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Kaninchen sind Pflanzenfresser. Ihr Magen-Darm-Trakt ist auf pflanzliche Nahrung eingestellt, hauptsächlich Kräuter, Gräser und Blattpflanzen. In geringerem Masse gehört auch zellulosereiche Nahrung, wie Holz in Form von frischen Zweigen, Trockenfutter und Gemüsesorten wie «Rüebli» oder Brokkoli dazu. Diffiziler Magen Magen und Darm der Kaninchen verdauen sehr grosse Mengen an Nahrungsmittel. Unverdauliche Bestandteile werden dabei rasch wieder ausgeschieden. Verdauliche Nahrungspartikel gelangen in den Blinddarm, wo sie weiter aufgeschlüsselt werden. Aus den verdauten Nahrungsstoffen bildet der Kaninchendarm eine bestimmte Art von Kot, den das Kaninchen ausscheidet und oft direkt wieder auffrisst. In diesem zweiten Verdauungsvorgang, werden dem Organismus weitere lebenswichtigen Nahrungsstoffe zugeführt. Die Darmmuskulatur von Kaninchen ist nur schwach ausgeprägt. Daher ist es wichtig, dass das Kaninchen regelmässigen Zugang zum Futtertrog hat.
Während bei uns Menschen Vierjährige oft dieselbe Nahrung erhalten wie 92-Jährige, hat bei Nutztieren die bedarfsgerechte Ernährung höchste Priorität. Wie kann das sein? Christina Spatzenegger hat sich leidenschaftlich der Produktion von Futtermitteln für Nutztiere verschrieben und gibt in der neuen Podcastfolge Antworten auf Fragen wie diese. Im Gespräch erklärt die geschäftsführende Gesellschafterin der Siglmühle GmbH, warum es durchaus sinnvoll ist, dass Teile unserer landwirtschaftlichen Produktion im Futtertrog und nicht auf unseren Tellern landen. Außerdem spannend: Die Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen, die in Gastronomie und Handel nach wie vor nicht lückenlos gegeben ist, hat in der Futtermittelproduktion längst Einzug gehalten. Hannes Royer und sein Podcast-Gast sind sich einig, dass die Fütterung ein essenzieller Teil unserer Lebensmittelproduktion ist – und dass man sich als Konsumentin beziehungsweise Konsument unbedingt auch damit auseinandersetzen sollte. Also: Hör' rein! Danke an Pam Pam Ida für die Bereitstellung des Songs „Bis auf die Knochen” für unser Intro/Outro! Wenn dir unsere Arbeit gefällt, dann freuen wir uns über deinen Beitrag über https://www.paypal.me/landschafftleben Weitere Informationen unter: https://www.landschafftleben.at Mit Unterstützung von Bund und Land
Eines vorweg: Ich kann beim Thema Offenstallhaltung – ja, nein oder jain – nicht ganz objektiv sein. Weil ich selbst meine Pferde seit vielen Jahren in meinem Offenstall halte. Und ich bin begeistert! Das liegt natürlich auch daran, dass meine Offenstall-Gruppe aus einer Pferdfamilie stammt, ich keine Einsteller habe und somit in meiner kleinen Herde kein Kommen und Gehen ist und viel Harmonie herrscht. Meinen Offenstall habe ich seit 2005. Begonnen hat alles mit Spat und anderen Verschleißerscheinungen meines ersten Pferdes, Orlando, einem stattlichen Trakehner, den ich schon in einem schlechten Zustand übernommen habe. Die Diagnose, ein nicht mehr reitbares Koppelpferd, wollte ich nicht gelten lassen. Offenställe gab es in meiner Region nicht und Orli war noch dazu gegenüber Artgenossen kein verträglicher Genosse. Da blieb mir nichts anderes übrig, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Wir zogen mit den Pferden in das dünn besiedelte, noch erschwingliche Marchfeld vor den Toren Wiens, um den Traum eines eigenen Stalls nicht erst irgendwann in der Pension, sondern gleich zu realisieren. Und das war gut so. Nach einem Jahr musste sich Orli zwar immer noch erst lange im Schritt einlaufen, bevor er gerade ging. Nach fünf Jahren war von seinen früheren Gelenksschwierigkeiten aber nichts mehr zu sehen. Gleichzeitig war aus meiner ängstlichen Tessa, die mir eine Stallkollegin als Begleitpferd für Orli anvertraute ein sehr verlässliches Reit- und Kutschpferd geworden. Also was soll ich Euch sagen: Offenstall und nichts anderes! Wobei es bestimmt Umstände gibt, wo eine Box die bessere Lösung sein kann: wenn der Offenstall