Interessante Zeitgenossen - Menschen, die etwas zu sagen haben, unterhalten sich 50 Minuten lang mit einem Gastgeber über ihre Arbeit und ihr Leben.
Was macht aus einem Gesicht ein wirklich schönes Gesicht? Die Antwort darauf ist - je nach Epoche - höchst unterschiedlich. "Das Gesicht ist ein supergutes kommunikatives Interface" sagt Rabea Weiser. "Man nimmt viel von der Identität eines Menschen wahr, wenn man ihn dreidimensional erlebt."
Gabriele von Lutzau spielt in der neueren deutschen Geschichte eine Rolle - im Zusammenhang mit den Terroristen der Rote-Armee-Fraktion. Die 23-Jährige war als jüngstes Crewmitglied an Bord der Lufthansamaschine Landshut im deutschen Herbst 1977. (Wdh. vom 29.05.2024)
Daniel Biskups Fotografien geben einen tiefen Einblick in die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte. Der 1962 in Bonn geborenen Fotojournalist hatte schon als Teenager angefangen Zeitgeschichte zu dokumentieren. Später hält er bedeutende Ereignisse wie die Deutsche Wiedervereinigung und die Transformation in Russland mit seiner Kamera fest. (Wdh. vom 29.04.2025)
Liegt ein Fotograf vorm Ameisennest und wartet auf das perfekte Bild. Ingo Arndt. Es ist dunkel, er muss extrem leise sein, keine Erschütterung darf die acht Millimeter kleinen Tiere erschrecken, vielmehr sollen sie ihr natürliches Brutverhalten zeigen: beispielsweise neugeborenen Ameisen aus ihrem seidenfeinen Kokon helfen und damit einem der weltbesten und vielfach ausgezeichneten Naturfotografen ein einzigartiges Motiv liefern. (Wdh. vom 28.04.2025)
Wieso gilt in China ein Klavier als chinesisches Instrument, weshalb diente die Melodie von "Bruder Jakob" einst als inoffizielle Nationalhymne des Landes und wie kann gerade Stille eine Form des politischen Protests sein? Wdh. vom 12.05.2025
Schriftstellerin Wencke Mühleisen ist die Tochter eines überzeugten Nazis. Aber auch sie selbst hat sich in ihrem Leben auf autoritäre Strukturen eingelassen. Fast neun Jahre lebte sie in der sektenähnlichen Kommune des Aktionskünstlers Otto Muehl, der später wegen sexueller Nötigung und Kindesmissbrauch verurteilt wurde.
Es gibt jede Menge Fluchtgeschichten aus der deutsch-deutschen Geschichte der Teilung. Und jede ist anders. Auch die des Ex-Fußballprofis Norbert Nachtweih, der 1976 völlig ungeplant die Gelegenheit ergriff, als er mit der DDR-Juniorennationalmannschaft in der Türkei war. (Wdh. vom 28.03.2025)
Sonja Holubar hat jeden Tag mit Menschen zu tun, die sich in psychischen Ausnahmesituationen befinden. Menschen, die so verzweifelt sind, dass sie ihrem Leben ein Ende setzen wollen. Menschen, die ständig laute Stimmen im Kopf hören, die Wahnvorstellungen haben oder schwer alkoholabhängig sind.
Silke Maier-Witt gehörte von 1977 bis 1980 zur RAF, der Rote Armee Fraktion. Diese wenigen Jahre haben ihr Leben geprägt und prägen es noch. (Wdh. vom 24.04.2025)
Was haben wir heute mit den Alten Griechen zu tun? Was können wir von Platon und Co lernen? Was sind die wirklich wichtigen Themen unserer Gegenwart? Ist unsere Welt tatsächlich in Unordnung? Was bewirkt die Natur in Zweiten von Krisen, Krieg und Klimawandel? Was macht Mut für die Zukunft? Und was macht eigentlich ein Philosoph in der Tradition von Platon heute? (Wdh. vom 01.04.2025)
Früher war er mal deutscher Meister im Poetry Slam, heute schreibt er international erfolgreiche Romane. Pierre Jarawan tritt dennoch eher leise auf. Er lebt in München, der Vater stammt aus dem Libanon und dieses Land ist Flucht und Angelpunkt in seinen Büchern.
