Interessante Zeitgenossen - Menschen, die etwas zu sagen haben, unterhalten sich 50 Minuten lang mit einem Gastgeber über ihre Arbeit und ihr Leben.

Magnus Brechtken ist stellvertretender Direktor beim Institut für Zeitgeschichte in München und lehrt als Professor an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität.

Detlef Kinsler zählt seit über fünf Jahrzehnten zu den prägenden Musikjournalisten der Rhein-Main-Region. Mit scharfem Blick für lokale Talente und einer besonderen Nähe zur Szene begleitet er zahlreiche Bands seit ihren ersten Schritten.

Vanja Budde lebt auf Asphalt, in Wäldern und auf Campingplätzen. Weil sie unter chronischem Fernweh leidet, hat sie vor fünf Jahren das Leben an einem festen Ort gegen ein mobiles Heim eingetauscht. Mit ihrem Wohnmobil reist sie durch Europa, arbeitet von unterwegs und genießt das Gefühl von Unvorhersehbarkeit.

Yasemin El-Menouar beschäftigt sich bei der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh unter anderem mit dem Zusammenhang von Religion und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Die Soziologin leitet seit gut zehn Jahren den Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung. (Wdh. vom 07.07.2025)

Schon wenige Lebensdaten verraten den Abenteurer. Geboren wurde Alexander von Reiswitz im spanischen Malaga und besuchte dort die französische Schule. Zum Kunstgeschichtsstudium ging er erst nach München, dann nach Paris und wurde schließlich Architekt. (Wdh. vom 10.06.2025)

Andreas Henning ist Kunsthistoriker, Experte für die italienische Renaissance, Spezialist für den Maler Raffael und seit fünf Jahren in Wiesbaden Museumsdirektor. (Wdh. vom 10.07.2025)

Ilko-Sascha Kowalczuk ist in der DDR geboren und bei sozialistischen Eltern aufgewachsen. Mit 12 Jahren meldete er sich freiwillig bei der NVA als künftiger Offizier - ein Fehler, wie er dann als Teenager feststellte. Er wurde zum Regime-Gegner, worüber auch das Verhältnis zu seinem Vater zerbrach.

Unser Gast im Doppelkopf ist der Antiquar Wolfgang Rüger. Ihn verband eine enge Freundschaft mit dem Schriftsteller Jürgen Ploog.

Cathryn Clüver Ashbrook ist Expertin für transatlantische Beziehungen und US-Politik. Die Deutsch-Amerikanerin, Jahrgang 1976, ist in der amerikanischen militärischen Community von Wiesbaden aufgewachsen. (Wdh. vom 01.07.2025)

Mitte Juni herrschte große Aufregung im Frankfurter Zoo. Vier Orang Utans waren ausgebüchst. Die Pflegerinnen und Pfleger riefen die Tiere noch auf dem Gelände beim Namen, die brav zurückkamen und sich ihre Leckerlis holten. Die Verhaltensbiologin Isabelle Laumer überrascht das nicht. Ihr Forschungsgebiet sind Menschenaffen, insbesondere Orang Utans.

Volker Kutschers Krimis rund um Kommissar Gereon Rath sind in der Buchhandlung wie auch als Fernsehserie "Babylon Berlin" ein Kassenschlager. Und Kutscher ist froh, dass ihm nun der Abschluss der Reihe geglückt ist: "Ich habe mich von Roman zu Roman dorthin geschrieben."

Am 27. September ist der Journalist, Dokumentarfilmer und Autor Georg Stefan Troller im Alter von 103 Jahren gestorben. Er führte etwa 2.000 Interviews und drehte mehr als 170 Filme. Sein "human touch", den er als Erster in das deutsche Fernsehen einführte, machte Troller zu einer Reporterlegende. (Wdh. vom 06.12.2017)

Britta Laubvogel baut Brücken in neue Lebensabschnitte. Seit sie selbst durch einen schweren Schicksalsschlag abrupt in eine völlig neue Situation geschleudert wurde, will sie Veränderungen bewusst gestalten. Nicht nur für sich, sondern auch für andere.

Alex Aßmann kommt im Mai 1977 zur Welt, wenige Monate vor dem Deutschen Herbst mit dem Tod von Andreas Baader und Gudrun Ensslin im Gefängnis Stuttgart Stammheim. Heute lebt der habilitierte Erziehungswissenschaftler im Odenwald und schreibt Bücher.

