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In Weinkreisen überhört man öfter mal den Satz: „2009 ist ein guter Jahrgang, wenn's um Riesling geht!“. Aber was bedeutet das überhaupt, was macht einen guten Jahrgang aus und warum sollte man sich vielleicht nicht bedingungslos an der Meinung von Kritiker*innen orientieren? Antworten auf all diese Fragen hat Prof. Dr. Rainer Jung. Er ist stellvertretender Institutsleiter am Institut für Önologie der Hochschule Geisenheim, lehrt dort Sensorik und Weinbeurteilung und ist ein echter Experte, wenn's um Jahrgänge und ihre Bedeutung geht. Wein der Woche: Overseas Pinotage Südafrika rot https://bit.ly/3P0oGYY Intensiv, trocken und fruchtig sind Schlagworte, die diesen Wein am besten beschreiben, denn: Die Lage zwischen zwei Ozeanen, fruchtbare Böden und eine große Weinbautradition prägen Charakter und Qualität der Weine vom Western Cape! Die widerstandsfähige und autochthone Rotweinrebsorte ist für volle Weine verantwortlich, die von den Aromen an dunkle Waldfrüchte, Trüffel und Feige erinnern. Dieses Exemplar schmeckt ganz hervorragend zum Barbecue, überzeugt aber auch solo! Frage der Woche: Welche Weine werden mit einem Glasstopfen verschlossen? Sind diese Verschlüsse besser oder schlechter als Schraub- oder Korkverschlüsse? Und gibt es Hinweise dazu, was die Lagerfähigkeit angeht? Mir hat mal jemand gesagt, dass man Weine mit einem Glas- oder Schraubverschluss nicht lagern kann. „Seit dem Jahr 2000 gibt es den Glasverschluss, mit dem Stillweine verschlossen werden. Dabei handelt es sich um einen Glasstopfen, in dem oben ein Kunststoffring enthalten ist, der die eigentliche Abdichtung herstellt. Deswegen kann man Weine mit Glasverschluss ähnlich lange lagern wie mit Schraubverschluss oder Naturkorken. Das System funktioniert, es ist nur relativ teuer, weil man eine spezielle Flasche dazu braucht. Deswegen ist diese Art des Verschlusses aktuell noch weniger verbreitet. Mittlerweile gibt es aber Verbesserungen, damit diese Verschlüsse auch auf Standardglasflaschen passen. Alle Verschlussarten haben ihre Berechtigung, es handelt sich am Ende um eine Stil- und Kostenfrage der jeweiligen Winzer*innen.“ Genau das Richtige für Deine Weinprobe und zum Üben von Verkostungen: Das Cheers! Aromarad https://www.edeka.de/services/edeka-medien/cheers-podcast/index.jsp Lust auf den perfekten Weinmoment? Mit den Cheers! Weinplaylisten findest Du tolle Musik zu jeder Flasche Wein https://open.spotify.com/user/31umv65e2qkqtw3xamou2qwcoska Möchtest Du uns eine Frage stellen, etwas loswerden oder ein Thema vorschlagen? Dann schreib uns gerne an cheers@edeka.de. Wir freuen uns, von Dir zu hören – Cheers! Weitere Infos zu unserem Podcast findest Du unter edeka.de/cheers. Besuche uns auch gerne auf Instagram: https://www.instagram.com/cheers_weinpodcast/ Altershinweis: Dieser Podcast beschäftigt sich mit Wein und hat einen Bezug zu Alkohol. Der Inhalt ist ausschließlich an Personen ab 16 Jahren gerichtet.
