Sich Zeit nehmen? Heutzutage? Ganz genau. Zeit für Geschichten rund um die Feiertage unseres Landes. Zeit für eine Nebensache, für eine Randnotiz oder ein Kuriosum. Der "Heimatspiegel extra" nimmt sich die Zeit.
Bereits im Jahr 1675 belegen Kirchenrechnungen die mittlerweile 350-jährige Theaterleidenschaft der Flintsbacher. Unzählige ehrenamtliche Arbeitsstunden und viel Liebe zum Detail bringen die Theaterer auf, die Bühne jedes Jahr mit einem anderen Stück zu beleben. Martin Wieland hat sich im Theaterhaus umgehört.
Zwischen Feiertag und Wochenende liegt ein besonderer Tag: der Brückentag. Brücken schaffen Verbindungen über Schluchten, Flüsse und Bäche, Straßen und Bahngleise. Die Stadtgründung von München hängt eng mit einer Brücke zusammen. Lange Zeit war die Ludwigsbrücke die einzige Brücke über die Isar. Ein "Heimatspiegel Extra" von Petra Martin.
"Bayerisches Barock - Himmel auf Erden", dieser Satz passt auf Fronleichnam im oberbayerischen Leitzachtal. Unter dem "Himmel", einem seidendurchwirkten Baldachin, trägt der Pfarrer das Allerheiligste über die Fluren, begleitet von einer prächtigen Prozession. Fronleichnam ist religiöse Tradition, die als fester Bestandteil zum Jahreslauf gehört. Ein Heimatspiegel Extra von Andreas Estner.
Morgensterns Leben ist geprägt von Sanatoriums-Aufenthalten, sein Schaffen ist geprägt vom feinsinnigen Wort. Morgenstern studiert unter anderem Volkswirtschaft. Seine heiter-grotesken Dichtungen wie "Galgenlieder" und "Palmström" machen ihn bekannt, kaum jemand kennt ihn als ernsten Lyriker. Hier hören Sie eine Auswahl.
An Pfingsten 1949, vor 75 Jahren, lief das erste "Zwölfuhrläuten" im Bayerischen Rundfunk. Das Konzept ist so einfach wie genial: Kirchenglocken läuten und ein Sprecher erzählt etwas zu den Glocken. Regina Fanderl blickt hinter die Kulissen der beliebten Sendereihe.
Zirbelholz beruhigt die Gemüter und immer mehr Schlafforscher behaupten, dass der Duft von Zirbelholz die Herzfrequenz senkt und einen tieferen Schlaf schenkt. Andreas Estner hat sich den besonderen Alpenbaum genauer angeschaut.
Der Nymphenburger Schlosspark im Westen Münchens ist einzigartig, denn hier trifft der barocke Garten mit strengen Linien auf einen natürlich anmutenden Landschaftspark. Es gibt vier Parkburgen und viel Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Petra Martin nimmt uns mit ins Grüne.
Das Kreuz ist das bekannteste Symbol des Christentums, es begnet uns in Bayern an vielen Orten. Andreas Estner zeigt im "Heimatspiegel Extra" mittelalterliche Monumentalkreuze und gibt einen Einblick in die kleine Welt der großen Kreuze.
Seit Jahrtausenden glauben die Menschen an eine gute Begleitung durchs Leben. Gläubige wissen sich im Leben geführt und vor allem in Krisensituationen begleitet. In Alltagssituationen sind viele überglücklich, dass sie "ihr Schutzengel" nicht im Stich gelassen hat. Das Schutzengelfest feiert die Kirche seit 1670 am 2. Oktober. Martin Wieland geht in diesem Heimatspiegel-Extra persönlichen "Schutzengelerfahrungen" nach.
