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Den extrem langen Nachsorgeintervallen von 21 Jahren verbunden mit der relevanten Senkung der prostatakrebs spezifischen Mortalität und der signifikanten Senkung des metastatischen Prostatakarzinoms hat uns dazu bewegt, diese Studie auszuwählen, denn sie illustriert in hervorragender Weise die Historie des PSA basierten Screenings, mit einer erfreulichen Entwicklung.
In dieser Folge haben wir für Sie die Studie „Tala-zoparib plus Enzalutamid in der Erstlinie des metastasierten, kastrationsresisten Prostatakarzinoms (TALAPRO-2): eine randomisierte, placebokontrollierte Phase-3-Studie.” ausgewählt.
Fri, 04 Aug 2023 07:00:00 +0000 https://leukaemielotse.podigee.io/70-new-episode a327ce5107597b6e5596ca04296ee2c9 mit Prof. Dr. Salih In dieser Folge geht es um bispezifischen Antikörper. Auf diesem Gebiet ergeben sich ganz neue Möglichkeiten der Therapien, auch gegen solide Tumoren. Herr Professor Salih ist am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg tätig und ist der Ärztliche Direktor der Translationalen Immunologie am Universitätsklinikum in Tübingen. Er erklärt in diesem Podcast sehr detailliert und verständlich wie die Therapie mit bispezifischen Antikörpern funktioniert und welche Nebenwirkungen zu erwarten sind. Auch berichtet er über eine laufende klinische Studie in der bispezischische Antikörper bei einem biochemischen Rezidiv eines Prostatakarzinoms eingesetzt werden. 70 full mit Prof. Dr. Salih no
Tue, 01 Aug 2023 07:00:00 +0000 https://leukaemielotse.podigee.io/69-new-episode 22eb668fc8402fda05183ed2aa7de003 mit Dr. med. Heitmann Für Patienten, die Interesse an der Teilnahme der hier erläuterten Studie haben, ist hier der Kontakt zu Dr. Heitmann, Leiter der Studie: kketi@med.uni-tuebingen.de Zur Studie: Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen von Männern in Deutschland. Wenn der Tumor voranschreitet und Tochtergeschwüre in anderen Organen bildet (sogenannte Metastasen), ist das Prostatakarzinom bisher nicht heilbar. Der Blutwert PSA (prostataspezifisches Antigen [ein Antigen kann als eine biologische Struktur oder Ziel verstanden werden]) gilt derzeit als zuverlässigster Biomarker, um Hinweise auf Prostatakrebs zu erhalten und kann während der Nachsorge von Betroffenen früh einen Hinweis auf ein erneutes Auftreten der Erkrankung liefern. Steigt der PSA-Wert während der Nachsorge im Rahmen der Verlaufskontrollen beim z.B. Urologen an, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Tumor wiederkehrt. Der Nachweis von PSA in diesem frühen Stadium, wo mittels Bildgebung (z. B. Computertomographie oder Ultraschall) meist noch keine Tumormanifestation zu erkennen ist, wird als biochemisches Rezidiv (BCR) bezeichnet. 69 full mit Dr. med. Heitmann no
In der heutigen Folge aus Chicago diskutieren Harald Müller-Huesmann und der Urologe Kurt Miller (Berlin) über diagnostische Maßnahmen beim Prostatakarzinom. Hierzu wurden drei aktuelle Abstracts auf dem amerikanischen Krebskongress vorgestellt. Sie kommen zu dem Schluss, dass das PSMA-PET/CT die klassische Knochenszintigraphie im klinischen Alltag ablösen sollte.Anschließend werfen sie einen Blick auf die Zukunft der multiprofessionellen Behandlung des Prostatakarzinoms. Immer wieder stehen Ärztinnen und Ärzte vor Erschwernissen durch international unterschiedliche Medikamentenzulassungen.Dem Urothelkarzinom und der Vorschau auf die Vorstellung eines Late Breaking-Abstracts mit vermutlich guten Ergebnissen für einen FGFR-Inhibitor widmen sich die Gesprächspartner in dieser Episode ebenso wie dem Thema „KI-gestützte Therapieentscheidungen beim Prostatakarzinom“ und der Relevanz der digitalen Infrastruktur in der Medizin.Melden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
Hier erleben Sie die Realität in der deutschen medizinischen Versorgung, wenn auf ein MRT zur Beurteilung eines Prostatakarzinoms 2-3 Monate gewartet werden soll. Was ist zu tun? Dr. med. Florian Mayer info@der-prostataspezialist.com www.der-prostataspezialist.com
Die Therapie des Prostatakarzinoms hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und auch die diagnostischen Möglichkeiten erweitern sich stetig. Welche Vor- und Nachteile bietet das PSA-Screening? Und was versprechen neue onkologische Therapien beim Prostatakarzinom? Angelehnt an ein Fallbeispiel verdeutlichen PD Dr. Maximilian Christopeit, Tübingen, und Dr. Christoph Oing, Newcastle, aktuelle Fragen der Hämatologie und Onkologie – auch abseits des Prostatakarzinoms. Und sie geben Tipps zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung.
