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In der Schweiz kommen jährlich rund 40 Kinder mit einer Variation der Geschlechtsentwicklung auf die Welt: Sie sind weder männlich noch weiblich. Früher wurden Kinder sofort einem Geschlecht zugeordnet und zum Teil auch zwangsoperiert. «Einstein» zeigt am Beispiel der Kinderklinik Bern, wie heute in solchen Fällen entschieden wird. Für viele Eltern ist es ein Schock, wenn sie erfahren, dass ihr Kind ein atypisches Geschlecht hat, weil sie gar nicht wissen, dass es Geschlechtsvarianten gibt. Da solche Fälle selten und sehr komplex sind, werden sie heute von einem interdisziplinären Team behandelt. Das heisst, ein ganzes Team von Fachpersonen kümmert sich um die Eltern und das Kind. Gibt es in der Kinderklinik Bern ein Kind mit atypischem Geschlecht auf der Neugeborenenstation, dann kommt als erste die Endokrinologin Christa Flück zum Einsatz. Sie untersucht das äussere Genital, die inneren Geschlechtsorgane, Hormone und die Genetik des Kindes, gleichzeitig werden die Eltern von der Sexualtherapeutin Marie-Lou Nussbaum psychologisch begleitet. Gemeinsam mit den Eltern und diesem Team von Fachpersonen, das auch einen Urologen, einen Ethiker, eine Jugendgynäkologin und eine Genetikerin umfasst, wird das weitere Vorgehen entschieden. «Einstein» zeigt, wie eine Familie, deren Kind eine Variation der Geschlechtsentwicklung hat, vom Team der Kinderklinik am Inselspital begleitet wird. Rasche Eingriffe mit schweren Folgen In der Vergangenheit wurden viele Kinder mit uneindeutigem Geschlecht auch ohne medizinische Notwendigkeit früh operiert, um ihnen ein Geschlecht zuzuweisen. Diese Eingriffe hatten erhebliche Folgeschäden und verursachten schweres Leiden bei den Betroffenen. 2008 demonstrierten Aktivistinnen und Aktivisten vor dem Kinderspital Zürich gegen Genitaloperationen an Kindern mit Geschlechtsvarianten. In den 1950-/60er-Jahren war das Kinderspital ein führendes Zentrum zur Behandlung von «Intersexualität». Ein Team von Historikern hat dieses Kapitel der Medizingeschichte aufgearbeitet. Klitoris-Amputationen und Hormonzufuhren, um die Situation so schnell wie möglich eindeutig zu machen, waren damals an der Tagesordnung. Die Eltern schlecht informiert und die Kinder nicht mit einbezogen. Schwer lastete das Schweigen auf ihnen. Erst im Erwachsenenalter erfuhren sie die Wahrheit – aber die Narben blieben. Jeder Fall ist hochkomplex «Einstein» zeigt, wie heute die Medizin mit dem hochkomplexen Thema umgeht und es wird deutlich, dass es dabei keine einfachen Antworten gibt. Jeder Fall ist hochkomplex und muss individuell beurteilt werden. In manchen Fällen besteht unmittelbar medizinisch Handlungsbedarf – in anderen nicht. Dann – darin ist sich das interdisziplinäre Team einig – ist es die beste Lösung, einfach nichts zu machen. Zu warten, bis das Kind alt genug ist, um selbst zu entscheiden, wie es sich in seinem Körper fühlt.
Zwei Seiten stehen sich gegenüber - Menschen schreien, Steine fliegen. In den letzten Tagen haben wir viele Bilder aus Lützerath gesehen. Von wütenden Aktivist:innen und Polizist:innen mit Schlagstöcken. Aber die Menschen dahinter, die hab ich bislang, gar nicht wirklich kennengelernt. Und deswegen ruf ich dort einfach mal an. Mitten während dem Protest klingelt ein Telefon in einem Baumhaus viele Meter über dem Boden. Dort sitzt Lamin und von ihm will ich wissen: Was bringt es wirklich, sich am Baumhaus festzukleben? Ist das nicht umsonst, wenn die Polizei sowieso alles räumt? Wir sammeln gerade noch ganz viele Ideen und Geschichten für die kommenden Folgen. In ein paar Wochen gibt es wieder neuen Content, also freuen wir uns, wenn ihr abonniert, damit ihr das nicht verpasst. Hier geht es zum Video von Strg_F: https://www.youtube.com/@STRG_F Und hier findet ihr die Reportage vom Braunkohlekraftwerk: https://www.youtube.com/watch?v=8pUMl_uSxrE