Eineinhalb Wochen habn ma scho Oktoberfest, und noch lassen die Kräfte nicht nach. Oder doch? Oder woran liegts, wenn es beim Hau den Lukas einfach net über die Marke "Lachhaft" oder "Schwächling" hinausgeht ...? Ein Kräftemessen mit unserem Wiesn-Korrespondenten Markus Tremmel
Es is wieder schönstes Oktoberfestwetter heut, Temperaturen um die 20 Grad - und trotzdem gehn ma iatz zum Schlittenfahrn auf d Wiesn naus. Ja, denn des Fahrgeschäft, des uns der Tremmel heut in seiner Wiesngschicht vorstellt, is ein sommerliches Wintervergnügen! Werd ma am Ende dieser Wiesngaudi lernen!
Auf dem Oktoberfest ist Halbzeit. Grad war das traditionelle Italienerwochenende, weil da die Italiener einfallen, aber DIE tagtägliche Attraktion auf der Wiesn sind für viele die Franzosen die Kaltblut-Rösser der Brauereigespanne, die früher die Fässer Bier aufs Oktoberfest geliefert haben, heute sind die Fässer auf den Wägen zwar leer, aber dafür die Gespanne ein umso größerer Hinschauer. Auch für unseren Wiesn-Chefkorrespondenten Markus Tremmel ...
Steckerlfische sind ein Schmankerl. Auf dem Oktoberfest gibt's wahrscheinlich die weltweit bekanntesten davon, beim Festzelt der Fischer-Vroni. Fast mittelalterlich mutet die Szenerie an, wenn am Boden die Steckerlfische in mehreren Reihen im Sand aufgesteckt sind, dazwischen heiße Kohlenglut. Da hat sich auch unser Wiesn-Gschichtnmacher Markus Tremmel vom feinen Duft verführen lassen, allerdings hätte ihn - so ganz nebenbei natürlich - eher des ganz geheime Geheimrezept der Steckerfischgriller interessiert ...
Am Anfang der Schaustellerstraße auf der Wiesn steht das Infostandl. Markus Tremmel wollte wissen, wer hierher kommt und was die Besucher wissen wollen - von Amerikanern, die Dollars wechseln lassen wollen. Und hoch im Kurs: Wo stehen die Trinkwasserspender?
Wo dreht sich nicht nur s Karussell - sondern auch die Musik dazu noch von der Schallplatte? Beim "Evas Fahrt ins Paradies" auf der Oidn Wiesn. Und wenn der Chef nicht grad die Platte wechselt, bläst er zwischendurch selber eine Melodie durchs Saxophon, während die Leut nostalgisch berg- und talfahren.
Der Klassiker - ist die Zuckerwatte! Sagt der Fischer Ernst, der mit seiner Frau Eleonore einen der kleinen Mandelstände betreibt. Klassisch guat schmecken bei ihm auch die Mandeln, weil "net sovui Zucker dro is", sagt die Eleonore. Bei der Zuckerwatte hat der Tremmel no nie verstanden, wie scheinbar aus dem Nichts die süße Süßigkeit entsteht.
Es is wieder Oktoberfest, s erste Wochenende liegt hinter uns - und eine Institution auf der Wiesn is der Wolfgang Grünbauer mit seinen Münchner Oktoberfestmsuikanten: zu sehen und vor allem zu hören im Festzelt Ttradition auf der Oidn Wiesn. Und an dieser Kapelle is auch unser BR-Heimat-Wiesnchefkorrespondent Markus Tremmel nicht achtlos vorbeiganga ...
Heute Punkt 12 Uhr fangt s Oktoberfest wieder o. Vorgestern war ja Rundgang für d Politik und die Presse - und da hat der Münchner Oberbüprghermeister besorgt gmoant: Es kaannt eng werden. Weil die Wiesn so kurz vorm Ozapfa no eher einer Baustelle denn einem startklaren Volklsfest gleicht. Des hat unserem BR-Heimat-Wiesnchefkorrespondenten Markus Tremmel in höchste Sorge versetzt - so dass er für die erste Folge seiner Wiesnserie gestern Nachmittag glei no einen eigenen Prüfgang auf der Theresienwiesn gmacht hat ...
Namenstage sind im Altbayerischen wichtiger als Geburtstage. Das Namensfest des Heiligen Stephanus steht im Schatten des Weihnachtsfests. Die katholische Kirche hat das Datum bewusst gewählt, noch vor Leonhard galt Stephanus als Patron der Pferde.
