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#diepodcastin als Fotografin: Isabel Rohner & Regula Staempfli über Inge Meysel, Lee Miller, sexistische Enteigung & Wahlanalyse Frauen für den Osten.
Seit 22 Jahren gibt es den "Tatort" aus Münster, in dem Mechthild Großmann die kettenrauchende Staatsanwältin Wilhelmine Klemm spielt. Eine kleine Rolle, die ihr aber bundesweite Prominenz, ja geradezu Kult-Status verschafft hat. Deshalb wird sie überall erkannt und angesprochen. Diese Aufmerksamkeit der Menschen erlebt die Schauspielerin mit gemischten Gefühlen. Sie erzählt von übergriffigem Verhalten und unangenehmen körperlichen Kontakten. Die meisten seien allerdings sehr nett und freundlich. Ihre tiefe Stimme begleitet sie durch ihr ganzes Leben. Schon in ihrer Kindheit, die sie in Münster verbracht hat, fiel sie damit auf. Später als Schauspielerin wurde sie in aller Regel für böse Rollen besetzt. Gerne hätte sie auch einmal eine positive Heldin in einer Shakespeare-Komödie gespielt. Inzwischen ist Großmann 75 Jahre alt und beklagt, dass es leider nur noch sehr wenige gute Rollen für Frauen dieses Alters gebe. Reifere Moderatorinnen seien im Fernsehen mittlerweile gelegentlich zu sehen, aber eine echte Umkehr gebe es nicht. Typische Rollen, so wie Inge Meysel sie in den 60er-Jahren gespielt habe, die lebenskluge Haushälterin, wirken heute aus der Zeit gefallen. Trotzdem beklagt Großmann sich nicht. Sie ist glücklich, dass sie 34 Jahre lang eng mit der Regisseurin und Dramaturgin Pina Bausch zusammenarbeiten durfte. Bausch habe sie quasi entdeckt und immer gefördert. Ihre ersten Schritte auf die Schauspielbühne hat Großmann in Hamburg gemacht. Sie hat als Jugendliche bei der legendären Ida Ehre vorgesprochen und die hat sie dabei unterstützt, eine Schauspielausbildung zu machen. Rückblickend ist Großmann zufrieden mit den Rollen, die sie gespielt hat und hat keine Wünsche mehr. Dass sie immer die Böse spielen muss, damit hat sie sich längst abgefunden. Dafür darf sie häufig Krimi-Hörbücher und Gruselgeschichten lesen. Die kommen ihrer Stimme entgegen. Es hat auch lange gedauert, bis sie regelmäßig Aufträge für Jugendhörbücher bekam. Die Schauspielerin vermutet, dass die Verlage Angst hatten, dass sie die Kinder mit ihrer Stimme verschrecken würde. Die Schauspielerin lebt in Hamburg auf der Uhlenhorst und fühlt sich hier seit vielen Jahren zu Hause. Sie hat kein Auto und ist meistens mit dem Fahrrad, dem Taxi oder der Bahn unterwegs. Deshalb kennt sie die Situation am Hauptbahnhof sehr gut. Angst hat sie dort nicht, eher Mitleid mit den elenden Gestalten, die ihr dort begegnen. Sie beklagt, dass hier zu wenig Hilfe angeboten werde. Hier geht es zur Podcastempfehlung "Tatort. Der Podcast" in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/tatort-der-podcast/69452598/ Und hier geht es zum Web-Auftritt von Mechthild Großmann: https://www.mechthildgrossmann.com/
Mit Puppenspieler und Showlegende Martin Reinl schwelge ich in Erinnerungen an die WDR Sendung "Zimmer Frei!", in der Martin 14 Jahre lang mit Klopapier, Wiwaldi und dem alten Zirkuspferd quasi im Alleingang für den Erfolg der Kult Show gesorgt hat. Dazu gibt es eine 1A Inge Meysel Parodie, und Martin verrät warum er heute immer noch wie wild alte HÖRZU Zeitschriften sammelt! Unbedingt reinhören!
Weshalb "Damenwerkzeuge" gefährlich sind. Und Vangelis der bessere Hans Zimmer ist. Und wie man aus Telefonbüchern einen Beistelltisch bastelt. Alles geht. Von Uli Winters.
