Das Yoga Sutra des Patañjali ist unser neuer wöchentlicher Podcast mit Michael Wiese. Das ganze Sutra, leicht verständlich und humorvoll, so wie man es von YogaYa kennt. Über YogaYa Wir sind der führende Anbieter für modernes Yoga in Leverkusen - in wunderschönen Studios und online mit über 100 Live Klassen im Monat in FullHD und bester Audioqualität.
Warum noch mal Yoga? Und was ist jetzt die Quintessenz? Und wie gehts jetzt weiter? Ganz einfach: fang an. Du wirst es nicht bereuen. Und hier steht nochmal, warum.
Teil 88 - Vom Anfang bis zum Ende - YS 4.30 - 4.34 by YogaYa GbR Studios 2020-21
Die letzten Hindernisse werden aus dem Weg geräumt und unser Wissen wird breit und weit wie eine Wolke. Aber wirkliches Wissen kann erst entstehen, wenn wir bereit sind, die Erwartungen an die Mediation abzulegen.
Citta - unser wertendes Bewusstsein - macht uns lebensfähig. Citta ist der quirlige Makler zwischen Wahrem Selbst und der objektiven der Welt. Citta ist der Verbinder zu der Welt außerhalb unseres Ichs.
Wir stehen vor der Frage aller Fragen: Wenn wir uns beim Denken und Fühlen beobachten können, was bzw. wer steckt dann noch dahinter? Das philosophische Konstrukt des „Sehers“
Dharma ist so ein weiteres großes Yogawort und meint Aufgabe, Auftrag, Weg. Oft wird es mit Sinn verwechselt, aber Sinn ist bestenfalls ein Ergebnis von Dharma, wenn es überhaupt einen Sinn gibt. Wir sind hineingeworfen in dieses Leben im Netz von Ursache und Wirkung, das hat Konsequenzen und bestimmt mit den Weg, den du gehst. Erkennst Du Deine Aufgabe?
Das Leben ist ein Klettverschluss - überall verhaken wir uns mit unseren Gedanken, Worten und Taten in der Welt - mit allen Konsequenzen für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Können wir herauskommen aus diesem Gesetz von Ursache und Wirkung? Oder sind wir verdammt, darin festzustecken? Yoga Sutras 4.7 - 4.11 versuchen, Antworten zu finden.
Obwohl wir so verwoben sind mit unserem Tun in das Netz der Existenz von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sind wir am Ende betrachtet doch allein unter vielen anderen. Der kleinen Menge an ICH steht eine vermeintlich unendlich große Menge an Nicht-Ich gegenüber, oder? Wie können wir uns dann dennoch mit der Welt verbinden. Oder ist doch alles eins? Ein bisschen Mengenlehre kann helfen.
Die ersten Sutras des vierten Kapitels beginnen mit der Frage nach dem Menschen und seiner Natur bzw. seiner physischen Manifestation. Welche Mittel oder auch Mittelchen tragen dazu bei, den physischen Körper zu vervollkommnen und wo sind die Grenzen?
Das vierte und letzte Kapitel des Sutra trägt den Titel Kaivalya Pada - das bedeutet soviel wie „Über die Freiheit“ und der Name ist Programm. Diese Folge gibt Dir noch mal eine Übersicht über alle bisherigen Kapitel und einen Überblick über das bevorstehende vierte Kapitel.
3.47 grahaṇa-svarūpa-asmitā-avaya-arthavattva-saṁyamāt-indriya jayaḥ Durch Samyama auf den Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung von sich selbst und dem Ich-Bewußtsein beherrscht man die Sinne YS 3.48 tato mano-javitvaṁ vikaraṇa-bhāvaḥ pradhāna-jayaś-ca Daraus entsteht die Schnelligkeit des Geistes, Befreiung von den Sinnesorganen und die Meisterschaft über die Materie. sattva-puruṣa-anyatā-khyātimātrasya sarva-bhāvā-adhiṣṭhātṛtvaṁ sarva- jñātṛtvaṁ ca YS 3.49Nur aus der Erkenntnis des Unterschiedes zwischen der physischen Welt und dem wahren Selbst entsteht Meisterschaft über die Gefühle und Allwissenheit.