Die Stadt Wien beschäftigt bereits eine Expertin für Gender Planning. Universitäten setzen feministische Stadtplanung auf die Lehrpläne. Was verbirgt sich dahinter? Im ZEIT-WISSEN-Podcast erklären Architektinnen und Stadtplanerinnen, wie ihre Traumstadt aussieht. Und wo sich bereits etwas ändert. Für den zweiten Beitrag hat ZEIT WISSEN die Niederlande besucht, wo der E-Bike-Boom die Städte herausfordert. Wie sollen sie ihre Infrastruktur an die neue Mobilität anpassen? Hier kann Deutschland lernen, warum es nicht reicht, die Fahrradwege breiter zu machen. (14:00) Und: Christoph Drösser untersucht in seiner unmöglichen Kolumne eine magische Eigenschaft von Fahrrädern, die die Wissenschaft bis heute vor ein Rätsel stellt. (23:35) Shownotes: Links und Studien zum E-Bike-Boom und zur niederländischen Radverkehrsplanung finden Sie hier: https://www.zeit.de/zeit-wissen/2023/01/quellen#autobahn-fuer-e-bikes Das ZEIT-WISSEN-Interview mit der Gender Planerin Eva Kail lesen Sie hier: https://www.zeit.de/zeit-wissen/2022/04/stadtplanung-menschen-frauen-maenner Auf dem Creative Bureaucracy Forum in Wien hat Eva Kail einen Vortrag zum Gender Planning gehalten: https://creativebureaucracy.org/discover/videos/stadt-fair-teilen-gender-planning-als-strategischer-ansatz/ Im Podcast "Stadt.Raum.Frau*" spricht Friederike Landau-Donnelly mit Architektinnen, Wissenschaftlerinnen und Aktivistinnen über feministische Architektur: https://stadt-raum-frau.podigee.io/ Eine kostenlose Probeausgabe des ZEIT-WISSEN-Magazins erhalten Sie unter http://www.zeit.de/wissen-podcast. Dort sehen Sie auch die Topstorys der aktuellen Ausgabe. Wir freuen uns über Kritik, Lob und Themenwünsche an redaktion@zeit-wissen.de.
Jetzt erst Recht – Der Podcast für Kriminalpolitik und Strafrecht
Sie blockieren öffentliche Straßen und bewerfen Kunstwerke mit Lebensmitteln: KlimaaktivistInnen verschiedener Organisationen greifen zu radikaleren Protestformen, um auf den Klimawandel und die als inkonsequent empfundene Klimapolitik Aufmerksam zu machen. Neben der politischen Legitimation für solche Aktionen wurde auch viel darüber diskutiert, welche Antworten unser Recht auf solche Verhaltensweisen hat. In dieser Folge haben wir uns diesen Protestformen aus rechtlicher Sicht gewidmet. Machen sich die AktivistInnen strafbar, obwohl sie ein legitimes Anliegen verfolgen? Welche Rechte haben die von den Aktionen betroffenen Personen? Darüber haben wir mit dem Klimaaktivisten Henning Jeschke, dem Verfassungsrechtler Professor Hubertus Gersdorf, den StrafrechtlerInnen Professorin Elisa Hoven und Professor Eric Hilgendorf, dem Journalisten und Juristen Constantin van Lijnden, sowie dem CDU-Bundestagsabgeordneten Axel Müller gesprochen. Moderation: Jakob Horn und Johanna Deml Gäste: Henning Jeschke (Aktivist der Klimabewegung „Die Letzte Generation“) Prof. Dr. Hubertus Gersdorf (Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Leipzig) Prof. Dr. Eric Hilgendorf (Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtstheorie, Informationsrecht und Rechtsinformatik an der Universität Würzburg) Prof. Dr. Elisa Hoven (Professorin für deutsches und ausländisches Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschafts- und Medienstrafrecht an der Universität Leipzig) Axel Müller (Bundestagsabgeordneter der CDU) Constantin von Lijnden (Journalist und Redakteur mit Schwerpunkt Justiz und Rechtspolitik bei der WELT) Produktion: Philipp Ehlen, Johanna Deml, Jakob Horn, Erik Winter Redaktion: Selina Raack, Anna Friedenberger, Livia Stöckmann, Philipp Ehlen Musik: Jakob Horn Ton, Schnitt, Postproduktion: Erik Winter
Das Dorf Lützerath in NRW soll dem Braunkohletagebau weichen. Um das zu verhindern, besetzen Aktivistinnen und Aktivisten den Ort schon seit etwa zwei Jahren. Nun soll das Dorf geräumt werden und die Polizei hat damit begonnen, Barrikaden auf dem Zufahrtsgelände zu entfernen. Demonstrierende haben sich den Einsatzkräften entgegengestellt, indem sie Menschenketten und Sitzblockaden bildeten. Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die sich vor Ort befindet, sagte dem Deutschlandfunk, dass die Polizei dabei nicht "besonders friedlich" vorgehe. Die EU und die Nato wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten, um koordinierter gegen gemeinsame Sicherheitsbedrohungen vorzugehen. Das wurde jetzt in einer gemeinsamen Erklärung festgehalten. Als größtes Sicherheitsrisiko wird darin Russlands Krieg gegen die Ukraine genannt, es geht aber auch um bessere Kooperation beim Schutz von kritischer Infrastruktur wie der Energie- und Wasserversorgung, den Umgang mit Informationsmanipulation und sicherheitspolitische Folgen des Klimawandels. Auch China stellt eine neue Herausforderung für die Sicherheit dar. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die Diskriminierung homosexueller Männer bei der Blutspende beenden. Bislang dürfen queere Männer nur Blut spenden, wenn sie in den davorliegenden vier Monaten keinen Geschlechtsverkehr mit "einem neuen oder mehr als einem Sexualpartner" hatten. Die Gesetzesänderung soll zum 1. April in Kraft treten. Was noch? "Klimaterroristen" ist das Unwort des Jahres 2022 (https://www.zeit.de/kultur/2023-01/unwort-des-jahres-2022-klimaterroristen-sprachkritik). Moderation und Produktion: Constanze Kainz (https://www.zeit.de/autoren/K/Constanze_Kainz/index) Redaktion: Elise Landschek (https://www.zeit.de/autoren/L/Elise_Landschek/index) Mitarbeit: Paulina Kraft Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. **Weitere Links zur Folge:** Klimaschutz: [Aktivisten wollen Blockade in Lützerath wochenlang aufrechterhalten](https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-01/klimaschutz-luetzerath-tagebau-aktivismus) Klimaaktivisten: [Polizei kündigt Räumung von Lützerath frühestens ab Mittwoch an](https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-01/luetzerath-raeumung-klimaaktivisten-braunkohle-polizei) Verteidigung: [Nato und EU sollen besser zusammenarbeiten](https://www.zeit.de/news/2023-01/10/spitzenvertreter-von-nato-und-eu-wollen-mehr-zusammenarbeit) Bundesgesundheitsministerium: [Karl Lauterbach will Diskriminierung homosexueller Blutspender beenden](https://www.zeit.de/gesundheit/2023-01/blutspende-homosexuelle-karl-lauterbach-diskriminierung-beenden)
Die Instagram-Kanäle von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf hatten eine Millionen-Reichweite, als diese sie live bei ProSieben an iranische Aktivistinnen verschenkten. Im OMR Podcast spricht Joko Winterscheidt über die Aktion, seine Partnerschaft mit dem Lieferdienst-Startup Flink und sein Schokoladen-Projekt Jokolade. Außerdem verrät er im OMR, welche Schwierigkeiten es bei der Rückkehr mit einem neuen Kanal zu Instagram gab und warum ihm vor dem Start seiner Erfolgssendung “Wer stiehlt mir die Show” schon eine kleine Midlife-Crisis unterstellt wurde.
Für die letzte Folge vor der Winterpause, habe ich mir einen ganz besonderen Gast eingeladen: Klaas Heufer-Umlauf. Klaas fällt immer wieder mit Aktionen auf, die er im Rahmen seiner Sendung Late Night Berlin oder Joko & Klaas gegen Pro7 macht. Erinnert ihr euch noch an zum Beispiel Männerwelten, die Übertragung einer kompletten Schicht einer Intensivstation-Pflegerin oder, ganz aktuell, die Übergabe seines Instagram Accounts an iranische Aktivistinnen? Ich wollte unbedingt von ihm wissen, wie er und sein Team die Themen setzt, welche gesellschaftlichen Themen ihn aktuell umtreiben und wann ich beim Duell um die Welt als Kandidat antreten kann.
In Deutschland gab es Forschung zu queerem Leben lange nur außerhalb von Universitäten – auch aufgrund der Verfolgung in der NS-Zeit. In den 1970er-Jahren legten Aktivisten und Aktivistinnen dann die Grundsteine für einen Neubeginn. Kother, Paulwww.deutschlandfunk.de, Aus Kultur- und SozialwissenschaftenDirekter Link zur Audiodatei
Hausdurchsuchung bei den Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation". Ein Verdacht: Bildung einer kriminellen Vereinigung. Wie stichhaltig die Vorwürfe sind, erklärt Ulf Buermeyer, Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte. Außerdem: Die EU hat 6,3 Milliarden Euro für Ungarn eingefroren - wegen Mängel bei der Korruptionsbekämpfung und der Rechtsstaatlichkeit. Einordnungen von Brüssel-Korrespondent Klaus Remme.May, PhilippDirekter Link zur Audiodatei
Hausdurchsuchung bei den Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation". Ein Verdacht: Bildung einer kriminellen Vereinigung. Wie stichhaltig die Vorwürfe sind, erklärt Ulf Buermeyer, Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte. Außerdem: Die EU hat 6,3 Milliarden Euro für Ungarn eingefroren - wegen Mängel bei der Korruptionsbekämpfung und der Rechtsstaatlichkeit. Einordnungen von Brüssel-Korrespondent Klaus Remme.May, PhilippDirekter Link zur Audiodatei
