Menschen, die etwas zu erzählen haben, für 30 Minuten im intensiven Austausch.
Ihr komödiantisches Talent schätzt ein Millionenpublikum spätestens seit dem Eifel-Krimi "Mord mit Aussicht", wo Caroline Peters in der Hauptrolle der Provinzkommissarin Sophie Haas brilliert.
Er ist eine Ausnahmeerscheinung und einer der erfolgreichsten deutschen Maler: Michael Triegel. Mit seiner altmeisterlichen Maltechnik provoziert und begeistert er zugleich.
"Schonzeit vorbei. Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus" heißt ein Buch, das die Bloggerin Juna Grossmann geschrieben hat. Seit zehn Jahren betreibt sie den Blog "irgendwiejuedisch.de" - und schildert dort ihre Erlebnisse und Erfahrungen als Jüdin in Deutschland, über antisemitische Äußerungen und ihren Umgang damit.
Seit zehn Jahren leitet Gregor Weber, nach Stationen unter anderem in Kassel und Dresden, die Abteilung Bildende Künste in Hollands Nationalheiligtum, dem Rijksmuseum in Amsterdam.
Fiona Bennett ist Hutmacherin in Berlin. Hutmodelle zu entwerfen hat für sie jedoch weniger mit Mode als vielmehr mit Kunst zu tun, auch wenn sie sich zunächst nicht so richtig traute, das Wort "Kunst" dafür zu verwenden.
Gemeinsam mit ihrer Schwester mischt Rahmee Wetterich die bayerische Trachtenszene auf. In ihrem Münchner Laden schneidern die geborenen Kamerunerinnen Dirndl aus bunten afrikanischen Stoffen, mit traditionellen bayerischen Schnitten.
Mehr als 80 Jahre nach der Reichspogromnacht gilt das Wort "Kristallnacht" nicht mehr als politisch korrekt. Der Musiker Wolfgang Niedecken aber singt seinen Erfolgssong „Kristallnaach“ seit 1982 bei jedem Konzert - und warnt vor wieder aufkeimendem Rechtsextremismus.
Seit Januar 2019 wird das Deutsche Literaturarchiv Marbach erstmals von einer Frau und erstmals von einer Germanistin geleitet: der Literatur-Professorin Sandra Richter, Jahrgang 1973. Sie stammt aus Hessen, hat in Hamburg studiert, in Gießen promoviert und ihre erste Professur bereits mit 34 Jahren am King’s College in London angetreten.
Der Schauspieler Gustav Peter Wöhler singt und tanzt in "Frau Luna", seufzt sich als Milchmann Tevje durch "Anatevka", tourt mit seiner Band und findet noch Zeit, Gäste zu bewirten. Gastgeber zu sein, das hat er in der Kneipe seiner Eltern in Eickum in Ost-Westfalen gelernt.
Die Philosophin Barbara Schellhammer lebte jahrelang bei den Inuit in Kanada. Seither sei sie in den "Grenzbereichen der Philosophie" unterwegs, sagt sie.
Für die Neue Zürcher Zeitung ist Professor Karl Schlögel der "Lyriker unter den deutschen Osteuropa-Historikern".
Sie mag es als Comedian wirklich deutlich, ausdrücklich explizit. "Ich finde das witzig, was in der Hose passiert." Überhaupt sollten Frauen unbefangen sagen, was sie wollen. Ob sie sich "zehn Männer am Tag" gönnen oder als "Hausfrau zuhause bleiben". Ihre Entscheidung, findet Carolin Kebekus. "So verstehe ich Feminismus heute."
Worte und Töne sind seine Stärke: Sebastian Krumbiegel - Sänger, Songschreiber und Autor, Mitglied der A-cappella-Gruppe "Die Prinzen" - erlebte eine Ausnahmekindheit in der DDR.
