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Der «Ratgeber» ist Lebenshilfe für Menschen von heute. Er gibt Tipps und informiert über Themen, die einen im Alltag beschäftigen. Die Sendung soll anregen, aufklären und motivieren, etwas Neues auszuprobieren.

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)


    • Aug 5, 2025 LATEST EPISODE
    • weekdays NEW EPISODES
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    Zur Ruhe kommen: Welcher Entspannungstyp bin ich?

    Play Episode Listen Later Aug 5, 2025 6:13


    Entspannen bedeutet für jede und jeden etwas anderes. Je nach Typ hilft Ruhe oder Bewegung. Gut zum Runterfahren ist das, was einem selbst Freude macht. Kommen Sie bei Meditation zur Ruhe? Entspannen Sie sich besser beim Joggen? Oder beruhigt Sie am besten ein Spaziergang im Wald? Die Neuropsychologie unterscheidet drei Entspannungstypen: kognitive, naturorientierte und körperorientierte Menschen. Häufig passt davon mehr als ein Typ zur Persönlichkeit. Bewegung ist nicht unbedingt entspannender als Ruhe – oder umgekehrt. Wichtig ist, dass man das macht, was einem selbst guttut, ganz ohne Verpflichtung. Wenn man noch auf der Suche nach dem Richtigen für sich ist, hilft es, sich zu fragen: Was ist mein Bedürfnis? Was macht mir Freude? Was tut mir gut? Die Neuropsychologin Iris-Katharina Penner vom Inselspital Bern empfiehlt aber auch den Sprung ins Unbekannte: «Man müsste eigentlich sich viel mehr wagen, Dinge ausprobieren. Das wäre für die Gesundheit sehr wertvoll.»

    Einfach mal nichts tun: Müssiggang macht klüger und kreativer

    Play Episode Listen Later Aug 4, 2025 5:12


    Pausen gelten oft als Faulheit – dabei sind sie echte Kraftquellen für Kreativität, Gesundheit und mentale Stärke. Neue Forschung zeigt, dass gezieltes Nichtstun mehr bewirken kann als Disziplin und Dauerstress. Faulenzen mit gutem Gewissen? Ja, unbedingt. Müssiggang ist keine Schwäche, sondern ein unterschätzter Booster für Gesundheit, Kreativität und innere Balance. Studien zeigen: Wer regelmässig bewusst Pausen macht, senkt Stresshormone, fördert neue Ideen und lebt oft zufriedener. Unser Gehirn braucht Leerlauf, um auf gute Gedanken zu kommen – genau dann entstehen Geistesblitze. Also: öfter mal nichts tun, ohne schlechtes Gewissen. Warum das kein Luxus ist, sondern kluge Selbstfürsorge, zeigt diese Sendung.

    Warum Widersprüche zu unserem Ich dazugehören

    Play Episode Listen Later Jul 31, 2025 5:59


    So kenne ich dich gar nicht! Warum solche Rückmeldungen für die Entwicklung unserer Identität wichtig sind. Wer bin ich eigentlich und warum wirke ich manchmal so verschieden? Psychologisch betrachtet ist Identität kein starres Konstrukt, sondern ein Narrativ: «Identität ist die Geschichte, die wir über uns selbst erzählen», sagt Alexander Grob, Professor für Persönlichkeitspsychologie an der Universität Basel. Dieses Selbstbild entsteht in Beziehung zu anderen – wir spiegeln uns am Blick der Menschen um uns. Konkret: Was wir glauben, das andere über uns denken, prägt uns. Besonders in der Jugend ist Identität in Bewegung. «Wir probieren viel aus und sammeln neue Erfahrungen. Das ist entscheidend, um ein Gefühl für uns selbst zu entwickeln», erklärt Grob. Mit der Zeit wird das Selbstbild stabiler und abstrakter: Einzelne Erlebnisse im Erwachsenenalter verändern uns weniger stark, weil wir schon ein gefestigteres Bild von uns haben. Doch Wandel gehört dazu und ist sogar wertvoll. Wenn jemand sagt: «So kenne ich dich gar nicht!», kann das irritieren, aber auch eine Einladung sein. Wir können überlegen: Passt dieses Bild zu mir? Will ich es annehmen? Solche Momente helfen, neue Seiten an uns zu entdecken. «Identität pulsiert», so Grob. «Sie ist stabil, aber bleibt offen für Neues.»

    Wer ältere Menschen stigmatisiert, schadet auch sich selbst

    Play Episode Listen Later Jul 30, 2025 5:55


    Wer das Alter als Chance begreift, bleibt offener und aktiver. Und lebt laut Forschung im Schnitt deutlich länger. «Unglaublich, dass Sie in Ihrem Alter noch solche Wanderungen machen!» An diese Situation erinnert sich die 79-Jährige Bea Heim. Was vielleicht freundlich gemeint war, kann verletzend wirken. «Es vermittelte mir den Eindruck, als würde mir eine anspruchsvolle Wanderung nicht mehr zugetraut», sagt die Präsidentin der Vereinigung aktiver Seniorinnen- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz (VASOS FARES). Solche Bemerkungen und Situationen sind kein Zufall. Sie spiegeln wider, welche Vorstellungen über ältere Menschen in unserer Gesellschaft vorherrschen. „Stereotype übers Älterwerden sind tief verankert und weltweit verbreitet“, sagt Alexandra M. Freund, die an der Universität Zürich den Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie leitet. Und diese Bilder seien leider oft negativ. „Älteren wird oft Inkompetenz, aber dafür Warmherzigkeit zugeschrieben“, sagt Freund. Solche verinnerlichten Bilder bleiben nicht ohne Folgen: „Wenn ich das Altern negativ sehe, wird es selbst zum Stressor. Ich kann ihm nicht entkommen, und das stresst mich dauerhaft“, erklärt Freund. Das schwäche das Immunsystem, fördere Krankheiten und könne sogar Lebenszeit kosten. Eine Langzeitstudie der US-amerikanischen Professorin Becca Levy zeigt: Wer das Alter mit Reife und Zufriedenheit verbindet, lebt im Schnitt 7,5 Jahre länger als Menschen mit einem negativen Altersbild. Bea Heim versucht bewusst, das Positive zu sehen: «Ich sehe das Alter als Herausforderung, aber auch als Phase mit Tiefe, mit eigenen Freuden und neuen Chancen. Natürlich gibt es Einschränkungen. Doch es gibt auch eine grosse Freiheit: Ich muss mich weniger beweisen.»

