Dies ist der Podcast der Amnesty International Hochschulgruppe HU Berlin & Charité. Hier findet ihr unsere Podcastreihen zum Thema Sexarbeit und Rassismus und später auch Live-Mitschnitte von unseren Veranstaltungen. Über euer Feedback freuen wir uns unter: amnesty.hu.berlin@gmail.com
Wir, die Amnesty International Hochschulgruppe Münster, thematisieren dieses Semester die Menschenrechtslage in ausgewählten europäischen Ländern. In unserer ersten Folge haben wir Nicolas Meier von der Kogruppe EU-Länder zu Gast und wir sprechen über aktuelle Entwicklungen in Polen und an der polnischen Grenze zu Belarus.
The LGBTI community in Hungary is going through a difficult time. A new law was introduced in June this year. The amendments within the law require that all media content that „propagates homosexuality or portrays it“ shall not be shown to children under the age of 18, and commercials that show „diversion from one's biological sex, change of gender, propagates or portrays homosexuality“ shall not be made accessible to children. We discuss the new developments with Amnesty International Hungary Director Dávid Vig and Programme Director Áron Demeter. This episode was not produced by us (Amnesty International Hochschulgruppe HU&Charité Berlin) but Europe from a group of Amnesty International volunteers from across Europe. You can find more interesting episodes in their podcast: “Human Rights in Europe”.
Triggerwarnung: Diese Folge thematisiert explizit die Haftbedingungen in syrischen Gefängnissen sowie die Anwendung von Folter und Gewalt. Am 15.03.2020 jährt sich der Beginn der Proteste in Syrien bereits zum zehnten Mal. Die Revolution, während der tausende Protestierende Menschenwürde, soziale und wirtschaftliche Perspektiven sowie das Ende von Korruption und Elitenherrschaft forderten, wirkt sich bis heute aus. Die syrische Regierung unter Präsident Bashar al-Assad reagierte auf die friedlichen Proteste mit brutaler Repression, ließ Protestierende erschießen, einschüchtern und inhaftieren. Während im öffentlichen Diskurs in Deutschland wieder und wieder das „Ende des Krieges“ betont wird, möchten wir anlässlich des zehnten Jahrestages der Revolution daran erinnern, wofür die Protestierenden kämpften und was sie dafür erleiden mussten. Amnesty International dokumentierte jahrelang die unvorstellbar grausamen Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die u.a. in syrischen Haftanstalten routiniert vollzogen wurden. Anhand zweier Beispiele – dem Saydnaya Gefängnis sowie dem Militärkrankenhaus 601 – fassen wir dies zusammen. Wir betonen dabei historische Kontinuitäten, die sich bis in die Gegenwart ziehen, um dem Eindruck Syriens als sicheres, befriedetes Land deutlich entgegenzuwirken und die Forderungen Angehöriger und Überlebender nach Aufklärung, Rechenschaft und einem Ende der Straflosigkeit zu unterstreichen. Im Podcast erwähnte Leseempfehlungen: Die „Truth and Justice Charter“ der Caesar Families Association, Association of Detainees and the Missing in Sednaya Prison (ADMSP), Families For Freedom, Ta’afi und The Coalition of Families of Persons Kidnapped by ISIS-Daesh (MASSAR): -What is the Truth and Justice Charter for Syria? https://www.youtube.com/watch?v=W62a7hU9w8I. -Das Launch Event (AR&ENG) sowie die wichtigsten Forderungen findest du hier: https://www.caesarfamilies.org/the-truth-and-justice-charter-by-syrian-victims-and-family-members/. Mehr Informationen zu Saydnaya und Amnesty Internationals Research Prozess: -Amnesty International Witness Podcast Episode 5: “The Party”, featuring researcher Nicolette Waldman. Available here: https://open.spotify.com/episode/5Z0NXDGM0nZWA7hUjlsbE6. -Amnesty International & Forensic Architecture: Interactive Website on Saydnaya https://saydnaya.amnesty.org/. Weitere Informationen: -ECCHR (2020). Dossier: Menschenrechtsverbrechen in Syrien: Folter unter Assad. https://www.ecchr.eu/fileadmin/Sondernewsletter_Dossiers/Dossier_Syrien_2020November.pdf. -Human Rights Watch (2021). World Report 2021: Syria. Events of 2020. https://www.hrw.org/world-report/2021/country-chapters/syria#.