Die Votivtafeln in der Wallfahrtskirche Schwarzlack bei Brannenburg geben Zeugnis von unzähligen Schicksalen und zeigen auch Dankbarkeit. Eines erzählt von einer sensationellen Kuh-Rettung 1843. Martin Wieland hat den damaligen Unglücksort aufgesucht und berichtet von der Rettung.
Der Münchner Stadtteil Neuhausen liegt im Westen der Landeshauptstadt: nördlich der Bahngleise und zwischen Nymphenburger Schlosspark und Olympiapark. Im Zuge der Industrialisierung wurde aus dem Dorf eine Arbeitervorstadt und 1890 ein Stadtteil. Petra Martin stellt das Viertel vor.
Nachdem die Austragsbäuerin Elke Müller aus Kirchweidach ihrer Großmutter und Mutter in Krankheit und Sterben beistehen durfte, absolvierte sie eine Ausbildung zur Hospizhelferin. Zwölf Jahre lang war sie an der Seite von Sterbenden und deren. Sie hat oft erfahren, dass vieles, das in den Totenliedern angesprochen wird, die Menschen in unserer Zeit noch genauso bewegt. Die Totenlieder gehören zum "geistlichen Volkslied", sie stammen aus der christlichen Glaubenswelt und kommen aus einer Zeit, in der es selbstverständlich war, daheim im Kreis der Familie zu sterben. Ein "Heimatspiegel Extra" von Evi Strehl zu Allerheiligen.
Arbeitsam, sparsam und immer ein Lächeln auf den Lippen: Hans Bär, der "Biena Hans von Edelsfeld" hat sich von nichts unterkriegen lassen. Gelernt hat er Büttner (Biena), als der Beruf nicht mehr gefragt war, hat er Maurer gelernt, später war er in der Maxhütte beschäftigt und schließlich half er im Geschäft seines Sohnes aus.
Das "Bayerisch-Häusl" ist ein altes Grenzwirtshaus bei Eschlkam im Bayerischen Wald. Bis in die Tschechische Republik ist Josef "Sepp" Altmann bekannt, der bis Ende 2019 Tourismus-Beauftragter des Marktes war - und "Wanderpapst". Christoph Thoma ist mit ihm auf historischen Schmugglerwegen zum "Bayerisch-Häusl" gewandert und hat dabei viel über dieses einst so einsame Eck im Bayerischen Wald erfahren.
Ochsen waren wichtig in der frühen bayerischen Landwirtschaft. Im Gegensatz zum Stier ist er friedfertig und gutmütig und lässt sich als Zug- und Arbeitstier einsetzen. Der Pfingstsonntag war früher auch für das Rindvieh ein Feiertag. Das Leittier, der Ochse, wurde für dieses Ereignis festlich geschmückt - und deshalb sagt man noch heute über ein prahlerisch gekleidetes Mannsbild: "Aufputzt is er wiara Pfingstochs!"
Bayern steht unter dem Schutz der Mutter Gottes - und zwar seit über 100 Jahren und das hochoffiziell. Auf die Bitte von König Ludwig III. hat Papst Benedikt XV. mitten in den Wirren des Ersten Weltkriegs die Gottesmutter zur Patronin Bayerns ernannt und sogar ein eigenes Fest mit besonderem Ritus erlaubt. Andreas Estner zeigt, dass die Marienverehrung in Bayern sogar noch älter ist.
Nach dem Abendmahl am Gründonnerstag fliegen die Glocken nach Rom. Dort holen sie sich die Osterbotschaft ab. In ihrer Abwesenheit kommen hölzerne Ratschen zum Einsatz. Regina Fanderl und der Glockenexperte Pfarrer Michael Mannhardt unternehmen einen Ausflug in die Welt der Glocken.