    Typisch! Wo Schubladen-Denken hilft und wo es zum Problem wird

    Play Episode Listen Later Jul 29, 2025 5:24


    Der erste Eindruck zählt? Zumindest zur Einordnung einer Person. Doch es ist sinnvoll, die eigenen Schubladen zu hinterfragen, weil dahinter Vorurteile stecken könnten. Um die komplexe Welt verstehen zu können, die vielen Eindrücke zu sortieren, gehen in unserem Kopf automatisch Schubladen auf: Erste Begegnungen vereinfachen wir mit Kategorien. Doch so viel, wie manche denken mögen, zählt der erste Eindruck nicht: Je besser wir eine Person kennen lernen, desto umfassender wird das Bild und die Schublade der ersten Begegnung löst sich auf. Negativ werden Schubladen dort, wo sie Vorurteile fördern. Und das kann auch unbewusst passieren. Wenn man sich zu einer Gruppe dazuzählt, wertet man eine fremde Gruppe schnell mal ab. Während man sich stark mit der eigenen Gruppe identifiziert, sie gut kennt und Zwischentöne erkennt, sehen wir in fremden Gruppen vor allem: Die sind doch alle gleich! Man kann seine eigenen Vorurteilte hinterfragen, sagt Psychologin Sophie Kittelberger von der Universität Zürich, indem man sich fragt: "Werden meine Werte verletzt? Oder ist es eine einmalige Erfahrung, die mich stört, die gar nicht für eine ganze Gruppe repräsentativ ist?"

    Warum das Gefühl von Zugehörigkeit gesund ist

    Play Episode Listen Later Jul 28, 2025 5:49


    Der Schutz der Gruppe ist ein urmenschliches Bedürfnis. Irgendwo dazugehören wollen ist ein wichtiger Teil der sozialen Identität. Zu welcher Gruppe ein Mensch gehört, ist nicht allein von Geburt an gegeben. Die soziale Identität ist grösser als die Familie – wir können wählen, wo wir dazugehören wollen und uns aktiv Gleichgesinnte suchen: zum Beispiel im Sportverein, im Chor oder im Beruf. Ein wichtiger Faktor für ein Gefühl von Zusammengehörigkeit sind Gemeinsamkeiten, die Sprache oder die gleiche Kultur, Traditionen wie die 1. August-Feier stärken dieses Gefühl. Grundlegend sind geteilte Werte. Wenn die stimmen, kann man auch das Zusammengehörigkeitsgefühl von anderen stärken und fremde Personen integrieren, das ist auch aus gesundheitlichen Gründen wichtig: «Soziale Integration ist ein wichtiges Mittel gegen Einsamkeit», sagt die Psychologin Sophie Kittelberger. Sie forscht an der Universität Zürich an einem mehrjährigen, vom Nationalfonds geförderten Projekt zur sozialen Identität.

    Kulinarisches Highlight aus dem Miniteich

    Play Episode Listen Later Jul 25, 2025 6:12


    Gesammeltes Regenwasser ist vielfältig anwendbar. Das Besondere: es ist weiches Wasser, enthält also keinen Kalk und eignet sich deshalb sehr gut, um Pflanzen zu giessen oder um einen Miniteich anzulegen. Ein Miniteich auf dem Balkon, auf der Terrasse oder neben dem Sitzplatz im Garten ist ein Blickfang – und er bietet auch kulinarische Highlights! Viele Wasserpflanzen haben aromatische Blüten, Früchte oder Blätter, wie zum Beispiel die Wasserminze. Weitere essbare Wasserpflanzen sind: Sumpfbeet: · Wasser-Minze (Mentha aquatica) Blätter für milden Tee · Blutweiderich (Lytherum salicaria) junge Sprossen wie Spargeln · Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides) Blüten als essbare Dekoration Wasserstand 40 - 60 cm: · Teichenzian, Seekanne (Nymphoides peltata) Blüten und Blätter in Salat · Echtes Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia) Wurzelknollen im Herbst dünsten, schälen und knusprig anbraten · Wassernuss (Trapa natans) Nüsschen im Herbst, roh oder gekocht, schmeckt ähnlich wie Esskastanien

    Heimische Trockenkünstler für Garten und Balkon

    Play Episode Listen Later Jul 24, 2025 4:30


    Wasser sparen heisst auch vermehrt Trockenkünstler im Garten zu verwenden. Das lohnt sich besonders für die trockenen, sonnigen Standorte im Garten. Trockenresistente, heimische Blütenpflanzen für kleinere Töpfe oder Balkonkistchen sind: · Weisser Mauerpfeffer (Sedum album) · Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre) · Milder Mauerpfeffer (Sedum sexangulare) · Steinbrech-Felsennelke (Petrorhagia saxifraga) · Pfingstnelke (Dianthus gratianopolitanus) · Gemeine Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris) · Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) Trockenresistente, heimische Blütenpflanzen für den Garten sind: · Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum) · Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) · Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia) · Ästige Graslilie (Anthericum ramosum) · Hufeisenklee (Hippocrepis comosa)

    Sommerliche Hitzewelle – wie reagieren Pflanzen?

    Play Episode Listen Later Jul 23, 2025 5:56


    Pflanzen haben verschiedene Strategien um mit Hitze und Trockenstress umzugehen: Blätter sind schlaff, Blütenknospen werden gelb und fallen ab, die Früchte bekommen Sonnenbrandflecken. Bevor es zu spät ist und die Pflanze abstirbt muss gegossen werden. Um Pflanzen richtig zu bewässern, ist es wichtig, die richtige Menge, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Methode zu wählen. Generell gilt, lieber seltener, aber dafür gründlich giessen, damit das Wasser bis zu den Wurzeln gelangt. Mit dem Schlauch ist dies nicht möglich. Es wird meistens zu wenig gewässert. Vermeiden Sie es, nur die Blätter zu benetzen. Das kann Pilzbefall erzeugen. Früchte oder geschnittene Sträucher können auch Sonnenbrand bekommen. Kürbisse werden daher oft mit einem Sonnenschirm geschützt.