Ist die Bestrahlung des Prostatakarzinoms eine Alternative zur OP? Was sind die Voraussetzungen für eine Strahlentherpie? Gibt es Nebenwirkungen wie Impotenz, Inkontinenz oder Zweitkarzinome? All diese Fragen und noch mehr beantwortet unser Gast Dr. Steffen Hennies. Wenn Sie noch tiefer in die Materie einsteigen wollt: www.die-prostata-im-Fokus.de Oder schreibt uns: info@die-prostata-im-fokus.de Kontakt von Dr. med. Steffen Hennies: s.hennies@strahlentherapie-muenchen.eu www.strahlentherapie-muenchen.eu Kontakt Dr. med. Florian Mayer: www.der-prostataspezialist.com info@der-prostataspezialist.com
"Wie oft muss mein Patient zur Bestrahlung?", "Welche Patienten sollten bestrahlt werden?", "Wie funktioniert eigentlich die Strahlentherapie?" und "Wann ist eine Bestrahlung nach Prostatektomie indiziert?" - Diese und viele weitere Fragen stellen Justus und Nadim an die beiden Top-Experten Prof. Claus Belka (LMU München) und PD Dr. Jan Phillip Radtke (Essen). Wir wünschen euch viel Spaß beim Zuhören!
Jährlich werden ca. 50.000 Männer in Deutschland neu mit der Diagnose Prostata-Krebs konfrontiert. Wie man bei der Therapie des Prostatakarzinoms vorgeht, welche operativen und fokalen Therapien zur Anwendung kommen, was das mit der weiblichen Brust und mit Heißgekochtem zu tun hat, all das in den nächsten Minuten in der 15 Folge unseres medizinischen Wissenspodcast. Am Mikrofon wie immer: Kreimer vs. Maxeiner.
Das Prostatakarzinom ist der häufigste maligne Tumor beim Mann. Jährlich werden ca. 50.000 Männer neu mit der Diagnose konfrontiert. Das Prostatakarzinom macht in Deutschland in etwa 20% aller Krebsneuerkrankungen aus. Wie man bei der Diagnostik des Prostatakarzinoms vorgeht, was der PSA Wert damit zu tun hat und welche Wichtigkeit dem Gleason-Score (benannt nach dem Amerikaner Donald F. Gleason, einem berühmten Pathologen, welcher das Scoring-System 1966 einführte) zukommt, all das hier in den nächsten 15 Minuten. Am Mikrofon wie immer: Kreimer vs. Maxeiner.
Dieses Mal geht es bei den Katheterkollegen um die Hormontherapie des Prostatakarzinoms. Das Expertenduo Prof. Gunhild von Amsberg (Hamburg) und Prof. Axel Merseburger (Lübeck) erklären die Indikationen im metastasierten und nicht-metatasierten Stadium, Wirkung und Nebenwirkungen der unterschiedlichen Präparate und aktuelle sowie mittlerweile weniger aktuelle Therapieoptionen. Auch wenn längst noch nicht alle Fragen rund um dieses Thema beantwortet sind, geben die beiden Expert*innen einen sehr guten Einstieg in das Thema und schaffen eine Übersicht für Assistentinnen und Assistenten. Viel Spaß beim Anhören!
