Der SWR2 Dokublog ist eine interaktive Website für Radio-Feature-Autoren und O-Ton-Sammler. Jeder ist ein Reporter und kann sich beteiligen, eigene Geschichten beisteuern und andere weiterschreiben. Außerdem ist es eine Plattform für Diskussionen rund ums Radio. Ausgesuchte Dokublog-Beiträge werden…
O-Ton: Die letzte Eilmeldung kommt von Steffen Grimberg. Thema: Der Trend zur Einspurigkeit.
Feature: Auf geht's! Hier ist sie also - die letzte Mehrspur-Sendung. Wir wollten vorausblicken, aber es ist doch eher ein Rückblick geworden. Lässt sich bei so einem Anlass wohl nicht ganz vermeiden. Es gibt noch einmal viel zu hören aus den 13 Jahren. Uns hat es immer Spaß gemacht. Wir sagen DANKE für die Gespräche, die Beiträge und Glossen. Und vor allem für all die Töne und Feature, die auf den dokublog geladen wurden. Ohne euch dokublogger hätte das alles nicht funktioniert. Es war immer eine Überraschung, was wohl so kommt. Danke für eure Beteiligung - und Auf Wiederhören irgendwo.
Feature: Mit dem Thema Arbeit beschäftigen sich die Beiträge der dokublogger. Schorsch Kamerun wiederum arbeitet vielseitig als Sänger der Punkband „Die Goldenen Zitronen“, Theaterregisseur und Hörspiel-Autor - und denkt in seinem Essay über das Radio nach. Wir stellen die Internetplattform Norient vor, die nichts weniger als den Sound der Welt sammeln will, sprechen über die neueste Podcast-Studie, die von der Otto-Brenner-Stiftung kommt. Und eine Eilmeldung von Tom Schimmeck gibt es auch noch.
Feature: Meine Klage darüber, dass man nicht reisen kann und immer dasselbe um sich herum hat.
O-Ton: Der Intendant des Deutschlandradio, Stefan Raue, hält lineares Radio keineswegs für anachronistisch. Dem "digitalen Ich" kann es Orientierung und Struktur in der Fülle medialer Angebote bieten
Feature: Möglichst weit weg in die Ferne oder doch lieber nur vor die Haustür? Vier Menschen aus Bochum, vier Generationen, vier Ansichten über die Lust aufs Unbekannte und die Sehnsucht nach dem Vertrauten.
O-Ton: Samira El Ouassil fragt sich, warum die Ankündigung gendergerechter Ansagen der Lufthansa Nachrichtenwert haben sollen.
O-Ton: Hermann Bohlen im Gespräch mit Wolfram Wessels über die zunehmend prekäre Lage von Hörspielautoren und das Unzeitgemäße des derzeitigen Honorarsystems. Anlass ist der offene Brief der Hans-Flesch-Gesellschaft an die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten: https://www.hans-flesch-gesellschaft.de/
Feature: Wer etwas anfangen will, muss erstmal aufhören.
O-Ton: Podcasts lassen sich gut auswerten. Die Audio-Plattformen liefern Nutzungszahlen und Daten über Hörer*innen und die Forschung interessiert sich für das Medium. Studien haben ergeben: Podcasthörer sind eher jünger, gebildeter und einkommensstärker als das Durchschnittspublikum. Die Daten und Rankings befördern den Wettbewerb – aber auch die Qualität?
O-Ton: Zum 19. Mal gibt es in diesem Jahr den Leipziger Hörspielsommer. Vom 3.-11.Juli wird auf der Hörspielwiese viel für die Ohren geboten. Es gibt Einsendungen zu den vier Wettbewerben zu hören, Performances und ein großes Kinder- und Familienprogramm. Lukas Wortmann vom Hörspielsommer-Verein gibt einen Ausblick auf das Programm.
O-Ton: Während der Fußball-Europameisterschaft soll es statt der Sportschau vor Acht im Ersten der ARD die Erklärung von Redewendungen geben - also "Sprüche vor Acht". Medienkritiker Steffen Grimberg macht sich in "Achtung Eilmeldung" Gedanken darüber.
