Der «Ratgeber» ist Lebenshilfe für Menschen von heute. Er gibt Tipps und informiert über Themen, die einen im Alltag beschäftigen. Die Sendung soll anregen, aufklären und motivieren, etwas Neues auszuprobieren.
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Papageien sind sozial lebende Vögel, die nicht einzeln gehalten werden dürfen. Die Haltung von grossen Aras und Kakadus ist sehr anspruchsvoll. Deshalb ist eine Bewilligung nötig. Papageienvögel gibt es in einer Vielfalt von Farben, Grössen und Formen. Ihnen gemeinsam sind ein relativ grosser Kopf mit krummem Schnabel und die Kletterfüsse. Sie können ausgezeichnet klettern und sehr schnell fliegen. Papageien besitzen ein sehr ausgeprägtes Nagebedürfnis. Ihr Schnabel eignet sich nicht nur zum Knabbern, sondern auch zum Klettern und Festhalten, zum Knacken und Zerkleinern von Futter und Gegenständen sowie zur Gefiederpflege. Er kann auch gefährliche Verletzungen verursachen. Papageienvögel sollten in einer Voliere gehalten werden, die so gross ist, dass die Vögel darin fliegen, klettern, baden, fressen, ruhen und spielen können. Damit die Vögel gesund bleiben, brauchen sie artgerechtes, abwechslungsreiches Futter, ihre Volieren und Einrichtungen müssen häufig gereinigt werden.
Wellensittiche und Kanarienvögel sind soziale Tiere, sie brauchen den Kontakt zu ihren Artgenossen und dürfen daher nicht alleine gehalten werden. Menschen oder Vögel anderer Arten sind kein Ersatz für ihre Artgenossen. Am besten werden die Vögel zu zweit oder zu viert gehalten. Wellensittiche und Kanarienvögel klettern gerne und benötigen Platz zum Fliegen. Achtung: Bei zu reichem Futterangebot können die Vögel leicht zu dick werden. Kanarienvögel und Wellensittiche leben in der Natur in riesigen Schwärmen. Dementsprechend laut ist auch die Kommunikation untereinander. Wellensittiche und Kanarienvögel sind bei uns heute noch die häufigsten Vogelarten, die als Heimtiere gehalten werden. Beid Arten sind schnelle und flinke Flieger und sollten dementsprechend in grösseren Volieren gehalten werden.
Mehr als 100'000 Ziervögel werden in der Schweiz gehalten, ungefähr jeder 100. Haushalt hat einen oder mehrere gefiederte Mitbewohner. Tierschutzorganisationen machen auf Mindestanforderungen bei der Vogelhaltung aufmerksam. Der Schweizer Tierschutz STS hat bei einer Umfrage unter Vogelhalterinnen und -haltern laut eigenen Angaben «besorgniserregende Entdeckungen» gemacht: Rund die Hälfte der Vogelhaltungen seien aus tierschützerischer Sicht ungenügend. Mängel gebe es insbesondere wegen den vielen Fällen von Einzelhaltung von Vögeln, die gesellschaftlich lebende Tiere seien. Aber auch bei Grösse, Dimension und Ausstattung von Käfigen und Volieren gebe es Nachholbedarf, meldet der STS. Erfreulich seien dagegen die Beschaffungswege: Die überwiegende Mehrheit der Vogelhalterinnen und Vogelhalter beschafften ihre Tiere über seriöse Wege wie Fachgeschäfte und Züchter.
Für das Erreichen von Bewegungszielen Geld oder Gutscheine erhalten: Vor allem Zusatzversicherungen locken mit solchen Angeboten. Der Konsumentenschutz warnt vor Datenkraken im Gesundheitsgewand. Punktesammeln für einen Besuch im Fitnessstudio, eine Wanderung oder einen Achtsamkeitskurs. Viele Zusatzversicherungen bieten heutzutage solche Apps an, die finanzielle Anreize setzen, um sich mehr zu bewegen. Für die erarbeiten Punkte gibt es etwa einen Teil der Prämie zurück oder man bekommt Gutscheine verschiedener Partner. Auch das Spenden ist möglich. Die Haltung der Krankenkassen ist klar: Man wolle mit diesen Angeboten zur Gesundheitsförderung beitragen. Aus Sicht des Konsumentenschutzes sind solche Angebote heikel. Die in den Apps geteilten Daten seien für die Krankenkassen Gold wert – viel mehr als der Gegenwert in Gutscheinen. Der finanzielle Anreiz sei ohnehin nur gering. Unter dem Strich handle es sich um geschicktes Marketing, um Kunden zu einem Vertragsabschluss zu bewegen. Üblich sind solche Angebote in der Zusatzversicherung, jedoch gibt es auch erste Angebote in der Grundversicherung. Dies kritisiert der Konsumentenschutz vehement. Es handle sich um eine Wettbewerbsverzerrung.
Unabhängige Informationen zu den Lebensmitteln, die wir täglich konsumieren. Produktscanner-Apps können dabei helfen. Einige sind sehr gut, andere jedoch bedenklich. Die Produkte im Supermarkt sind so gestaltet, dass sie uns möglichst ansprechen und Lust zum Kaufen entfachen. Was drin steckt, steht oft aber nicht drauf. Hier kommen Apps wie Yuka, Nutriscore+ oder Openfoodfacts ins Spiel: Gerade bei verarbeiteten Lebensmitteln lässt sich so einfach herausfinden, wie sich das Produkt zusammensetzt. Doch die Qualität der Apps geht auseinander, wie ein Vergleich der Stiftung für Konsumentenschutz zeigt. Nicht alle erkennen die Produkte in Schweizer Supermärkten zuverlässig, andere sind aufgrund ihrer Finanzierung durch Werbung bedenklich oder es ist unklar, nach welchen Grundlagen die Bewertung erfolgt. Die von der Stiftung am besten bewerten Apps orientieren sich am Nutriscore. Doch auch das weit verbreitete Ampelsystem ist nicht unumstritten.