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Thu, 4 Dec 2014 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17764/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17764/1/Weores_Ilona.pdf Weöres,
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Thu, 31 Jul 2014 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17476/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17476/1/Hartig_Annette.pdf Hartig, Annette
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Das Prostatakarzinom ist in Europa die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Die Diagnostik umfasst immer die Kontrolle des PSA-Wertes und eine repräsentative Gewebeprobe aus der Prostata. Mit den so erhobenen Befunden kann die Erkrankung und deren Prognose eingeschätzt werden. Als Therapieoptionen für ein lokalisiertes Prostatakarzinom geben die EAU-Leitlinien drei Therapievarianten vor: Die radikale Prostatektomie, eine perkutane Strahlentherapie oder Brachytherapie sowie eine Überwachung mit gegebenenfalls verzögerter Therapie. Für diese letzte Therapievariante – als Active Surveillance bezeichnet – werden strenge Einschlusskriterien angegeben. Der Reiz der aktiven Überwachung liegt darin, dass nur die Patienten einer radikalen Therapie zugeführt werden, die ein Fortschreiten des Prostatakarzinoms zeigen. Patienten mit einer stabilen Erkrankung werden weiter überwacht und müssen somit auch nicht mit den Nebenwirkungen der radikalen Therapie leben. Der zugrundeliegende Gedanke ist, dass manche Prostatakarzinompatienten bis zum Tode keinen Tumorprogress erleben und somit auch keiner Therapie bedürfen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es nun festzustellen, wie verlässlich die präoperativen diagnostischen Parameter zur Einschätzung des Progressionsrisikos sind. Die untersuchten Patienten erfüllten alle die aktuell gültigen Einschlusskriterien für eine Active Surveillance. Retrospektiv wurde mithilfe der präoperativen bzw. postoperativen histopathologischen Befunde analysiert, wie viele Patienten mit einem vermeintlich klinisch insignifikanten Prostatakarzinom anhand der präoperativen Diagnostik korrekt eingeschätzt wurden und tatsächlich an einem klinisch insignifikanten Prostatakarzinom erkrankt waren. Des Weiteren wurde untersucht, welche präoperativen Parameter die besten Prädiktoren mit der höchsten Vorhersagekraft für ein insignifikantes Prostatakarzinom sind. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass die Einschlusskriterien für Active Surveillance aktuell noch zu unsicher sind. Für viele Patienten (24% - 82%) verzögert sich dadurch der Zeitpunkt einer nötigen radikalen Therapie. Laut unseren Daten haben das Prostatavolumen, der präoperative Gleason-Score und die Zahl der positiven Stanzbiopsien der Prostata die höchste Vorhersagekraft bezüglich der Aggressivität und Ausbreitung des Tumors. Trotz Berücksichtigung dieser präoperativen Parameter wurde jedoch die Differenzierung des Prostatakarzinoms in einem Drittel der Fälle unterschätzt (Undergrading). Die Ausbreitung des Tumors im Organ wurde sogar in einem Dreiviertel der Fälle unterschätzt (Understaging). Die Überwachungsstrategie hat ohne Zweifel einen Stellenwert in der Behandlung des Prostatakarzinoms, jedoch fehlen derzeit noch zuverlässige Prädiktoren für eine sichere Prognoseabschätzung. Daher müssen die Patienten über die jeweiligen Vorteile und Nachteile der aktiven Überwachung informiert und aufgeklärt werden. Ideal für eine optimierte Diagnostik wären molekulare Marker wie sie Gegenstand zahlreicher laufender Studien sind.