Trigger warning: This episode includes description of torture and violence. Please take care of yourself while listening. "[The conflict in Syria] is not a humanitarian issue, it is a political issue" - Anwar Al-Bunni On Wednesday, a German court in Koblenz made a historic judgement: A former intelligence officer from the Bashar al-Assad regime in Syria was sentenced to four and a half years in prison. The groundbreaking decision is an important sign of legal accountability towards the torture regime under Assad that is systematically torturing and murdering thousands of people. In this episode we talked with human rights lawyer Anwar Al-Bunni who tries to bring the perpetrators of war crimes in Syria to justice. We talked about the meaning of accountability and justice in the case of Syria. When asked about the trial, Al-Bunni told us: „It’s not about justice for Syrians, it is about justice for the victims.“ Part of the conversation were also his experiences with the Syrian tyranny and the question whether the newest US sanctions against Assad, the so called Caesar Act, can help improve the human rights situation in Syria. For further information see: https://www.theguardian.com/world/2021/feb/24/germany-convicts-former-assad-regime-agent-in-historic-syria-torture-verdict?CMP=Share
In dieser Folge geht es um die Menschenrechtslage der Uigur:innen in der chinesischen Provinz Xinjiang. Dort wird die turksprachige muslimische Ethnie seit Jahrzehnten diskriminiert und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Vor allem seit 2014 verstärkt die chinesische Regierung die staatlichen Repressionen: millionenfache Lagerhaft, Zwangsarbeit und Zwangssterilisation. Trotz der immer prekärer werdenden Menschenrechtslage äußern sich Deutschland und die EU bisher nur zurückhaltend gegenüber China. Wer genau sind die Uiguren? Was passiert gerade in Xinjiang und warum? Und was kann der/die Einzelne/r, Deutschland und die EU tun, um die menschenrechtliche Situation zu verbessern? Über diese Fragen haben wir in einer Online-Podiumsdiskussion mit folgenden Gästen gesprochen: Brigitte Looß – Islamwissenschaftlerin und Mitglied bei Amnesty International https://amnesty-religion.de Kuerban Haiyuer – Berliner Büroleiter des World Uyghur Congress und Exil-Uigure https://www.uyghurcongress.org Dirk Pleiter – Leiter der deutschen Amnesty International Koordinationsgruppe zur Volksrepublik China https://amnesty-china.de Ulrich Delius – Direktor der Gesellschaft für Bedrohte Völker https://www.gfbv.de/de/ Wenn ihr euch weiter in das Thema einlesen wollt, findet ihr hier interessante Quellen: https://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54592/china-xinjiang https://www.uigurkultur.com Um die nächste Podiumsdiskussion zu einem menschenrechtlichen Thema nicht zu verpassen, folgt uns gerne auf Instagram und Facebook: @amnesty.huberlin facebook.com/AmnestyHUBundCharite
Zu guter Letzt haben wir uns mit dem Thema Pädophilie auseinandergesetzt, denn anders als oft angenommen, werden pädophile Neigungen in der ICD-10, der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, auch als eine psychische Störung definiert. Dazu haben wir uns mit Prof. Dr. Dr. K.M. Beier getroffen, Direktor des Instituts für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin an der Charité Berlin. Er ist Gründer des Präventionsprojekts „Kein Täter werden!