    Regenwasser anstelle von Leitungswasser

    Play Episode Listen Later Jul 22, 2025 5:00


    Regenwasser zu sammeln und zu speichern ist eine einfache und wirkungsvolle Massnahme um wertvolles Trinkwasser zu sparen und bei starken Niederschlägen wird das Kanalisationsnetz geschont. Stechmücken legen ihre Eier gerne in ein offenes Regenfass – deshalb Deckel verwenden oder Insektenschutznetz darüber spannen. An einem schattigen Standort an der Nordseite des Hauses oder in einem geschlossenen, lichtundurchlässigen Regenwasserfass bilden sich keine Algen.

    Trockenheit oder Regenschwemme – Mulchen schützt den Boden

    Play Episode Listen Later Jul 21, 2025 6:39


    Hitzewellen, austrocknende Bise und starke Regenfälle setzen den Gartenböden zu. Mit einer organischen Mulchschicht wird offener Boden im Gemüse-, Blumen- und Beerengarten vor Verdunstung, Austrocknung und Verschlämmen geschützt. Dank dieser Mulchschicht verdunstet weniger Wasser aus dem Boden. 1 x Mulchen – spart 3x Giessen! So wird es gemacht: · Erde mit dem Kultivator lockern · Chinaschilf / Hanfstreu / Rasen- und Gründüngungsschnitt 2-3 cm hoch rund um die Pflanzen streuen, nach circa 3 Wochen Mulchmaterial ergänzen, da es schnell von den Bodenlebewesen abgebaut wird · bei Stickstoffliebenden Gemüsepflanzen, wie Zucchetti, Gurken, Kürbis, Tomaten ist Schafwolle ein optimales Mulchmaterial, da es zusätzlich mit Stickstoff & Kalium düngt. Die Schafwolle wird 10 cm hoch um die Pflanzen verteilt und nicht mehr ergänzt

    Emotionen bei Tieren: Sie fühlen wie wir!

    Play Episode Listen Later Jul 18, 2025 5:22


    Die Vorstellung, dass Tiere Gefühle haben, ist wissenschaftlich fundiert. Emotionen sind ein zentraler Bestandteil des Lebens. Wenn Tiere Emotionen empfinden können, stellt sich zwangsläufig die Frage nach unserem Umgang mit ihnen. Die Erkenntnis, dass ein Schwein Freude oder ein Huhn Angst empfinden kann, hat direkte Auswirkungen auf die Tierhaltung, Tierversuche oder den Konsum tierischer Produkte. Emotionen machen Tiere nicht zu Menschen, aber sie geben ihnen eine innere Welt und damit auch eine Stimme.

    Emotionen bei Tieren: Freude, Angst, Trauer oder Zuneigung

    Play Episode Listen Later Jul 17, 2025 3:46


    Tiere fühlen – vielleicht nicht exakt wie wir Menschen, aber doch auf eine Weise, die Respekt und Mitgefühl verdient. Wer genau hinsieht, erkennt: Emotionen verbinden uns über Artgrenzen hinweg. Beispielsweise zeigen Ratten Mitgefühl: In Experimenten befreiten sie Artgenossen aus engen Behältern, selbst wenn keine Belohnung winkte. Elefanten kehren zu den Knochen verstorbener Herdenmitglieder zurück. Ein Verhalten, das auf Trauer hindeuten könnte. Hunde zeigen Freude beim Wiedersehen mit ihren Bezugspersonen, reagieren auf deren Stimmung und können sogar Eifersucht empfinden.

    Ratgeber

    Play Episode Listen Later Jul 16, 2025 4:07


    Emotionen bei Tieren: Wie zeigen Tiere Emotionen?

    Play Episode Listen Later Jul 15, 2025 3:54


    Ein wichtiger Hinweis auf die emotionale Kapazität von Tieren ist die Ähnlichkeit ihrer Gehirnstrukturen mit denen des Menschen. Das limbische System, das bei Menschen für Emotionen zuständig ist, existiert auch bei vielen Tieren. Besonders bei Säugetieren, aber auch bei Vögeln wie Krähen und Papageien, finden sich komplexe neuronale Netzwerke, die emotionale Reaktionen ermöglichen. Nicht alle Tiere empfinden Emotionen in gleichem Mass. Die Intensität und Komplexität emotionaler Zustände hängt unter anderem von der Gehirnstruktur und dem Sozialverhalten der Art ab. So zeigen hochsoziale Tiere wie Primaten, Delfine oder Papageien besonders viele emotionale Ausdrucksformen.

    Emotionen bei Tieren: Fühlen Tiere wie wir?

    Play Episode Listen Later Jul 14, 2025 3:56


    Emotionen sind ein zentraler Bestandteil des menschlichen Lebens. Freude, Angst, Trauer oder Zuneigung bestimmen unser Verhalten und unsere Beziehungen. Doch was ist mit Tieren? Können auch Tiere Emotionen empfinden – und wenn ja, wie ähnlich sind diese unseren eigenen? Lange Zeit wurde angenommen, dass Emotionen dem Menschen vorbehalten seien. Tiere galten als instinktgeleitete Wesen ohne innere Erlebniswelt. Diese Sichtweise hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Verhaltensforschung, Neurowissenschaften und Tierpsychologie liefern immer mehr Hinweise darauf, dass viele Tierarten über ein breites Spektrum an Gefühlen verfügen.