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Cysteinproteasen, zu denen zahlreiche Cathepsine zählen, spielen eine wichtige Rolle in (patho)physiologischen Prozessen, die mit Gewebedestruktion verbunden sind. In diesem Kontext wurden vor allem Cathepsin B extrazelluläre Funktionen bei der Tumorinvasion und -metastasierung zugeschrieben. Es häufen sich jedoch Hinweise darauf, dass auch Cathepsin X an invasiven Vorgängen beteiligt ist. Cathepsin X wird unter anderem in Zellen der Immunabwehr sowie in maligne entarteten Organzellen stark exprimiert. Eine erhöhte Expression des Enzyms wurde vor allem beim Prostatakarzinom beschrieben. Zu Beginn dieser Arbeit war jedoch wenig über die Mecha-nismen bekannt, die für diese Überexpression verantwortlich ist. Durch Stimulationsversuche konnte in einem Prostatakarzinom-Zellmodell (LNCaP) gezeigt werden, dass weder das Androgen Testosteron, welches essentiell für die Entwicklung eines Prostatakarzinoms ist, noch Proteine der extrazellulären Matrix (EZM) in der Lage sind, die intra- und extrazelluläre (Pro)Cathepsin X-Konzentration zu steigern. Ob Cathepsin X bei der Tumorinvasion eine maßgebliche Rolle spielt, war zu Beginn der vor-liegenden Arbeit ebenfalls weitgehend unbekannt. Deshalb wurde die Protease unter Anwen-dung der siRNA-Technik in Prostatakarzinomzellen (PC-3) herunter reguliert und die Zellen im Anschluss auf ihr Invasionsvermögen analysiert. Dabei konnte nach Niederregulation von (Pro)Cathepsin X eine signifikant verminderte Invasivität der Zellen beobachtet werden. Da dieses Enzym nur Carboxypeptidase-Aktivität besitzt, muss eine Beinflussung der Zellinvasivität durch direkte Degradation der EZM allerdings ausgeschlossen werden. Eine mögliche Wirkweise wäre, dass Procathepsin X über dessen RGD-Sequenz an Zelloberflächenrezeptoren bindet und durch Aktivierung von Signaltransduktionswegen die Invasionsfähigkeit der Zellen beeinflusst. In Versuchen mit humanem Plasma und konditio-niertem Zellmedium konnte gezeigt werden, dass Procathepsin X extrazellulär vorkommt und somit theoretisch RGD-abhängig an Adhäsionsmoleküle vom Integrin-Typ binden kann. Im Verlauf dieser Arbeit mehrten sich auch Hinweise darauf, dass Procathepsin X in der Lage ist an EZM- und Plasmaproteine zu binden. Experimente mit rekombinanten Komponenten zeigten eine eindeutige Interaktion mit dem EZM-Protein Fibronektin. Zudem scheint Pro-cathepsin X mit dem Serpin α1-Antitrypsin einen SDS-stabilen Komplex zu bilden. Die ent-sprechenden Bindungsstellen müssen in weiteren Versuchen identifiziert sowie die bio-logische Bedeutung dieser Interaktionen ermittelt werden.
Punktgenaue Bestrahlung beim Prostatakarzinom durch IMRT-Technik und sog. Goldmarker im Prostatakarzinomzentrum Gera
4. Sitzung des Club der Wiener Urologen Fortbildungsveranstaltung vom 15.04.2008, Billrothhaus
Samarium bei Knochenmetastasen – effiziente Schmerztherapie oder mehr? Wissenschaftliche Sitzung vom 23.01.2008, Billrothhaus
In der hier vorliegenden Arbeit wird die Wertigkeit der MRT bei 1,5 Tesla unter Verwendung einer Kombination aus Endorektalspule und Phased-Array-Oberflächenspule in der Bildgebung des Prostatakarzinoms (PCA) untersucht. Es werden zwei unterschiedliche Fragestellungen bearbeitet: Einerseits wird die sextantenbasierte Lokalisationsdiagnostik des Prostatakarzinoms beleuchtet (Kapitel VI), andererseits die MRT-basierte PSA-Dichtemessung für das präoperative Grading des Prostatakarzinoms (Kapitel VII). In der Lokalisationsdiagnostik des Prostatakarzinoms erlaubt das neu entwickelte Sextantenmodell eine exakte Zuordnung jedes Tumorherdes zur linken oder rechten Basis, Mitteldrüse und Apex der Prostata und damit eine genaue Korrelation mit dem histopathologischen Befund. Um diese Korrelation