YS 3.44 sthūla-svarūpa-sūkṣma-anvaya-arthavattva-saṁyamāt bhūtajayaḥ Die Meditation auf das die grobe Gestalt, die wahre Natur und feine Gestalt, und die Beziehung und Sinnhaftigkeit führt zur Meisterschaft über die physischen Elemente. YS 3.45 tato-‚ṇimādi-prādurbhāvaḥ kāyasaṁpat tad-dharānabhighātśca Daraus entsteht die Fähigkeit, scheinbar verschwindend klein zu werden, und den vollkommenen physischen Körper zu erreichen und unverletzbar zu werden. YS 3.46 rūpa-lāvaṇya-bala-vajra-saṁhananatvāni kāyasaṁpat Die Vollkommenheit des physischen Körpers umfasst Schönheit, Anmut, Kraft und die Härte eines Diamanten.
YS 3.39 udāna-jayāat jala-paṇkha-kaṇṭakādiṣv-asaṅgo-utkrāntiśca Durch Kontrolle über den aufsteigenden Atem entsteht Unberührbarkeit mit Wasser, Moor, Dornen und so weiter und der Yogi kann sich aus ihnen herauslösen. YS 3.40 samāna-jayāj-jvalanam Durch die Beherrschung des mittleren Atems leuchtet der Körper YS 3.41 śrotra-ākāśayoḥ saṁbandha-saṁyamāt divyaṁ śrotram Durch Meditation auf die Beziehung zwischen dem Hören und dem Raum entsteht die Fähigkeit, gottgleich zu hören . YS 3.42 kāyākāśayoḥ saṁbandha-saṁyamāt laghu-tūla-samāpatteśca-ākāśa gamanam Durch Meditation in die Beziehung von Körper und Raum und die Verbindung YS. 3.43 bahir-akalpitā vṛttiḥ mahā-videhā tataḥ prakāśa-āvaraṇa-kṣayaḥ Durch Meditation auf unvorstellbare äußere Gedankenwellen entsteht maximale Körperlosigkeit. Dadurch wird der Schleier vom wahren Selbst entfernt.
YS 3.37 te samādhav-upasargā-vyutthāne siddhayaḥ Die wachsenden Fähigkeiten sind Hindernisse für die Versenkung, aber sie erscheinen den Übenden als vollkommen. YS 3.38 bandhakāraṇaśaithilyāt pracārasaṃvedanāc ca cittasya paraśarīrāveśaḥ Durch Distanz des Geistes zum eigenen Körper und Erkennen, wie der Geist den Körper verlassen kann, kann man in einen anderen Körper eindringen.
YS 3.35: sattva-puruṣāyoḥ atyantā-saṁkīrṇayoḥ pratyayāviśeṣo-bhogaḥ para-arthat-vāt-sva-arthasaṁyamāt puruṣa-jñānam Äußeres Vergnügen (Bhoga) basiert auf der mangelnden Unterscheidung zwischen der physischen Welt und dem wahren Selbst, obwohl diese äußerst verschiedene Wahrnehmungen sind. Wissen über das wahre Selbst entsteht durch Meditation auf die Interessen des wahren Selbst anstatt äußerer Interessen. tataḥ prātibha-srāvāṇa-vedana-ādarśa-āsvāda-vārtā jāyante Daraus entstehen intuitives Hören, Fühlen, Sehen, Schmecken und Riechen.
YS 3.33 prātibhād-vā sarvam Durch Meditation auf die Intuition entsteht Wissen über alles. YS 3.34 hrḍaye citta-saṁvid Durch Meditation auf das Herz entsteht Verständnis über das Wandelbare des Menschen, also unser Bewusstsein
YS. 3.32 mūrdha-jyotiṣi siddha-darśanam Durch Meditation auf das Licht im Schädel entsteht Kontakt mit den vollkommenen Meistern.
YS 3.30 kanṭha-kūpe kṣutpipāsā nivṛttiḥ Durch Meditation auf die Kehlgrube lösen sich Hunger und Durst auf. YS 3.31 kūrma-nāḍyāṁ sthairyam Durch Meditation auf die Energie in der Wirbelsäule (Kurma Nadi) entsteht Festigkeit.
