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Vier Rentenmark das Kilo, kommt die Gans zu Nikolaus. Aber ist das viel? Und warum heißt die Rentenmark nicht Roggenmark? "Herr Raffke", der sprichwörtliche Schieberkönig, verkümmert kurz vor Weihnachten allmählich vom Hassobjekt zur Witzfigur. Denn die Preise sinken, und das neue Geld macht glücklich. Im Prinzip. Denn es gibt noch wenig, und für Deutschlands Hungerleider werden weltweit Spenden gesammelt. Bei Wertheim gibt es Stinktierkragen. Sogar Sonntags, am Silbernen Sonntag, wie der Black Friday damals heißt. Und am Central Schlacht- und Viehhof steht die Wucherpolizei auf Posten an der Waage und der Verkaufstheke. Harald Asel und Matthias Schirmer gehen am Ende des Jahres 1923 dem Weihnachtsgefühl der Berliner nach. Und erklären, wer gewonnen hat und wer verloren – in diesem Jahr der Hyperinflation.
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit auf eine Tour von der Ostsee an die Nordsee. Es wird eine länderübergreifende Reise, denn wir starten in Lettland, vor den Toren von Riga. Jurmala ist der größte und wohl auch schönste Badeort an der baltischen Ostseeküste. Allein hier ist der Sandstrand mehr als 30 Kilometer lang. Zwischen Kiefernwald und Ostseewellen erholten sich früher viele sowjetische Pioniere. An die Zeiten der Pionierlager erinnern wir mit auch historischen Gesängen. Außerdem spielen für uns zwei lettisches Folklore-Ensemble. Aria Vanage spricht über das Seebad Jurmala mit einem besonderen Mikroklima und seinem wohltuenden Heilschlamm. Ilze Borovska zeigt uns die schönsten Spots für den Sonnenuntergang und den schönsten Aussichtspunkt über die Bucht von Riga. Sanda Zerdane lädt uns in ein besonderes Refugium am Alumsee ein. Früher gab es hier ein rotes Telefon für den direkten Draht in den Moskauer Kreml. Entlang der Ostseeküste schippern wir durch den Nord-Ostsee-Kanal in Richtung Sankt Peter-Ording. Hier wandern wir mit Sina Pünger zunächst durchs Wattenmeer. Der Hotelier Jörn Sroka beschreibt uns das besondere Urlaubsfeeling in diesem Nordseebad. Hier fand er seine große Liebe, Karin Brockmeier. Auch sie hatte hier in Sankt Peter-Ording ihren Traumort zum Leben und Arbeiten gefunden. Wir erinnern posthum an den Schankwirt Wilhelm Andresen, der uns köstlich demonstrierte, wie man einen Eiergrog rührt und schlürft. In Tönning lässt uns Fischhändler Detlef Notdurf hinter seine Verkaufstheke schauen. Außerdem kosten wir Käse aus dem Marschland und lassen uns ein Überraschungsmenü beim Schleswig-Holstein-Gourmet-Festival servieren. Viel Spaß auf dieser Reise von der Ost- zur Nordsee!
Es ist soweit - hier ist die große Hermann-Sendung! Wir waren zu Besuch bei Norbert Rabe in Hamm und probieren alle Sorten - zweimal Hausmarke, siebenmal Hermann-Brause. Aber vor allem machen wir einen Streifzug durch die jüngere deutsche Limonaden-Geschichte. Norbert Rabe war überall dabei, erzählt vom Aufstieg der Bionade und der Club-Mate, von Bier- und Brausebraukunst und harten Bandagen an der Verkaufstheke. Ein Haifischbecken voller Limonade! Und ein umfassendes Geschmackserlebnis.