Hausdurchsuchung bei den Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation". Ein Verdacht: Bildung einer kriminellen Vereinigung. Wie stichhaltig die Vorwürfe sind, erklärt Ulf Buermeyer, Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte. Außerdem: Die EU hat 6,3 Milliarden Euro für Ungarn eingefroren - wegen Mängel bei der Korruptionsbekämpfung und der Rechtsstaatlichkeit. Einordnungen von Brüssel-Korrespondent Klaus Remme.May, PhilippDirekter Link zur Audiodatei
Aus dem besetzten Hörsaal der Uni Wien meldet sich FALTER-Redakteurin Katharina Kropshofer mit einer Runde von Aktivistinnen, Aktivisten und Experten. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Farbattacken auf Kunstwerke, Autobahnblockaden im Berufsverkehr – die Aktionen der Letzten Generation erhitzen die Gemüter. Für Kritiker sind die Ziele zwar richtig, doch die Mittel viel zu radikal und nicht zielführend; für die Aktivisten und Aktivistinnen ist der zivile Ungehorsam schlicht das letzte Mittel, um endlich gehört zu werden und die Welt vor dem Klimakollaps zu retten. Wie weit darf Protest gehen? Wo ist die Grenze im Kampf für die gute Sache? Norbert Lang diskutiert mit Prof. Dr. Robin Celikates – Sozialphilosoph, Freie Universität Berlin; Alexander Kissler – Journalist und Autor; Theo Schnarr von der Letzten Generation, Doktorand der Biochemie in Greifswald
Ihre zweite Schwangerschaft wird für sie tödlich enden, sagt Joys Arzt. Sie entschließt sich deshalb zu einer Abtreibung – nahezu unmöglich im Jahr 1968. Sie schließt sich Aktivistinnen an, politisiert sich und kämpft für das Recht am eigenen Körper.Von Patrick Wellinskiwww.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9Direkter Link zur Audiodatei
Die Aktivisten der Initiative "Defend Kurdistan" besetzten am 25. November die SPD-Parteizentrale in Göttingen, am vergangenen Mittwoch wurde eine Gedenkkundgebung veranstaltet und Donnerstag Morgen besetzten die Aktivisten die Kreisparteinzentrale der Grünen. Aber um was geht es den Aktivistinnen eigentlich und was passiert gerade in den kurdisch bewohnten Gebieten? Darüber haben unsere Moderatorin Rebecca Claude und unser Reporter Robert Roggenkamp gesprochen.
• Doku • Die Menopause hat einen schlechten Ruf. „Was kann man dagegen machen?“, werden Ärzte oft gefragt. In den 80ern wurden von Aktivistinnen ganz andere Fragen gestellt. Feature über Wechseljahre und feministische Theorie.Von Barbara Eisenmannwww.deutschlandfunkkultur.de, FeatureDirekter Link zur Audiodatei
20 Aktivisten und Aktivistinnen der "Letzten Generation" sitzen in München im Gefängnis, vorsorglich. Ein Gericht hat bei ihnen Präventivhaft angeordnet. Einige sitzen bereits seit fast einem Monat in Haft. Die Maßnahme ist stark umstritten. **********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Das Interview aus der aktuellen Folge mit: - Lina & Solvig Schinköthe, Klima-Aktivistinnen „Letzte Generation“ Fragen und Anregungen unter: - kontakt@diewochentester.de - https://facebook.com/diewochentester - http://www.diewochentester.de - https://www.ksta.de - https://www.rnd.de
Das Oberste Gericht Neuseelands hat entschieden, dass die Alterslimite von 18 Jahren beim Wählen diskriminierend sei und Menschenrechte verletze. Eine Gruppe junger Aktivistinnen und Aktivisten hatte Wahlrechtsalter 16 gefordert, um bei Klimathemen mitzureden. Wäre das auch hierzulande denkbar? Nur wenige Länder weltweit kennen das Wahlrecht ab 16 Jahren. Mit welcher Begründung entschied das Oberste Gericht in Neuseeland? Könnte dies mit dem Aufkommen der Klimajugend auch in anderen Ländern Schule machen? Wir sprechen mit Urs Wälterlin, der für SRF unter anderem über Neuseeland berichtet und mit Rechtsexpertin Manuela Hugentobler von der Universität Bern. Habt ihr Fragen, Feedback, Anregungen? Meldet euch via newsplus@srf.ch oder per Sprachnachricht auf 076 320 10 37.
Aus Protest gegen die Klimapolitik der Bundesregierung kleben sich Aktivistinnen und Aktivisten auf Straßen fest und blockieren den Verkehr. In europäischen Museen bewerfen sie berühmte Gemälde mit Lebensmitteln. Sind diese Aktionen legitim, um eine andere Politik einzufordern?