“. Dieses Präventionsnetzwerk bietet deutschlandweit ein kostenloses und durch die Schweigepflicht geschütztes Behandlungsangebot für Menschen, die therapeutische Hilfe suchen, weil sie sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen und darunter leiden. Wenn ihr genauer wissen wollt, welche Ziele das Projekt verfolgt und was Prof. Dr. Dr. K.M. Beier über das tabuisierte Thema und in diesem Zusammenhang auch über Stigmatisierung, die Betroffene erfahren, zu sagen hat, schaltet auf jeden Fall ein! TRIGGERWARNUNG: Diese Folge behandelt das Thema Pädophilie, wenn das für euch ein sensibles Thema ist oder ihr persönliche Erfahrungen damit gemacht habt, hört euch diese Folge vielleicht lieber mit einer Vertrauensperson an. DISCLAIMER: Pädophilie wird oft mit sexuellen Übergriffen an Kindern verbunden. Wir möchten die psychische Störung von der Tat klar abgrenzen und in keiner Weise sexuelle Übergriffe an Kindern verharmlosen. Wir hoffen, das wird im Gespräch deutlich. Website des Präventionsnetzwerks: https://www.kein-taeter-werden.de/
Das Weglaufhaus ist kein Haus vor dem man weglaufen will, sondern ein Ort, an dem man Zuflucht finden kann. In dieser Folge erzählt uns die Sozialarbeiterin Kim über ihre Arbeit in der „Villa Stöckle“, eine seit über 20 Jahren bestehende Kriseneinrichtung. Dort werden die Bewohner*innen auf der Basis ihrer Wünsche und eines anti-psychiatrischen Konzeptes unterstützt. Kim gibt uns Einblicke in den Alltag im Weglaufhaus und erklärt uns den Unterschied zur Behandlung in psychiatrischen Einrichtungen. Website des Weglaufhauses: https://www.weglaufhaus.de/
Wir haben uns in der dritten Folge mit dem Psychologen und Professor Dr. Quindel von der KHSB getroffen, der uns ergänzend eine fachliche Perspektive auf das Thema psychische Störungen und Stigmatisierung gibt. Was sind die Ursachen für Stigmatisierung und wie kann man dieser entgegenwirken? Wie steht ein Psychologe zu anti-psychiatrischen Behandlungsmöglichkeiten? Inwiefern kann man in diesem Sinne von einer Vorherrschaft der Medizin reden? All diese Fragen und noch mehr hat uns Prof. Dr. Quindel in diesem sehr sympathischen Gespräch beantwortet, also schaltet ein!
Für die zweite Folge haben wir mit drei Menschen gesprochen, die mit einer psychischen Störung leben. Diese Folge liegt uns ganz besonders am Herzen, da wir vor allem auch mit Betroffenen reden wollten und nicht nur über sie. Wir wollten ihnen in diesem Podcast die Möglichkeit geben, ihre Sicht und persönlichen Erfahrungen auf und mit Stigmatisierung zu teilen. Euch erwarten drei sehr spannende Gespräche mit drei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch alle etwas gemeinsam haben: ein Leben mit einer psychischen Störung. TRIGGERWARNUNG: Die persönlichen Einblicke können teilweise sehr emotional und ergreifend sein. Wenn das ein sensibles Thema für euch ist, hört euch diese Folge vielleicht eher mit einer Vertrauensperson an. Seelentelefon-Nummer: 0800.1110111|0800.1110222 & Website: https://www.telefonseelsorge.de/
Auf ein Neues! – Die dritte Podcast-Reihe unserer Amnesty International Hochschulgruppe beschäftigt sich diesmal mit der Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Störungen. Wir haben die unterschiedlichsten Menschen eingeladen mit uns über dieses, auf den ersten Blick eher Amnesty-untypisch wirkende Thema, zu sprechen, darunter zum Beispiel einen Psychologen, einen Krankenpfleger – aber auch Betroffene. Wie gehen Betroffene mit ihrer psychischen Störung um? Welche Erfahrungen mit Stigmatisierung machen sie in ihrem Alltag? Was sind überhaupt die Ursachen für Stigmatisierung und wie kann man dieser entgegenwirken? Wenn euch diese Fragen auch beschäftigen, schaltet unbedingt ein! Für die erste Folge haben wir uns mit Matthias getroffen, er ist Krankenpfleger und hat unter anderem schon in verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen gearbeitet. Er erzählt uns von seinen Erfahrungen und Begegnungen mit Menschen mit psychischen Störungen und gibt uns einen guten ersten Einblick in das Thema. Was er über Stigmatisierung von psychischen Störungen zu sagen hat und was er sich von der Zukunft erhofft, hört in dieser ersten Folge. Viel Spaß! In der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) findet ihr nochmal die Definitionen der genannten psychischen Störungen: https://www.icd-code.de/icd/code/ICD-10-GM.html Seelentelefon-Nummer: 0800.1110111|0800.1110222 & Website: https://www.telefonseelsorge.de/