Seit Januar 2025 ist Larissa Förster die Direktorin des Weltkulturen Museums Frankfurt. Im Doppelkopf erzählt sie, wieso Griechenland für ihre Berufswahl eine entscheidende Rolle gespielt und welche "ethnologische Feldforschung" sie in Frankfurt bereits durchgeführt hat. Sie spricht darüber wie das Museum mit anderen Museen in der Rhein-Main-Region und Expert*innen weltweit sowie mit Menschen aus den Herkunftsländern der eigenen umfangreichen Sammlung und auch mit der Öffentlichkeit in einen Dialog treten will. (Wdh. vom 14.04.2025)
Als Bio-Lebensmittel noch eine Nische waren, da hat Hans Georg Greger in Kassel 1989 seinen Bio-Laden aufgemacht. Es sollte schon damals ein Laden für alle sein, nicht nur für eingefleischte Ökos. Weg vom Getreidemühlen-Image und angeschrumpelten Äpfeln. (Wdh. vom 27.03.2025
Am 15. Juni 2025 ist der Autor, Filmemacher und Journalist Michel Bergmann im Alter von 80 Jahren verstorben. (Wdh. vom 29.08.2011)
Die Stimme wurde von den Landesmusikräten zum "Instrument des Jahres 2025" gewählt. Die Stimme ist aber auch der Spiegel zur Seele. Oft können wir Gefühle wie Angst, Trauer oder auch Freude nicht verbergen. Die Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin Claudia Velten ist fasziniert vom Instrument "Stimme".
Jana Ringwald hat Bitcoins in Millionenhöhe sichergestellt, jagt Drogenhändler im Netz und legt illegale Marktplätze im Darknet still. Seit über sieben Jahren arbeitet sie als Cyber-Staatsanwältin bei der Frankfurter Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität. (Wdh. vom 15.01.2025)
Thomas Biebricher ist Professor für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Sein Thema sind die Konservativen. In seinen Veröffentlichungen hat er sich vor allem mit der deutschen und der internationalen Krise des Konservatismus auseinandergesetzt. (Wdh. vom 18.03.2025)
Herbert Eisenschenk erzählt wahre Geschichten in Bildern. Der Filmemacher und Autor wächst in Wien auf, ist Mitglied der Wiener Sängerknaben. Dort lernt er die Welt der Musik von einer intensiven Seite kennen. Nach dem Besuch der Handelsakademie studiert Eisenschenk Psychologie und Musikwissenschaften sowie Musiktheaterregie. (Wdh. vom 14.03.2025)
Er hat in Theatern in Peking, Teheran, Moskau oder Paris gearbeitet. Schon mit 19 als junger Bühnenarbeiter wusste Mario Schomberg - er will mal die ganz großen Theater-Projekte realisieren. Das tut er jetzt.
Heute am Tisch mit Julia Esterer, Geschäftsführerin der Firma Esterer Fahrzeugbau. Julia Esterer, Jahrgang 1973, leitet die Firma gleichen Namens im nordhessischen Fachwerkort Helsa. (Wdh. vom 11.04.2025)
Seit Jahren gräbt der Schauspieler Christian Berkel in seiner Familiengeschichte. Bereits zwei autofiktionale Romane sind dabei entstanden: "Der Apfelbaum" und "Ada". Jetzt ist das dritte Buch der Familientrilogie erschienen: "Sputnik".
Kleine Kapseln, die das Körperfett schmelzen lassen, ohne dass man Sport machen muss, Glasperlen, die heilen, weil sie mit besonderen Frequenzen aufgeladen sind, Nahrungsergänzungsmittel, die alles heilen von Kopfweh bis Krebs: Es wird viel Unfug erzählt im Netz, in Foren und im Fernsehen. (Wdh. vom 04.03.2025)
Am 5. Juni 2025 ist Hubert Buchberger, langjähriger Professor für Streicherkammermusik und ehemaliger Vizepräsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt im Alter von 73 Jahren verstorben. (Wdh. von 2013)
Der Frankfurter Jörn Elling Wuttke ist ein Musik-Multitasker aus dem Bilderbuch: Produzent, DJ, Recording Artist, Keyboarder, Gitarrist, Mitbegründer der Labels Playhouse und Klang Elektronik.
Andreas Henning ist Kunsthistoriker, Experte für die italienische Renaissance, Spezialist für den Maler Raffael und seit fünf Jahren in Wiesbaden Museumsdirektor.
In fast jeder Familie schlummern Geheimnisse: Haben die Eltern oder Großeltern während der NS-Zeit Schuld auf sich geladen? Was verschweigen die Geschichten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden?
