Das tägliche Stück vom Himmel: Seit 25 Jahren nimmt die Sternzeit ihre Hörerinnen und Hörer mit auf einen Streifzug durch den Kosmos. Die Themen reichen von aktueller Forschung, über das nächtliche Himmelsgeschehen und bedeutende Personen der Astronomiegeschichte bis hin zu Jahrestagen aus der Raumf…

Gegen 18 Uhr steigt der Mond über den Nordosthorizont – er leuchtet im Sternbild Stier. Vom Mond aus gesehen steht die Erde als dünne Sichel am Himmel, und zwar im Skorpion: Die Erde geht auf dem Mond fast nie auf oder unter. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Der menschliche Körper besteht aus Myriaden von Atomen. Rund zwei Drittel davon sind Wasserstoff – dieses Element bildete sich in den ersten Minuten nach dem Urknall. Wir Menschen sind also zum Großteil fast vierzehn Milliarden Jahre alt. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Die Dunkle Materie leuchtet nicht und absorbiert auch kein Licht. Sie verrät sich nur durch ihre Anziehungskraft. Zu ihren Entdeckern gehört der US-Astronom Morton Roberts, der in den 1960er-Jahren die Bewegung von Galaxien untersucht hat. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

In diesen Nächten steht wieder das volle Mondgesicht am Himmel. Der Mond weist der Erde immer dieselbe Seite zu – wir sehen stets das vertraute Muster aus hellen und dunklen Flecken. Das war nicht immer so: Einst drehte sich der Mond viel schneller. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Binnen zwei Jahren soll eine Variante der Großrakete Starship Menschen auf den Mond bringen. Doch als Landefähre für den Mond ist diese Rakete kaum geeignet – sie ist viel zu groß. Der geplante Termin für den Erstflug ist längst nicht mehr zu halten. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Die "Denkschrift der Astronomie" beschreibt etwa alle zehn Jahre den Kurs der Himmelsforschung. Diesmal verzögert sich die Publikation, weil offen ist, wie es mit der Sonnenforschung, dem Radioteleskop SKA und der Kooperation mit den USA weitergeht. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Am 2. November gegen 16 Uhr zeigt sich der zunehmende Mond am Osthimmel. Er steht dann exakt am Frühlingspunkt: Das ist die Position, an der die Sonne zu Frühlingsanfang steht. In viereinhalb Monaten kündet sie dort vom Beginn des Sommerhalbjahrs. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Im kommenden Monat werden die Tage rapide kürzer: Morgen steht die Sonne noch fast zehn Stunden am Himmel, Ende November nicht einmal mehr achteinhalb. In langen Nächten dominieren zwei Planeten: Saturn in den Fischen und Jupiter in den Zwillingen. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Vor 40 Jahren startete die Raumfähre Challenger mit acht Personen ins All – bis heute die Weltraummission mit der größten Besatzung. Mit dabei waren drei ESA-Wissenschaftsastronauten, die rund achtzig Experimente im Raumlabor Spacelab durchführten. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Heute Abend zieht der zunehmende Halbmond tief über den Südhimmel. Fachleute sprechen in diesem Fall vom Mond im ersten Viertel. Das klingt paradox, denn der Mond ist bereits zur Hälfte zu sehen. Der Begriff bezieht sich aber auf die Bahn des Mondes. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Hartnäckig hält sich das Gerücht, Polarlichter seien nur in Skandinavien zu sehen. Auch über Mitteleuropa glüht der Himmel immer wieder in Rot- und Grüntönen. Im allmählich beginnenden Winter wird es auch bei uns einige Polarlichtnächte geben. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Am 29.10.2025 läuft der Komet ATLAS durch den sonnennächsten Punkt seiner Bahn. ATLAS ist ein Besucher aus den Tiefen der Milchstraße. Nach der Sonnenpassage entschwindet der Komet auf Nimmerwiedersehen in den Weiten des Alls. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Vor 200 Jahren kam Johann Friedrich Julius Schmidt in Eutin zur Welt, einer der bedeutendsten Himmelsbeobachter des 19. Jahrhunderts. Legendär ist seine gezeichnete Mondkarte mit mehr als 30.000 Kratern. Heute ist er nahezu unbekannt. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Am 26. Oktober 2025 bekommen viele Menschen eine Art Winterschock. Dann ist die Sommerzeit zu Ende. Gefühlt wird es abends schlagartig dunkel. Der Sternenhimmel macht Hoffnung: Der Ringplanet Saturn zeigt uns, dass es auch wieder Frühling wird. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Vor 65 Jahren ereignete sich im Kosmodrom Baikonur das schwerste Unglück in der Geschichte der Raumfahrt. Auf der Startrampe explodierte eine Interkontinentalrakete R-16 – nur ein halbes Jahr vor dem Flug von Juri Gagarin, dem ersten Menschen im All. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Der Planetenwissenschaftler Fred Espenak hat 31 totale Sonnenfinsternisse beobachtet – kaum jemand stand häufiger im Kernschatten des Mondes. „Mister Eclipse“ hat viele Menschen motiviert, selbst eine totale Sonnenfinsternis zu erleben. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Dem Radio-Ingenieur Karl Jansky gelang 1933 eine epochale Entdeckung, was aber selbst die Astronomen erst viel später erfassten. Jansky hatte bei technischen Tests die erste Radioquelle im Kosmos beobachtet – und damit die Radioastronomie begründet. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