    Frohsinn: Von Kindern lernen und den Proust-Effekt nutzen

    Play Episode Listen Later Jul 11, 2025 5:53


    Positive Gefühle sind unser Anker, wir können sie selbst anlocken und negative Stimmung mithilfe unserer Sinne drehen. Beim Erwachsenwerden geht sie oftmals etwas verloren: die pure Freude. Wie wir uns bei Kindern abschauen können? «Mit einer Sache, einer Aktivität im hier und jetzt zu sein,» sagt UPK-Psychotherapeutin Christina Stadler und erklärt damit die Grundidee von Achtsamkeitsübungen. Eben so wie Kinder, die vertieft im Spiel, alles um sich vergessen. Klar, es ist auch wichtig unangenehme Gefühle auszuhalten. Aber gegen schlechte Stimmung kann man sich durchaus wehren: Zum Beispiel indem man die eigenen Sinne nutzt. Mit Gerüchen, die einen glücklich machen, einem Song, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht, oder einem Rückzugsort, wo man sich geborgen fühlt. Dass unsere Sinne Emotionen wecken können, wusste schon Marcel Proust. Er hat mit der Eröffnungsszene in seinem Roman «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit», über den Geschmack von in Tee getunkten Madeleines, prompt den «Proust-Effekt» geprägt: Erinnerungen sind besonders stark, wenn sie mit Emotionen und Sinneseindrücken verknüpft sind. Das kann man für sich nutzen.

    Wut zeigt an, wo wir uns ungerecht behandelt fühlen

    Play Episode Listen Later Jul 10, 2025 5:40


    Wie wir mit Ärger, Zorn, Groll umgehen, schauen wir von unseren Eltern ab. Aber auch im Erwachsenenalter kann man einen gesunden Umgang mit Wut lernen. Emotionen haben eine Botschaft an uns. Wut zeigt an, wo persönliche Grenzen überschritten wurden, wo ein Problem korrigiert gehört. Diesen Unmut darf man äussern. Gleichzeitig ist es wichtig, sich bewusst zu machen: Emotionen wirken sich auch auf unser Gegenüber aus. Wer häufig launisch oder gereizt ist, löst beim Gegenüber eventuell Rückzug aus: «Es ist wichtig, sich zu fragen, was bewirkt mein Verhalten bei anderen – das ist kein Zufallsprinzip, ich kann das selbst beeinflussen», sagt Psychotherapeutin Christina Stadler von den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Darum ist es wichtig, sich bewusst mit Emotionen wie Wut auseinanderzusetzen. Wichtig bleibt am Ende der respektvolle Umgang mit sich selbst und anderen.

    Wie man auf der Welle unangenehmer Gefühle Surfen lernt

    Play Episode Listen Later Jul 9, 2025 4:53


    Beruhigend bei negativen Gefühlen: Sie gehen vorbei. Ängste werden bereits kleiner, wenn man nicht mehr gegen sie ankämpft. Unangenehme Gefühle auszuhalten, gehört zu einer gesunden Entwicklung dazu – auch für Erwachsene. «Wenn ich sie akzeptieren kann, das ist paradox, werden die Gefühle automatisch kleiner oder verschwinden wieder,» sagt Christina Stadler, Leiterin des tagesklinischen Bereich für Kinder an den UPK Basel. Wer das kennt, nachts wach zu liegen mit Gedankenkreisen oder von einem Gefühl wie gelähmt zu sein, dem rät die Psychotherapeutin, bewusst Abstand zu nehmen von den negativen Gedanken, da sie nicht die Realität widerspiegeln. In die Distanz gehen und sich dann fragen: «Welcher andere Gedanke ist hilfreich, um das zu erreichen, was dir wichtig ist,» sagt Christina Stadler. Denn eins sollten Gefühle auf keinen Fall: Verhindern, dass man die eigenen Wünsche und Ziele erreicht. Deswegen sei es wichtig, Emotionen zu regulieren – sozusagen auf der Welle der Emotionen das Surfen zu lernen.

    Freude oder Schmerz: Woher unsere Tränen kommen

    Play Episode Listen Later Jul 8, 2025 4:46


    Nur der Mensch weint emotionale Tränen, sie zeigen uns, was grosse Bedeutung hat und wie zerbrechlich das Leben ist. Der Mensch allein weint emotionale Tränen – keine andere Spezies weint mit Gefühl. Interessant ist, Tränen kullern nicht nur bei traurigen Ereignissen, sondern auch bei hocherfreulichen. Ein Blick in die Neurobiologie zeigt: Was immer mitschwingt, wenn wir weinen, ist Hoffnung und Angst. Weil wir wissen, wie zerbrechlich das Leben ist. Wichtig ist, die Gefühle auch auszuhalten, auch wenn es schwierig ist: «Erst wenn ich traurig bin, merke ich auch, was mir wichtig war», sagt Psychologin Christina Stadler von der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Das Positive an Tränen aller Art: Sie stärken unsere emotionale Bindung zu Personen und helfen dem Körper beim Stressabbau.

    Chaos im Bauch: Wie man seine Emotionen besser versteht

    Play Episode Listen Later Jul 7, 2025 4:28


    Emotionen haben eine Botschaft, nur welche, das ist manchmal schwer zu erkennen. Was hilft: einen Moment Pause machen und nicht direkt reagieren. Emotionen machen den Menschen aus, doch manchmal ist es gar nicht so einfach zu verstehen: Was ist eigentlich mit mir los? Bevor man eine Emotion als Trauer, Wut oder Angst beschreiben kann, reagiert der Körper, zum Beispiel mit Anspannung oder Herzklopfen: «Das kommt so schnell, dass man gar nicht darüber nachdenkt und wir merken trotzdem: Mir geht es nicht gut», sagt Psychotherapeutin Christina Stadler von den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Emotionen zeigen uns unsere Bedürfnisse auf. Und weil die Botschaft, die uns Emotionen mitgeben, manchmal nicht sofort verständlich ist, rät die Expertin: Erstmal in sich zu gehen und sich einen Moment Pause zu gönnen und nicht direkt dem ersten Impuls zu folgen.