Sie wird "Königin der Buchempfehlungen" oder "Buchtippgeberin der Nation" genannt. Auf jeden Fall ist sie eine einflussreiche Stimme der Literaturwelt. Zusammen mit Mona Ameziane ist sie eine Stimme hinter dem erfolgreichen Podcast "Zwei Seiten - Der Podcast über Bücher" der ARD Audiothek.

Ingo Römling ist der erste deutsche autorisierte Disney-Comiczeichner. Er wurde 1969 in Frankfurt geboren und verbrachte seine Kindheit in Karben mit Comics von Asterix und Obelix und Spider-Man, der er es ihm besonders angetan hat.

Philipp Keel ist ein äußerst vielseitiger Kulturschaffender: Er ist Fotokünstler, Maler, Zeichner, Filmemacher und -produzent sowie Autor und Verleger - seit 2012 leitet er mit dem Zürcher Diogenes Verlag Europas größten unabhängigen Belletristik Verlag. (Wdh. vom 26.06.2025)

Er hat in Theatern in Peking, Teheran, Moskau oder Paris gearbeitet. Schon mit 19 als junger Bühnenarbeiter wusste Mario Schomberg - er will mal die ganz großen Theater-Projekte realisieren. Das tut er jetzt. (Wdh. vom 18.07.2025)

Rio Reiser war das Gesicht von "Ton Steine Scherben", aber Nikel Pallat, der Manager der Band, hatte den wohl berühmtesten Fernsehauftritt. 1971 zog er in einer Fernseh-Talkshow ein Beil aus dem Jackett und schlug damit auf einen Tisch ein.

Heike Mayer ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und IFS-Therapeutin und Ausbilderin. Wobei "IFS" für "Innere Familien Systeme" steht.

Walter Heller hat einen Bombenangriff und eine Scheinerschießung überlebt. Der gebürtige Steinwänder gilt als DER Sprachexperte für den Rhöner Dialekt und der Regionalgeschichte. Im hr2 Doppelkopf erzählt er, wo der Schmied für das Zähne-Ziehen zuständig war.

Die Schriftstellerin Ines Geipel schaut auf verborgene Schichten. In ihren Büchern öffnet sie lang verschlossene Räume. Mit Schreiben begegnet sie auch der Sprachlosigkeit der eigenen Familie. Dafür hat die Autorin sich auch mit der Stasivergangenheit des Vaters sowie der Nazivergangenheit des Großvaters auseinandergesetzt. (Wdh. vom 21.02.2024)

Wer kennt schon noch das bäurische Milieu, wer weiß schon noch wie es in den Köpfen von Landwirten aussieht, egal ob Männer oder Frauen? Und wer kann das aus einer Sicht von innen vermitteln? Reinhard Kaiser-Mühlecker kann das. Der österreichische Schriftsteller ist Landwirtssohn und mittlerweile Inhaber des elterlichen Bauernhofs in der Nähe der Stadt Wels. (Wdh. vom 19.05.2025)

Eigentlich wollte sie Nonne oder Ritter werden. Stattdessen ist Gesine Cukrowski Schauspielerin geworden und darf in noch viel mehr Rollen schlüpfen. Bekannt wurde sie durch die Fernsehserie Praxis Bülowbogen.

Oliver Maria Schmitt ist Herausgeber der Satirezeitschrift Titanic und war dort fünf Jahre Chefredakteur. Er ist Autor und Journalist, er schreibt Romane und Reportagen, vor allem Reiseberichte, Hörspiele, er war Mitbegründer der Partei "Die Partei", für das Amt eines Oberbürgermeisters hat er mal kandidiert und Sänger und Gitarrist einer Punkband war er auch schon.

Sebastian Edschmid erhielt für seine Kameraarbeit den Grimme-Preis und auch den deutschen Fernsehpreis für Filme wie "Männertreu" oder den Udo Lindenberg- Film "Mach Dein Ding". Er ist in Darmstadt geboren und hat mit Filmgrößen wie etwa dem US-Regisseur Paul Schrader oder der deutschen Regisseurin Hermine Hundgeburth gearbeitet. (Wdh. vom 02.06.2025)

Der Journalist, Schriftsteller und Sachbuchautor Matthias Lohre ist Jahrgang 1976. Seine Themen unter anderen: Kriegskinder und Kriegsenkel, Männer oder die Opfer als neue Helden. Und obwohl das kein Plan war, sagt er, steht somit das Thema Trauma für ihn oft im Vordergrund. (Wdh. vom 12.06.2024)

Nora Römer ist Heilpraktikerin mit Schwerpunkt Psychotherapie. Sie hat viele Schicksalsschläge hinter sich, unter anderem eine schwere Krankheit und den Tod ihrer Tochter durch einen Autounfall. Im selben Jahr sind auch ihre Eltern gestorben.

