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Wikipedia macht Wissen für alle Menschen zugänglich - kostenfrei und ohne Algorithmus. Doch die freie Enzyklopädie ist in Gefahr: Seit Monaten attackieren US-Konservative rund um Donald Trump die Plattform. Zu „links“ und zu „woke“ sei sie, schreibt etwa Tech-Milliardär Elon Musk auf X. Ein Trump-naher Staatsanwalt stellte zuletzt sogar die Gemeinnützigkeit der Stiftung Wikimedia infrage, die hinter der Plattform steht. Kommt er damit durch, könnte das zu ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten führen. Gleichzeitig versuchen Rechtsextreme, Informationen und Diskurse auf Wikipedia zu manipulieren. Klar ist: Die Zeiten für Wikipedia und das freie Wissen in den USA dürften schwerer werden. Aber warum ist die freie Enzyklopädie den Rechten in den USA ein solcher Dorn im Auge? Ist sie überhaupt noch zu retten? Und was bedeutet all das für Wikipedia in Deutschland? Darüber sprechen wir mit Franziska Heine, Vorständin von Wikimedia Deutschland, Christoph Schattleitner, Host des Podcasts „Sockenpuppenzoo“, Tomas Rudl, Journalist bei netzpolitik.org, und Henrik Schönemann vom Projekt Safeguarding Research & Culture. Podcast-Tipp: Sockenpuppenzoo - Angriff auf Wikipedia Wikipedia ist die vielleicht wichtigste Webseite unserer Demokratie. Doch das System ist fragil. Rechtsextreme haben die Offenheit Wikipedias genutzt, um Informationen und Diskurse unerkannt zu manipulieren. Mutmaßlich schrieben sie mithilfe von hunderten von Fake Account Artikel zur deutschen Geschichte um, erfanden Fakten, relativierten den Holocaust - bis sich ihnen eine Handvoll Wikipedianer*innen mutig entgegenstellte. Ob die Täter wirklich gestoppt wurden, ist bis heute nicht klar. Die Investigativjournalisten Christoph Schattleitner und Daniel Laufer nehmen im Podcast Sockenpuppenzoo die Spur auf und fragen: Was sind das für Menschen, die hinter diesem Angriff stecken? Und können wir Wikipedia heute wirklich noch vertrauen? https://www.ardaudiothek.de/sendung/sockenpuppenzoo-angriff-auf-wikipedia/13996869/
Die neue Google-Funktion "Übersicht mit KI" startet auch in Deutschland. Wie sehr prägt Google unsere Weltsicht? "Google ist ein wichtiger Gatekeeper dafür, wie sich für uns Realität zusammenstellt", sagt Journalist und Digitalexperte Markus Beckedahl. Von WDR 5.
Die Auslegungssache weitet wieder einmal den Blick und schaut auf die Entwicklung der Digital- und Netzpolitik aus bürgerrechtlicher Perspektive. Zu Gast ist diesmal Markus Beckedahl. Wohl kaum jemand in Deutschland hat von zivilgesellschaftlicher Seite in den vergangenen 20 Jahren die Debatten intensiver verfolgt und mitgeprägt als er. Markus hat 2003 das Blog netzpolitik.org gegründet und war dort bis 2022 Chefredakteur. Im März dieses Jahres hat er den Staffelstab gänzlich übergeben. Außerdem ist er Mitinitiator der jährlichen Konferenz re:publica, deren Programm er noch heute kuratiert. Und nicht zuletzt hatte er 2010 den Verein "Digitale Gesellschaft" mitgegründet, dessen Vorsitzender und Sprecher er bis 2015 war. Im Gespräch mit Holger und Joerg schildert Markus, wie es sich anfühlte, als er 2015 erfuhr, dass gegen ihn wegen Landesverrats ermittelt wurde. Damals hatte netzpolitik.org Dokumente des Bundesamtes für Verfassungsschutz online gestellt, in denen es um Pläne zur stärkeren Überwachung des Internets ging. Markus, der inzwischen neue Projekte gestarten hat, blickt insgesamt positiv auf die netzpolitische Entwicklung in Deutschland zurück. "Manchmal grüßt schon das Murmeltier und die Forderungen nach mehr Überwachung wiederholen sich. Aber wenn wir nichts gemacht hätten wäre alles viel schlimmer", ist er sich sicher. Im digitalpolitschen Bereich helfe es, in langen Linien zu denken und zu schauen, wo man Steine in den Weg legt, um Fehlentwicklungen zu verhindern. Denn, so resümiert Markus: "Eine bessere digitale Welt ist möglich!"
