Podcasts about koinfektionen

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Latest podcast episodes about koinfektionen

Aktuelle Interviews
Tropenmediziner Kroidl: HIV-Bekämpfung ist eine Erfolgsgeschichte

Aktuelle Interviews

Play Episode Listen Later Jul 22, 2024 7:47


In München findet vom 22. bis 26. Juli die 25. Welt-Aids-Konferenz statt. Arne Kroidl, Facharzt für Innere Medizin und Leiter der Abteilung HIV und Koinfektionen am Institut für Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München, hat bei der HIV-Bekämpfung von einer "Erfolgsgeschichte" gesprochen.: "Seit dem Beginn des effektiven Engagements zur weltweiten Bekämpfung der HIV-Epidemie vor 20 Jahren sind die HIV Zahlen dramatisch zurückgegangen."

Functional Basics - Die Basis für deine Gesundheit, mehr Lebensqualität & Performance im Leben.
CORONA SPEZIAL (I020) COVID19 Selbsttest - was wird getestet & was gilt zu beachten mit Dr. Armin Schwarzbach.

Functional Basics - Die Basis für deine Gesundheit, mehr Lebensqualität & Performance im Leben.

Play Episode Listen Later May 13, 2020 71:02


Über Selbsttests zu COVID19, wie funktioniert ein Labor, wie stellt man Infektionskrankheiten fest, wie reagiert dein Immunsystem & was sind Antikörper? Über das Thema spreche ich mit Dr. Armin Schwarzbach. Dr. Armin Schwarzbach ist als Laborfacharzt mit der Spezialisierung auf Infektiologie in Augsburg tätig. Er arbeitet seit mehr als 20 Jahren im Bereich der Diagnostik von Borrelia burgdorferi und weiterer Koinfektionen. In diesem Zeitraum hat Armin mehr als 50.000 Patienten auf verschiedene zeckenübertragene Erkrankungen und Mischinfektionen getestet. Internistisch & infektiologisch ausgebildeter Arzt & Facharzt Laboratoriumsmedizin Günder von ArminLabs Schwerpunkt chronische Infektiologie & Zeckenübertragenen Infektionen MEHR VON DR. ARMIN SCHWARZBACH & MEHR INFORMATIONEN: Homepage: https://www.arminlabs.com/de Checkliste für Symptome von Corona: https://www.arminlabs.com/de/corona/covid-19-symptom-checklist Wie funktioniert dein Immunsystem: https://www.functional-basics.de/wie-funktioniert-das-immunsystem MEHR ERFAHREN Die Folge per Video bei Youtube schauen: www.bit.ly/YouTube-FunctionalBasics Meine aktuellen Webinare: https://www.functional-basics.de/webinare-kurse/ Kostenfreies Coaching: https://www.functional-basics.de/coaching/ Kostenfreier Functional Basics Guide (Vorträge, Interviews, praktische Unterlagen & leckere Rezepte): www.functional-basics.coachy.net/lp/functional-basics-guide/ Angebot für Firmen & Unternehmen: www.functional-basics.de/firmenangebote-bgm/ Exklusive Facebook Gruppe: Functional Basics (Passwort "Podcast") BEWERTE BITTE MEINEN PODCAST Deine Bewertungen sind für meinen Podcast sehr wichtig, da sie das Ranking & damit die Auffindbarkeit des Podcasts sehr stark beeinflussen. Um jedem Gesundheit zur Verfügung zu stellen (#GesundheitIstFürAlleDa) bitte bei ITunes meinen Podcast bewerten. -- GESUNDHEIT TEILEN Mach gerne einen Screenshot vom Pocast & teile ihn im Social Media. Verlinke mich mit @functional.basics & nutze gerne meinen Hashtag #GesundheitIstFürAlleDa Hab einen schönen Tag, Dein Coach & Speaker Carsten

Die Flowgrade Show mit Max Gotzler
#075: Über Zeckenbisse, Borreliose und versteckte Ursachen für Leistungseinbrüche mit Dr. Armin Schwarzbach