Fitnessuhren, Ringe und Apps begleiten uns überallhin – sogar ins Bett. Im besten Fall sorgen sie dafür, dass wir uns mehr bewegen und gesünder leben. Allerdings kann die ständige Selbstvermessung auch negative Auswirkungen haben. Schritte, Schlafqualität, Ruhepuls. Wer ein Fitness-Wearable trägt, weiss über sich und seine körperliche Leistungsfähigkeit ziemlich genau Bescheid. Sportlich aktive Menschen können so ihre Belastung genauer steuern und können aus den Daten viele Rückschlüsse ziehen. Für weniger ambitionierte Sportlerinnen und Sportler kann ein Tracker hingegen eine Motivation darstellen, sich etwas mehr zu bewegen. Sich mit dem eigenen Körper auseinanderzusetzen. Doch die konstante Eigenvermessung, der Mensch als Datensatz, birgt auch Konfliktpotenzial, sagt Sportpsychologe Jan Rauch. Der Vergleich mit anderen liegt nahe. Es kann ein Selbstoptimierungsdruck entstehen. Besonders wichtig sei darum der Umgang mit Fitnesstrackern. Man könne davon profitieren, wenn man sich nicht zu 100% darauf verlässt und nur noch nach dem Gerät lebt. Dafür brauche es einiges an Selbstbeobachtung. Aber nicht durch Apps und dergleichen – sondern durch wirkliche Eigenwahrnehmung. Und manchmal sollte man die Geräte auch bewusst bei Seite legen.
Moderne Fitnesstracker haben verschiedenste Sensoren eingebaut und Messen ziemlich genau. Viele Werte sind jedoch nur berechnet und nicht gemessen – und liegen manchmal weit daneben. Die Auswahl an Fitnesstrackern ist heute sehr breit: Beinahe alle Smartphonehersteller bieten eigene Geräte an, dazu kommen spezialisierte Marken. Am weitesten verbreitet sind Uhren, doch auch Ringe mit Sensoren drängen auf den Markt. Gemein ist den Geräten ihre Funktionsweise. Üblicherweise verfügen sie über einen Beschleunigungssensor, der die Anzahl der Schritte zählt. Es gibt Lichtsensoren für die Pulsmessung und für die Sauerstoffsättigung des Bluts. Die meisten Modelle sind technisch so weit ausgereift, dass sie verlässliche Resultate liefern. Das heisst nicht, dass alle beispielsweise genau gleich viele Schritte anzeigen. Aber sie liegen in einem ähnlichen Bereich und sind in sich konsistent. Doch die Geräte nutzen die gemessenen Werte auch, um algorithmisch Daten zu berechnen. Etwa den Schlaf, der nicht direkt gemessen werden kann. Oder den Stress. Hier zeigen sich bislang die Grenzen der Technologie. In einer Studie wurde festgestellt, dass er errechnete Stress bei keinem der 800 Probanden mit dem tatsächlich empfundenen Stress übereinstimmte. Auch die errechneten Daten für die Körperbatterie und den Schlaf waren ungenau. Fitnesstracker stellen eine gute Möglichkeit dar, die eigene Attraktivität zu tracken und eine Tendenz zu verschiedenen Vitalwerten zu erhalten. Auch bei der modernsten Generation handelt es sich jedoch nicht um medizinische Produkte mit absoluter Genauigkeit.
Eine einfache Regel, ab wie viel Bildschirmzeit der Handykonsum schadet, gibt es nicht. Vor allem vor dem Schlafengehen und zur Entspannung stört das Smartphone. Über die gesundheitlichen Auswirkungen von Handys gibt es noch wenig aussagekräftige Studien. Was bekannt ist: Das Smartphone führt zur Überstimulation des Gehirns – es blinkt ständig und beansprucht die Aufmerksamkeit. Es gibt Hinweise, dass das Handy der Konzentration schadet – und den Schlaf stört. Ab wann Bildschirmzeit jedoch gesundheitsschädigend ist, darüber lässt sich keine eindeutige Aussage treffen. Schliesslich ist das Smartphone auch ein wichtiges Tool im Alltag: Kalender, Karte, Kommunikationsgerät. Sobald es um die reine Unterhaltung geht, durchs Smartphone scrollen zum Runterkommen also, empfehlen Fachpersonen, sich zu fragen, welches Bedürfnis eigentlich dahintersteckt. Ist es die Suche nach Entspannung? Dann führen achtsamkeitsbasierte Methoden wie Yoga oder Meditation oder Sport eher ans Ziel - als das Sitzen am Smartphone.
Bewegung ist gut für den Körper – zu wenig oder zu viel können der Gesundheit aber schaden. Darum ist es wichtig, das richtige Mass für sich zu finden. Woran man merkt, dass es zu wenig Bewegung ist? Der Körper verändert sich. Das zeigt sich nicht nur an einer Gewichtszunahme, man fühlt sich auch nicht mehr wohl, unausgeglichen: «Wenn sich die Haut verändert und die Vitalität sichtbar zurückgeht, dann ist es sicher zu wenig», sagt Sportlehrer und Fitnesstrainer Savo Hertig. Zu viel Sport bedeutet: Man übernimmt sich. Bei zu viel Kondition- oder Krafttraining werden Sehnen, Bänder, Muskulatur oder Gelenke beeinträchtigt. «Wenn sich die melden, ist es meistens schon zu spät», sagt Fitnessexperte Savo Hertig. Das merkt man auch an Ermüdungserscheinungen. Am gesündesten ist bei der Sport-Routine die Abwechslung von verschiedenen Trainings: Ausdauer und Kraft. Und auch Pausen machen ist wichtig, damit sich der Körper regenerieren kann.
Euphorisch und schmerzstillend – beim Joggen können plötzlich Glücksgefühle auftreten, ausgelöst durch körpereigene Cannabinoide. Ein einfaches Rezept für Glücksgefühle bei der Joggingrunde gibt es leider noch nicht für alle. Wer in das Glücksgefühl des Runner's High kommt, und wer nicht, weiss die Wissenschaft noch nicht. Was die Chancen dafür aber erhöht: Mindestens 20 Minuten joggen gehen, besser noch 30-40 Minuten, draussen in der Natur, bei mittlerer Intensität. Abschliessend ist noch nicht klar, warum der Körper den Zustand des Runner's High auslöst. Der Stoff Anandamid, ein körpereigenes Cannabinoid, beeinflusst die Schmerzwahrnehmung im Gehirn: Typisch für das Runner's High sei seine schmerzlindernde Wirkung beim Laufen, sagt Johannes Scherr, Leiter des Universitären Zentrums für Prävention und Sportmedizin der Universitätsklinik Balgrist. Auch wer das Runner's High noch nicht erlebt hat: Studien zeigen immerhin die stimmungsaufhellende Wirkung von Ausdauer-Sport. Dafür sind allerdings nicht nur Endocannabinoide zuständig, sondern viele körpereigene Prozesse und Botenstoffe gemeinsam. Anmerkung: Im Beitrag ist vom «Unispital Balgrist» die Rede, die korrekte Bezeichnung des Spitals ist «Universitätsklinik Balgrist».
