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Derzeit senden wir in unserer Lesung Ulrike Draesners neues Buch "zu lieben", gelesen von Nina Kunzendorf. Darin erzählt die Schriftstellerin über die Adoption ihres in Sri Lanka geborenen Kindes. Aber Ulrike Draesner schreibt nicht nur Romane und Lyrik, sondern schreibt und spricht auch immer wieder über Literatur. Seit fast 10 Jahren sprechen sie und der Dramaturg und Schriftsteller John von Düffel regelmäßig im Literaturhaus Stuttgart über Klassiker der Literaturgeschichte. Wir sprechen mit John von Düffel über Ulrike Draesner.
Zum ersten Mal präsentieren wir euch heute einen Live Podcast, den wir bereits vor zwei Wochen aufgenommen haben. Auf Einladung von Kuratorin und Fempire-Alumna Lena Gorelik war Fempire beim ersten Stuttgarter Literaturfestival dabei und ich durfte live auf der Bühne mit meinen wunderbaren Gästinnen Nava Ebrahimi und Yade Yasemin Önder sprechen. Nava hat das Werk der großen israelischen Schriftstellerin Zeruya Shalev mitgebracht, und Yade hatte den aktuellen autofiktionalen Roman „Lügen über meine Mutter“ von Daniela Dröscher im Gepäck. Die Aufzeichnung fand im Rahmen des 1. Literaturfestival Stuttgart 2023 – Schreiben, während die Welt geschieht und in Zusammenarbeit mit dem Theater Rampe statt. Für die reibungslose Technik sorgte Max Kirks. Das Literaturfestival Stuttgart wird vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart sowie weiteren Stuttgarter Literatur- und Kulturakteur*innen ausgerichtet. Fotos von diesem wunderbaren Abend und vieles mehr findet ihr auf unserer Instagram Seite @fempire_podcast Alles über Nava und ihr Werk findet ihr hier. Alles über Yade und ihr Werk findet ihr hier. Und dies sind die Bücher, über die wir gesprochen haben.
Ein Metallstift zur Entsicherung einer Granate und ein T-Shirt der 92.Brigade aus Charkiw hat der ukrainische Autor und Friedenspreisträger Serhij Zhadan als Erinnerungsstücke mit nach Stuttgart gebracht. Mit seiner neuen Souvenir-Reihe setzt das Literaturhaus Stuttgart ganz bewusst einen Gegenpol zu den üblichen, meist klischeehaften Vorstellungen des Westens von den Ländern Mittel- und Osteuropas. Die Reihe, der sich die Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeschlossen haben, wird im Verlauf des gesamten Jahres 2023 mit rund 30 Autorinnen und Autoren fortgesetzt und ihre Souvenirs in einem digitalen Setzkasten ausgestellt.
„Vor Ihnen sitzt kein Mensch, sondern der Teufel“, sagte Heinrich Pommerenke über sich selbst. Vier Frauen hat er ermordet, zahlreiche weitere vergewaltigt. Mit 21 Jahren wurde er verhaftet. Fast 50 Jahre saß er im Gefängnis - bis zu seinem Tod im Jahr 2008. Bis zuletzt galt er als zu gefährlich für die Freiheit. Im Rahmen der Stuttgarter Kriminächte 2022 diskutieren Thomas Fischer und Holger Schmidt im Literaturhaus Stuttgart über Schuld, Strafe und Sühne. // Bilder der Veranstaltung auf SWR2.de: http://swr.li/pommerenke