    Allergien: Manche kommen, um zu bleiben – andere gehen wieder

    Play Episode Listen Later Jul 4, 2025 5:07


    Bei Allergien gibt das Immunsystem der Medizin noch immer Rätsel auf: Warum entstehen manche Allergien erst bei Erwachsenen? Warum verschwinden andere wieder? Ein Leben lang frei von Allergien – das kann man wohl niemandem versprechen. «Wir können unser Leben lang und zu jedem Zeitpunkt eine neue Allergie entwickeln», sagt Andrina Neff vom Kantonsspital St. Gallen. Im Erwachsenenalter sind das häufig Allergien gegen Medikamente. Dann reagiert der Körper mit Schwellungen im Hals und Gesicht oder sogar einem allergischen Schock. Oder einem Hautausschlag, der auch erst nach einer Woche auftreten kann. Gründe liegen eventuell in den Genen, eventuell in einer neuen Lebenssituation im Alter, aber offene Fragen bleiben, sagt die Allergologin Andrina Neff: «Wahrscheinlich haben wir da noch nicht alles vom Immunsystem entdeckt.»

    «Plaggeist» Pollen-Allergie: Das hilft bei Heuschnupfen

    Play Episode Listen Later Jul 3, 2025 5:35


    Viele empfinden den blühenden Frühling mehr als Plage denn als Freude, weil Pollen häufig Heuschnupfen auslösen. Diese Medikamente, Mittel und Methoden lindern Allergie-Symptome. Wenn es Sie juckt, beisst und brennt, sobald Gräser, Bäume oder Wiesen blühen gehören Sie zu den 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung mit einer Pollen-Allergie. Die einzige Therapie, die das Problem an der Ursache bekämpft ist eine Desensibilisierung, eine Immuntherapie. Mit Tabletten oder Spritzen will man das Immunsystem davon wegbringen, bei eigentlich harmlosen Stoffen aus der Umwelt mit Antikörpern zu reagieren. Eine Immuntherapie dauert etwa drei Jahre und ist schon bei Kindern möglich. Ganz allergie-frei wird man auch damit nicht, aber: «Etwa 80 Prozent unserer Patientinnen und Patienten sind zufrieden und sagen, sie können wieder draussen Sport machen», sagt die Andrina Neff vom Kantonsspital St Gallen. Wer trotz Heuschnupfen Zeit in der Natur verbringen möchte, dem empfiehlt die Allergologin Antihistaminika. Wer stark unter Heuschnupfen leidet, könne Antihistamin-Tabletten sogar täglich nehmen oder kortisonhaltige Nasensprays und Asthma-Inhalatoren nutzen. Wer alternative Heilmethoden ausprobieren möchte: Nach der evidenzbasierten Medizin gibt es keinen Beweis, dass z.B. Akupunktur oder Hypnose wirken. Das sei aber sehr individuell, sagt Andrina Neff und die Studienlage noch dünn. Eine Herausforderung für Studien zu Heuschnupfen: Der Pollenflug ist jedes Jahr anders. Auch die Klimaerwärmung verstärkt den Anstieg der Pollen-Allergie, weil mehr Pollen, längere Zeit in der Luft sind.

    Was tun, wenn die Allergie lebensgefährlich wird?

    Play Episode Listen Later Jul 2, 2025 6:04


    Eine winzige Spur Erdnuss und schon spielt das Immunsystem verrückt, die allergischen Symptome laufen völlig aus dem Ruder. Der allergische Schock, oder fachsprachlich richtig, die anaphylaktische Reaktion, geht los. Im Ernstfall gilt: schnell reagieren. Bei Marcel Baumann beginnt es im Gesicht: Rachen, Augen und Nase schwellen an, bis er kaum mehr Luft kriegt. Helfen kann da nur die Adrenalinspritze, auch «Epi-Pen» genannt. Heute trägt er die lebensrettende Spritze immer bei sich und weiss damit umzugehen. Auch das Umfeld ist instruiert: Plastikkappe abnehmen und die Adrenalinspritze fest in den seitlichen Oberschenkel drücken – notfalls durch die Kleidung. Die anaphylaktische Reaktion kann auch Menschen treffen, die bislang nie allergisch reagiert haben. Allergien auf Insektenstiche etwa entwickeln sich manchmal erst im Erwachsenenalter. Dehalb gilt es: beim Auftreten von mehreren allergischen Symptomen wie Ausschlag, Gesichtsschwellung, Magen-Darm Symptome, Atemnot oder Schwindel den Notruf alarmieren.

    Gewöhnen statt Vermeiden: Immuntherapie bei Lebensmittelallergien

    Play Episode Listen Later Jul 1, 2025 6:41


    Ist ein Kind allergisch gegen Nüsse, Milch oder Eier, werden diese strikt vermieden. Kein Stück vom Geburtstagskuchen, nie spontan ein Glace essen – eine Lebensmittelallergie bei Kindern schränkt die Lebensqualität ein oder kann sogar lebensbedrohlich sein. Schweizer Kinderspitäler bieten die «Orale Immuntherapie» an: Dabei wird das Immunsystem schrittweise an die kritischen Lebensmittel gewöhnt. Diese Therapie ist zwar erfolgversprechend, aber auch aufwändig. Unter ärztlicher Aufsicht essen die Kinder täglich und über mehrere Jahre hinweg zum Beispiel kleinste Mengen von Nüssen – und steigern die Dosis langsam. So soll das Immunsystem schlussendlich «überlistet» werden, damit es irgendwann nicht mehr allergisch gegen Nüsse, Ei oder Milch reagiert.

