Podcasts about provenienz

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Best podcasts about provenienz

Latest podcast episodes about provenienz

#arthistoCast – der Podcast zur Digitalen Kunstgeschichte
Folge 18: Provenienzforschung und das Digitale

#arthistoCast – der Podcast zur Digitalen Kunstgeschichte

Play Episode Listen Later Jan 8, 2025 67:33


In dieser Folge spricht Jacqueline Klusik-Eckert mit Meike Hopp über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der Provenienzforschung. Im Fokus stehen dabei digitale Hilfsmittel wie Datenbanken, die es ermöglichen, komplexe Objekt- und Personenbiographien besser sichtbar zu machen und Wissenssilos aufzubrechen.Während Datenbanken wie das Art Loss Register und die Lost Art Datenbank seit Jahren zur Verfügung stehen, haben sich die Methoden und Werkzeuge zur Erforschung der Herkunft von Kunstwerken und Kulturgütern rasant weiterentwickelt. Die zunehmende Öffnung von Sammlungsinstitutionen hilft dabei. Dennoch gibt es erhebliche Herausforderungen bei der Standardisierung, dem Zugang zu Daten und der internationalen Zusammenarbeit. Und dabei ist das Öffnen der Silos nur ein Aspekt des ganzen. Provenienzforschung ist nämlich viel mehr als nur genug Quellen zusammenzutragen. Datenauswertung im großen Stil verlangt Kompetenzen, die noch lange nicht zum Ausbildungskanon der Kunstgeschichte gehören.Ein besonderer Fokus liegt daneben auf der Notwendigkeit, Forschungsdaten und Quellen so aufzubereiten und zu präsentieren, dass sie nicht nur für Forschende, sondern auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind. Dabei betont Meike Hopp die Bedeutung der Provenienzforschung, die über die reine Restitution von Kunstwerken hinausgeht. Es geht vermehrt um Teilhabe und Ermächtigung. Betroffenen Familien und Gemeinschaften erhalten erst durch optimal aufbereitete Daten – Stichwort Mehrsprachigkeit – und Interfaces die Möglichkeit, ihre eigene Geschichte aufzuarbeiten.Trotz signifikanter Fortschritte in der Provenienzforschung bangt der Forschungsbereich noch immer um eine nachhaltige Etablierung in der kunsthistorischen Ausbildungslandschaft.Prof. Dr. Meike Hopp, Juniorprofessorin für Digitale Provenienzforschung an der TU Berlin sowie Vorsitzendes des Arbeitskreis Provenienzforschung.Begleitmaterial zu den Folgen findest du auf der Homepage unter https://www.arthistoricum.net/themen/podcasts/arthistocast.Alle Folgen des Podcasts werden bei heidICON mit Metadaten und persistentem Identifier gespeichert. Die Folgen haben die Creative-Commons-Lizenz CC BY 4.0 und können heruntergeladen werden. Du findest sie unter https://doi.org/10.11588/heidicon/1738702.Bei Fragen, Anregungen, Kritik und gerne auch Lob kannst du uns gerne per Mail kontaktieren unter podcast@digitale-kunstgeschichte.de.

SWR2 Kultur Info
Max Oppenheimer: Weintraub's Syncopators, 1927 im Jüdischen Museum Berlin

SWR2 Kultur Info

Play Episode Listen Later Oct 22, 2024 3:37


Eine „faire und gerechte Lösung“ sieht die sogenannte Washingtoner Erklärung bei verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern vor. Das Jüdische Museum Berlin konnte eine solche Lösung erzielen, um ein Bild des Malers Max Oppenheimer zu erwerben. Es entstand 1927 und zeigt die Jazzband „Weintraub's Syncopators“. Lange war seine Provenienz unklar, jetzt kann es in die Museumssammlung aufgenommen werden.

LectureCast
LectureCast, Episode 86: Studieneingangsphase

LectureCast

Play Episode Listen Later Jul 15, 2024 22:42


"Es geht nicht um Reibungslosigkeit, sondern um eine kluge Reibung" umschreibt Prof. Peter Tremp (PH Luzern) die Provenienz einer Studieneingangsphase und betont die Bedeutung für ein erfolgreiches Studium. Im Gespräch geht es um Zielsetzungen, Ausgestaltung und Strukturhilfen.

LectureCast
LectureCast, Episode 81: Innovative Durchführungsformen im Projektstudium

LectureCast

Play Episode Listen Later May 6, 2024 22:30


Am Beispiel eigener, in ihrer jeweiligen Provenienz innovativer Projektlehrveranstaltungen skizziert Prof. Philipp Riehm, was Projektlehrveranstaltungen auszeichnet, welche Formate sich unterscheiden lassen und welche Rollen hier Studierenden wie Lehrenden zufallen.

Studio 9 - Deutschlandfunk Kultur
Klimts "Fräulein Lieser" kommt unter den Hammer - trotz ungeklärter Provenienz

Studio 9 - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Apr 24, 2024 5:04


Vichtl, Wolfgang www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9

Kunst in Wien
Hitlers Vermeer

Kunst in Wien

Play Episode Listen Later Feb 1, 2024 40:19


"Die Malkunst" von Johannes Vermeer gilt als teuerstes Gemälde Österreichs. Als eines der Hauptwerke des niederländischen Meisters hat es eine spektakuläre Provenienz, in der auch der "große Diktator" (Charly Chaplin) Adolf Hitler als Eigentümer aufscheint. Was dieses Gemälde von Vermeer so besonders macht und warum es aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien vermutlich nie wieder verliehen wird, erklären wir in dieser Episode von Kunst in Wien. Die Bilder dazu gibt es wie immer auf: https://www.instagram.com/kunstinwien_podcast #KIW011

DOK
Die Zwangsarbeiterinnen – Wie Bührle, Staat und Kirche profitierten

DOK

Play Episode Listen Later Nov 30, 2023 50:21


Mindestens 300 junge Frauen verfrachtete die Fürsorge in den 1940er- bis Ende der 1960er-Jahre nach Dietfurt in die Spinnerei von Emil Bührle. Den Lohn für ihre Arbeit haben sie nie erhalten. Gelebt haben die Zwangsarbeiterinnen im fabrikeigenen Marienheim. Nun fordern sie Gerechtigkeit. «Erziehung zur Arbeit» hiess die angeordnete Strafmassnahme der Fürsorge. Als billige Arbeitskräfte wurden Elfie Grendene, Irma Frei und Carmen Scheiwiller, heute zwischen 82 und 89 Jahren alt, in die Fabrik von Emil Bührle geschickt. Bis zum 20. Lebensjahr mussten die Frauen in der Spinnerei Schichtarbeit verrichten. Ihr Lohn ging direkt ans Marienheim, geführt von Ingebohler Ordensschwestern. Als im Herbst 2021 der Erweiterungsbau des Kunsthauses eröffnet und die Sammlung Bührle intensiv diskutiert wurde, hatte Elfie Grendene genug. Sie fand, es solle nicht nur über die Waffenlieferungen des Rüstungsindustriellen Bührle und über die Provenienz der Bilder gesprochen werden, sondern auch darüber, was in der Schweiz in den Textilfabriken passierte. Sie meldete sich beim «Beobachter», dieser machte die Geschichte der Zwangsarbeiterinnen publik. Jetzt müssen auch Gesellschaft und Politik hinschauen. «DOK» begleitet die drei Frauen auf ihrem Weg um Anerkennung und Gerechtigkeit.