Die Flowgrade Show mit Max Gotzler

Play Episode Listen Later Dec 23, 2018 76:42


Mein heutiger Podcast-Gast Dr. Armin Schwarzbach hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Borrelien und andere Erreger, die oft durch Zeckenbisse übertragen und dann lange unerkannt bleiben, zu entdecken. Das Problem ist, dass diese Infektionen oft lange nicht erkannt werden. Du fühlst dich müde und denkst, du bist depressiv. Dabei hast du unter Umständen eine unbehandelte Borreliose.  Natürlich ist nicht jeder betroffen und doch gibt es viele Leute, die an chronischer Müdigkeit, Kribbeln im Arm, Nackenschmerzen und anderen Symptomen leiden, sich aber nicht erklären können wo es herkommt. Diese Episode soll in erster Linie denjenigen Hoffnung geben, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden haben und aufgehört haben, nach einer Ursache zu suchen. Bastian Schweinsteiger und seine Schmerzen im rechten Knie Es gibt einige prominente Menschen, die ihre Borreliose öffentlich bestätigt haben. Darunter sind der Fußballer Bastian Schweinsteiger, der Buchautor Tim Ferriss*, die Dressurreiterin Ann-Kathrin Linsenhoff, der Schauspieler Richard Gere, die Pop-Sängerin Avril Lavigne und der ehemalige US-Präsident George W. Bush. *Tim Ferriss litt über mehrere Monate an einer hartnäckigen Lyme Borreliose durch einen Zeckenbiss, die er nach seinen Aussagen mit phasenweiser ketogener Ernährung in den Griff bekam. Bastian Schweinsteiger litt über einen längeren Zeitraum an einer hartnäckigen Entzündung im Knie bevor er die Borreliose entdeckte und sie erfolgreich mit Antibiotika behandelte. Der Tennisspieler Roger Federer litt am bekannteren Epstein-Barr-Virus, einer anderen leistungsmindernden Infektion. Die Vermutung steht nahe, dass einige Athleten aber auch Nicht-Athleten (oder Lebensathleten, wie Thomas Korompai sagen würde) mit plötzlichen Leistungseinbußen an Infektionen leiden, die vielleicht schon länger zurückliegen. Die richtige Vorgehensweise bei einem Verdacht Da das Thema recht komplex ist, befrage ich in dieser Folge ich den Labormediziner Dr. Armin Schwarzbach zu seinen Erfahrungen und einer empfohlenen Vorgehensweise bei einem Verdacht auf Borreliose und anderen Infektionen. Dr. Armin Schwarzbach ist der geschäftsführende Laborarzt des spezialisierten Diagnoselabors ArminLabs und hat über mehr als 20 Jahre über 20 000 Patienten auf verschiedene zeckenübertragene Erkrankungen (wie die Lyme-Borreliose) und Mischinfektionen getestet. In dieser Folge sprechen wir über häufige Symptome der Borreliose, Vorbeugung, Übertragungswege, Entwicklung einer Erkrankung, den aktuellen Labortests, Koinfektionen und Behandlungsmöglichkeiten. Wenn du oder jemand in deiner Familie irgendwann einmal von einer Zecke gebissen wurdest, du Leute behandelst oder mit Profisportlern arbeitest, dann hör unbedingt mal rein und sei vorbereitet, sollten Symptome einer Infektion auftreten.   Inhaltsabschnitte 01:30 - Der Ursprung der Borreliose (auch Lyme Disease oder Lyme-Borreliose genannt) 06:00 - Entwicklung der Krankheit nach einer Übertragung 10:00 - Wie das Interesse an der Borreliose kam 17:00 - Typische Symptome der Krankheit 22:45 - Sinnvolle Schritte bei einem Verdacht der Erkrankung 27:45 - Eigenschaften und Aussehen der Spirochäten 28:45 - Übertragungswege der Borreliose 30:45 - Der Stand der Dinge in der Labordiagnostik 38:20 - Die Behandlung und Zukunftsaussichten 42:30 - Die Übertragung von Koinfektionen 51:00 - Mögliche Verlaufsformen bei einer chronischen unerkannten Infektion 53:50 - Möglichkeiten für Therapeuten 1:01:00 - Mögliche Anfälligkeiten für andere Belastungen Zitate aus der Episode 05:15 - Die Schätzungen in Amerika für neue Infektionen mit Borreliose lagen bei 30.000, wurden aber nun auf 300.000 revidiert. 06:45 - Ich glaube, dass viele von uns den Erreger Borrelien in sich tragen, aber nicht krank werden. Das haben wir mit vielen Infektionen so. 08:00 - Wanderröte ist ganz entscheidend. Wenn man die bekommt, sofort zum Hausarzt und behandeln lassen. 