O-Ton: "Radiom-Radiome" ist ein neues Radiokunst-Netzwerk in der Großregion Saarland, Luxemburg, Lothringen, Wallonien und Rheinland-Pfalz. Hör- und Radiokünstler*innen werfen Ideen, Tonarchive, Zeit und Kreativität zusammen, heißt es auf der Homepage des Netzwerks. Sie produzieren Kurzhörspiele fürs Radio und Internet und haben auch ein Radio-Live-Festival in Saarbrücken und Luxemburg organisiert. Katharina Bihler vom "Liquid Penguin Ensemble" ist eine der beteiligten Radiokünsterlinnen und stellt das neue Netzwerk vor.
Feature: Radio wird als Forschungsgegenstand vernachlässigt, Podcastforschung aber boomt. Mit der Podcast-Forscherin Nele Heise sprechen wir über Daten, Studien und Auftraggeber. Wir stellen ein neues Radiokunst-Netzwerk aus der Großregion Saarland, Luxemburg, Rheinland-Pfalz vor, präsentieren das Programm des Leipziger Hörspielsommers, haben eine neue Eilmeldung und von den dokubloggern gibt es Beiträge zum Thema "aufgehört".
O-Ton: Die Rundfunkanstalten betreiben jede Menge Medienforschung, um herauszufinden wer die Programme hört. Untersuchungen zu Kulturprogrammen ist aber selten und die Frage ist: Wer gibt Studien und Untersuchungen in Auftrag? Radio ist auch selten Gegenstand von universitärer Forschung. Dafür wird aber zunehmend über Podcasts geforscht, diese erfahren wissenschaftliches Interesse. Obwohl sie noch immer weit weniger genutzt werden als Radio. Prof. Dr. Uwe Hasebrink, Direktor des Hans Bredow Instituts für Medienforschung, über Interessen in der Medienforschung und was die Forschung bringt.
O-Ton: Der Deutschlandfunk Kultur hat eine neue Reihe und dazu auch eine Website ins Netz gestellt. Die Seite heißt "Wirklichkeit im Radio", dort können Feature und Hörstücke angehört und diskutiert werden. Auf der Seite heißt es: "Wirklichkeit im Radio ist eine Sendereihe und eine Materialsammlung. Zu hören sind historische Features und Dokumentarstücke. Zu lesen sind Gedanken, Analysen und Gespräche darüber." Feature-Redakteur Ingo Kottkamp erzählt, warum der Begriff "Feature" im Titel nicht vorkommt und was es auf der Seite zu hören gibt.
O-Ton: Eilig werden Meldungen verbreitet, eine Sensation folgt der nächsten, jüngst stand die Intensivmedizin im Kreuzfeuer: dem DiviGate folgte das Divigategate. Dazu diesmal unsere "Eilmedlung" von Samira El Ouassil.
O-Ton: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will mehr über sein Publikum erfahren. Und das nicht nur über Medienforschung, sondern auch im direkten Kontakt mit den Hörerinnen und Hörern. Dazu wurde der "ARD Zukunftsdialog" gestartet. Zuständig dafür ist Birand Bingül, Leiter der ARD Kommunikation. Er erklärt im Gespräch warum es dieses Projekt jetzt gibt, was sich die ARD davon erhofft und um welche Themen und Fragen es dort gehen soll.
O-Ton: In Diskussionen über das Kulturradio heißt es immer wieder: Das Programm erreiche die Hörer:innen nicht mehr, sie würden von den Angeboten über- oder unterfordert und die jungen Hörer:innen würden fehlen. Immer wieder werden in dem Zusammenhang Studien genannt, die man aber nicht wirklich kennt. Was also weiß die Medienforschung über die Hörer:innen des Kulturradios? Matthias Eckert ist Leiter der Medienforschung beim Hessischen Rundfunk und für die ARD an der Mediennutzertypologie beteiligt. Er erklärt im Gespräch, was über Hörer:innen bekannt ist und was nicht.