Wir springen diesmal in die USA, wo gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein Mann eine – wie er findet – bahnbrechende Idee hat: Mit dem "Clasp locker and unlocker for shoes" erfindet Whitcomb Judson die Urform dessen, was wir heute als den Reißverschluss kennen. Doch eine Idee ist anfangs eben nur das: eine Idee! Wir sprechen in dieser Folge darüber, weshalb es geschlagene dreißig Jahre, viel Geld und mit Gideon Sundbäck einen weiteren talentierten Erfinder benötigen wird, bis der Reißverschluss seinen Siegeszug überhaupt erst antreten kann. //Literatur - Robert Friedel "Zipper - An Exploration in Novelty" - Henry Petroski "The evolution of useful things" Das Folgenbild zeigt das ursprüngliche Verschlusssystem Judsons in einer Zeichnung aus seinem ersten Patentantrag. //Aus unserer Werbung Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/GeschichtenausderGeschichte //Wir haben auch ein Buch geschrieben: Wer es erwerben will, es ist überall im Handel, aber auch direkt über den Verlag zu erwerben: https://www.piper.de/buecher/geschichten-aus-der-geschichte-isbn-978-3-492-06363-0 Wer Becher, T-Shirts oder Hoodies erwerben will: Die gibt's unter https://geschichte.shop Wer unsere Folgen lieber ohne Werbung anhören will, kann das über eine kleine Unterstützung auf Steady oder ein Abo des GeschichteFM-Plus Kanals auf Apple Podcasts tun. Wir freuen uns, wenn ihr den Podcast bei Apple Podcasts oder wo auch immer dies möglich ist rezensiert oder bewertet. Wir freuen uns auch immer, wenn ihr euren Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder sogar Nachbarinnen und Nachbarn von uns erzählt!
Kommentare aus den sozialen Medien rund um die Erfindung des Reißverschlusses.
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Shownotes, inkl. Negativbeispiel des teilmechanischen Verschlusses. Hörertipps für RAW Viewer: XnView MP FastRawViewer In dieser nervenaufreibenden Folge sprechen Jan und Radomir zunächst über die Birdlife Photography Converence. Von hier aus kommen wir zum Thema Bildbearbeitung und die Frage nach einem non-destruktiven oder einem destruktiven Bearbeitungsstil, um dann schließlich beim Thema JPG Qualität aus der Kamera anzukommen. Von hier hangeln wir uns rüber zum neuen automatisch Maskieren Tool des Adobe Camera RAWs und unserer Meinung hierzu, die sich tatsächlich wesentlich verbessert hat. Im Anschluss wechseln wir das Thema hin zur Pflanzenfotografie, die Radomir in letzter Zeit viel Beschäftigt hat und zu den Herausforderungen bei der Frauenschuh Fotografie. Dabei sprechen wir auch über die Probleme mit dem Teilelektronischen oder Teilmechanischen Verschluss. Hierzu gibt es eine gesonderte Episode. Dabei stellt Radomir fest, dass das neueste Apple IOS auch Pflanzenarten erkennen kann. Über die Pflanzenfotografie kommen wir zu den Sigma ART Objektiven und Radomir macht sich hier nicht besonders beliebt mit seinen Erfahrungen mit dem Sigma Art 135mm und 24mm, aber hört es selbst.