14:00 - Ich dachte mir, du musst das was machen. Du kannst doch nicht sagen, die Leute haben Multiple Sklerose, wenn sie in Wahrheit eine Neuroborreliose mit vielleicht Multiple Sklerose ähnlichen Symptomen haben. 16:30 - Ein Teil der Patienten mit chronischem Müdigkeitssyndrom hat meiner Meinung nach eine chronische Borreliose. 21:40 - 90% der Diagnose ergibt sich nicht aus dem Labortest, sondern aus der klinischen Symptomatik. 24:00 - Wichtig ist es auf den Mund zu schauen. Viele Patienten haben leicht herabhängende Mundwinkel, wir nennen das eine Fazialisparese. Da hängen die Mundwinkel leicht schief, das sieht man beim Lachen oder Pfeifen. 28:30 - Spirochäten sind wie Schlangen, sich aktiv fortbewegende Bakterien. 30:15 - Es gibt auch einige Einzelfälle, da wurde das Kind im Mutterleib schon infiziert. Hier gibt es aber in meinen Augen aber noch keine wissenschaftlichen Beweise. 34:10 - Ich favorisiere ganz klar die IgA Testungen. 35:50 - Bastian Schweinsteiger hat mit seinem Knie als prominentes Beispiel an einer Borreliose gelitten. Wir haben auch Alexander Meier von Frankfurt, der ja seine Karriere beenden musste wegen einem Zeckenstich im Trainingslager. 39:00 - Übrigens sind Spitzensportler auch eine hochgradig gefährdete Gruppe, weil das Immunsystem nicht zum besten steht. 49:00 - Bei einer chronischen Borreliose sind nur 40% der klassischen Antikörper Tests positiv. 49:50 - Kinder werden nach einem Zeckenstich eher lethargisch. Denn nur jeder Zweite bekommt eine Wanderröte. 54:00 - Wir wissen inzwischen, dass wir multiple Infektionen haben. Es gibt keinen Patienten, der eine reine Borreliose hat. Jeder hat noch ein anderes Problem dabei. Hier spielen auch Parasiten und Viren eine große Rolle. 56:00 - Wir wissen, dass die Erreger sich mit Schutzschichten, einem Schleim, den man Biofilm nennt, umgeben und miteinander chatten. 57:45 - Mein Ziel ist es, wieder zurück zur ganzheitlichen Medizin zu kommen, nicht nur die Borrelien zu betrachten, sondern den ganzen Menschen. 1:01:50 - Ich favorisiere ein Zwiebelschalenmodell. Das heißt wir haben nicht nur die Infektion, sondern wir haben auch die Umweltmedizin, wir haben die elektromagnetischen Felder, wir haben das kontaminierte Wasser, jetzt haben wir inzwischen die Mikroplastikdiskussion, die noch gar nicht mit aufgenommen wurde. Wir haben Genetik und Epigenetik. Wir haben Traumata, wir haben den Zahnstatus und dürfen nicht die Zahnärzte vergessen. Wir müssen mehr back to the roots, zur ganzheitlichen Medizin. 1:05:15 - Wir gehen davon aus, dass Erreger wie Borrelien auch ein onkogenes Potential haben, das heißt auch Krebsarten mitverursachen können. Weiterführende Links Checkliste bei Verdacht auf Borreliose Checkliste Koinfektionen Dr. Horowitz Fragebogen (englisch) Webseite von ArminLabs Willst du keine Episode der Flowgrade Show mehr verpassen? Hier gehts zur Flowgrade Show auf iTunes! Dort kannst du den Podcast abonnieren. Wenn dir mein Podcast gefällt, kannst du dort auch gerne eine Bewertung hinterlassen. Hier gehts zur Flowgrade Show auf Spotify! Auch hier kannst du den Podcast abonnieren und dir alle meine Episoden anhören. Besonders im Auto oder im Zug kannst du dich so einfach weiterbilden. Hier gehts zu unserem Youtube-Kanal! Auch hier kannst du den Podcast verfolgen und dir alle meine Episoden kostenfrei ansehen und anhören. Hier gehts zur Übersicht aller Episoden der Flowgrade Show auf dem Blog! Hier findest du alle bisherigen Episoden zusammen mit meinen Notizen, Zitaten und weiterführenden Links. Go for Flow! Weitere Episoden, die dir gefallen könnten Wenn dir diese Episode über  gefallen hat, dann könnten dich auf folgende Episoden der Flowgrade Show interessieren: Leicht erkennbare Symptome von chronischen Entzündungen Über Entgiftung, Hashimoto und warum Frauen mit Cardio nicht abnehmen mit Daniel Knebel Hashimoto 101: Ein essentieller Wegweiser zur chronischen Entzündung der Schilddrüse Warum erkälten wir uns beim Wetterwechsel? Photo Credit: Shutterstock, ArminLabs GmbH, Max Gotzler

