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Ist ein Buch über einen Ehebruch, in der der Autor autobiografisch schreibt, möglicherweise peinlich? Podcaster Rainer Moritz sieht dies zwiespältig. Thomas Andre hat wie Moritz für diese Ausgabe außerdem Steffen Kopetzky und Katja Petrowskaja gelesen.
Viel Lob, Detailkritik und genaue Lektüre – Kirsten Voigt, Eberhard Falcke und Jörg Magenau diskutierten im Friedrichshafener „Kiesel“ die ersten vier Plätze der in der SWR Bestenliste-April verzeichneten Werke. Auf dem Programm standen: Claudia Piñeiros Roman „Die Zeit der Fliegen“, für den Unionsverlag von Silke Kleemann ins Deutsche übertragen. Andreas Maiers Roman „Der Teufel“ (Suhrkamp Verlag), Christian Krachts „Air“ (Kiepenheuer & Witsch Verlag) und Nina Bußmanns Sommergeschichte „Drei Wochen im August“ (Suhrkamp Verlag). Es geht in den Büchern um Schädlingsbekämpfung und Feminismus, Fernsehen und politisch korrekten Sex, um Inneneinrichtung und das Design unserer kulturellen Erinnerung, brennende Wälder und köchelnde Beziehungen. Die ausgewählte Prosa überzeugte die Jury trotz unterschiedlicher Lesarten in den meisten Fällen und wurde dementsprechend mit viel Lob bedacht. „Ist das abendfüllend?“ fragte Eberhard Falcke am Schluss der Veranstaltung in die Runde, weil er die Figurenführung in Bußmanns Roman unterm Strich für zu eindimensional hielt. Warum aber gerade der Roman der Spitzenreiterin auf der April-Bestenliste in seiner inhaltlichen wie sprachlichen Uneindeutigkeit sehr zeitgemäß ist, wussten daraufhin Kirsten Voigt und Jörg Magenau zu erklären. Ein Gespräch, das nicht zuletzt zeigte, wie unterhaltsam und erhellend Literaturkritik auf der Bühne sein kann. Aus den vier Büchern lasen Isabelle Demey und Johannes Wördemann. Durch den Abend führte Carsten Otte.
Die Interessen des scheidenden Chefs des Hamburger Literaturhauses, Rainer Moritz, sind ein interessanter Dreiklang: Literatur, Fußball und Deutscher Schlager. Mit "Feel Hamburg" Host Daniel Kaiser spricht er über seine Leidenschaften. Seine Arbeit als Kreisliga-Fußballschiedsrichter hat ihn sehr geerdet. Er musste sich bereits als 17-Jähriger gegenüber gestandenen Spielern behaupten, die teilweise bereits seit 20 Jahren in der Liga spielten. Er musste seine Entscheidungen verantworten und sie auf dem Platz durchsetzen. Das hat ihm das nötige Selbstbewusstsein gegeben, um in seinem späteren Beruf bestehen zu können. Außerdem war der Spagat zwischen "Faust II-Seminar" und dem Bolzplatz, also das Wandern zwischen zwei Lebenswelten sehr erdend. Rainer Moritz fällt es deshalb leicht, auch andere Perspektiven einzunehmen und zu akzeptieren. Als Literaturkritiker ist er kein Freund von weichgespülten Formulierungen. Wenn ihm ein Buch nicht gefällt, schreibt er es auch deutlich. Literaturkritik trennt die Spreu vom Weizen, versucht das mit Argumenten zu tun. Und dann kommt es eben auch mal zu Verrissen. Bücher als solche behandelt Moritz immer mit Liebe und Respekt. Er könnte niemals mit Textmarker Zeilen oder ganze Absätze hervorheben und auch Eselsohren gehen für ihn gar nicht. Im Gespräch mit Daniel Kaiser erinnert sich Rainer Moritz an die Begegnung mit einer Frau, die jedes gelesene Blatt aus dem Buch herausriss, um Gewicht zu sparen. Das sei für ihn ein so schmerzhaftes Erlebnis gewesen, dass er sich abwenden musste. Rainer Moritz ist nicht nur Literaturkritiker, er schreibt auch Bücher, z.B. über seine weitere Leidenschaft - den Deutschen Schlager. Hier schätzt er die alten Schlager ganz besonders. Mit seinem breiten Interesse an Literatur, Musik und Fußball sowie seiner direkten Art ist Rainer Moritz eine herausragende Persönlichkeit im deutschen Kulturbetrieb. Als Leiter des Literaturhauses Hamburg sorgt er seit vielen Jahren dafür, dass spannende Debatten geführt werden und Literatur kritisch betrachtet und gefeiert wird. Gleichzeitig bleibt er sich und seinen Leidenschaften treu – sei es als Literaturkritiker, Schlagerexperte oder geerdeter Fußballfan. Im Gespräch mit Daniel Kaiser verrät Rainer Moritz auch, ob er sich von Büchern trennen kann, warum er gerne in Eppendorf lebt und wie er damit umgeht, dass die junge Generation viel weniger liest.