100 Tage ist es her, dass Joe Biden ins Weiße Haus eingezogen ist. Michel Abdollahi spricht mit dem stern-US-Korrespondenten Raphael Geiger darüber, wie Biden und Vize Kamala Harris das Land in den ersten Monaten verändert haben. Außerdem blicken wir auf den heutigen Prozess gegen Christoph Metzelder und lassen seinen Anwalt zu Wort kommen. Und wir feiern den Tag des Reißverschlusses auf eine ganz eigene Art.++++Host: Michel Abdollahi;Redaktion: Sabrina Andorfer, Dimitri Blinski, Martin Schlak, Lena Steeg;Mitarbeit: Raphael Geiger; Produktion: Andolin Sonnen, Wei Quan, Aleksandra Zebisch++++Sie wollen Kontakt zu uns aufnehmen? Schreiben Sie uns an heutewichtig@stern.deUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
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Shownotes: https://naturfotocamp.de/bohnensack/post/blogtalk-welche-verschlussart-elektronisch-mechanisch-oder-teilelektronisch-und-der-einfluss-auf-das-bokeh Eine extrem technische Blogtalkfolge des Bohnensacks. Heute im Podcast geht es um die verschiedenen Verschlussarten von DSLM also spiegellosen Systemkameras. Dies bezieht sich nicht nur auf Canon, sondern auch auf alle anderen Hersteller wie Nikon, Sony, Fuji oder Olympus. Konkret habt ihr 3 verschiedene Verschlussarten bei einer spiegellosen Kamera, den mechanischen, den Teilelektronischen (erster Verschlussvorhang elektronischen und zweiter Verschlussvorhand mechanisch) und den elektronischen Verschluss. Die angegebenen Bitzahlen beziehen sich jeweils auf die höchste Serienbildgeschwindigkeit also bei Canon H+. Folgende Vor- und Nachteile resultieren jeweils: Mechanischer Verschluss - 14 Bit je Farbkanal und größter Dynamikumfang. - erzeugt Vibrationen (Shuttershock) - möglicherweise weniger FPS - erzeugt Geräusche (ist am lautesten) Elektronischer Verschluss - Flickering / Banding bei Kunstlicht - Rolling Shutter Effekt möglich - schränkt ggf. die Benutzung eines Blitzes ein - Reduziert je nach Kameramodell den Dynamikumfang merklich (bei der Canon EOS R5/R6 reduziert sich in H+ der Dynamikumfang von 14 auf 12 Bit je Farbkanal) EFCS / HS - Flickering / Banding bei Kunstlicht, aber nicht so stark wie elektronischer Verschluss - möglicherweise Beeinträchtigung des Bokeh und halbe Unschärfekreise - kann bei manchen Kameras bei kurzen Verschlüssen zu ungleichmäßiger Belichtung führen - lauter als elektronischer Verschluss (leiser als mechanischer Verschluss) - Reduziert je nach Kameramodell den Dynamikumfang merklich (bei der Canon EOS R5/R6 reduziert sich in H+ der Dynamikumfang von 14 auf 13 Bit je Farbkanal) Grafik zur Veränderung des Dynamikumfangs auf Grund der Verschlussart findet Ihr in den Shownotes unter: https://naturfotocamp.de/bohnensack/post/blogtalk-welche-verschlussart-elektronisch-mechanisch-oder-teilelektronisch-und-der-einfluss-auf-das-bokeh Fazit: Für mich persönlich nutze ich am liebsten den voll mechanischen Verschluss mit dem maximalen Dynamikumfang. In den Grenzbereichen ca. 1/50-1sek arbeite ich mit dem Hybridshutter (Teilelektronisch) um Verwacklungen zu vermeiden. Den voll elektronischen Verschluss nutze ich nur, wenn es wirklich lautlos sein muss. Wer sich mehr Informationen über seine Kamera und die Verwacklungen durch den Verschluss suchen möchte, der sollte einmal nach „Shuttershock“ in Verbindung mit seiner Kamera suchen. Hierzu gibt es viele Informationen im Netz. Im Podcast gibt es zusätzliche Informationen zur Funktionsweise des Verschlusses und warum der Teilelektronische Verschluss dazu führen kann, dass sich das Bokeh verändert.