Feature: Verzeihung, dass wir so penetrant nachfragen. Aber wir wollen wissen, wer eigentlich die Kulturradiohörer sind. Sind sie eher jung oder alt, männlich oder weiblich, reich oder arm? Wir fragen Matthias Eckert, Leiter der Medienforschung im HR, Birand Bingül, Mitverantwortlicher des ARD Zukunftsdialogs und Uwe Hasebrink, Direktor des Hans-Bredow-Instituts. Außerdem stellen wir eine neue Internetseite zum Feature vor, hören was Dokublogger*innen zum Thema "Verzeihung" zu sagen haben und haben eine neue Eilmeldung.
Feature: Wie stumm ist der Frühling in diesem Jahr? Ist es wirklich stiller? Hat das was mit Artensterben zu tun oder mit Corona? Oder ist es so wie immer? Dokublogger suchen nach Antworten. Außerdem beschäftigen wir uns mit den neue Audioaktivitäten der dpa, durchforsten Eilmeldungen, versuchen die Untiefen des "Audio-Meeres" zu ergründen und sprechen über den neuen SWR2 Hörspielpreis.
Feature: Zum "Ehrentag des Unkrauts" haben sich dokublogger:innen Gedanken darüber gemacht, was ein Un-Kraut von einem Kraut unterscheidet und was wir aus dieser Stigmatisierung im Pflanzenreich lernen können. Die Künstlerin Ulrike Haage beschäftigt sich mit der Aufgabe des Radios in Zeiten von Corona, der Soziologe Joachim Allhoff erklärt, wie er Statistiken zum Klingen bringt, der Autor Robert Weber liefert Hintergründe zum "Djatlow Massaker" und Medienkritiker Steffen Grimberg hat Eilmeldungen gesichtet.
O-Ton: Eilmeldung - die neue Mehrspur-Rubrik befasst sich mit dem Sinn und Unsinn von Eilmeldungen. Den Anfang macht Tom Schimmeck. In seinem Stück: "Achtung, Eilmeldung" fragt er zunächst, was eine Eilmeldung überhaupt ist.
O-Ton: Hörspielautor Paul Plamper bekommt den Günter-Eich-Preis für sein Hörspiel-Gesamtwerk verliehen. Seine Hörspiele zeichnen sich von Anfang an durch einen Großteil an Improvisation aus. Außerdem verlässt er immer wieder das Hörspielstudio, inszeniert in Museen, Cafés, auf der Straße. Hier erzählt er über seine Arbeiten und die Faszination Hörspiel.
O-Ton: Walter Filz, Leiter SWR Hörspiel und Feature, wird mit dem Axel Eggebrecht Preis für sein Gesamtwerk ausgezeichnet. Hier erzählt er über seinen Anfang beim Feature und was das mit "Sprecher 1, Sprecher 2, Zitator" zu tun hat.
O-Ton: Hören und Reden ist offenbar in Mode. Die Gesprächs-App Clubhouse ist der neue Hype. Die Oralisierung unserer Kultur schreitet voran. Warum ist das so? Und spielt das Radio dabei noch eine Rolle? Medienwissenschaftlerin Sabria David über die Rückkehr der Mündlichkeit.
O-Ton: "Das Djatlow-Massaker" ist eine 9-teilige Hörspielserie in SWR2. Sie beschäftigt sich mit der Geschichte von neun jungen Leuten, die 1959 zu einer Wanderung zum Ural aufbrechen und nie zurückkommen. Um die Geschehnisse und den Tod der jungen Menschen ranken sich viele Theorien. Autor Robert Weber im Gespräch mit Wolfram Wessels über seine 9-teilige Hörspielserie "Das Djatlow-Massaker" in SWR2. Hier geht es zur SWR2 Seite: https://www.swr.de/swr2/hoerspiel/das-djatlow-massaker-ab-8-maerz-2021-100.html Anhören hier: https://www.ardaudiothek.de/das-djatlow-massaker/86646120
Feature: Die Gesprächs-App "Clubhouse" sorgt für Gesprächsstoff und hat einen Hype ausgelöst. SWR2 Mehrspur spricht darüber mit der Medienwissenschaftlerin Sabria David. Der Axel-Eggebrecht-Preis und der Günter-Eich-Preis wurden verliehen, an Walter Filz und an Paul Plamper, wir haben beide in der Sendung. Es gibt eine neue Rubrik: „Eilmeldung“, den Auftakt macht Tom Schimmeck. Nicht fehlen dürfen die Beiträge der dokublogger.