Auswanderer planen sehr sorgfältig und versuchen, selbst das Unberechenbare vorauszuahnen. Doch die weltweite Corona-Pandemie konnte niemand voraussehen. Wie haben die Auswanderer die Krise in der neuen Heimat gemeistert und wären sie auch ausgewandert, wenn sie gewusst hätten, was auf sie zukommt? Ein Imbisswagen mit Grillwürsten und Pommes an der Nordsee wurde zur neuen Lebensgrundlage der Familie von Brigitte und Sacha Kunz. Das Geschäft florierte, die Zwillinge Noemi und Timo und selbst die Oma halfen mit. Einziger Wermutstropfen: Der älteste Sohn Kevin wollte doch nicht am Familienunternehmen teilhaben und blieb in der Schweiz. Kaum klappten die Baselbieter in diesem Frühling die Verkaufstheke ihres Imbisswagens erneut auf, mussten sie diese sogleich wieder schliessen: Corona. Wie ist das Geschäft nach dem Lockdown angelaufen? Konnten sie in den wenigen Sommermonaten genügend Geld für die kommende Winterpause erwirtschaften? Eine besondere Zeit – auch für den 19-jährigen Kevin, der nun doch an die Nordsee zieht. Kevin wird gebraucht. Mit ihm setzt Sacha nun endlich seine jüngste Geschäftsidee um: Küstenimbiss on Tour mit Raclette. In der schier endlosen Pampa Uruguays bauen Ruedi Althaus und seine Frau Susanne eigenhändig eine Posada mit fünf Gästehäusern, einem Restaurant und einem Swimmingpool. Während des uruguayischen Winters wohnte das Ehepaar in einem engen Wohncontainer. Anfangs dieses Jahres konnten sie endlich ihren ersten Bungalow beziehen. Und auch das Restaurant ist bald bereit für erste Gäste. Das Ehepaar lädt zum Probeessen ihre neuen Freunde ein. Doch wann werden sie erste zahlende Gäste empfangen können? Ausserdem lässt Uruguay trotz tiefer Corona-Fallzahlen zurzeit keine Touristen ins Land. Wie gehen die Emmentaler mit dieser Situation um? Ruhe, das Leben geniessen und vor allem mehr Zeit für ihre drei Kinder zu haben – deshalb wanderten Beatrice und Josef Almeida nach Kanada aus. In der Provinz Nova Scotia übernahmen sie ein Motel aus den 60er-Jahren. Das Geschäft lief bestens an. Gleichzeitig renovierten die Almeidas den Gästebetrieb. Bald arbeitete das Ehepaar von früh bis spät. Nur die Coronakrise konnte den Elan von Beatrice und Josef stoppen. Doch kaum war der Lockdown vorüber, eröffneten sie ein Café mit selbstgemachtem, europäischem Süssgebäck wie Pasteis de Nata und Mille-Feuilles. Schon nach kurzer Zeit entpuppt sich ihr Café zum Renner der Umgebung.
Eine spontane Idee wird zum Erfolgsmodell – die Äss-Bar, ursprünglich aus Zürich, taucht in immer mehr Städten der Schweiz auf und begeistert mit ihrer Idee: Leckere Backwaren und süsse Versuchungen vom Vortrag landen auf der Verkaufstheke. Frisch von gestern also! Wir haben die Äss-Bar mit dem Mikrofon besucht. Ein Interview mit Nathalie Ernst, Regionalleiterin der Äss-Bar.
Für diese Folge brauchst du nicht handwerklich begabt sein, denn die "verlängerte Verkaufstheke" hat einen vertrieblichen Hintergrund. Welcher das ist und wieso dich dieser und deine Kunden noch erfolgreicher verkaufen lässt, erfährst du in dieser neuen Podcastfolge. Meine Kontaktdaten, falls du mal über deine "verlängerte Verkaufstheke" sprechen möchtest: office@oliver-bestier.coach oder +41 79 555 09 86
Feinschmeckertouren – Der Reise- und Genusspodcast mit Betina Fischer und Burkhard Siebert