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
Etablierung und Evaluierung eines molekularen Wurmdiagnostikverfahrens (Real-Time-PCR) in Tansania

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19

Play Episode Listen Later May 21, 2015


Hintergrund: Von den weltweit mehr als zwei Milliarden mit Würmern (griech. Helminthen) infizierten Menschen sind schätzungsweise etwa 22 Millionen zusätzlich mit HIV koinfiziert und verbleiben durch die krankheitsbedingte Produktivitäts- und Leistungsminderung in einer Abwärtsspirale. Trotz großangelegter globaler Versuche, Helminthosen mit präventiven Massenbehandlungen einzudämmen, gibt es weiterhin großen Forschungs- und Handlungsbedarf. Eine sensitivere und zuverlässigere Diagnostikmethode als die klassische Stuhlmikroskopie ist dringend erforderlich. Problemstellung und Zielsetzung: Etablierung eines molekularen Wurmdiagnostikverfahrens (Multiplex-Real- Time-Polymerase Chain Reaction) am Mbeya Medical Research Center (MMRC)-Labor im einkommensschwachen Tansania zur Detektion verschiedener Helminthen im Stuhl und direkter Vergleich mit der Merthiolat- Jod-Formalin (MIF)-Mikroskopie sowie dem derzeitigen Diagnostikgoldstandard der Kato-Katz (KK)-Mikroskopie. Klärung der Frage, ob das neue Verfahren wirklich sensitiver und für weitere Untersuchungen einsetzbar ist. Prüfung der Wirksamkeit von zur Massenbehandlung eingesetzten Medikamenten und Untersuchung von Besonderheiten bei HIV-Helminthen-koinfizierten Probanden mit Hilfe des neuen Verfahrens. Material und Methoden: Zwischen 2008 und 2011 Probensammlung, Erhebung der HI-Viruslast und CD4-Zellzahl, Stuhlmikroskopie nach der MIF- und KK-Methode, sowie Etablierung, Validierung, Durchführung und Evaluierung der Real-Time-PCR (RT-PCR) für 179 Probanden in Mbeya, Tansania. 118 Studienteilnehmer wurden nach einer Einmalgabe von 400 mg Albendazol gegen intestinale Nematoden und 40 mg/kg Praziquantel gegen Schistosomeninfektionen mit der Mikroskopie sowie der RT-PCR nachuntersucht. Zusammenfassung 108 Ergebnisse: Bei fast allen Probanden lagen laut WHO-Klassifikation leichte Infektionen vor. Eine externe sowie interne Qualitätskontrolle bestätigte die Validität unserer RT-PCR. Der Methodenvergleich ergab eine hohe Diskordanz zwischen den einzelnen Verfahren. Die RT-PCR wies 2,2 mal mehr Infektionen als MIF und 1,4 mal mehr Infektionen als KK nach. Bei etwa 17% der untersuchten Probanden lag ein Polyparasitismus vor. Mit der RT-PCR wurden mehr Mischinfektionen nachgewiesen. Ein niedriger Cycle Threshold (CT) korrelierte mit einer hohen Eizahl und umgekehrt. Die Infektionsstärke bei HIV-Wurmkoinfizierten Probanden unterschied sich nicht von der HIV-negativer Probanden. HIV-Positive schieden trotz ihrer Immunschwäche nicht weniger Schistosomeneier am Tag aus als Nichtinfizierte. Ein Polyparasitismus lag bei HIV-Positiven (37% Mischinfektionen) nicht häufiger als bei HIV-Negativen (43% Mischinfektionen) vor. Schlussfolgerung und Ausblick: Die RT-PCR erwies sich als wesentlich sensitiver als die Mikroskopie bei der Detektion von Hakenwürmern und Schistosomeninfektionen; nicht aber bei Askarideninfektionen. Als alleinig eingesetztes Diagnostikverfahren am MMRC hat sie daher keinen Bestand. Sie wird für zukünftige Studien als sensitives Zweitverfahren, das Hakenwurm-, Schistosomen- und Mischinfektionen besser nachweisen kann, neben der klassischen Kato-Katz-Mikroskopie Anwendung finden. Durch diese Arbeit konnte der Grundstein für die Diagnostik zukünftiger Studien am MMRC gelegt werden, die im Rahmen des IDEA-Projektes, einer großen afrikanisch-europäischen Forschungsinitiative, die unter anderem wurminduzierte Immunantworten in Bezug auf Koinfektionen mit HIV, Malaria und Tuberkulose und den Einfluss von Würmern auf Impfstoff-induzierte Immunantworten untersucht, durchgeführt werden. Es sollten weitere Studien zur Sensitivität der verwendeten RT-PCR-Protokolle an anderen Standorten durchgeführt werden. In Mbeya wurde das Verfahren nach meiner Abreise erfolgreich weitergeführt, sodass inzwischen fast 1000 Stühle mit der RT-PCR untersucht worden sind.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
TT-Virusinfektion: Epidemiologie, Risikofaktoren und klinische Bedeutung bei polytransfundierten Patienten nach Herz-OP