Feature: Gefühle empfangen, und Gefühle senden. Kommunikationsschwierigkeiten. Verstehst du mich?
Feature: In der ersten reinen Podcast-Ausgabe von Mehrspur klären wir mit Podcast-Forscherin Nele Heise, wie man sich in dem überbordenden Angebot orientieren kann. Diverse Charts geben erste Hinweise, sind aber oft unzuverlässig und manipulationsanfällig. Als Informationsquellen empfiehlt Nele Heise diverse Tageszeitungen, chartable.com, Frequenz, den podcast von Viertausendhertz, oder Sandro Schröders Newsletter Hörensagen Bettina Rychener berichtet von der schweizer Podcast-Szene und den Vorbereitungen zum SonOhr-Festival im Februar 2021 in Bern. Golo Föllmer geht in seinem Kurzessay davon aus, dass das personalisierte Radio kommt. Und Ralf Wendt denkt über die Neuorientierung der Freien Radios nach und erzählt von der Ausstellung zum 100. Jahrestags der Testsendung des Deutschen Rundfunks am 22.12.1920 in Königswusterhausen. Er kuratiert das Ausstellungsprojekt im D21 Kunstraum Leipzig Moderation: Christine Werner und Wolfram Wessels
Feature: März. Der letzte Kitatag vor einer langen Schließzeit. Nach dem Lockdown folgen nach einer kurzen Öffnungsphase drei Wochen Sommerschließzeit. Dazwischen Kinder, Kinder, Kinder. Kreatives Arbeiten im Homeoffice? Viel Erfolg... Das Kurzfeature gibt einen Einblick in den Alltag mit kleinen Kindern und der persönlichen Krise insbesondere für die Mütter, die das auslösen kann.
O-Ton: Die Musikplattform Spotify bietet neue Möglichkeiten, die sich immer mehr dem Radio annähern. Und Podcaster streamen live, machen Live-Podcasts. Wo ist da noch der Unterschied zum Radio? Bloggerin und Radioredakteurin Sandra Müller erklärt im Gespräch die neuen Möglichkeiten und was das für das lineare Radio bedeutet.
O-Ton: Gemeinsam mit epd Medien fragen wir seit einiger Zeit, welche Aufgabe das Radio in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts hat. Diesmal hat sich Tina Klatte Gedanken gemacht. Sie arbeitet als Radiomacherin bei Radio CORAX, dem freien Radio in Halle (Saale). Sie ist Kuratorin der Radio Art Residency von Radio CORAX und dem Goethe-Institut. Ihr Essay heißt: Der Sender ist noch nicht verrückt geworden. Es geht um Radio als Experimentierraum für Kommunikation und als Mäzen anarchischer Momente.
O-Ton: Medien haben immer wieder über die Lügen und Gerüchte von Donald Trump berichtet. Damit wiederholen sie die Lügen aber auch und sorgen dafür, dass sie in der Welt bleiben. Das "Truthsandwich" soll für Klarheit sorgen. Samira El Ouassil erläutert es im jüngsten Gerücht.
Feature: Geteiltes Leid war das Thema auf dokublog.de und die dokublogger:innen haben Töne und Feature mit uns geteilt. Tina Klatte vom Freien Radio CORAX in Halle beschäftigt sich mit dem Radio als Experimentierraum für Kommunikation und Mäzen anarchischer Momente. Im jüngsten Gerücht nimmt sich Samira El Ouassil noch einmal die Lügen von Donald Trump vor. Wir stellen die zweite Preisträgerin des KurzDokuwettbewerbs vor und sprechen über Spotify und die Entwicklung hin zu Personal Radio.