Über die eigene Leistungsgrenze gehen oder Sport als oberste Priorität im Leben sehen? Sport schadet der Gesundheit, wenn er zu mehr Stress als zur Entspannung führt. Wer über seine Grenze geht und vom Sport machen erbricht, verlangt sich zu viel ab: der Körper wird dann überstrapaziert. Kurzfristig über seine Leistungsgrenze zu gehen, ist im Training ok, aber wer seine Grenzen nicht mehr wahrnimmt, sondern den Sport über alles stellt, neigt zu ungesundem Verhalten. Im seltenen, schlimmen Fall wird das zur Sportsucht. Noch wird Sportsucht nicht als psychische Krankheit diagnostiziert, die Symptome sind aber alarmierend: «Wenn Sportsüchtige mal pausieren, sind sie sehr gestresst, depressiv und machen weiter, auch wenn sie merken, dass der Sport der Gesundheit schadet», sagt Triathletin Flora Colledge, die an der Universität Luzern zum Phänomen geforscht hat. Der Stress sei dann selbst Stressquelle, anstatt beim Stressabbau zu helfen. Um wieder ein gesundes Mass zu finden, kann eine Verhaltenstherapie helfen.
Um lange fit zu bleiben, ist Bewegung wichtig. Für die Grundkondition hilft es schon, Bewegung in den Alltag zu integrieren: Man nehme die Treppe statt den Lift. Wer nicht gleich einen Marathon laufen will, kann sich immerhin ein paar Tipps vom Laufsport für den Alltag abschauen: Konditions- und Krafttraining halten den Körper fit. Wer die Joggingrunde schnell wegen Schmerzen in Knien oder Oberschenkeln abbricht, sollte nicht aufgeben, sondern dranbleiben: Das ist nicht zwingend ein Alarmzeichen, sondern kann heissen, dass die Muskulatur im Ungleichgewicht und der Körper untrainiert ist. «Mit einer Kombination von Ausdauertraining und begleitendem Kräftigungstraining der Muskulatur, kann man diese Schmerzen ganz gut beheben», sagt Sportmediziner Arno Schmidt-Trucksäss von der Universität Basel. Dabei sollte man das Training nicht zu stark und schnell steigern. Ab einem Alter von 50 Jahren bei Männern und 60 bei Frauen, rät der Sportmediziner ausserdem zu einem medizinschen Check-Up, bevor man das Training intensiviert. Und wem das alles nicht zusagt – der Grundkondition hilft es schon, im Alltag aktiv zu bleiben, so der Sportmediziner. «Möglichst alle Treppen nehmen, sowohl auf- wie auch abwärts.»
Die meisten Menschen, die einen Marathon laufen, sind Anfang 40. Eine extreme Erfahrung, doch das Training vorher ist gesund. Das gesündeste am Marathon ist das Training vorher, denn: Schritt für Schritt arbeiten Läuferinnen und Läufer an ihrer Kondition und Fitness. Das Rennen selbst ist eine Extremsituation. Die viele suchen, besonders Menschen mittleren Alters reizt so ein extremes Sportevent wie Marathon, Triathlon oder Ultra-Trailrunning: «Sich noch einmal selber richtig zu fordern, man will sich intensiver kennen lernen,» beschreibt Sportmediziner Arno Schmidt-Trucksäss die dahinter steckende Motivation. Wichtig ist eine gute Vorbereitung: Ein medizinischer Check ebenso wie ein professionell begleitetes Training. Das reduziert das Verletzungsrisiko.
Im Lauf eines Jahres gehen bei der Schweizerischen Tiermeldezentrale rund 33'000 Meldungen über ent- oder zugelaufene Haustiere ein. Ein Drittel betrifft gefundene Tiere. Sie soll man auf der Internetseite der Zentrale melden. Wasser und Futter sollte man zurückhaltend anbieten. Rund 80% der Eingaben bei der Tiermeldezentrale betreffen Katzen, etwa ein Zehntel Hunde und bei den übrigen Meldungen handelt es sich um Vögel, Reptilien, Schildkröten oder Hasen. Wer ein Tier findet, ist übrigens verpflichtet, dies zu melden, wie Artikel 720a des Zivilgesetzbuches vorschreibt. Zum Füttern eines zugelaufenen Tieres ist der Finder oder die Finderin jedoch nicht verpflichtet. Im Falle von Katzen wird, abgesehen von stark abgemagerten Tieren, sogar davon abgeraten. Bei Hunden oder Vögeln kann etwas Wasser oder auch Futter angeboten werden, aber auch hier immer mit Mass und abhängig vom Zustand des Tieres.
Grundsätzlich brauchen heimische Vögel kein Futter von uns. Singvögel, Greifvögel und Eulen finden genug und artgerechtes Futter selbst. Und auch im Winter ist Zufüttern nur in Ausnahmefällen nötig. Die gesetzlichen Regelungen zum Füttern von Vögeln aller Art sind von Kanton zu Kanton verschieden. Grundsätzlich verboten bzw. bewilligungspflichtig ist es jedenfalls bei Greifvögeln und Eulen. Singvögel können oder sollen höchstens gefüttert werden, wenn im Winter während längerer Zeit eine Schneedecke liegt und/oder die Böden gefroren sind. Wichtig ist dabei immer das richtige, artgerechte Futter. Von Brot und anderen Lebensmitteln wird dringend abgeraten, sie sind für Vögel nicht verträglich. Singvögel brauchen Samen und Kerne oder Früchte. Auch sollte der Futterplatz regelmässig von Kot befreit werden. Und er sollte «katzensicher» sein, um für die Vögel nicht zur Falle zu werden.
Zugegeben, es ist ein Spektakel: das Gewusel von Wasservögeln beim Füttern, die akrobatischen Flugeinlagen der Möwen beim Fangen von zugeworfenen Brotbrocken oder Fische, die nach Futter auf dem Wasser schnappen. Aber es ist unsinnig und teils verboten. Wie alle wildlebenden Tiere finden auch Wasservögel und Fische selbständig genügend Nahrung. Zufüttern durch den Menschen ist nicht nötig. In einzelnen Kantonen und an bestimmten Orten ist es sogar verboten. Das Füttern kann auch zu Stress und Verhaltensveränderungen bei den Tieren führen. Hinzu kommt, dass Brot und andere Lebensmittel für Vögel und Fische nicht oder schlecht verträglich sind. Mit dem Füttern von Wassertieren fördert man ausserdem die Überdüngung der Gewässer.