CN: Folter, explizite Beschreibung von Gewalt "Keine Anklage, geschweige denn Verurteilung. Mein einziges Verbrechen war, dass ich ein junger afrikanischer Muslim bin, und ich habe kein Land, das mich beschützte." Das amerikanische Spezialgefängnis Guantanamo liegt in Kuba und ist weltweit bekannt für die Berichte über Folter, illegale Inhaftierungen ohne Gerichtsverfahren und allgemein drastische Verstöße gegen die Menschenrechte. Für diese Folge haben sich Selma und Sarah zum Videochat mit dem Guantonamo-Überlebenden Mohamedou Ould Salahi und seinem ehemaligen Gefängniswärter Stephen Wood verabredet. Die beiden haben dabei nicht nur ausführlich von ihren Erfahrungen in Guantanamo berichtet, sondern auch über die Bedeutung aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen wie der Black Lives Matter Bewegung. Mohamedou Ould Salahi galt lange als wichtigster Häftling in Guantanamo und als einer der Hauptdrahtzieher hinter dem Attentat vom 11. September 2001. Diese Anschuldigungen klingen erschreckend, wurden aber nie in einem rechtsstaatlichen Gerichtsverfahren geprüft, geschweige denn nachgewiesen. Geboren in einer Stadt in Mauretanien nicht weit von der Hauptstadt Nouakchott, verhelfen Salahis außergewöhnliche schulische Leistungen ihm im Jahr 1988 zu einem Stipendium für ein Studium in Deutschland. Nachdem er in das Visier der amerikanischen Behörden für Terrorismusbekämpfung gerät, wird er einige Zeit intensiv beobachtet und schließlich auf Geheiß der amerikanischen Regierung in Mauretanien verhaftet. Nach einigen Monaten in einem jordanischen Gefängnis wird Salahi mit einem von der CIA gecharterten Flugzeug nach Guantanamo gebracht. Dort verbringt er 14 Jahre ohne Anklage oder Aussicht auf einen fairen Prozess. Während seiner Inhaftierung freundet sich Salahi überraschenderweise mit einigen seiner Wärter*innen an. Besonders mit dem ehemaligen Guantanamo-Wärter Stephen Wood verbindet ihn bis heute eine tiefe Freundschaft. Zusätzliche Informationen zur Geschichte von Mohamedou Ould Salahi findet ihr hier: - Mohamedou Slahi: Das Guantanamo-Tagebuch - https://www.amnesty.de/2011/12/22/mohamedou-ould-slahi - https://www.middleeasteye.net/big-story/guantanamo-bay-prison-torture-us-mohamedou-salahi - https://www.spiegel.de/kultur/literatur/guantanamo-tagebuch-die-aufzeichnungen-des-gefangenen-slahi-a-1014535.html - https://de.qantara.de/inhalt/interview-mit-mohamedou-ould-slahi-korrupte-regierungen-kennen-keine-rechtstaatlichkeit
"We are not going to talk about diversity for the rest of our lives. Eventually this has to stick - it has to become embedded in the institutions" Our first episode in English! – This Time, Selma and Sarah met with Prof. Gökçe Yurdakul, professor at the Department of Diversity and Social Conflict (Department of Social Sciences, Humboldt University). Prof. Yurdakul does research on migration and citizenship and has written several books, one of them concerning the headscarf debate. We talked about the general topic of migrant women in leadership positions which is significant for talking about intersectionality. Part of the conversation were also different feminisms, diversity at the work place and the importance of role models. Two role models Prof. Yurdakul mentioned and who we recommend following on social media are Kübra Gümüşay (author of “Sprache und Sein”) and Sawsan Chebli (SPD politician). We hope you enjoy this episode!
