum Musterbeispiel für die schnelle Abarbeitung von Asylverfahren und konsequente Abschiebungen werden. Dafür hat er eigens einen Asylplan auf den Weg gebracht. Was bedeutet das für die bayerischen Städte, die Standort eines Ankerzentrums werden - wie das schwäbische Donauwörth mit gerade einmal 19.000 Einwohnern? Lokalredakteur Thomas Hilgendorf beobachtet die Entwicklungen der bisher einzigen schwäbischen Erstaufnahmeeinrichtung bereits seit mehreren Jahren. Im Podcast erklärt er, was er von dem Modell der Ankerzentren hält und wie die Verantwortlichen in Donauwörth darauf reagiert haben. Das deutlich größere Kempten mit knapp 70.000 Einwohnern bekommt nun doch kein Ankerzentrum. Woran das liegt - und was von der Argumentation des CSU-Fraktionschefs im Landtag, Thomas Kreuzer, zu halten ist, darüber spricht AZ-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz mit Michael Böhm aus der Bayernredaktion. Doch warum setzt Markus Söder so massiv auf das Thema Flüchtlinge im Wahlkampf? Datenexperte Niklas Molter aus der Digitalredaktion hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey eine Umfrage dazu ausgewertet. Diese zeigt deutlich, was die Wähler der verschiedenen Parteien bewegt.
Geht es nach Innenminister Horst Seehofer, könnten in Deutschland bald so genannte Ankerzentren für Flüchtlinge öffnen. Der Plan – so steht es auch im Koalitionsvertrag: Bis zum Herbst sollen in einer Pilotphase bundesweit mehrere dieser Zentren entstehen. In Niedersachsen sind Bramsche und Bad Fallingbostel als mögliche Standorte im Gespräch. In den Bundesländern sind die Ankerzentren allerdings umstritten – genauso wie bei den Wohlfahrtsverbänden. Sendedatum: ffn und Antenne, 24.5.18
Schnellere Asylverfahren, humanere Abschiebung – das sollen Ankerzentren leisten. Als Vorbild dienen Transitzentren für Flüchtlinge wie in Bayern. Doch die, die dort untergebracht sind, sagen: „Hier ist es wie im Gefängnis.“ Sie haben Themenvorschläge oder Feedback zu unserem Podcast? Dafür haben wir die Stimmenfang-Mailbox eingerichtet. Unter der Nummer +49 40 38080400 können Sie uns Ihre Nachrichten hinterlassen. Sie können uns auch eine Sprachnachricht oder E-Mail an stimmenfang@spiegel.de schicken. Eine Übersicht aller bisherigen Stimmenfang-Episoden finden Sie hier: http://www.spiegel.de/thema/stimmenfang_podcast/ ANZEIGE Dieser Podcast wird gesponsert von der VLH. Deutschlands größtem Lohnsteuerhilfeverein. In rund 3000 Beratungsstellen bundesweit erstellt die VLH nicht nur Ihre Einkommenssteuererklärung, sondern übernimmt auch die Kommunikation mit dem Finanzamt, prüft Ihren Steuerbescheid und legt im Zweifel Einspruch für Sie ein. Mehr Informationen unter http://www.vlh.de/spiegel