Dank Nahtkleber und Sonnenblumenöl mit einem Erfolgserlebnis in die Woche gestartet, wollen wir jetzt die Stars fallen sehen. Aber mit Mindset-Coaching sorgen wir dafür, dass Boris Weihnachten zuhause feiert. Dann erfahrt ihr alles von Crises langem Weg zum Musikinstrument, inkl. Kinderbibelwoche und dem plötzlichen Griff an des Pfarrers Gitarre. Deckellecker oder nicht, das ist jetzt die Frage. Und mit Lachfalten wie Inge Meysel wiederholen wir die 90er für die Nestwärme,bevor wie zum Schluss (aus Gründen) mit dem Ü-Wagen auf der Venus stehen.
Hörspiel über ein tragisches Bahn-Unglück - von Horst Mönnich. Gobsch ist Bahnwärter. Er hat dafür zu sorgen, dass die Schranken des von ihm bewachten Eisenbahnübergangs rechtzeitig geschlossen werden, wenn einer der vielen Züge vorbei kommt, der die Kohlen von der Schachtanlage in ein benachbartes Gaswerk bringt. Was auf der Strecke passiert, dafür ist er nicht verantwortlich. Und doch setzt er mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der er seinen Dienst tut, sein Leben ein, als es gilt, Menschen zu retten, die durch ein fremdes Versehen in Lebensgefahr geraten. Mit: Wolfgang Wahl, Inge Meysel, Karin Remsing u.v.a. Komposition: Siegfried Franz. Regie: Fritz Schröder-Jahn. Produktion: NWDR 1953. Redaktion: Michael Becker. www.ndr.de/radiokunst
So, durchhalten, liebe Freundinnen und Freunde der montäglichen Podcast-Kunst, heute zücken unsere stets von der Muse geknuschten Zucht- und Züchtigungsmeister Rute und Rohrstock und fahren zur großen Schniedelparade auf. Nie wurde so schön links, rechts und vor allem (von) hinten geballert, wir erleben unsere kleine Langzeitstudie IHDTL auf dem vorläufigen Höhepunkt des Seins. Hier werden wie immer die großen und die ganz kleinen Skandale der Welt aufgedeckt. Aber dass Zitrusfrüchte die Ferkel unter dem Obst sind, das haben auch wir in der Redaktion nicht kommen sehen! Pfui, Du Orange! Pfui, Du Mandarine! Und Oli.P? Der trägt kartoffelsackgrau vor rot-grün. Dafür aber sauber. Kann man sich nicht ausdenken. Loffi hingegen liefert bestes Truecrime. Und wer wissen will, wer vielleicht Karstadt auf dem Gewissen hat, der sollte genau hinhören. Heben wir also unser gemeinsames Wissens-Level, sprechen fortan wie Inge Meysel, nagen heimlich am geklauten Duplo und betteln bis mindestens zur Silversternacht um Schläge. - - - - - - - - - - - - - ICH HAB DICH TROTZDEM LIEB Podcast Festival im Schmidtchen 06.04.22 Hamburg, Schmidtchen Hier kommt ihr an die Tickets: https://www.tivoli.de/programm-tickets/ich-hab-dich-trotzdem-lieb/ - - - - - Auf https://www.coffeecircle.com erhaltet ihr 15% Rabatt mit dem Code TROTZDEMLIEB - - - - - Feedback an: ich@habdichtrotzdemlieb.de