nicht gut gemanagt wird, etwa zu wenig Platz für jedes Pferd vorhanden ist oder nicht jedes Pferd an den Futtertrog kommt oder keinen ruhigen Schlafplatz hat. Wenn es Engstellen gibt, die rangniedrige Pferde nur mit Verletzungsgefahr passieren können. Wenn alte Pferde durch junge gestresst werden, und, und, und… Aber oft gibt es hier tiergerechte Kompromisse. Wie die aussehen können, erzählt mir Stephanie Lürzel vom Institut für Nutztierhaltung an der Universität für Bodenkultur in Wien in dieser AUF TRAB-Podcastfolge. Übrigens: Am 27. bis 29. Oktober 2023 veranstaltet AUF TRAB im Festschloss Schlosshof einen Kurs in Klassischer Reitkunst mit Horst Becker. Einen Platz mit Pferd hätten wir noch, weiters Zuschauerplätze. Mehr zur Veranstaltung auf www.auftrab.eu oder ihr hinterlasst mir eine Nachricht, gerne auch per Email an julia@auftrab.eu Liebe Hypomaniacs, bleibt AUF TRAB, bist zum nächsten Samstag Eure Julia Kistner und Eure Welschies. Musik- und Soundrechte: https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/ #Pferde #Haltung #Tierschutz #Podcast
Hallo ihr gierigen FolgenverschlingerInnen. Da habt ihr eine neue in euren Futtertrog rein. Umfrage: Wie lang sind eure Arme und wenn nein, dann wie wascht ihr euren Rücken? ilkan ist jetzt endlich umgezogen und es war nur eine halbe Vollkatastrophe und eigentlich auch ganz schön. Justus hat ein großes türkisches Entschuldigungsquiz dabei was auch angebracht ist. Und Europa könnte einfach mal etwas mehr putschen. --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/daskekversteck/message
Die Lupine ist eine alte Kulturpflanze in Deutschland – gerade erlebt sie eine Renaissance. Wir sprechen darüber mit dem Agrarwissenschaftler Moritz Reckling vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung ZALF. Außerdem: Ist Bio-Anbau eine Option gegen den Hunger im globalen Süden? Und - Energie, Ernährung, Klima – welche Krise erfordert jetzt unsere ganze Kraft? Eine Sendung von Elke Klingenschmitt, 22. September 2022
HippoWissen Online-Seminar vom 05. April 2022Getreide ist seit langer Zeit im Futtertrog des Pferdes zu finden und in der täglichen Ration fast schon so selbstverständlich wie Heu und Weidegras. In den letzten Jahren hat das Image des Getreides als Pferdefutter jedoch stark gelitten. Es sei für Pferde nicht geeignet, mache sie krank oder führe zu Temperamentsausbrüchen.In unserem Online-Seminar nehmen wir ein altbekanntes Pferdefuttermittel genauer unter die Lupe. Welche Bestandteile hat das Getreide und wie nützt es dem Pferd? Was für Alternativen gibt es zur Getreidefütterung? Welche Pferde profitieren von einer getreidehaltigen bzw. getreidefreien Fütterung? Wir wollen dem Getreide sachlich und objektiv an den Leib gehen!Springe direkt zu dem Kapitel Deiner Wahl:⠀➡️ KAPITEL 100:00 - Intro und Vorstellung01:54 - Getreide unter die Lupe genommen⠀➡️ KAPITEL 214:20 - Vor- & Nachteile von Getreide37:53 - Beispiele für getreidehaltige Produkte⠀➡️ KAPITEL 345:05 - Getreidefreie Alternativen57:08 - Beispiele für getreidefreie ProdukteDu benötigst mehr Informationen oder wünschst eine individuelle Futter- oder Pflegeberatung? Dann kontaktiere uns gerne unverbindlich per Telefon oder per E-Mail.⠀☎️ +49 (0) 6222 990 100
Horst Kretschi über Psalm 109,21 (Autor: Horst Kretschi)
Horst Kretschi über Psalm 109,21 (Autor: Horst Kretschi)
Rempelt dein Pferd dich, wenn du neben dem Futtertrog stehst? Schubbert es sich immer wieder an dir, während du neben ihm stehst? Oder drängelt es dich nach rechts oder links, während du es zur Halle führst? Zieht es nach vorne beim Führen oder zerrt es dich immer wieder zum Gras? Das alles sind Zeichen dafür, dass die Grunderziehung deines Pferdes noch nicht ganz optimal ist. Wenn du solche oder ähnliche Situationen kennst, solltest du nochmal einen Schritt zurückgehen und mit deinem Pferd über feine Kommunikation und Höflichkeit sprechen. Wie du das machen kannst und welche DOs und DONTs es in der Pferdeerziehung gibt, verrate ich dir im Podcast.