möglichst fehlerfrei durchzuführen, wurden die Prostatektomiepräparate aller 106 in diese Studie eingeschlossenen Patienten in Form von analog zu den MRT-Bildern durchgeführten Großflächenschnitten aufgearbeitet, die digitalisiert und auf einem Monitor neben dem MRT-Bild angezeigt wurden. Um eine objektive Aussage über die Genauigkeit der MRT zu erhalten, wurden die Untersuchungen der eingeschlossenen Patienten von drei verschiedenen erfahrenen Radiologen unabhängig voneinander befundet und die Befunde in einem standardisierten Auswertebogen festgehalten. Zur Berechnung von „Receiver Operator Characteristics“ (ROC)-Kurven erfolgte die Beurteilung des Vorliegens von Prostatakarzinom-typischen Veränderungen und extrakapsulärer Ausdehnung für jeden einzelnen Sextanten auf einer Fünf-Punkt-Skala. Durch Dichotomisierung dieser Werte und Auftragen der Ergebnisse in Vierfeldertafeln wurden Sensitivitäten, Spezifitäten, Treffsicherheiten („Accuracies“) sowie positive und negative prädiktive Werte berechnet. Der Grad der Übereinstimmung zwischen den einzelnen Befundern wurde mit Hilfe der Kappa-Statistik analysiert. Die Ergebnisse zeigen eine Staginggenauigkeit der MRT mit Endorektalspule von 83-92% bei Sensitivitäten für die Detektion eines Tumorbefalls einzelner Sextanten von 71-82% und einer Sensitivität für die Detektion eines kapselüberschreitenden Tumorwachstums (ECE) von 71-81%. Die jeweiligen Spezifitäten liegen zwischen 65-79% bzw. 80-89%. Die Flächen unter der ROC-Kurve (AUC, „area under the curve“) betragen 0,78-0,83 für PCA-Lokalisation und 0,79-0,81 für die Detektion einer extrakapsulären Ausdehnung. Für die PCA-Lokalisation betragen die Kappa-Werte 0,53-0,57, entsprechend einer moderaten Übereinstimmung, für die Detektion einer ECE liegen die Werte auf einem gutem Niveau (κ=0,75-0,78). Insgesamt liegt die Staginggenauigkeit („Accuracy“) der drei Befunder mit 83-92% im oberen Bereich der in der Literatur veröffentlichten Ergebnisse. Die MRT-gestützte Bestimmung der PSA-Dichte basiert auf der Volumetrie der Prostata mittels MRT. Die Einzelschichten der Prostata wurden für die vorliegende Studie in der MRT planimetriert und daraus Organvolumina berechnet. Der Quotient aus Serum-PSA-Wert und Prostatavolumen ergibt die PSA-Dichte. Diese wurde für eine präoperative Vorhersage des Malignitätsgrades, ausgedrückt durch den Gleason-Score, verwendet. Es ist bekannt, daß bei Tumoren mit einem Gleason-Score von 7 und darüber ein signifikant höheres Rezidivrisiko vorliegt als bei Tumoren mit einem Gleason-Score von 6 und darunter. Daher wird in der vorliegenden Arbeit bei einem Unterkollektiv von 61 Patienten ein optimaler Cutoff-Wert für die PSAD bestimmt, um eine präoperative Zuordnung von Patienten zu Gruppen mit Gleason-Score 6 und darunter (G6-) bzw. 7 und darüber (G7+) zu ermöglichen. Bei dem berechneten Cutoff-Wert von 0,23 ng/ml/cm3 wurden 79% aller Patienten mittels PSAD korrekt zugeordnet (Odds ratio=13,7). Es zeigen sich signifikant unterschiedliche PSA-Dichtewerte zwischen den beiden Patientengruppen (0,19±0,18 ng/ml/cm3 gegenüber 0,53±0,43 ng/ml/cm3, p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