Zu Gast im Studio: Investigativjournalistin Mariam Noori. Sie ist in Afghanistan geboren und besuchte für die ARD das Land nach der erneuten Machtübernahme der Taliban. Wir sprechen über die Situation im Land heutzutage, die Unterschiede der Taliban-Herrschaft heutzutage vs vor 2001, die Ideologie der Taliban, Sharia-Auslegung und der Islam, Rechte von Frauen und Mädchen, Aktivistinnen, Schule und Bildung, die afghanische Wirtschaft, die Allierten der Taliban, Mariams Besuch in Masar-e Sharif, die Rolle der Warlords im Land, die "Bubble" Kabul uvm. + eure Fragen Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell: Konto: Jung & Naiv IBAN: DE854 3060 967 104 779 2900 GLS Gemeinschaftsbank PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
Im Herbst 2011 besetzten Aktivistinnen und Aktivisten einen Monat den Zürcher Lindenhof, um gegen das globale Finanzsystem zu protestieren. Heute vor 11 Jahren wurde das Protestcamp der «Occupy-Bewegung» in Zürich geräumt. Die Tageschronik von Manuel Risi
Seit Monaten blockieren Aktivisten der Gruppe Letzte Generation immer wieder Straßen und Autobahnen, attackieren Kunstwerke und kleben sich in Museen fest. Die einen sprechen von Notwehr, die anderen sehen in den Klimademonstranten nur eine Truppe von Flegeln, die ins Gefängnis gehört. Politiker von CDU und CSU haben sogar noch erhebliche Strafverschärfungen gefordert. In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, fragen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing: Was ist Protest, was ist Widerstand und was ist ziviler Ungehorsam? Was ist moralisch legitim, was ist juristisch gedeckt – und was funktioniert? Und wann kippt eine legitime Protestbewegung ins Radikale, das sich nicht mehr legitimieren lässt? Zu Gast in "Das Politikteil" ist ein Mann, der sich mit Radikalismen auskennt, aber auch damit, wie man sie überwindet: Ralf Fücks, ehemaliges Mitglied des Kommunistischen Bundes Westdeutschland, später Vorsitzender der Grünen, heute leitet er den Thinktank Liberale Moderne. Er war auf vielen Demos dabei, saß sogar einmal drei Monate wegen einer Protestaktion im Gefängnis. Heute sagt er: "Es gibt eine strukturelle Versuchung aller Protestbewegungen, jedes Mittel für recht zu halten." Im Podcast diskutieren wir, wie sich der Protest heute von den Protesten gegen Atommülltransporte oder die Nato-Nachrüstung unterscheidet, welche Rolle das Existenzialistische der Bedrohungsszenarien spielt und die Autosuggestion, die von "Untergangsmetaphern" ausgeht. Fücks ist sich ganz sicher: "Die Welt wird nicht untergehen." Für einen Gastauftritt mit dabei ist auch ZEIT-Redakteurin Laura Cwiertnia, die sich seit Jahren mit Protest beschäftigt, auch mit radikalem Protest, und erklärt, wer die Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation sind. Und wo deren Grenzen der Militanz verlaufen. Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Als Hosts moderieren Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing im Wechsel mit Ileana Grabitz und Peter Dausend.
Die Wogen gehen hoch, wenn es darum geht, Autostraßen zu blockieren - und dann auch noch für den kleinen Belang der Rettung der Welt. Die sogenannten Klima-Kleber bekommen dieser Tage viel Aufmerksamkeit für ihre Aktionen, Tomatensuppe und Kartoffelpüree auf Monets Torten auf die Wachsfigur von König Charles. In der Gesellschaft werden die Aktionen heiß diskutiert, der Unmut für die AktivistInnen wächst. Manche bezeichnen sie sogar als Terroristen. Aber geht der Begriff zu weit oder gehen die Aktivisten zu weit? Diese Frage klärt der KURIER Daily im Interview mit dem Sprecher der Umweltorganisation Virus, Wolfgang Rehm. Abonniert unseren Podcast auch auf Apple Podcasts, Spotify oder Google Podcasts und hinterlasst uns eine Bewertung, wenn euch der Podcast gefällt. Mehr Podcasts gibt es unter www.kurier.at/podcasts
Mit Kleber und Kartoffelbrei für das Klima kämpfen, das hat sich die Aktionsgruppe „Letzte Generation“ auf die Fahnen geschrieben. Sie erregen Aufmerksamkeit mit Kunst-Attacken, Straßenblockaden und friedlichem Protest. Nachdem ein Rettungsfahrzeug auf dem Weg zu einer Unfallstelle durch eine solche Blockade behindert wurde, wird die Diskussion heftiger. Schaden die Aktivisten und Aktivistinnen damit nicht selbst ihrem Anliegen? Erste Prozesse laufen, erste Urteile sind gefallen. Kann man noch von friedlichem Protest sprechen, wenn potentiell Menschen gefährdet werden oder Kunst beschädigt wird? Wir sprechen mit Zoe Ruge von "Letzte Generation", Katharina van Bronswijk von Psychologists und Psychotherapists for Future und mit der Protestforscherin Lena Herbers.
Aimee von Baalen, die Sprecherin der Letzten Generation, spricht auf der Synode der EKD, also der Versammlung der Evangelischen Kirche Deutschlands. Warum kleben sich die Aktivistinnen und Aktivisten auf Straßen fest und stören bewusst den Verkehr?
Sie kleben sich mit Sekundenkleber auf die Strasse, blockieren Autobahnen im Feierabendverkehr und bewerfen Gemälde mit Suppe oder Kartoffelbrei: Mit solchen Störaktionen haben Klima-Aktivisten und Aktivistinnen in den letzten Wochen medial viel Aufmerksamkeit erhalten und eine Diskussion über deren Sinn und Unsinn ausgelöst.Zuletzt vor allem nach dem Tod einer Velofahrerin in Deutschland, die von einem Betonmischer angefahren und schwerverletzt wurde. Der Protestgruppe «Letzte Generation» wurde vorgeworfen, den Rettungswagen der Feuerwehr blockiert zu haben. Ein internes Dokument der Feuerwehr zeigte später, dass es keinen Zusammenhang mit dem Tod der Frau gab. Auch in der Schweiz hat die Gruppe «Renovate Switzerland» zahlreiche Strassenblockaden durchgeführt. Wer und welche Idee steckt hinter dieser Form des Protests? Wie zielführend – und wie gefährlich – sind solche Aktionen? Darüber spricht Tina Huber, Redaktorin im Ressort Leben, in einer neuen Folge des Podcasts «Apropos». Gastgeberin ist Mirja Gabathuler.