Obwohl die meisten Menschen kaum noch Bezug zur Landwirtschaft haben, haben doch fast alle eine genaue Vorstellung davon, welche Art der Landwirtschaft sie sich wünschen. Doch wie geht es den Bäuerinnen und Bauern selbst? Wie glücklich ist das Leben auf dem Bauernhof heute noch? Wie beurteilen die Bauern ihr Verhältnis zum Rest der Bevölkerung, welchen […]
Obwohl die meisten Menschen kaum noch Bezug zur Landwirtschaft haben, haben doch fast alle eine genaue Vorstellung davon, welche Art der Landwirtschaft sie sich wünschen. Doch wie geht es den Bäuerinnen und Bauern selbst? Wie glücklich ist das Leben auf dem Bauernhof heute noch? Wie beurteilen die Bauern ihr Verhältnis zum Rest der Bevölkerung, welchen […]
In den letzten 2 Sendungen habe ich euch über meinen Aufenthalt bei meinem Bruder Tom in Bridge City, Texas und bei meiner Nichte Annie in Gulport, Mississippi, erzählt. Am Donnerstag, den 30.Juni 2016, verließen Mary, meine Schwester und ich Gulfport gegen 8 Uhr früh und machten uns auf die Reise nach Greenville in South Carolina, zu ihrem Haus. Atlanta, eine große Stadt, liegt etwa auf dem halben Weg. Hier dauerte die Durchfahrt fast 2 Stunden! Teilweise ist die Autobahn dort bis zu 5 Bahnen breit in jede Richtung, der Verkehr stockte trotzdem immer wieder. Geduld war gefragt. Doch wie so alles im Leben, auch das war dann vorbei und nach einer kurzen Pause ging unsere Reise Richtung Greenville weiter. Ab und zu gab es Regengüsse, doch der angesagte Sturm blieb fern. Gut und seeeeeeeeehr müde erreichten wir gegen 22 Uhr unser Ziel. In den nächsten 6 Wochen habe ich in Mary’s Haus in Greenville verbracht. Sie hat ein schönes, geräumiges, klimatisiertes Haus mit Garten und 2 großen Bäumen davor, die wunderbaren Schatten spenden. Mehrmals am Tag kamen ein Eichhörnchen, mehrere Kolibris und andere Vögel zum Futtertrog in den Garten. Das waren unsere ständigen Gäste, abgesehen von Moskitos, ein paar Spinnen, grünen, fliegenden Käfer, Grillen und sonstigem Kleingetier. Der 4 Juli ist für die Amerikaner der größte Feiertag – der Unabhängigkeitstag. Diesmal war das ein Montag doch schon das Wochenende davor waren alle in Feiertagsstimmung. Willst Du wissen, wie es weiterging, dann hör hinein in meine heutige Sendung. Auch darüber, wie eine christliche Messe in den USA gefeiert wird und warum Greenville eine Stadt mit Wiener Flair ist. Die eingespielte Musik stammt von einem Lifekonzert und einer Messe in Greenville. Hast Du Fragen oder Gedanken dazu, dann schreibe mir einfach eine email unter iris.hb@gmx.at oder ein Kommentar auf dieser Seite. Ich freue mich darauf. Deine Iris
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Diese Dissertation beschreibt Versuchsanordnung, Ergebnisse und Interpretation einer vergleichenden Beobachtungsstudie an Legehennen der Linien Lohmann Selected Leghorn in Kleingruppenhaltungen drei verschiedener Hersteller und in vier Anlagen (A, B, C und D) sowie in einer Bodenhaltung (Anlage E). Die Anlagen A bis D unterschieden sich in der Gruppengröße (von 33 bis 50 Tiere pro Abteil) sowie in der Anordnung und Einteilung der Funktionsbereiche Staubbad, Sitzstangen und Nest. In der Bodenhaltung befanden sich 100 Tiere pro Abteil. In allen Stallungen wurde ausschließlich Kunstbeleuchtung verwendet. Die Förderung des Vorhabens erfolgte aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung. Im Laufe der Legeperiode wurde während drei Untersuchungszeiträumen (1. UZR 24./25. Lebenswoche, 2. UZR 47./48. Lebenswoche, 3. UZR 63./64. Lebenswoche) für jeweils 48 Stunden Verhaltensbeobachtungen