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Die neusten extremen Wetterereignisse haben noch einmal verdeutlicht, wie wichtig der Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel ist. Lange Zeit agierte die Politik zu zögerlich und viele Bürger ignorierten die Gefahren. Zugleich aber gibt es mit den Postwachstums- bzw. Degrowth-Anhängern eine Strömung aus Denkern und Aktivisten, die ein anderes Wirtschaften einfordert. Die Rede ist häufig von Überkonsum und Überflussgesellschaft, gefordert wird eine Abkehr vom Wirtschaftswachstum, auch wird das Bruttoinlandsprodukt als Maßstab für wirtschaftlichen Erfolg kritisiert. Können wir uns tatsächlich vom #Wirtschaftswachstum lösen? Und wäre es überhaupt wünschenswert? Der Ökonom Branko #Milanović meldet erhebliche Zweifel an, seine These: Die Welt ist einfach zu arm, um jetzt vom Wachstum abzulassen. Auf den ersten Blick scheint das wenig einleuchtend zu sein. Sofort haben wir Bilder vor Augen von Superreichen, die mit Privatjets zum Shoppen nach New York fliegen, oder wir denken an die luxuriösen Kreuzfahrtschiffe, die immer beliebter werden und große Umweltschäden anrichten. Das aber sind eher spezielle Auswüchse, konzentriert man sich auf das Alltägliche, auf die europäischen Bürger mit einem mittleren #Einkommen und setzt dieses in Beziehungen zum globalen Medianeinkommen, sieht die Welt plötzlich anders aus. Eine Politik des radikalen Verzichts würde uns alle hart treffen. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die Grenzen des Wachstums und über die Grenzen der Wachstumskritik. Literatur: Karl Marx: Das Kapital, Bd. 1, MEW 23, Dietz. Branko Milanović: "Die Degrowth-Illusion", in: Makronom, online verfügbar unter: https://makronom.de/die-degrowth-illusion-24137 Branko Milanović: "Die Degrowth-Illusion, Teil II", in: Makronom, online verfügbar unter: https://makronom.de/die-degrowth-illusion-2-24156 Branko Milanović: Die ungleiche Welt. Migration, das Eine Prozent und die Zukunft der Mittelschicht, Suhrkamp. Leigh Philips: Austerity Ecology & the Collapse-Porn Addicts: A Defence of Growth, Progress, Industry and Stuff, Zero Books. Leigh Phillips: "Postwachstum als Illusion", in: Le Monde diplomatique, online verfügbar unter: https://monde-diplomatique.de/artikel/!5735453 Matthias Schmelzer/Andrea Vetter: Degrowth/Postwachstum zur Einführung, Junius. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
Našich vládnych politikov to ťahá na východ. Peter Pellegrini vymenil spomienku na vylodenie v Normandii po boku svetových lídrov za stretnutie s Medvedevom a Putinom. Andrej Danko nešiel na stretnutie V4 do Varšavy, ale namieril si to do Bieloruska. K Lukašenkovi, ktorého nazývajú kritici posledným európskym diktátorom. A prezident Andrej Kiska, ten ostal radšej doma. Čo sa to deje s našou zahraničnou politikou? Prečo vôbec riešime otázku, kam patríme? Prečo dal Pellegrini prednosť Putinovi pred Makronom či Trumpom a z akého dôvodu vôbec Danko cestuje za Lukašenkom? Čo tým vôbec sledujú a čo z toho má Slovensko? Braňo Závodský sa rozprával s riaditeľom Slovenskej spoločnosti pre zahraničnú politiku Alexandrom Dulebom. Celý článok: https://www.expres.sk/185317/a-duleba-do-moskvy-treba-chodit-ale-vtedy-ked-to-vyhovuje-obom-stranam/