Beim Wort "Comic" denken viele sofort an Donald Duck oder Superman. Zu diesem Genre hat sich aber in den vergangenen Jahren auch die "Graphic Novel" gesellt - meist in Buchform und mit dem Ziel, Erwachsene anzusprechen. Eine norddeutsche Comic-Künstlerin, die solche Graphic Novels zeichnet, ist Birgit Weyhe.
Warum wird jemand, der seit Jahrzehnten in Deutschland lebt, hier nicht heimisch? Diese Frage lässt dem Journalisten Can Merey keine Ruhe.
An der Spitze der Stiftung Preußischer Kulturbesitz steht der Prähistoriker Hermann Parzinger. Vor allem die geplante Eröffnung des Humboldt Forums beschäftigt ihn.
Es gibt nicht mehr viele Überlebende des Holocaust. Die Jüdin Inge Berger, die heute in New York lebt, zählt dazu.
Hartmut Rosa lehrt an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und hat in den vergangenen Jahren viel beachtete und diskutierte Untersuchungen und Bücher vorgelegt, in denen er sich unter anderem mit dem Phänomen der Beschleunigung in der modernen Gesellschaft beschäftigt.
Die Schauspielerin und Sängerin Hanna Schygulla ist längst eine lebende Legende. Wie keine andere Darstellerin ist sie mit dem Werk von Rainer Werner Fassbinder verbunden, bis auf einen war sie in all seinen Filmen und in vielen seiner Theaterinszenierungen zu sehen.
Bis heute ist der Dichter Günter Kunert, Jahrgang 1929, das, was er immer war: ein wacher Geist, ein analytischer Kopf und ein Mann ebenso breit gefächerter Interessen wie Begabungen.
Ob Spukschloss oder Schule, Ponyhof oder Zirkuszelt: Die Schauplätze der erfolgreichen Hörspielserien "Hui Buh", "Drei Fragezeichen" oder "Hanni und Nanni" befinden sich alle in einer großen alten Villa in Hamburg. Es ist der Lebens- und Arbeitsort von Heikedine Körting, der Mutter aller Schallplatten- und Kassettenkinder.
Der Weltklasse-Geiger Daniel Hope versteht sich nicht nur als Musiker, sondern auch als Musikaktivist - und reist dafür um die Welt. Er wurde in Südafrika geboren, aber damit hört die nationale Zuordnung auch schon auf.
Bénédicte Savoy hat den Kunstgenuss im Museum einmal mit ethisch korrektem Fleischverzehr verglichen. So wie bei einem Steak wünsche sich heute der Museumsbesucher auch bei Kulturgütern eine moralisch akzeptable Provenienz.
Günter Wetzel hat eine der spektakulärsten Fluchten aus der DDR hingelegt, gemeinsam mit Frau und Kindern und einer befreundeten Familie. Bully Herbig hat das Husarenstück mit Heißluftballon 39 Jahre später verfilmt - "alles sehr realistisch" findet Wetzel.
Ihre Art zu moderieren bezeichnen Kollegen als frisch, ironisch, hellwach, unerschrocken, hartnäckig. Damit kann Marietta Slomka bestens leben, denn diese Eigenschaften brauche sie, um gut durch das "heute journal" im ZDF zu führen.
"Jeder Mensch ist ein Künstler", sagte Joseph Beuys einst - und pflanzte 7.000 Eichen. Das war auf der documenta 7, im Jahr 1982. Die documenta gilt inzwischen als weltweit wichtigste Schau zeitgenössischer Kunst. Im Jahr 2022 soll die 15. Ausgabe eröffnet werden - und die organisatorischen Fäden für dieses Unterfangen hält Sabine Schormann in der Hand.
Zum ersten Mal am Pult eines Orchesters stand Joana Mallwitz als Teenager. Ab da war ihr Berufswunsch klar. Sie will Dirigentin werden, das Spiel mit den Klängen ist ihre Welt. 2014 ist sie am Ziel: mit 27 Jahren wird sie am Theater Erfurt die jüngste Generalmusikdirektorin in Deutschland.