    Allergie oder Unverträglichkeit? Ein wichtiger Unterschied

    Play Episode Listen Later Jun 30, 2025 6:11


    Immer mehr Menschen sind von einer Allergie betroffen oder vertragen bestimmte Lebensmittel nicht. Der Grund für den Anstieg liegt unter anderem an unserem Lebensstil. Während vor 100 Jahren Allergien äusserst selten waren, leidet heute ein Viertel bis ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer an einer Allergie – Tendenz steigend: Das Immunsystem wehrt sich gegen eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt mit Antikörpern und löst typische Allergie-Symptome wie Schnupfen, Erbrechen oder Hautausschlag aus. Ein Grund für die zunehmenden Allergien ist die sogenannte Hygiene-Hypothese: Unser urbaner Lebensstil ist so sauber, dass der Körper zu wenig mit Bakterien in Berührung kommt. Das Immunsystem reagiert dann über. Abschliessend konnte die Wissenschaft bis jetzt nicht klären, warum Allergien ansteigen. Mittlerweile hat jede fünfte Person in der Schweiz eine Pollenallergie, Nahrungsmittelallergien nehmen auch zu, sind aber viel seltener, sagt Nadia Ramseier vom Allergiezentrum Schweiz: «Etwa 30 Prozent von der Bevölkerung hat das Gefühl eine Nahrungsmittelallergie zu haben, tatsächlich sind es aber nur etwa fünf bis sechs Prozent.» Viel häufiger sind Unverträglichkeiten, z.B. gegen Milch- oder Fruchtzucker. Der bedeutende Unterschied: Während Allergien lebensbedrohlich sein können, sind Unverträglichkeiten meistens vor allem eins: unangenehm. Korrektur: Anders als im Beitrag behauptet, ist Zöliakie keine Allergie. Es gibt Ähnlichkeiten mit einer Allergie, weil das Immunsystem beteiligt ist. Die Symptome treten jedoch nicht sofort auf und sind nicht lebensbedrohlich - genau genommen ist Zöliakie eine Autoimmunerkrankung. Der Verzehr von Gluten löst eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut aus.

    Wie weit soll Tiermedizin gehen? Infektionspräventation

    Play Episode Listen Later Jun 27, 2025 4:56


    Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind, sind auch in Tierspitälern ein wachsendes Problem. Die Übertragung von Keimen und Bakterien kann durch verschiedene Faktoren, wie mangelnde Hygiene, Kontakt mit infizierten Tieren oder Personal, erfolgen. Multiresistente Keime können bei Tieren schwerwiegende Infektionen verursachen und die Behandlung erschweren. Um die Übertragung von multiresistenten Keimen zu verhindern, werden in Tierspitälern spezielle Hygienemassnahmen und Isoliermassnahmen durchgeführt. Im Tierspital Zürich wurde dazu extra eine neue Expertenstelle für die Infektionspräventation geschaffen.

    Wie weit soll Tiermedizin gehen? Der Tier-Zahnarzt

    Play Episode Listen Later Jun 26, 2025 4:36


    Durch regelmässige Zahnpflege und richtige Ernährung können Zahnprobleme bei Tieren verhindert oder zumindest verlangsamt werden. Gesunde Zähne beeinflussen das Wohlbefinden und auch die längerfristige Gesundheit der Tiere. In der Regel gilt: Bei Zahnproblemen sollte immer der Tierarzt konsultiert werden. Tiere mit Zahnproblemen können nicht mehr richtig essen und verlieren schnell an Gewicht. Bei Hund und Katze werden heute sogar Zahnerhaltende- Behandlungen durchgeführt. Hunde können an spezielle Zahnbürsten und Zahnpaste gewöhnt werden. Bei Katzen wird das schon schwieriger. Hasen und Meerschweinchen sollten immer genügend Äste im Gehege haben, damit sie Ihre Zähne richtig abnützen können. Die Zähne von Kaninchen wachsen das ganze Leben und müssen immer gut beobachtet werden

    Wie weit soll Tiermedizin gehen? Das Pferd und Co. im MRI

    Play Episode Listen Later Jun 25, 2025 5:37


    Computertomographie und Magnetresonanztomographie sind in der Humanmedizin häufig eingesetzte Verfahren. Auch in der Tiermedizin werden diese beiden Verfahren häufig eingesetzt. Auch in der Tiermedizin gewinnen diese Verfahren zunehmend an Bedeutung. Die Computertomographie ist besonders gut für die feinauflösende Darstellung von Hochkontraststrukturen wie Knochen. Bei der Magnetresonanztomographie wird nicht mit Röntgenstrahlen gearbeitet, sondern mit einem starken Magnetfeld. Dadurch können Bereiche im Körper dargestellt werden, die sonst durch einen Knochen abgeschirmt sind. Abgeklärt werden vor allem zentrale Störungen, Prozesse im Gehirn, Entzündungen, Blutungen oder Verletzungen im Rückenmark, wie Bandscheibenvorfälle, Embolien und Infarkte. In der Human und Tiermedizin. Für Untersuchungen im CT und dem MRI werden die Tiere sediert.

    Wie weit soll Tiermedizin gehen? Künstliche Hüftgelenke

    Play Episode Listen Later Jun 24, 2025 4:06


    Künstliche Hüften gehören in der Kleintier-Orthopädie seit Langem zum chirurgischen Standard. Auch weitere Gelenke können heute vor allem bei Hund und Katze ersetzt werden. Hüft- und andere Gelenksimplantate gehören zur einzig sinnvollen Behandlung für eine schmerzhafte Hüftgelenksarthrose auch bei Tieren. Katzen und Hunde unter 25 Kilogramm werden erfolgreich mit neuen Gelenken ausgestattet. Heute werden nicht nur Haustiere mit Hüftproblemen behandelt. Auch weitere Gelenke können heute ersetzt werden. Gibt es ein entsprechendes Ersatzgelenk nicht in der passenden Grösse und der passenden Art, wird es passend gemacht oder neu entwickelt.

    Wie weit soll Tiermedizin gehen?

    Play Episode Listen Later Jun 23, 2025 4:24


    Der grösste Unterschied zwischen Tier- und Humanmedizin liegt beim Individuum mit den ethischen, rechtlichen und praktischen Aspekten. Bei den Behandlungsmöglichkeiten gibt heute keine grossen Unterschiede mehr. Was in der Humanmedizin möglich ist, geht auch in der Tiermedizin. Der grösste Unterschied ist, dass bei der Humanmedizin Patienten in der Regel die Fähigkeit und Möglichkeit haben, Entscheidungen über ihre Behandlung selbst zu treffen. Bei der Tiermedizin hingegen ist der Patient nicht in der Lage, selbst Entscheidungen zu treffen. Hier handelt der Tierarzt im Auftrag des Tierhalters, der die Entscheidungen für das Tier trifft. Vielfach auch für sich selbst. Es ist aber wichtig, die Bedürfnisse und das Leid der Tiere ernst zu nehmen und kritisch zu hinterfragen, wann eine Behandlung noch sinnvoll ist und wann nicht.