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19

Play Episode Listen Later Jul 26, 2007


Zusammenfassung Im Jahre 1997 isolierten Nishizawa et al. ein bis dato unbekanntes Virus aus dem Serum eines 58jährigen japanischen Patienten mit Posttransfusions-nonA-G-Hepatitis. Aufgrund der Initialen des Indexpatienten nannten sie das Virus TT-Virus (TTV). TTV gehört zusammen mit TLMV und CAV in die neu geschaffene Gruppe der Paracircinoviridae. Anfänglich schien es, als könnte TTV eine Hepatitis verursachen. Dies wurde jedoch im Lauf der Jahre und mit zunehmender Anzahl an Studien immer unwahrscheinlicher. Bis heute kann das TT-Virus mit keinen pathologischen Veränderungen in Zusammenhang gebracht werden. Im Rahmen dieser Studie wurden 414 herzoperierte Kinder mit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren auf TTV getestet.. Diese Kinder waren mittels PCR zu 42.8% positiv. Die positiv auf TTV getesteten Kinder wurden auf TTV-Einfach- und –Mehrfachinfektionen mittels der RFLP-Analyse untersucht. Bei 26.8% aller Kinder fanden sich mehrere TTVGenotypen im Serum. Unter den 414 Kindern zeigten 25 Kinder Marker einer bestehenden oder abgelaufenen Hepatitis-B-Infektion (anti-HBc-positiv), 37 Kinder Marker einer bestehenden oder abgelaufenen Hepatitis-C-Infektion (anti-HCV-positiv) und 34 Kinder Marker einer bestehenden GBV-C-Infektion (GBV-C-RNA-positiv) Es wurde geprüft, ob TTV ähnlich übertragen wird wie das Hepatitis-B, Hepatitis-C und das GBV-C-Virus. Bei den mit diesen Viren infizierten Kindern fand sich die TTV-Infektion nicht häufiger als bei nichtinfizierten Kindern. Die Übertragungswege dieser Viren (häufig sexuell bei HBV, vorwiegend parenteral bei HCV) spielen deshalb keine bedeutende Rolle in der Verbreitung des TT-Virus. Bei der Korrelation verschiedener Leberparameter (GOT, GPT, GGT, LDH, GLDH, AP) mit einer bestehenden TTV-Infektion fand sich kein signifikanter Zusammenhang. Auch erbrachte die Untersuchung der Leberwerte bei Koinfektionen mit TTV und HCV keinen Hinweis auf eine hepatotoxische Eigenschaft des TT-Virus. Erhöhte Leberwerte konnten ausschließlich mit dem Vorhandensein von HCV-Markern assoziiert werden. Die Studie spricht deshalb gegen eine hepatopathische Eigenschaft des TT-Virus. Um mögliche Transmissionswege des Virus abzuklären, wurde sowohl die Anzahl der Operationen als auch die Anzahl und Art der verabreichten Bluttransfusionen mit dem Vorliegen einer TTV-Infektion korreliert. Es zeigte sich, daß TTV-negative Patienten sogar geringfügig öfters operiert worden waren und etwa die gleiche Anzahl von 59 Bluttransfusionen erhalten hatten wie TTV-positive Patienten. Ein Zusammenhang zwischen einer TTV-Infektion und der Anzahl der Operationen sowie der Art und Menge der verabreichten Bluttransfusionen konnte nicht festgestellt werden. Bluttransfusionen, egal welcher Art, scheinen deshalb kein wichtiger Übertragungsweg für die auch in dieser Arbeit gezeigte hohe Durchseuchung bereits der jungen Bevölkerung mit TTV zu sein.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
HIV (Human Immunodeficiency Virus)Typ1: Subtypenverteilung, Mehrfachinfektionen und Charakterisierung der Viruspopulationen in einer Hochrisikokohorte in Tansania