Bestsellerautor Emmanuel Carrère macht "Yoga" und versucht, damit seine bipolare Störung in den Griff zu bekommen. Zweifach wieder ausgeladen - Buchmessen-Gastland Portugal legt trotzdem 50 neue Bücher vor. Karl-Markus Gauß bekommt den "Leipziger Preis zur Europäischen Verständigung". Wir lesen deshalb "Die Jahreszeiten der Ewigkeit", sein neues Journal. "Ukraine im Krieg" - eine Vorschau auf den literaturpolitischen Ukraine-Abend am 14. März im Literaturhaus Stuttgart. David Staretz' Fotoband "Odessa" zeigt die Stadt am Schwarzen Meer, wie sie vor dem Krieg war. Also noch vor wenigen Wochen. Abbas Khiders "Erinnerungsfälscher" denkt sich die Geschichte seiner Flucht aus dem Irak einfach aus. Zumindest teilweise. | Emmanuel Carrère - Yoga Aus dem Französischen von Claudia Hamm Matthes & Seitz Verlag, 341 Seiten, 25 Euro ISBN 978-3-7518-0058-7 Rezension von Alexander Wasner Zweifach wieder ausgeladen - Gastland Portugal legt trotzdem 50 neue Bücher vor Gespräch mit dem Portugiesisch-Übersetzer Michael Kegler Karl-Markus Gauß - Die Jahreszeiten der Ewigkeit. Journal Zsolnay Verlag, 320 Seiten, 25 Euro ISBN 978-3-552-07276-3 Rezension von Jörg Magenau "Ukraine im Krieg" - ein literaturpolitischer Abend am 14. März im Literaturhaus Stuttgart Gespräch mit der Leiterin des Literaturhauses Stuttgart Stefanie Stegmann David Staretz - Odessa. Wien, wie es nie war, aber am Meer Fotohof Verlag, 290 Seiten, 33 Euro ISBN: 978-3-903334-13-7 Kurzkritik von Katharina Borchardt Abbas Khider - Der Erinnerungsfälscher Hanser Verlag, 128 Seiten, 19 Euro ISBN 978-3-446-27274-3 Rezension von Pascal Fischer Musik: Bosque Mágico: Tu tiempo Label: FARAO Classics
Die Ukraine ist im Krieg – und das Stuttgarter Literaturhaus reagiert sofort. Über die Jahre hat das Haus vielfältige Kontakte zu Autorinnen und Autoren aus Osteuropa geknüpft. Deswegen ist es gelungen, am kommenden Montag (14. März) einen hochkarätig besetzten Ukraine-Abend zu präsentieren. Mit dabei sind die Osteuropa-Spezialisten Karl Schlögel und Christian Neef. Außerdem so namhafte Autorinnen und Autoren wie Tanja Maljartschuk, Viktor Martinowitsch und Oxana Matiychuk, um nur einige Namen zu nennen. Auf SWR2 stellt Stefanie Stegmann, die Leiterin des Stuttgarter Literaturhauses, das Programm vor, erzählt von der Stadt Czernowitz, in der sie selbst gelebt hat, und erklärt, wie sich unser Blick auf Osteuropa ändern muss. Die Karten für den Abend sind bereits vergriffen. Man kann die Veranstaltung aber auch auf der Homepage des Literaturhauses im Livestream verfolgen. Der Stream ist kostenlos. https://www.literaturhaus-stuttgart.de/
Stövesand, CatrinDirekter Link zur Audiodatei
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„Eine gute Zukunft“ wünschte der Schriftsteller W.G. Sebald dem Literaturhaus Stuttgart in seiner Eröffnungsrede vor 20 Jahren. Zum runden Geburtstag des Hauses ein Gespräch über seine Geschichte, Programmatik und Zukunft in digitalen Zeiten. Anja Brockert im Gespräch mit der Leiterin Stefanie Stegmann.
Anja Brockert im Gespräch mit dem Autor. Aufzeichnung vom 9. März 2021 im Literaturhaus Stuttgart.
Der Schriftsteller Daniel Kehlmann hat die erste Stuttgarter Zukunftsrede gehalten. Darin erzählt er von seiner Zeit im Silicon Valley, wohin er eingeladen war, um gemeinsam mit einem Computerprogramm eine Kurzgeschichte zu verfassen. Was dabei am Ende herauskam, und was das für die Literaturwelt bedeutet, darüber spricht im heutigen Podcast Redakteurin Eva-Maria Manz mit Stefan Kister, dem Literaturkritiker der Stuttgarter Zeitung. Moderation: Eva-Maria Manz Produktion: Marian Hepp Redaktion: Miriam Hesse
Schöne Wörter! In diesem akustischen Lexikon stellen Autor*innen ihre Lieblingswörter vor. Heute geht es um „huschelig“, „Begleiterscheinungen“ und „schweifen“. Collage von Nathalie Wolff, Timo Brunke und Patricia Falkenburg. (Literaturhaus Stuttgart.)