    Disteln als Hotspot der Biodiversität

    Play Episode Listen Later Jun 20, 2025 6:52


    Disteln sind grosszügig und verschenken süssen Nektar, proteinreichen Blütenstaub und ölreiche Samen. Vielen Tieren bieten sie Nahrung und Schutz. Wenn man Disteln in den Garten setzt oder im Topfgarten aussät, werden sie rasch zu einem Hotspot der Biodiversität. Diese Erfahrung macht SRF-Gartenfachfrau Silvia Meister immer wieder. Distelblüten mit Nektar und Blütenstaub enthalten Nahrung für Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer. Distelblätter dienen Distelfalterraupen als Schutz. An der Eselsdistel sammelt die Wollbiene Pflanzenwolle für den Bau ihrer Brutzellen. Und Samen von Disteln sind Futter für Distelfink, Distelrüssler und Distelwanze.

    Eine Augenweide! Die edlen Disteln leuchten blau

    Play Episode Listen Later Jun 19, 2025 6:08


    Filigrane Blüten und prächtiges Blau. So präsentieren sich Edel- und Kugeldistel. Sie sind herrlich anzusehen. Das heimische Alpen-Mannstreu, auch Edeldistel genannt, blüht im Juli und August. Es ist hervorragend als Schnitt- und Trockenblumen geeignet. Für den sonnigen Standort im Garten gibt es verschiedene Sorten: · Blue Star mit tiefblauen Blütenköpfen · Amethyst mit violettblauen Blütenköpfen · Superbum ist hoch und kräftig wachsend Auch die Blaue Kugeldistel ist eine hervorragende Schnitt- und Trockenblume. Sie steht am besten an vollsonnigen, eher mageren Standorten. In zu reichhaltigen Böden kippt sie oft um. Die Sorte Veitchs Blue bringt schöne, tiefblaue Blüten. Und die Ukrainische Kugeldistel eignet sich für den Topf, da sie kleiner und kompakter wächst.

    Unbeliebt und kratzbürstig: Acker-Kratzdistel und -Gänsedistel

    Play Episode Listen Later Jun 18, 2025 7:12


    Diese Disteln man niemand wirklich ger in der Näge, im Garten oder auf dem Feld: die Acker-Kratzdistel und die Acker-Gänsedistel. Ihnen den Garaus zu machen, wenn sie sich mal festgesetzt haben, ist nicht leicht. Damit sich die Acker-Gänsedistel und die Acker-Kratzdistel nicht über Samen weiter ausbreiten können, werden sie im Knospenstadium oder während der Blüte bodeneben zurückgeschnitten. Mit einem langen Küchenmesser werden die Einzelpflanzen möglichst tief in der Erde abgeschnitten. So nimmt man ihnen Rhizom und Blattmasse weg und sie verlieren Energie. Konsequentes Wegschneiden bringt nach zwei Jahren den erwünschten Erfolg und sie tauchen nicht mehr auf. Bei grösseren Beständen der Acker-Kratzdisteln wird die Motorsense verwendet.

    Essbare Disteln: Artischocken, Cardy und Co.

    Play Episode Listen Later Jun 17, 2025 5:25


    Artischocken und Cardy gelten als Delikatessen. Im eigenen Garten lassen sie sich mit wenig Aufwand pflanzen und ernten. Disteln haben von Frühsommer bis zum späten Herbst Saison. Im Juni beginnt die Saison der Gartendistel, wie die Artischocke auch genannt wird. Die grossen, grünen Blütenknospen sind dann frisch auf dem Markt erhältlich. Die Saison der «Äss-Distle» beginnt später – im Juli und August. Und im Spätherbst startet die Ernte der «Wälsch-Distle». Sie ist auch bekannt unter dem Namen Cardy. Eigentlich wird sie einjährig angebaut, doch SRF-Gartenfachfrau Silvia Meister schätzt sie als mehrjährige Gemüsepflanze. Die Cardy schmeckt ähnlich wie Artischocken, nur etwas nussiger.

    Disteln? Was sind eigentlich Disteln?

    Play Episode Listen Later Jun 16, 2025 6:48


    Sie stechen und kratzen. Sie breiten sich oft rasch und flächendeckend aus. Doch einige gelten als Delikatesse und manche eignen sich sogar als Futtermittel. SRF-Gartenfachfrau Silvia Meister gibt einen Überblick. Disteln sind äusserst wehrhafte Pflanzen. Die ursprüngliche indogermanische Bedeutung des Wortes «Distel» lautet: spitzig, stachelig, scharf. Verschiedene Distelarten wurden in der Schweiz seit Jahrhunderten vielfältig genutzt – etwa als: · Gemüse in der welschen Schweiz: Die «Wälschdistle», gemeint ist die Wilde Artischocke, der sogenannte Cardy. · Viehfutter: Verschiedene Gänsedisteln, auch Bitterdistel, Milchdistel oder «Sü-Dischtle» genannt. · Heilpflanze: Etwa die Mariendistel – sie wird auch Froschdistel genannt, wegen ihrer getupften Blätter. · Wetterzeiger: Die Silberdistel zeigt zuverlässig höhere Luftfeuchtigkeit und damit ein nahendes Tiefdruckgebiet an. · Schnitt- und Trockenblume: Die Edeldistel, auch Mannstreu oder «Chrüsi-Distel» genannt. Die meisten Weidetiere meiden die stacheligen Pflanzen. Nur Esel mit ihren festen Lippen und Zungen sowie Ziegen fressen Disteln. Neben dem Schutz erfüllt das stachelige Gewand noch eine wichtige Funktion: Disteln wachsen oft an trockenen, sonnigen Standorten mit wasserdurchlässiger Erde – Wasser ist hier Mangelware. An ihren Stacheln perlt Regenwasser ab und tropft direkt zu den Wurzeln.