Der Eindruck täuscht nicht: Füchse, Dachse, Marder und Co tauchen tendenziell häufiger in urbanen Gebieten auf. Gerade das ist Beleg dafür, dass sie nicht zusätzlich gefüttert werden sollten. Ein Fuchs der im Wohnquartier am heiterhellen Tag über die Strasse trabt. Ein Igel, der im Laub vor der Gartenterrasse raschelt. Ein Milan, der über den Dächern der Stadt seine Kreise zieht. Wildtiere haben in den letzten Jahrzehnten ihren Lebensraum in urbane Gebiete ausgebreitet. Oder umgekehrt: Der Mensch dehnt sein Siedlungsgebiet immer weiter in die Natur aus. Begegnungen zwischen Mensch und Tier können eindrückliche Erlebnisse sein, auch in der Stadt. Respekt gegenüber der Wildnis ist dabei das Wichtigste. Nachhelfen kann der Mensch, indem er die nötigen Lebensräume schafft. «Nahrungsmittelhilfe» für wildlebende Tiere ist aber nicht nötig und oft schädlich.
Etwas zum Knabbern für das Eichhörnchen am Waldrand. Ein Häppchen für das Igelchen im Laubhaufen. Das ist erstens nicht nötig und verstösst zweitens meist gegen das Gesetz. Wild lebende Tiere haben über Jahrmillionen gelernt, sich selbst artgerecht zu ernähren. Unsere Hilfe haben sie nicht nötig, sagt Marie-Louise Kieffer von der Umweltberatung Luzern. Oft tut man dem Tier nicht einmal einen Gefallen, denn unsere Nahrungsmittel können ungesund sein und unerwünschtes Verhalten fördern. Ausserdem stellt das Füttern von Tieren nichts anderes dar als Umwelt- oder Gewässerverschmutzung, und es ist Littering und Lebensmittelverschwendung. Wie man freilebende Tiere auch ganz gut beobachten kann, ohne sie anzufüttern, sagt die Umweltberaterin im «Ratgeber».
Die günstigeren Kosten für eine Operation im Ausland können verlockend sein, doch man sollte sich den Risiken bewusst sein und die Entscheidung gut vorbereiten. Medizintourismus klingt ein bisschen nach Ferien, die Vorbereitung für einen geplanten Eingriff im Ausland ist aber nicht zu unterschätzen. Besonders, wenn es um einen grösseren medizinischen Eingriff geht, ist es wichtig, sich über Risiken und mögliche Komplikationen zu informieren. Fachleute empfehlen sich eine Zweitmeinung in der Schweiz einzuholen. Und zu checken, ob die Praxis im Ausland auch ein Notfallkonzept hat und umfassend über die Nachsorge informiert, so der Tipp von Holger Klein, Leiter der Ästhetischen Klinik am Kantonsspital Aarau. Auch wenn die meisten Behandlungen im Ausland nicht von der Krankenversicherung gedeckt sind, ist es ratsam, im Voraus mit der Versicherung Kontakt aufzunehmen. Auch eine Rechtsschutzversicherung kann helfen, denn: Sollte eine Behandlung zu Komplikationen führen, liege es an der Patientin oder dem Patienten die Fehlbehandlung zu beweisen, sagt Sandra Dutler von der Schweizer Patientenorganisation.
Zahnbehandlungen sind in der Regel nicht von der Grundversicherung gedeckt. In der Folge reisen viele Menschen ins Ausland, häufig über die Grenze oder nach Osteuropa, um bei der Zahngesundheit Geld zu sparen. Weil Zahnbehandlungen in der Regel nicht von der Krankenversicherung gezahlt werden, besteht eine freie Arztwahl – und die nutzen viele für eine Reise ins Ausland. Doch besonders bei grösseren Behandlungen wie Zahnsanierungen, sei es wichtig, sich frühzeitig mit dem Eingriff auseinanderzusetzen, rät die Schweizer Patientenorganisation. Das heisst: Röntgenbilder und Dokumente parat haben und sich eine Zweitmeinung in der Schweiz einholen. «Die muss man zwar selbst zahlen, aber am Ende spart man sich am Ende doppelte Kosten für eine Nachbehandlung in der Schweiz», sagt die Zahnfachexpertin der SPO Sandra Dutler. Die meisten Behandlungen im Ausland dürften gut verlaufen, doch wenn es Komplikationen gibt, landen auch immer wieder Fälle bei der Schweizer Patientenorganisation. Deswegen ist die Empfehlung bei Zahnbehandlungen: Checken, welche Behandlung wirklich notwendig ist und sich vor dem Eingriff mit der Krankenkasse und einer Rechtsschutzversicherung in Verbindung setzen.
Therapieplätze in der Schweiz sind rar, darum wird es beliebter für die psychische Gesundheit zu verreisen – zum Beispiel nach Mallorca: Gut für die schnelle Hilfe, doch keine nachhaltige Lösung. Weil sie ein halbes Jahr auf einen Therapieplatz hätte warten müssen, sucht Vanessa Hub einen Ausweg und findet einen Behandlungsplatz auf Mallorca. Für sie eine gute Entscheidung, durch die Therapie geht es ihr bald besser. Beim aktuellen Versorgungsengpass versteht das Ehepaar Köster, wenn Menschen psychotherapeutische Hilfe im Ausland suchen. Die Erfahrung des Psychiaters und der Psychotherapeutin zeigt: «Wir sind nicht im Ansatz in der Lage, den Bedarf zu decken, obwohl wir es gerne wollen.» Wer für eine Mental-Health-Behandlung nach Mallorca reist, müsse sich aber bewusst sein, dass die spanischen Leitlinien und Medikamente nicht immer deckungsgleich zum Schweizer Standard sind. Und auch eine Weiterbehandlung in der Schweiz wird erschwert: «Bei einer behandlungsbedürftigen Erkrankung wird es eine Nachbehandlung brauchen, und dann sind die Patient:innen wieder mit der Versorgungskrise konfrontiert.»