Martin Piekar ist in erster Linie Autor. Er schreibt Gedichte und Prosatexte in deutscher Sprache, die nicht seine Muttersprache ist, aus dem “sexyunderground“, so nennt sich eine Gruppe junger Autoren in Frankfurt. (Wdh. vom 27.02.2025)
Yasemin El-Menouar beschäftigt sich bei der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh unter anderem mit dem Zusammenhang von Religion und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Die Soziologin leitet seit gut zehn Jahren den Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung.
Manuela Mock ist eine echte Frankfurter Institution. Die Prinzessin vom Main betreibt die Crossdressing-Boutique "Transnormal"- eine Boutique, in der Manuela Mock Träume wahr werden lässt - ein Ort für transnormale Verwandlungen. (Wdh. vom 03.04.2025)
Britta Laubvogel baut Brücken in neue Lebensabschnitte. Seit sie selbst durch einen schweren Schicksalsschlag abrupt in eine völlig neue Situation geschleudert wurde, will sie Veränderungen bewusst gestalten. Nicht nur für sich, sondern auch für andere.
30 Jahre ist es schon her, dass Feridun Zaimoglu mit seinem Buch "Kanak Sprak" den deutschen Literaturbetrieb aufgemischt hat. Für Viele war das Kind von Gastarbeitern der erste Türke, der sich in der deutschsprachigen Literatur behaupten konnte.
Cathryn Clüver Ashbrook ist Expertin für transatlantische Beziehungen und US-Politik. Die Deutsch-Amerikanerin, Jahrgang 1976, ist in der amerikanischen militärischen Community von Wiesbaden aufgewachsen.
Ein schlanker Mann in schwarzer Hose und weißem Hemd. Er steht überlebensgroß in Toronto mit einem Hochhaus im Arm. Er balanciert in Berlin auf einer Mauer. In Hamburg steht er auf einer Boje in der Alster und in Kassel hoch oben auf einem Kirchturm. Für diese Außen-Skulpturen ist Bildhauer Stephan Balkenhol bekannt. Sie sind allerdings nur ein Teil seines jahrzehntelangen Schaffens. (Wdh. vom 30.01.2025)
Magnus Brechtken ist stellvertretender Direktor beim Institut für Zeitgeschichte in München und lehrt als Professor an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität.
Philipp Keel ist ein äußerst vielseitiger Kulturschaffender: Er ist Fotokünstler, Maler, Zeichner, Filmemacher und -produzent sowie Autor und Verleger - seit 2012 leitet er mit dem Zürcher Diogenes Verlag Europas größten unabhängigen Belletristik Verlag.
Moore sind besondere Naturlandschaften: Gebiete, die dauernd feucht, kühl und nass sind, in denen ständiger Wasserüberschuss herrscht oder Wasser gespeichert werden kann. Das ist ihr Markenzeichen, dann sind sie intakt, dann können in diesem ganz eigenen Lebensraum seltene Arten existieren.Aber, Moore selbst sind gefährdet: Moorlandschaften verkleinern sich durch Versiegelung, Zersiedelung, durch die gravierenden Folgen des Klimawandels.
Sie war auf dem Weg, eine Profitänzerin zu werden, die gebürtige Dänin Julia F. Christensen. Dann verdarb ihr ein Sturz im häuslichen Umfeld diesen Lebenstraum. Nachdem sie den doppelten Schmerz verarbeitet hatte, sattelte sie um, studierte Psychologie und Neurowissenschaften und arbeitet heute am Max-Planck-Institut in Frankfurt.
Am 24. Mai ist der Regisseur Marcel Ophüls im Alter von 97 Jahren gestorben. Im Doppelkopf erzählt der Sohn des legendären Filmregisseurs Max Ophüls von seinen Bildern von Frankfurt am Main, wo er am 1. November 1927 geboren worden ist. (Wdh. vom 01.06.2015)
Alex Aßmann kommt im Mai 1977 zur Welt, wenige Monate vor dem Deutschen Herbst mit dem Tod von Andreas Baader und Gudrun Ensslin im Gefängnis Stuttgart Stammheim. Heute lebt der habilitierte Erziehungswissenschaftler im Odenwald und schreibt Bücher.
