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Wie funktioniert Bewusstseinserweiterung im Gehirn? Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Matthias Wittfoth absolvierte sein Psychologie-Studium in Bremen und veröffentlichte zahlreiche internationale Publikationen zu den Themen Kognition, Emotion, Musik und Sprache. Außerdem ist Matthias einer der Top-Instruktoren der Wim-Hof-Methode und führt seinen eigenen Podcast “DER ATEMCODE”, in dem er mit anderen Experten spannende Erfahrungen und Expertisen austauscht. Wie arbeitet unser Gehirn auf Psychedelika und beim Breathworken? Wie messen wir mithilfe von MRT und EEG Gehirnströme und Kommunikation zwischen versch. Gehirnarealen? Und wie konkret unterscheidet sich der “Normalzustand” unseres Gehirns zu dem unter Einfluss psychoaktiver Substanzen? In der 73. Episode des SET & SETTING Podcasts tauchen wir mit Dr. Matthias Wittfoth tief in die Neurowissenschaft ein. Des Weiteren erzählt er, wie die Kraft des Atems in kurzer Zeit zu massiven Veränderungen im Körper und der Psyche führen kann. Weitere Themen: Podcasting, das Geldsystem und der Zukunft von Bewusstseinserweiterung. Viel Spaß mit dieser Episode! Buchempfehlung: James Nestor. Breath: https://amzn.to/3xrXCHT Unterstütze das Projekt auf Patreon: https://bit.ly/2HEiyWh Infos zum nächsten SET & SETTING Retreat: https://www.setandsetting-retreat.com/ Diskutiere mit auf Facebook in der SET & SETTING Community: https://bit.ly/3DT8dht Trage dich für unseren Newsletter ein: https://www.setandsetting.de/newsletter/ Wenn dir die Folge gefallen hat, dann würde ich mich freuen, wenn du uns eine 5-Sterne-Bewertung, einen Kommentar bei iTunes und natürlich ein Abo geben könntest! Teile den Podcast mit deinen Freunden um die psychedelische Revolution voranzutreiben! Ich danke dir vielmals! Dein Jascha von SET & SETTING Erfahre mehr über das Projekt SET & SETTING: YouTube: https://bit.ly/2SDL4Kg Website: https://bit.ly/32VngXX Instagram: https://bit.ly/3dsv3Pa Coaching: https://www.jascharenner.com/ Anfragen und Feedback gerne an: info@setandsetting.de Erfahre mehr über Dr. MATTHIAS WITTFOTH: Website: http://matthiaswittfoth.de Podcast: https://atemcode.matthiaswittfoth.de
Wir freuen uns etwas ganz Besonderes ankündigen zu können... Kopf-Herz-Bauch-Kompetenz LIVE Eine echte Innovation in der Enneagramm-Welt: Pamela Michaelis interviewt Kopf-, Herz- und Bauchmenschen in Panels zu ihren Reaktionen, Verhalten und Blickwinkeln und macht die Gemeinsamkeiten und Unterschiedlichkeiten der drei Intelligenzen LIVE erlebbar. Datum: Fr. 30.11.2018 — Einlass ab 15:30 Uhr, Beginn: 16:00 Uhr, Ende: ca. 20:00 Uhr Sa. 01.12.2018 — Einlass ab 09:00 Uhr, Beginn: 09:30 Uhr, Ende: ca. 18:30 Uhr Tickets kaufen unter: https://enneagramgermany.de/event/kopf-herz-bauch-kompetenz-live/ __________ Ablauf: An 1,5 Tagen untersuchen wir die Kop-Herz-Bauch-Kompetenz LIVE. Wir erleben ausführliche Panels mit vorausgewählten Personen. Jede Intelligenz wird über einen halben Tag mit einem ähnlichen Ablauf ausführlich untersucht: - Theoretische Einleitung des Themas und kurze Interaktion - Panels mit jeweils drei vorausgewählten Vertretern des Zentrums - Abschließende Interaktion und Ergebnisse Das Seminar startet am Freitag Nachmittag (30.11. — 16 Uhr) mit der Kopfintelligenz, bespricht die Herzintelligenz am Samstag Vormittag und endet nach einer Mittagspause mit der Bauchintelligenz am Samstag Nachmittag. __________ Drei Intelligenzen: Jeder Mensch besitzt drei angeborene Intelligenzen, die mit drei unterschiedlichen Gehirnarealen, Körperbereichen und Kompetenzen verbunden sind: - Kopf = Kognitive Intelligenz (Neo-Cortex) - Herz = Emotionale / soziale Intelligenz (Limbisches System) - Bauch = Instinktive Intelligenz (Stammhirn) Eine dieser Intelligenzen übernimmt unterbewusst die Leitfunktion in unserem Alltag. Sie prägt unsere Kompetenz, beeinflusst unsere Reaktionen und steuert unsere Blickwinkel auf die Welt. __________ Location: Luna Studios, Borselstraße 20 22765 Hamburg (Ottensen) Preise: Early Bird = 60€ (die ersten 10 Tickets) Normalpreis = 90€ (Alle Preise inkl. MwSt. / zzgl. Gebühren) Im Preis enthalten sind: Getränke (Wasser, Tee, Kaffee), kleine Snacks __________ Für Fragen wendet euch bitte jederzeit an: pamela@enneagramgermany.de Noch ein Hinweis vorab: Die Panels werden per Video aufgenommen.