Heute hört Ihr Teil 2 des großen Erinnerungs-Interviews mit Udo Walz. Der Berliner Promi war eine starke Persönlichkeit, der gern auch mal provozierte. Das hört Ihr auch in diesem Interview. Mit diesem für den Podcast aufgearbeiteten Gespräch gedenkt die Chefredakteurin Star-Friseur Udo Walz, der letztes Jahr verstorben ist. Bisher war das Interview nur in Schriftform (von ihm autorisiert) veröffentlicht worden. Nun hört man eindringlich seine Stimme und ist bewegt und gleichzeitig begeistert. Was für ein Mensch! Udo Walz erzählt von seinen Träumen, seinem Leben und was ihn stolz machte. Er berichtete Chefredakteurin Anja K. Fließbach, wo er seine Power her hatte, wie sehr er seinen Beruf liebte und welche bekannten Persönlichkeiten wie Angela Merkel, Romy Schneider, Julianne Moore, Gwyneth Paltrow und Inge Meysel frisierte. Hört rein und lasst gern eine Bewertung da! Die Chefredakteurin erreicht Ihr auch über: Facebook: https://www.facebook.com/anjafliessbach Twitter: https://twitter.com/anjafliessbach LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/anja-fließbach Instagram: https://www.instagram.com/disy_fliessi
Dies ist ein Ausschnitt aus der Folge 16 "René Schmid - Der Sparringpartner der besonderen Art".Unter anderem spreche ich mit René Schmid über folgende Themen: Das Schwimmen im eiskalten Fluss; Das Boxen als Metapher für das Leben; Die Sparringmethode; Die Bedeutung der Selbstverantwortung; Das Wunder von Lyss. Wie eine Eishockeymannschaft sich zurückgekämpft hat; Die Bedeutung der Musik im Leben von René Schmid; Ruben "Hurricane" Carter und Inge Meysel; Viktor Frankl; Die Beziehung zu alt Bundesrat Adolf Obi; Die Rolle von René auf dem Piratenschiff. Wenn Sie René Schmid kontaktieren möchten, dann können Sie dies unter: Sparring AcademyWenn Ihnen diese Folge gefallen hat, dann können Sie mir hier einen oder mehrere Kaffees spenden. Dies würde mich riesig freuen!! Herzlichen Dank!! https://www.buymeacoffee.com/stoicpirate
In dieser Folge spreche ich mit René Schmid über folgende Themen: Das Schwimmen im eiskalten Fluss; Das Boxen als Metapher für das Leben; Die Sparringmethode; Die Bedeutung der Selbstverantwortung; Das Wunder von Lyss. Wie eine Eishockeymannschaft sich zurückgekämpft hat; Die Bedeutung der Musik im Leben von René Schmid; Ruben "Hurricane" Carter und Inge Meysel; Viktor Frankl; Die Beziehung zu alt Bundesrat Adolf Obi; Die Rolle von René auf dem Piratenschiff. Wenn Sie René Schmid kontaktieren möchten, dann können Sie dies unter: Sparring AcademyWenn Ihnen diese Folge gefallen hat, dann können Sie mir hier einen oder mehrere Kaffees spenden. Dies würde mich riesig freuen!! Herzlichen Dank!! https://www.buymeacoffee.com/stoicpirate
Groteske über die Gutherzigkeit von Heinrich Böll. Heinrich Böll zeigt in seinem Hörspiel "Anita und das Existenzminimum", wohin man kommen kann, wenn man die Goethesche Aufforderung "Sei edel, hilfreich und gut" zu sehr beherzigt. Anita, die Frau eines Lehrers, hat einen unübersehbaren Fehler: Ihre fast pathologische Widerstandslosigkeit und grenzenlose Hilfsbereitschaft gegenüber Bettlern, Versicherungsvertretern und sonstigen Bittstellern bringt die geordneten Familienverhältnisse in ein solch heilloses Durcheinander, dass ihr Mann sich in ein abenteuerliches Doppelleben einlassen muss, um das Ärgste zu vermeiden. Denn sein Gehalt ist amtlicherseits bis auf ein Existenzminimum gepfändet worden. Die Gegenmaßnahmen wären sicherlich ganz einfach, wenn