Eine gerade Nase, straffe Brüste, volles Haar: Wer schön sein will – reist nach Istanbul zur Schönheits-OP? Der boomende Markt hat seine Tücken, darum ist zwingend für eine Operation im Ausland eine gute Vorbereitung. Etwa 30 bis 60 Prozent der Kosten kann man einsparen bei einem ästhetischen Eingriff, wenn man dafür ins Ausland geht und sich nicht in der Schweiz behandeln lässt. Da Schönheitsoperationen zum ästhetischen Zweck nicht von der Grundversicherung gezahlt werden, steigen immer mehr ins Flugzeug, wenn sie vollere Haare, eine gerade Nase oder straffe Brüste wollen. Besonders in der Türkei boomt der Schönheitsmarkt. «Es gibt Top-Kliniken und Chirurgen, die das gut machen. Es gibt aber auch den Markt bis hin zur Scharlatanerie, wo es nur darum geht, mit wenig Qualität, möglichst viel Geld zu machen», sagt Schönheitschirurg Holger Klein vom Kantonsspital Aarau, er beobachtet den Trend schon lange und forscht dazu. Wie jede OP kann es auch bei einem Schönheitseingriff zu Komplikationen kommen. Wie man Risiken erkennt und sich gut auf eine Schönheits-OP vorbereitet, erklärt der Leiter der Schönheitsklinik des KSA im Ratgeber.
Die Gesundheitskosten steigen, das Pflegepersonal ist knapp. Manche sehen einen Ausweg in der Pflege in Thailand – auf der Suche nach besserer Betreuung für weniger Geld. 8600 Kilometer Luftlinie trennen das Ehepaar Bieri. Niklaus Bieri ist dement und lebt seit zwei Jahren in Chiang Mai – in einem Pflegeheim. Katharina Bieri musste anfangs dafür viele Anfeindungen aushalten, sie würde ihren Mann abschieben, doch: «Ich muss immer wieder sagen: Ich habe wirklich das richtige gemacht. Schöner könnte er es nicht haben. Wer ist schon während 24-Stunden betreut?», sagt die Seniorin Katharina Bieri. Drei Pflegerinnen betreuen ihren Mann, gehen täglich mit ihm spazieren. Eine Bewegungsfreiheit und Betreuung, die er daheim in Thun in keinem Pflegeheim bekommen hätte, davon ist sie überzeugt. Aktuell gibt es über 128000 Menschen mit Demenz in der Schweiz, in 15 Jahren dürfte sich die Zahl mehr als verdoppelt haben – der Bedarf nach guter Pflege wird immer dringender. So dürfte sich der Trend zu einer Alterspflege im Ausland fortsetzen. Auch wenn Katharina Bieri ihren Mann nur einmal im Jahr besuchen kann und sonst nur per Videotelefonie spricht, ist sie froh, dass sie die Entscheidung für Thailand gemeinsam getroffen haben.
Einige heimische Gräser und viele Ziergräser blühen im Spätsommer und im Herbst. Sie schmücken den Garten gerade dann, wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind. Auch im Winter verleihen Zier- und andere Gräser dem Garten durch ihre filigranen Formen einzigartige Akzente. Das Setzen und Pflegen richtet sich nach der Blütezeit: · Herbstblühende Gräser werden im Frühling geteilt und gesetzt. · Frühlingsblühende Gräser werden im Herbst geteilt und gesetzt. Die herbstblühenden Gräser werden den Winter hindurch stehen gelassen und nicht zusammengebunden. Eine Ausnahme bildet das Pampasgras, da es empfindlich auf Winternässe ist. Gräserhorste werden geteilt, wenn sie innen auskahlen. Das Ausgraben, Teilen und wieder Einsetzen hält sie jung und kräftig. Gleichzeitig werden die Horste dadurch vermehrt.
Für kleinere Platzverhältnisse bringt Zuckermais eine ansehnliche Ernte. Seine Kolben lassen sich grillieren oder kochen. Die nötige Anzahl Pflanzen lässt sich einfach berechnen: Jede Maispflanze trägt zwei Kolben. Zuckermais wird unausgereift (milchreif) geerntet. Darum beträgt seine Kulturzeit je nach Sorte 85 bis 110 Tage. Zuckermais muss rechtzeitig geerntet werden, denn wird er zu spät geerntet, schmeckt er mehlig. Optimaler Erntezeitpunkt ist, wenn sich die Seide am Kolben braun verfärbt hat. Puff- oder Popcornmais sind Zierde und Genuss zugleich. Die Körner sind ausgesprochen hart und oft glasig. Werden sie erhitzt, vergrössert sich das Volumen im Innern schlagartig und die Samenschale springt oder «poppt» auf. Die Kolben werden vollreif, wie Polenta- und Ribelmais geerntet. Die verschiedenen Maissorten kreuzen sich sehr leicht. Das unerwünschte Resultat ist bereits am diesjährigen Maiskolben sichtbar und auch der Geschmack leidet. Deshalb immer nur eine Maissorte pro Garten anbauen! Wenn Futtermais in der Nähe (bis 400 Meter) angebaut wird, dann auf den Anbau von Polenta-, Popcorn- und Gemüsemais verzichten!
Wintergetreide bilden noch im Herbst einen Blatthorst. Dadurch schützen sie den Boden vor starken Regenfällen. Ihr verzweigtes Wurzelwerk speichert die im Boden vorhandenen Nährstoffe. Mit dem Blatthorst und dank der Wurzeln sorgt das Getreide dafür, dass die Nährstoffe bis zum Frühling erhalten bleiben und nicht ins Grundwasser ausgeschwemmt werden. Einige Wintergetreidearten bereichern mit ihren schön gezeichneten Ähren wie die des Schwarzen Emmers oder der Pfauengerste das florale Gestalten. Es lassen sich Sträusse, Trockenblumen oder Kränze daraus machen. Ausgesät werden sie ab Ende August bis Mitte Oktober. Der Schnitt für Blumensträusse erfolgt im folgenden Jahr im Juni bis im Juli. Wintergetreide fruchtet nur zuverlässig, wenn es vorher einem starken Kältereiz ausgesetzt wird. Die tiefen Temperaturen liefern den nötigen Wachstumsanreiz. Zu den Wintergetreidearten gehören: · Winterroggen (Secale cereale) · Winterweizen (Triticum aestivum) · Dinkel (Triticum spelta) · Emmer (Triticum dicoccon) · Einkorn (Triticon monococcon) · Futtergerste/Pfauengerste (Hordeum vulgare ssp. vulgare) Sommergetreide wird Anfangs März bis Anfangs April gesät und im Juli/August geerntet. Zu den Sommergetreiden gehören: · Hafer (Avena sativa) · Wildemmer (Triticum dicoccoides) · Sommergerste (Hordeum vulgare ssp. distichon) · einige Wintergetreide können auch im März ausgesät werden – doch je nach Wetter kann die Ernte ausfallen
Heimische Gräser sind ein wichtiger Lebensraum für verschiedenste Kleinlebewesen. Ihre Blätter sind Nahrung zum Beispiel für Schmetterlinge, die ihre Eier buchstäblich ins Gras fallen lassen, damit die schlüpfenden Raupen viele Blätter fressen können. Spinnen, wie etwa die Wespenspinne, leben in Pflanzengesellschaften mit Gräsern. Sie weben ihre Netze zwischen den Grashalmen oder befestigen ihren Eikokon an Gräsern. Schmetterlinge legen ihre Eier an Gräsern ab, die Raupen fressen und überwintern im Büschel oder am Boden. Heuschrecken wie Roesels Beissschrecke oder der Nachtigall-Grashüpfer kommen auch in Gärten mit Grasbeständen häufig vor.