Zwischen den Jahren lässt sich besonders gut nachdenken über besondere Worte. Dieses Mal aus dem Lexikon der Schönheit: „noch“ und „gedankenblank". Von Susann Urban und (noch) von José F. A. Oliver Zwei Begriffe aus dem Lexikon der Schönheit, Literaturhaus Stuttgart
Ein Dreigestirn aus großem Veranstaltungsaal, feinem Buchladen und italienischer Gastronomie bildet das Literaturhaus Stuttgart. Normalerweise. Aktuell sind Veranstaltungen und Lesungen jetzt ins Internet verlegt worden, das Restaurant ist geschlossen. Was tun, um kleine Verlage – die es in diesem Jahr nicht einfach haben – ins Weihnachtsgeschäft einzubeziehen und zu den Leser*innen zu bringen? Das Literaturhaus Stuttgart hat kurzerhand sein Restaurant umgestaltet, weiße Houssen über die Tische geworfen und einen Pop-up-Store eröffnet – unter Wahrung aller Hygienevorschriften, versteht sich. Kometenparade nennt sich das Projekt, das begleitet wird von digitalen Lesungen und Inhalten im Internet. Im MFG-Podcast erzählt Literaturhaus-Leiterin Stefanie Stegmann, wie die Corona-Pandemie geplante Konzepte über Bord geworfen hat, rasch neu gedacht werden musste und warum physische Erfahrbarkeit enorm wichtig bleiben wird. Hier geht es zum Literaturhaus: www.literaturhaus-stuttgart.de
Unter dem Motto „Kometenparade“ präsentiert das Literaturhaus Stuttgart im Dezember 40 unabhängige Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, bei Online-Lesungen und in einem Popup-Store. Stefanie Stegmann, die Leiterin des Literaturhauses Stuttgart, erläutert das Konzept.
Unter dem Motto „Kometenparade“ präsentiert das Literaturhaus Stuttgart im Dezember 40 unabhängige Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, bei Online-Lesungen und in einem Popup-Store. Stefanie Stegmann, die Leiterin des Literaturhauses Stuttgart, erläutert das Konzept.
Was ist Sex? Das fragt Bettina Stangneth in "Sexkultur" und fordert nichts weniger als eine neue sexuelle Aufklärung. Ein philosophisches Buch, das zeigt: die Antwort auf diese Frage ist alles andere als leicht - unser SWR2 Buch der Woche. Der Historiker Andreas Kossert entwirft in "Flucht" das Panorama einer globalen Menschheitserfahrung und zeigt große Geschichte im Kleinen, persönlich und direkt. Mehr Empathie wagen! - und zwar mit Mensch und Natur, das fordert der Arzt und Bestsellerautor Joachim Bauer in seinem neuen Buch "Fühlen, was die Welt fühlt" und in seinem exklusiven Kommentar fürs SWR2 lesenswert Magazin. Warum glückliche Eltern in der Regel auch glückliche Kinder haben, erklärt die Hamburger Autorin Uta Allgaier in ihrem kleinen, aber feinen Erziehungskompass "Wie Kinder stark werden und Eltern entspannt bleiben". Passend dazu wieder schöne Worte, die nachdenklich machen: "Mitmensch" und "Meine Tochter" aus dem "Lexikon der Schönheit" vom Literaturhaus Stuttgart. Bettina Stangneth - Sexkultur Rowohlt Verlag, 288 Seiten, 22 Euro ISBN: 978-3-498-00145-2 Gespräch mit der Autorin Andreas Kossert - Flucht - Eine Menschheitsgeschichte Siedler Verlag, 432 Seiten, 25 Euro ISBN: 978-3827500915 Rezension von Holger Heimann Joachim Bauer - Empathie - Fühlen, was die Welt fühlt Blessing Verlag, 208 Seiten, 22 Euro ISBN: 978-3-89667-690-0 Kommentar des Autors Lexikon der Schönheit Mitmensch und Meine Tochter von Ulrike Draesner und Patricia Falkenburg (Literaturhaus Stuttgart) Uta Allgaier - Wie Kinder stark werden und Eltern entspannt bleiben Ellert&Richter Verlag, 224 Seiten, 14,95 Euro ISBN: 978-3831907779 Gespräch mit der Autorin