Wir schauen zurück auf die Woche: In den USA wird darüber diskutiert, ob TikTok verboten werden soll. Wir gucken uns die Gründe an. Franka von DIE DA OBEN! erklärt, ob das wirklich passieren könnte und wie es in Deutschland damit aussieht. (00:14:14) - Das Video von DIE DA OBEN! über ein mögliches TikTok-Verbot erscheint hier: https://www.youtube.com/@DieDaOben - Wir gucken diese Woche außerdem nach Israel. Da gibt's gerade Streit um eine neue Justizreform und richtig viele Leute gehen auf die Straße. Die Proteste sind so heftig wie seit Jahren nicht. Tel Aviv-Korrespondent Christian Limpert erklärt uns die Zusammenhänge. (00:25:39) - Außerdem ging diese Woche das Bild vom Papst in der fetten weißen Daunenjacke rum. Und nein, er trägt nicht plötzlich Balenciaga, sondern das war ein KI-Fake. Wie kann man sowas erkennen und wie lang dauert es noch, bis man solche Fakes nicht mehr erkennen kann? Das fragen wir Anna Biselli von Netzpolitik.org. (00:39:32) - Schach hat letztes Jahr für die verrückteste Story gesorgt: Der beste Schachspieler der Welt soll im Spiel betrogen worden sein, angeblich mit vibrierenden Analkugeln! Es ist immer noch ein großes Rätsel, was da wirklich passiert ist. Der neue funk-Podcast Scambit hat sich in 4 Teilen auf die Spur des Skandals gemacht. Wir sprechen mit Host Yves Bellinghausen darüber. (00:51:05) - Den neuen Schachpodcast Scambit - Hype, Schach und Millionen gibt's hier: https://open.spotify.com/show/18YOrrTOwsr8qgxB9rTtPu?si=5283e10438ff43bf - Feedback und Fragen könnt ihr uns immer per DM auf Insta schicken: https://www.instagram.com/funk/
¿Cómo consiguen las protestas el mayor impacto posible en las redes sociales? ¿Y en qué momento tienen las campañas mayores posibilidades de éxito? Respuestas del jefe del portal nezpolitik.org, Markus Beckedahl.
Die polnische Firma "Pimeyes" durchsucht das Netz nach Porträtaufnahmen und bietet eine Gesichtserkennung. Daten-Missbrauch ist hierbei nicht ausgeschlossen.
Wie schaffen es Proteste in sozialen Medien, breite Aufmerksamkeit zu erzeugen? Und wann haben sie Chancen auf Erfolg? Markus Beckedahl, Chefredakteur des Onlineportals netzpolitik.org, gibt Antworten auf diese Fragen.
Du telefonierst mit deiner besten Freundin. Ihr unterhaltet euch über eurer nächstes gemeinsames Reiseziel nach Lissabon, Portugal. Du legst auf, öffnest Instagram und bekommst nach 20 Sekunden scrollen Werbung für genau DAS Hotel, der das ihr vor wenigen Augenblicken noch am Telefon gesprochen habt. Wir werden von Apple, Samsung und Co. abgehört! Das muss ja so sein!!! Vermutlich haben viele solche oder ähnliche Situationen schon mal erlebt. Ein anderer Fall. Bild Schlagzeile: "Ekelrapper beleidigt alle Frauen". Zu Hauf bekomme ich die via Insta-Stories Hinweise auf die Äußerungen eines Mannes, der eine Hate-Speech auf Frauen hält, die ihre Periode haben. Ich melde die Inhalte, wie viele andere, bei Instagram selber. Nach wenigen Stunden erhalte ich die Antwort "Wir sehen entsprechend unserer Community-Richtlinien keinen Handlungsbedarf". So langsam drängt ich mir die Frage auf: Wer entscheidet eigentlich, was wir in sozialen Netzwerken sehen - und was nicht? Sitzen hinter Insta, Snapchat und Co. echt Menschen, die echte Entscheidungen treffen? Welche Rolle spielt Datenspeicherung dabei? All diesen Fragen bin ich mit Markus Beckedahl, Experte für Netz-Zensur und Datenschutz auf den Grund gegangen. Warum ihr niemals einem sozialen Netzwerk eurer echtes Geburtsdatum verraten solltet und wieso der Perioden-Kalender von Apple dich wahrscheinlich beim nächsten Online-Kauf manipuliert erfährst du in der neuen Folge Baby got Business. Wie findest du diese Folge? Schreibe mir gerne eine Bewertung.