BE-FAST ist das Stichwort ! Alles zur Erkennung eines Verschlusses einen großen Hirngefäßes wird euch hier erzählt und ab wann sollte man ein Thrombektomie-Zentrum ansteuern erfahrt ihr ebenso. Der Beitrag "titriert" Kochrezept 12/2019 erschien zuerst auf pin-up-docs - don't panic.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Einleitung: Der Vorhofseptumdefekt (ASD) macht 6 – 10% aller ange-borenen Herzfehler (AHF) aus, im Erwachsenenalter bis zu 40%. 80% aller ASDs sind von Secundum-Typ (II). Sicherheit und Wirksamkeit des Amplatzer-Devices ASO® wurden bereits bewiesen; nichtsdestotrotz traten zum Teil schwere Komplikationen auf, und der Preis ist für Entwicklungsländer zu hoch. Ein neues Device, der Nit-Occlud ASD-R®, gefertigt aus einem Nitinoldraht ohne Lötstellen, mit Polyesthermembranen und Reverse-Konfiguration, entwickelt und hergestellt in Bolivien, soll auch diese Nachteile noch überwinden. Zielsetzung: Vorstellung der kurz- und mittelfristigen Ergebnisse des perkutanen Verschlusses des ASD II mit dem ASD-R® in Bolivien. Methodik: Retrospektive Studie an 55 Patienten, interveniert im größten kardiologischen Zentrum in Bolivien, mit Analyse der Variablen bzgl. Sicherheit und Wirksamkeit des Devices. Ergebnisse: Alter 20,9 ± 16,6 Jahre (3 bis 67); w:m = 40:15. Defektmaß 17 ± 5,7 mm (5,4 bis 28), Device-Stent 18,5 ± 5,5 mm (6 bis 30). Geringere unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit dem Device traten bei 5 Patienten auf (4 Arrhythmien), nur ein schweres: Embolisierung des trotz Protrusion freigesetzten Devices nach 12h mit chirurgischer Bergung und ASD-Verschluss. Nur in 2 Patienten traten Probleme bei der Liberation auf. Die Verschlussrate am Folgetag war 85,2%, nach 6 Monaten 100%. Schlussfolgerungen: 1. Für die Patienten dieser Studie ist der perkutane ASD-Verschluss mit Nit-Occlud ASD-R® eine wirksame und sichere Methode. 2. Es ereigneten sich weder Erosion noch Perforierung, das Device zeigte sich als atraumatisch. 3. Extrem große Defekte oder ungeeignete Defektränder können andere Methoden (Chirurgie) erfordern.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Einleitung: Die akute Mesenterialischämie (AMI) stellt ein Krankheitsbild mit seit Jahren gleich hoher Mortalitätsrate von über 60% dar, obwohl in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte in der Diagnostik und der Therapie erreicht wurden. Die AMI tritt mit etwa 1:100.000 Einwohner sehr selten auf. Diese relative Seltenheit erklärt, warum es keine prospektiven Studien gibt, die das Outcome messen. Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es die „Früh- und Spätergebnisse nach operativer Behandlung von Patienten mit einer mesenterialen Ischämie“ zu untersuchen. Material und Methoden: Die Daten von alle Patienten, die vom 1.1.1990 bis 31.12.2002 in der allgemein und viszeralchirurgischen Abteilung des Krankenhaus München-Neuperlach auf Grund einer akuten Mesenterialischämie operiert wurden, wurden betrachtet. Unter anderen wurde die Anamnese, Vor- und Begleiterkrankungen mit entsprechenden Risikofaktoren, klinischer Untersuchungsbefund, apparative Untersuchungsbefunde, OP-Indikation, OP-Art, Komplikationen, Ergebnisse ausgewertet. Um die Spätergebnisse zu erfassen wurde jedem Patienten, von dem kein genauer Todeszeitpunkt bekannt war, ein Fragebogen zugesandt. Ergebnisse: Insgesamt wurden 107 Patienten in diesem Zeitraum auf Grund einer AMI behandelt. Bei 11 Patienten lag eine Mesenterialvenenthrombose der AMI zugrunde. In den restlichen Fällen (96) konnte die AMI auf einen arteriellen Verschluß zurückgeführt werden. Die Hauptursache der AMI nimmt mit 52% der Patienten die AVK und ihre Unterformen (pAVK, KHK, etc.) ein. An 2. Stelle kommen dann mit fast 22% Herzrhythmusstörungen. Hier allen voran die tachy Arhythmia absoluta (tAA). Herzinsuffizienzen (12%) und Gerinnungsstörungen (7%) als Ursachen der AMI waren in der eigenen Untersuchung untergeordnet. 