per Videoaufzeichnung durchgeführt. Die Kameras wurden so ausgerichtet, dass die Sitzstangen, der Staubbadebereich und der Gitterbereich der Abteile gut einsehbar waren. Die Auswertung der Aufzeichnungen erfolgte für die Hellphase und Dunkelphase getrennt. Während der Hellphase wurde anhand des „Focal Animal Sampling“ zu drei festgelegten Tageszeiträumen (TZ) das Staubbadeverhalten genau beobachtet. Die Zeiträume für das „Focal Animal Sampling“ waren 30 Minuten während (TZ I) und 60 Minuten nach der Dämmerungsphase in der Früh (TZ II) sowie 60 Minuten im Anschluss an das erste Einstreuintervall des Tages (TZ III). Dabei wurde die Dauer, die Häufigkeit und Ursache von Unterbrechungen sowie das Beenden des Staubbadens notiert. Der Anteil staubbadender Hennen auf der Staubbadematte und auf dem Gitter wurde anhand des „Behaviour Sampling“ jeweils stündlich, 30 Minuten nach Beginn der Hellphase, sowie im 20 Minuten Intervall während der Hauptstaubbadezeit (9:30 bis 14:30) dokumentiert. Der genaue Aufenthaltsort der Hennen in den verschiedenen Funktionsbereichen wurde per „Scan Sampling“ 30 Minuten nach Beginn der Hellphase stündlich durchgeführt und während der Dunkelphase zu zwei Beobachtungszeitpunkten aufgezeichnet. Die Beleuchtungsstärke wurde in der 31./34., 51. und 64./65. Lebenswoche nach dem Prinzip der 6-Seiten-Messung in Lux gemessen, wobei der Mittelwert aus sechs Einzelwerten für jeden Untersuchungspunkt (Staubbad, Futtertrog, Legenest, Sektionsmitte) gebildet wurde. Eine Untersuchung auf Verletzungen der Haut wurde im Laufe der Legeperiode drei Mal durchgeführt. In den Kleingruppenhaltungen (Anlagen A bis D) befanden sich während aller Untersuchungszeiträume signifikant weniger Tiere (12,8 % bis 10,9 %) im Bereich der Einstreumatte als in der Bodenhaltung (Anlage E, 27,6 % bis 35,7 %). Auf den Sitzstangen der Kleingruppenhaltung (22,1 % bis 26,8 %) wurden dagegen während der Hellphase mehr Tiere beobachtet als auf den Sitzgelegenheiten (Sitzstangen und Anflugbalkon) der Bodenhaltung (Anlage E, 15,1 % bis 11,3 %), teilweise waren diese Unterschiede signifikant. Während der Dunkelphase befanden sich in den Anlagen A bis D zwischen 59,5 % und 65,5 % der Hennen auf den Sitzstangen, in der Anlage E 64,3 % bis 68,4 % auf den Sitzgelegenheiten. In einigen Anlagen gab es deutlich erkennbare Präferenzen für unterschiedliche Sitzstangen. Während der Hellphase wurden z. B. in zwei der vier Kleingruppenanlagen, in denen Sitzstangen unter einer Tränkelinie installiert waren, diese signifikant mehr genutzt als andere Sitzstangen. Niedrige Sitzstangen, die nicht unter einer Tränkelinie verliefen, wurden dagegen weniger genutzt als die hohen Sitzstangen. Das Staubbadeverhalten zeigte sowohl zwischen den Haltungssystemen Kleingruppenhaltung und Bodenhaltung, als auch zwischen den verschiedenen Kleingruppenanlagen Unterschiede. In der Anlage C mit der größten und zusammenhängenden Staubbadefläche wurden (teilweise signifikant) mehr Staubbadesequenzen im TZ III beobachtet als in den anderen Anlagen. Der Gesamtanteil staubbadender Hennen im Tagesverlauf war in allen UZR in der Anlage B signifikant niedriger, als in den Anlagen A, C und D sowie im 2. und 3. UZR signifikant weniger, als in allen anderen Anlagen (A, C, D und E). In den Anlagen A und B wurde der größere Anteil der Tiere in allen UZR beim Staubbaden auf dem Gitter und nicht auf der dafür vorgesehenen Staubbadematte beobachtet, in der Anlage B war dieser Unterschied zu allen UZR, und in der Anlage A im 1. und 3. UZR signifikant. Staubbaden auf dem Gitter