Anita nicht all ihre Guttaten mit einer entwaffnenden Sanftmut zu rechtfertigen wüsste. Heinrich Böll zeigte in diesem Stück seinen fast schon clownesquen Humor, eine echte Groteske über die Gutherzigkeit. Mit Bruni Löbel, Max Walter Sieg, Kurt Lieck, Inge Meysel, Josef Dahmen, Andreas von der Meden, Margret Hinck, Marion Richter, Volker Lechtenbrink und Hans-Axel Kroft. Komposition: Bernd Scholz. Regie: Fritz Schröder-Jahn. Produktion: NWDR 1955. Redaktion: Michael Becker. Verfügbar bis 24.11.2021. https://ndr.de/radiokunst
Hörspiel von Friedrich Dürrenmatt nach dem Roman „Die Abderiten“ von Christoph Martin Wieland. Zwei Parteien streiten sich vor Gericht, ob die Miete eines Esels für eine Reise über Land auch dessen Schatten mit einschließt. Darf der Reisende sich umsonst in den Schatten des Esels setzen oder muss er für diese Leistung gesondert bezahlen? Es kommt zum Prozess, in dessen Verlauf eine ganze Stadt hineingezogen wird und der immer weiter Kreise der Anteilnahme, der Erregung und des Hasses zieht. Die Geschichte endet in einer Katastrophe. Eine zeitlos aktuelle Groteske über die absurden Folgen der Habgier. Mit Alfred Balthoff, Bum Krüger, Erwin Linder, Fritz Wagner, Helmuth Peine, Carsta Löck, Inge Meysel, Herbert A. E. Böhme, Heinz Reincke, u.v.a. Musik: Hans-Martin Majewski. Bearbeitung: Friedrich Dürrenmatt. Regie: Ludwig Cremer. Produktion: NDR 1958. Verfügbar bis 01.09.2021. https:/ndr.de/radiokunst
Inge Meysel war es Ende der 1960er Jahre, Witta Pohl in den 80ern und Marie-Luise Marjan bis März diesen Jahres: die "Mutter der Nation". In der Fernseh-Lindenstraße war sie die Mutter Beimer. Heute feiert Marie-Luise Marjan ihren 80. Geburtstag.
Die "Bravo" hat Geburtstag und es hat sich einiges verändert: Zu Oma Rosis Zeiten waren die Stars Pierre Brice und Inge Meysel - heute gibt es dafür viel mehr nackte Haut, ohne Vorwarnung.
Seit 1953 arbeitete Inge Meysel für das Fernsehen und wurde eine der beliebtesten Volksschauspielerinnen. Sie war eine engagierte und streitbare Frau, klagte gegen das Magazin "Stern" wegen sexistischer Darstellungen auf den Titelblättern und engagierte sich für die "Gesellschaft für humanes Sterben". Im Alter von 94 Jahren starb Inge Meysel in ihrer Villa bei Hamburg. Autor: Detlef Wulke
Inge Meysel sah sich selbst als Charakterdarstellerin und dass sie in den 60ern zur "Mutter der Nation" erklärt wurde, gefiel ihr trotzdem sehr. Am 30. Mai 1910 wurde die streitbare Schauspielerin geboren. Von Christiane Kopka.
Früh war ihr klar, dass sie Schauspielerin werden will. Leidenschaftlich gern stand sie auf der Bühne und vor der Kamera. Sie wurde vom Publikum geliebt. Man nannte sie die "Mutter der Nation". Heute vor 110 Jahren wurde Inge Meysel geboren. Aber sie konnte auch kratzbürstig sein.
Mal ein ernstes Wort zum Thema Frauen: Man muss sie einfach lieb haben und pflegen. Somit wäre das Fazit dieser GRAUZONE-Folge schon mal vorweg genommen. Darüber hinaus verehrt Carlo seinen Staubsaugerroboter, Terence Hill und Inge Meysel. Über letztere hat er bisher unveröffentlichtes Gossip-Material.