Neues Semester, neues Thema! - Diesen Winter beschäftigen wir uns mit Rassismus in Deutschland. Dabei wollen wir im Gespräch mit Expert*innen rassistische Diskriminierung in Deutschland unter die Lupe nehmen, institutionalisierten Rassismus als solchen benennen und unseren Interviewpartner*innen eine Plattform für Forderungen an Gesellschaft und Politik bieten. „Ausbeutung gehört zu den Fundamenten dieser Gesellschaft und die basiert in vielerlei Punkten natürlich auch auf rassistischen Vorstellungen.“ Lisa und Alex haben sich mit Tahir Della (Sprecher der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland Bund e.V.) und seiner Kollegin Bafta Sarbo getroffen. Welche Formen Rassismus annehmen kann, wie er reproduziert wird und wie die ISD darauf aufmerksam macht, hört ihr in dieser Folge! CN: rassistische Diskriminierung, Gewalt, Mord Hier geht es zur Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e.V.: ISD-Bund e.V. Zum Fall Oury Jalloh: "Vor 15 Jahren starb Oury Jalloh: Rassistisch Korrupt", von Daniel Schulz, in: taz.de, 07.01.2020. "Strafrechtsexperte fordert Untersuchungsausschuss im Fall Oury Jalloh", von Dietmar Hipp, in: Der Spiegel (online), 01.11.2019. "Vorwurf der Polizeigewalt: Oury Jalloh soll vor dem Tod weitere Knochenbrüche erlitten haben", in: ZEIT ONLINE, 28.10.2019. Zum Fall William Tonou-Mbobda: "UKE Hamburg: Warum musste William Tonou-Mbobda sterben?", von Félice Gritti, in: ZEIT ONLINE, 01.05.2019. "William Tonou-Mbobda: Black Lives matter - auch in Hamburg", von Reinhard Schwarz, in: neues-deutschland.de, 26.05.2019. "Psychiatriepatient William Tonou-Mbobda: Tödlicher Zwang", von Marthe Ruddat, in: taz.de, 22.07.2019.
Einiges ist passiert! Am 15. Oktober hat sich ein interfraktioneller parlamentarischer Arbeitskreis zum Thema Sexarbeit erstmals getroffen. Einberufen wurde er von Leni Breymaier – einer SPD-Abgeordneten aus Baden-Württemberg, die sich schon länger und ziemlich laut für die Einführung des sogenannten „nordischen Modells“ in Deutschland einsetzt. Schnell wurde Protest von Seiten der Sexarbeiter*innen-Verbände laut – berechtigt, wie wir finden! Selma und Lisa waren auf der Kundgebung der Initiative „Sexarbeit ist Arbeit. Respekt!“ und sprechen in dieser Folge darüber, warum die Einführung eines Sexkaufverbots vielleicht gar keine so gute Idee ist. Im Anschluss geht es um Berlins bekanntesten Straßenstrich an der Kurfürstenstraße. Lisa hat mit Lonneke Schmidt-Bink, der Leiterin des Frauentreff Olga, über aufgebrachte Anwohner_innen, Menschenhandel und das nordische Modell gesprochen. Das Olga gibt Sexarbeiterinnen, die auf der Kurfürstenstraße arbeiten, einen sicheren Raum, wo sie sich erholen und miteinander austauschen können und wo sie Zugang zu Beratung, medizinischer Behandlung und Sanitäranlagen erhalten. Mehr zum Frauentreff Olga findet ihr hier: https://drogennotdienst.de/nur-fuer-frauen/frauentreff-olga/ Amnestystudie zur Situation von Sexarbeiter*innen in Norwegen (2016): https://www.amnesty.org/en/documents/eur36/4034/2016/en/ Initiative „Sexarbeit ist Arbeit. Respekt!“: https://www.sexarbeit-ist-arbeit.de Folgt @mizzistrizzi und @DichJasmin auf Twitter!