wurde insbesondere in den Anlagen A und B zu allen UZR und in der Anlage D während des 2. und 3. UZR signifikant häufiger im Bereich vor dem Futtertrog, als auf dem Gitter zwischen den Sitzstangen beobachtet. In den Anlagen C, D und E wurden während aller UZR signifikant mehr Tiere beim Staubbaden auf der Staubbadematte als auf dem Gitter beobachtet. In der Anlage E wurde zu keinem UZR Staubbadeverhalten auf dem Gitter beobachtet. Die durchschnittliche Dauer einer Staubbadesequenz variierte, in allen Anlagen wurden sehr kurze und sehr lange Staubbäder beobachtet. Das kürzeste beobachtete Staubbad betrug 0,07 Minuten (Anlage C), das längste 44,03 Minuten (Anlage D). In der Anlage B wurden in allen UZR durchschnittlich die kürzesten Staubbadedauern beobachtet. Die Beendigung der Staubbadesequenzen zeigten Unterschiede zwischen dem Haltungssystem Kleingruppenhaltung und der Bodenhaltung, wobei ausschließlich in der Bodenhaltung in allen UZR signifikant mehr Staubbadesequenzen ohne als mit störendem Einfluss beendet wurden. Die Unterbrechung von Staubbädern wurde in allen UZR (im 2. und 3. UZR signifikant) in den Anlagen A, C und D häufiger beobachtet als in der Anlage E, zumeist ließ sich keine offensichtliche Erklärung für die Unterbrechung finden. In der Anlage E wurden im Laufe der Legeperiode Beleuchtungsstärken von durchschnittlich 24,2 Lux, in den Kleingruppenanlagen höchstens durchschnittliche 7,5 Lux gemessen. Ein direkter Zusammenhang zwischen einer hohen Lichtintensität und starken Verletzungen bzw. höheren Mortalitäten konnte nicht beobachtet werden, jedoch wurden aufgrund des Kannibalismus der vorherigen Legeperioden die Anlagen A, B und D von Beginn der Legeperiode mit niedrigen Beleuchtungsstärken eingestellt. In der Anlage A, in Abteilen mit horizontal installierten LED Lichtrohren über dem Staubbadebereich, wurde eine deutliche Steigerung der Beleuchtungsstärke (in Lux) erreicht. Dies war in der Anlage D nicht der Fall, möglicherweise weil die Beleuchtungsstärke vor allem von der Lage des Abteils im Stall und der daraus resultierenden Ausleuchtung durch die Leuchtstoffröhren abhing. In der Anlage D wurden im Tagesverlauf aller UZR in Abteilen ohne LED mehr staubbadende Hennen beobachtet als in Abteilen mit LED, in der Anlage A war dies nicht konstant, sondern variierte. Jedoch wurden in der Anlage A, in allen UZR im Tagesverlauf, mehr Hennen beim Staubbaden auf der Staubbadematte in Abteilen mit LED über diesem Bereich beobachtet. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass in weiterführenden Untersuchungen eher die Beleuchtungsstärke als das Vorhandensein von LED Lichtrohren als vergleichender Faktor verwendet werden sollte. In der Anlage E wurden in allen UZR weniger bzw. weniger schwere Verletzungen notiert als in den Anlagen A, B, C und D. In der Anlage B wurden in allen UZR mehr bzw. schwerere Verletzungen aufgezeichnet als in den anderen Anlagen. In den Anlagen B und D wurden im Laufe der Legeperiode hohe Mortalitätsraten von 15,7 % (Anlage B) und 29,9 % (Anlage D) beobachtet. Die Hauptabgangsursache war in diesen Anlagen Kannibalismus. In dieser Studie wurden die Verhaltensstörungen Pseudostaubbadeverhalten und Kannibalismus bei mehreren der untersuchten Kleingruppenanlagen beobachtet. Optimierungsmaßnahmen dieser Haltungsform zur Verbesserung der Möglichkeit der Ausübung arteigener Verhaltensweisen erscheinen daher notwendig und sollten vor allem die Anordnung des Funktionsbereiches „Staubbad“ betreffen. Dafür sollte eine entsprechend große, zusammenhängende Fläche vorhanden sein, die 25 % bis 35 % der Tiere gleichzeitig Platz bietet. Andere Funktionsbereiche, z.B. Tränke, Futtertrog oder Sitzstangen sollten diesen Bereich nicht überlappen oder direkt anliegen.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