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Feb 16, 2006


Die hohe genetische Variabilität von HIV stellt ein großes biologisches Hindernis für die Entwicklung erfolgreicher Medikamente und Impfstoffe dar. Im Laufe seiner Evolution hat HIV eine Vielzahl von Untergruppen und Subtypen entwickelt, die in unterschiedlichen geographischen Regionen und Bevölkerungsgruppen eigenständige Epidemien geschaffen haben, aus denen sich die weltweite Pandemie zusammensetzt. Die hohe Evolutionsrate von HIV wird verursacht durch seine Fähigkeit, schnell zu mutieren, zu rekombinieren und sich mit einer sehr kurzen Generationszeit zu replizieren. Während die kontinuierliche Akkumulation von Punktmutationen eher zu allmählichen Veränderungen der biologischen Eigenschaften des Virus führt, können durch Rekombinationsereignisse zwischen verschiedenen Virusisolaten plötzlich größere Genomabschnitte ausgetauscht und damit eventuell fittere Varianten generiert und selektiert werden. Eine rasche Bildung von Fluchtmutanten oder Resistenzen gegen antiretrovirale Therapie sind die Konsequenz. Voraussetzung für die Bildung derartiger Mosaikgenome ist zum einen die zeitgleiche Infektion einer Zielzelle mit mehreren Virionen und zum anderen die Koinfektion eines Individuums mit mehr als einer HIV-Variante. Koinfektionen und Rekombinationen mit verschiedenen HIV-1 Subtypen sind besonders wahrscheinlich in Regionen, in denen mehrere Virusvarianten kozirkulieren, wie in Tansania, wo man die HIV-1 Subtypen A, C und D nebeneinander findet. Zur Untersuchung der genauen Subtypenverteilung mit besonderem Fokus auf rekombinante Formen und Mehrfachinfektionen wurde in der Region Mbeya im Südwesten Tansanias eine Hochrisikokohorte von 600 Barfrauen gebildet, die alle drei Monate über einen Zeitraum von vier Jahren nachuntersucht wurden (HISIS-Studie). Die initiale HIV-1 Prävalenz in dieser Kohorte betrug 67,8%. 75 zufällig aus dieser Studie ausgewählte HIV-1 positive Frauen wurden in dreimonatigen Intervallen mit dem Multiregion-Hybridisation-Assay (MHAACD) auf ihren HIV-1 Subtyp hin getestet. Dieser sensitive und durchsatzstarke Subtypisierungstest beruht auf dem Prinzip einer real-time PCR mit subtypenspezifischen Hybridisierungssonden, die an die HIV-DNA in fünf Genomregionen binden. Neben reinen Subtypen kann der MHAACD auch rekombinante Viren und Doppelinfektionen mit hoher Vorhersagekraft nachweisen. Die Verteilung der reinen (nichtrekombinanten) Subtypen zu Beginn der Studie wurde dominiert von C mit 34%, gefolgt von A mit 9% bzw. D mit nur 5%. Damit wird der größere Einfluß der südlichen Nachbarn, in denen ebenfalls der Subtyp C überwiegt, auf die Region Mbeya im Vergleich zu den nördlich angrenzenden vor allem von Sutyp A und D dominierten Staaten deutlich. 