39 Patienten haben sich innerhalb der ersten 24h nach Schmerzbeginn in der Klinik vorgestellt. Die restlichen Patienten haben erst nach diesem Zeitpunkt das Krankenhaus aufgesucht, bzw. wurden erst danach eingewiesen. 49 der 113 Patienten wurden innerhalb der ersten 24 Stunden operiert. Alle anderen danach. Eine Angiographie / DSA ist in der eigenen Untersuchung 10x durchgeführt worden. Die Sonographie des Abdomens (53x) und die Röntgen-Leer-Aufnahme (44x) wurden hingegen häufiger verwendet, obwohl diese Untersuchungsmethoden nicht den „golden standart“ darstellen. Eine Computertomographie wurde 7x durchgeführt. Vergleicht man die Ergebnisse, zeigte sich in unserer Untersuchung ein 100% richtiges Ergebnis bei der Angiographie. Während das CT nur in einem ¼ der Fälle zur richtigen Diagnose führte. Unter den bestimmten Laborwerte waren am sensitivsten die Leukozysten, gefolgt vom CRP und dem Laktat-Wert. 21 Patienten wurden ohne weitere bildgebende Verfahren Probe-Laparotomiert. Bei 7 dieser Patienten ist es bei inkurabler Situation auf Grund einer AMI bei der PL geblieben. Bei 2 Patienten wurde eine MVT festgestellt und diese weiter konservativ behandelt. Bei einem Patient lag ein fortgeschrittenes Pakreas-CA mit dissiminierter Peritonealkarzinose vor. Bei einem anderen Patienten konnte kein Korrelat für die präoperativen Beschwerden intraoperativ gefunden werden. Die anderen Patienten wurden wegen einer AMI operiert. In unserer Untersuchung sahen wir ein Überwiegen der arteriellen Embolie gegenüber der arteriellen Thrombose. Bezogen auf den Ort des Geschehens bzw. das Ausmaß, lagen in unserem Patientengut in 75 Fällen zentrale arterielle Verschlüsse vor. Die Verteilung zwischen Probelaparotomie (PL), reiner Gefäßeingriff, reine Darmresektion oder Kombinationseingriffe erklärt sich in der Verteilung durch das Ausmaß des Verschlusses. So kam bei zentralen Verschlüssen die PL mit 42% am häufigsten vor. An 2. häufigster Stelle erfolgte eine Darmresektion. Gefäßeingriffe bzw. Kombinationseingriffe wurden dahin gegen in unserer Untersuchung bei zentralen Verschlüssen in jeweils 9 % der Operationen durchgeführt. Bei den peripheren Verschlüssen erfolgte eine PL in 6% der Fälle. Die Gefäßchirurgische Eingriffe [allein und in Kombination (je 19%)] waren bei den peripheren Verschlüssen häufiger als bei den zentralen Verschlüssen. Bei den Patienten mit einer MVT erfolgte entweder eine Darmresektion oder nur eine PL. In unserem Patientengut erfolgte in 57% der Patienten eine Relaparotomie. In 24 Fällen kam es zu einem Re-Infarkt während der Hospitalphase. Die häufigste konservativ behandelte Komplikation war mit 29% die Sepsis, gefolgt vom MOV mit 16%. 51 Patienten sind während der ersten 30 Tage im Krankenhaus verstorben. Das entspricht einer Frühletalität von 46%. 34 Patienten haben die ersten 48 Stunden nicht überlebt. Als Todesursache wurde in unserer Untersuchung in 55% der Fälle eine totale Darmischämie angegeben. 20% starben am Multi-Organ-Versagen und 18% im septisch toxischem Schock. Unter der Spätletalität wurden alle Patienten subsumiert, welche nach dem 30. Behandlungstag verstarben. Insgesamt waren dies noch 35 weitere Patienten (Gesamtletalität 78%). 11 von diesen verstarben während desselben KH-Aufenthaltes. Das ergibt eine Hospitalletalität von ca. 55%. Von den meisten Patienten, welche nach KH-Entlassung verstarben konnte die Todesursache nicht eruiert werden. Von den verschickten Umfragebögen konnten 15 ausgewertet werden. Die mittlere „Nachsorgezeit“ betrug 4 Jahre und 10 Monate (von 1 Jahr bis zu 8 Jahren reichend). Von den 15 Patienten leiden 9 Patienten weiter an abdominellen Beschwerden. 5 Patienten leiden auch Jahre danach noch an Diarrhoen. 3 Patienten müssen Motilitätshemmende Medikamente einnehmen. 2 Patienten leiden an einer Obstipation. 4 Patienten sind auf eine Diät angewiesen. Ein Patient musste auf Grund vaskulärer Ereignisse mehrfach wieder stationär behandelt werden. Diskussion: Ein Hauptproblem bei der Behandlung der AMI liegt im „Verzögerungsintervall“ zwischen Eintritt des Ereignisses und Therapie. Das fehlen von standarisierten „Pathways“ zur Behandlung dieser Patienten, sowie eine geringe Präsenz dieses Krankheitsbildes in der klinischen Routine führt zu großen Verzögerungen bis zur Diagnosestellung und Therapie mit – für den Patienten – fatalen Folgen. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass eine erfolgreiche, weil zeitgerechte Therapie, zu guten Spätergebnisse führt. So traten nach einer mediane Nachbeobachtungszeit von über 4 Jahren in unserem Patientengut z. B. keine Kurzdarmsyndrome auf. Dem steht auf der anderen Seite eine hohe Letalitätsrate bei den Patienten gegenüber, welche erst nach 24 Stunden nach Klinikaufnahme operiert wurden.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
In ischämisch geschädigten Regionen des Herzens, konnte mit Hilfe der Positronen Emissions Tomographie (PET) eine erhöhte Aufnahme des Glukoseanalogs Fluor-18-Deoxyglukose (18FDG) bei gleichzeitig verminderter Durchblutung festgestellt werden. Diese Beobachtung weist auf noch vitales Gewebe mit verändertem Glukosemetabolismus hin und ist Ausdruck einer Stoffwechseladaption an diese besondere Situation. Ziel der Studie war es festzustellen, inwieweit eine erhöhte Expression der Glukosetransporter GLUT1, 3, 4, bzw. der Hexokinase (HK) ursächlicher (Teil-) Mechanismus für die beobachtete Steigerung der Glukoseaufnahme in die Herzmuskelzelle sein kann. Methoden: Zur Überprüfung der Existenz einer natürlichen regionalen Variabilität der Untersuchungsparameter, wurde eine molekularbiologische Analyse zuerst am nicht-ischämischen Schweinemyokard durchgeführt. Die Herzen von geschlachteten Tieren (n=6) wurden in definierte epi- und endokardiale Regionen des linken und rechten Ventrikels, sowie den Atrien unterteilt. Der zweite Teil der Studie untersuchte die Veränderungen in chronisch ischämischen Herzen (n=6). Im tierexperimentellen Versuchsaufbau wurde dafür bei jungen Schweinen ein modifizierter Stent in die linke Koronararterie (LAD) implantiert, der zu einer initialen Stenose von 75% führte. Ziel war ein langsamer Fortschritt des Verschlusses mit kompletter Stenose nach Ende des Versuchzeitraums von 28 Tagen. Anschließend wurden klinische Untersuchungen mit Hilfe des PETs durchgeführt, die Tiere euthanasiert und die Herzen entnommen. Myokardiale Biopsien wurden aus Regionen gewonnen, in denen im PET eine erhöhte Glukoseaufnahme bei gleichzeitig reduzierter Perfusion festgestellt worden war („mismatch“), aus Arealen mit reduzierter Perfusion und normalem bzw. vermindertem Glukosestoffwechsel („match“), sowie aus Regionen ohne jegliche Veränderung (REMOTE). Die Gewebeproben wurden auf ihren Protein- und mRNA-Gehalt an GLUT1, 3, 4, sowie der Hexokinase II untersucht. Die Quantifizierung der Proteine erfolgte nach Anreicherung der Membranfraktionen, durch Immunoblotting mit spezifischen Antikörpern und wurde bezogen auf einen intern mitgeführten Standard ausgewertet. mRNA wurde aus dem Gewebe extrahiert und die Kopienanzahl nach RT-PCR mit Hilfe der LightCycler Technik und spezifischen, fluoreszierenden Hybridisationsproben bestimmt. Ergebnisse: Die Ergebnisse der nicht-ischämischen Herzen zeigen, dass innerhalb des linken Ventrikels keine regionalen Unterschiede der untersuchten Parameter nachzuweisen waren. Interessanterweise konnte dagegen im Bereich der Atrien eine deutliche Reduktion der GLUT1 Expression festgestellt werden. In den ischämischen Herzen wurde innerhalb des Versorgungsgebietes der linken Koronararterie (LAD) eine signifikante Steigerung (p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
In der vorliegenden Arbeit sollten Störungen der zerebralen Mikrozirkulation insbesondere im Hinblick auf die Aktivierung von Leukozyten-Endothelinteraktionen nach der globalen zerebralen Ischämie untersucht werden. Darüber hinaus sollte die Rolle der beiden Mediatoren Platelet-activating factor und Bradykinin bei der Aktivierung der Leukozyten-Endothelinteraktionen aufgeklärt werden. Es sollte dabei auch der Einfluss der Mikrozirkulationsstörungen und der beiden Mediatoren Platelet-activating factor und Bradykinin auf das neurologische Defizit und den ischämischen Hirnschaden berücksichtigt werden. Mit untersucht wurde das therapeutische Potenzial von PAF- und Bradykinin-Rezeptorantagonisten in Hinblick auf die zerebrale Ischämie. Die globale zerebrale Ischämie mit einer Dauer von 15 Minuten wurde an 153 mongolischen Wüstenrennmäusen (Gerbil) durch Verschluss beider Aa. carotides communes induziert. Vor und bis zu drei Stunden nach der Ischämie wurden Aufnahmen der oberflächlichen kortikalen Mikrozirkulation mit der intravitalen Epifluoreszenz-mikroskopie durch ein transdurales Schädelfenster angefertigt. Die Tiere atmeten spontan in Halothan-Maskennarkose, der arterielle Blutdruck wurde kontinuierlich überwacht und die Körpertemperatur mit einer Heizplatte bei 37,0 ̊C gehalten. Mit dem Fluoreszenzfarbstoff FITC-Dextran (MG 150 000) wurden die Gefäße kontrastiert, Rhodamin 6 G diente zur in vivo Anfärbung von Leukozyten. Die Analyse der intravital-mikroskopischen Bilder erfolgte off-line mit einem Computer-unterstützten Bildverarbeitungssystem. Als Parameter wurden die Leukozyten-Endothelinteraktionen, die Durchmesser von Arteriolen und Venolen und die funktionelle Kapillardichte quantitativ beurteilt. Zusätzlich konnte die zerebrale mikrovaskuläre Perfusion durch Messung der arterio-venösen Transitzeit bestimmt werden. Während einer Beobachtungszeit von vier Tagen wurde täglich das neurologische Defizit mit einem Neuroscore und danach histomorphologisch der ischämische Hirnschaden erfasst. Der PAF-Rezeptorantagonist WEB 2170 wurde in zwei verschiedenen Dosierungen, 2 und 20 mg/kg KG, 15 Minuten vor Induktion der Ischämie intravenös injiziert. Der Bradykinin B1-Rezeptorantagonist B 9858, der B2-Rezeptorantagonist CP 0597 und der kombinierte B1/B2-Rezeptorantagonist B 9430 wurden jeweils als Bolus von 18 μg/kg KG 15 Minuten vor der Ischämie i.v. injiziert, gefolgt von einer kontinuierlichen subkutanen Infusion mittels osmotischer Minipumpe in einer Dosierung von 300 ng/kg/min bis zum Ende des Versuchs am Tag vier nach der Ischämie. Aus den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit können folgende Schlüsse gezogen werden: Die postischämische Hypoperfusion, die für die Reperfusion nach der globalen zerebralen Ischämie charakteristisch ist, ist weder Folge einer arteriolären Vasokonstriktion noch Folge des Verschlusses von Kapillaren. Nach dem Ende der Okklusion beider Aa. carotides communes ist die Perfusion der kortikalen Kapillaren weitgehend erhalten, das “no-reflow”-Phänomen tritt nach der globalen zerebralen Ischämie mit einer Dauer von 15 Minuten nicht auf. Das Rollen von Leukozyten wurde durch den PAF-Antagonisten nicht beeinflusst. Die Applikation von WEB 2170 mit einer Dosis von 20 mg/kg KG verminderte selektiv die feste Adhärenz von Leukozyten am venolären Endothel in der frühen Reperfusionsphase nach der globalen zerebralen Ischämie. Die Vasomotorik und die zerebrale Durchblutung sind weder unter physiologischen Bedingungen noch während der Reperfusion nach der globalen Ischämie durch den Mediator PAF reguliert. Das neurologische Defizit nach der Therapie mit dem PAF-Antagonisten entspricht dem der Kontrolltiere. Auch der Untergang selektiv vulnerabler Nervenzellen konnte durch die Therapie nicht vermindert werden. Bradykinin vermittelt sowohl das Rollen als auch die feste Adhärenz von Leukozyten am Gefäßendothel. Die selektive Blockade des B1- oder des B2-Rezeptors reduzierte die Leukozyten-Endothelinteraktionen im gleichen Ausmaß. Die kombinierte Blockade beider Bradykininrezeptoren hatte keinen zusätzlichen hemmenden Effekt. Bei Antagonisierung des B2-Rezeptors war der Durchmesser pialer Arteriolen während der frühen Reperfusionsphase um bis zu 27 % reduziert. Daraus lässt sich schließen, dass die Aktivierung des B2-Rezeptors durch Bradykinin nach der globalen Ischämie zur arteriolären Vasodilatation führt. Die Mortalität der Tiere war bei der selektiven Blockade des B1-Rezeptors und bei der kombinierten Blockade beider Rezeptoren signifikant erhöht. Dies deutet darauf hin, dass die Aktivierung des Bradykinin B1-Rezeptors in der Reperfusionsphase nach der globalen Ischämie neuroprotektiv wirkt. Die zugrunde liegenden Mechanismen sind noch weitgehend unklar, eine Erklärung kann derzeit nicht angeboten werden. Die Entzündungsreaktion nach der globalen zerebralen Ischämie bei der mongolischen Wüstenrennmaus trägt nicht zur Entwicklung des sekundären Hirnschadens bei, ein Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Leukozyten-Endothelinteraktionen und dem neurologischen Defizit oder der Überlebensdauer liegt nicht vor. Die Hemmung der postischämischen Entzündungsreaktion nach der globalen zerebralen Ischämie (z.B. nach kardiopulmonaler Reanimation) beim Menschen erscheint daher wenig sinnvoll. Beide in den Experimenten untersuchten Mediatoren, PAF und Bradykinin, tragen zur Aktivierung der Leukozyten-Endothelinteraktionen bei. Die Antagonisierung beider Mediatoren hat eine teilweise Reduzierung, allerdings nicht eine vollständige Hemmung der Leukozyten-Endothelinteraktionen zur Folge. Weiterführende Untersuchungen an dem von uns verwendeten Modell, z.B. mit der Antagonisierung weiterer Mediatoren (Endothelin, Cytokine) oder der Blockade von Adhäsionsmolekülen (Selektine, Integrine), sollten die Aufklärung des Wechselspiels der zahlreichen potenziellen Mechanismen der Aktivierung von Leukozyten nach der globalen zerebralen Ischämie möglich machen. Darüber hinaus ist der Vergleich der dargestellten Daten mit Ergebnissen aus Experimenten mit einer fokalen, länger andauernden Ischämie wichtig, um die Kenntnisse über die postischämischen Störungen der Mikrozirkulation erweitern zu können. Erst die vollständige Klärung der komplexen und multifaktoriellen pathophysiologischen Prozesse, die bei der zerebralen Ischämie ablaufen, wird eine effektive Therapie des ischämischen Hirnschadens möglich machen.