In den Bänden „Deutsche Science Fiction Autorinnen“ und „Die weibliche Gefahr“ befasst sich Detlef Münch mit literarischen Zukunftsphantasien von Frauen um 1900 und misogynen Reaktionen zeitgenössischer SF-AutorInnen und der damaligen Karikatur(Hördauer ca. 22 Minuten)Detlef Münch: Deutsche Science Fiction Autorinnen und die utopisch-antifeministische KarikaturDetlef Münch: Die weibliche Gefahr. Antifeminismus in der frühen deutschen Science Fiction und utopischen Karikatur 1861 – 1916Seit nunmehr zwei Jahrzehnten beliefert der umtriebige Science-Fiction-Fan und Verleger Detlef Münch den Markt mit Büchern zur frühen deutschsprachigen Science Fiction. Dabei hat er es bis dato auf mehr als 50 Bände gebracht. Darunter Sachbücher aus seiner Feder, Bibliographien und nicht zuletzt Sammelbände mit Originaltexten, von denen nicht wenige andernfalls nur schwer zugänglich wären. Unter ihnen sind auch einige Werke von Frauen, was noch einmal besonders verdienstvoll ist.. .....Von Rolf LöchelDen Text der Rezension finden Sie hierSprecher ist Matthias PöhlmannDiese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hineinRegie und Realisation Uwe Kullnick
Rainer Moritz prophezeit Tommie Goertz und seinem Roman „Im Schnee“ viele Fans. Thomas Andre erinnert sich angesichts der Lektüre von Helene Brachts „Das Lieben danach“ an die Bücher von Annie Ernaux und Neige Sinno. Beeindruckt sind beide Kritiker von den Kurzgeschichten des Rahlstedter Literaturgiganten Alexander Posch.
Anders als im Feuilleton ist die literarische Diskussion im Internet für alle offen. Und das Interesse an Literatur ist immens – allerdings stehen in den digitalen Foren andere Aspekte im Vordergrund als in der traditionellen Buchkritik. Sahner, Simon www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Anders als im Feuilleton ist die literarische Diskussion im Internet für alle offen. Und das Interesse an Literatur ist immens – allerdings stehen in den digitalen Foren andere Aspekte im Vordergrund als in der traditionellen Buchkritik. Sahner, Simon www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Lesart - das Literaturmagazin (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur
Anders als im Feuilleton ist die literarische Diskussion im Internet für alle offen. Und das Interesse an Literatur ist immens – allerdings stehen in den digitalen Foren andere Aspekte im Vordergrund als in der traditionellen Buchkritik. Sahner, Simon www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Diesmal sprechen die Next-Book-Please-Podcaster über die Nummer eins der Bestsellerliste: Takis Würgers neuen Roman „Für Polina“. Über die Qualität dieses Buchs kann man trefflich streiten.
"Ruinen und Revolution." - von Max Haberich - eine Rezension von Nora Eckert – Literaturkritik.de. Vom Leben und Überleben im SED StaatMit seinem Roman „Ruinen und Revolution“ schließt Max Haberich seine fünfteilige Familienchronik ab(Hördauer ca. 13 Minuten)In seinem vor zwei Jahren erschienen Roman Glanz und Schatten beschäftigte sich Max Haberich vorwiegend mit Problemen von Künstlerinnen und Künstlern, die in Hitlers Reich zu überleben versuchten und sich dabei unweigerlich in die Machenschaften des Regimes verstrickten. Hauptfigur des Romans ist der Schriftsteller Friedrich Karl Baltenried, der einen halbherzigen Widerstandsroman, aber auch Drehbücher für die Nazis schreibt. .....Von Günter RinkeDen Text der Rezension finden Sie hierSprecher ist Matthias PöhlmannDiese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hineinRegie und Realisation Uwe Kullnick
Yara Nakahanda Monteiros hellwache wie traumhafte Alltagsbeobachtungen liegen jetzt als Gedichtband in deutscher Übersetzung vor: „Herz Rhythmus Störungen“ – eine Empfehlung(Hördauer ca. 13 Minuten)Faszinierend an Lyrik ist immer wieder aufs Neue, wie in sprachlicher Schwerelosigkeit mühelos das ganze Gewicht der Welt transportiert werden kann. Und nirgendwo wird die Macht und Bildhaftigkeit des Wortes so sinnfällig wie in der Lyrik, die sich ganz dieser Macht und der damit verbundenen Magie des Bildes verschrieben hat. Nicht weniger anziehend ist an Gedichten die unverbundene Verbundenheit, wenn einzelne Worte, Satzfragmente über eine Buchseite wie schmale Wegführungen als Gedankengänge hinein in lauter intime Räume verteilt werden.....Von Nora EckertDen Text der Rezension finden SiehierSprecher ist Matthias PöhlmannDiese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hineinRegie und Realisation Uwe Kullnick
Aktuell gibt es einen Hype um das neue Buch "Onyx Storm". Was macht das Genre "New Adult" so erfolgreich? "Es hat einen entschieden lustvollen, auf ein weibliches Publikum ausgerichteten Ton", sagt Literaturwissenschaftlerin Christine Lötscher. Von WDR 5.
Mithu Sanyal hat sich mit Büchern wie "Vulva. Das unsichtbare Geschlecht" oder "Vergewaltigung: Aspekte eines Verbrechens" vor allem als Sachbuchautorin einen Namen gemacht. Dann erschien ihr Debütroman "Identiti", der sofort vom Feuilleton gefeiert wurde und auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis landete. Ihr Folgeroman "Antichristie" ist wieder ein großes Vergnügen für die Literaturkritik. In sprudelnder Erzähllaune unternimmt die Kulturwissenschaftlerin Zeitreisen in den britischen Kolonialismus, alles wie gewohnt garniert mit Witz, Humor und Tragikomik.