Das "Steyrische Rasplwerk" ist eine Liedersammlung des jüdischen Industriellensohnes Konrad Mautner und die Grundlage für die Arbeit vom Kiem Pauli, der in Bayern Volkslieder sammelte. Trachten gab's beim "Wallach" und viele Bergsteiger-Pioniere waren ebenfalls Juden. Bis ihnen der Zugang zu den Hütten verwehrt wurde. Ulrike Zöller begibt sich auf jüdisch-alpine Spurensuche.
Das Leiden und Sterben des Jesus von Nazareth, seine Passion, ist ein zentrales Thema in christlichen Darstellungen. Die Darstellung ist seit dem Mittelalter in ganz Europa bekannt und verbreitet, bis es in der Aufklärung beendet wurde. Ein "Heimatspiegel extra" von Ulrike Zöller über den Umgang mit der Passion Jesu Christi im Wandel der Zeiten.
Papst Gregor IV. legte 835 den 1. November als Datum für "Allerheiligen" fest, ein Gedenktag für alle Heiligen. Hundert Jahre später wurde der Feiertag um einen Gedenktag für alle Verstorbenen ergänzt: "Allerseelen". Gräbergang und Gräbersegnung kennzeichnen diesen Feiertag. Ein "Heimatspiegel Extra" von Stefan Frühbeis.
Wie keine andere Heilige ist die Gottesmutter Maria mit Natur und Kosmos verbunden - vor allem mit Pflanzen. Marienwallfahrtsorte wie Birkenstein oder Maria Eich sind mit Bäumen verbunden. Ulrike Zöller geht der Frage nach und klärt auch, warum die Gottesmutter in Liedern immer wieder mit Rosen und Lilien verbunden wird.
Franz Mühleisen war 1812 Marktvorsteher von Marktoberdorf. Als Fasnachtspuppe lebt der "Mühleisen-Franz" weiter. Heimatverein und Stadt haben den Franz aus dem Museum geholt und einen Doppelgänger anfertigen lassen, der jetzt (wieder) an Veranstaltungen teilnimmt. Der "Mühleisen-Franz" ist zur Integrationsfigur geworden.
Eigentlich wäre jetzt Zeit für die Auer Dult an der Mariahilfkirche in München. Aber wegen Corona findet die Dult nicht statt. Wir nehmen Sie zumindest akustisch mit auf den Marktplatz, wo es alles gibt, was das Herz begehrt: Geschirr, Bürsten, Lederhosen, Riesenrad, Schiffschaukel und gebrannte Mandeln. David Friedman war auf einem Rundgang über die Auer Dult.
Sichtbar machen, was niemand gesehen hat: Für Bildhauer, Maler und Kupferstecher war die Darstellung des größten Mysteriums des christlichen Glaubens stets eine besondere Herausforderung. Stefan Semoff zeichnet Entwicklungsschritte eines vielfach dramatisch gestalteten Bildtypus‘ der abendländischen Kultur nach.
Das Kreuz verbindet Gegensätze: Fluch und Segen, Tod und Leben. Das Kreuz erzählt vom Leiden Christi am Karfreitag und gleichzeitig von seiner Auferstehung am Ostermorgen. Für viele Christen ist das Kreuz Zeichen der Zuversicht, dass sie ihre Lebens-Aufgabe nicht alleine bewältigen müssen, sondern dass Gott sie begleitet und erlöst. Andere nehmen Anstoß daran und sehen es als ein Zeichen der Intoleranz und des Machtanspruches. Es ist ein Kreuz! Ein Heimatspiegel Extra von Martin Wieland.
Die drei Weisen aus dem Morgenland kamen nicht mit leeren Händen. Sie brachten Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Stefan Frühbeis geht im "Heimatspiegel extra" der Frage nach, welche Symbolkraft diese königlichen Gaben hatten.
Im Jahr 354 wurde der Geburtstag Jesu Christi auf den 25. Dezember gelegt, das antike Datum der Wintersonnenwende. Seit dem 14. Jahrhundert war der Weihnachtstag auch der Neujahrstag. Regina Fanderl berichtet über alte Weihnachtsbräuche in Bayern.
Folge 21: Der Teufel in den Städten