DOK HD
Die Zwangsarbeiterinnen – Wie Bührle, Staat und Kirche profitierten

DOK HD

Play Episode Listen Later Nov 30, 2023 50:21


Mindestens 300 junge Frauen verfrachtete die Fürsorge in den 1940er- bis Ende der 1960er-Jahre nach Dietfurt in die Spinnerei von Emil Bührle. Den Lohn für ihre Arbeit haben sie nie erhalten. Gelebt haben die Zwangsarbeiterinnen im fabrikeigenen Marienheim. Nun fordern sie Gerechtigkeit. «Erziehung zur Arbeit» hiess die angeordnete Strafmassnahme der Fürsorge. Als billige Arbeitskräfte wurden Elfie Grendene, Irma Frei und Carmen Scheiwiller, heute zwischen 82 und 89 Jahren alt, in die Fabrik von Emil Bührle geschickt. Bis zum 20. Lebensjahr mussten die Frauen in der Spinnerei Schichtarbeit verrichten. Ihr Lohn ging direkt ans Marienheim, geführt von Ingebohler Ordensschwestern. Als im Herbst 2021 der Erweiterungsbau des Kunsthauses eröffnet und die Sammlung Bührle intensiv diskutiert wurde, hatte Elfie Grendene genug. Sie fand, es solle nicht nur über die Waffenlieferungen des Rüstungsindustriellen Bührle und über die Provenienz der Bilder gesprochen werden, sondern auch darüber, was in der Schweiz in den Textilfabriken passierte. Sie meldete sich beim «Beobachter», dieser machte die Geschichte der Zwangsarbeiterinnen publik. Jetzt müssen auch Gesellschaft und Politik hinschauen. «DOK» begleitet die drei Frauen auf ihrem Weg um Anerkennung und Gerechtigkeit.

ZUGEHÖRT! Der Podcast des ZMSBw
NS-Raubgut in den Bibliotheken der Bundeswehr?

ZUGEHÖRT! Der Podcast des ZMSBw

Play Episode Listen Later Jun 6, 2023 42:21


Auffindung und Restitution: Rund 500.000 Bände, alle erschienen vor 1945 und verteilt auf ca. 60 Bibliotheken des Verteidigungsressorts, werden aktuell akribisch auf ihre Herkunft untersucht. Ziel ist es, Exemplare zu identifizieren, die während des Dritten Reiches ihren damaligen Besitzern geraubt, in Sammlungen beschlagnahmt oder unter Zwang verkauft wurden. Die Rekonstruktion der Bücher-Biographien erfolgt in der Intention einer Rückgabe an die Erben/Rechtsnachfolger. Manchmal liefert ein schlichter handschriftlicher Namenseintrag im Buchdeckel einen ersten wichtigen Hinweis. Oder es findet sich ein kunstvoll gestaltetes Exlibris, das sich einem konkreten Vorbesitzer zuordnen lässt. Bei solchen konkreten Merkmalen am bzw. im Exemplar setzt die "Aufklärungsarbeit" des fünfköpfigen Expertenteams an. Die "Spurensucher/Spurensucherinnen" sind Teil des Fachinformationszentrums der Bundeswehr (FIZBw, einer Gruppe im Streitkräfteamt) in Bonn. Im ministeriellen Auftrag gehen sie seit Mitte 2019 zentralen Fragen zur Provenienz der Altbestände nach: Wem gehörte dieses Buch, bevor es in die jeweilige Bundeswehrbibliothek gelangte? Was lässt sich über das Schicksal früherer Besitzer ermitteln? Handelt es sich beim vorliegenden Exemplar um NS-Raubgut oder NS-Beutegut, also um Besitz, der Personen oder Institutionen zwischen 1933 und 1945 "NS-verfolgungsbedingt" entzogen wurde? Erste Funde als Ergebnis einer Stichprobe hatten deutlich den Handlungsbedarf aufgezeigt, so dass auf Initiative des FIZBw schließlich der organisatorische Rahmen für eine systematische Bestandssichtung geschaffen wurde. Mehr als 155.000 Bücher sind inzwischen am Regal auf "verdächtige" Vorbesitzerspuren untersucht worden. Auf diese Autopsie folgen jeweils Tiefenrecherchen zur Identität und Biographie früherer Bucheigentümer sowie zu deren Schicksal in der NS-Zeit. Komplex: Bücherwege rekonstuierenZu den bisherigen Entdeckungen gehören Bücher aus geraubtem jüdischen Privatbesitz, konfiszierten Sammlungen jüdischer Organisationen, von Regimegegnern, Freimaurerlogen, zwangsaufgelösten Gewerkschaften und Arbeitervereinen, katholischen Klöstern etc. Sensibilität, ein geschulter Blick, Spürsinn gepaart mit historischem Wissen, aber auch Erfahrung im Umgang mit einschlägigen Suchinstrumenten und bibliothekarischen/archivischen Quellen und Datenbanken sind wichtige Kompetenzen, die ein Provenienzforscher/eine Provenienzforscherin mitbringen muss. Es gilt, unterschiedliche Zeichen zu dechiffrieren, dabei bisweilen unscheinbare Vorbesitzermerkmale zu erkennen und zuzuordnen und nach Möglichkeit die verschiedenen Stationen und damit Bücher-Migrationen nachzuvollziehen. Diese Rekonstruktion der konkreten Objekt-Biographie kann mitunter sehr aufwendig sein. Nicht selten weist sie zudem Lücken auf, die sich selbst durch ergänzende Sichtung von Zugangsjournalen oder erhaltenen Akten nicht (mehr) in Gänze schließen lassen. Im März 2023 begann das Team des Fachinformationszentrum der Bundeswehr mit der Sichtung der umfangreichen Altbestände in der Fachbibliothek des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften in Potsdam. Aus diesem Anlass sprach Oberstleutnant Dr. Heiner Möllers (ZMSBw) mit der leitenden Bibliotheksdirektorin Birgit A. Schulte (FIZBw) - über Hintergrund und Untersuchungsdesign des Projektes und die besondere Motivation, die vergessenen Lebensgeschichte(n) der beraubten Opfer ausgehend von ihrem überlieferten einstigen Buchbesitz wieder sicht- und (be-)greifbar zu machen.

Kulturplatz HD
Wo kommt das alles her? Provenienzen!

Kulturplatz HD

Play Episode Listen Later Sep 21, 2022 29:53


Es war ein schweres Erbe, was das Kunstmuseum Bern 2014 antrat: 1600 Werke aus dem Gurlitt-Nachlass. Man vermutete einen «Nazi-Schatz». Bern prüfte die Herkünfte und zieht nun Bilanz. Klar ist: Gurlitt war ein Paradigmenwechsel für die Schweizer Museen. Was Gurlitt für die Schweiz bedeutet Als Cornelius Gurlitt dem Kunstmuseum Bern 1600 Kunstwerke vermachte, war die mediale Aufmerksamkeit gross. Immerhin galt das Erbe als Raubkunst und Fluchtgut kontaminiert. Jetzt nach acht Jahren Provenienz-Forschung zieht das Kunstmuseum Bern Bilanz: ein «Nazi-Schatz» war die Gurlitt-Sammlung nicht. Und: bei 1000 Werken lässt sich die Provenienz nicht lückenlos ermitteln, zu lange ist alles her, zu viel Archiv zerstört oder unzugänglich. Aber Gurlitt war auch ein Paradigmenwechsel für die Schweizer Museen: niemand kann es sich mehr leisten, Provenienzen oder Unklarheiten zu ignorieren. Wie Basel seine Geschichte aufarbeitet 1939 legte das Kunstmuseum Basel den Grundstein für seine Sammlung der Klassischen Moderne. Der damalige Direktor, Georg Schmidt, kaufte für 50'000 Franken 21 Bilder von Chagall, Kokoschka oder Franz Marc. Heute unbezahlbare Meisterwerke, die die Nazis als «entartete Kunst» diffamierten, aus Museen entfernten und ins Ausland verkauften. Inwiefern rettete Basel diese Gemälde vor der Zerstörung, oder profitierte es letztlich von moderaten Preisen? Das beleuchtet ab 22. Oktober die Ausstellung «Zerrissene Moderne». Warum schweizweit (noch) keine Benin-Objekte zurückgegeben werden Es war ein historischer Augenblick als der deutsche Staat Anfang Juli endlich das Abkommen über die Rückgabe der Benin-Bronzen unterzeichnete. 1100 dieser Objekte, die sich in deutschen Museen befinden, werden offiziell Nigeria zurückgegeben. In Grossbritannien wiederum, dem Land, dass Tausende der wertvollen Kunstschätze 1897 aus Benin raubte, gestaltet sich die Rückgabe schwieriger. Und wie sieht es in der Schweiz aus? Immerhin gibt es auch hierzulande 100 Benin-Objekte, 20 davon im Museum Rietberg in Zürich. Werden diese nun auch (endlich) zurückgegeben? Warum sieben Skelette die Universität Genf beschäftigen Die Gebeine von sieben Menschen sind seit beinahe 70 Jahren im anthropologischen Institut der Universität Genf aufbewahrt, schön angeordnet in Schachteln. Sie stammen aus dem Nordosten des Kongo, vom Stamm der Mbuti. Boris Adé, ein Genfer Arzt, liess sie in den 50er-Jahren exhumieren und braucht sie für Forschungen nach Genf. Sie sind noch heute in Genf, wenn auch im Besitz der Universität Lubumbashi im Südkongo. Die Nachfahren möchten nun die sterblichen Überreste zurück. Sie werden dabei vom Kollektiv Group 50:50 unterstützt, das diese Geschichte in einem Musiktheater thematisiert hat.