"Sohn ohne Vater" - von Feridun Zaimoglu - eine Rezension von Nora Eckert – Literaturkritik.deDer Erzähler Feridun Zaimoglu wird sechzig (Hördauer ca. 15 Minuten) Wenn man bei Google „Klopstock und Zaimoglu“ eingibt, bekommt man „Koppstoff“ als Ergebnis geliefert, was durchaus sinnig und stimmig ist, heißt Koppstoff doch eine frühe Prosa unseres Autors, die auch mehrere Bearbeitungen für die Bühne sowie Inszenierungen am Theater erlebte..... Von Lutz Hagestedt Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
Willkommen zu einer neuen Folge von Buchplausch! Heute haben wir einen besonders vielseitigen Gast bei uns: Privatdozent Dr. Björn Heyer. Mit ihm tauchen wir besonders tief in die Literaturwelt ein, da er nicht nur Autor und Literaturkritiker, sondern auch Literaturdozent ist. Ein Gespräch über seinen neuesten Roman "Winklers letzter Feldzug", Tierschutz, radikale Veränderungen und die Herausforderungen des Literaturbetriebs in der digitalen Welt. Es gilt also wie immer: Unbedingt reinhören!
Lesen Sie einfach, als hätten Sie es selbst geschrieben: So lautet Bettina Stangneths herausfordernder Rat für den Umgang mit anspruchsvollen Texten. Ein Plädoyer für selbstbewusstes Lesen jenseits von Deutschunterricht und Literaturkritik. Rezension von Oliver Pfohlmann
Lesen Sie einfach, als hätten Sie es selbst geschrieben: So lautet Bettina Stangneths herausfordernder Rat für den Umgang mit anspruchsvollen Texten. Ein Plädoyer für selbstbewusstes Lesen jenseits von Deutschunterricht und Literaturkritik. Rezension von Oliver Pfohlmann
Opulente Familiengeschichte aus IndienLeider ist der Roman „Die Träumenden von Madras“ von Abraham Verghese personell und thematisch überfrachtet, während die Zeitgeschichte Indiens zu kurz kommt (Hördauer ca. 13 Minuten) Kerala um 1900: Mariamma ist zwölf, als ihre Kindheit ein abruptes Ende findet. Nach dem Tod des geliebten Vaters sieht ihre Mutter keine andere Möglichkeit, als die einzige Tochter zu verheiraten. Über die Wasserwege des südlichen indischen Bundesstaates führt sie ein weiter Weg per Boot nach Parambil, wo Mariamma zwischen Jackfruchtbäumen und Palmen mit ihrem weitaus älteren Mann lebt. Wie sie selbst gehören auch er und seine Familie der religiösen Minderheit der Thomas-Christen an und so tritt Mariamma mit einer kurzen Zeremonie innerhalb des Gottesdienstes ihr neues Leben an. Das ist zunächst von der Sehnsucht nach der Mutter und ihrer alten Heimat sowie der distanzierten Haltung ihres Mannes geprägt.... Von Monika Grosche Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
Ein Buch zur Unzeit? Lavie Tidhars Thriller „Maror“ über ein Land, das seinen Frieden sucht (Hördauer ca. 09 Minuten) Es gibt Bücher zur Unzeit, die gerade rechtzeitig kommen. Während der Feldzug Israels im Gaza-Streifen als Reaktion auf den Angriff der Hamas die Öffentlichkeit zu extremen Positionierungen treibt, die gegenseitigen Vorwürfe eskalieren, die eine Seite der anderen jeweils das Existenzrecht abspricht und eine Lösung des Nahostkonflikts immer unwahrscheinlicher wird, erscheint bei Suhrkamp ein Thriller des in London lebenden israelischen Autors Lavie Tidhar. Sein Thema: Israel. Sein Titel: „Maror“ – die bitteren Kräuter, die am Beginn des Festes zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten verzehrt werden. ... Von Walter Delabar Den Text der Rezension finden Sie hier Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Sprecher, Regie und Realisation Uwe Kullnick
In poetischem HochglanzRichard Powers‘ enzyklopädischer Roman „Das große Spiel“ ist zwar anstrengend, aber auch überaus faszinierend (Hördauer 06 min) Richard Powers ist ein universal gebildeter Zeitgenosse, ein belesener Experte auf dem Gebiet der Physik, der virtuellen Welten, der Neurobiologie und der Ökologie. Dass er überdies auch eine Menge von Musik versteht, hat er in seinem Roman Der Klang der Zeit (2004) unter Beweis gestellt, der zu einem Weltbestseller wurde. Der 1957 in Illinois geborene Schriftsteller, der 2019 für seinen Roman Die Wurzeln des Lebens mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde, ist mit seinem breiten Wissensspektrum stets mehr Essayist als „lupenreiner“ Romancier. Powers befand über sich selbst: Ich wollte immer Wissenschaftler werden, zunächst Ozeanograf, später studierte ich Physik. Nach und nach bekam ich unter den Physikern Platzangst, durch ihren Reduktionismus, der eine so extreme Spezialisierung verlangt, dass jede Entscheidung für eine Sache die Entscheidung gegen Millionen andere Sachen bedeutet. Damals entpuppte sich mein altes Hobby Lesen und Schreiben als Berufung. Von Peter Mohr Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
In einer Galaxie, weit, weit entfernt,Wo der Weihnachtsstern in den Tiefen verwehrt,Kämpft der Imperator, mit Zorn und mit Macht,Doch der Weihnachtsmann hat ihn über Nacht geplagt. "Frohe Weihnachten!" ruft er in den Raum,Mit einem X-Wing und einem Sturmtruppler-Team als Traum.Die Droiden singen Lieder in ihrer Sprach‘,C-3PO ist auf Weihnachten echt scharf!Die Rebellen, sie feiern, im Hyperraum flitztDer Millennium Falke, durch die Sterne blitzt.Doch auch in der Matrix, im digitalen Schein,Kommt Santa Claus, der bringt die Lichter herein.In Neuromancer's Welt, ganz aus Code und Byte,Feiert man Weihnachten im Cyberspace-Light.Doch Achtung, der Hacker – er hat eine List:Weihnachten in VR, wo man nie wirklich ist.Und in einem Spiel, ganz tödlich und schräg,Wo Teilnehmer fallen – wie in Squid Game im Dreg,Erklärt der Spielleiter, im dunklen Raum:"Frohe Weihnachten! Und keine Angst, es bleibt ein Traum!"Die Schlitten fliegen durch Welten aus Pixel und Licht,Weihnachten überall, im Sci-Fi-Gesicht.Für Nerds und für Geeks – hier kommt die Zeit,In der das Universum sich weihnachtlich befreit!Willkommen im Sprawl!In dieser Folge: Ringwelt von Larry Niven bis inkl. Kapitel 20.In der nächsten Folge: Ringwelt bis zum bitteren (?) Ende.Schreibt uns eine E-Mail an sprawlradio@gmx.deUNSER DISCORD: LINKLetterboxd: Kim_chi und gamurgaIhr mögt unseren Podcast und möchtet uns finanziell unterstützen? Wir freuen uns über kleine oder große Beträge über Paypal: paypal.me/sprawlradio oder an sprawlradio@gmx.deLiteratur:Larry Niven, Ringwelt (1970)
Ein Waldausflug und seine epochalen FolgenLinda Grant wagt in „Die trotzige Schönheit der Welt“ eine literarische Tour de Force durch das gesamte 20. Jahrhundert und spielt mit der generationsübergreifenden Macht des Erzählens (Hördauer ca. 16 Minuten) Alles beginnt mit einem märchenhaften Ausflug in den Wald. Dort trifft die Protagonistin von Linda Grants Roman Die trotzige Schönheit der Welt, Mina, auf eine Gruppe Bolschewiki. Was zwischen dem Mädchen und den jungen Rebellen genau geschah, beschäftigt die vier Generationen in Grants neuntem Roman durch die gesamte Handlung hindurch. Fest steht, dass Minas Waldausflug für viele Spekulationen sorgt und primär Uneinigkeit über die wahrheitsgemäßen Geschehnisse herrscht. Demgemäß kommt dem Erzählanfang des Buches und Minas Ausflug in den Wald eine besondere und handlungstragende Bedeutung zu. Grants mehrere Generationen umfassendes Familienepos eröffnet ein Panorama des 20. Jahrhunderts und führt von Lettland über Liverpool bis nach Soho, dem angesagten Stadtteil Londons, und seiner Filmindustrie. Im Mittelpunkt stehen vier Generationen der jüdisch-bürgerlichen Familie Mendel. Angetrieben wird die Geschichte dabei vor allem von den beiden starken Frauenfiguren der zweiten und dritten Generation: Mina Mendel und ihrer Tochter Paula. ... Von Nina Cullmann Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
Mutter von vier Kindern, Schriftstellerin Liesbet Dills „Tagebuch einer Mutter eine Rezension von Walter Delabar. (Hördauer ca. 13 Minuten) Normalerweise gehen bei einem solchen Roman sämtliche Warnleuchten an: Als Titel Tagebuch einer Mutter, dabei 1943 in Deutschland erschienen? Wer würde da nicht annehmen, dass es sich bei Liesbet Dills Roman um eine mehr oder weniger hymnische Feier der deutschen Mutter, quasi im Schatten des Mutterkreuzes handelt? Nun, in gewisser Weise bedient der Roman, der nun bei Rowohlt in einer Reihe von Neuauflagen von Romanen internationaler Autorinnen erschienen ist, eine solche Vorerwartung, wenn man nicht gleich von Vorurteil reden will. ... Von Walter Delabar Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
In ihrem zweiten Buch wagt Giulia Becker mehr formale Kreativität. Heraus kommt ein unterhaltsamer und vielseitiger Erzählband, der kurze Geschichten mit Songtexte, albernen Selbsttests und Horoskopen vereint. Eine Rezension von Amanda Andreas. Von Amanda Andreas.
Monika Rincks neuer Lyrikband „Höllenfahrt & Entenstaat“ zeigt in einer poetischen Tour de Force die Brüchigkeit unserer in Zerstörung befindlichen Welt. Dabei macht sie in einem sprachlich mitreißenden Höllenritt über deutsche Autobahnen die Absurdität des Alltäglichen deutlich. Eine Rezension von Julia Trompeter. Von Julia Trompeter.
Erzählerisch leicht und poetisch erzeugt Christoph Ransmayr in „Egal Wohin, Baby“ Bilder des Schreckens wie der Schönheit. 70 kurze Erzählungen versammelt das Buch zu „Mikroromanen“. Eine Rezension von Terry Albrecht. Von Terry Albrecht.
Alltags-Szenen einer Ehe – die amerikanische Schriftstellerin Anne Tyler erzählt empathisch und humorvoll vom ganz normalen Wahnsinn der Langzeit-Liebe. Eine Rezension von Andrea Gerk. Von Andrea Gerk.
Schriftsteller, Journalist und Weltreisender Im Diogenes Verlag ist eine Auswahl der Reise-Reportagen von Hugo Loetscher erschienen (Hördauer ca. 07 Minuten) Der Schweizer Schriftsteller Hugo Loetscher (1929-2009) hat sich immer die Frage gestellt, wie sich Journalismus und Literatur vertragen. Ist Literatur der Ewigkeit verpflichtet und Journalismus nur dem Tagesgeschehen? Bei Loetscher lässt sich aber zwischen Literatur und Journalismus eine Personalunion ausmachen. Als Schriftsteller sah er sich stets in einer gesellschaftlich-politischen Verpflichtung. So verfasste Loetscher neben seinem literarischen Werk rund 800 Artikel und Reportagen: u.a. für die Kulturzeitschrift DU, die Weltwoche, die Neue Zürcher Zeitung und Das Magazin des Tages-Anzeigers. Von Manfred Orlick Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
Der Mord an Caesar ist einer der bekanntesten und spannendsten Momente der Geschichte Wie ein Kriminalist nähert sich der Althistoriker Michael Sommer dem Attentat auf den römischen Imperator – eine Rezension von Manfred Orlick (Hördauer ca. 13 Minuten) „Brutus, auch du? – So falle, Cäsar!“ Wer kennt ihn nicht, den letzten, verzweifelten Ausruf, den William Shakespeare in seinem Drama Julius Cäsar (1599) dem römischen Imperator in den Mund legte (in der bekannten Schlegel-Tieck-Übersetzung), als er unter den Dolchstößen von dreiundzwanzig Verschwörern zusammenbrach. Historisch nicht gesichert, sollten die Worte verdeutlichen, dass Caesar gerade vom 15 Jahre jüngeren Marcus Junius Brutus Loyalität erwartet hatte. ... Von Manfred Orlick Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
Keine hoffnungsfrohen Botschaften 13 neue Kurzgeschichten von T. C. Boyle sind erstaunlich aktuell und lesenswert eine Rezension von Herbert Fuchs (Hördauer ca. 13 Minuten) So romantisch, wie es der Titel des Buches I Walk Between the Raindrops andeutet, geht es in den Texten nicht zu. Im Gegenteil: Fast alle befassen sich mit Themen, die in unserer Zeit heftig diskutiert werden. Sie zwingen den Leser, sich mit melancholisch-traurigen, oft mit bissigen, bitterbösen, bedrohlichen Szenen auseinanderzusetzen, die, wenn man von der letzten Geschichte absieht, allesamt wenig hoffnungsfroh enden. Dazu passt ein Satz, den der Autor 2022, also im Jahr der Veröffentlichung der amerikanischen Ausgabe, geschrieben hat: „Es ist wieder der 1. April und ich kann mich kaum dazu aufraffen, Witze zu machen, so trostlos, unharmonisch und erschreckend ist die Welt in letzter Zeit.“ „Trostlos“, „unharmonisch“ und „erschreckend“ sind Wörter, die die Menschen in den Geschichten charakterisieren. So sehr sie sich auch bemühen, Lösungen für ihre Probleme zu finden und ihre Lebensumstände zu verbessern, spätestens Boyles Schlusssätze setzen hinter alle und alles ein großes Fragezeichen.... Von Herbert Fuchs Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
Vor 200 Jahren unternahm Heinrich Heine seine berühmte Harzreise (Hördauer ca. 20 Minuten) Vor zweihundert Jahren hatte der Jurastudent Heinrich Heine von den langweiligen Vorlesungen im „gelehrten Kuhstall“ Göttingen und den staubtrockenen Lehrbüchern so die Nase voll, dass er dem „Muff“ des Universitätsbetriebes entfliehen und seine angeschlagene Gesundheit stärken wollte. Harzwanderungen waren zur damaligen Zeit keine Seltenheit, sie wurden regelrecht als „Gesundheitsreisen“ angepriesen. Auch Literaten hatten den Harz bereits erkundet; so hatte der junge Goethe 1777 eine winterliche Harzreise unternommen; später bereisten auch Novalis und Ludwig Tieck das Gebirge... Von Manfred Orlick Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
Das kleine Einmaleins der Bibel - In Maria Janitscheks Erzählband „Despotische Liebe“ haben misogyne Männer das Sagen. (Hördauer ca. 10 Minuten) Der Schweizer Autor Andreas Schwab ist in den letzten Jahren bereits einige Male mit Sachbüchern zu – wie man heute sagen würde – alternativen Subkulturen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts hervorgetreten. Nun hat er ein weiteres hinzugefügt. Einmal mehr lässt er sein Auge über die Grenzen des deutschen Sprachraumes hinaus schweifen und verhilft auch der bereits vor der Mitte des 19. Jahrhunderts im Quartier Latin heranwachsenden Pariser Boheme zu der ihr gebührenden Ehre, kann sie doch mit einigem Recht als Urmutter aller späteren Caféhaus- und Weinstuben-Milieus oft mittelloser Kunstschaffender und anderer Misfits gelten ... Von Rolf Löchel Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
Literaturkritik.de: "Von Ferkeln und Frauen" - Andreas Schwabs Sachbuch „Freiheit, Rausch & schwarze Katzen“ geht der weniger bekannten Geschichte der Boheme nach - von Rolf Löchel (Hördauer ca. 18 Minuten) Der Schweizer Autor Andreas Schwab ist in den letzten Jahren bereits einige Male mit Sachbüchern zu – wie man heute sagen würde – alternativen Subkulturen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts hervorgetreten. Nun hat er ein weiteres hinzugefügt. Einmal mehr lässt er sein Auge über die Grenzen des deutschen Sprachraumes hinaus schweifen und verhilft auch der bereits vor der Mitte des 19. Jahrhunderts im Quartier Latin heranwachsenden Pariser Boheme zu der ihr gebührenden Ehre, kann sie doch mit einigem Recht als Urmutter aller späteren Caféhaus- und Weinstuben-Milieus oft mittelloser Kunstschaffender und anderer Misfits gelten ... Von Rolf Löchel Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Uwe Kullnick Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
Literaturkritik.de: "Akten zur Verteidigung Caspar Hausers?" - 150. Geburtstag Jakob Wassermanns - ein Essay von Manfred Orlick (Hördauer ca. 24 Minuten) Jakob Wassermann wurde vergessen. Er war „einer der meistgelesenen Erzähler der Weimarer Republik“ (Marcel Reich-Ranicki). Über zwanzig Romane, zahlreiche Erzählungen, Novellen, Dramen und kulturhistorische Essays hat er hinterlassen. Thomas Mann nannte ihn einen „Weltstar des Romans“. Auch sein Bruder Heinrich schwärmte über den Schriftstellerkollegen: „Hätte es vor ihm den Roman nicht gegeben, er wäre der Mann gewesen, ihn zu erfinden“. Heute ist Wassermann nahezu vergessen, obwohl sein Ruf, die „Trägheit des Herzens“ zu überwinden, für Gerechtigkeit und Toleranz einzutreten, so aktuell wie in den 1920er Jahren ist. ... Von Manfred Orlick Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Uwe Kullnick Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
2019 erhielt Olga Tokarczuk den Nobelpreis für Literatur. Damit rückt nicht nur jeder neue Roman von ihr automatisch in den Fokus der Literaturkritik, sondern auch jeder neu übersetzte, der bislang weniger Resonanz bekam. Diesmal ist es "E.E.", der bereits 1995 in Polen erschien. Von Mario (HR) Scalla.
Literaturkritik.de: "Die Haushofers - Eine Münchner Gelehrten- und Künstlerfamilie" - Anmerkungen zu Gerd Holzheimers Darstellung der "Familie Haushofer in Kunst, Wissenschaft und Politik. - eine Rezension von Christian W. Spang (Hördauer ca. 47 Minuten) Einige Vertreter(innen) der alteingesessenen Familie Haushofer eignen sich zweifellos dazu, verschiedene Aspekte der Münchner Stadtgeschichte bzw. der bayrischen Landesgeschichte von der Proklamation des bayrischen Königreichs bis zum Ende des „Dritten Reiches“ zu beleuchten, andere Familienmitglieder waren eher auf der Ebene der europäisch-asiatischen Politik der 1920er bis 40er Jahre zu Hause. Gerade dieser Fassettenreichtum macht die Beschäftigung mit der Familie Haushofer spannend. Über deren bekannteste Mitglieder erschienen im Laufe der Jahre mehrere Monographien, aber auch Sammelbandbeiträge oder Artikel in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen. Berücksichtigt man einige ältere amerikanische sowie japanische Werke aus der Phase des Zweiten Weltkrieges, so kommt man leicht auf eine Zeitspanne von mindestens acht Jahrzehnten Haushofer-Forschung. ... Von Christian W. Spang Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Uwe Kullnick Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
Nach 100 Jahren bleibt die Wirkung von Franz Kafkas Werken ungebrochen Die Anthologie „Kafka gelesen“ versammelt Beiträge von 27 renommierten Autor*innen (Hördauer 8 Minuten) In seiner Satiresammlung Lieblose Legenden (1952) hatte Wolfgang Hildesheimer eine Kurzgeschichte mit dem Titel Ich schreibe kein Buch über Kafka aufgenommen. Dabei hatte er sich – „wie schließlich jeder sensible Intellektuelle“ – mit dem Gedanken getragen, doch über Kafka zu schreiben. Allein der Umstand, dass seine „sämtlichen Bekannten bereits an einem Buch über Kafka schrieben“, hatte ihn schließlich von seinem Vorhaben abgehalten. …“ Eine Rezension von Manfred Orlick Den Text der Rezension finden Sie hier Hat Ihnen diese Rezension gefallen, mögen Sie vielleicht auch diese Sendung Kommen Sie doch einmal in unsere Live-Aufzeichnungen in München Sprecher, Realisation: Uwe Kullnick
Eric Pfeil führt mit seinem neuen Buch "Ciao, amore, ciao“ durch die Welt des Italo-Pops. Er erzählt Anekdoten und lässt die Musik Italiens erklingen, die ihn seit Kindertagen begeistert. Andrea Klasen hat mit ihm gesprochen. Von Andrea Klasen.
Brinkmann, Sigrid www.deutschlandfunk.de, Büchermarkt
Auf den Spuren von Heinrich von Kleist in Berlin Milena Rolka widmet sich in dem neuen Heft 74 der „Frankfurter Buntbücher“ den Berlin-Aufenthalten des Dichters. (Hördauer 8 Minuten) Am 14. August 1800 verließ Heinrich von Kleist (1777-1811) seine Geburtsstadt Frankfurt an der Oder und reiste in die königliche Haupt- und Residenzstadt Berlin. Dieser ersten Reise „ohne angegebnen Zweck“ sollten in den nächsten Jahren noch weitere Berlin-Aufenthalte folgen. Insgesamt rund dreieinhalb Jahre seines Lebens verbrachte Kleist in der wachsenden Metropole Berlin, die damals knapp 200.000 Einwohner hatte. …“ Eine Rezension von Manfred Orlick Den Text der Rezension finden Sie hier Hat Ihnen diese Rezension gefallen, mögen Sie vielleicht auch diese Sendung Kommen Sie doch einmal in unsere Live-Aufzeichnungen in München Sprecher, Realisation Uwe Kullnick --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
„Der Sohn des Friseurs“ von Gerbrand Bakker - eine Rezension von Peter Mohr - Literaturkritik.de (Hördauer 06 Minuten) Simon, Mitte vierzig, führt ein ruhiges Leben. Wie bereits sein Vater und Großvater ist er Friseur. Er möchte nicht unbedingt zu viele Kunden, und wenn er mal einen Espresso braucht, dann geht er rasch in seine Wohnung über dem Salon. Zwei Poster von Schwimmern an der Wand erinnern an seine Jugendhelden, und dreimal die Woche zieht er selbst Bahnen – Simon mag seinen unaufgeregten Alltag und wenn er zwischendurch eine Strähne Einsamkeit an sich entdeckt, dann stört ihn das nicht weiter. Als einer der Stammkunden, ein Schriftsteller, sich für die Geschichte seines Vaters interessiert, wird auch Simon neugierig. Er hatte den Vater nie kennengelernt, weil dieser, wie es hieß, 1977 bei einem Flugzeugunglück auf Teneriffa ums Leben gekommen war. Aber warum weiß Simon eigentlich so wenig darüber? Und noch etwas anderes treibt ihn um: Als Simon seiner Mutter beim Schwimmunterricht für Jugendliche hilft, lernt er den stummen Igor kennen – und verliebt sich in ihn.…“ Eine Rezension von Peter Mohr Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher Matthias Pöhlmann Hat Ihnen diese Rezension gefallen, mögen Sie vielleicht auch diese Sendung Kommen Sie doch einmal in unsere Live-Aufzeichnungen in München Realisation Uwe Kullnick --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
„Die Deutschen und die Revolution“ von Heinrich August Winkler - eine Rezension von - Literaturkritik.de (Hördauer 16 Minuten) Sind die Deutschen ein „Volk ohne Revolution“? Diese Frage, mit der er sich auf einen Aufsatz des Historikers Rudolf Stadelmann aus dem Jahr 1948 bezieht, beantwortet Heinrich August Winkler mit einem entschiedenen Nein. Winkler, der sonst mit dickleibigen Büchern wie der vierbändigen Darstellung Geschichte des Westens (2009-2015) hervortritt, hat diesmal einen schlanken Band vorgelegt, der mehr den Charakter eines Essays als einer ausgreifenden Geschichtsdarstellung hat. In fünf Kapiteln geht es um revolutionäre Ereignisse, die Deutschland in den vergangenen zweihundert Jahren geprägt haben. In einem sechsten Kapitel fasst der Autor die Ergebnisse zusammen und versucht einen Ausblick auf eine Zukunft, in der der Westen „seine monopolartige globale Vormachtstellung“ verloren habe..…“ Eine Rezension von Günter Rinke Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher Matthias Pöhlmann Hat Ihnen diese Rezension gefallen, mögen Sie vielleicht auch diese Sendung Kommen Sie doch einmal in unsere Live-Aufzeichnungen in München Realisation Uwe Kullnick --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Seine Bücher wurden über 73 Millionen Mal verkauft und in 30 Sprachen übertragen. Johannes Mario Simmel gehört bis heute zu den erfolgreichsten Schriftstellern im deutschsprachigen Raum. Seine Romantitel wie „Es muss nicht immer Kaviar sein“, „Der Stoff, aus dem die Träume sind“ oder „Hurra, wie leben noch“ sind legendär. Warum waren seine Werke so beliebt beim Publikum und gar nicht wohlgelitten in der Literaturkritik? Wie zeitgemäß ist Simmels erzählerische Mischung aus melancholischem Moralismus und literarischem Sentiment? Was ließe sich aus Simmels turbulenter Lebensgeschichte, aber auch aus seiner beeindruckenden Autorenbiografie lernen? Carsten Otte diskutiert mit Claudia Graf-Grossmann -Buchautorin und Simmel-Biografin, Michael Köhlmeier – Schriftsteller, Hannes Hintermeier - Literaturkritiker (FAZ)
Die Literaturkritik ist nicht mehr das, was sie mal war. Sigrid Löffler benennt die Gründe für ihren Bedeutungsverlust - und beschreibt die Nische, in der eine sachkundige Literaturkritik auch künftig noch gefragt sein wird. Ein Kommentar von Sigrid Löffler www.deutschlandfunkkultur.de, Politisches Feuilleton
Long Story Short - Der Buch-Podcast mit Karla Paul und Günter Keil
In der zweiten Folgen des Long Story Short Buchclubs spricht Karla mit Moderatorin, Anwältin und Schriftstellerin Laura KarasekEinen bekannten Nachnamen trägt Laura Karasek, "die Tochter von" Literaturkritiker Hellmuth Karasek und Kulturredakteurin Armgard Seegers. Trotzdem (oder deswegen) ging sie erstmal ihren eigenen Weg, als Rechtanwältin in die Großkanzlei. Mittlerweile ist auch sie in der Medienbranche tätig: Autorin, Radio- und Fernsehmoderatorin und Kolumnistin. Es scheint, als gäbe es nichts, was die Mutter zweier Kinder nicht könnte und beweist im Gespräch mit Karla, dass man sich mit ihr zudem unprätentiös und sympathisch über Literatur unterhalten kann!Wir tauchen ein in Lauras Kindheit und Jugend, welche geprägt von klassischen Kinderbüchern und höherer Literatur unter dem Licht der Öffentlichkeit stattfand. Sie spricht darüber, was der Bildungsdruck sowie der gefühlte Druck des Literarisch-Seins in ihr ausgelöst hat und wie sie diese Erfahrungen an ihre eigenen Kinder weitergeben möchte. In Bücher abzutauchen ist für Laura Karasek nicht nur allabendliches Ritual zum Einschlafen, sondern auch eine wichtige Inspirationsquelle. So ließt sie heute fast ausschließlich Bücher, welche von Frauen geschrieben wurden; die Rolle der Frau und der Weiblichkeit als zentrales Motiv findet sich auch in ihren eigenen Werken wieder. Ihr aktuelles Buch „Das Gespräch unseres Lebens“ hat Laura zusammen mit ihrer Mutter Armgard geschrieben. Ein Appell, Zeit und Gespräche mit Eltern zu nutzen und zu schätzen. Wir wünschen ganz viel Freude beim Reinhören in die zweite Buchclub-Folge und freuen uns auf euer Feedback an podcast@penguinrandomhouse.de!Es folgt ein Liste der besprochenen Bücher:Terézia Mora: Muna oder Die Hälfte des Lebens (Luchterhand)Laura Karasek: Drei Wünsche (Eichborn)Laura & Armgard Karasek: Das Gespräch unseres Lebens (Knaur)Karine Tuil: Menschliche Dinge (Ullstein)Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Im Roman “Wir sehen uns am Meer” von Dorit Rabinyan (2017, Kiepenheuer & Witsch) lernen sich Liat und Chimli in New York kennen und verlieben sich. Sie ist Übersetzerin, er Maler und beiden fehlt die wärmende Sonne ihrer Heimat. Eine ganz harmlose Liebesgeschichte also - oder doch nicht? Liat ist jüdische Israelin, und Chimli ist Palästinenser und bald wird klar, dass diese Liebe nur außerhalb ihrer Heimatorte möglich ist. In dieser Folge besprechen wir über die politischen Grenzen von Liebesbeziehungen und warum der Roman in Israel als Schullektüre verboten wurde. Unabhängiger, feministischer Content wird oft nicht honoriert: Dabei könnt ihr einspringen! Mit einem kleinen finanziellen Beitrag helft ihr uns, schreibenden Frauen eine Plattform zu geben und feministische Literaturkritik zu leisten. Alle Infos findet ihr unter www.steadyhq.com/diebuchpodcast!
Die Kunstgeschichte - ähnlich wie die Literaturgeschichte - ist voller alter, weißer Männer. Kathy Hessel zeigt in ihrem Buch "The Story of Art Without Men", dass es auch anders geht und zeichnet eine alternative Kunstgeschichte. Wir greifen drei Bilder aus dem Buch heraus und besprechen die Geschichten dahinter: Wie kam die US-amerikanische Fotografin Lee Miller in Hitlers Badewanne? Und wie hat es die deutsche Künstlerin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian im 18. Jahrhundert geschafft, ein Krokodil aus Südamerika zu zeichnen? Hinter großartigen Bildern stecken großartige Geschichten und großartige Frauen - hört rein! Unabhängiger, feministischer Content wird oft nicht honoriert: Dabei könnt ihr einspringen! Mit einem kleinen finanziellen Beitrag helft ihr uns, schreibenden Frauen eine Plattform zu geben und feministische Literaturkritik zu leisten. Alle Infos findet ihr unter www.steadyhq.com/diebuchpodcast!
“Ein Ort namens Wut” (Kremayr & Scheriau 2023) verknüpft das Sprechen über Rassismus und Diskriminierung mit dem Sprechen über Emotionen. Es legt eine Landkarte der Gefühle an, von Angst, Scham, über Wut. Wir schauen uns an, welche Gefühle Rassismus und Diskriminierung auslösen und was sie mit Betroffenen machen. Amani Abuzahra ist promovierte Philosophin, Autorin und Public Speaker, eine der bekanntesten Referent*innen zum Thema antimuslimischer Rassismus in Österreich. Unterstützt uns unter Steady! Unabhängiger, feministischer Content wird oft nicht honoriert: Dabei könnt ihr einspringen! Mit einem kleinen finanziellen Beitrag helft ihr uns, schreibenden Frauen eine Plattform zu geben und feministische Literaturkritik zu leisten. Alle Infos findet ihr unter www.steadyhq.com/diebuchpodcast!
"Unterhalten wir uns, Sie und ich. Unterhalten wir uns über Angst," hat Stephen King geschrieben. Und seine Leser lauschen begierig dieser Unterhaltung. In Millionenauflage lehrt Stephen King, der "Meister des Horrors", der Welt das Fürchten. King erzeugt die Angst in seinen Geschichten selten durch direkte Auslöser wie Ungeheuer, sondern er geht tiefer, beschwört eigene Kindheitsängste, die in vielen Lesern widerhallen. Die dunkle Seite des Menschen tritt bei King zutage, innere Dämonen wie Neid, Ausgrenzung und die ewige Furcht vor dem Tod. Einst von der Literaturkritik verschmäht, hat King mit seinem wuchtigen Werk mittlerweile Eingang in den Kanon der zeitgenössischen Literatur gefunden. (BR 2014)