YS 3.29 nābhicakre kāyavyūha-jñānam Durch Meditation auf den Bauchnabel entsteht Wissen über den Aufbau des physischen Körpers.
YS 3.23 maitry-adiṣu balāni Durch Meditation auf die Liebe und die anderen positiven Eigenschaften entstehen die entsprechenden Kräfte. YS 3.24 baleṣu hastibalādīnī Durch Meditation auf die Kraft selbst entsteht die Stärke eines Elefanten YS 3.25 pravṛtty-āloka-nyāsāt sūkṣmā-vyāvahita-viprakṛṣṭa-jñānam Durch Meditation auf den Ursprung des inneren Lichtes entsteht Wissen über Subtiles, Verborgenes und Entferntes YS 3.26 bhuva-jñānaṁ sūrye-saṁyamāt Durch Meditation auf die Sonne entsteht Wissen über die feinstofflichen und physischen Welten. YS 3.27candre tāravyūha-jñānam Durch Meditation auf den Mond entsteht Wissenüber die Anordnung der Sterne. YS 3.28 dhruve tadgati-jñānam Durch Meditation auf den Polarstern entsteht Wissen über seine Konstellation
Diese Folge ist vor dem Ukraine-Krieg produziert. Zu den Problemen der Pandemie und der Klimakrise kann man hier aber den Ukraine-Krieg nahtlos hinzuaddieren. 3.21 kāya-rūpa-saṁyamāt tat-grāhyaśakti-stambhe cakṣuḥ prakāśāsaṁprayoge-'ntardhā- nam Durch Meditation auf die körperliche Form entsteht die Möglichkeit, die Kraft, die den Körper wahrnehmbar macht, zu behindern. Es entsteht keine Verbindung zwischen Licht und Auge. Unsichtbarkeit entsteht. YS 3.22 sopa-kramaṁ nirupa-kramaṁ ca karma tatsaṁyamāt-aparāntajñānam ariṣṭebhyo vā Durch Meditation auf vorhersehbare und unvorhersehbare Ursachen und Wirkungsbeziehungen entsteht Wissen über das Schicksal
YS 3.19 pratyayasya para-citta-jñānam Durch Meditation auf die Gedanken eines anderen entsteht Wissen (Jnana) über dessen wandelbares Wesen (Citta). YS 3.20 kāya-rūpa-saṁyamāt tat-grāhyaśakti-stambhe cakṣuḥ prakāśāsaṁprayo- ge-'ntardhānam Aber über die wahre Natur eines anderen können wir kein Wissen erlangen, denn diese ist kein beobachtbares Objekt.
YS 3.18 saṁskāra-sākṣātkaraṇāt pūrva-jāti-jñānam Durch Meditation auf unsere Prägungen (Samskara) entsteht Wissen (Jnana) über das Vorleben
YS 3.17: śabdārtha-pratyayāmām-itaretarādhyāsāt-saṁkaraḥ tat-pravibhāga- saṁyamāt sarvabhūta-ruta-jñānam Name, Aufgabe und Erfahrung von einem Objekt sind miteinander verbunden. Durch Meditation (Samyama) auf die Trennung dieser Drei entsteht Wissen (Jnana) über den Klang aller Wesen..
YS 3.14 śānto-dita-avyapadeśya-dharmānupātī dharmī Alle vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Dinge basieren auf den grundlegenden Eigenschaften, die im Objekt angelegt sind. YS 3.15 kramānyatvaṁ pariṇāmānyateve hetuḥ Unterschiede in der Wandlung basieren auf Unterschieden in der Abfolge. YS 3.16 pariṇāmatraya-saṁyamāt-atītānāgata jñānam Durch Meditation auf die drei Arten der Wandlung entsteht Erkenntnis über die Vergangenheit und Zukunft.