Die Bäckerei Eitel ist eine ganz besondere Bäckerei in der Heilbronner Fußgängerzone. „Traditionelle Handwerkskunst mit einer guten Prise Revolution“ – dieses Motto hängt groß über den Brotlaiben. Im Schaufenster kannst du sehen, wie die Bäcker Brezeln schlingen. Die Backstube hinter der Verkaufstheke ist halb offen, und es duftet wie in deiner Kindheit nach frischen Brötchen und nach echter Bäckerei. Samstags stehen die Kunden in der Warteschlange bis ins Freie, um frisch aus dem Ofen geholte Brote und anderes Backwerk einzukaufen. Und wenn du dann in dem kleinen Verkaufsraum stehst, kann es schon mal sein, dass es gerade keine Speck-Sauerkraut-Brötchen gibt, weil das nächste Blech erst noch in den Ofen muss. Du hörst in dieser Folge, wie Steffen Eitel Bäcker geworden ist, was es mit dem Kraichgaukorn® auf sich hat und die Unterschiede zwischen einer Handwerksbäckerei und industrieller Produktion. Er verrät, wie er auf seine Rezeptur-Ideen kommt, warum die Zutaten die Geschmacks-Geheimnisse tragen und warum deshalb sein Baguette wie in Frankreich schmeckt. Bäcker Eitel erklärt, warum Dinkel kein Hype ist und was „FODMAP“ und Zeit damit zu tun haben, dass Weizen doch verträglich ist. Du bekommst Tipps für „Heim-Bäcker“ und erfährst, warum es für Steffen Eitel richtig war, sich von völlig überzogenen Öffnungszeiten zu verabschieden und stattdessen zu lebensfreundlichen Arbeitszeiten zurückzukommen. Danach weißt du, warum dieser Bäcker traditionell und doch auch als „Revoluzzer“ in der Backstube steht und warum er gerade deswegen zu Recht Erfolg hat. Für dieses Interview haben wir uns mit Steffen Eitel im „Mangold“ an der Heilbronner Gastro-Meile getroffen, daher ist ein wenig „Live-Atmosphäre“ im Hintergrund zu hören. Zur „BÄCKEREI EITEL“ kommst du über diesen Link: http://baeckerei-eitel.de Zum „Kraichgaukorn®“ kommst du über: http://www.kraichgaukorn.de Hier ist der Link für das Buch, das Herr Eitel im Interview erwähnt hat: Philipp Gut: „Gipfelikönig Fredy Hiestand - Vom Bauernbub zum Großbäcker und Gesundheitspionier“ Mehr findest du auf: www.feinschmeckertouren.de https://www.facebook.com/feinschmeckertouren/ https://www.youtube.com/channel/UCa_CkAeidqAQ98nKFa0HZcg/featured?view_as=public https://www.instagram.com/feinschmeckertouren/ ****************************************************** Hier geht dein Genusserlebnis weiter! Komm rüber auf unsere Homepage www.feinschmeckertouren.de. Dort findest du Impressionen und Foto´s, Blogbeiträge und zusätzliche Informationen. Verpass keine Neuigkeiten mehr und trag dich dort am besten gleich in unseren Newsletter ein. ****************************************************** In unserem Genuss-Cast lernst du Food- und Feinkostadressen, Weine und Winzer, Restaurants und Spezialitäten-Manufakturen kennen. Als Individualisten entdecken wir auf unseren Reisen gerne Neues aus der Welt der Kulinarik. Begleite uns dabei und profitiere von unseren persönlichen Impressionen und Insidertipps jenseits vom Mainstream-Tourismus! Neben Weinverkostungen und Tipps für die Kombination mit passenden Speisen hörst du hier kurzweilige Geschichten über Wein, Olivenöl, Grappa, Obstbrände, Käse, Gewürze und Co. Du bekommst Impulse über gastronomische Highlights mit außergewöhnlicher Küche und urtypischem Flair, egal ob Sterneküche oder Trattoria. Außerdem erfährst du Unterhaltsames über Städte und Regionen. In den Interviews mit „Genusshandwerkern“ geht es um die Menschen hinter den Produkten und ihre individuelle Story. Du bekommst Einblicke in die Geheimnisse ihrer Produktphilosophie sowie die Herstellung und Veredelung, Umgebung oder Zubereitung ihrer Lebens- und Genussmittel. Mit Geschichten von unseren Entdeckertouren, auch aus den mediterranen Ländern Italien, Frankreich und Spanien, wollen wir dich inspirieren, das Leben mit kulinarischen Highlights zu genießen! Wenn auch du Produkte mit eigener Handschrift, die Vielfalt der Aromen von natürlichen Lebensmitteln und deren intensiven Genuss liebst, dann bist du in dieser Show genau richtig. Viel Spass beim Hören und Genießen!