Bären! Sie sind fast überall auf der Welt zuhause, auch wenn man sie nicht überall haben will. Nun gibt es ein besonderes Buch über sie: "Im Reich der Bären. Die gelassenen Gebieter des Waldes". (Wdh. vom 27.05.2025)

"Waren Sie nicht mal Lilo Wanders?" So heißt seine Autobiographie, die pünktlich zum 70. Geburtstag erscheint.

"Ihr müsst euer Leben selbst erfinden." Das schärfte Raimer Jochims seinen Studenten immer wieder ein. Und ist überzeugt, dass das heute unglaublich schwierig ist. (Wdh. vom 12.06.2015)

Pathologen sind schrullige Typen, die im Tatort die Leichen aufschlitzen? Nicht vollkommen falsch, aber doch nur ein sehr kleiner Ausschnitt von dem, was Pathologen tatsächlich tun. Prof. Dr. Irina Berger ist Chefärztin der Pathologie am Klinikum Kassel. Sie versucht jeden Tag zu entschlüsseln, wie krankes Gewebe sich entwickelt, um mit diesem Wissen Tumore zu bekämpfen - und zwar passgenau für jeden Patienten.

Christine Weiland macht sich immer wieder auf den Weg. Nach einem Schicksalsschlag brauchte die Autorin und Fernsehjournalistin eine Auszeit. Und so packt sie Arbeitsklamotten und Gummistiefel ein, lebt und arbeitet auf 13 Bauernhöfen in ganz Deutschland. (Wdh. vom 06.06.2025)

Ein Roboter verrichtet Arbeiten, für die früher jemand angestellt wurde. Die Zulassung eines Autos kann erledigt werden, ohne mit einem Menschen zu tun zu haben. Und dann schreibt die Künstliche Intelligenz auch noch Kinderbücher. Wie verändert KI unsere Arbeit, unseren Alltag, unser Leben? (Wdh. vom 26.05.2025)

Im Jahr 2024 besuchte Janina Senger zum ersten Mal in ihrem Leben eine Demonstration. Dort begegnete sie den "Omas gegen Rechts". Die Bürgerinitiative engagiert sich ehrenamtlich unter anderem durch Demonstrationen und andere Aktionen für Toleranz, gegen Rechtsextremismus oder Frauenfeindlichkeit. (Wdh. vom 15.05.2025)

Die Artenvielfalt zu retten, heißt uns selbst zu retten, sagt Evolutionsforscher Matthias Glaubrecht. Der Biologe forscht an der Uni Hamburg und leitet das Naturkundemuseum "Evolutioneum" des Leibniz-Instituts.

Hannah Arendt gehört posthum zu den meist gefragten bzw. zitierten Philosophinnen der Gegenwart. Gerade das 21. Jahrhundert hat bislang eine erhebliche Fülle an Publikationen hervorgebracht, die zum Staunen bringt. Woran liegt das?

Oliver Schlaudt ist Professor für Philosophie und Politische Ökonomie an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Für sein Buch "Zugemüllt" hat er eine müllphilosophische Reise unternommen. Wir erfahren etwas über die heilsame Dreck-Apotheke früherer Zeiten, zum Beispiel, dass Hundekot zum Beispiel gegen Halsschmerzen hilft. (Wdh. vom 26.06.2024)

Wenn Rettungshubschrauber Christoph 2 zu einem Unfall gerufen wird, muss es schnell gehen - auf dem Weg und vor Ort. Der Mediziner Uwe Schweigkofler war 25 Jahre lang mit an Bord und hatte nicht selten schwierige Entscheidungen zu treffen, von denen Leben oder Tod abhängen konnte. (Wdh. vom 05.10.2023)

Wenn die Klimaanwältin Roda Verheyen vor Gericht verliert, dann kann das für sie eine "erfolgreiche Niederlage" sein. Der Landwirt, ihr Mandant aus Peru, hat nach 10 Jahren Verhandlung vom Energieversorger RWE keine Zahlung zum Schutz seines Hofes vor dem bedrohlich gefüllten Gletschersee erhalten. Aber das Gericht hat eingeräumt, dass Emissionen hierzulande eine Auswirkung auch in Peru haben können.