YS 3.5 tajjayāt prajñālokaḥ Aus der Meisterschaft dieser Meditation entsteht vollkommenes Wissen von allem Wahrnehmbaren. YS 3.6 tasya bhūmiṣu viniyogaḥ Die Umsetzung dieser Meditation erfolgt in den drei genannten aufeinander folgenden Bereichen. YS 3.7 trayam-antarangaṁ pūrvebhyaḥ Im Vergleich mit den vorherigen Stufen sind diese drei Stufen die inneren Glieder (Anga) des achtgliedrigen Weges. YS 3.8: tadapi bahiraṅgaṁ nirbījasya Selbst diese drei inneren Glieder sind nur die äußeren Aspekte im Vergleich mit der ultimativen keimlosen Versenkung (Nirbija-Samadhi) YS 3.9 vyutthāna-nirodha-saṁskārayoḥ abhibhava-prādurbhāvau nirodhakṣaṇa cittānvayo nirodha-pariṇāmaḥ Wenn die unterbewussten Eindrücke des erregten Wachzustands und des Ruhezustands abwechselnd auftreten und das Bewusstsein sich jeden Augenblick mit dem Ruhezustand verbindet, geschieht „nirodha parinama“ die Verwandlung in den Ruhestand YS 3.10 tasya praśānta-vāhitā saṁskārat Der ruhige Fluss dieses Übergangs zur Stille erzeugt eine neue Prägung (Samskara) YS 3.11 sarvārthatā ekāgrātayoḥ kṣayodayau cittasya samādhi-pariṇāmaḥ Das Aufhören der Zerstreuung des Geistes durch alle Arten von Objekten und das Erwachen einer einer einzigen Ausrichtung wird „samadhi parinama“ - Verwandlung der Versenkung - genannt YS 3.12 tataḥ punaḥ śātoditau tulya-pratyayau cittasya-ikāgratā-pariṇāmaḥ Dann führ die Balance zwischen friedvollem Zustand und der Erwachen der Konzentration wieder zu einer Verwandlung des Bewusstseins - das ist „ekagrata parinama“ YS 3.13 etena bhūtendriyeṣu dharma-lakṣaṇa-avasthā pariṇāmā vyākhyātāḥ Damit sind die drei Verwandlungen in Körper und Sinnesorganen, nämlich der Beschaffenheit (dharma), des Merkmals (laksana) und des Zustands (avasta), erklärt.
2.50: bāhya-ābhyantara-sthambha vṛttiḥ deśa-kāla-sankhyābhiḥ paridṛṣṭo dīrgha-sūkṣmaḥ Ausatmung, Einatmung, Anhalten, Atem-Technik, Atemlänge und Anzahl der atemzüge müssen über lange Zeit sehr genau reguliert werden. 2.51:bāhya-ābhyantara viṣaya-akṣepī caturthaḥ Die vierte Technik des Pranayama verwandelt schließlich das Anhalten des Atems nach Aus- oder Einatmung.
YS 2.49 tasmin sati śvāsa-praśvāsyor-gati-vicchedaḥ prāṇāyāmaḥ Nachdem eine stabile Körperhaltung erreicht ist, folgt die Energiearbeit, bei der der Fluss des üblichen Atems ausgedehnt wird
YS 2.47 prayatna-śaithilya-ananta-samāpatti-bhyām Wesentlich in dieser Praxis ist sowohl ein gleichmäßiger weicher (Shaitilya) Atem (Prayatna), wie auch (Abhyam) die Konzentration (Samapatti) auf das schlangenhafte Zischen des Atems (Ananta) tato dvaṅdva-an-abhighātaḥ Daraus entsteht Sieg über die Dualität der physischen Welt.
YS 3.1 eśa-bandhaḥ cittasya dhāraṇā Wenn sich Citta, das meindende Selbst, mit einem Thema oder Objekt verbindet, entsteht eine nachhaltige Konzentrationsfähigkeit YS 3.2 tatra pratyaya-ikatānatā dhyānam Wenn dann die Gedanken so gebündelt fließen, entsteht schließlich Versenkung. YS 3.3 tadeva-artha-mātra-nirbhāsaṁ svarūpa-śūnyam-iva-samādhiḥ Letztendlich leuchtet nur noch das Thema der Ausrichtung für sich, ohne Beeinflussung durch die betrachtende Person und es entsteht Erkenntnis. YS 3.4 trayam-ekatra saṁyamaḥ Diese drei Zustände zusammen sind die Bestandteile von Samyama, der Meditation.