*** Flüssiggas-Terminal - Jetzt gibt's zwei - SPIEGEL: Altmaier plant Flüssigerdgas-Terminals *** Geister nehmen Geld - DerStandard: Gründer tot, Schlüssel weg: Kryptobörse kann 190 Millionen Dollar nicht auszahlen - TNW: A primer on QuadrigaCX, the curious $134M cryptocurrency mystery *** Geister geben Geld aus - XBT: Bitcoin Gold (BTG) Will Be Delisted From Bittrex Following 51 Percent Attack - When the Fork Forks: What You Need to Know as Bitcoin Cash Goes to War - QZ: Ethereum Classic is under attack - The Daily HODL: The True Cost of 51% Attacks on Bitcoin, Ethereum, XRP, Bitcoin Cash, Litecoin and the Crypto-Verse - Was hinter den 51% Attacken steckt: Cryptoslate: Explained: 51 Percent Attacks on Bitcoin and Other Cryptocurrencies - [Savedroid@Coinmarktcap *** Der Geist der Sozialdemokratie ist zurück - SPIEGEL: Klausurtagung - SPD-Vorstand beschließt einstimmig Hartz-IV-Abkehr - SZ: Wirtschaftsweise kritisieren SPD-Reformpläne - SPIEGEL: Finanzierung der Sozialreform - SPD erwägt höhere Besteuerung von Reichen - T-Online: "SPD plant Beerdigung der sozialen Marktwirtschaft" - Makronom (von Tom Krebs): Altersarmut: Warum die Grundrente ein Schritt in die richtige Richtung ist - Makronom (von Tom Krebs): Warum die Grundrente ein Schritt in die richtige Richtung ist - Lage der Nation: LdN129 Kartellamt vs Facebook, Grundrente, Abtreibungen, Huawei, INF-Vertrag - ntv: SPD verspottet Lindner für Millionen-Vergleich *** Picks - Hannah: Role Models Podcast, hier spezifisch die Folge mit Katharina Kurz - Ulrich: Neunetz: Zukunft | Bildung 1: Das letzte Heilsversprechen *** Bier & KaCo - Hannah: chai kakao. koawach zimt + kardamomapi - Ulrich: Riedenburger Weizendoppelbock
U ovoj emisiji: Erdoganov uticaj na Kosovu – Korzika razočarana Makronom – holandski službenik zadužen za sreću…
Sendet uns Audiokommentare per Whatspapp, Telegramm, Signal oder Threema: 0177 899 535 9 Die Kommentare der Hörerinnen und Links zu den Quellen findet ihr auf www.mikrooekonomen.de. Dort auch Shownotes mit Verlinkungen, Bildern und ggf. Videos. Liebe Hörerinnen, Liebe Hörer, die Mikroökonomen sind ein unabhängiger Podcast über Wirtschaft, der, wenn die Zeit vorhanden ist, bemüht ist die Themen auszurecherchieren. Wir wollen keine Werbung machen und dauerhaft ein unabhängiges Informationsangebot aufbauen, dass die Dinge anders macht. Möglich wird dies erst durch Euch. Vielen Dank dafür! Ihr könnt uns direkt unterstützen: Herack, Marco IBAN: DE61 4306 0967 2065 2209 02 BIC: GENODEM1GLS oder... http://mikrooekonomen.de/spenden/ *** Challo *** PSD2 Nachgeklapper - PRIIP-Informationsblätter für (fast alle) Anleihen notwendig? DerTreasurer: Mifid II – der Kampf gegen die Papierflut (PDF, Seiet 2) - IT-Finanzmagazin: PSD2 und das kontaktlose Bezahlen: Verwirrendes Chaos um die neue PIN‑Eingaberegeln *** Tesla Q04-17 - gar nicht so schlecht - Oberflächlich schlecht, unter die Oberfläche gar nicht so schlimm - Wiwo: Tesla Quartalszahlen - Rote Zahlen, steigender Kurs - Reuters: Tesla sticks by Model 3 target, warns