Gräser sind in der Gartengestaltung sehr beliebt. Sie bringen zarte Farbtöne, filigrane Leichtigkeit, Bewegung und Geräusche in den Garten. Bereits der kleinste Windhauch lässt ihre Halme schwingen und es raschelt und säuselt. Gräser sind nicht nur hell- oder dunkelgrün, je nach Art zeigen ihre Blütenähren Pastelltöne von Crème, Beige zu Gold und Braun, manchmal zart bläulich oder rosa, manchmal grau bis silbern. Das milde Herbstlicht bringt die bernsteinfarbenen Halme und silbrigen Samenstände der Gräser besonders zum Leuchten! Sie glänzen in der Sonne, weil die Wände der Halme mit einer silikonartigen Verbindung verstärkt und vor Nässe geschützt werden. Gräser zeigen sich von der schönsten Seite, wenn die Sonne schräg von hinten durch die Grashalme und Samenstände scheinen kann. Perfekt wird es, wenn sie dazu noch vor einem dunklen Hintergrund, etwa einer Eibenhecke oder dem Schattenwurf eines Hauses, stehen. Heimische Gräser fühlen sich an ganz unterschiedlichen Standorten im Garten wohl; sie begleiten Stauden- und Gehölzpflanzungen und bieten einer Vielfalt an Kleitieren und Insekten Lebensraum.
Bindehautentzündungen und Hornhauterkrankungen kommen bei Hunden und Katzen häufig vor. Die meisten verlaufen unproblematisch, wenn sie schnell und richtig behandelt werden. Es juckt und brennt in den Augen und sie sind gerötet. Was beim Menschen auf eine Bindehautenzündung hinweist, ist bei Tieren nicht anders. Hat ein Hund nach einem Bad im Fluss gerötete Augen, muss man sich noch keine Sorgen machen, wenn er keine Schmerzen hat und die Entzündung in zwei bis drei Tagen abklingt. Ein Tierarztbesuch ist dann angezeigt, wenn sich die Entzündung hartnäckig hält oder verschlimmert und wenn sie für den Hund schmerzhaft ist. Kneift der Hund ständig die Augen zu, deutet dieses Verhalten auf Schmerzen hin. Grosser Unterschied bei Hund und Katze Auch wenn eine Bindehautentzündung bei Hunden und Katzen häufig ist, gibt es einen grossen Unterschied bezüglich Ursache: Bei Katzen ist meist eine Infektion, etwa durch ein Herpesvirus, Grund für eine Bindehautentzündung. Das ist mit Tropfen oder Tabletten behandelbar. Bei Hunden sind häufig andere Gründe Ursache für eine Bindehautentzündung: Probleme mit der Tränenproduktion oder mit dem Augenlidstand zum Beispiel. Je nach Ursache kann das Problem mit Augentropfen behandelt werden. Manchmal wird aber eine Operation nötig. Achtung Katzenkrallen! Sind sich Hund und Katze nicht grün, kann ein Pfotenhieb der Katze zu gravierenden Augenverletzungen beim Hund führen. Je nach Schweregrad der Verletzung kann ein solcher Zwischenfall sogar zum Verlust des Auges des Hundes führen. Ist die Hornhaut verletzt, ist es wichtig, dass eine zeitnahe Behandlung erfolgt.
Auch in der Tiermedizin nehmen Zahnbehandlungen einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Gesunde Zähne sind wichtig für Wohlbefinden und Gesundheit unserer Tiere. Meistens jedoch werden Zahnprobleme bei Tieren zu spät erkannt. Tiere, die Zahnschmerzen plagen, machen im schlimmsten Fall erst mit der Nahrungsverweigerung auf sich aufmerksam. Dann drohen bereits gravierende Folgen. Es ist darum wichtig, frühe Zeichen für Zahnprobleme rechtzeitig zu erkennen. Häufig beginnt eine Zahnbehandlung mit der Zahnsteinentfernung. Bei Zahnfrakturen, Zahnwurzelprobleme oder eitrigen Zähnen, werden die Zähne von Hund und Katze meistens entfernt. Bei Hunden können heute aber auch Füllungen gemacht werden. Zahnbehandlungen bei Hund und Katze werden immer mit einer Vollnarkose durchgeführt.
Atemwegserkrankungen werden häufig diagnostiziert in der Tiermedizin. Bei katzen Schnupfen und Asthma, bei Hunden insbesonders ein potentiell gefährlicher Lungenarterienwurm. Haustiere können wie Menschen auch Probleme mit den Atemwegen haben. Die bekannteste Atemwegserkrankungen bei Hunden sind wohl der Zwingerhusten und ein Lungenarterienwurm. Bei Katzen ist es der Katzenschnupfen. Gefährlicher Lungenwurm In der Schweiz stecken sich immer wieder Hunde mit dem gefährlichen Lungenwurm (Angiostrongylus vasorum) an. Überträger sind Schnecken, die im Gras sitzen oder an Grashalmen kleben. Wenn Hunde Schnecken oder Gras fressen, können sie sich mit dem Lungenwurm infizieren. Gezüchtetes Atemproblem Bei kurznasigen Hunde-Rassen wie dem Mops oder einzelnen Bulldoggen verursachen anatomische und damit verknüpft funktionelle Probleme der oberen Atemwege Atemnot und eine gestörte Thermoregulation. Einige dieser Probleme lassen sich nur chirurgisch in Kombination mit einer Medikamentengabe behandeln.