In den späten Abendstunden zieht Fomalhaut, Hauptstern im Südlichen Fisch, tief über den Südhimmel. Das James-Webb-Weltraumteleskop hat rund um Fomalhaut eine Staubscheibe entdeckt, die in drei Ringe unterteilt ist. Dort gibt es offenbar Planeten. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Es ist Neumond. Der Erdtrabant ist am Himmel also nicht zu sehen. In diesen dunklen Nächten begehen Hindus weltweit ihr Lichterfest Diwali. Vor 30 Jahren kam es zu sogar - wie zur dramatischen Untermalung - zu einer Sonnenfinsternis. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Eugène Delporte definierte vor hundert Jahren die Grenzen der Sternbilder. Im Auftrag der Internationalen Astronomischen Union „räumte“ er am Himmel auf und legte 88 Sternbilder fest: vom Großen Wagen bis zur Pendeluhr. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

In den kommenden Nächten gerät die Erde unter kosmischen Beschuss aus dem Sternbild Orion: Staubreste und Steinchen des Kometen Halley prallen in die Atmosphäre und sorgen in den Stunden nach Mitternacht für bis zu 30 Sternschnuppen pro Stunde. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Im Sommer 1965 hob vom sowjetischen Weltraumbahnhof Baikonur erstmals eine Proton-Rakete ab. Konstruiert hatte sie Wladimir Tschelomei. Nach mehr als 400 Starts wird die Proton- nun durch die leistungsstärkere Angara-Rakete ersetzt. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Seit mehr als 35 Jahren kreist das Hubble-Weltraumteleskop um die Erde. Womöglich ist es schon in etwa vier Jahren Geschichte: Es verliert rapide an Bahnhöhe und droht bald abzustürzen. Ein Rettungsmission ist nicht in Sicht. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Die Sonne, der Mond, die Erde und die anderen Planeten sind nahezu perfekte Kugeln. Ein Hörer fragt, warum so viele Körper im Sonnensystem eine runde Sache sind. Die Antwort: Das liegt an der Schwerkraft. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Nach drei Fehlschlägen in Serie stand das Unternehmen SpaceX beim zehnten Testflug der Großrakete Starship enorm unter Druck. Man hat aus den Fehlern gelernt: Der Flug war ein voller Erfolg. Dennoch wird es noch viele Jahre dauern, bis das Starship zum Mond fliegt. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

In der Nacht zu Dienstag lohnt sich ein Blick in den Himmel. Gegen Mitternacht steigen der Halbmond, Jupiter und die Zwillingssterne Kastor und Pollux über den Osthorizont. Im Laufe der Nacht lässt sich gut die Bewegung des Mondes verfolgen. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