Die Ursendung von Günter Eichs Hörspiel "Träume" am 19. April 1951 begann um 20.50 Uhr, etwas später als gewöhnlich, "weil man die Kinder schon in den Betten wissen" wollte. Eine "mörderische Angelegenheit" sollte es laut "Spiegel"-Vorbericht werden, und tatsächlich schien es dies für manche zu sein; der Nordwestdeutsche Rundfunk in Hamburg erhielt wütende Telefonanrufe und Beschwerdebriefe: "Wir haben da eben Ihr Hörspiel gehört, von dem Eich. Kann man den Mann nicht einsperren?" Fünf Szenen geben fünf Alpträume wieder. Die Szenen spielen je in einem der fünf Kontinente, und vor jeder wird in der nüchternen Sprache einer Nachricht von irgendeinem harmlosen Menschen berichtet, der den jeweils folgenden Alptraum erleidet. Ferner stehen am Anfang und Schluss des Hörspiels und zwischen den Szenen Gedichte mahnenden, ja beschwörenden Charakters. Mit Erich Schellow (Sprecher der Zwischentexte), Annegret Lerche (Sprecherin der Zwischentexte), Heinz Piper, Cay Dietrich Voss. 1. Traum: Eduard Marks, Lotte Klein, Wolfgang Rottsieper, Jo Wegener, Karin Lunau 2. Traum: Max Walter Sieg, Louise Dorsay, Helmuth Gmelin, Inge Schmidt, Dieter Döderlein 3. Traum: Herbert A. E. Böhme, Maria Janke, Michael Becker, Ursula Pietsch, Inge Meysel, Helmut Peine, Hermann Kner 4. Traum: Gerd Martienzen, Richard Münch, Heinz Suchantke, Josef Dahmen Mutter 5. Traum: Mirjam Horwitz-Ziegel, Dagmar Altrichter, Dietrich Haugk, Wilhelm Kürten, Hans Joachim Richter, Günther Dockerill, Georg Eilert Komposition: Siegfried Franz Regie: Fritz Schröder-Jahn Produktion: NWDR 1951 l 71 Min. Redaktion: Michael Becker https://ndr.de/radiokunst
Das wohl berühmteste Hörspiel der Rundfunkgeschichte erweckt ein walisisches Fischerdörfchen, die Sehnsüchte, Zärtlichkeit, Exzentrik und Niedertracht seiner Bewohner zum Leben. | Aus dem Englischen von Erich Fried | Mit: Ludwig Cremer, Gisela von Collande, Paul Bildt, Heinz Sailer, Inge Meysel u. v. a. | Musik: Siegfried Franz | Hörspielbearbeitung: Erich Fried | Regie: Fritz Schröder-Jahn | Produktion: Nordwestdeutscher Rundfunk 1954
Der Berliner Bühnenautor Curth Flatow war ein Meister des gehobenen Boulevards. Seine Pointen zündeten, er verfeinerte immer noch während der Theaterproben seine geistreichen und spritzigen Dialoge, und am liebsten schrieb er Stücke für Schauspieler, die er sehr verehrte: für Georg Thomalla oder Rudolf Platte. Die damals noch unbekannte Inge Meysel machte er mit dem Stück "Das Fenster zum Flur" zur "Mutter der Nation". Autorin: Andrea Klasen
Als Mutter der Nation bezeichnet zu werden, das mochte Inge Meysel gar nicht. Denn die beliebte Schauspielerin war alles andere als ein mütterlicher Typ. Eher eine unbequeme Provokateurin, die gern aneckte und polarisierte. Sie engagierte sich für Frauenrechte und im Kampf gegen AIDS. Am 10. Juli 2004 ist Inge Meysel gestorben. Autor: Ralf Goedde.
Hallo zusammen! In der heutigen Episode trifft Ricarda eine Frau, die einem Türen öffnen, aber auch vor der Nase zuknallen kann. Busenfreundin Iris war sieben Jahre Türstehern eines Lesbenclubs in Düsseldorf und plaudert heute mal etwas aus dem Nähkästchen. Dabei geht es um Romantik, gleiche Schuhgrößen und Trümmerfrauen. Und was Inge Meysel damit zu tun hat, erfahrt ihr auch... Viel Spaß bei Folge #27!