spending could rise in 2018 - Tesla: Tesla Fourth Quarter & Full Year 2017 Update (PDF) - Business Insider: A Tesla employee who builds robots told us why production hell is actually a good thing *** Amazon liefert für andere aus - Handelsblatt: Eigener Lieferdienst - Amazon lässt UPS und Fedex zittern - Picnic: Exciting Commerce: Wie Picnic mit 100 Mio. € die Foodbranche revolutionieren will *** Migration und Entwicklungshilfe - Oder was macht China anders? - Der Artikel im Makronom von dem aus wir losdiskutierten: Was gegen die These einer zunehmenden Migration von Afrika nach Europa spricht - Zahlen und Fakten zur Migration in und aus Sub-Sahara-Afrika: IMF Spillover Notes 9, November 2016 - Weiterlesen könnte man in diesem Buch, das man kostenlos via Google Books speichern und lesen kann: Giovanni Carbone: Out of Africa - Why people migrate - Beispiel für gelungene Nutzung der innerafrikanischen Migration: Uganda - Zum chinesischen Engagement in Afrika: ZEIT: Chinas neuer Kontinent *** Picks - Marco: ForeignTimes 012: Was ist da los in Österreich? - Ulrich: Werstreamtes: Willkommen bei den Schtis *** Bier - Marco: Isar Kindl Lager hell - Ulrich: Giesinger Bräu - Giesinger Erhellung (Danke Max!) - SZ: Münchner investieren ihr Geld jetzt in kleine Brauereien *** Als Nachklapp zur Blockchain-Folge #081: Hörerkommentare - Und zwei Links als Nachtrag, die uns als Mail erreicht haben (die sich jetzt möglicherweise nicht gleich erklären; daher bevorzugen wir eigentlich Kommentare. Da sehen es alle und man kann etwas Erklärung dazuschreiben) - Wikipedia: Hash-Baum - Communications of the ACM - Cybersecurity, Nuclear Security, Alan Turing, and Illogical Logic - Und mein Nachpick: Honigdachs Podcast - HONIGDACHS #23 – LIGHTNING-NETZWERK TEIL 1 Intro-Music: Title: “Femme Fatale: 30a”; Composer: Jack Waldenmaier; Publisher: Music Bakery Publishing (BMI)
Liebe Hörerinnen, Liebe Hörer, die Mikroökonomen sind ein unabhängiger Podcast über Wirtschaft, der, wenn die Zeit vorhanden ist, bemüht ist die Themen auszurecherchieren. Wir wollen keine Werbung machen und dauerhaft ein unabhängiges Informationsangebot aufbauen, das die Dinge anders macht. Möglich wird dies erst durch Euch. Vielen Dank dafür! http://mikrooekonomen.de/spenden/ *** Challo *** News: Stromversorgung immer noch stabil - trotz Energiewende - Stromausfälle in Deutschland selten: Durchschnittlich knapp 13 Minuten Stromausfall 2016 - Das ist aber nicht einfach und kostet auch: Tennet: Kosten für Netzstabilisierung haben sich verdoppelt *** News: Tillich zieht um - Tag24: Er zeiht um! Ministerpräsident Tillichs Haus steht zum Verkauf *** Comdirect Blogward ohne uns /o … aber mit dem Makronom o/ - comdirect finanzblog award 2017: Neun Blogs auf der Shortlist - Ohne uns (buh!), aber mit dem Makronom (Hurra!). - Täglicher Newsletter Finanz-Szene *** Puerto Rico wird zu einem immer größeren Desaster - https://twitter.com/TimOBrien/status/918544010825920514 - 90 Mrd. Dollar Kosten werden für den Wiederaufbau benötigt. Das sind 150% des BIPs, also unter der Annahme, dass Puerto Rico noch eine funktionierende Wirtschaft hat (was ja nicht der Fall