Elbphilharmonie Talk
Elbphilharmonie Talk mit Roman Bunka

Elbphilharmonie Talk

Play Episode Listen Later Jun 16, 2022 27:35


Wir hätten das Gespräch am liebsten aus Anlass eines weiteren Konzerts  mit ihm in der Elbphilharmonie veröffentlicht. Nun ist es unversehens zum  Epitaph auf einen der Großen der World Music deutscher Provenienz  geworden. Am Sonntag, den 12. Juni 2022, ist Roman Bunka in seiner  Wahlheimatstadt München an einer erst kurz zuvor entdeckten Erkrankung gestorben.  Im »Elbphilharmonie Talk« mit ihm wird die bunte, intensive Kunst- und Musikszene der 70er, 80er, 90er-Jahre lebendig, der unbändige  Abenteuerergeist im Hinblick auf Musik, auf Freundschaften über viele  Ländergrenzen und andere Kulturen hinweg, der Menschen wie Roman  Bunka und ihre Einstellung zum Leben geprägt hat. Mit Offenheit und  Neugier hat er bis zuletzt die Welt bereist. Sie hat seinen Klang und seiner  Persönlichkeit bereichert, so wie er sie. Foto von Thomas J. Krebs

WDR 5 Neugier genügt - Das Feature
Provenienz – Die Geschichte eines Spiegels

WDR 5 Neugier genügt - Das Feature

Play Episode Listen Later May 12, 2022 22:36


Gemeinsam mit ihrer Mutter stellt WDR-5-Autorin Andi Ueding fest, dass ein großer, blattvergoldeter Spiegel aus ehemals jüdischem Besitz stammen könnte. Ist er NS-Raubgut? Und jetzt? Eine Spurensuche von Andi Ueding. Von Andi Ueding.

Beats & Bones
Koloniale Spuren: Die Herkunft der Objekte

Beats & Bones

Play Episode Listen Later May 8, 2022 46:57


Die Kolonialzeit wirft ihre Schatten bis in die Gegenwart. Das betrifft auch die Sammlung im Museum für Naturkunde Berlin. Denn manche Objekte wurden zu dieser Zeit gesammelt und stammen damit aus Unrechtskontexten. Wie stellt sich das Museum dieser Verantwortung? Dieser Frage widmen sich gleich mehrere Forschungsprojekte am Museum. Unter den Forschenden sind auch Historikerin Dr. Katja Kaiser und Kulturwissenschaftlerin Meryem Korun. Im Gespräch mit den beiden erfährt Host Lukas Klaschinski, wie wichtig eine internationale Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist und dass es dabei um viel mehr geht als um die bloße Rückgabe der Objekte. Dieser Podcast entsteht in freundlicher Produktionsunterstützung der Auf die Ohren GmbH und wurde 2021 als Bester Podcast mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. Weitere Informationen zum Podcast und Museum gibt es auf: www.museumfuernaturkunde.berlin/beatsandbones

Der FFH-Dummfrager
Weihnachtsmarkt

Der FFH-Dummfrager

Play Episode Listen Later Dec 4, 2021 1:17


Glühwein und andere Spezialitäten unbekannter Provenienz.

L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG
L.I.S.A. - Zur Rückgabe von Kulturgütern – Möglichkeiten und Perspektiven der aktuellen Diskussion

L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG

Play Episode Listen Later Nov 11, 2021 84:03


Seit geraumer Zeit wird in verschiedenen Medien über die Frage diskutiert, in welchem Umfang Kulturgüter anderer Länder, die in verschiedenen historischen Kontexten in rechtlich uneindeutiger Weise erpresst, geraubt oder zwangsverkauft wurden, zu restituieren sind. Diese Debatten schlagen bisweilen hohe Wellen und werden von einer größeren Öffentlichkeit mit großem Interesse verfolgt, da sie letztlich auch die Museumslandschaften bis hin zu anthropologischen Sammlungen mit menschlichen Überresten betreffen. Die Frage nach der Provenienz der Museumsbestände wird dringlich gestellt, wobei die Museen selbst durch neue Initiativen nach Antworten suchen. Auf dem Podium wird nicht in erster Linie an die zurückliegenden Debatten erinnert, sondern über mögliche Perspektiven gesprochen, mit denen die vielfältigen, mit den Kulturgütern verbundenen Problemstellungen verantwortungsvoll und in Kooperation mit den betroffenen Ländern gelöst werden könnten. Moderation: Roland Wenzlhuemer (München) Beteiligte: Hermann Parzinger (Berlin), Larissa Förster (Berlin), Andreas Eckert (Berlin), Elisio Macamo (Basel) Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/historikertag2103

Geschichte | Inforadio
Koloniale Raubkunst - Die Benin-Bronzen

Geschichte | Inforadio

Play Episode Listen Later Sep 25, 2021 15:56


Die Frage nach der Provenienz der Objekte in ethnologischen Sammlungen fokussiert sich zur Zeit auf die Debatte um die sogenannten Benin-Bronzen. Im zukünftigen Museum of West Afican Art in Nigeria hofft man, die Bronzen zu versammeln. Von Harald Asel und Dunja Sadaqi

Matatu Podcast
Stage Mjadala wa Urejeshwaji

Matatu Podcast

Play Episode Listen Later Jul 29, 2021 38:57


In den letzten Jahren sind postkoloniale Diskurse lauter geworden – und mit ihnen auch Debatten um Provenienz (Herkunft) und Restitution (Rückgabe) von Objekten aus westlichen Museen. Auch wir von Matatu Podcast haben uns mal an diese Themen herangewagt. Unter anderen schauen wir uns an, wie die Popkultur die Themen Raubkunst und Co. aufgreifen, was es mit den Ausreden auf sich hat, die Objekte nicht zurückzugeben. Und natürlich schauen wir vor allem auf dem Kontinent, suchen nach Beispielen für die Zukunft, fragen uns, welche Rolle einige dieser Objekte für sie nach wie vor haben, und was das alles mit kolonialen Kontinuitäten zu tun hat. Was genau unsere Gedanken sind und was wir alles so bei unseren Recherchen herausgefunden haben, erfahrt ihr in dieser Folge. xoxo, Euer Matatu Podcast Team! Mit freundlicher Unterstützung vom Freiraum (der neue Treff-, Pausen-, Veranstaltungs- und Projektraum im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg).

Museumslauschen – Der Podcast aus Museen in Sachsen-Anhalt

Gustav Klimt, die Gurlitt-Sammlung, Carl Spitzweg: Mit diesen Namen verbinden sich große Kunst aber auch großes Unheil. Denn während der NS-Zeit wechselten Kunstgegenstände nicht immer rechtmäßig den Besitzer. Die sogenannte NS-Raubkunst beschäftigt noch heute die Museen. Seit Jahren durchsuchen große Häuser ihre Sammlungen nach verdächtigen Objekten. Doch wie sieht es in kleinen regionalen Museen aus? In Sachsen-Anhalt wurde zur Aufarbeitung der Bestände ein Programm gestartet - an das sich auch das Altmärkische Museum in Stendal beteiligt. Kulturminister Reiner Robra und Museumsleiterin Gabriele Bark sprechen über die Notwendigkeit der Aufarbeitung und ziehen Zwischenbilanz. Viel Spaß beim Lauschen!

Frontispiz - Der Literaturpodcast
FrontispizExtra (17) - Leserückblick

Frontispiz - Der Literaturpodcast

Play Episode Listen Later May 20, 2021 63:32


Wir haben uns mal wieder verquatscht und damit unsere Aufnahmezeit soweit beschnitten, dass wir die Themen, die wir eigentlich behandeln wollten, nicht mehr geschafft haben. Daher haben wir uns entschlossen mal wieder einen Leserückblick zu machen, denn es ist einiges zusammengekommen. Infos zu den gelesenen Büchern findet ihr in den Shownotes.