Esther Dischereits aktueller Roman "Ein Haufen Dollarscheine" war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Das Buch erzählt von den Auswirkungen der Schoa auf die Generationen danach. Die Figuren ringen mit ihrer jüdischen Herkunft, ihren persönlichen Erfahrungen und den Erwartungen der Gesellschaft.
Siegfried Matlok war von 1979 bis 2013 Chefredakteur beim "Nordschleswiger", der deutschen Tageszeitung in Dänemark. Er gilt als wichtiger Brückenbauer zwischen Deutschen und Dänen und als Vermittler der deutsch-dänische Geschichte und Kultur. Für seine Arbeit hat er zahlreiche hohe Ehrungen in Dänemark, Deutschland und Österreich erhalten. (Wdh. vom 03.02.2025)
Uwe Wittstock gehört seit Jahrzehnten zu den profiliertesten Literaturvermittlern im Land. Und er agierte dabei auf den unterschiedlichsten Ebenen. Sei es als Journalist bei der FAZ, als Lektor im S. Fischer Verlag oder als Literaturchef der Zeitschrift FOCUS. (Wdh. vom 14.01.2025)
Brigitte Buchsein aus Oberursel ist als Baby erblindet, musste mit sechs Jahren in ein Internat. In ihrem Wohnort gab es keine Grundschule für blinde und sehbehinderte Jungen und Mädchen. Mit Hanny und Nanny-Idylle hatte das wenig zu tun, sagt sie.
Am 15. Mai ist der Frankfurter Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber Reinhard Kaiser gestorben. Er schrieb eigene Sachbücher und Romane und wurde auch als Herausgeber sehr bekannt, beispielsweise mit dem Buch "Dieses Kind soll leben", in dem er Aufzeichnungen aus dem jüdischen Ghetto von Kaunas veröffentlichte. (Wdh. von 2009)
"Ich bin Deutschland" - das meint Dominik Wullers nicht im übertragenen Sinn. Jede Woche nimmt er hinter dem Schild "Germany" Platz und teilt anderen Nationen mit, was Deutschland will und was es nicht will. Hätte ihm vor Jahren jemand gesagt, dass er einmal die Stimme aller 83 Millionen Deutschen in einem Ausschuss der NATO sein würde, hätte er laut gelacht.
Schon wenige Lebensdaten verraten den Abenteurer. Geboren wurde Alexander von Reiswitz im spanischen Malaga und besuchte dort die französische Schule. Zum Kunstgeschichtsstudium ging er erst nach München, dann nach Paris und wurde schließlich Architekt.
Wieso erscheinen uns Schwarze Löcher auf Bildern als orangene Donuts, wie sieht es in ihrem Inneren und überhaupt im Universum aus? Gab es einen Urknall und wenn ja, was vor ihm? (Wdh. vom 24.01.2024)
Sie wollte Schauspielerin werden, dann aber ist Johanna Haberer doch als Theologin auf die Kanzel gestiegen - wenn auch in einem erweiterten Sinn. Die Pfarrerin aus Bayern verbreitet die christliche Botschaft über viele Kanäle, im Radio, im Fernsehen, in der Zeitung, mittels sozialer Medien. Sie hat ein Buch geschrieben mit dem Titel "Digitale Theologie", in dem sie die heutige Medienrevolution vergleicht mit der Reformationszeit. (Wdh. vom 16.11.2023)
Er fährt Skateboard, surft, klettert, hat einen Weltrekord im Turmspringen aufgestellt und träumt davon, einmal bei den Paralympics mitzumachen. Denn Johannes Grasser hat ein Handicap, er ist spastisch gelähmt und sitzt im Rollstuhl. (Wdh. vom 25.09.2023)
Christine Weiland macht sich immer wieder auf den Weg. Nach einem Schicksalsschlag brauchte die Autorin und Fernsehjournalistin eine Auszeit. Und so packt sie Arbeitsklamotten und Gummistiefel ein, lebt und arbeitet auf 13 Bauernhöfen in ganz Deutschland.
Nadja Tomoum ist Ausstellungsmacherin. Und das mit einem Profil, wie es hierzulande nur wenige freie Kuratorinnen zu bieten haben. Von der Idee einer Schau über die Zusammenstellung der Exponate bis hin zur Finanzierung organisiert sie alles selbständig. Und sie konnte damit im vergangenen Jahr im Frankfurter Palmengarten mit der Ausstellung "Verspielt - Roulette mit der Insekten- und Pflanzenwelt" einen großen Erfolg feiern. (Wdh. vom 23.01.2025)