ist) - FR: Eine Küchenrolle vom Präsidenten - Bloomberg: Puerto Rico Benchmark Bond Drops to Record Low of 32 Cents - CNN Money: Budget director: Don't take Trump 'word for word' on Puerto Rico debt - Mother Jones: Critics Say This Century-Old Law Is “Strangling Puerto Rico.” But What Is the Jones Act? (Jones Act, nicht Mother Jones Act …) - Atlantic: The First White President *** China - Exportboom dank Weltpostverein - Wer sich schon immer gefragt hat, warum auf Amazon so viele Chinesen ihre Waren direkt anbieten... - t3n: Warum wir so günstig bei China-Händlern einkaufen können – noch *** Wirtschaftsnobelpreis für Richard Thaler … - Wally the Economist (Dick from the Internet) - Buch: Daniel Kahnemann - Schnelles Denken, langsames Denken - Nobelprize.org: Press Release: The Prize in Economic Sciences 2017 - Linksammlung: Wirtschaftsnobelpreis für Richard Thaler - ein paar Podcasts und Links … - Kurzfassung: Atlantic: Richard Thaler Wins the Nobel in Economics for Killing Homo Economicus - Ansonsten in die Linksammlung oben schauen, und wem das nicht reicht, der kann darin auf den Link mit den gefühlten 32 Stunden weiterer Literatur klicken … - Oder Richard Thaler, Cass Sunstein: Nudge: Wie man kluge Entscheidungen anstößt Richard Thaler: Misbehaving: The Making of Behavioral Economics *** Roboadvisor - Klickwahnsinn - Ein Klick für "ETF Investieren" kostet 8 Euro. Ein neuer Kunde kostet damit geschätzte 500 bis 600 Euro. - Two and a half cent: Robo Advisors verteuern Investment-Marketing – Handlungsbedarf *** Kalifornien - Das Role-Model für die kommende Spaltung der Gesellschaft? - Never Mind The Markets: Der Abstieg Kaliforniens - Welt: Deutschlands tiefer Westen noch ärmer als der Osten - Fortune: Facebook Gives Employees Big Money to Move Closer to Work *** Picks: - Ulrich: Vice: Islands EM-Traum ist alles andere als eine Überraschung (Wenn man will, kann man. Wort zum Sonntag) - Marco: ForeignTimes009 mit Charlotte Theile: Diskutieren Sie mit Rechtspopulisten! *** Bier - Marco: Augustiner - Oktoberfestbier - Ulrich: Költ - ein Bier für Möter ;) ;) *** Interna: Podseed, SSL, zukünftige Gäste Erstmal: Danke, danke, danke, für's Hosting, lieber Konrad! podseed - Schnellere Podcast-Downloads (Kostet wohl doch Geld, wie auch immer, mal auf die Antwort warten) *** Tschöö Danke für Kommentare, Kritiken, Bewertungen und besonders für Audiokommentare (WhatsApp, Signal, Telegram an Rufnummer +49 177 899 535 9) … Intro-Music: Title: “Femme Fatale: 30a”; Composer: Jack Waldenmaier; Publisher: Music Bakery Publishing (BMI)
Die Kommentare der Hörerinnen und Links zu den Quellen findet ihr auf www.mikrooekonomen.de. Dort auch Shownotes mit Verlinkungen, Bildern und ggf. Videos. Liebe Hörerinnen, Liebe Hörer, die Mikroökonomen sind ein unabhängiger Podcast über Wirtschaft, der, wenn die Zeit vorhanden ist, bemüht ist die Themen auszurecherchieren. Wir wollen keine Werbung machen und dauerhaft ein unabhängiges Informationsangebot aufbauen, dass die Dinge anders macht. Möglich wird dies erst durch Euch. Vielen Dank dafür! Ihr könnt uns direkt unterstützen: Herack, Marco IBAN: DE61 4306 0967 2065 2209 