Die Verdauung des Futters und die ungestörte Aufnahme von Nährstoffen steuern die Erhaltung lebenswichtiger Funktionen des Organismus. Immer häufiger leiden Hunde und Katzen jedoch an Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien. Folge von Unverträglichkeiten und Allergien ist auch bei Hunden und Katzen: Zuerst entzündet sich die Magenschleimhaut und anschliessend auch der Darm, der mit Durchfall reagiert. Mit dem Tier zum Tierarzt muss man mit einem erwachsenen Tier, wenn der Durchfall sehr wässerig ist und mehr als 48 Stunden anhält. Welpen und junge Katzen mit wässerigem Durchfall dagegen müssen sofort zum Tierarzt. Ein weiteres ernstzunehmendes Zeichen ist auch, wenn das Tier keinen Appetit mehr hat und lethargisch wirkt. In der Regel verschreibt der Tierarzt oder die Tierärztin dem Tier ein Mittel gegen Übelkeit, Schmerzmittel sowie Schonkost. In schweren Fällen wird dem Tier die verlorene Flüssigkeit mit einer Infusion zugefügt.
Eine atopische Dermatitis, in der Umgangssprache häufig auch als allergisches Ekzem bezeichnet, ist eine chronische, juckende Entzündung der oberen Hautschichten. Sie macht sich bei Tieren durch Juckreiz mit Kratzen, Beissen und Reiben verschiedener Körperteile bemerkbar. Ein Ekzem bei der Katze und beim Hund ist beispielsweise an Hautrötungen zu erkennen. Es können sich zudem kleine eitrige Pickel auf der befallenen Haut bilden. Ein Ekzem kann auch dazu führen, dass an der jeweiligen Hautstelle die Haare ausfallen. Für eine sichere Diagnose werden vom Tierarzt andere Erkrankungen durch verschiedene Untersuchungen ausgeschlossen. Diagnose Allergie Erst wenn der Tierarzt oder die Tierärztin sicher ist, dass es sich um eine Umweltallergie gegen Pollen, Hausstaubmilben etc. handelt und erst, wenn der Besitzer bei seinem Tier eine Immuntherapie (Desensibilisierung) durchführen möchte, wird ein Allergietest durchgeführt.
Gläser und Flaschen wiederverwenden ist eine gute Sache, wäre da nicht das nervige Ablösen der Etikette. Bei hitzebeständigen Gläsern oder Flaschen lassen sich Etiketten gut ablösen, indem man die Gefässe mit kochendem Wasser füllt. Die Etiketten müssen dabei trocken bleiben. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit lassen sich die Etiketten an einem Stück abziehen. Ist das Füllen der Gefässe mit Wasser nicht möglich, lassen sich folienartige Etiketten gut mit dem Föhn erwärmen und ablösen. Milch als Kleber Kleberreste beseitigt man mit etwas Wundbenzin oder anderen benzinartigen Mitteln. Vorsicht bei Kunstglas! Bei der Verwendung von Nagellackentferner kann das Kunstglas dauerhaft matt werden. Neue Etiketten kann man auch ohne Leim anbringen: Die Rückseite des Papiers mit Vollmilch bepinseln und auf das Glas drücken. Das hält! Der Milchkleber lässt sich später mit warmem Wasser ohne Rückstände wieder entfernen.
Urinstein ist eine gelbliche Ablagerung in der WC-Schüssel, er bestehend aus Kalk und Harnstoffen. Hat sich Urinstein gebildet, sollte er rasch beseitigt werden. Je länger man mit der Reinigung wartet, umso aufwendiger wird die Entfernung. Leichte Verfärbungen der WC-Schüssel können mit Hausmitteln beseitigt werden. Hörerinnen und Hörer verwenden Essig, Zitronensäure, Gebissreiniger, Javel-Tabs, Natron oder Backpulver. Diese Mittel kommen über Nacht ins Toilettenwasser, oder man benetzt damit etwas WC-Papier und klebt die nasse Packung für ein paar Stunden direkt auf die Ablagerung. Ganz ohne Chemie funktionieren Putzsteine oder spezielle Schaber (Entkalkerstäbe). Mit diesen Hilfsmitteln wird der Kalk weggescheuert, ohne die glatte Keramikoberfläche der Toilette zu beschädigen. Wird als letztes Mittel die Reinigung mit scharfen Chemikalien in Betracht gezogen, ist eine Beratung in der Drogerie oder einer anderen Fachstelle unumgänglich.
Um unangenehme Gerüche zu eliminieren, ist Kaffee ein toller Helfer. Ab und zu streut man etwas Kaffeesatz in den Abfall. Diesen nimmt man direkt aus dem Filter der Maschine oder drückt alte Kaffeekapseln aus. Die «Trick 77»-Hörerinnen und Hörer sind sich zudem einig: Eine konsequente Abfalltrennung ist das A und O für einen neutral riechenden Abfalleimer. Um den Abfalleimer möglichst geruchsfrei zu halten, sind auch folgende Tricks geeignet: - Geruchsintensive Verpackungen vor dem Wegwerfen auswaschen und trocknen. - Riechenden Abfall in leere Milchpackungen oder kleine Plastiksäcke packen und verschlossen wegwerfen. - Mit ein paar Zeitungsblättern Geruchsbarrieren erstellen. - Abfälle in kleineren Säcken sammeln und auf dem Balkon lagern.
Fruchtfliegen mit den Händen fangen, ist mühsam. Bequemer geht es mit einer Falle: Ein Glas etwa ein Finger hoch mit Essig, der gleichen Menge Wasser und einem Spritzer Spülmittel füllen. Anstelle von Essig kann auch Apfelsaft verwendet werden. Das Glas ein paar Tage in der Nähe der Fruchtfliegen platzieren. Fangerfolge wurden auch mit Wein oder Bier vermeldet. Nach einem Fest ein halb volles Glas in der Küche stehen lassen. Werden zu Früchten Stern-Anis oder Gewürznelken gelegt, hält das die Fruchtfliegen bis zu einem gewissen Grad fern.