Eigentlich war die Seite netzpolitik.org nur ein Nebenprodukt bei der Gründung einer Agentur. Die Macher wie Markus Beckedahl trafen aber einen Nerv. Bald war ihre Expertise in vielen Medien gefragt. Heute haben sie zehn Vollzeit-Mitarbeiter und ein zweites Büro in Brüssel.
Sonntagabend, Daniela will einen Film streamen auf der Couch. Wäre da nicht: Das langsame Internet! Wo ist eigentlich das Problem? Daniela hat die Schnauze voll von der Ruckelpartie und will: Schnelles Internet für alle!
netzpolitik.org-Gründungs-Chef Markus Beckedahl wurde im Juli 2015 als Staatsfeind Nr. 1 von einem gewissen Hans-Georg Maaßen gehetzt. Damit hat der seinerzeitige Leiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz sich auf eine Stufe gestellt mit dem 1962 amtierenden Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Strauß: er hatte die … nunja: mindestens sportliche, vor Allem aber demokratiefeindliche Auffassung, dass ein StaatsDIENER einen investigativ tätigen Journalisten mit Hilfe eines mehr schlecht als recht an den Haaren herbeigezogenen Verdachts auf Landesverrat (§94 StGB) mundtot machen könne. Strauß hatte 1962 nach 52 Tagen keine andere Wahl mehr, als auf sein Amt zu verzichten. Nachdem alle FDP-Minister 11 Tage zuvor aus Protest geschlossen zurückgetreten sind. Maaßen hingegen durfte nach seinem Lapsus noch drei Jahre und vier Monate den Inlands-geheimdienst leiten – warum auch immer. Erst vor Wochenfrist traute Schorsch Maaßen sich wieder in die Öffentlichkeit (gute drei Monate, nachdem ihn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier endgültig mit sofortiger Wirkung in den einstweiligen Ruhestand versetzt hatte). Mit einer Rede, in der er die Flüchtlingspolitik des Jahres 2015 als grundlegende Ursache für eine wachsende Gefahr des islamistischen Terrors brandmarkte. Maaßen mag Jurist und politischer Beamter sein, wie die deutsche wikipedia im ersten Satz feststellt. Vor Allem aber ist er zweifelsohne eins: ein rechter Brandbeschleuniger. Im Gespräch mit Dieter Röseler spricht Beckedahl nicht nur über diese seine Erfahrungen im politischen Sommerloch 2015 (die in letzter Konsequenz den seinerzeit amtierenden Generalbundesanwalt seinen Job kostete; ein Bauernopfer), er erklärt auch das justiziable Phänomen „Doxing“, warum er Robert Habecks Reaktion auf den Doxing-Fall im Januar 2019 als surreal bezeichnet und wie er die Netzpolitik der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien bewertet.
"Many people are sharing more online because they don’t realize it could be used against them," says net activist Markus Beckedahl. He spoke to DW about data protection and IT security. Digital savviness doesn’t just happen - it needs to be learned.
"Viele Menschen geben viel von sich preis, weil ihnen nicht bewusst ist, dass es auch gegen sie verwendet werden kann", sagt der Netzpolitiker Markus Beckedahl. Im DW Interview spricht er über Datenschutz und Datensicherheit. Digitale Kompetenz falle nicht vom Himmel, man müsse sie lernen.
Facebook und Google haben von den Midterm Elections profitiert / Der Erfinder des Netzes versucht seine Kreation zu retten / YouTuber haben vor der Löschung YouTubes im Jahr 2019 gewarnt / Meldungen des M94.5 Online-Ressorts. Feedback an: online@m945.de. Präsentiert von Max Geiling.