Feature: Das hier ist die 100ste Mehrspur-Sendung. Und in der geht es um neue Studien zur Podcastnutzung, wir gratulieren Werner Cee zur Auszeichnung mit dem Prix Italia und fragen, was es mit dem Radiolab des Seanaps Festivals auf sich hat. Außerdem stehen die Gewinner des KurzDoku-Wettbewerbs fest und im Essay fragt Alexandra Borchardt nach der zukünftigen Aufgabe des Radios.
O-Ton: Als die Jury des DokKa die Einreichungen für das Dokumentarfestivals gesichtet haben - das war im März - wurde der Lockdown verhängt. Die Sichtung der Dokumentarfilme, dokumentarischen Installationen und Hördokus wurde abgebrochen - das Festival auf den Herbst verschoben. Dann wurde entschieden: Es wird eine Online-Ausgabe geben. Am Mittwoch, am 30. September, soll sie starten. Per Video-Konferenz hat die Jury die Sichtung abgeschlossen und das Programm geplant. Im Gespräch spricht Festivalleiter Nils Menrad über Ablauf und Programm und die Frage, wie online Festivalstimmung aufkommen soll.
O-Ton: Feature-Autor Tom Schimmeck hatte in dieser Sendung und einem Audiocamp das für seine Ohren zunehmende Gequatsche in Podcasts kritisiert. Das sorgte für Empörung in der Szene und Podcasterin Nora Hespers antwortete ihm darauf an dieser Stelle – alles nachzuhören auf dokublog.de. Das wiederum hat Tom Schimmeck animiert eine Replik auf die Replik zu produzieren.
O-Ton: Maike Richter erarbeitet am Institut für Rundfunktechnik ihre Bachelorarbeit zum Thema „Lautheitsmessung von objektbasierten Audioszenen“. Dafür wurde sie kürzlich mit dem Förderpreis »Frauen + Medientechnologie« von ARD und ZDF ausgezeichnet. 2 Gründe also, mit ihr zu sprechen
O-Ton: Radio, Rundfunk hat immer auch mit Technik zu tun und deshalb unterhielten die Rundfunkanstalten von Beginn an eigene Entwicklungseinrichtungen. Ende der 20er Jahre war das die Rundfunk Technischen Versuchsstelle und nach dem Krieg gründete die ARD das Institut für Rundfunktechnik, IRT. Nun wird zum Jahresende das IRT geschlossen. Die Gesellschafter, die öffentlich-rechtlichen Anstalten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz konnten sich nicht auf seinen Erhalt einigen. Da ging es auch um einen Patentrechte-Skandal, der viel Geld kostete. Der Medienwissenschaftler Prof. Hermann Rotermund kritisiert die Schließung. Wir haben ihn gefragt, warum.
O-Ton: Seit einiger Zeit befassen wir uns mit dem Auftrag des Radios in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Nachzulesen und zu -hören auf dokublog.de und in epd Medien. Dabei spielt auch die Bedeutung des Mediums für Künstler eine Rolle. Diesmal haben wir die Lyrikerin Nora Gomringer gefragt, welche Rolle das Radio für sie spielt. Mündlichkeit scheint ihr wichtig, eigene Texte spricht sie gerne, vielen ihrer gedruckten Werke liegen CDs bei. Auch für poetry slam und spoken word interessierte sie sich. Was sagt sie zum Radio?
O-Ton: Medienkritiker Steffen Grimberg testet die neue Radio App von SWR 3 und hält sie für eine interessante Verbindung von linearem und personalisiertem Radio, die es so bislang noch nicht gab.
Feature: Mit Beiträgen der dokublogger blicken wir zurück auf die Corona-Feriensaison. Wir setzen die Diskussion um podcasts fort mit der Frage, wie es um das „Gequatsche“ steht, befassen uns mit der Schließung des Instituts für Rundfunktechnik und testen die neue Radio App von SWR3 und DasDing. Es geht um die die online-Ausgabe des Dokumentarfestivals DokKa und wir hören, was die Lyrikerin Nora Gomringer zum Radio zu sagen hat.