Im Sommer 2020 gingen tausende Studentinnen und Studenten in Thailand auf die Straße, um gegen den König und die Regierung zu protestieren. Von ihnen wurden viele verhaftet. Etwa 200 sind wegen Majestätsbeleidigung angeklagt. Darauf stehen 15 Jahre Haft. Rung war damals das Gesicht der Proteste. Sie war die erste, die sich öffentlich auf eine Bühne gestellt und Forderungen für eine Reform der Monarchie vorgetragen hat. Die Aktivistin trägt heute eine Fußfessel und muss sich täglich beim Gericht melden. Doch sie sagt, das war es wert. Denn seitdem hat sich einiges getan. Viele sind ihr gefolgt und gehen heute an ihrer Stelle auf die Straße. Aber sie haben mächtige Gegner. Das Militär hat seinen Einfluss schon vor längerem in der Verfassung verankert. Jennifer Johnston war in Thailand unterwegs und hat mit Aktivistinnen und Menschenrechtsanwälten gesprochen.
Sie gehen auf die Straße, obwohl ihnen drakonische Strafen drohen. Sie protestieren für eine Reform der Monarchie und einen Rücktritt der seit 2014 regierenden Militärjunta. Etwa 200 junge Leute sind wegen Majestätsbeleidigung angeklagt; darauf stehen 15 Jahre Haft. Jennifer Johnston war in Thailand und hat mit Aktivistinnen und Aktivisten gesprochen.
Jan Böhmermann enthüllt und veröffentlicht in seiner aktuellen ZDF Magazin Royale Ausgabe die NSU-Akten. Wir erklären euch, was in den bislang geheim gehaltenen Akten steht.
Brasilien, ein Land, das gesellschaftlich tief gespalten ist, wählt heute einen neuen Präsidenten. Der Rechtsextreme Bolsonaro tritt gegen den linksgerichteten Ex-Präsidenten Lula an. Ob Bolsonaro bei einer Niederlage die Wahlen anerkennt, ist fraglich. Was-Jetzt-Host Azadê Peşmen spricht im Podcast darüber, was die Wahl für Brasilien bedeutet. Und: Auch in Israel wird gewählt - und zwar zum fünften Mal in gut drei Jahren. Die besten Chancen auf den Sieg hat Ex-Premier Benjamin Netanjahu, der wegen Korruption angeklagt ist. Über mögliche Konsequenzen, die eine Rückkehr von Netanjahu bedeuten könnte, spricht Steffi Hentschke, die aus Israel berichtet. Alles außer Putzen: Ein Dokumentarfilm über polnische Aktivistinnen, die Geflüchtete unterstützen Moderation und Produktion: Erica Zingher Mitarbeit: Melina Crispin und Mathias Peer Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Wahl in Brasilien: Lula gewinnt erste Runde der Präsidentenwahl (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-10/brasilien-jair-bolsonaro-luiz-inacio-lula-da-silva-praesidentenwahl) Brasilien: Gerichtsbeschluss gegen Fake News sorgt für Protest (https://www.zeit.de/video/2022-10/6314379852112/brasilien-gerichtsbeschluss-gegen-fake-news-sorgt-fuer-protest) Neuwahlen in Israel: "Netanjahu ist kein Rätsel" (https://www.zeit.de/2022/42/israel-neuwahlen-parlament-benjamin-netanjahu) Israel: Ein bisschen fester zuschlagen (https://www.zeit.de/2022/44/israel-wahl-benjamin-netanjahu-otzma-jehudit)
Baghjernejad, Aidawww.deutschlandfunk.de, CorsoDirekter Link zur Audiodatei
Die deutschen Fernseh-Entertainer Joko und Klaas haben ihre Instagram-Accounts verschenkt, an zwei iranische Aktivistinnen. Die neue Reichweite soll ihnen höhere Aufmerksamkeit verschaffen."News Plus" fragt: Bringt das etwas? Und: Was macht die internationale Aufmerksamkeit in solchen Konflikten? In der aktuellen Podcast-Folge von "News Plus" sprechen wir mit Professorin Anita Gohdes. Sie erklärt, warum die Aktion zwar Sinn macht, es aber viel braucht, damit sie auch wirklich erfolgreich wird. Und hier noch der versprochene Link zur Folge vom 26. September: https://www.srf.ch/audio/news-plus/proteste-in-iran-internet-abstellen-wie-geht-das?id=12259891 Habt ihr Fragen, Kritik, Lob? Meldet euch via Sprachnachricht auf 076 320 10 37 oder per Mail an newsplus@srf.ch
Sie kleben sich auf den Asphalt, blockieren den Verkehr, überschütten ein Van-Gogh-Gemälde mit Tomatensuppe und verschütten Milch: Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten greifen weltweit zunehmend zu drastischeren Mitteln. Legitime Aktionen oder komplett kontraproduktiv? Und: Ist die Schweiz beim Klima auf Kurs? «Machen Sie sich mehr Sorgen über den Schutz eines Gemäldes oder über den Schutz unseres Planeten?», fragte eine der Aktivistinnen, die in London das Gemälde «Sonnenblumen» des Künstlers Vincent van Gogh mit Tomatensuppe übergoss. Sie wollte damit auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam machen. Auch in der Schweiz finden Aktionen wie beispielsweise Strassenblockaden statt. Ist ziviler Ungehorsam das richtige Mittel? Oder gibt es in der direkten Demokratie genügend Mitspracherecht? Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten handeln aus ihrer Sicht aus einem Notstand heraus, weil der politische Weg viel zu langsam sei. Doch Kritik an den Aktionen kommt nicht nur von bürgerlicher Seite. «Mit diesen Aktionen verspielt man Sympathien», sagt etwa der Basler SP-Nationalrat Mustafa Atici. Ist der Zeitpunkt falsch, weil aufgrund der Energiekrise so viel Bewegung wie schon lange nicht mehr in der Klimapolitik ist? Oder braucht es noch schärfere Klimaschutzmassnahmen? Auf dem politischen Parkett sind in der Schweiz bei den Themen Klima und Energie gleich mehrere, völlig unterschiedliche Vorhaben im Gange: SP und Grüne fordern einen Klimafonds, für die Juso sollen die Reichsten den Klimaschutz bezahlen, die SVP hat gegen das Klimaschutzgesetz das Referendum ergriffen und der Energie Club Schweiz will das gesetzliche Neubauverbot für Atomkraftwerke aufheben. Erlebt die Kernkraft eine Renaissance? Oder braucht es mehr Investitionen in erneuerbare Energien? Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz in der «Arena»: – Michael Graber, Nationalrat SVP/VS; – Aline Trede, Nationalrätin Grüne/BE; – Nicola Siegrist, Präsident Juso Schweiz; und – Vanessa Meury, Präsidentin Energie Club Schweiz.
Wir beginnen den ersten Teil unseres Programms mit einigen wichtigen Nachrichten aus dieser Woche. Als Erstes werden wir die Eröffnung des 20. Parteitags der Kommunistischen Partei Chinas diskutieren. Das ist das wichtigste politische Ereignis des Landes. Dann sprechen wir über die umstrittene Praxis der Europäischen Union, einige Industriezweige und Waren von den Sanktionen gegen Russland auszunehmen. Im wissenschaftlichen Teil unseres Programms diskutieren wir über die Implantation menschlicher Neuronen in Rattengehirne, um Nervenkrankheiten zu erforschen. Und zum Schluss sprechen wir über zwei Aktivistinnen der Umweltgruppe Just Stop Oil, die Suppe über Vincent Van Goghs berühmtes Gemälde „Sonnenblumen“ gegossen haben, das in der National Gallery in London ausgestellt ist. Weiter geht es mit der Ankündigung für den zweiten Teil unseres Programms „Trending in Germany“. Diese Woche geht es um die deutschen Amateur-Athleten Christian Störzer und Henrike Grüber, die in ihren Altersklassen beide sensationell den Ironman auf Hawaii gewonnen haben. Außerdem sprechen wir über den ehemaligen Spitzentorhüter Oliver Kahn, der jetzt Vorstandsvorsitzender von Bayern München ist. Er hatte einen Wutausbruch, nachdem seine Mannschaft in der letzten Spielminute ein Gegentor kassierte. Hat er Angst, dass die Bayern unter seiner Verantwortung ihre Vormachtstellung in der Bundesliga verlieren könnten? Xi Jinping eröffnet den 20. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas Umstrittene Ausnahmen bei den EU-Sanktionen gegen Russland Forscher implantieren menschliche Gehirnzellen in Ratten, um Gehirnstörungen zu untersuchen Just Stop Oil-Aktivistinnen schütten Dosensuppe auf ein Van Gogh-Gemälde Zwei Deutsche gewinnen Age Group-„Ironman“ auf Hawaii Kahns Angst
Ein neuer Kampf der Kulturen tobt inmitten der Gegenwart: Ist es legitim, Karl Mays «Winnetou»-Romane zu lesen? Rassistisch, als Schweizerin oder Schweizer Dreadlocks zu tragen? Wem, wenn überhaupt, gehören kulturelle Besonderheiten? Und wer darf sie sich aus welchen Gründen aneignen? Eines der Themen, das derzeit oft zu Diskussionen führt, ist die «kulturelle Aneignung». Wo progressive Aktivistinnen und Aktivisten auf Bewusstwerdung der kolonialen, oft offen rassistischen Aneignungsmuster der westlichen Kulturen bestehen, sorgen sich andere, ob nicht gerade dadurch rechtspopulistische Ideen von «kultureller Reinheit», gar der Mythos vom «edlen Wilden» wieder Einzug in das Denken halten. Beruht das, was menschliche Identität ausmacht, nicht immer schon auf Offenheit für Fremdes? Sollten kulturelle Eigenheiten wirklich wie Marken vor dem Zugriff Fremder geschützt werden? Oder fragt so etwas nur, wer über Jahrhunderte daran gewöhnt ist, sich einfach zu nehmen, was beliebt? Im Gespräch mit Mithu Sanyal, Kulturwissenschaftlerin und Autorin von «Identitti», und Jens Balzer, Autor von «Ethik der Appropriation», gehen Barbara Bleisch und Wolfram Eilenberger am philosophischen Stammtisch der «kulturellen Aneignung» auf den Grund.