In der vorliegenden Arbeit wurden in einer retrospektiven Analyse die prätherapeutischen Befunde von 213 Patienten, die im Klinikum Frankfurt (Oder) aufgrund eines histologisch gesicherten Prostatakarzinoms eine radikale Prostatektomie und/oder eine pelvine Lymphadenektomie erhielten, analysiert. Anhand der Krankenakten wurde versucht, ein möglichst objektives Bild über die präoperative Vorhersage eines organbegrenztes Prostatakarzinoms zu erhalten. Ziel der Arbeit war es zu klären, ob eine korrekte Vorhersage mittels statistischer Methoden bei unseren Patienten möglich gewesen wäre, und inwieweit die präoperative Daten diesen Anforderungen entsprachen. Es war zu fragen, wie man die Datenlage in Zukunft verbessern und welches Nomogramm im klinischen Alltag am einfachsten angewandt werden könnte. 2. Bei 213 Patienten wurde eine regionale pelvine Lymphadenektomie und bei 187 davon eine radikale retropubische Prostatektomie durchgeführt. Patienten zwischen 60 und 75 Jahre wurden am häufigsten operiert. Bei 68% der Patienten erfolgte die chirurgische Behandlung innerhalb von 4 Wochen nach der Diagnosestellung. Bei mehr als 86% Patenten ließ sich eine Induration der Prostata bei der digitalen rektalen Untersuchung tasten. Die präoperativen PSA-Werte lagen meistens zwischen 4-10 (21,3%) und 10-20 (32,9%) ng/ml. Das Prostatavolumen lag am häufigsten bei 20-30 ccm und die PSA-Dichte bei 0,2-0,6 ng/ml/ccm. Eine neoadjuvante Androgendeprivation erhielten 31,5% der Patienten. Die Zahl der Prostatastanzzylinder lag meist zwischen 2 und 4 (84,4%). Nur selten wurden 6 und mehr Stanzzylinder entnommen. 71% der Patienten hatten ein G2-Tumor (nach Arbeitsgruppe „Prostatakarzinom“). Nur bei 7% der Patienten wurde die präoperative Histologie nach Gleason ausgewertet. Für die anderen Kranken erfolgte eine Umrechnung der histologischen Untersuchung nach dem Gleasonscore mittels einer Äquivalenztabelle. Die ausgerechnete Gleason- Summe lag meist zwischen 5 und 7. Das Tumorstadium wurde laut der Berichte der Pathologen in 85,4% als T1c ermittelt. Im Vergleich zur postoperativen Histologie war präoperativ eine Tendenz zum „under staging“- zu verzeichnen. 3. Nach Auswertung der Analyse kann man retrospektiv feststellen, dass bei den Patienten keine korrekte präoperative Vorhersage der Tumorausdehnung möglich gewesen wäre. Eine systematische präoperative Diagnostik ist von Vorteil, da man den Patient besser beraten und einer kurativen Behandlung zuführen kann. Nach Durchsicht der Literatur, nach Auswertung unserer Daten und nach Berücksichtigung der Praktikabilität für niedergelassene Urologen favorisieren wir für die präoperative Vorhersage die Partin- Tabellen, das Nomogramm von Kattan und Mitarbeitern, sowie das Hamburger-Modell von Conrad, Graefen, Huland et al. für die Beurteilung eines organbegrenztes Prostatakarzinoms, des rezedivfreien Überlebens und des Lymphknotenbefalls.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
OBJECTIVE: In order to expand the use of photodynamic therapy (PDT) in the treatment of prostate carcinoma (PCA), the aim of this study was to evaluate PDT by means of 5-aminolevulinic acid (5-ALA)-induced protoporphyrin IX (PPIX) in an in vivo tumor model. METHODS: The model used was the Dunning R3327 tumor. First of all, the pharmacokinetics and the localization of PPIX were obtained using fluorescence measurement techniques. Thereafter, PDT using 150 mg 5-ALA/kg b.w. i.v. was performed by homogenous irradiation of the photosensitized tumor (diode laser lambda = 633 nm). The tumors were resected 2 days post-PDT and the extent of the necrosis was determined histopathologically. RESULTS: The kinetics of PPIX fluorescence revealed a maximum intensity in the tumor tissue within 3 and 4.5 h post-application of 5-ALA. At this time, specific PPIX fluorescence could be localized selectively in the tumor cells. The PDT-induced necrosis (n = 18) was determined to be 94 +/- 12% (range 60-100%), while the necrosis of the controls (n = 12) differs significantly (p < 0.01), being less than 10%. CONCLUSION: These first in vivo results demonstrate the effective potential of 5-ALA-mediated PDT on PCA in an animal model.