In dieser Studie wurde die Wirksamkeit eines Poly-Vinyl-Pyrrolidon (PVP)-Jod-Komplexes zur Behandlung der Dermatitis digitalis (D.d.) überprüft. Zusätzlich wurden mögliche Zusammenhänge zwischen der D.d. und dem Bewegungsverhalten der Tiere, der Futteraufnahme und der Milchleistung untersucht. Bezüglich der Wirksamkeit des Jodkomplexes wurde die Studie als kontrollierter Versuch angelegt. Während eines Klauenpflegekurses am LVG (Lehr- und Versuchsgut der Universität München) wurden 16 Tiere ausgewählt, bei welchen D.d. in typischer Ausprägung vorhanden war. Die Tiere der Versuchsgruppe wurden während 5 aufeinanderfolgender Tage zweimal täglich mittels eines Drucksprühgerätes zuerst mit Leitungswasser zur Reinigung, danach mit der 7,5-prozentigen Jodlösung im Zwischenklauenspalt, im Fesselbereich plantar und dorsal besprüht. Die Tiere der Kontrollgruppe erfuhren die gleiche Behandlung mit Leitungswasser. Kontrolluntersuchungen fanden 6, 10 und 20 Tage nach Behandlung statt. Damit eine andere Applikationsform der Jod-Lösung getestet werden konnte, wurden 3 weitere Tiere mit „klassischen“, erosiven D.d.-Läsionen (M2) ausgewählt. Diesen wurde nach Reinigung und Trocknung ein mit der Jodlösung getränkter Tupfer auf die Veränderung gebracht und dieser mit einem Verband abgedeckt. Der Verband wurde am Versuchstag 7 entfernt und die Läsion überprüft und dokumentiert. Die Untersuchung der Schritthäufigkeit wurde mittels Pedometern durchgeführt, die an den Hintergliedmaßen im Bereich des Metatarsus angebracht wurden. Die Datenerfassung zum Bewegungsverhalten erfolgte täglich einmal zu etwa gleichen Untersuchungszeitpunkten. Tage an denen Klauenkontrollen erfolgten sowie die Daten brünstiger Tiere, wurden nicht gewertet. Die Pedometer wurden 17 Tage vor antibiotischer Behandlung angebracht. Am Versuchstag 0 erfolgte eine Untersuchung im Klauenstand, dann wurden 3 Tage lang Messungen durchgeführt. Am Tag 6 erfolgte eine erneute Kontrolle im Pflegestand. Die Läsionen wurden mit Wasser und Bürste gereinigt, getrocknet und dann mit 2 Lagen (Abstand von 30 Sekunden) eines chlortetracyclinhaltigen Sprays (Aureomycin®, Fa. Forte Dodge, Veterinär GmbH, Würselen) behandelt. An den Tagen 6, 10 und 20 wurden Kontrollen im Klauenstand vorgenommen. 10 Tiere erfüllten die Einschlusskriterien zu Beginn und über die gesamte Dauer des Versuchs. Sowohl während der Erstuntersuchung, als auch über den gesamten Beobachtungszeitraum zeigte keines der Tiere eine sichtbare Lahmheit. Folgende Ergebnisse wurden erzielt: 1. Wiederholtes Besprühen von Läsionen mit einem 7,5 prozentigem Poly-Vinyl-Pyrrolidon-Jod-Komplex war zur Behandlung der Dermatitis digitalis unwirksam. 2. Eine Anwendung unter Verband erbrachte keinen deutlichen Erfolg. 3. Die Schrittzahl pro 24 Stunden an den 3 Tagen vor Behandlung lag im Mittel bei 3901 Schritten (Stdv. 1233), der Mittelwert über 3 Tage nach Behandlung bei 3444 Schritte (Stdv. 955) pro 24 Std. (p>0,05). Es konnten somit keine signifikanten Veränderungen in der Schrittzahl pro 24 Stunden beim Vergleich der Zeiträume vor und nach einer Behandlung mit Chlortetracyclinspray bei an Dermatitis digitalis erkrankten Rindern erkannt werden. 4. Die Grundfutteraufnahme lag vor der Behandlung im Mittel bei 28,60 kg (Stdv. 6,17), nach Behandlung lag dieser Wert bei 25,43 kg (Stdv. 4,97); p