"Ich habe nie den Anspruch erhoben, ein Komponist zu sein" - Freddy Quinn über seine musikalische Seite In den 50er- und 60er-Jahren war er der populärste Sänger in Deutschland, der mit seiner Schallplatte "Heimweh", die sich acht Millionen Mal verkaufte, das deutsche Publikum auf einen Schlag eroberte. Hinzu kamen bald auf ihn zugeschnittene Filme, in denen er meistens mit seiner Gitarre zu sehen war, später sah man ihn auch in der Zirkusmanege. Freddy Quinn, der Wahlhamburger, ist bis heute für viele ein fester Begriff im deutschen Kulturleben. Erste "Goldene Schallplatte" Zur Welt kam Freddy Quinn am 27.9.31 in Niederfladnitz in Österreich. Die Volksschule besuchte er in Wien und Antwerpen, später in Wien das Albert-Gymnasium, das er allerdings im Alter von 16 Jahren verließ und sich auf Reisen begab. So schlug er sich nun als Musiker, Sänger und Akrobat beim Zirkus durch, bis er schließlich in Hamburg etwas sesshafter wurde. Sein festes Engagement in der "Washington-Bar" auf St. Pauli erwies sich als eine glückliche Fügung, denn von hier aus wurde er von der Polydor-Gesellschaft unter Vertrag genommen, die seine Qualitäten schnell erkannte und ihm eine Ausbildung ermöglichte. Im gleichen Jahr, 1954, debütierte Freddy Quinn auch auf der Leinwand. In dem biografischen Streifen "Canaris" von Alfred Weidenmann erhielt er eine kleine Nebenrolle als Sänger. Und als Sänger konnte er auch zwei Jahre später den ersten großen Erfolg feiern: seine Schallplatte "Heimweh", die acht Millionen Mal über die Verkaufstheke ging, brachte ihm seine erste "Goldene Schallplatte" ein. Und weitere sollten folgen. Die "Freddy"-Figur Das Kino der 50er-Jahre entdeckte nun Freddy Quinn für sich als einen singenden Schauspieler, den man mit seiner Gitarre dem deutschen Publikum immer wieder anbieten konnte. So entstanden solche Filme wie "Die große Chance", "Freddy unter fremden Sternen", "Freddy, die Gitarre und das Meer" oder auch "Freddy und die Melodie der Nacht". In den 60er-Jahren setzte er die Erfolgsgeschichte mit Filmen wie "Freddy und der Millionär", "Freddy und das Lied der Südsee" oder "Freddy und das Lied der Prärie" fort. Insgesamt spielte Freddy Quinn in über zwei Dutzend Filmen mit, wobei er zu vielen auch den Soundtrack sang. In dieser Zeit hatte er auch weitere Gesangserfolge mit Hits wie "Irgendwann gibt's ein Wiedersehn", "Die Gitarre und das Meer" oder "Junge, komm bald wieder", die immer wieder mit "Goldenen Schallplatten" belohnt wurden. So titelte etwa die "Kölnische Rundschau" am 20.7.63: "Freddy fiel vom Himmel…" und meinte damit die Verleihung der siebten "Goldenen Schallplatte" an den populären Sänger, zu der er per Hubschrauber an Bord des Luxus-Passagierschiffes "Hanseatic" kam. Im Fernsehen und in der Manege Freddy Quinn setzte seine Karriere auch im Theater und im Fernsehen fort. So war er etwa über 600 Mal in dem Musical "Heimweh nach St. Pauli" zu sehen, mit dem er auf zahlreichen Bühnen Deutschlands gastierte. Weitere Musicals kamen hinzu, die meistens auf der Bühne des Hamburger St.-Pauli-Theaters aufgeführt wurden. Freddy Quinn bewies sein schauspielerisches Talent auch in solchen Stücken wie "Der Junge von St. Pauli" oder "Mensch, Kuddel, wach auf!", die sich beim Publikum großer Popularität erfreuten. Neben zahlreichen Tourneen, die ihn unter anderem nach Australien, Japan, USA oder Mexiko führten, trat Freddy Quinn auch vermehrt im Fernsehen auf. Hier war er in seinen eigenen Shows zu sehen, moderierte beim Fernsehpublikum beliebte Zirkusreihen oder auch die Show "Artistencocktail". Sein vielseitiges Talent führte Freddy Quinn auch in die Operettenwelt: so sang er etwa in Frankfurt die Partie des Prinzen Orlofsky in der "Fledermaus" von Johann Strauss. Diese rege Tätigkeit wurde auch mehrfach ausgezeichnet. Neben den 17 "Goldenen Schallplatten" wurde Freddy Quinn unter anderem mit 16 Löwen von Radio Luxemburg, dem Großen Ehrenzeichen der Republik Österreich oder auch dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Im November 1981 sprach DW-Mitarbeiter Dieter Liffers mit Freddy Quinn über seine Karriere. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Ziel der Arbeit war es, das Vorkommen Antibiotika-resistenter Keime in Fleisch zu erfassen, um das Risiko des Übergangs resistenter Keime von Fleisch auf den Menschen besser einschätzen zu können. Gleichzeitig sollte geprüft werden, inwieweit die quantitative Erfassung von Resistenzgenen hierzu einen Beitrag leisten kann. Hierzu wurden in dem Zeitraum von November 2003 bis Februar 2005 aus 500 „Hähnchen-" und 500 „Schweinefleisch-Proben“ Bakterien der Gattungen Escherichia (E. coli, n=677), Salmonella (n=89), Campylobacter (n=421), Listeria (n=417), Enterococcus (n=782), Enterobacter (n=167), Citrobacter (n=83), Serratia (n=116) und Klebsiella (n=125) isoliert. Die untersuchten Fleischproben stammten jeweils zu gleichen Teilen vom Schlachthof und von der Verkaufstheke. Die Prüfung der Isolate hinsichtlich ihres Empfindlichkeitsverhaltens erfolgte gegenüber bis zu 31 ausgewählten, größtenteils human-relevanten Antibiotika im Mikrodilutionsverfahren. Weitere 100 „Hähnchen-" und 100 „Schweinefleisch-Proben“ wurden mittels real-time PCR nach Direkt-Extraktion der DNA auf das quantitative Vorkommen der Tetrazyklin-Resistenzgene tet (M) und tet (O) untersucht. Die Analyse der Prävalenzzahlen ergab zum einen, dass aus den „Schweinefleisch-Proben“ weit weniger Isolate (ausgenommen coliformer Keime) als aus den „Hähnchenfleisch-Proben“ gewonnen werden konnten. Zum anderen war das Vorkommen von Listeria spp., aber auch von coliformen Keimen und Salmonella spp. bei den „Verkaufstheke-Proben“ deutlich höher als bei den entsprechenden „Schlachthof-Proben“; gegensätzlich dazu verhielten sich die Campylobacter-Prävalenzraten. Im Rahmen der phänotypischen Empfindlichkeitsuntersuchungen wurde das Vorkommen resistenter und hochmehrfach-resistenter Keime in zum Verzehr geeignetem Fleisch nachgewiesen. Hinsichtlich der verschiedenen Bakterienspezies wurden sehr große Differenzen beobachtet. So mussten 69,0 % der E. coli, 61,8 % der Salmonella spp., 67,1 % der C. jejuni, 76,9 % der C. coli, 74,1 % der E. faecalis, hingegen nur 4,7 % der L. monocytogenes und nur 6,2 % der L. innocua als zumindest einfach-resistent eingestuft werden. Hierbei trugen die untersuchten E. coli-Stämme vor allem Resistenzen gegen Penicilline, die Aminoglykoside Streptomycin und Spectinomycin sowie gegen die Antibiotika Doxyzyklin, Sulfamethoxazol+Trimethoprim. Bei Campylobacter spp. wurden Resistenzraten von bis zu 30 % gegenüber Enrofloxacin, Ciprofloxacin, Ampicillin und Doxyzyklin ermittelt; zudem war bei den C. coli-Stämmen ein hohes Resistenzvorkommen gegenüber Sulfamethoxazol+ Trimethoprim zu beobachten. Bei dem Genus Enterococcus traten vor allem gegen Makrolide und die Wirkstoffe Doxyzyklin, Rifampicin und Fosfomycin Resistenzen auf. Die Auftrennung der Ergebnisse entsprechend der Fleischarten ergab ein weit häufigeres Vorkommen von resistenten Keimen in Hähnchenfleisch als in Schweinefleisch. Diese Tendenz war auch bezüglich mehrfach-resistenter Keime zu beobachten. So waren z. B. bei E. coli 46,1 % der aus Schweinefleisch und 61,1 % der aus Hähnchenfleisch isolierten Stämme als mehrfach-resistent einzustufen; bei den E. faecalis-Isolaten 20,3 % bzw. 47,8 %. Des Weiteren wiesen die Proben von der Verkaufstheke tendenziell häufiger Keime mit Resistenzen auf als solche vom Schlachthof. Vergleicht man die erhobenen Resistenzraten mit denen des GENARS-Projektes, so lagen in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle die Resistenzraten der „aviären“ und „porcinen“ Isolate deutlich unter denen „humaner“ Isolate. Bei den molekularbiologischen Untersuchungen wurden relativ geringe Konzentrationen von tet (M) und tet (O) auf Fleischoberflächen gefunden. So ist ein Übergang von resistenten Keimen von Fleisch auf den Menschen durchaus möglich. Allerdings dürfte diesem Weg der Verbreitung Antibiotika-resistenter Keime eine geringere Bedeutung zukommen als mitunter angenommen.