Foyergespräche
Foyergespräche - 012 - Die Geschichte(n) hinter den Gemälden

Foyergespräche

Play Episode Listen Later Apr 25, 2021 27:08


Die Geschichte(n) hinter den Gemälden Wo kommen die Kunstwerke im Museum her? Wem gehörten sie vorher? Gibt es Fälle von NS-Raubkunst? Diese Fragen beantwortet Eline van Dijk, Provenienzforscherin am LWL-Museum für Kunst und Kultur. Sie erzählt aus ihrem Alltag und erklärt, was genau Provenienz eigentlich bedeutet. Anhand des Gemäldes „Burg auf Fehmarn“ von Ernst Ludwig Kirchner verrät van Dijk, wo die Tücken, Herausforderungen, aber auch die Erfolge ihrer Forschung liegen. Folge direkt herunterladen

Superfly Selected
Superfly Movie Corner | Österreichische Streamer

Superfly Selected

Play Episode Listen Later Feb 11, 2021 3:34


Der Lockdown lockert sich nur langsam. Nach wie vor ist es nix mit Theater oder Kino. Aber zumindest das Streaming-Angebot kann man sich ja mal aus heimischer Provenienz holen. Es müssen ja nicht immer die Streaming-Giganten sein. Wir schauen uns heute mal einige davon an.

LectureCast
LectureCast, Episode 16: Flipped Classroom

LectureCast

Play Episode Listen Later Jan 10, 2021 12:18


Wenn das "einfache" Aneignen aus der Hochschullehre ausgelagert wird, können die „höheren“ Prozesse des Analysierens und Kreierens in das Zentrum rücken. Dabei wird der lehrerzentrierte Unterricht tradierter Provenienz ersetzt durch eine Lernerzentrierung. Welche Anforderungen dieses Konzept eines "Flipped- oder Inverted Classrooms" an die Beteiligten stellt und was das für das Hochschulmanagement bedeutet, besprechen wir mit Dr. Merle Emre.

Wissenswerte | Inforadio
Buchtipp: "Der Welterkunder" von Frank Vorpahl

Wissenswerte | Inforadio

Play Episode Listen Later Nov 27, 2020 4:07


Die Forschung der Provenienz, also der Herkunft von auf Entdeckungsreisen erbeuteten Kultgegenständen, ist oft eine spannende Spurensuche. Filmemacher und Autor Frank Vorpahl hat eine solche bis nach Toga geführt. Anschließend hat er ein Buch darüber geschrieben. Von Thomas Prinzler. Infos zum Buch: Frank Vorpahl "Der Welterkunder", Galiani Berlin € 32,00

Epochentrotter - erzählte Geschichte
Geraubt. Geplündert. Verkauft. Antikenschmuggel und Koloniales Erbe

Epochentrotter - erzählte Geschichte

Play Episode Listen Later Nov 26, 2020 56:13


Woher kommen die Objekte unseres Kunst- und Kulturkonsum? Wie finanziert der Kauf von Antiken den IS? Wie gelangen Terroristen an Kunstschätzte? Sind koloniale Kunstgüter immer geraubt? Wie kann ein ethisch korrekter Dialog mit den beraubten Erben aussehen und was bedeutet das Wissen um eine fragwürdige oder prekäre Provenienz für Museen, Wissenschaftler und Politik? - Diesen schwierigen Fragen sind wir zusammen mit dem Althistoriker Michael Hahn auf den Grund gegangen. Dabei erörtern wir, wie Bürgerkriege und dergleichen Raubgrabungen und Schmugglern Tür und Tor öffnen, und was der deutsche Kunsthandel mit Terrorfinanzierung zu tun hat, und diskutieren wie schwierig in manchen Fällen eine Rückführung ist, wenn die Umstände der Entwendung oder aber die 'Erblage' undurchsichtig sind. Dabei beleuchten wir verschiedene Kunstobjekte, die es unter dubiosen Bedingungen bis in namhafte Museen wie das Metropolitan Museum of Arts geschafft haben. Euch hat der Podcast gefallen? Ihr wollt mehr zum Thema erfahren? Dann besucht uns auf unseren Social Media Websites auf Facebook, Twitter und Instagram. Soziale Medien sind nicht euer Ding? Dann abonniert uns auf Youtube oder klickt euch durch auf unserer Homepage unter epochentrotter.de Bild: wikicommons

Die Leichtigkeit der Kunst
Woher kommst du?

Die Leichtigkeit der Kunst

Play Episode Listen Later Aug 2, 2020 48:06 Transcription Available


Was ist Provenienz? Warum ist es wichtig, den Weg eines Bildes zu verstehen? Und warum tragen Museen eine unausgesprochene Verantwortung der Biografien ihrer Werke auf den Grund zu gehen? Aufschlussreiche und fesselnde Antworten zu diesen Fragen gewährt uns Eline van Dijk.

Jagdzeit
#2 Chris Balke - Geschichten eines Nachsuchenführers

Jagdzeit

Play Episode Listen Later May 7, 2020 30:19


Unser zweiter Gast ist Chris Balke. Balke ist Berufsjäger thüringischer Provenienz und führt seit 1996 im Herzogtum Lauenburg die einzige professionelle Nachsuchenstation Deutschlands. Er kommt im Jahr mit seinem Team auf über 500 Nachsuchen – der Mann hat richtig was zu erzählen und nimmt dabei auch kein Blatt vor den Mund, etwa wenn es um bleifreie Munition geht. Dabei steht er klar zu dem, was er sagt und weiß es aus der gelebten Praxis heraus auch entsprechend zu begründen. Außerdem gibt Balke viele hilfreiche Tipps, die man in seinen eigenen jagdlichen Alltag einbauen kann. Ein toller Gast!

Hörspiel Pool
"die alarmbereiten" von Kathrin Röggla

Hörspiel Pool

Play Episode Listen Later Apr 11, 2020 54:48


Wir sind ständig konfrontiert mit Schutzbestimmung, Ängsten, Norm-Messungen, Vorsichtsmaßnahmen, Verbrauchertipps, aber auch Zerstörungs- und Gewaltphantasien, Untergangserzählungen und Endzeitgeschichten. Die derzeit vorherrschende Erzählform der Wissenschaft ist das Szenario. Die Prognose ihr Ziel. Was passiert, wenn A und B eintreten, und wenn C auf sich warten lässt. Daneben beobachten wir argwöhnisch jeden wirtschaftlichen Aufschwung der ehemaligen Schwellenländer, der mit steigenden Treibhausgas-Emissionen einhergeht. Nicht zu vergessen der nach oben schnellende Ölpreis! Und gab nicht der größte russische Ölkonzern im letzten Frühjahr bekannt, sie hätten ihren Förderzenit bereits überschritten? wir wissen es nicht mehr so genau. Ein Gefühl der Vagheit hat sich längst eingeschlichen, eine Unsicherheit und eine beständige Ahnung der Desinformation. In unserem Bewusstsein überlagern sich die Dinge, Ströme von Informationen verschiedenster Provenienz und emotionaler Lagen, die wir oft nicht mehr zu sortieren wissen. Und was machen wir? Wir arbeiten diese Ängste und Vorstellungen klein, reagieren mit Übersprungshandlungen, Verdrängungsmechanismen, rationalen und irrationalen Dementi. In Tausenden von Überlegungen, kolportiertem Halbwissen, Paranoiaphantasien, aber auch Ablenkungsmodellen findet eine Telefon-Beschwörung auf allen Ebenen des fernmündlichen Universums statt: als Talkformat im Radio mit Zuhörerzuschaltung, als intimes nächtliches Telefongespräch oder Hörerbeschimpfung, in Warteschleifen oder Telefonwerbeformaten. Im Zentrum steht eine Kassandrasekretärin, deren Unmut alles zu organisieren scheint und die ihren eigenen Prophezeiungen nur hinterherhinken kann, obwohl sie diese nur zu gerne überholen würde. Denn schließlich ist es immer besser, schon am Ausgang der Geschichte zu stehen, als sie noch vor sich zu haben. Mit Dorothee Metz, Hanns Zischler, Achim Bogdahn, Imke Köhler, Susanne Affolter, Eva Brunner, Tony de Maeyer / Komposition: Bo Wiget / Regie: Leopold von Verschuer / BR 2009 / Länge: 54'29 // Aktuelle Hörspiel-Empfehlungen per Mail: www.hörspielpool.de/newsletter

Schnabelweid
«Frauenstreik», «Trumpismus» oder «Grünrutsch»

Schnabelweid

Play Episode Listen Later Nov 28, 2019 53:06


Welches wird das «Wort des Jahres 2019»? Wie und von wem wird es bestimmt? Welche Bedeutung hat das rätoromanische «Wort des Jahres» für die Rätoromanen? Fragen wie diese diskutieren Daniel Perrin von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Alice Bertogg von der Lia Rumantscha. Seit 2017 bestimmt die Abteilung Angewandte Linguistik der ZHAW in einem aufwändigen, wissenschaftlich fundierten Verfahren das «Wort des Jahres» in der Schweiz. Anfangs erst für die Deutschschweiz und die Romandie, 2018 zusätzlich für das Tessin und dieses Jahr erstmals auch für die Rätoromania. Viel Aufwand für das «Wort des Jahres» Grundlage für die Wahl bilden erstens eine grosse digitale Textsammlung, ein sogenanntes Textkorpus, das systematisch durchsucht werden kann; zweitens Vorschläge aus der Bevölkerung - ein entsprechendes Formular kann hier geöffnet werden - und drittens für jeden Landesteil eine Jury, bestehend aus Sprachprofis ganz unterschiedlicher Provenienz. Insgesamt werden 12 Wörter gewählt Jede Jury wählt für ihre Landessprache ein «Wort des Jahres» und dann noch ein Wort auf dem zweiten und eines auf dem dritten Platz. Zu jedem gewählten Wort gibt die Jury eine Begründung ab. Bekanntgegeben werden diese «Schweizer Wörter des Jahres 2019» am Dienstag, 3. Dezember, um 16h. Tiefer Einblick in die Hintergründe Linguistikprofessor Daniel Perrin von der ZHAW verantwortet das Projekt «Wort des Jahres». Alice Bertogg von der Lia Rumantscha, der Dachorganisation rätoromanischer Sprachvereinigungen, ist Mitglied der Jury, die das rätoromanische Wort des Jahres wählt. Sie beide diskutieren, zusammen mit Mundartredaktor Markus Gasser, über den Wert und die Bedeutung, die ein «Wort des Jahres» hat. In der Schweiz und in anderen Ländern. Sie erläutern den Unterschied zwischen einer einfachen Google-Suche und der wissenschaftlichen Analyse eines Textkorpus. Sie schauen zurück auf vergangene Jahreswörter und voraus auf das mögliche «Wort des Jahres 2019». Und sie besprechen aussichtsreiche und humorvolle, aber chancenlose, Wortkandidaten, die von SRF 1-HörerInnen vorgeschlagen wurden.

Das Gespräch
Die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy befragt von Marie-Christine Werner

Das Gespräch

Play Episode Listen Later Jul 22, 2019 27:31


Bénédicte Savoy hat den Kunstgenuss im Museum einmal mit ethisch korrektem Fleischverzehr verglichen. So wie bei einem Steak wünsche sich heute der Museumsbesucher auch bei Kulturgütern eine moralisch akzeptable Provenienz.

Medien Denken
Schroeter - Medienwissenschaft und Kapitalismuskritik

Medien Denken

Play Episode Listen Later Jan 17, 2018 46:20


Abstrakt Obwohl es in der Medienforschung eine lange, kritische Tradition gibt und insofern keine ‘Diskussion’ eröffnet werden müsste, zeigt doch z. B. die unlängst erfolgte Gründung des ‘Netzwerks kritische Kommunikationswissenschaft’, dass es offenbar Bedarf gibt. In der – im deutschen Sprachraum von der Kommunikationswissenschaft unterschiedenen – Medienwissenschaft ist seit den 1980er Jahren eine starke Tendenz zur Zurückweisung kritischer (besonders wenn marxianischer) Theoriebestände zugunsten von ‘Materialitäten der Kommunikation’ sichtbar. Dass aber allein diese Begriffsbildung an die verschiedenen Formen materialistischen Denkens Marx’scher Provenienz anschließt, blieb weniger beachtet. Im Vortrag soll der Versuch diskutiert werden, eine kritische theoretische Position zu umreißen, die die Frage nach dem Medium ernst nimmt und das Medium nicht zum Mittel von z. B. Klasseninteressen reduziert. Kann man also die ‘Materialität der Kommunikation’ ins Zentrum rücken und dennoch zentrale Einsichten der marxianischen Diskussion bzgl. der krisenhaften, destruktiven Form kapitalistischer Vergesellschaftung bewahren? Biographical Note Prof. Dr. Jens Schröter, Inhaber des Lehrstuhls »Medienkulturwissenschaft« an der Universität Bonn. Professor für Multimediale Systeme an der Universität Siegen 2008-2015. Leiter der Graduiertenschule »Locating Media« an der Universität Siegen 2008-2012. Seit 2012 Antragssteller und Mitglied des DFG-Graduiertenkollegs 1769 „Locating Media“, Universität Siegen. 2010-2014 Projektleiter (zusammen mit Prof. Dr. Lorenz Engell, Weimar): „Die Fernsehserie als Projektion und Reflexion des Wandels“. Sprecher des Projekts „Die Gesellschaft nach dem Geld“, VW Stiftung. Forschungsschwerpunkte: Digitale Medien, Photographie, Fernsehserien, Dreidimensionale Bilder, Intermedialität, Kritische Medientheorie. April/Mai 2014: „John von Neumann“-Fellowship an der Universität Szeged; September 2014: Gastprofessur an der Guangdong University of Foreign Studies, Guangzhou, VR China; WS 14/15 Senior-Fellowship am DFG-Forscherkolleg „Medienkulturen der Computersimulation“, Leuphana-Universität Lüneburg. SS 17 Senior-Fellowship am IFK, Wien. WS 17/18 Senior-Fellowship am IKKM, Weimar. www.medienkulturwissenschaft-bonn.de.

Das soziologische Duett
Wir Architekten unserer Unübersichtlichkeit – Prof. Dr. Armin Nassehi im Gespräch