Ein neuer Kampf der Kulturen tobt inmitten der Gegenwart: Ist es legitim, Karl Mays «Winnetou»-Romane zu lesen? Rassistisch, als Schweizerin oder Schweizer Dreadlocks zu tragen? Wem, wenn überhaupt, gehören kulturelle Besonderheiten? Und wer darf sie sich aus welchen Gründen aneignen? Eines der Themen, das derzeit oft zu Diskussionen führt, ist die «kulturelle Aneignung». Wo progressive Aktivistinnen und Aktivisten auf Bewusstwerdung der kolonialen, oft offen rassistischen Aneignungsmuster der westlichen Kulturen bestehen, sorgen sich andere, ob nicht gerade dadurch rechtspopulistische Ideen von «kultureller Reinheit», gar der Mythos vom «edlen Wilden» wieder Einzug in das Denken halten. Beruht das, was menschliche Identität ausmacht, nicht immer schon auf Offenheit für Fremdes? Sollten kulturelle Eigenheiten wirklich wie Marken vor dem Zugriff Fremder geschützt werden? Oder fragt so etwas nur, wer über Jahrhunderte daran gewöhnt ist, sich einfach zu nehmen, was beliebt? Im Gespräch mit Mithu Sanyal, Kulturwissenschaftlerin und Autorin von «Identitti», und Jens Balzer, Autor von «Ethik der Appropriation», gehen Barbara Bleisch und Wolfram Eilenberger am philosophischen Stammtisch der «kulturellen Aneignung» auf den Grund.
Aktivistinnen haben sich am Samstagnachmittag auf die Hardbrücke gesetzt und so sämtlichen Verkehr blockiert. Weitere Themen * Zweiter Tatverdächtiger nach Tötungsdelikt in Oetwil verhaftet * Grosser Andrang am Flughafen Zürich zum Zürcher Herbstferienstart
Seit etwa drei Wochen gehen junge Iranerinnen und Iraner auf die Straßen und protestieren gegen die Regierung. Ausgangspunkt für diese Proteste ist der Tod von Jina Mahsa Amini, einer jungen Kurdin, die in Gewahrsam der Polizei ums Leben gekommen ist. Aktivistinnen und Aktivisten und große Teile der Bevölkerung gehen von Mord infolge von Folter und Misshandlung durch die Polizisten aus. Die Regierung aber bestreitet diese Vorwürfe. Zuvor wurde Amini von der Sittenpolizei verhaftet, weil sie ihr Kopftuch nicht den Vorschriften getreu getragen haben soll. Weltweit solidarisieren sich Leute mit den Protestierenden im Iran, indem sie z.B. ihre Haare abschneiden – das habt ihr vielleicht auch auf Social gesehen. Mittlerweile richten sich die Proteste gegen das restriktive Regime und die Regierung. Denn im Iran unterliegt das Leben der Menschen genauen Vorgaben der Regierung. Für Frauen gibt es einen Haufen von Regeln und Vorschriften, die ihnen ein freies und selbstbestimmtes Leben unmöglich machen. Bei den Protesten sind viele junge Menschen getötet wurden und hunderte wurden verhaftet. Die Elite Uni "Sharif2 in Teheran ist zu einem Sinnbild für die Brutalität des iranischen Regimes geworden, als die Regierungs-Milizen protestierende Studentinnen und Studenten eingekesselt und erschossen haben. Mittlerweile sind die Proteste auch auf andere Universitäten geschwappt und der gewaltsame Versuch, die Proteste einzudämmen, geht weiter. Iranerinnen und Iraner sprechen von einer Revolution. Es geht also um sehr, sehr viel. Und das, was dort gerade passiert, geht auch an uns nicht einfach so vorbei. Die Proteste und alles drumherum, was in Zusammenhang mit ihnen passiert, beschäftigt uns genauso wie viele von euch. Deswegen haben wir mit der deutsch-iranischen Moderatorin und Journalistin Susan Zare gesprochen. Sie erzählt uns, was im Kern dieser Proteste steht, wie es Exil-Iranerinnen und Iraner geht und, wieso es jetzt so wichtig ist, sich mit den Menschen im Iran zu solidarisieren. All das hört ihr in dieser Folge Chai Society. Folgt Susan für aktuelle Updates zum Iran: https://www.instagram.com/susanzare.de/ Alle Folgen Chai Society gibt es auch in der ARD-Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/chai-society-der-community-podcast/72172592/