Was ist Sex? Das fragt Bettina Stangneth in "Sexkultur" und fordert nichts weniger als eine neue sexuelle Aufklärung. Ein philosophisches Buch, das zeigt: die Antwort auf diese Frage ist alles andere als leicht - unser SWR2 Buch der Woche. Der Historiker Andreas Kossert entwirft in "Flucht" das Panorama einer globalen Menschheitserfahrung und zeigt große Geschichte im Kleinen, persönlich und direkt. Mehr Empathie wagen! - und zwar mit Mensch und Natur, das fordert der Arzt und Bestsellerautor Joachim Bauer in seinem neuen Buch "Fühlen, was die Welt fühlt" und in seinem exklusiven Kommentar fürs SWR2 lesenswert Magazin. Warum glückliche Eltern in der Regel auch glückliche Kinder haben, erklärt die Hamburger Autorin Uta Allgaier in ihrem kleinen, aber feinen Erziehungskompass "Wie Kinder stark werden und Eltern entspannt bleiben". Passend dazu wieder schöne Worte, die nachdenklich machen: "Mitmensch" und "Meine Tochter" aus dem "Lexikon der Schönheit" vom Literaturhaus Stuttgart.Bettina Stangneth - Sexkultur Rowohlt Verlag, 288 Seiten, 22 EuroISBN: 978-3-498-00145-2 Gespräch mit der AutorinAndreas Kossert - Flucht - Eine MenschheitsgeschichteSiedler Verlag, 432 Seiten, 25 Euro ISBN: 978-3827500915 Rezension von Holger HeimannJoachim Bauer - Empathie - Fühlen, was die Welt fühltBlessing Verlag, 208 Seiten, 22 EuroISBN: 978-3-89667-690-0Kommentar des Autors Lexikon der SchönheitMitmensch und Meine Tochter von Ulrike Draesner und Patricia Falkenburg(Literaturhaus Stuttgart) Uta Allgaier - Wie Kinder stark werden und Eltern entspannt bleibenEllert&Richter Verlag, 224 Seiten, 14,95 EuroISBN: 978-3831907779 Gespräch mit der Autorin
Auch diese Woche stellen Autor*innen Worte vor, die schön klingen und nachdenklich machen: Mitmensch und Meine Tochter.von Ulrike Draesner. (Literaturhaus Stuttgart)
Schöne Wörter! In diesem akustischen Lexikon stellen Autor*innen ihre Lieblingswörter vor. Heute geht es um „Habseligkeiten“, „Litfaßsäule“ und das Geheimnis von „Schluwibbi“. Collage von Tillmann Rau, Rainer Moritz, Lerke von Saalfeld.(Literaturhaus Stuttgart)
Eine Reise nach Lummerland und nach Phantásien: Im 25. Todesjahr von Michael Ende erinnern wir an zwei seiner erfolgreichsten Bücher. Warum sind „Jim Knopf“ und „Die unendliche Geschichte“ bis heute so beliebt? Ein Gespräch mit Ulrike Draesner und John von Düffel. (Aufzeichnung im Literaturhaus Stuttgart 2019)
John von Düffel über seinen Roman "Der brennende See"(Aufzeichnung vom 20. Februar im Literaturhaus Stuttgart)
Die Abenteuer von Emil und den Detektiven, die Geschichten vom doppelten Lottchen und „Das fliegende Klassenzimmer“ sind Klassiker der Kinderliteratur. Erich Kästner war freilich nicht nur ein erfolgreicher Kinderbuchautor, sondern auch Lyriker, Romancier und Journalist. Ein Gespräch mit Ulrike Draesner und John von Düffel vom 21. September 2018 im Literaturhaus Stuttgart. Moderation: Anja Brockert.
In jeweils einem Impulsreferat und dem anschließenden Podiumsgespräch gingen der französische Philosoph Prof. Dr. Jean-Luc Nancy (Universität Straßburg) und der Ministerpräsident MdL Winfried Kretschmann der Frage nach, was es bedeuten könnte, den Krieg tatsächlich zu überwinden und an einer Kultur des Friedens zu arbeiten. Sie bauten dabei verschiedene Brücken, zwischen Frankreich und Deutschland, Straßburg und Stuttgart, aber auch zwischen der Philosophie und der Politik. Moderation: Dr. Felix Heidenreich (IZKT) Ein Kooperationsprojekt des IZKT der Universität Stuttgart, des Institut français, dem Hospitalhof und dem Literaturhaus Stuttgart.