Das soziologische Duett

Play Episode Listen Later Jun 8, 2015 75:28


Dr. Armin Nassehi, ordentlicher Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über uns als Architekten vergänglicher Dauerhaftigkeiten in einer Gesellschaft dauerhafter Vergänglichkeiten.Shownotes:#00:05:03# Hier kommt Kant auf die "Beharrlichkeit der Substanz" zu sprechen: Immanuel Kant, 1781: Critik der reinen Vernunft. Riga: Hartknoch. S. 212#00:07:11# Zur Idee der "digitalisierten Codierung der Gesellschaft": Armin Nassehi, 2015: Die letzte Stunde der Wahrheit. Warum links und rechts keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss. Hamburg: Murmann. S. 159ff.#00:07:58# Alois Hahn, 1983: Konsensfiktionen in Kleingruppen. Dargestellt am Beispiel von jungen Ehen, in: Friedhelm Neidhardt (Hrsg.): Gruppensoziologie. Perspektiven und Materialien. Sonderheft 25 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Köln: Westdeutscher Verlag. S. 210-232.#00:10:06# Hinweise auf Derridas Metaphysikkritik an Architekten und Architektur finden sich in seinem Briefwechsel mit Peter Eisenman, siehe: Peter Eisenman, 1995: Aura und Exzeß. Zur Überwindung der Metaphysik in der Architektur. Herausgegeben von Ullrich Schwarz. Wien: Passagen.#00:11:20# Siehe zur Bauweise und sozialen Konfiguration der "bürgerlichen Wohnung" im 19. Jhr.: Sophie Hellgardt, 2011: Zehn Zimmer: Die bürgerliche Stadtwohnung des 19. Jahrhunderts. Eine Analyse nach Norbert Elias. Köln: PapyRossa-Verlag.#00:12:10# Schon seit Jahrzehnten bevorzugen Architekturbüros loftähnliche Arbeitsumgebungen. Online#00:13:17# Ein Beispiel zur Architektur von Zaha Hadid, hier die Bergstation der Hungerburgbahn bei Innsbruck. Online #00:13:48# So sieht sie aus, die "Architecture" der BMW-Welt, wo Design die Funktion "trifft". Online#00:14:26# Der in Wien niedergelassene Architekt und Literat Adolf Loos polemisierte 1908 in seinem Vortrag "Ornament und Verbrechen" u.a. gegen die ornamentale Baukunst. In Auszügen siehe hier: Online#00:16:00# Zur Kleidermode als individuelles Reflexionsmedium siehe Udo Thiedeke, 2009: "Nur der zuletzt empfundene Eindruck ist wichtig" Mode als paradoxes Reflexionsmedium, in: Herbert Willems (Hrsg.): Theatralisierung der Gesellschaft. Bd. 1: Soziologische Theorien und Zeitdiagnose. Wiesbaden. VS-Verlag. S. 183-201.#00:18:55# Die angesprochene systemtheoretische Perspektive einer funktional, also nach Funktionen, Funktionssystemen und Funktionserwartungen differenzierten, Gesellschaft geht auf Niklas Luhmann zurück. Siehe z.B.: Niklas Luhmann, 1998: Die Gesellschaft der Gesellschaft. 2. Teilband. Frankfurt/M. besonders S. 743ff.#00:24:17# Zur Kritik von Subjektivierungsprozessen siehe etwa bereits in den 1970er Jahren: Louis Althusser, 1976: Idéologie et appareils idéologiques d'État. Notes pour une recherche, in: Ders.: Positions. Paris. Éditions sociales. S. 79-137. Inzwischen in einer praxistheoretischen Fassung, etwa: Thomas Alkemeyer, 2013: Subjektivierung in sozialen Praktiken. Umrisse einer praxeologischen Analytik. in: Thomas Alkemeyer, Gunilla Budde, Dagmar Freist (Hrsg.): Selbst-Bildungen. Soziale und kulturelle Praktiken der Subjektivierung. Bielefeld: transcript. S. 29-64.#00:27:15# Die Protestantisierung der Diskurse mit Verweis auf Max Weber spielt auf dessen Untersuchung "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" an, siehe: Max Weber, 1920: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I Tübingen: J.C.B. Mohr. S. 1-206.#00:28:50# Siehe zum Konzept des Habitus bei Pierre Bourdieu: Pierre Bourdieu, 1982: Die feinen Unterschiede - Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt/M.: Suhrkamp.#00:31:15# Wolfgang Streeck, 2013: Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus. Frankfurt/M.: Suhrkamp.#00:33:55# Zur Konfliktregulation durch Institutionen siehe z.B.: M. Rainer Lepsius, 1990: Interessen, Ideen und Institutionen. Opladen: Westdeutscher Verlag.#00:36:18# Zu den angesprochenen Übersetzungspraktiken: Armin Nassehi, 2015: Die letzte Stunde der Wahrheit. Warum links und rechts keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss. Hamburg: Murmann. S. 267ff.#00:36:54# Zur Bedeutung von Organisationen für Individuen und die Mitgliedschaft in Organisationen siehe z.B. Niklas Luhmann, 2006: Organisation und Entscheidung. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. Siehe auch Kap. XIV "Organisation und Gesellschaft" in: ders., 1998: Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt/M.: Suhrkamp. S. 826ff.#00:43:28# das DFG Projekt „Übersetzungskonflikte" (Antragsteller: Armin Nassehi und Irmhild Saake) untersucht seit dem 1.4.2015 am Institut für Soziologie der LMU München, wie sich in ausgewählten Konfliktfällen der Gesellschaft (z.B. Palliativmedizin, Beschneidungsdebatte, Lebendorganspende) Sprecher unterschiedlicher Provenienz aufeinander beziehen und die unterschiedlichen Logiker in Echtzeit ineinander übersetzt werden.#00:47:00# Jürgen Habermas hat sich bereits in den 1970er Jahren Gedanken über die Revisionsfähigkeit politischer Entscheidungen gemacht. Siehe: Jürgen Habermas, 1976: Zur Rekonstruktion des Historischen Materialismus, Frankfurt/M.: Suhrkamp. S. 117.#00:49:29# In Bezug zu den angesprochenen "Büroarbeitsplätzen ganz neuen Typs" bei Unicredit Hypo Vereinsbank München, siehe das Für und Wider in der Umsetzung z.B. von sog. Open-Space-Arbeitsplatzkonzepten: Online#00:54:40# Zum computergesteuerten, 'algorithmischen' Handel an den Börsen (Algotrading) und seinen Konsequenzen, siehe: Lothar Lochmaier, 2010: Algotrading: Wie selbst zerstörerisch ist der automatisierte Computerhandel? in Telepolis 18.10.2010. Online#00:56:30# Zur Vision von Howard Rheingold zur Virtual Commonity siehe: Howard Rheingold, 1993: The virtual community: homesteading on the electronic frontier. Reading Mass.: Addison-Wesley. Deutsche Ausgabe, 1994: Virtuelle Gemeinschaft: Soziale Beziehungen im Zeitalter des Computers. Bonn, Paris, Reading Mass.: Addison-Wesley.#00:57:07# Zu den Verknüpfungs- und Analysevisionen grosser Datenmengen im I-Net (Big Data), siehe etwa eher feuilletonistisch: Heinrich Geiselberger und Tobias Moorstedt (Redaktion), 2013: Big Data. Das neue Versprechen der Allwissenheit. 2. Aufl. Berlin: Suhrkamp.#00:57:59# Hier der Verweis auf die "letzte Stunde": Armin Nassehi, 2015: Die letzte Stunde der Wahrheit: warum rechts und links keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss. Hamburg: Murrmann.#00:59:45# Zu Übersicht über die utopischen Entwürfen der Gartenstadt und ihre Realisationen. Online#01:08:35# Gina Atzeni, 2016: Professionelles Erwartungsmanagement. Zur soziologischen Bedeutung des Arzt-Narrativ. Baden-Baden: Nomos.#01:09:38# Zur Siedlung Emmertsgrund auf dem Boxberg bei Heidelberg, die unter planerischer Mitwirkung von Alexander Mitscherlich entstand. Online#01:10:41# Ansatz und Problem der sog. Modernisierungstheorie in der Soziologie und Politikwissenschaft war vor allem in den 1960er und 70er Jahren gewesen, nicht nur theoretisch/empirische Einschätzungen der Entwicklung von Nationalstaaten, sondern Modelle für diese Entwicklung insbesondere unter Konvergenzgesichtspunkten hin zu einem "westlichen" Modell von Modernisierung zu liefern. Hierzu grundlegend: Daniel Lerner, 1958: The Passing of Traditional Society. Modernizing the Middle East. London: Macmillan.[alle Links aktuell Mai/Juni 2015]Dauer 01:15:28 Folge direkt herunterladen

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Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle
1972: Interview mit Johanna Matz