O-Ton: Das jüngste Gerücht von Samira El Ouassil. Es geht um Challenges - um Wettbewerbe im Internet, die sich an Kinder wenden und die nicht immer witzig sind. Oft werden erfundene Geschichten, üble Gerüchte, über Kettenbriefen verteilt und damit kommen heftige Bedrohungen in Umlauf.
O-Ton: In den vergangenen Monaten haben viele Künstlerinnen und Künstler ihre Aktivitäten ins Netz verlagert. So auch Knut Aufermann, der zusammen mit Sarah Washington mobile-radio.net betreibt. Während des Lockdowns haben die beiden mit Radiokünstlern aus ganz Europa wöchentliche Radiosendungen veranstaltet, die im Netz und von Radiosendern übertragen wurden. Im Gespräch mit Wolfram Wessels spricht Knut Aufermann über die Aktivitäten von mobile-radio.net und die wöchentlichen Sendungen von CWCH.
Feature: "Schluss mit dem Gequatsche" fordert Feature-Autor Tom Schimmeck in der Sendung vom 14.6.2020 und bietet beim Audiocamp einen Workshop unter dem Titel an. Allein der Titel "Über Gequatsche im Podcast" erregt die Gemüter der freien Podcast-Szene. Bis Tom Schimmeck eingeordnet hat, dass er das nur auf journalistische Formate bezieht, ist das Kind längst in den Brunnen gefallen. Zeit für eine Replik, die dem von Podcast-Hörer:innen heiß geliebten Format des "Laberpodcast" sein Krönchen wieder zurecht rückt. Und trotzdem einer Forderung zustimmt: Podcast kann mehr. Lasst uns Radiomacher:innen das Gespräch auf ein neues Level heben.
O-Ton: Der Streamingdienst deezer hat zum 2. Mal einen Podcast-Wettbewerb ausgeschrieben. Mitveranstalter in diesem Jahr ist die re:publica, die große internationale Konferenz zu Themen aus dem bereich Internet und digitale Gesellschaft. Jeannine Koch its Direktorin der re:publica und sie war Jury-Mitglied des Podcast-Wettbewerbs. Sie spricht über die Einreichungen zum Wettbewerb und darüber, was die re:publica mit Podcasts zu tun hat.
Feature: Flaschenpost ist wie Radio: Empfänger unbekannt. Aber manchmal kommt etwas zurück: podcasterin Nora Hespers antwortet Featureautor Tom Schimmeck, der sich über das Gequatsche in vielen podcasts mokierte. Knut Aufermann berichtet über Radiokunst in Zeiten von Corona. Außerdem sprechen wir über den Podcast-Wettbewerb "originals gesucht", das neue Datscha Radio Festival und Samira El Ouassil verbreitet das jüngste Gerücht.
O-Ton: Die Landesanstalt für Medien in Nordrhein-Westfalen veranstaltet das erste Audiocamp in Deutschland, ein Barcamp für die Audiobranche. Es wird viel um Podcasts gehen, um Geschäftsmodelle und es soll über die Zukunft des Audiomarkts diskutiert werden. Stanley Vitte ist für das Audiocamp zuständig und erklärt Konzept und Themen.
Feature: Die Beiträge auf dokublog.de erzählen von zurückgekehrtem Alltag in der Krise, von verlassenen Erdbeerfeldern und von Helden, die gestärkt zurückkommen. Außerdem in der Sendung: ein Gespräch mit Stanley Vitte über das erste Audiocamp in Deutschland; wir stellen den Corona-Podcast zweier Kölner Seniorenheime vor und fragen Henrike Bohl nach den Planungen für den Leipziger Hörspielsommer. Das jüngste Gerücht kommt diesmal von Steffen Grimberg.
O-Ton: In unserer Reihe "Radio in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts" diesmal ein Beitrag von Anke Mai, neue Programmdirektorin des SWR für Kultur, Wissen und Junge Formate. Sie beschäftigt sich darin mit dem Radio in Zeiten der Corona-Krise. Denn neben Podcasts werden auch kuratierte Sendungen wieder entdeckt. Das Radio bietet Vielfalt und Verlässlichkeit - und das sei eine große Chance.