YS 2.52 tataḥ kṣīyate prakāśa-āvaraṇam Dann verschwindet der Schleier vom Licht des wahren Selbst. YS 2.53 dhāraṇāsu ca yogyatā manasaḥ Und es entsteht die Fähigkeit zur Konzentration des Denkens YS 2.54 svaviṣaya-asaṁprayoge cittasya svarūpānukāra-iv-endriyāṇāṁ pratyāhāraḥ Wenn die Sinne sich von den äußeren Objekten zurückziehen, und damit sozusagen die Wesensform des Bewusstseins nachahmen, so heißt dieser Zustand Prātyahāra, das „Zurückhalten der Sinne“. YS 2.55 tataḥ paramā-vaśyatā indriyāṇām So entsteht die höchste Kontrolle über die Sinne.
2.45 samādhi siddhiḥ-īśvarapraṇidhānāt Hingabe an das Göttliche führt zur vollkommenen Erkenntnis 2.46 sthira-sukham-āsanam Die ideale Haltung ist stabil und leicht zugleich.
Einige Gedanken zu der Frage, warum Männer sich mit Yoga schwer tun.
YS 2.44 svādhyāyād-iṣṭa-devatā saṁprayogaḥ Das Lernen von sich selbst (Svadhyaya) bringt Verbindung zum ersehnten Ideal.
YS 2.43 kāyendriya-siddhir-aśuddhi-kṣayāt tapasaḥ Durch Selbstdisziplin (Tapa), wird Trübsinn aufgelöst, Körper und Sinne erhalten übernatürliche Kraft.
YS 2.42 saṁtoṣāt-anuttamas-sukhalābhaḥ Durch Zufriedenheit Santosha gewinnt man unübertroffenes Glück (Sukha)
YS 2.40 - 2.41 - Körperreinigung und Detox-Mythos YS 2.40 śaucāt svāṅga-jugupsā parairasaṁsargaḥ Reinigung führt zu Abstand vom eigenen Körper und Nicht-Beeinflussung durch Äußerlichkeiten. YS 2.41 sattva-śuddhiḥ saumanasya-ikāgry-endriyajaya-ātmadarśana yogyatvāni ca Durch Reinigung klärt sich unser Bewussteins, und wir werden fähig zu Optimismus, Konzentrationsfähigkeit, der Beherrschung der Sinne sowie dem Blick nach innnen
YS 2.39 aparigraha-sthairye janma-kathaṁtā saṁbodhaḥ Ist Unbestechlichkeit (Aparigraha) beständig, entsteht Wissen über das Ziel des Erden-Lebens.
YS 1.38 brahma-carya pratiṣṭhāyāṁ vīrya-lābhaḥ a) Wird jede Handlung im Bewusstsein eines höheren Ideals ausgeführt, wird große Stärke erlangt. b) Wenn man im reinen Lebenswandel fest gegründet ist, erlangt man große Kraft c) Wer ständig und fest in sexueller Enthaltsamkeit lebt, erwirbt große Vitalität
YS 2.37 asteya-pratiṣṭhāyāṁ sarvaratn-opasthānam Ist Nichtstehlen (Asteya) beständig, wird aller Reichtum vorhanden sein.
YS 2.36 satya-pratiṣthāyaṁ kriyā-phala-āśrayatvam Ist Wahrhaftigkeit (Satya) beständig, stehen die eigenen Aussagen und Handlungen stets im Einklang.
YS 2.35 ahiṁsā-pratiṣṭhāyaṁ tat-sannidhau vairatyāghaḥ Ist die Gewaltlosigkeit (Ahimsa) einmal beständig, wird im Umkreis jede Feindseligkeit aufgegeben.
YS 2.34 vitarkā hiṁsādayaḥ kṛta-kārita-anumoditā lobha-krodha-moha-āpūrvakā mṛdu-madhya adhimātrā duḥkha-ajñāna-ananta-phalā (ajñānananta-phalā) iti pratiprakṣa- bhāvanam Gedanken der Gewalt (Himsa) führen zu endlosem Leid und Unwissenheit. Dabei ist es egal, ob ich der Täter, Auftraggeber oder Anstifter bin, ob Gier, Ärger oder Verblendung zugrunde liegen oder ob eine Handlung klein, mittelmäßig oder übermäßig ist. Deshalb hilft die Ausrichtung auf das Gegenteil.