Harald Welzer hält das Arbeitsethos der Industriegesellschaften endgültig für überholt. Der Soziologe und Publizist fordert einen kritischen Blick auf unsere Arbeitsverhältnisse. Schlechte Jobs hätten nicht per se Sinn, auch wenn das gesellschaftlich und kulturell so tradiert sei.
Herlinde Koelbl hat in den 1960er Jahren eine Modeschule absolviert und ist Mitte der 1970er Jahre zur Fotografie gekommen. Autodidaktisch hat sie ihre eigene Art des Fotojournalismus entwickelt und seither eindrucksvolle Bild-Bände veröffentlicht.
Das Berliner Multitalent Axel Ranisch, Jahrgang 1983, trägt den Spitznamen "Wunderkind aus dem Lichtenberger Plattenbau" völlig zu Recht. Der Berliner ist in vielen künstlerischen Genres erfolgreich.
In der Reichspogromnacht 1938 war Esther Bejarano, die damals noch Loewy hieß, 14 Jahre alt. Als Tochter eines jüdischen Kantors verbrachte sie eine bis dahin glückliche Kindheit und Jugend - erst in Saarbrücken, dann in Ulm. Der Nazi-Terror zerstörte alles.
Als Requisiteur an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin hat Jochen Kowalski sein Theaterberufsleben begonnen. Sein Traum: Er wollte Tenor werden und Wagners Lohengrin singen. Doch er ist Countertenor geworden und mit seiner hohen Stimme in Altlage in den größten Opernhäusern weltweit aufgetreten.
Keine andere Frau war nonstop so lange im Weltraum wie sie: 199 Tage kreiste die Astronautin Samantha Cristoforetti mit einer Geschwindigkeit von mehr als 27.000 km/h im Orbit um die Erde.
Wie kaum einem anderen seiner einstigen DDR-Kollegen ist es dem Schauspieler Uwe Kockisch nach der Wende gelungen, zum gesamtdeutschen Star zu werden.
In ihrem literarischen Werk setzt sich Ingrid Bachér mit den großen Themen auseinander: mit Kindheit und Liebe, Schicksal und Alter, aber auch mit dem Heimatverlust durch den Braunkohletagebau. Und sie hat über ihre eigene Familie geschrieben - Ingrid Bachér ist die Urenkelin von Theodor Storm.
"Man roch den Völkermord förmlich", sagt Düzen Tekkal. Die Journalistin und Filmemacherin hat 2014 einen vielbeachteten Dokumentarfilm über den Genozid an den Jesiden im Irak gedreht.
"Einfach mal machen!" - so lautet das Motto von Raul Krauthausen, der "Die Sozialhelden" gegründet und Hilfsprojekte entwickelt hat. Er möchte Menschen mit Beeinträchtigungen ermutigen, sich nicht behindern zu lassen.
Ihre Mutter Nortrud ist Germanistin, ihr Vater Eugen Lyriker und Begründer der Konkreten Poesie. Nora-Eugenie Gomringer ist mit Literatur groß geworden und hat viele Talente entwickelt: als Poetry Slammerin, Schriftstellerin, Publizistin, Feministin, Kulturvermittlerin, Galeristin und Jazzsängerin.
Mit seinem Lied über das Bundesland Brandenburg wurde Rainald Grebe richtig bekannt. Der Kabarettist aus Frechen bei Köln ist ausgebildeter Puppenspieler und darf deshalb den außergewöhnlichen Titel "Dipl. Pupp" tragen.
Ulrike Lorenz, Jahrgang 1963, zählt zu den Powerfrauen im deutschen Kunstbetrieb. Von August 2019 an steht sie als Präsidentin an der Spitze der zweitgrößten deutschen Kulturstiftung, der Klassik Stiftung Weimar.
Ulrike Lorenz, Jahrgang 1963, zählt zu den Powerfrauen im deutschen Kunstbetrieb. Von August 2019 an steht sie als Präsidentin an der Spitze der zweitgrößten deutschen Kulturstiftung, der Klassik Stiftung Weimar.