52% aller Infektionen sind entweder verursacht durch rekombinante Viren (32%) oder Mehrfachinfektionen mit Beteiligung von Rekombinanten (20%). Dieser Prozentsatz liegt sehr viel höher als in der Allgemeinbevölkerung dieser Region und impliziert daher eine Korrelation zwischen dem Risikoverhalten der Infizierten und der Wahrscheinlichkeit einer HIV-1 Mehrfachinfektion und dem Auftreten von rekombinanten Formen. Die Mehrheit der Koinfektionen schienen nicht auf einer simultanen, sondern einer sequentiellen (Superinfektion) Transmission verschiedener Virusvarianten zu beruhen, was durch den Vergleich zweier Gruppen von Barfrauen belegt wird. Erstere befanden sich in einem mittleren Infektionsstadium der HIV-1 Infektion und wiesen eine signifikant geringere Prävalenz an Mehrfachinfektionen (9%) auf als die zweite Gruppe der Teilnehmerinnen, die sich zu Beginn der Studie schon in einem Spätstadium bzw. im AIDS-Stadium befand und mit 30% einen deutlich höheren Anteil an Mehrfachinfektionen zeigte. Aus den durch den MHAACD detektierten Mehrfachinfektionen wurde eine Studienteilnehmerin mit einer fortgeschrittenen HIV-1 Infektion zur detaillierten Analyse der viralen Populationen ausgewählt. Sie entwickelte innerhalb von 12 Monaten nach Eintritt in die Studie AIDS definierende Symptome und verstarb kurz darauf an den Folgen der Immunschwäche. Der an fünf aufeinanderfolgenden Zeitpunkten (0, 3, 6, 9, 12 Monate) durchgeführte MHAACD-Test enthüllte eine AC-Doppelinfektion in der vpu-Region. Diese konnte durch die Amplifikation, Klonierung und Sequenzierung von drei Genomfragmenten (gag/pol, vpu/GP120, GP41/nef) bestätigt werden. Eine detaillierte phylogenetische Sequenzanalyse der Region 2 (vpu/GP120) enthüllte eine zweite A-Variante, weshalb von einer Dreifachinfektion der Patientin ausgegangen werden kann. Zusätzlich wurden in allen drei untersuchten Genomregionen eine Reihe von aus den Elternformen gebildeten rekombinanten Viren identifiziert. Die komplexeste virale quasispecies mit mindestens acht verschiedenen molekularen Formen wurde in der Region 2 (vpu/GP120) gefunden. Die Anteile der verschiedenen viralen Varianten in den analysierten Regionen fluktierten sehr stark über den Untersuchungszeitraum von einem Jahr, weshalb eine longitudinale einer cross-sektionalen Analyse zur zuverlässigen Detektion von Koinfektionen vorzuziehen ist. Eine eindeutige Tendenz zu stärkerer Homogenisierung bzw. Diversifizierung der quasispecies mit der Manifestierung von AIDS und damit sinkendem Immundruck konnte nicht festgestellt werden. Für die Amplifikation der drei untersuchten Genomfragmente im Rahmen einer verschachtelten PCR wurden jeweils vier verschiedene Primerkombinationen verwendet. Es konnte gezeigt werden, dass der Einsatz multipler Primerpaare eine Selektion bestimmter Virusvarianten während der PCR verringern und damit die Wahrscheinlichkeit der Detektion einer Mehrfachinfektion im Vergleich zu einer konventionellen PCR erhöhen kann. Eine weitere Sensitivitätssteigerung der Methodik wäre zukünftig durch zusätzliche Primerpaare denkbar. Die detaillierte Untersuchung der viralen Formen spielt eine bedeutende Rolle vor allem im Hinblick auf zukünftige Studien zur Evaluierung von HIV-Vakzinen, wie sie unter anderem in der Region Mbeya in Tansania stattfinden werden. Ein unvollständiges Bild der zirkulierenden HIV-Varianten kann zu einer falschen Interpretation der Ergebnisse solcher Studien und in der Folge zu einer falschen Einschätzung der Wirksamkeit von Impfstoffkandidaten führen.