In der dritten Folge geht es um männliche und migrantische Sexarbeit auf Berlins Straßen. Dafür haben sich Selma und Lara mit dem Sozialarbeiter und Kulturmediator Ali Bagit getroffen. Er arbeitet bei subway – einem Projekt des Vereins HILFE-FÜR-JUNGS e.V., das sich an anschaffende Jungen, junge Männer und trans Personen richtet. Das Interview fand in subways Anlauf- und Beratungsstelle statt. Dort werden Ratsuchende zu Themen wie (sexueller) Gesundheit, Sucht, Wohnen, Arbeit und vielem mehr beraten und erhalten zudem Kondome, Kleidung, Verpflegung sowie Zugang zu Sanitäranlagen und zum Internet. Ali Bagit ist im Rahmen von subway auch als Streetworker tätig und berät Sexarbeitende auf der Straße zu sexuell übertragbaren Krankheiten und Safer Sex. Zum Prostituiertenschutzgesetz sagt er: „Das ist kein Schutzgesetz. Das ist ein Kontrollgesetz.“ TW: Drogenkonsum (25:05 bis 28:30), Transfeindlichkeit (38:30 bis 41:50) Mehr Infos zum Projekt subway findet ihr hier: http://subway-berlin.de subway benötigt auch immer wieder Sachspenden, insbesondere Kleidung. Eine Liste findet ihr hier: http://subway-berlin.de/wir-benotigen/
Für die zweite Folge unserer Podcastreihe „SexArbeit“ haben wir uns mit Isaak Rion getroffen. Er ist Sexarbeiter, Künstler und Teil des Kollektivs Objects of Desire, deren gleichnamige Ausstellung im Frühjahr 2019 im Schwulen Museum in Berlin gezeigt wurde. Ausgestellt wurden Alltagsgegenstände verknüpft mit kurzen Geschichten ihrer Besitzer*innen – Berliner Sexarbeitenden. Das Kollektiv kehrt damit die Objektifizierung, die Sexarbeitenden im politischen und gesellschaftlichen Diskurs konstant widerfährt, künstlerisch um und zeigt: Sexarbeitende sind Subjekte. Sie sind Menschen. Mehr zum Kollektiv Objects of Desire und das Archiv zur Ausstellung findet ihr hier: http://www.projectofdesire.co.uk Zur Mediathek des Deutschen Bundestags und zu den Debatten ums Prostituiertenschutzgesetz von 2016 geht es hier: 173. Sitzung vom 02.06.2016, TOP 3 Regulierung des Prostitutionsgewerbes: https://dbtg.tv/fvid/6887628 öffentliche Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 06. Juni 2016: https://dbtg.tv/fvid/6887628 183. Sitzung vom 07.07.2016, TOP 18 Regulierung des Prostitutionsgewerbes: https://dbtg.tv/fvid/6969625
Diesen Sommer haben wir uns mit Sexarbeitenden und Sozialarbeiter*innen getroffen und hören uns ihre Geschichten, Forderungen und Ansichten an. Viel zu oft wird über Sexarbeitende statt mit ihnen geredet - das wollen wir ändern! Was hat Kunst mit Sexarbeit zu tun? Ist Sexarbeit feministisch? Welche Vorurteile gibt es? Warum schützt das Prostituiertenschutzgesetz niemanden wirklich? Wenn ihr keine Antworten auf diese Fragen habt, ist unser Podcast genau das Richtige für euch! "Die Sexarbeit ermöglicht mir in einem ausbeuterischen Gesellschaftssystem ein Maximum an Selbstbestimmtheit zu praktizieren." - Wir haben uns für diese Folge mit Bizarrlady Mademoiselle Ruby im Studio Lux getroffen und über Sexarbeit, Feminismus und Marxismus unterhalten. Was sie über das Prostituiertenschutzgesetz zu sagen hat, hört ihr in dieser Folge! Wenn ihr mehr über Ruby erfahren wollt, besucht hier ihre Website: https://bit.ly/2k5S9VG BesD e.V. - Berufsverband für sexuelle Dienstleistungen e.V. https://bit.ly/2Ez8uct Mehr Infos zum Prostituiertenschutzgesetz: https://bit.ly/2kAlzLO https://bit.ly/2m7dGxZ https://bit.ly/2k8aCRw