In der neuen „Staffel“ des Enneagram Germany Podcast widmen wir uns den drei Intelligenzen. Kopf, Herz und Bauch haben als enneagrammatische Unterteilung nämlich äußerst wichtigen Stellenwert, dessen Tragweite jedoch in der Enneagrammwelt nicht ausführlich behandelt wird, bzw. sogar unbewusst ist. Während sich die einzelnen Enneagrammstile (Typen) in den Details durchaus unterscheiden, sind die Gemeinsamkeiten im übergreifenden Intelligenzzentrum (Kopf, Herz, Bauch) wegweisend. Die Unterscheidung der drei Intelligenzen: - Bauch = instinktive Intelligenz - Herz = emotionale / soziale Intelligenz - Kopf = kognitive Intelligenz Die Neurowissenschaft verdeutlicht darüber hinaus sogar eine klare evolutionäre Beziehung, die durch die „Triune Brain Theory“ (von Paul MacLean) das Gehirn in drei Bereiche unterteilt. Verbindet man die drei enneagrammatischen Intelligenzen mit den drei Gehirnarealen erhält man folgende Unterteilung: - Bauch = Stammhirn (instinktive Intelligenz) - Herz = limbisches System (emotionale / soziale Intelligenz) - Kopf = Neo-Cortex (kognitive Intelligenz) Jedes Teilhirn hat eine eigene Funktion mit unterschiedlichen Kompetenzen und neuronalen Verbindungen, die über den Vagusnerv bis in den Körper reichen. Ganz schön spannend wie wir finden. Deswegen wollen wir in dieser und in den nächsten Folgen ausführlich darüber sprechen und zeigen was das für uns und unsere Entwicklungsmöglichkeiten bedeutet.
“Das Innere Kind gehört zu einer modellhaften Betrachtungsweise innerer Erlebniswelten, die durch Bücher von John Bradshaw und Erika Chopich/ Margaret Paul bekannt wurden. Es bezeichnet und symbolisiert die im Gehirn gespeicherten Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungenaus der eigenen Kindheit. Hierzu gehört das ganze Spektrum intensiver Gefühle wie unbändige Freude, abgrundtiefer Schmerz, Glück und Traurigkeit, Intuition und Neugierde, Gefühle von Verlassenheit, Angst oder Wut. Das Innere Kind umfasst alles innerhalb des Bereiches von Sein, Fühlen und Erleben, welches speziellen Gehirnarealen zugeordnet wird.[1] S. 20/21 Die Arbeit mit dem Inneren Kind funktioniert nach dem Prinzip der beabsichtigten, bewussten, therapeutischen Ich-Spaltung zwischen dem beobachtenden, reflektierenden inneren Erwachsenen-Ich und dem erlebenden Inneren Kind.” https://de.wikipedia.org/wiki/Inneres_Kind.” https://de.wikipedia.org/wiki/Inneres_Kind
"Das Innere Kind gehört zu einer modellhaften Betrachtungsweise innerer Erlebniswelten, die durch Bücher von John Bradshaw und Erika Chopich/ Margaret Paul bekannt wurden. Es bezeichnet und symbolisiert die im Gehirn gespeicherten Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungenaus der eigenen Kindheit. Hierzu gehört das ganze Spektrum intensiver Gefühle wie unbändige Freude, abgrundtiefer Schmerz, Glück und Traurigkeit, Intuition und Neugierde, Gefühle von Verlassenheit, Angst oder Wut. Das Innere Kind umfasst alles innerhalb des Bereiches von Sein, Fühlen und Erleben, welches speziellen Gehirnarealen zugeordnet wird.[1] S. 20/21 Die Arbeit mit dem Inneren Kind funktioniert nach dem Prinzip der beabsichtigten, bewussten, therapeutischen Ich-Spaltung zwischen dem beobachtenden, reflektierenden inneren Erwachsenen-Ich und dem erlebenden Inneren Kind." https://de.wikipedia.org/wiki/Inneres_Kind." https://de.wikipedia.org/wiki/Inneres_Kind
Was Du für Dich tust, tust Du auch für andere. Was Du für andere tust, tust Du auch für Dich. Homepage: www.erfolgsorientiert.com Frau Dr. Sylvia Löhken ist Expertin für Introversion, Extroversion und Zentroversion. Sie studierte Sprachwissenschaften, weil die Sprache ein wichtiges Kommunikationsmittel ist und weil Kommunikation für sie das Allerhöchste bedeutet. Bei ihrer Arbeit als Trainerin und Coach bemerkte sie, dass andere Trainer oft völlig anders vorgingen bei ihrer Arbeit als sie selbst. Der Unterschied schien ihr bemerkenswert und auch die Tatsache, dass man offensichtlich auf grundverschiedene Art gleicherweise sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Sie