Zwei Klassiker der Kinderliteratur: Pippi Langstrumpf und Karlsson vom Dach. Die Schriftsteller Ulrike Draesner und John von Düffel sprechen über Freundschaft, Freiheit und Komik im Werk von Astrid Lindgren.Gesprächsleitung: Anja Brockert (Veranstaltung vom 25.09.2017 im Literaturhaus Stuttgart)
»This book does suggest that, altough one person can not save another, one person can destroy another«, sagt Autorin Yanagihara im Gespräch mit Andreas Platthaus, Literaturchef der FAZ. Zusammen gehen sie den Motiven von »Ein wenig Leben« auf den Grund. Sein Leben lang bleibt Jude Opfer von Bevormundung und Ohnmacht, fast unfähig seine eigene Geschichte zu benennen, geschweige denn zu begreifen: »So he is caught in this eternal waiting-game of things to resolve themselves. And of course, they never will.« Bald formt Jude ein Quartett mit drei anderen Männern: »Im Heim hatte er schnell gelernt, dass es drei Typen von Jungen gab. Der erste Typus zettelte einen Kampf an, das war JB, der zweite beteiligte sich nicht daran aber holte auch keine Hilfe, das war Malcolm, und der dritte versuchte tatsächlich einem zu helfen. Dieser Typus war am seltensten und Willem gehörte ihm an.« Deutsche Lesung: Robert Kuchenbuch Die Veranstaltung fand am 16.03.2017 im Literaturhaus Stuttgart statt. Hanya Yanagihara, Ein wenig Leben Aus dem Englischen von Stephan Kleiner © 2017 Hanser Berlin im Carl Hanser Verlag München
Jagoda Marinić. Als schwäbische Bildungsinländerin kroatischer Eltern stellt sie seit längerer Zeit immer wieder die Frage: Was ist eigentlich deutsch in Deutschland? Im E-Book Rassismus sichtbar machen – Ein Plädoyer und ihrem 2013er Roman Restaurant Dalmatia spürte sie Fragen der Migration und Identität nach. Außerdem schreibt sie regelmäßig Artikel zum Thema. Marinić, 1977 in Waiblingen geboren, lebt heute im pittoresken Heidelberg. Einem Ort, den man als Außenstehender gerne in die Schublade Romantik und Märchenwald einordnet. Aber ist das typisch deutsch oder nur PR-Klischee? Was ist mit Eiche, Schäferhund, Pünktlichkeit, Perfektionismus, Wurst? Im Gespräch mit Gabriele Müller-Trembusch geht es um Außen- und Innenwahrnehmungen der Bundesrepublik Deutschland, einem Einwanderungsland, das scheinbar gerade erst seine Einwanderer entdeckt hat. Die Veranstaltung "Was ist deutsch in Deutschland" fand am 14.03.2017 im Literaturhaus Stuttgart statt.
Am Anfang steht ein Bekenntnis der Schriftstellerin Kathrin Röggla: Der aufkommende Theoriemix Ende der 80er Jahre habe ihr die Literaturwissenschaft verhagelt. Zweifel, an diesem Wort hängt ein dicker Rattenschwanz der abendländischen Denkens, er sei „das große Begriffstier der Philosophiegeschichte“, wie Röggla formuliert. Sie hat einen Essay verfasst, der diesem Zweifel ein wenig nachspürt, ein refernzschwangerer Text, der sich durch die deutschsprachige Literaturgeschichte frisst. Andrea Bartl, Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg, nähert sich im Gespräch dem Begriffstier von einer erkenntnistheoretischen und pädagogischen Warte. Braucht man die Skepsis in der Forschung, fragt Moderator José F. A. Oliver. „Man kann Erkenntnis nur erreichen, wenn man Dinge in den Zweifel zieht“, lautet Bartls Antwort, Descartes im 17. Jahrhundert hätte es nicht anders gesagt. Die Veranstaltung fand am 17.02.2017 unter dem Titel „Literatur und Zweifel“ im Literaturhaus Stuttgart statt.
Nachdem er in seinem Buch "Der letzte Grieche" bereits seinem Vater ein Denkmal gesetzt hat, das Denkmal für einen Mann, der mit 19 Jahren vom Süden Europas nach Schweden ging, kehrt Fioretos literarisch erneut nach Griechenland zurück. Die Ich-Erzählerin Mary gerät 1973 in die Mühlen der griechischen Geschichte, als an der Technischen Universität Athen Studierendenrevolten ausbrechen. Der Anfang vom Ende der Junta. Doch die schwangere Mary steigt in ein »falsches Taxi«, das sie nicht Nachhause bringt, sondern direkt in die Folterzellen der strauchelnden Militärdiktatur. Dort schweigt sie. Wenn Aris Fioretos (*1960) über sein neues Buch "Mary" und persönliche Bezüge zum Thema spricht, dann verfließen manchmal Realität und Fiktion. Der Lyriker Durs Grünbein (*1962) versucht im Gespräch den Motiven des Romans auf den Grund zu gehen. Und auch hier verschwindet dann manchmal die Grenze zwischen Biografie und Literatur; wenn Fioretos die Geschichte seines Vaters erzählt, dann weiß man im ersten Moment nicht, ob er aus dem Nähkästchen plaudert oder eine Romananalyse durchführt. Denn Fioretos Biografie liest sich selbst wie eine Fabel, ein europäischer Reisebericht. Aufgewachsen in Schweden, Sohn einer Österreicherin und eines Griechen, Studium in Frankreich und den USA, später unter anderem Lehrverpflichtungen in Deutschland, wo er heute lebt. Polyglott, grau meliert, schwedisch-griechisch-österreichische Dreifaltigkeit. Die Veranstaltung fand am 07.02.2017 im Literaturhaus Stuttgart statt. Aris Fioretos, Mary Aus dem Schwedischen von Paul Berf © Carl Hanser Verlag München 2016