YS 2.33 vitarka-bādhane pratiprakṣa-bhāvanam zu deutsch: Unsicherheit bei der Umsetzung kann durch Ausrichtung auf das Gegenteil überwunden werden.
YS 2.31 jāti-deśa-kāla-samaya-anavacchinnāḥ sārvabhaumā-mahāvratam Ohne Unterscheidung von sozialer Schicht, Ort, Zeit und Situation in allen Bereichen diese Achtung gegenüber den Mitmenschen einzuhalten, ist eine große Tugend YS 2.32 śauca saṁtoṣa tapaḥ svādhyāy-eśvarapraṇidhānāni niyamāḥ Sauberkeit (Shaucha), Zufriedenheit (Santosha), Selbstdisziplin (Tapas), Lernen von sich selbst (Svadhyaya) und Annehmen seines Schicksals (Iishvara-Pranidhana), das macht die Achtung vor sich selbst aus (Niyama).
YS 2.30 ahiṁsā-satya-asteya brahmacarya-aparigrahāḥ yamāḥ In moderner Übersetzung: Yamas sind die Beherrschung von Gewaltlosligkeit (Ahimsa), Wahrhaftigkeit (Satya), Nicht Stehlen (Asteya), Handeln im Bewusstsein eines höheren Ideals (Brahma-Charya) und Unbestechlichkeit (Aparigraha)
YS 2.27 tasya saptadhā prānta-bhūmiḥ prajña Dieser Pfad zur Erkenntnis hat sieben Stufen. YS 2.28 yoga-aṅga-anuṣṭhānād-aśuddhi-kṣaye jñāna-dīptir-āviveka-khyāteḥ Durch die Übung dieser Glieder des Yoga werden die Unreinheiten überwunden, Weisheit und fortwährende Unterscheidungskraft erstrahlt. YS 2.29 yama niyama āsana prāṇāyāma pratyāhāra dhāraṇā dhyāna samādhayo- 'ṣṭāvaṅgāni Rechter Umgang mit anderen, guter Umgang mit dir selbst, ein gesunder Körper, eine gesunde Atmung, Rückzug der Sinne, anhaltende Ausrichtung des Geistes, stille Versenkung und vollkommene Erkenntnis sind die acht Glieder des Yoga
YS 2.20: draṣṭā dṛśimātraḥ śuddho-'pi pratyaya-anupaśyaḥ Das wahre Selbst (Drashtu) sieht ausschließlich, es ist unveränderlich, wenn das Sehen auf richtiger Wahrnehmung basiert YS 2.21 tadartha eva dṛśyasya-ātmā Die einzige Daseinsberechtigung für physische Objekte ist, durch das wahre Selbst (Atma) wahrgenommen zu werden. YS 2.22 kṛtārthaṁ pratinaṣṭaṁ-apy-anaṣṭaṁ tadanya sadarne natatve sādhāraṇatvāt Hat ein Objekt diesen seinen Zweck erfüllt, verschwindet es nicht, es bleibt dennoch als dieses für andere beste- hen, da es für alle gültig ist. YS 2.23 svasvāmi-śaktyoḥ svarūp-oplabdhi-hetuḥ saṁyogaḥ ||23|| Die Verbindung des Wandelbaren mit dem Beständigen hat nur den Zweck, die wahre, beständige Natur zu erkennen YS 2.24 tasya hetur-avidyā Die Ursache für eine Identifikation mit dem Wandelbaren ist mangelnde Erkenntnisfähigkeit (Avidya). YS 2.25 tad-abhābāt-saṁyoga-abhāvo hānaṁ taddṛśeḥ kaivalyam Tadabhabat SamyogaAbavo Wenn die mangelnde Erkenntnisfähigkeit (Avidya) verschwindet, verschwindet auch diese Identifikation. Ist diese ganz aufgelöst, dann ist die Befreiung (Kaivalya) des wahren Selbst (Drashtu) erreicht YS 2.26 viveka-khyātir-aviplavā hānopāyaḥ Unterscheidungskraft (Viveka) und die ununterbrochene Erkenntnis sind der Weg zum Ziel.