00 BIC: GENODEM1GLS oder... http://mikrooekonomen.de/unterstuetzung/ Die Wahl - Jamaica erzeugt Unbehagen (NZZ) - Übersicht zur Wahl (ARD) Schäuble ist weg und jetzt? - AfD-Wahlkampfhelfer Schäuble + Vermächtnis (Makronom, Paywall) - Das T-Shirt von Varoufakis (Twitter) - Die Zeit findet Schäuble plötzlich toll (Die Zeit) Die AfD und Ostdeutschland - Rassismus in Deutschland (Spiegel, Paywall, sehr lesenswert!) - Die AfD im Osten (Rohrfrosch) - Vom Ende der Sprachlosigkeit (FAZ) - Rassismus in der DDR und in Ostdeutschland (Humbold Uni) - Struktureller Rassismus in Deutschland (Die Zeit) - Die AfD profitiert von der Geringschätzung des Ossis (Süddeutsche) - Was kann man aus Italien lernen? (DLF, Der Tag) - Die andere Wende (Der Freitag) - Der Absturz im Westen (Der Freitag) N26 - Regulierung für Fintechs steht im Raum (Finanz Szene) Sorry UK, Strafzölle! Aus versehen... - Die USA gehen auf Bombardier los (NPR, englisch) - Im UK ist man nicht sehr erfreut (The Telegraph, englisch) Puerto Rico? Kennt Trump nicht... - Viel Zerstörung in Puerto Rico (NYT, englisch) - TAZ zu Puerto Rico (TAZ) Gesellschaftsteil: Picks - Ulrich: Das Volk (DLF) - Marco: Der Tag (DLF, die Folge zu Macron ist besonders gut gelungen) - Marco: Charlotte Theile - Ist die AfD zu stoppen? Gesellschaftsteil: Kaffee und Bier - Ulrich: Kräutertee, keine Empfehlung! - Marco: sonderbare Kaffeegeschmäcker (Coffee Circle, Blaubeer-Schoko ist weg) - Marco: Riedenburger Ur-Weizen Intro-Music: Title: “Femme Fatale: 30a”; Composer: Jack Waldenmaier; Publisher: Music Bakery Publishing (BMI)
Die Kommentare der Hörerinnen und Links zu den Quellen findet ihr auf www.mikrooekonomen.de. Dort auch Shownotes mit Verlinkungen, Bildern und ggf. Videos. Liebe Hörerinnen, Liebe Hörer, die Mikroökonomen sind ein unabhängiger Podcast über Wirtschaft, der, wenn die Zeit vorhanden ist, bemüht ist die Themen auszurecherchieren. Wir wollen keine Werbung machen und dauerhaft ein unabhängiges Informationsangebot aufbauen, dass die Dinge anders macht. Möglich wird dies erst durch Euch. Vielen Dank dafür! Ihr könnt uns direkt unterstützen: Herack, Marco IBAN: DE61 4306 0967 2065 2209 00 BIC: GENODEM1GLS oder... http://mikrooekonomen.de/unterstuetzung/ »Toys ›R‹ Us« ist Pleite! Mit »Toys ›R‹ Us« gibt es ein weiteres Opfer des Verteilungskampfes im Einzelhandel, bei dem momentan die Onlinehändler, hier zuvorderst Amazon, die Oberhand gewonnen haben. Die Pleite ist zunächst ein reines Cashproblem. Dem Unternehmen fehlte die ausreichende Liquidität für das Weihnachtsgeschäft. Nun soll ein vorrangig zu bedienender Übergangskredit über 3 Mrd. Dollar über die Runden helfen. Eine Insolvenz ist zunächst nichts Schlechtes. Im Insolvenzschutzverfahren per Chapter 11, in dem »Toys ›R‹ Us« sich nun befindet, kann das Unternehmen seine Schulden reduzieren, verlustträchtige Filialen loswerden und, weniger schön, Pensionsverpflichtungen reduzieren respektive ausgliedern. Zudem sollen die verbleibenden Geschäfte neu aufgebaut werden. Das Schlüsselwort lautet »in-Store experience«, also Spielflächen, auf denen man das zu kaufende Spielzeug erfahren kann. Wie wichtig es auch