29 Monde ziehen um Uranus, den siebten Planeten im Sonnensystem. Den jüngsten hat erst in diesem Jahr das James-Webb-Weltraumteleskop mit seinem Infrarotblick entdeckt. Die Raumsonde Voyager 2 und das Hubbleteleskop hatten ihn übersehen. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Im Juli hat der US-Kongress das „große schöne Gesetz“ von Präsident Trump verabschiedet. Das Parlament hat etliche Veränderungen hinein verhandelt – gut versteckt in den über 300 Seiten ist die Rettung einiger NASA-Mondprojekte zu finden. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Die Wände der Höhle von Lascaux in Südfrankreich sind voll von Malereien, die Pferde, Stiere und andere Tiere zeigen. Womöglich haben diese Bilder auch eine astronomische Bedeutung. Eine Gruppe schwarzer Punkte könnte die Plejaden darstellen. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

„Das Weltall wird auch immer dicker, stellen amerikanische Ärzte fest: Zu viele Sterne, zu wenig Bewegung.“ Das schreibt der Karikaturist Robert Gernhardt. Tatsächlich wird das Universum immer größer – aber aufgrund von „zu viel“ Bewegung! Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Wenn in der Raumfahrt etwas schief geht, kleiden viele Unternehmen das Geschehen gerne in salbungsvolle Worte. Bei SpaceX explodieren Raketen nicht etwa, sondern sie erleben lediglich eine schnelle ungeplante Zerlegung. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Der dänische Physiker Niels Bohr entschlüsselte in den 1920er Jahren den Aufbau der Materie und legte den Grundstein der Quantenmechanik. Während der NS-Diktatur half er Kollegen bei der Flucht. 1943 war er an der Rettung dänischer Juden beteiligt. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Vor dreißig Jahren gaben zwei Schweizer Astronomen die Entdeckung eines möglichen Planeten beim Stern 51 im Sternbild Pegasus bekannt. Es war nicht der erste Exoplanet – aber der erste, der einen sonnenähnlichen Stern umkreist. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Anfang der Sechziger veröffentlichte US-Astronomin Beverly Turner Lynds (1929-2024) den „Katalog der Dunklen Nebel“. Diese Wolken aus Gas und Staub verschlucken das Licht der dahinter liegenden Objekte. Lynds hatte sich ihren Beruf schwer erkämpft. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

In den vergangenen Jahren sorgten Berichte über vermeintliche Ufo-Sichtungen von Piloten der US-Luftwaffe für Aufsehen. Offenbar wiesen manche Militärs bewusst auf vermeintliche Ufos hin, um so geheime Testflüge neuer Fluggeräte zu verschleiern. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

In dunkler Nacht begeistert das schimmernde Band der Milchstraße am Firmament. Großflächige Beobachtungen zeigen, wie in unserer Galaxis Sterne entstehen. Die besten Karten der Milchstraßenebene entstanden mit Hilfe des Radioteleskops Effelsberg. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Wer in den schottischen Highlands wandert, sollte auf die Bruchstücke eines Meteoriten achten, bitten britische Forscher. Am 3. Juli war eine Feuerkugel am Himmel aufgeleuchtet. Etliche Trümmer dürften nun in der Landschaft herumliegen. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Im Schweizer Davos findet ein ebenso kurioses wie wichtiges Treffen der Sonnen- und Klimaforscher statt. Man eicht die Pyrheliometer, mit denen sich Sonnenstrahlung messen lässt. So wird sichergestellt, dass Messungen weltweit vergleichbar sind. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

In der Mitte Deutschlands steht die Sonne morgen noch knapp zwölf Stunden über dem Horizont – zum Monatsende sind es zwei Stunden weniger. In den länger werdenden Nächten ziehen das Sommerdreieck und die Planeten Saturn und Jupiter die Blicke auf sich. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Karl Ludwig Harding war nach seinem Theologiestudium Hauslehrer beim Oberamtmann Johann Hieronymus Schroeter in Lilienthal bei Bremen. Dort entdeckte er den Asteroiden Juno und wurde zu einem bedeutenden Astronomen. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Gammastrahlung wird zum Beispiel bei Supernova-Explosionen, Sternenkollisionen oder in der Umgebung Schwarzer Löcher frei. Gammastrahlenblitze sind die stärksten Explosionen im Universum seit dem Urknall – sichtbar über Milliarden Lichtjahre. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Ende Mai spielten die Wiener Philharmoniker „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss Sohn im Museum für angewandte Kunst in Wien. Der Walzer wurde mit der großen Radioantenne von Cebreros bei Madrid ins All gefunkt. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit