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Fempire - der Podcast über Frauen, die schreiben. Auf wessen Schultern stehen wir, die Schriftstellerinnen von heute? Autorin Rasha Khayat lädt andere Schriftstellerinnen ein, um über die Arbeit und den Einfluss ihrer weiblichen, schreibenden Vorbilder zu sprechen. Wir reden über Sprache, die Fesseln des Patriarchats und vor allem über die Frauen, die uns geprägt haben. Jede Autorin bringt eine "Heldin" mit und wir feiern Leben und Arbeit großer Schriftstellerinnen. Fempire auf Instagram: https://www.instagram.com/fempire_podcast/

Rasha Khayat


    • May 4, 2025 LATEST EPISODE
    • monthly NEW EPISODES
    • 1h 13m AVG DURATION
    • 24 EPISODES


    Search for episodes from Fempire with a specific topic:

    Latest episodes from Fempire

    Luna Ali über Hannah Arendt

    Play Episode Listen Later May 4, 2025 71:03


    Für die vierte Folge der zweiten Fempire-Staffel hat Rasha die Theater- und Prosaautorin Luna Ali als Gästin eingeladen. Lunas großartiger Debütroman „Da waren Tage“ erschien letztes Jahr, in dessen Kapiteln wir den Protagonisten Aras jedes Jahr am Jahrestag der Syrischen Revolution von 2011 an einem anderen Punkt seines Lebens antreffen. Dabei erleben wir nicht nur, wie die Ereignisse in Syrien sich auf Aras‘ Wahrnehmung von Realität und Fiktion auswirken, sondern wie Sprache beim Erzählen zwischen Deutschland und Syrien an ihre Grenzen gerät und immer wieder nach neuen Formen sucht. Auf Lunas Wunsch hin, wagen sich die beiden mit Hannah Arendt an eine der bedeutendsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts heran. 1906 in Linden bei Hannover geboren und in Königsberg aufgewachsen, studierte sie Philosophie, Theologie und Klassische Philologie und promovierte bei Karl Jaspers. Von der Gestapo verfolgt, flüchtete Arendt 1933 nach Paris und wegen des Vorrückens der Nazis 1941 ein zweites Mal in die USA, wo sie nach achtzehn Jahren Staatenlosigkeit 1951 die Staatsbürgerschaft erhielt. In New York, wo sie bis zu ihrem Tod 1975 lebte, lehrte sie an verschiedenen Universitäten, vor allem aber schrieb sie an einem so bedeutenden wie umfangreichen Werk politischer und philosophischer Texte. Um die Annäherung an die Werke der politischen Denkerin und Philosophin zu erleichtern, konzentrieren sich die beiden auf Arendts 1951 erstmals unter dem Titel „The Origins of Totalitarianism“ und 1955 auf Deutsch veröffentlichtes Opus magnum „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft: Antisemitismus, Imperialismus, Totalitarismus“ sowie auf ihren deutlich schlankeren Essay von 1943 „We Refugees“ („Wir Flüchtlinge“). Rasha und Luna sprechen über die schreckliche Aktualität von Arendts Werken, über Aktivismus und die Frage nach politischem Handeln, die sowohl Luna wie Arendt in ihren Texten beschäftigt. Außerdem erzählt Luna in einem kleinen Exkurs von ihrer Reise nach Syrien Anfang dieses Jahres. Bei alldem fragen sich Rasha und Luna immer wieder: was hätte wohl Hannah Arendt dazu zu sagen?

    Şehnaz Dost über Leyla Erbil

    Play Episode Listen Later Apr 6, 2025 88:07


    Gästin der dritten Folge der zweiten Staffel ist Şehnaz Dost, Autorin mehrerer in verschiedenen Zeitschriften publizierten Prosatexte und des im Februar 2024 veröffentlichten Debütroman „ruh“, der im Herbst dieses Jahres auch als Taschenbuch erscheinen wird. Während Cemal, der Protagonist des Romans, versucht Ordnung in die kleinen und großen Unordnungen seines Familien-, Liebes- und Berufsleben zu bringen, verstrickt er sich in seinen Träumen immer wieder und tiefer in seine Familiengeschichte. Dieses von Şehnaz klug komponierte Spiel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Traum und Wirklichkeit, ist durchwirkt von Mythologie, Geschichte und Musik, deren Einfluss diesem Roman seinen unverwechselbaren Sound verleiht. Weil Musik eine so große Rolle in Şehnaz‘ Schreiben spielt, werden Şehnaz und Rasha nicht nur, wie sonst, über eine weibliche literarische Größe sprechen, sondern auch über eine musikalische. Die beiden widmen sich der Autorin Leylâ Erbil, die 1931 in Istanbul geboren wurde und dort 2013 verstorben ist, und ihrem einzigen ins Deutsche übersetzten Roman ‚Eine seltsame Frau‘ (Ü: A. Gillitz-Acar & A. Hoch). Er erzählt die Geschichte von Nermin, die sich in der Türkei der 1950er-1970er Jahre ihren eigenen Weg als Frau, Intellektuelle und politische Denkerin zu bahnen versucht. Der im türkischen Original 1971 veröffentlichte Roman stellt allerdings nur einen kleinen Teil von Leylâ Erbils Romane, Kurzgeschichten und Essays umfassenden Gesamtwerks dar. Während Erbils Büchern zu Klassikern der türkischen modernen Literatur zählen, ist die Autorin in Deutschland kaum bekannt. Şehnaz und Rasha sprechen darüber, warum das so ist, die Dürftigkeit des westlichen Kanons im Allgemeinen sowie die Unzulänglichkeit und Allgegenwärtigkeit von Übersetzung. Deutlich bekannter als Leylâ Erbil ist Sängerin, Rapperin und Songwriterin Lauryn Hill, deren einziges und legendäres Solo-Album „The Miseducation of Lauryn Hill“ von 1998 Şehnaz sehr geprägt hat. In ihrem Gespräch mit Rasha konnte es deshalb nicht unbesprochen bleiben, besonders weil Şehnaz und Rasha in dieser Folge immer wieder darauf zurückkommen werden, wie es ist, einem Text oder Musikstück nach vielen Jahren wiederzubegegnen. Als Produzentinnen standen Rasha auch für diese Folge wieder Kathrin Albrecht und Asya Kurtuldu zur Seite.

    Leyla Bektaș über Olga Ravn

    Play Episode Listen Later Mar 3, 2025 90:09


    Rashas Gesprächspartnerin für die zweite Folge der zweiten Staffel ist die Schriftstellerin Leyla Bektaș. Nach Textveröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien erschien 2024 ihr großartiger Debütroman „Wie meine Familie das Sprechen lernte“, der die Geschichte von Alev, einer jungen Alevitin in Deutschland, erzählt. Leyla verwebt hier kunstvoll mehrere Zeit- und Erzählebenen und zieht ihre Leserschaft immer weiter hinein in die Vergangenheit von Alevs Familie, die immer wieder mit einschneidenden Ereignissen der Geschichte der türkischen Republik zusammenfällt und von diesen aus der Bahn geworfen wird. Im gleichen Jahr wie Leylas Debüt erschien auch die deutsche Fassung des Romans „Meine Arbeit“ der dänischen Schriftstellerin, Lektorin und Übersetzerin Olga Ravn (das Original wurde 2023 in Dänemark herausgebracht), den sich Leyla für diese Folge ausgesucht hat. 1986 in Kopenhagen geboren veröffentlichte Ravn neben einigen Lyrikbänden 2018 ihren ersten viel gelobten Science-Fiction-Roman „Die Angestellten“, der 2022 ins Deutsche übertragen wurde. In ihrem jüngsten Buch dagegen blickt Ravn durch ein Prisma literarischer Formen auf Mutterschaft, Weiblichkeit, (familiale) Beziehungsstrukturen ebenso wie auf mentale Gesundheit, die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache oder den literarischen Topos des Doppelgängers. An all diese Themen und viele mehr knüpfen Leyla und Rasha in ihrem Gespräch an. Sie sprechen über Autofiktion und Fiktion als Schutzschild, die Dekonstruktion des Mutterschaftsmythos, Ravns materialistische Weltauffassung und sinnieren, wie Ravn selbst auch, über die Frage „what a book can do“. Als Produzentinnen standen Rasha auch für diese Folge wieder Kathrin Albrecht und Asya Kurtuldu zur Seite.

    Asal Dardan über Jenny Diski

    Play Episode Listen Later Feb 1, 2025 85:23


    Nach längerer Pause kehrt Fempire nun zurück. Mit von der Partie beim Wiedereinstieg sind nicht nur die zwei neuen Producerinnen Asya und Kathrin, die Rasha beim Podcast im Hintergrund unterstützen, sondern als erste Gästin der zweiten Staffel auch die wunderbare Schriftstellerin Asal Dardan. Nach ihrem 2021 veröffentlichten und hochgelobten Essayband "Betrachtungen einer Barbarin", erschien diese Woche mit "Traumaland: Eine Spurensuche in deutscher Vergangenheit und Gegenwart" ihr zweites Buch - schon jetzt eine absolute Pflichtlektüre - in dem Asal über die Erinnerungskultur in Deutschland, den Zusammenhang zwischen Struktur und rassistischer Gewalt, Verantwortung und Aufarbeitung nachdenkt. Mitgebracht hat Asal die britische Autorin Jenny Diski (1947-2016), Verfasserin zahlreicher Essays, Romane, Kurzgeschichten und Reisetagebücher. Diski ist vor allem in Großbritannien für ihr umfangreiches und genreübergreifendes Werk bekannt, aber auch für ihre Beziehung zur Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing. Lessing nahm Diski als Teenagerin in ihrem Haushalt auf und blieb eine Figur an die sich Diski nicht ohne Ambivalenz und Reibung in ihrer literarischen Arbeit erinnert. Jenny Diski, ihr Schreiben und ihre Geschichte sind in Deutschland bisher leider nahezu unbekannt. Neben dem komplexen Verhältnis zwischen Diski und Lessing, Mutterschaft & Autorinnenschaft und der Begrenztheit unserer Vorstellungen von Beziehungen, unterhalten sich Rasha und Asal über verrückt-Werden als womöglich einzig richtige Reaktion auf das Zeitgeschehen, Solidarität und die Haltung des essayistischen Ichs.

    Der Friendship Fempire mit Lena Gorelik

    Play Episode Listen Later Dec 17, 2023 69:53


    Die Welt, Lenas und meine Welt, die Welt vieler, vieler Menschen hat sich in den letzten zwei Monaten durch die grausamen Ereignisse, die im Nahen Osten geschahen & noch geschehen, vollkommen verändert. Lena ist Jüdin, ich bin Araberin. Wir sehen uns beide als eher sekulär, praktizieren die Religion, in die wir hinein geboren wurden, nicht wirklich. Wir fühlen uns aber emotional tief verbunden mit unseren Herkunftskulturen, mit den Geschichten & vor allem unseren Familien, die dahinter stecken & nicht zuletzt auch unser Schreiben & unsere Arbeit prägen. Seit dem 7. Oktober haben wir gemeinsam geweint, uns erzählt, was wir in unseren Welten beobachten, haben um Worte gerungen, Sprachnachrichten, Fotos von Herbstlaub & Weihnachtsvorbereitungen und Textideen & -Entwürfe ausgetauscht. Wir haben uns oft, sehr oft gegenseitig gefragt "Wie geht es dir?", haben geschrieben "Wollte nur mal bei dir nachchecken!" Wir haben nicht losgelassen. Und wir haben mit Deutschland gehadert, mit der Stimmung, den Medien & der Bubble, in der wir arbeiten. Nun setzen wir uns für ein Gespräch zusammen, in dem wir diese, unsere letzten Wochen reflektieren und darüber reden, dass eigentlich nur Freundschaft & Verbindung helfen kann, jetzt, und sowieso immer. Und dass man erstmal nicht viel braucht, außer einander einen sicheren Raum für's Traurigsein & Wütendsein & Hilflossein geben. Und dass wir zusammenhalten & aufeinander aufpassen müssen, wenn wir irgendwann wieder freier leben wollen. Liebste Lena - du weißt, wie dankbar ich bin für dich

    Fempire LIVE @ Globale Festival mit Slata Roschal

    Play Episode Listen Later Nov 9, 2023 70:23


    Ich freue mich riesig, heute eine ganz besondere Ausgabe mit euch teilen zu können. Das wunderbare Globale, Festival für Grenzüberschreitende Literatur hat mich nach Bremen eingeladen, um dort live vor Publikum ein Fempire Gespräch aufzunehmen. Als Gästin habe ich mir Slata Roschal gewünscht, deren Debütroman, 153 Formen des Nichtseins im letzten Jahr zu meinen Lieblingsbüchern zählte. Slata wiederum hat sich gewünscht, dass wir gemeinsam über Anke Stelling und vor allem über den Roman „Fürsorge“ sprechen. Aufgenommen haben wir in dem zauberhaften Kaffee Krach in Bremen, vor komplett vollem Haus. An dieser Stelle also auch nochmal ein dickes Dankeschön an das Kaffee Krach, an das Globale Festival und besonders an Tatjana Vogel für die Einladung, und an Frank Jacobsen für die Technik und den wunderbaren Mitschnitt.

    Nicole Seifert!

    Play Episode Listen Later Oct 14, 2023 65:28


    Heute hab' ich die Ehre und das große Vergnügen, eine ganz besondere Gästin begrüßen zu dürfen. Mit ihrem Buch Frauen-Literatur hat sie 2021 die Debatten und Diskussionen um Frauen im Autorinnenberuf einmal gründlich durchgeschüttelt und gilt seither quasi als Fackelträgerin für alles, was mit Frauen im Literaturbetrieb zu tun hat. Genau, die Rede ist von Nicole Seifert. Nicole ist promovierte Literaturwissenschaftlerin, ausgebildete Verlagsbuchhändlerin, Lektorin, Übersetzerin, Bloggerin, Herausgeberin, Autorin und Influencerin. Kaum jemand hat sich in den letzten Jahren für feministische Themen in der Literatur so sehr in die Bresche geworfen wie sie. Dafür wird sie manchmal kritisiert, aber von sehr vielen Menschen – auch und nicht selten auch von Autorinnenkolleginnen – auch gefeiert. Diesen Monat erblickt Nicoles neustes Projekt das Licht der Welt – gemeinsam mit der Buchhändlerin Magda Birkmann hat sie für den Rowohlt Verlag eine Reihe kuratiert, die vergessene Autorinnen aus dem 20. Jahrhundert in deutscher Erstübersetzung präsentiert. Außerdem erscheint im kommenden Jahr ihr neues Buch über die Frauen der Gruppe 47 unter dem fantastischen Titel „Einige Herren sagten etwas dazu“. Über all das sprechen wir. Auch über Misogynie als System in der Literaturkritik, über das Weglassen, das Abwerten, das absichtliche Vergessen von Werken weiblicher Autorinnen auf Lehrplänen und bei Versuchen sogenannter Kanonisierung und über ganz viele andere Dinge. Außerdem noch eine kleine Ankündigung – bald geht die Fempire Live Show in die nächste Runde, diesmal im Rahmen des wunderbaren Globale Literaturfestivals in Bremen. Am 31. Oktober, der hier bei uns im Norden ein Feiertag ist, werde ich im Bremer Kaffee Krach bei Kaffee und Kuchen live mit der Autorin Slata Roschal sprechen und aufnehmen. Ihr könnt dabei sein, meldet euch einfach über die Seite des Globale Festivals an. Alles über Nicole findet ihr hier , hier und hier Anmeldungen zu Fempire Live in Bremen findet ihr hier. (runter scrollen bis 31. 10.)

    Andrea Karimé über Arundhati Roy

    Play Episode Listen Later Sep 16, 2023 89:33


    Andrea Karimé ist Kinderbuchautorin, Essayistin und ausgebildete Geschichtenerzählerin aus Köln. Sie schreibt wunderbare Kinderbücher über Kinder, die nicht unbedingt Lukas oder Anna heißen und nicht immer blond und blauäugig sind. Damit hat sie in diesem Jahr den Preis der jungen Literaturhäuser gewonnen und begeistert kleine und große LeserInnen in ganz Deutschland. Außerdem ist vor einigen Wochen ihr großartiger Essayband „Wörter, Wörter, Himmelörter“ erschienen, in dem sie poetisch und sprachverliebt dem Ursprung ihrer Sprache auf den Grund geht. Mitgebracht hat Andrea die indische Schriftstellerin Arundhati Roy, oder, wie Andrea sie nennt – ihre HabibtiHabibti – also ihre absolute Lieblingsautorin. Arundhati Roy wurde Ende der 1990er Jahre mit ihrem Roman „Der Gott der kleinen Dinge“ zu einem absoluten Superstar. Ihre Romane und Essays wurden in über 50 Sprachen übersetzt und neben ihrer schriftstellerischen Arbeit ist sie als politische Aktivistin auf der ganzen Welt unterwegs, im Kampf gegen Faschismus, Imperialismus und Kapitalismus. Und weil ich selbst auch ein riesiger Fan von Arundhati Roy bin, haben Andrea und ich viel und wild geschwärmt und gelacht. Außerdem wollte ich mit Andrea unbedingt über ihre Arbeit als Kinderbuchautorin reden und darüber, wie sie die Reaktionen ihrer jungen Fans erlebt. Für mich steht fest – wäre ich und jedes andere Kind nichtdeutscher Herkunft mit Büchern wie die von Andrea aufgewachsen – wir hätten uns so viel mehr und schneller gehört, gesehen und dazugehörig gefühlt. Allein deshalb wünsche ich mir, dass ihr all euren Kindern die Bücher von Andrea antragt. Alles über Andrea findet ihr hier und hier. Alles über Arundhati Roy findet ihr hier.

    Daniela Dröscher über Yoko Tawada

    Play Episode Listen Later Jul 6, 2023 88:11


    Als Gästin habe ich mir diesmal die wunderbare Daniela Dröscher eingeladen. Nachdem wir in der letzten Ausgabe mit Yade Önder so ausführlich über Danielas erfolgreichen Roman „Lügen über meine Mutter“ gesprochen haben und sie damit nun schon passiver Teil von Fempire war, ist es mir deshalb eine ganz besondere Freude, dass sie nun auch aktiv dabei ist. Daniela Dröscher ist Autorin zahlreicher Theaterstücke, Essays, Kurzgeschichten und Romane. Zuletzt stand sie 2022 mit „Lügen über meine Mutter“ auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis, und ist auch ansonsten bereits vielfach ausgezeichnet und preisdekoriert für ihre Arbeit. Zu unserem Gespräch hat Daniela ihre langjährige Heldin Yoko Tawada mitgebracht. Yoko Tawada schreibt in Japanischer und Deutscher Sprache, sie lebt seit den 1990er Jahren in Deutschland – zunächst lange in Hamburg, inzwischen in Berlin – damit ist sie quasi auch geographisch eine Brücke zwischen Daniela und mir – und arbeitet grenzüberschreitend, furios und furchtlos in so ziemlich jedem Genre – Roman, Essay, Erzählung, Lyrik, Akademie und kompletter Freestyle. Ihr Werk sprüht nur so vor liebevollen Beobachtungen, klugen Einsichten und poetischen Formulierungen – völlig verständlich, dass sie Daniela seit vielen Jahren nicht loslässt. Wie ihr in dem Gespräch hören werdet, hab auch ich mich sofort mitreißen lassen von Tawadas Sound, ihrer Intelligenz und ihrer großen Zuneigung zur Welt. Dass sie nach wie vor der „bekannteste Geheimtipp der Literatur“ ist, das wollen wir – also Daniela und ich – nicht hinnehmen und hoffen sehr, euch alle anzustecken und anzustiften mit der wundervollen Yoko Tawada und ihrem leuchtenden Werk. Alles über Daniela und ihr Werk findet ihr hier. Alles über Yoko Tawada und ihr Werk findet ihr hier. Außerdem erwähnen wir dieses Buch von George Saunders und das Werk von Etel Adnan.

    Fempire LIVE ON STAGE mit Nava Ebrahimi & Yade Yasemin Önder @ Literaturfestival Stuttgart

    Play Episode Listen Later Jun 4, 2023 65:50


    Zum ersten Mal präsentieren wir euch heute einen Live Podcast, den wir bereits vor zwei Wochen aufgenommen haben. Auf Einladung von Kuratorin und Fempire-Alumna Lena Gorelik war Fempire beim ersten Stuttgarter Literaturfestival dabei und ich durfte live auf der Bühne mit meinen wunderbaren Gästinnen Nava Ebrahimi und Yade Yasemin Önder sprechen. Nava hat das Werk der großen israelischen Schriftstellerin Zeruya Shalev mitgebracht, und Yade hatte den aktuellen autofiktionalen Roman „Lügen über meine Mutter“ von Daniela Dröscher im Gepäck. Die Aufzeichnung fand im Rahmen des 1. Literaturfestival Stuttgart 2023 – Schreiben, während die Welt geschieht und in Zusammenarbeit mit dem Theater Rampe statt. Für die reibungslose Technik sorgte Max Kirks. Das Literaturfestival Stuttgart wird vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart sowie weiteren Stuttgarter Literatur- und Kulturakteur*innen ausgerichtet. Fotos von diesem wunderbaren Abend und vieles mehr findet ihr auf unserer Instagram Seite @fempire_podcast Alles über Nava und ihr Werk findet ihr hier. Alles über Yade und ihr Werk findet ihr hier. Und dies sind die Bücher, über die wir gesprochen haben.

    Olga Grjasnowa über Sigrid Nunez

    Play Episode Listen Later Apr 8, 2023 65:15


    Nach einer kleinen Pause – Urlaub und dann Grippe sei Dank – melden wir uns dafür heute mit einer absoluten Star-Gästin zurück. Olga Grjasnowa muss man wahrscheinlich kaum noch vorstellen. Seit ihrem Debütroman von 2012, „Der Russe ist einer der Birken liebt“ ist sie mit ihrer starken, eigenwilligen Stimme aus der Gegenwartsliteratur gar nicht mehr wegzudenken. Seither hat sie drei weitere Romane vorgelegt – zuletzt den historischem Roman „Der verlorene Sohn“ sowie ein extrem spannendes und dringendes Sachbuch, „Die Macht der Mehrsprachigkeit“, das ich wirklich allen extrem ans Herz lege. Sie hat unzählige Preise und Stipendien abgeräumt, ihr Debütroman ist inzwischen auch als Kinofilm zu sehen, und neben ihrer Arbeit als Schriftstellerin ist Olga außerdem aktuell als Poetik-Professorin in Wien tätig. Für unser Gespräch hat Olga die amerikanische Autorin Sigrid Nunez mit in den Ring gebracht. Sigrid Nunez hat es erst in den letzten paar Jahren zu größerer Bekanntheit gebracht, obwohl sie schon seit vielen Jahrzehnten schreibt und veröffentlicht. Dieser späte claim to fame ist wohl vor allem ihrem Roman „The Friend“ zu verdanken, für den sie 2018 den National Book Award und zahlreiche andere Preise erhielt und der weltweit geradezu einen Hype ausgelöst hat. Seither sind drei ihrer Romane und ein Memoire über Susan Sontag von Anette Grube ins Deutsche übersetzt worden und auch bei uns hat Sigrid Nunez sich schon eine breite Fan-Base erspielt. Ich gebe es offen zu: Mich hat der Hype und auch die Bücher von Nunez zunächst nicht so gepackt und ich war extrem gespannt, von Olga zu hören, was ich übersehe oder nicht verstehe. Unser Gespräch hat mich Sigrid Nunez am Ende tatsächlich ein bisschen näher gebracht. Sämtliche Infos zu allem, worüber wir sprechen, findet ihr wie immer in den Shownotes, und wenn euch unser Podcast gefällt und Spaß macht, klickt in eurer Podcast App auf Abonnieren, folgt uns unter @Fempire_Podcast bei Instagram und teilt die Folgen mit euren Literatur-Freunden. Alles über Olga hier und hier Alles über Sigrid Nunez

    Simone Scharbert über Ilse Aichinger.

    Play Episode Listen Later Jan 29, 2023 73:39


    Simone Scharbert schreibt Lyrik und Prosa der leisen Töne. In ihren Romanen „du, alice“ und „Rosa in Grau“ verschmelzen die Grenzen zwischen Form und Inhalt, zwischen Lyrik und Prosa, zwischen Persönlichem und Fiktivem und sie bringt uns LeserInnen eindringlich Frauenfiguren nah, die weder in der Welt, noch in der Literatur bisher genug Platz gefunden haben. Außerdem bespielt Simone ihren eigenen Podcast – Nahaufnahme – wo sie regelmäßig kleine Lesungen für Zwischendurch einspricht und auch ihr Instagram Account @simonescharbert ist eine schillernde kleine Poesieecke im ansonsten so lauten Internetuniversum. Im Gepäck hat Simone die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger und ihr wunderbar ausschweifendes Werk. Sich konkret über Ilse Aichingers Texte auszutauschen, ist keine einfache Aufgabe, wie wir in unserem Gespräch gemerkt haben. Aber das Konkrete ist eben auch das Gegenteil von dem, was Aichinger ihren Leserinnen schenkt – nämlich die sich immer wieder erneuernde Erkenntnis, dass Sprache, dass Bilder, das die Welt fluide und eben nicht fassbar, nicht einfach begreifbar ist. Und dass es gut ist, uns und den Wörtern, die wir so einfach benutzen, zu mißtrauen. Entstanden ist eine wunderbar mäandernde Reise durch Denk- und Wortwelten, die uns immer wieder zu einem Begriff führt: Verbindung. In diesem Sinne verbindet euch mit Simone und mir, mit Ilse Aichinger und ihren wunderbaren Worten. Alles über Simone findet ihr hier. Ilse Aichingers Werk könnt ihr hier lesen.

    Sandra Hoffmann über Friederike Mayröcker

    Play Episode Listen Later Dec 18, 2022 68:05


    Für die letzte Ausgabe von Fempire in diesem Jahr 2022 beehrt uns die wunderbare Münchner Schriftstellerin Sandra Hoffmann als Gästin. Sie bringt ihre große Heldin, die österreichische Dichterin Friederike Mayröcker mit und stellt sie uns und vor allem mir, die Mayröcker bis zu diesem Gespräch noch gar nicht gelesen hatte, mit einer unfassbaren Leidenschaft vor. Sie nimmt uns die Angst vor diesem monumentalen, hochpoetischen Werk, erzählt uns, wie Mayröcker schon viel früher als wir über Weiblichkeit und Autorinnenschaft nachgedacht hat, gibt uns Einblick, warum sie glaubt, dass sie selbst es ohne Mayröcker nie zur Schriftstellerin gebracht hätte und gibt uns den besten Rat, Mayröcker einfach zu folgen und spielerisch mit ihrem Werk umzugehen, anstatt uns einschüchtern zu lassen von dem großen Zitatenschatz der Dichterin. Sandra selbst ist unter anderem die Autorin des absolut großartigen autofiktionalen Romans „Paula“, das 2017 zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehörte und das ich ganz unbedingt allen empfehle. Außerdem schreibt sie für's Radio und unterrichtet kreatives Schreiben in München. Im kommenden Jahr, also 2023 wird ihr neuer Roman erscheinen, auf den ich mich schon wahnsinnig freue. Und apropos Neues Jahr – nun wünsche ich euch allen eine wunderbare Weihnachtszeit mit allem, was ihr euch wünscht und was euch froh macht, hoffentlich viele Bücher unter'm Baum, und dann einen guten Start ins neue Jahr, mit bester Energie, Freude und viel Licht. Ich danke allen Zuhörerinnen für dieses großartige erste Fempire-Jahr, allen, die mir geschrieben haben, die uns bei Instagram folgen, die so schöne Rückmeldungen geben und sich von unseren Gesprächen so inspiriert fühlen. Tausend Dank, der Podcast war eine Corona-Schnapsidee und ich bin ganz gerührt und begeistert, wie viel aus dieser kleinen Idee in nur 12 Monaten entstanden ist. Ich freue mich, wenn ihr auch 2023 dabei seid, es wird tolle neue Gespräche geben, neue Bücher, neue Heldinnen. Alles über Sandra findet ihr hier und hier. Alles über Friederike Mayröcker findet ihr hier und hier.

    Karosh Taha über Toni Morrison, Emine Sevgi Özdamar, Etel Adnan und Zadie Smith.

    Play Episode Listen Later Nov 20, 2022 98:08


    Meine heutige Gästin ist die wunderbare Schriftstellerin Karosh Taha. Karosh ist im Jahr 2018 mit ihrem furiosen Debüt „Beschreibung einer Krabbenwanderung“ auf der literarischen Bühne aufgetaucht. Zwei Jahre später hat sie dann mit „Im Bauch der Königin“ nachgelegt, und ist für dieses grandiose Buch verdienterweise mit Lob und Preisen überschüttet worden. Karosh hat nicht eine, nicht zwei, sondern gleich vier Autorinnen mit in unser Gespräch gebracht und sich gewünscht, dass wir uns thematisch auf den Einfluss von Autorinnen of Colour auf unsere Schreibbiographien konzentrieren, aber auch was es für uns selbst bedeutet, als nichtdeutschstämmige Autorinnen öffentlich zu sein. Deshalb sprechen wir erstmal viel über Toni Morrisson, Emine Sevgi Özdamar, Etel Adnan und Zadie Smith, aber auch über Rassismus in der Branche, exotisierende Literaturveranstaltungen mit Samowar, engstrirnige Rezensenten und die Enge von Schubladen, in die man als Migrationsmaskottchen einsortiert wird. Kleiner Disclaimer: Wir hatten leider diesmal auf beiden Seiten ein kleines Lärmproblem – bei Karosh im Hintergrund gab es jede Menge Verkehr und Sirenen, bei mir nebenan gab's Baulärm. Ich hoffe, ihr lasst euch von den kleinen Störgeräuschen nicht abschrecken und könnt dieses lange, intensive, mäandernde Gespräch genauso genießen wie wir, als wir es geführt haben. Und wenn euch der Podcast gefällt, klickt gern auf abonnieren, empfehlt uns weiter und folgt uns auf Instagram unter fempire_podcast. Alles über Karosh findet ihr hier und hier Wir sprechen über Toni Morrisson, Emine Sevgi Özdamar, Etel Adnan und Zadie Smith Außerdem erwähnen wir diesen Artikel und diese Ausstellung.

    Lana Bastašić über Dubravka Ugrešić

    Play Episode Listen Later Oct 13, 2022 68:03


    Heute freue mich ganz unglaublich, die Autorin eines meiner absoluten Lieblingsbücher des letztens Jahres begrüßen zu dürfen – und zwar die bosnische Schriftstellerin Lana Bastašić. Mit ihrem Roman „Fang den Hasen“ hat sie es innerhalb kürzester Zeit zu internationalem Fame und Star-Status gebracht und überall in Europa Preise abgeräumt. Das Buch erzählt von einem Roadtrip zweier Kinderfreundinnen und damit auch von einer Reise in die Vergangenheit des früheren Jugoslawien. Und wer das Buch bisher noch nicht kennt, sollte es sich unbedingt besorgen. Gemeinsam sprechen wir über Werk und Wirken der großen jugoslawischen Autorin Dubravka Ugrešić, die Lana so sehr verehrt, dass sie sich sogar zwei Tattoos inspiriert von Dubravkas Büchern hat stechen lassen. Dubravka Ugrešić lebt seit 1993 im Exil in Amsterdam, nachdem sie für ihre kritischen Texte in ihrer Heimat als Hexe verschrien und ihre Bücher öffentlich verbrannt wurden. Sie schreibt Essays, Romane, ist Professorin und eine Feministin der ersten Stunde. Lanas Begeisterung und Enthusiasmus für Dubravkas Arbeit ist so ansteckend, dass ich seither immer weiter gelesen und mich noch mehr vertieft habe in das Werk dieser Autorin, die ich vorher gar nicht kannte. Ich hoffe, euch wird es auch so gehen und ihr genießt das Gespräch mindestens genauso sehr wie Lana und ich. Alles über Lana Bastašić und ihre Arbeit findet ihr hier. Alles über Dubravka Ugrešić und ihre Arbeit gibt es hier, hier und hier.

    Elise Schmit über Jane Austen.

    Play Episode Listen Later Sep 15, 2022 57:38


    Nach einer ausgedehnten Sommerpause, in der ich viel gelesen, aber auch endlich meinen eigenen neuen Roman geschrieben habe, freue ich mich wahnsinnig, heute mit einer meiner Lieblingsautorinnen wieder einzusteigen und mit euch und Fempire in den Herbst zu gehen. Meine Gästin heute ist die luxemburgische Schriftstellerin Elise Schmit. Elise schreibt für's Theater und auch Prosa und Literaturkritik, ist Mitherausgeberin von Luxemburgs ältester Literaturzeitschrift und ihr Kurzgeschichtenband „Stürze aus unterschiedlichen Fallhöhen“ wurde 2019 als bestes Buch Luxenburgs ausgezeichnet. Elise und mich verbindet unter anderem eine große Liebe und Begeisterung zu der britischen Autorin Jane Austen, über die wir heute sprechen. Wir haben versucht, uns auf den Roman Persuasion zu konzentrieren, konnten es dann aber doch nicht verhindern, dass wir immer wieder ein bisschen abgedriftet sind. Was gibt es über Jane Austen noch zu sagen, was nicht schon längst hundertfach gesagt wurde, könnte man sich fragen. Vielleicht gar nicht viel Neues, aber – und das ist ja mitunter mehr Wert als jede neue Erkenntnis – die Feststellung, dass Jane uns auch heute noch berührt, begeistert und Dinge zu sagen hat, die in uns einen Resonanzraum finden – als Frauen, als Autorinnen und als Leserinnen. Wenn euch die Folge gefällt, klickt doch auf Abonnieren, schaut mal auf unserer Instaram Seite Fempire_Podcast vorbei und teilt unser kleines Programm gern unter anderen Jane-Nerds weit und breit. Mehr zu Elise findet ihr hier, hier und hier.

    SPEZIAL: Shelly Oria über Abtreibungsrecht, queere Literatur & Aktivismus.

    Play Episode Listen Later Jul 3, 2022 89:49


    Für diese neue Folge von Fempire weichen wir ein wenig von unserem gewohnten Konzept ab. Aus besonderem Anlass begrüße ich diesmal die israelisch-amerikanische Schriftstellerin, Aktivistin und Kuratorin Shelly Oria mit ihrem aktuellen Projekt "I know what's best for you - Stories on reproductive freedom." In den USA wurde kürzlich das Recht auf legale Schwangerschaftsabbrüche, so wie es im Grundgesetz verankert war, vom Obersten Gerichtshof gekippt und stürzte das Land in eine noch tiefere Krise in Sachen Gesundheitswesen, Frauenrechte, Menschenrechte, und Demokratie insgesamt. Auch insgesamt sind weltweit konservative Kräfte längst auf dem Vormarsch, um die Rechte von Menschen, die nicht männlich und weiß sind, dramatisch einzuschränken. Aus diesem Anlass hat Shelly sich mit dem amerikanischen Verlag McSweeny's zusammen getan und eine absolut fantastische Anthologie kuratiert, die über 50 Kurzgeschichten, Essays, Gedichte, Theaterstücke, Fotografien und auch einen Comic enthält, verfasst von einer ebenso diversen Gruppe von Autorinnen und Autoren sämtlicher Geschlechter, Orientierungen und Zugehörigkeiten. Es ist ein unglaublich starkes, beeindruckendes Buch geworden, das viele Aspekte weiblicher, körperlicher Autonomie und Fortpflanzungsfragen aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet. Zusätzlich zu diesem amerikanischen Kontext gibt es auch ein internationales Supplement, "I know what's best for you all over the world" mit Texten unter anderem aus China, Afghanistan, Argentinien. Und es ist mir eine unfassbar große Ehre, auch einen Text zu diesem wie ich finde wichtigen Buch und lebenswichtigen Thema beigetragen zu haben, aus der Perspektive der Bikulturalität. Zusätzlich zur inhaltlichen Wichtigkeit geht außerdem ein Teil des Erlöses der Buchverkäufe an Organisationen, die in den USA Frauen dabei unterstützen, wenn sie nun für einen Schwangerschaftsabbruch in einen anderen Bundesstaat reisen müssen. Vor diesem aktuellen Projekt hat Shelly Oria bereits eine andere erfolgreiche Anthologie kuratiert - "Indelible in the Hippocampus - writing from the Me Too Movement", über genau das - die Me Too-Bewegung, ebenfalls bei McSweeny's erschienen. Unser langes Gespräch zieht viele Kreise und Wege, über Aktivismus und Kunst, über die Unterschiede zwischen Deutschland und den USA, die Kraft von Fiktion, darüber, warum auch männliche Autoren und Kritiker manchmal ein Problem darstellen, wenn es darum geht, weibliche Themen sichtbar zu machen und woher wir die Kraft nehmen, weiter zu machen. Es sind alles Themen, die mir persönlich sehr am Herzen liegen und von denen ich glaube, dass sie uns allen mehr am Herzen liegen sollten, wenn wir nicht wollen, dass unsere Welt völlig in der Dunkelheit versinkt. Die Bücher sind übrigens auch bei uns in Deutschland bestell- und lieferbar, bei jedem Buchladen eurer Wahl. Das Gespräch führen wir diesmal in englischer Sprache. Hier findet ihr alles über Shelly. Hier alles über das Buch und seine internationale Schwester. Hier mein Text aus I know what's best for you.

    Leona Stahlmann & Kristine Bilkau über Ali Smith.

    Play Episode Listen Later May 29, 2022 64:32


    Zum ersten Mal habe ich mir zwei Gästinnen eingelalden, um über eine unserer gemeinsamen Lieblingsautorinnen zu reden – die Schriftstellerinnen Leona Stahlmann und Kristine Bilkau. Leonas Debüt Der Defekt hat mich durch seine poetische Kraft und gleichzeitige Sprachverspieltheit total eingenommen und ich kann ihn wirklich jedem empfehlen. Ihr neuer Roman, Diese ganzen belanglosen Wunder erscheint in wenigen Wochen, ich durfte schon mal reinlesen und kann verraten, dass wir uns auch da wieder auf große Sprachkunst freuen dürfen. Kristine ist Fempire-Wiederholungstäterin, vor ein paar Monaten haben wir hier schon einmal über unsere Liebe zur britischen Schriftstellerin Deborah Levy gesprochen. Inzwischen ist Kristines dritter Roman Nebenan erschienen, den ich nicht aus der Hand legen konnte und in 12 Stunden am Stück gelesen habe. Es ist ein ganz fantastischer, präziser, schmerzhafter Roman, den ich einfach nur jedem Leser und jeder Leserin ans Herz legen kann. In unserem Gespräch tauschen wir uns über unsere Leidenschaft für die schottische Schriftstellerin Ali Smith aus, die in den vergangenen Jahren vor allem mit ihrem Jahreszeitenquartett hohe Wellen geschlagen hat. Das Jahreszeitenquarett ist ein aberwitziges, poetisches Projekt, in dem Smith versucht, so nah wie möglich an der Gegenwart zu bleiben und quasi in Echtzeit an den Jahreszeiten entlang die Zeit in der wir leben, literarisch zu verarbeiten. Als sie anfing mit diesem Projekt, war das Brexit-Referendum gerade erst angekündigt worden. Was folgte, wissen wir alle und Smith konnte wohl kaum ahnen, was sie alles in ihren Romanen verarbeiten würde müssen – Ströme von Geflüchteten, Brexit, der Aufstieg von Diktatoren, immer häufiger werdende Klimakatastrophen und schließlich auch noch eine Pandemie. Smith hat mit großer Sprachkraft, Humor, und ganz viel Liebe zu den Menschen ein absolutes, wahnwitziges literarisches Meisterwerk geschaffen. Wir sprechen darüber, welche Bände uns persönlich am nächsten sind, ob und warum Smith eine „writer's writer“ ist und was diese Bücher mit uns gemacht haben. Spoiler: Smith schafft es mit ihrer Arbeit, uns selbst in diesen unfassbar dusteren Zeiten, ein Licht anzuzünden und Hoffnung zu geben. Ein kleiner Disclaimer: Leider hatten wir aufgrund der Dreierschalte diesmal ziemliche Technikprobleme und die Tonqualität ist leider streckenweise nicht so ganz gut. Ich hoffe, ihr verzeiht das und könnt das Gespräch trotzdem genießen. Wenn euch der Podcast gefällt, freue ich mich, wenn ihr ihn teilt, empfehlt, auf Abonnieren klickt und uns bei Instagram unter Fempire_Podcast folgt. Alles über Ali Smith findet ihr hier. Alles über Leona Stahlmann findet ihr hier. Alles über Kristine Bilkau findet ihr hier.

    Lena Gorelik über Joan Didion.

    Play Episode Listen Later Apr 27, 2022 59:45


    Allein der Name Joan Didion lässt mich manchmal schon in Ehrfurcht erstarren. Für mich ist sie eine der wichtigsten und einflussreichsten Autorinnen meines eigenen Leserinnen- und Schreiberinnenlebens. Und meiner Gästin Lena Gorelik geht es ganz genauso. Sie erinnert sich, wie sie in der Journalistenschule zum ersten Mal Didion gelesen und was es mit ihr gemacht hat - diese starke, klare Stimme einer Frau zu lesen, die den Mut hat, "ich" in ihren Texten zu sagen, Reportagen und Essays zu schreiben, die in Deutschland bis heute in dieser Art nicht geschrieben werden. Den Durchbruch bei uns erfuhr Joan Didion mit ihrem Memoire "Das Jahr des magischen Denkens", in dem vom plötzlichen Tod ihres Mannes und dem ersten Trauerjahr erzählt. Lena Gorelik gehört selbst zu den profiliertesten Schriftstellerinnen und Essayistinnen in Deutschland. Geboren in der Sowjetunion und seit über 30 Jahren in Deutschland setzt sie sich vor allem zur Zeit viel damit auseinander, was ihre Herkunft in der aktuellen politischen Landschaft eigentlich bedeutet und hat unter anderem für die ZEIT und die SZ darüber geschrieben. Ihr aktueller, autobiographischer Roman "Wer wir sind" erzählt ebenfalls wunderbar zärtlich und manchmal tief traurig darüber, wie wir werden, wer wir sind im Leben - man möchte sagen, fast Didion-esque. Wir schwärmen viel und schamlos, wir sind große Fans. Ob wir kritischer sein sollten? Keine Ahnung, wir wollten diese große Frau einfach nur feiern. Und hatten dabei eine echt gute Zeit. Wir sprechen auch über diese Dokumentation über Didion, die ihr Neffe gedreht hat, ihr umfangreiches Werk, über die Doors und Janis Joplin und über Poster in unseren Kinderzimmern. Alles über Lena und ihre Arbeit findet ihr hier.

    Stefanie de Velasco über Octavia Butler.

    Play Episode Listen Later Mar 30, 2022 74:22


    Eine der besten Eigenschaften von Stefanie de Velasco, abgesehen davon, dass sie eine fantastische Schriftstellerin ist, ist ihre absolute, vollkommene, leidenschaftliche Begeisterungsfähigkeit. Unser Gespräch über die Autorin Octavia E. Butler, die Steffi als ihre "Superheldin" bezeichnet, zieht sich von feministischer Science Fiction, ökonomischen Bedingungen für Autorinnen, trashige Cover über Siegfried und Roy, Currywurst und die Freude am Spiel in der Literatur. Steffi ist mit ihrem Debütroman "Tigermilch" sofort in den Olymp aufgestiegen, das Buch wurde zum Bestseller und auch für's Kino verfilmt. In ihrem zweiten, autobiographisch inspirierten Roman widmet sie sich ihrer Vergangenheit bei den Zeugen Jehovas. Octavia E. Butler wurde 1947 geboren und verstarb leider schon im Jahr 2006. Sie veröffentlichte Romane, die vor allem den Genre Science Fiction und Afrofuturismus zugerechnet werden, aber das Label, so Steffi, passt eigentlich nicht. Die visionäre Autorin hat es leider erst posthum zu Ruhm und Ehre gebracht, inzwischen ist sie in den USA so bekannt und wichtig, dass die NASA sogar ein Stück vom Mars nach ihr benannt hat - die Octavia E. Butler Landing Platform. Und über diese Dinge reden wir außerdem: Laurie Penny, Donna Haraway, Ray Bradbury und diesen Artikel in der Spex. Die Bücher von Steffi findet ihr hier.

    Shida Bazyar über Christine Nöstlinger.

    Play Episode Listen Later Mar 1, 2022 72:01


    Seit ihrem Debüt "Nachts ist es leise in Teheran" im Jahr 2016 gehört Shida Bazyar zu einer der interessantesten und wichtigsten Vertreterinnen der jungen deutschen Gegenwartsliteratur. Dank der Nominierung zur Longlist des Deutschen Buchpreises ihres zweiten Romans "Drei Kameradinnen" im Jahr 2021 konnte sie diese Position erfolgreich untermauern. Außerdem ist sie eine der nettesten Autorinnenkolleginnen, die ich kenne. Ihrem Wunsch, über Christine Nöstlinger, die Grande Dame der Kinder- und Jugendliteratur zu sprechen, bin ich gern nachgekommen. Wir reden über frühe Leseeinflüsse, die Wichtigkeit von Stadtbüchereien, Christine Nöstlingers Humor und Klarheit und ihren Vorbildcharakter als Autorin. Alles über Shida findet ihr hier. Christine Nöstlinger findet ihr hier. Außerdem erwähnen wir Astrid Lindgren, Peter Härtling, Klaus Kordon und Luisa May Alcott. Host: Rasha Khayat - hier Details.

    Kristine Bilkau über Deborah Levy.

    Play Episode Listen Later Feb 9, 2022 64:20


    Mit ihrem Debüt "Die Glücklichen" hat es Kristine Bilkau vor ein paar Jahren aus dem Stand an die Spitze der deutschen Literaturszene geschafft. Ihr zweiter Roman "Eine Liebe in Gedanken" gehört zu meinen persönlichen Lieblingsbüchern der letzten Jahre. Kristine gehört für mich zu den poetischsten, klügsten und feinsinnigsten Stimmen der Gegenwartsliteratur, was ihre vielen Preise und Auszeichnungen auch beweisen. Ihr neuer Roman, "Nebenan" erscheint am 8. März 2022. Außerdem teilen wir nicht nur eine Leidenschaft für's Schwimmen, sondern auch für die britische Autorin Deborah Levy, über die wir hier sprechen. Deborah Levy hat Romane, Drehbücher, Theaterstücke und einen sehr erfolgreichen Memoire-Zyklus veröffentlicht und gehört in England zu den großen Literaturstars. Kristine und mir hat es vor allem der autobiographische Zyklus aus drei Bänden angetan. Ein Gespräch über Vorbilder, Humor und Gefühle in der Literatur und wie sehr man sich eigentlich mit Gelesenem identifizieren darf. Alles über Kristine und ihre Bücher findet ihr hier. Deborah Levys Werk gibt es hier, hier und hier. Immer wieder erwähnen wir den Podcast How to procede. Außerdem sprechen wir über Joan Didion und diesen Essay. Marlen Haushofer und Marlene Streeruwitz spielen auch eine Rolle. Auch Rachel Cusk und Virginia Woolf werden natürlich erwähnt. Host: Rasha Khayat, Autorin und Literaturaktivistin.

    Simone Buchholz über Dorothy Parker.

    Play Episode Listen Later Jan 16, 2022 51:16


    Simone Buchholz ist eine der erfolgreichsten Krimiautorinnen Deutschlands, außerdem Journalistin und twitternde Literaturaktivistin. In Hamburg ist sie außerdem sowas wie eine Lokalmatadorin, die überall im literarischen Leben der Stadt ihre Finger mit im Spiel hat. Zuletzt hat sie mit ihrer Forderung nach einer Parlamentsdichterin für den deutschen Bundestag einen kleinen Sturm ausgelöst. Weil unser Gespräch schon ein paar Wochen zurück liegt, reden wir darüber leider nicht. Dafür aber über die amerikanische Autorin Dorothy Parker, die in den 20er, 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts nicht nur als brillante Schriftstellerin, sondern auch als Drehbuchautorin und vor allem Aktivistin für Bürgerrechte von Bekanntheit erlangt hat. Simone und ihre Bücher findet ihr hier und hier . Das Werk von Dorothy Parker erscheint im Deutschen bei Kein & Aber. Ein toller Podcast über Dorothy Parker ist dieser hier . Simone empfiehlt im Gespräch ua das Buch Atlas der entlegenen Inseln von Judith Schalansky.

    Rumena Bužarovska über Roxane Gay

    Play Episode Listen Later Jan 3, 2022 61:57


    Rumena Bužarovska ist Schriftstellerin, Übersetzerin, Herausgeberin, Aktivistin, Veranstalterin und Professorin für amerikanische Literatur aus Skopje in Mazedonien. Ihr Shortstory Band „Mein Mann“ erschien 2021 im Suhrkamp Verlag, ist aber bereits seit einigen Jahren ein internationaler Bestseller, der in viele Sprachen übersetzt wurde, unter anderem auch ins Englische und Französische. Auf dem Balkan ist sie eine feministische Ikone, in ihrer Radiosendung Peach Preach diskutiert sie seit Jahren kontroverse Themen wie die Diskriminierung von Frauen im Gesundheitssystem, Queer rights und die Frauenfeindlichkeit der Medienwelt. Wir sprechen über unsere gemeinsame Heldin Roxane Gay, Superstar-Autorin und Guerilla-Feministin, darüber, was sie uns beigebracht hat, über ihre Texte, und darüber, wie wir uns ein Treffen mit ihr zusammen fantasieren. Außerdem feiern wir die Freundschaft und unser unerlässliche Netz weiblicher Autorinnen. Das Gespräch führen wir auf Englisch. Roxane Gay auf Twitter. Rumena auf Instagram. Host: Rasha Khayat, Autorin, Herausgeberin, Literaturaktivistin.

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