    Wie KI zum Freund oder zur Freundin werden kann

    Play Episode Listen Later Jun 13, 2025 14:20


    «Frida» und «Alfred» sind keine Menschen, aber sie hören zu: Sie sind ein KI-Programm, das sich mit älteren Menschen unterhält, über Erinnerungen, Träume und den Alltag. Gespräche mit künstlicher Intelligenz können Nähe vermitteln, aktivieren das Gedächtnis und lindern sogar Einsamkeit. «Alfred» beziehungsweise «Frida» ist eine künstliche Intelligenz, die speziell für ältere Menschen entwickelt wurde, um mit ihnen Gespräche zu führen – ganz so, als unterhielten sie sich mit einem echten Menschen. Die Seniorinnen und Senioren melden sich selbstständig am Computer an und plaudern mit der KI. Die bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die das Programm ausprobierten, sind positiv überrascht, sehen aber auch Grenzen und Gefahren realistisch.

    Digitale Akademie: Lernen nach Mass

    Play Episode Listen Later Jun 12, 2025 5:57


    Menschen ab 65 Jahren können sich ein halbes Jahr lang mit einem persönlichen Coach und gemeinsamen Trainings digital fit machen. Was möchte ich für den Alltag lernen? Diese Frage steht im Zentrum des halbjährigen Lernangebots für Seniorinnen und Senioren. Die Teilnehmenden der Digitalen Akademie werden von Coaches begleitet. So können sie ihre individuellen Lücken in der digitalen Kompetenz schliessen. Online-Lektionen und KI-Workshops vervollständigen das Lernangebot. Mariana Christen, die Leiterin der Digitalen Akademie, und ein Lerntandem geben Auskunft über ihre Erfahrungen und die Ziele ihrer gemeinsamen Lernreise.

    Schlau unterwegs in der digitalen Welt dank Lernplattformen

    Play Episode Listen Later Jun 11, 2025 5:57


    Auf der Plattform «WiseLearn» können ältere Menschen digitale Lernangebote nutzen und eigene Projekte, wie beispielsweise einen Podcast, verwirklichen. «WiseLearn» wurde vom Healthy Longevity Center an der Universität Zürich entwickelt. In Zusammenarbeit mit Seniorinnen und Senioren entstand ein Angebot verschiedener Kurse zu digitalen Themen. Aus dem Kurs «Innovation und Unternehmertum» entstand der Podcast «WiseListening». Darin sprechen Seniorinnen und Senioren über bewegende Lebensthemen wie selbstbestimmtes Sterben, Sport im Alter oder Selbständigkeit im Alter. Korrektur: Im Audiobeitrag ist ein Fehler unterlaufen. Das Projekt ist von der Universität Zürich (Healthy Longevity Center), nicht von der Universität Bern.

    Digitales Lernen lohnt sich in jedem Alter

    Play Episode Listen Later Jun 10, 2025 9:37


    Man kann schwere Dinge online bestellen, Texte flüssiger umformulieren lassen oder mit den Enkeln kommunizieren. Die digitale Welt bietet fast unendlich viele Möglichkeiten, das Leben leichter und interessanter zu gestalten. Da sich die digitalen Angebote aber schnell ändern, ist lebenslanges Lernen unerlässlich. Sabina Misoch, Professorin für Altersforschung an der Berner Fachhochschule, plädiert deshalb für ein vielfältiges Lernangebot, das auf die individuellen Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren eingeht.

    Stammtisch «Beckenboden – Mann»: Ein Ort ohne Tabus

    Play Episode Listen Later Jun 6, 2025 5:52


    Vielen Männern wird ihr Beckenboden erst richtig bewusst, wenn Probleme auftauchen – dabei ist Training für die Körpermitte auch in jungen Jahren gut. In Näfels, Glarus, aktiviert eine Gruppe Männer den Beckenboden gemeinsam. In Näfels, Glarus, kommen alle sechs Wochen Männer zum Stammtisch "Beckenboden Mann" zusammen, in Trainerhosen. Unter der Anleitung von Physiotherapeutin Melanie Gähler lockern die Männer ihre Körpermitte und stärken den Beckenboden mit Übungen. «Wenn man einen stabilen Beckenboden hat, kann man in jungen Jahren und im Alter profitieren,» sagt die Physiotherapeutin. Ausreden, dass für Beckenbodentraining im Alltag keine Zeit sei, lässt Melanie Gähler keine gelten: «Beckenbodentraining braucht so wenig Zeit, den kann man schnell im Auto aktivieren, oder beim Händewaschen.» Genau so machen es die Männer, die alle sechs Wochen zum Stammtisch zusammenkommen. Üben tun sie regelmässig zuhause, doch der Stammtisch gibt den Teilnehmern ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und einen Ort, wo sie offen über Themen wie Inkontinenz, Prostatakrebs oder andere Probleme mit dem Beckenboden sprechen können. Den Beckenboden gemeinsam trainieren: «Das ist ein total gutes Gefühl», da sind sich die Männer am Stammtisch einig.

    Den Beckenboden für die Sexualität nutzen

    Play Episode Listen Later Jun 5, 2025 5:30


    Spätestens ab dem mittleren Alter verändert sich die Libido häufig – die Lust wird weniger, eine Erektion schwieriger. Dann hilft: ein trainierter Beckenboden. Der Beckenboden spielt eine wichtige Rolle im Sexleben – er steuert unter anderem die Durchblutung der Schwellkörper. So hilft ein starker Beckenboden Männern dabei, eine Erektion zu halten und macht bei Frauen das sexuelle Erlebnis intensiver. Mit den hormonellen Veränderungen im mittleren Alter wird es schwieriger, den Beckenboden zu spüren, manche empfinden weniger Erregung. Wichtig sei, sich nicht über eine Erektion zu definieren, was häufig bei Männern eine Krise auslöse, sagt Janine Hug. Die sexologische Körpertherapeutin führt eine Praxis in Zürich und ist sicher: «Man kann immer eine erfüllte Sexualität erleben, wenn man sich den Gegebenheiten des Älterwerdens anpasst.»

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