künftig sein wird, Filialen vor Ort zu haben, zeigte zuletzt bezeichnenderweise Amazon mit der Übernahme der US-Biokette »Whole Foods«. Nicht jedes Geschäft eignet sich für den reinen Versandhandel. Je höherwertiger die Ware, desto haptischer wünscht die Kundschaft, sie zu erleben. Zum Abgleich der These muss man sich nur auf Amazon umschauen. Kleinigkeiten, Alltagsartikel oder hoc standardisierte Produkte wie Bücher dominieren. All das, von dem der Kunde weiß, dass er es möchte. Das Besondere findet auf Amazon hingegen nicht statt. Doch es geht auch um die hohe Kunst der Kalkulation. Es ist bezeichnend, dass »Toys ›R‹ Us«, das den Finanzinvestoren KKR, Bain Capital und Vornado gehört, nicht gegen die Konkurrenz aus dem Netz anstinken konnte. Rechnen können sie alle, aber die Fähigkeit Geschäftsbereiche über Gebühr quer zu subventionieren, um Konkurrenz aus dem Markt zu treiben, ihre Stärkephasen zu überleben, die fehlt den alten Konzernen. Hierin findet sich auch eine Umkehr des Bisherigen, denn »Toys ›R‹ Us« war ein hochspezialisiertes Unternehmen in einer Nische, das die Nebenbeiabteilungen der Konkurrenz in Form von Kaufhäusern und kleineren Läden, durch seine Preisgestaltung platt gemacht hat. Jetzt verändert sich der Markt erneut und nun wird der Konzern selbst ein Opfer des Wandels. So schnell kann es gehen. Mein Tipp lautet: Den Massenmarkt kann man momentan nicht gegen die Platzhirsche aus dem Netz verteidigen. Gewinner werden daher kleinere, neuere Einheiten sein, die den Kunden etwas verlockendes anbieten... Abseits der Effizienz. Gruselzahl am Ende: In 2017 sind in den USA bereits 20 nennenswert große Einzelhändler pleite gegangen. Quellen: - CNBC (englisch) - Deutsche Welle - WSJ (englisch, Paywall) Der Makronom wird steinreich! Ihr kennt das ja. Die einen werden arm und gehen pleite und die anderen verdienen Milliarden. Während wir uns entschieden haben das Angebot der Mikroökonomen möglichst immer für alle zugänglich zu halten, möchte das Debattenportal für Ökonominnen, der Makronom, wachsen und verlangt künftig Geld. Per Twitter befragt, wie das denn nun kam, antwortete man uns »Die einen werden durch Lob schamhaft, die anderen frech.« Ein Zitat von Nietzsche, der wohl nicht umsonst in der Klapsmühle landete. Der Deal ist folgender: Wer Geld reinwirft, bekommt künftig alle Beiträge. Wer nichts bezahlt, muss einzelne Beiträge auslassen. Das Bezahlmodell scheint fair. Man kann 3 Euro, 7 Euro oder 12 Euro monatlich bezahlen und bekommt immer das Gleiche, nämlich alle Artikel. Die Höhe des Preises definiert also den Faktor »Möglichkeit zur Liebe«. Als armer Podcaster werfe ich 3 Euro monatlich in den Topf, damit wir hier weiterhin informiert sind. Und keine Sorge... wir hoffen, demnächst mehr Makronom mit dem Makronom hier im Podcast stattfinden zu lassen. Gebt uns etwas Zeit. Quelle: - Geldgierige Website! Bankensterben in Russland Schon lange schwelten die Gerüchte im Markt. Ende August musste die russische Zentralbank dann doch eingreifen. Otkritie, die zweitgrößte Privatbank und achtgrößte Bank des Landes wurde von der Zentralbank mehrheitlich übernommen. Die Bank gilt als