"Als der Tag kam, an dem das Fernsehen seine Programme verkündete, hatte das Ende des Films geschlagen" - Paul Verhoeven über den deutschen Unterhaltungsfilm. Ruft man sich im Internet seine Schaffensbilanz auf, so wird man regelrecht von ihrer Vielfallt erschlagen. Er war Film- und Theaterschauspieler, Intendant, Regisseur und Drehbuchautor, der in über vier Dutzend Filmen mitwirkte, in fast so vielen Filmen die Regie übernahm und zu zwei Dutzend Filmen das Drehbuch schrieb. Unzählig waren auch seine Theaterrollen. Paul Verhoeven war einer der ganz Großen im bundesdeutschen Kulturbetrieb. Eine folgenschwere „Affäre“ Das Licht der Welt erblickte Paul (Paulus Joseph) Verhoeven am 23.6.1901 in westfälischen Unna. Nach der Realschule besuchte er die Kunstgewerbeschule, da er Architekt werden wollte. Doch sein Leben sollte eine andere Wendung nehmen. Die „Süddeutsche Zeitung“ vom 23.6.71 wusste in diesem Zusammenhang folgendes zu berichten: “Ein leichtsinniger Freund, der ihn animierte, mit ihm einem Hof- und Staatsmimen vorzusprechen (der Freund wurde dann keineswegs zum Schauspieler, der Mime attestierte nur Verhoeven Begabung), zog ihn in die Affäre…“. Eine „Affäre“, die Schauspielerei hieß und den jungen Paul Verhoeven in die Welt der Theaterbretter und der Leinwand führte. Und so debütierte er zunächst als Schauspieler in München am Schauspielhaus, doch bereits nach einem Jahr wurde er dort auch Regieassistent. Nun begann ein Aufstieg, der ihn über Dresden, Wien und Frankfurt am Main nach Berlin führte. Ab 1935 arbeitete nun Paul Verhoeven am Deutschen Theater vorwiegend als Regisseur. Und bald sollte er auch als solcher für den Film tätig werden, der ihn schon als Schauspieler beschäftigte. Das Regie-Debüt beim Film Seinen ersten Film als Regisseur drehte Paul Verhoeven 1937: es war die Verfilmung eines musikalischen Lustspiels - "Die Fledermaus" - nach Motiven der gleichnamigen Operette von Johann Strauß (Sohn). Ein Jahr später folgte ein weiterer Film von Paul Verhoeven, an dem er sich auch als Darsteller, Drehbuch- und Dialogautor beteiligte - "Der Tag nach der Scheidung". Seine Vielseitigkeit konnte sich nun frei entfalten. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges entstanden so an die 20 Filme, in denen er oft mehrere Funktionen übernahm. Filme wie "Renate im Quartett", "Der Fall (des Leutnants) Rainer“, "Die Nacht in Venedig" oder auch „Gold in New Frisco“ sind nur einige von ihnen. Seinen letzten Film aus dieser Zeit drehte Paul Verhoeven 1944: den Spielfilm „Das kleine Hofkonzert“ mit Elfie Mayerhofer in der Hauptrolle. Doch der Höhepunkt der Karriere des Regisseurs und Schauspielers war noch nicht erreicht. Intendant und Firmenchef Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging Paul Verhoeven zunächst nach Coburg und anschließend, 1946, nach München, wo er den Posten des Intendanten des Bayerischen Staatsschauspiels übernahm. Diese Position behielt er zwei Jahre lang, und bald danach gründete er eine eigene Filmproduktionsfirma. Seinen erster Film als Firmenchef drehte Paul Verhoeven 1949: das Drama „Du bist nicht allein“ mit Carola Höhn und Peter Pasetti in den Hauptrollen. Es war die Geschichte einer jungen Frau, die zusammen mit ihrem Sohn auf die Rückkehr des Vaters ihres Kindes aus dem Krieg wartete, den sie vor seiner Versetzung an die Ost-Front nicht mehr heiraten konnte. In den 50er- und 60er-Jahren folgten nun unzählige weitere Filme von und mit Paul Verhoeven. Erwähnt seien hier solche Filme wie „Die goldene Brücke“ mit Curd Jürgens und Jester Naefe, „Der Jugendrichter“ mit Heinz Rühmann oder auch „Ihr schönster Tag“ mit Inge Meysel, um nur einige wenige von seinem umfangreichen Schaffen zu nennen. Seinen letzten Film als Regisseur drehte Paul Verhoeven 1972: den TV-Spielfilm „Verdacht gegen Barry Croft“ für das ZDF. Paul Verhoeven starb am 22.3.75 in München. In ihren Nachrufen würdigten die Gazetten Paul Verhoeven unter anderem als einen zuverlässigen Handwerker, dessen „Stil die Echtheit war“, wie der Kölner Stadtanzeiger vom 24.3.75 titelte. Im August 1973 sprach für die DW Hans-Joachim Matzerath mit Paul Verhoeven über die Rolle des deutschen Unterhaltungsfilms. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
Wer hat an der Uhr gedreht? beschreibt historische Ereignisse auf unterhaltsame und informative Art.