Rostflecken auf Besteck und Geschirr können die Folgen eines beschädigten Geschirrkorbes sein. Ist die Beschichtung gerissen, liegt das Metall frei und beginnt zu rosten. Wie reagieren? Sind die Risse klein und bildet sich kein Flugrost, muss nicht zwingend gehandelt werden. Vergrössern sich die beschädigten Stellen oder treten Rostablagerungen auf dem Besteck oder im Innenraum des Geschirrspülers auf, ist die Lage ernster. Am besten nimmt man Kontakt mit der Hausverwaltung oder direkt mit dem Hersteller auf. Die Erfahrung zeigt: Meistens sind die Beschädigungen selbst verschuldet, es können aber auch Fabrikationsfehler auftreten (Garantie). Selbst reparieren? Im Handel werden Reparier-Sets angeboten. Hörer arbeiten auch mit Rostbinder, Nagellack, Zweikomponentenkleber oder Schrumpfschläuchen. Wenn immer möglich auf die sogenannte Lebensmittelechtheit achten! Wir wollen keine Rückstände im Spülwasser. Wer unsicher ist, sollte sich beraten lassen und nicht experimentieren. Neuer Geschirrkorb Hersteller empfehlen, beschädigte Geschirrkörbe zu ersetzen. Die Preise variieren je nach Modell zwischen etwa 100 und 350 Franken pro Korb. Nicht immer muss der ganze Korb ersetzt werden, manche Hersteller bieten Einzelteile an. Präventive Tipps Vorsicht beim Beladen mit schweren Pfannen oder mit Geschirr mit rauen Kanten. Grosse Messer und Gabeln gehören ins Besteckfach. Noch besser ist es, diese von Hand abzuwaschen. Bei vielen Geschirrspülern lassen sich die oberen Geschirrkörbe in der Höhe verstellen, auch wenn die Körbe bereits gefüllt sind. Um die Korbspitzen zu schützen, gibt es im Fachhandel spezielle Abdeckkappen.
Flexibles Arbeiten, Homeoffice, wir können - je nach Beruf - fast nach Belieben aussuchen, wann und wo wir arbeiten. Das bringt grosse Freiheiten mit sich, aber auch Gefahren. Privatleben und Arbeit verschmelzen, man spricht von Work-Life-Blending. Die Forschung hat gezeigt, so die Arbeits- und Organisationspsychologin von der Fachhochschule Nordwestschweiz, Michaela Knecht, dass flexibles Arbeiten grundsätzlich zum Wohlbefinden der Mitarbeitenden beiträgt. Allerdings können nicht alle damit umgehen. Allen voran ist es an den Vorgesetzten mit gutem Beispiel voranzugehen. «Wenn Vorgesetzte beispielsweise am Wochenende oder in den Ferien offline sind, ist das für die Mitarbeitenden entlastend», so Knecht. Das kann heissen: Keine Mails nach Feierabend, auch Mails während der Ferien sind tabu. Wichtig ist, so Knecht, dass sich Mitarbeitende im Homeoffice abgrenzen. Auch räumlich. Gearbeitet wird am Schreibtisch und nicht am Wohnzimmertisch. Und wer krank ist, ist krank. Auch wenn der Laptop einsatzbereit zu Hause steht. (Der Beitrag lief bereits am 8.4.2024)
Um Gedanken an die Arbeit nicht mit in die Ferien oder Freizeit zu nehmen, helfen Selbstdisziplin, Abstand und Ablenkung. Besonders wer in den Ferien nicht verreist, sondern zuhause bleibt, hängt mit dem Kopf gerne noch in der Arbeit fest. Hilfreich ist es da, das Abschalten wörtlich zu nehmen: Handy aus und die Emails liegen lassen – und das Arbeitszimmer absperren. Und auch wenn einem Zuhause fremde Reize fehlen, die einen schnell aus den Gedanken holen – wie das Meeresrauschen im Urlaub oder der Panoramablick in den Bergen: Tapetenwechsel geht auch daheim. Mit einer Tätigkeit, in der man ganz versinkt wie Stricken, Gartenarbeit oder ein gutes Buch: «Man ist dann so fokussiert, auf das was man macht, dass man automatisch nicht mehr an die Arbeit denkt», sagt Neuropsychologin Iris-Katharina Penner vom Inselspital Bern. Wer sich also selbst Ablenkung schafft und in der freien Zeit ausnutzt, dass nicht ein Termin den nächsten jagt, gewinnt den nötigen Abstand, den es zur Erholung braucht.
Weniger schnaufen, mehr Wirkung? Ein moderates Ausdauertraining in Zone 2 soll Fett verbrennen, das Herz stärken – und sogar unsere Zellen fitter machen. Doch was ist wirklich dran? Joggen, ohne ausser Atem zu geraten – und dabei fitter werden? Genau das verspricht das Training in Zone 2. Die Methode stammt ursprünglich aus dem Leistungssport, liegt inzwischen aber auch bei Hobbysportler:innen im Trend. In Podcasts, auf TikTok und in Fitness-Apps wird Zone 2 als sanfte Wunderformel gehandelt: Bessere Ausdauer, gesündere Mitochondrien, weniger Stresshormone. Im Gespräch mit einem Sportwissenschaftler zeigt sich: Die positiven Effekte sind real – aber nicht magisch. Wer abnehmen, die Zellen stärken oder den Kreislauf entlasten will, profitiert vom Training in dieser Intensitätszone. Dennoch gilt: Ohne Reize keine Anpassung. Zone 2 ist ein guter Einstieg – aber kein Ersatz für andere Belastungsformen. Wie man Zone 2 erkennt, wer davon besonders profitiert und wann es sich lohnt, schneller zu laufen: Antworten gibt's im Ratgeber.
Entspannen bedeutet für jede und jeden etwas anderes. Je nach Typ hilft Ruhe oder Bewegung. Gut zum Runterfahren ist das, was einem selbst Freude macht. Kommen Sie bei Meditation zur Ruhe? Entspannen Sie sich besser beim Joggen? Oder beruhigt Sie am besten ein Spaziergang im Wald? Die Neuropsychologie unterscheidet drei Entspannungstypen: kognitive, naturorientierte und körperorientierte Menschen. Häufig passt davon mehr als ein Typ zur Persönlichkeit. Bewegung ist nicht unbedingt entspannender als Ruhe – oder umgekehrt. Wichtig ist, dass man das macht, was einem selbst guttut, ganz ohne Verpflichtung. Wenn man noch auf der Suche nach dem Richtigen für sich ist, hilft es, sich zu fragen: Was ist mein Bedürfnis? Was macht mir Freude? Was tut mir gut? Die Neuropsychologin Iris-Katharina Penner vom Inselspital Bern empfiehlt aber auch den Sprung ins Unbekannte: «Man müsste eigentlich sich viel mehr wagen, Dinge ausprobieren. Das wäre für die Gesundheit sehr wertvoll.»