Jochen Hellbeck ist Professor für Geschichte an der Rutgers University in New Jersey. Der Osteuropahistoriker hat in seinem Buch "Die Stalingrad-Protokolle" die Schlacht von Stalingrad aus der Perspektive von Rotarmisten erzählt, indem er Hunderte von Interviews auswertete. (Wdh. vom 08.05.2025)

Petra Blumenstein leitet ein Hospiz in Oberursel. Das Haus liegt in einer sehr schönen Wohngegend am Park. Es ist ebenerdig, aus Holz gebaut, mit großen Fenstern und Blick in den Innenhof. In der Küche steht ein großer Esstisch, es mutet ein bisschen an wie eine Wohngemeinschaft. (Wdh. 09.01.2025)

Die Tanzschule Bäulke ist die älteste Tanzschule Deutschlands und Axel Bäulke führt diese Tanzschule gemeinsam mit seiner Frau Claudia Bäulke in der 6. Generation. (Wdh. vom 16.05.2025)

Die Forscher sprachen damals von der "Spitze der Spitze des Eisbergs". Vor einem Jahr veröffentlichte ein Verbund von unabhängigen Wissenschaftlern die so genannte "ForuM-Studie". Die erste bundesweite umfassende Untersuchung zu Fällen sexualisierter Gewalt in den evangelischen Landeskirchen und Einrichtungen der evangelischen Diakonie. (Wdh. vom 24.01.2025)

Julia Friedrichs ist Journalistin und preisgekrönte Autorin; ihr ist etwas Seltenes gelungen: Sie bittet Menschen mit dem ganz großen Geld zum Gespräch, diese erlauben ihr umfassende Einblicke in ihre geheime Welt und stellen sich ihren Fragen. (Wdh. vom 04.10.2024)

Als einer der Pioniere des deutschen HipHop hat Murat Güngör die Entwicklung der Szene maßgeblich mitgeprägt. Er war Rapper, Labelmanager und ist heute Lehrer an einer Gesamtschule und pädagogischer Mitarbeiter an der Goethe-Uni in Frankfurt. Mit seinem kritischen Blick auf Migration, Rassismus und Empowerment gelingt es ihm, alte “Gastarbeitertraditionen“ mit den neuen Strömungen des HipHop zu verbinden. Anfang der 1990er Jahre war er an der Entstehung von Rap in türkischer Sprache beteiligt. (Wdh. vom 10.04.2025)

"Vergnügen in Besatzungszeiten", klingt erstmal nicht sehr vergnüglich. Was aber täuscht. Unter diesem Titel hat die Berliner Historikerin Lena Rudeck, Jahrgang 1988, ein spezielles, weil kontroverses, wenig ausgeleuchtetes und mit vielen Tabus belegtes Kapitel der unmittelbaren Nachkriegszeit erforscht. (Wdh. vom 17.02.2024)

Großartige Pointen und ein feiner Federstrich - das zeichnet Til Mette aus, preisgekrönter Karikaturist und Künstler. Gnadenlos, aber niemals platt zeichnet er seit über 25 Jahren für die Zeitschrift "stern", liefert Woche für Woche drei Karikaturen, unverzichtbar und immer aktuell. (Wdh. vom 14.02.2024)

Die Historikerin Silja Behre aus Künzell im Kreis Fulda lebt mit ihrer Familie in Israel. Sie geht mit Weisheiten von Ephraim Kishon durchs Leben - über ihn hat sie eine Biografie geschrieben.

Dirk Pörschmann denkt jeden Tag über den Tod nach. Denn er leitet in Kassel das Museum für Sepulkralkultur. Weltweit einzigartig beschäftigt sich dieses Museum ausschließlich mit Tod, Sterben und Bestatten. (Wdh. vom 06.05.2025)

Jens Soentgen ist Chemiker und Philosoph. Er hat über Staub, Kohlendioxid und Stickstoff geschrieben. In seinem Buch über das Feuer entwickelt Soentgen die "Philosophie eines weltverändernden Bundes", der heute angesichts von Waldbränden und Klimawandel in Frage steht. (Wdh. vom 29.11.2023)