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In den westlichen Industrienationen ist das Prostatakarzinom (PCA) derzeit die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung des Mannes. Neben einer Verdoppelung der Inzidenz wird in den letzten 15 Jahren eine Zunahme der lokal begrenzten Tumorstadien beobachtet, was auf die Anwendung des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Rahmen der Früherkennung zurückgeführt wird. Die radikale operative Entfernung der Prostata mit den anhängenden Samenblasen (Prostatovesikulektomie) und die Strahlenbehandlung stellen die kurativen Therapieverfahren der Wahl für Patienten mit lokal begrenzten Tumorstadien dar. Diese Standardtherapieverfahren weisen zwar onkologisch effiziente Daten auf, sind aber mit zum Teil für die Lebensqualität erheblich beeinträchtigenden Nebenwirkungen und Folgeerscheinungen, wie zum Beispiel Blasenentleerungsstörungen und erektiler Dysfunktion vergesellschaftet. Vor diesem Hintergrund wird seit einigen Jahren in der Urologie nach therapeutischen, minimal-invasiven und selektiven Alternativen gesucht. Eine solche Alternative könnte in dem Einsatz eines athermischen und selektiven Behandlungsverfahrens, wie der Photodynamische Therapie (PDT) liegen. Durch die Interaktion eines im Tumorgewebe selektiv angereicherten Photosensibilisators mit Licht geeigneter Wellenlänge führt die Photodynamische Therapie (PDT) zur selektiven Schädigung des den Photosensibilisator anreichernden Gewebes. Experimentelle Untersuchungen an Tumormodellen des Hundes und der Copenhagen-Ratte konnten zeigen, dass mittels einer PDT - nach Applikation von 5-Aminolävulinsäure (5-ALA), die in Tumorzellen zur Anreicherung von phototherapeutisch aktivem Protoporhyrin IX (PPIX) führt - eine tumorselektive Nekrose induziert werden kann. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, aufbauend auf diesen experimentellen Untersuchungen, erste Studien am humanen Prostatakarzinom durchzuführen mit den Fragestellungen 1. Reichert sich PPIX nach exogener Applikation von 5-ALA im Humanen Prostatakarzinom an? 2. Hat eine PDT mit 5-ALA-induziertem PPIX einen Effekt auf den PSA-Wert bei Patienten mit einem Prostatakarzinom? Zur Validierung der ersten Fragestellung, die eine unabdingbare Vorraussetzung für die Durchführung weiterer Untersuchungen darstellt, wurde bei 15 Patienten im Rahmen der Durchführung einer radikalen Prostatovesikulektomie die Anreicherung von Protoporphyrin IX- nach systemischer Applikation von 5-ALA in den entnommenen Prostaten untersucht. Hierbei zeigten alle Karzinome eine vollständige PPIX-Anreicherung, wohingegen in den benignen Drüsenabschnitten als auch im Stroma der Prostatadrüsen keine PPIX-Akkumulation sowohl spektralanalytisch als auch fluoreszenzmikroskopisch nachweisbar war. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurde im Rahmen der zweiten Fragestellung in einer Pilotuntersuchung bei Patienten mit einem nachgewiesenen Prostatakarzinom der Effekt einer photodynamischen Therapie bei intraoperativer, transurethraler oder perinealer Applikation von Lichtleiterfasern auf den PSA-Wert, untersucht. Bei allen Patienten konnte gezeigt werden, dass es nach Durchführung einer PDT zu einer signifikanten Abnahme des PSA-Wertes, als Surrogat-Marker, kommt. Dieser Sachverhalt konnte auch histologisch und mittels MRT-Untersuchungen bestätigt werden. Bei keinem der Patienten kam es zum Auftreten von Nebenwirkungen Im weiteren Verlauf war zwar ein erneuter Anstieg des PSA-Wertes fest zu stellen, dieser wies jedoch bei Wiederholung der Therapie einen erneuten Abfall auf. Somit kann abschließend konstatiert werden: • PPIX reichert sich nach oraler Applikation von 5-ALA im humanen Prostatakarzinom selektiv gegenüber dem Stroma und den benignen Drüsenabschnitten an. •Der Einfluss einer PDT auf Patienten mit einem Prostatakarzinom konnte anhand signifikanter PSA-Wert Veränderungen gezeigt werden. •Aufgrund des günstigen Nebenwirkungsprofils erscheint eine ambulante Therapie ohne wesentliche Beeinträchtigung der Lebensqualität der Patienten denkbar. •Die Möglichkeit der Repetition ist gegeben.
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Thu, 21 Jul 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/4557/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/4557/1/Schwab_Michael.pdf Schwab, Michael