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle

Play Episode Listen Later Aug 9, 2013 14:48


"Ich bin nicht pressescheu, aber ich mag es nicht, wenn man mich niedlich auslegt" - Johanna Matz über ihr Verhältnis zur Presse Unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung wurde sie für das Theater entdeckt, dem sie über Jahrzehnte verbunden blieb. Doch ihre enorme frühe Popularität verdankt sie dem Film. Ihre Filmografie umfasst an die vier Dutzend Streifen, die sie bereits zum Anfang ihrer Karriere an die Spitze junger Schauspielerinnen katapultierten. Angesichts ihres steilen Aufstiegs war Johanna Matz für die "Kölnische Rundschau" vom 10.4.65 "die vorletzte Mädchen-Königin des deutschen Films". Debüt mit einer Titelrolle Das Licht der Welt erblickte Johanna Matz am 5.10.32 in Wien, wo sie auch aufwuchs. Das Wiener Max-Reinhardt-Seminar, das sie zwei Jahre lang besuchte, wurde zur letzten Station ihres Ausbildungsweges. Und die steile Karriere von Johanna Matz begann direkt nach der Abschlussvorstellung am Seminar: dort wurde sie von Berthold Viertel, einem damals berühmten Wiener Schriftsteller und Regisseur entdeckt, der die junge Schauspielerin an das Wiener Burgtheater engagierte. Dieses Theater sollte von nun an für Jahre für Johanna Matz zu ihrer "schauspielerischen Heimat" werden, an dem sie auch ihre erste Hauptrolle bekam: in dem Stück "Frankie und die Hochzeit" von Carson McCullers. Es folgten dann unzählige weitere Theaterrollen, doch ihre immense Popularität sollte sie durch den Film erlangen. Der unaufhaltsame Aufstieg Ihr Debüt auf der Leinwand gab Johanna Matz in dem Film "Asphalt" von Harald Röbbeling, den "Der Spiegel" vom 17.12.52 als "einen der missratensten Filme österreichischer Provenienz" bezeichnete. Doch bald sollte sich das Blatt wenden und ein rasanter Aufstieg beginnen. Der große erste Erfolg stellte sich 1952 mit dem Streifen "Die Försterchristl" von Arthur Maria Rabenalt ein, einem leichten Film aus der Abteilung "Sommerflautefüller", der sich - wie der gleiche "Spiegel" schrieb - dennoch zu einem "psychosenerregenden Kassenerfolg" entwickelte. Noch im selben Jahr drehte Johanna Matz einen weiteren Erfolgsfilm: die bereits dritte Verfilmung des Singspiels "Im weißen Rößl" von Ralf Benatzky mit Johannes Heesters als Dr. Siedler. Der Aufstieg zu einem der populärsten Kinostars war nun nicht mehr aufzuhalten. Es folgten weitere Streifen mit Johanna Matz, von denen sie bis zu vier im Jahr drehte. Auch Hollywood holte die Schauspielerin zu sich, wo sie in der deutschen Fassung des Films "The Moon ist Blue" - "Die Jungfrau auf dem Dach" - mitwirkte. So kann sie heute auf eine Filmografie von rund vier Dutzend Filmen blicken, in denen sie mitgewirkt hat. Doch das Theater und das Fernsehen sollten auch von dem Talent der Schauspielerin profitieren. Die "Burg-Johanna" Am 10.4.65 titelte die "Kölnische Rundschau": "Film-Hannerl wurde zur 'Burg-Johanna'". Gemeint war das verstärkte Auftreten in dem Wiener Burgtheater, das ihre schauspielerische Heimat geblieben ist. Hier übernahm sie nun unzählige Rollen und war auch im Fernsehen oft zu bewundern. Sie scheute auch die Strapazen einer Tournee nicht und zog öfters mit dem Burgtheater durch die Lande. Sie gastierte aber auch in Amerika, in Israel und Japan. Johanna Matz trat zunehmend im Fernsehen auf. So war sie unter anderem in den ARD-Produktionen "Die Geschichte der 1002. Nacht" oder in "Eine unwürdige Existenz" zu sehen. Im Dezember 1972 sprach DW-Redakteur Manfred Moschner mit Johanna Matz über ihre Karriere. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich

Keimelion - Schätze des Wissens
Scholien zu Lucans Pharsalia (IV, 244-423; VI, 261-378; VII, 192-471; VIII, 75-201; IX, 258-422)

Keimelion - Schätze des Wissens

Play Episode Listen Later Jan 13, 2012


Fri, 13 Jan 2012 12:00:00 +0100 http://epub.ub.uni-muenchen.de/11773/ http://epub.ub.uni-muenchen.de/11773/1/Cim._91.pdf Anselm Cim. 91 (=4° Cod. ms. 941) Anselm , Scholien zu Lucans Pharsalia (IV, 244-423; VI, 261-378; VII, 192-471; VIII, 75-201; IX, 258-422) Entstehungsort: Augustinerchorherrenstift Beuerberg Entstehungszeit: letztes Viertel des 12. Jahrhunderts Provenienz: Alle vier Fragmentstücke stammen aus der gleichen Handschrift und wurden aus den Deckeln von 2° Cod. ms. 138 herausgelöst. Die Charakteristika der Handschrift lassen eine Lokalisierung nach Süddeutschland zu, also in den Umkreis der Provenienz des Fundbandes (Augustinerchorherrenstift Beuerbe

Braincast - auf der Frequenz zwischen Geist und Gehirn
Braincast 256 – Esoterik: Spirituelles Know How

Braincast - auf der Frequenz zwischen Geist und Gehirn

Play Episode Listen Later Oct 23, 2011 30:01


Spiritualität ist eine Notwendigkeit, wie auch immer sie gelebt wird. Hier geht es um Leute, die sich auskennen, um weise Männer, Schamanen und Gurus, auch lokaler Provenienz. Um es vorwegzunehmen: ich vertrete einen gewissen Skeptizismus.

Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Achaimenidische Kunst aus Babylonien. Die Siegel der Keilschriftarchive

Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Jul 16, 2007


Mit dieser Dissertation wird ein bedeutender Beitrag zur Grundlagenforschung der Altorientalistik geleistet. Ihr Ziel war es, herkunftsbestimmte und datierte Denkmäler einer künstlerischen Gattung zu sammeln, die es uns ermöglicht, ein chronologisches Gerüst zum Verständnis der achaimenidenzeitlichen Kunst zu schaffen. Die Glyptik schien dafür, wie keine andere Gattung, besonders geeignet. Sie begegnet uns in Gestalt von Siegelabrollungen bzw. -abdrücken auf zahllosen gesiegelten Tontafelurkunden, die sowohl herkunftsbestimmt wie datiert sind, bislang aber niemals systematisch ausgewertet wurden. Die wohl bedeutendsten Fortschritte und Erkenntnisse der Dissertation konnten in den folgenden Themenbereichen erzielt werden: (1) Im einführenden Kapitel der Dissertation wurden erstmals grundlegende kunsttheoretisch-konzeptionelle Gedanken zum Begriff, zur "Persönlichkeit" wie zur Genese der achaimenidischen Kunst entwickelt. Der weitverbreiteten graecozentrischen Interpretation wurde eine neue iranozentrische Interpretation gegenübergestellt. Eine analytische Skizze der Forschungsgeschichte der achaimenidischen Glyptik, ihrer Etappen, Fundorte und Chronologie erwies sich als unumgänglich und wurde hier das erstemal überhaupt publiziert. Ebenso eine kritische Würdigung der Benennung und Definition der wichtigsten achaimenidenzeitlichen Siegelstile. (2) Unentbehrliche Grundlage und Ausgangspunkt aller Überlegungen der Dissertation war die Schaffung eines, bislang ja noch nicht verfügbaren, Denkmälerkorpus. Es sollten unter den Tontafelurkunden aus dem Babylonien der Achaimenidenzeit alle diejenigen erfasst werden, die gesiegelt sind. Der Publikationsstand ihrer Siegel sollte geklärt werden, noch unpublizierte gesiegelte Tontafeln sollten ermittelt werden, die Zahl auch ihrer Siegel geklärt werden. Als Ergebnis einer systematischen Durchsicht einiger Zigtausend Tontafeln, die in über 100 Museen und Privatsammlungen weltweit aufbewahrt werden, konnte das überhaupt erste Korpus herkunftsbestimmter, datierter gesiegelter Tontafeln aus dem Babylonien der Achaimenidenzeit erstellt werden. Die Tontafelfunde aus den einzelnen Archivfundorten wurden in Kapitel II beschrieben, die Ergebnisse in den analytischen Bibliographien, synoptischen Analysen und Übersichten des Kapitels XVIII.2 und .3 festgehalten. In einem Katalog der gesiegelten Tontafeln sind mehr als 1300 Tontafelurkunden in chronologischer Abfolge ihrer Ausstellungsdaten, nach Regierungszeiten der Achaimenidenherrscher und Herkunftsorten geordnet, aufgelistet. Dieser Tontafelkatalog ist Grundlage und Ausgangspunkt der vorliegenden Dissertation wie für alle weiterführenden Forschungen, enthält er doch auch Hinweise auf die zahlreichen noch unpublizierter Siegel vieler publizierter und noch unpublizierter Tontafeln. Davon ausgehend konnte das überhaupt erste Korpus herkunftsbestimmter, datierter Siegel aus dem Babylonien der Achaimenidenzeit geschaffen werden. In einem zweiten Katalog, dem Siegelkatalog, wurden 1127 Siegel (Cylindersiegel, Stempelsiegel und Ringe) nach ihren Bildinhalten, in einer festgelegten Abfolge von Motivthemen, nach Szenen- und Einzelmotivthemen getrennt, aufgelistet. Dem Korpus ist eine umfangreiche photographische (und zeichnerische) Dokumentation von 2042 Abbildungen beigefügt. Etwa drei Viertel der Katalogsiegel sind bisher noch unpubliziert und werden in dieser Dissertation überhaupt das erstemal in Makrophotos bekannt gemacht bzw. werden hier in verbesserter Form neu publiziert. Eine bedeutende Anzahl von bisher nicht bzw. in unbrauchbarer Form publizierten Siegeln der Tontafeln des Murašû-Archivs aus Nippur, die im University Museum zu Philadelphia, Pa., aufbewahrt werden, und von Siegeln der UET IV-Texte aus Ur, die sich im Irak-Museum, Baġdâd, befinden, insgesamt über 850 Siegel, sind hier überhaupt zum erstenmal publiziert. Damit konnte der bislang verfügbare Denkmälerbestand ganz wesentlich erweitert werden. Beiden Katalogen ergänzend zu Seite gestellt wurde in Kapitel XVIII.3 ein bibliographischer Katalog, der alle Monographien, Aufsätze und Kataloge von Museen und Privatsammlungen auflistet, die die Glyptik der Achaimenidenzeit zum Thema haben. Er ist als Beitrag zu einem Korpus der Glyptik der Achaimenidenzeit insgesamt zu sehen. Er hilft uns, unter den Denkmälern nicht nur Babyloniens, sondern auch der anderen achaimenidischen Reichsprovinzen, systematisch zu unterscheiden zwischen denen mit gesicherter Provenienz und denen, die über den Kunsthandel bekannt geworden sind. (3) Zentrales Anliegen der vorliegenden Dissertation, die sich als Beitrag zur achaimenidischen Kunstforschung sieht, ist die Ikonographie. Um eine erfolgversprechende Annäherung an motivtypologische Fragestellungen erst möglich zu machen, um die Beschreibung von Siegelbildinhalten im Text des Siegelkataloges und der einzelnen Kapitel, sowie in synoptischen Übersichten überhaupt in leicht handhabbarer und platzsparender Weise zu ermöglichen, um die motivtypologischen Merkmale von Siegeln in abgekürzter Schreibweise darstellen zu können, erwies es sich als unumgänglich ein Notationssystem zuschaffen, das sich einer abgekürzten Notationsweise bedient. Auch hier mußte Neuland betreten werden. Bislang existierte kein System vergleichbarer Art. Das vom Autor in dieser Dissertation erstmals präsentierte Notationssystem ist im Laufe langjähriger Studien entstanden und hat sich im privaten wissenschaftlichen Gebrauch als sehr effizient bewährt. Es ist in Kapitel III ausführlich beschrieben. Es macht eine Verständigung über die Siegelbildtypologie in kurzer, präziser und hinreichend anschaulicher Form möglich. Es ist in seiner Handhabung weder auf eine einzelne Denkmälergattung noch auf eine Periode der altorientalischen Kulturgeschichte beschränkt und gleichzeitig leicht modifizierbar. (4) Die Katalogsiegel wurden In den Kapiteln VII-XIV, nach Motivthemen, Motivthemenvarianten und Motiven geordnet, auf ihre motivtypologischen Merkmale hin untersucht. Dabei wurden 21 Motivthemen mit 64 Themenvarianten und über 200 Motivgruppen unterschieden, die ihrerseits wiederum zahlreichen Motivtypengruppen zugeordnet werden konnten. Die ikonographische Analyse der Katalogsiegel erfolgt dabei jeweils in zwei Schritten: Es galt in einem ersten Schritt zunächst die geographische Verbreitung der Siegelbildmotive, -motivtypen und -motivtypengruppen zu beschreiben. Ausgehend von den herkunftsbestimmten und durch ihre Textbindung datierbaren Katalogsiegeln aus Babylonien wurden auch herkunftsbestimmte Siegel aus den anderen Reichsprovinzen in die Diskussion mit einbezogen, insbesondere solche, die durch ihre Textbindung, ihre Fundumstände oder antiquarische Merkmale (ihre Flügelringtypen) Datierungshinweise liefern. Sie sind in Kapitel XVIII.7-14 nach Motivthemen, Motiven und ihren motivtypologischen Merkmalen, sowie nach ihren Herkunftsregionen und -orten geordnet, in synoptischen Analysen aufgelistet. Dort sind auch alle übrigen Basis-Daten jedes Siegels erfaßt. Dabei wurde die neu entwickelte abgekürzte Notationsweise verwendet. So konnte eine erste, bislang nicht verfügbare, umfangreiche "motivtypologische Grammatik" achaimenidenzeitlicher Siegel geschaffen werden, in der in paradigmatischer Weise die Motive, Motivtypen und Motivtypenvarianten der Siegel in ihrer Struktur erfaßt und nach Motivtypengruppen geordnet werden, und aus der ihre geographische wie chronologische Verbreitung und ihre Stilzugehörigkeit ersichtlich wird. Sie macht die Merkmale der Siegel in ihrer komplexen Fülle erst wirklich bewußt und transparent. Diese strukturelle Analyse ist Grundlage und Ausgangspunkt für alle weiterführenden ikonographischen Studien. Es bleibt die Aufgabe, vergleichbare motivtypologische Grammatiken auch für die Denkmäler der anderen Achaimenidenprovinzen zu erstellen. In einem zweiten Schritt wurde dann die Frage nach der Chronologie der Siegel gestellt. Siegellaufzeiten, die sich aus den Ausstellungsdaten der gesiegelten Tontafeln ablesen lassen, datierbare Antiquaria der Siegelbilder, insbesondere deren geflügelte Ringe, geben Aufschluß über die relative Chronologie der Siegel, d.h. ihren Verwendungszeitraum, und damit schließlich über ihre absolute Chronologie, d.h. ihre Entstehungszeit. Die Identität der Siegelinhaber wurde gleichzeitig angesprochen. Siegelbildlegenden auf den Siegeln selbst bzw. Siegelbildbeischriften, die deren Abrollungen bzw. Abdrücken auf den Tontafeln beigefügt wurden, geben uns Auskunft über die Identität der Siegelinhaber. Die Katalogsiegel ließen sich mehreren Stilgruppen zuordnen. Neben Siegeln einheimischen babylonischen Stils begegnen Siegel des persischen (Hof-)Stils der neuen Leitkultur und Siegel, die Merkmale der "graeco-persischen" Stilgruppen der achaimenidenzeitlichen Kunst Kleinasiens/Anatoliens zeigen. Aussagen über die Verbreitung der Siegelstile unter den Siegeln von Individuen unterschiedlichster Ämter, Funktionen, sozialer Stellung, ethnischer wie religiöser Zugehörigkeit wurden möglich, die in den einzelnen Regionen Babyloniens zu den Regierungszeiten der einzelnen Achaimenidenherrscher lebten. (5) In den Kapiteln V und VI wurde die Frage nach der Form und Typologie sowie der ikonographischen Deutung der königlichen Kidaris und des Flügelringsymbols gestellt und die Möglichkeit ihrer generellen Datierbarkeit diskutiert. Eine chronologische Abfolge der Kidarentypen ließ sich nicht feststellen. Die Kidaris der Achaimenidenkönige ist eine dynastische Krone und eben keine persönliche Krone. Es gelang aber termini a quibus für die Verwendung bzw. termini ad quos für die Entstehung von 8 Flügelringtypen zu definieren. Dies hat Konsequenzen für die Datierung der Achaimenidenreliefs. Darüberhinaus konnte eine neue Deutung des achaimenidischen Flügelringsymbols gefunden werden. (6) In Kapitel XV wurde schließlich ein chronologisches Resumé gezogen, das die Siegel aller Motivthemen der Kapitel VII-XIV zusammenführt. Es entstand damit eine erste, bislang nicht verfügbare, chronologische Übersicht herkunftsbestimmter, datierter achaimenidischer/ achaimenidenzeitlicher Glyptik.