systemkritisch, das Einschreiten entsprechend als alternativlos. Der Fall zeigte, dass der russische Markt soweit funktioniert, wie er funktionieren soll. Das Ratingvon Acra, einer russischen Ratingagentur, lag mit BBB- im tiefsten Junkbereich. Im Juli und August hatten Sparer 1/5 der Einlagen aus der Bank abgezogen, das sind immerhin 7,5 Mrd. Euro. Wie die FT nun am Mittwoch berichtete, beantragte eine weitere Bank Hilfen bei der russischen Notenbank. Die B&N Bank ist einer größten Anbieter von Krediten für Privatkunden. Die Nummer 12 in Russland. Und hier zeigt sich, wie wenig gut das russische System dann doch funktioniert. Der Analyst Sergej Gawrilow hatte in einem Investorenbrief davor gewarnt, dass vier Privatbanken in Schwierigkeiten seien. Sein Arbeitgeber, die Alfa Bank, wurde von der Aufsichtsbehörde gezwungen, den Investorenbrief zurückzuziehen. Die Nachricht selbst ist aber nun im Markt und die Gerüchte sowie große Verunsicherung schießen ins Kraut. Fakt ist: Nummer zwei von vier hat sich nun gemeldet. Für den Normalbürger heißt das erstmal nur, dass er wachsam sein muss. Und in Russland kann man schon seit längerem nicht mehr als 10.000 Rubel, sprich 145 Euro, am Stück am Geldautomaten abheben. Wer mehr braucht, muss dann mehrmals 10.000 Rubel abheben. Nach dem fünften Male ist meist Schluss. Eine Maßnahme, die seit der Rubelkrise in 2014, Bankruns erschweren soll. Quellen: - Bloomberg (englisch) - FT (englisch, Paywall) - Börsenzeitung (Paywall) Über die Ertragslosigkeit deutscher Banken Aber auch die Banken in Deutschland haben zu kämpfen. Einem Bericht der Bundesbank zu Folge konnten die deutschen Institute nur 128,1 Mrd. Euro in 2016 verdienen. Also alle Banken, nicht eine. Die Bundesbank selbst gibt die Vorjahreszahl nicht an und interessanterweise waren viele Journalisten zu faul sie rauszunehmen. Stattdessen übernahm man die Wortwahl der Bundesbank. Schade eigentlich, denn eine Minute Arbeit fördert 127,9 Mrd. in 2015 zu Tage. Die Gewinnsteigerung ist moderat und trotzdem klingt das im Gesamten recht viel. Ein Blick in die Details lässt jedoch aufhorchen: „Im Berichtsjahr reduzierte sich der über alle Banken aggregierte Zinsüberschuss um 4,9% auf 91,1 Mrd €. Das ist wichtig, weil der Zinsüberschuss für 71,2% der operativen Erträge verantwortlich ist. Wow!“ Dass das Ergebnis sich dennoch minimal steigern konnte, lag an der Auflösung von Rückstellungen für Gerichtsverfahren und und Pensionsverpflichtungen. Dazu muss man wissen, dass es im März 2016 eine Änderung der Abzinsungsregeln vorgenommen. Pensionsrückstellungen wurden bisher mit einem Durchschnittszinssatz der vergangenen 7 Jahre in den Bilanzen bewertet. Seit 2016 sind es die letzten 10 Jahre. Das führt dazu, dass der Durchschnittszins der Pensionsverpflichtungen weniger stark absinkt. Zur Erinnerung seien hier an die stark gesunkenen Zinsen seit 2008 erinnert. Wenn die Zinsen sinken, müssen die Unternehmen mehr zurückstellen. Und zwar 12% mehr für das erste Jahr der Pensionierung je 1% Zinssenkung. Wen das Thema in der Tiefe interessiert, der kann den Shownotes einen Beipackzettel entnehmen. Weitere Erkenntnisse sind: Die Verwaltungsaufwendungen der deutschen Banken sinken zwar, sind im internationalen Vergleich aber immer noch zu hoch. Es werden immer mehr Dienstleistungen kostenpflichtig angeboten, diese gestiegenen Gebühren können die Verluste insgesamt jedoch nicht ausgleichen. Der Provisionsüberschuss sinkt daher um 2,3% auf 29,8 Mrd.. Diese zweitwichtigste Ertragskennzahl enthält Einnahmen aus dem Giro- und Zahlungsverkehr, dem Wertpapier- Kredit-, Spar-, Bauspar- und Versicherungsverträgen. Quellen: - Börsenzeitung 1 - Börsenzeitung 2 (Paywall) - Bundesbank Monatsbericht September 2017 - Abzinsung Pensionsrückstellungen Intro-Music: Title: “Femme Fatale: 30a”; Composer: Jack Waldenmaier; Publisher: Music Bakery Publishing (BMI)
Kommentare der Hörer und Links zu den Quellen findet ihr auf www.mikrooekonomen.de. Dort auch Shownotes mit richtigen Links, Bildern und Videos. Liebe Hörerinnen, Liebe Hörer, die Mikroökonomen sind ein unabhängiger Podcast über Wirtschaft, der, wenn die Zeit vorhanden ist, bemüht ist die Themen auszurecherchieren. Wir wollen keine Werbung machen und dauerhaft ein unabhängiges Informationsangebot aufbauen, dass die Dinge anders macht. Möglich wird dies erst durch Euch. Vielen Dank dafür! http://mikrooekonomen.de/unterstuetzung/ Trumps Wahlsieg - Knapp gewonnen ist auch gewonnen (englisch, Washington Post) - Interessenkonflikte von Trump (englisch, Politico) - Michelle Obama ist beliebtes als Hillary (englisch, New York Times) - Wahlbeeinflussung (englisch, Foreign Policy) Finanzministerium - Shortlist des Kabinetts unter Trump (englisch, New York Times) - Leninist Bannon (Sarah Kendzior, Facebook) Einwanderung, Auswanderung, Wirtschaft - In den letzten Jahren haben die USA so um die 350.000 Einwanderer pro Jahr deportiert. - Obamas leise Ausweisungen (englisch, ABC News) Infrastruktur und Umwelt - Die marode US-Infrastruktur (dradio, Audio oder Text) Zölle und Inflation - Europa muss seine Strategie ändern (Makronom, Blog) - Änderung der Handelstrategie unter Trump (Spon, Text) - China bereitet Konflikt mit den USA vor (n.tv, Text) Was machen wir jetzt mit dem Trump? Seht diesen Bereich bitte auch als kleine Leseliste, aus der heraus sich die wiedergegebene Meinung gebildet hat. - Über die Demokratie und ihre Geister (englisch, NY Mag) - Der Verfall der amerikanischen Institutionen (englisch, The American Interest) - Warum Referenden nicht demokratisch sind (englisch, New York Times) - Die Obama Doktrin (englisch, The Atlantic) - Wie die arabische Welt zerfiel (englisch, New York Times) - Das Ende der Aufklärung (NZZ, Text) - Wie Trump Hass zum Mainstream werden ließ (englisch, Mother Jones) - Der Aufstieg des Authoritatismus (FAZ, Text) - Die weiße Unterschicht in den USA (englisch, The Atlantic) Empfehlungen für schwierige Zeiten - Cartel Land (Film) - Sarah Kendzior (Twitter) - Bücherliste der New York Times (englisch, New York Times) - Leseliste USA (Blog, Deliberation Daily) - The Sun Magazine (englisch, gesellschaftlich) - Mother Jones (englisch, linksgewandt) Intro-Music: Title: “Femme Fatale: 30a”; Composer: Jack Waldenmaier; Publisher: Music Bakery Publishing (BMI)