beschloss, die Hintergründe zu durchleuchten. Dabei stieß sie bald auf C.G. Jung. Dieser Tiefenpsychologe hatte die Begriffe „introvertiert“ und „extrovertiert“ geprägt. Frau Dr. Löhken wollte die Auswirkungen dieser Persönlichkeitsmerkmale auf ihre Arbeit als Trainerin und Coach genauer erkunden. Dabei bekam sie Hilfe von der Gehirnforschung. Die Ausprägungen, die C. G. Jung beobachtet hatte, finden sich in den Gehirnarealen der Menschen wieder. So haben Introvertierte buchstäbliche längere Leitungen im Gehirn, die sie auch benötigen, weil sie der Sache genau auf den Grund gehen. Zum Entspannen und um die Batterien wieder aufladen zu können, benötigen sie Ruhe. Da bringen sie dann auch ihre besten und kreativsten Leistungen. Introvertierte schätzen ein gewisses Ausmaß an Sicherheit. Große Kongresse und andere Veranstaltungen, wo sie noch niemanden kennen, bedeuten durchaus den blanken Horror. Doch Introvertierte wissen sich zu helfen. Sie achten bereits im Vorfeld darauf, sich mit anderen Teilnehmern zu verabreden, ihnen Grüße von anderen zu übermitteln oder sich von jemandem vorstellen zu lassen. So schaffen sie sich Struktur im für sie unübersichtlichen Chaos. Sie swchätzen ein intensives Gespräch mit einer Person sehr viel mehr als Small-Talk. Bei ihrer Arbeit sind völlig andere Gehirnareale aktiv als bei den Extrovertierten. Extrovertierte gehen anders vor. Sie haben viele Andockstellen im Gehirn für unterschiedlichste Sinnesreize. Da schwirren sie dann von Mensch zu Mensch bei einer Großveranstaltung. Small Talk hilft ihnen, sich zurechtzufinden, mit wem sie sich weiter verabreden wollen, wer wofür Experte ist oder wofür jemand zuständig ist. Ist jemand gerade nicht so interessant, nützen sie die Möglichkeit, sich charmant zu verabschieden und weiter zu gehen. Sie wollen ja ohnehin noch möglichst viele Menschen kennen lernen oder wieder treffen. Während Introvertierten die Erkenntnis an sich genügt und die intensive Beschäftigung mit einem interessanten Themengebiet, suchen Extrovertierte auch nach Anerkennung anderer Menschen. Bei ihnen sind die Belohnungszentren im Gehirn höchst aktiv. Sie erarbeiten auch gerne Lösungen für spannende Herausforderungen gemeinsam mit anderen Menschen. In der Diskussion mit anderen entwerfen sie gerne gemeinsam Alternativen. Introvertierte wollen die Welt verdauen, Extrovertierte wollen sie bewältigen. Es war eine wichtige Erkenntnis für Frau Dr. Löhken herauszufinden, dass introvertierte und extrovertierte Trainer und Coaches jeweils dann am erfolgreichsten sind, wenn sie ihre Ausprägungen erkannt haben und ihrer Arbeit auf ihre ganz spezifische persönliche Art und Weise nachgehen. Zentrovertierte schätzen beides zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Das macht sie auch flexibel. Studien aus den USA zeigen, dass Zentrovertierte die Nase vorn haben beim Verkaufen und Überzeugen. Führen können Intros und Extros gleichermaßen erfolgreich, vorausgesetzt sie tun es auf ihre eigene spezifische Art. Beispiel dafür sind Gerhard Schröder und Anela Merkel. Beide haben ihren jeweils eigenen Führungsstil der Machtausübung entwickelt. Mehr dazu hört Ihr hier in der Sendung. Bei Intros fühlen sich viele gut aufgehoben. Extros begeistern andere und reißen sie mit. Wir freuen uns über Deine Kommentare und Erfahrungen zu diesem Thema im Kommentarfeld unter diesem Podcast, per eMail oder auch auf www.facebook.com/erfolgsorientiert Herzlich grüßt Dich Deine Edith :) P.S. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann würde ich mich sehr freuen wenn Du mir auf iTunes eine Bewertung, gerne auch mit 5 Sternen :) hinterlässt. Vielen Dank. PPS: Gerne kannst Du mir eine Mail mit einer Deiner Erfolgsgeschichten oder auch einfach einen Themenvorschlag schicken. Ich freue mich immer über Anregungen die von meinen Zuhörern kommen. Anregungen bitte an: edith.karl(at)erfolgsorientiert(dot)com Die Buchempfehlung zur Sendung Homepage: www.erfolgsorientiert.com Internetradio, Podcast, Erfolgswissen auf den Punkt gebracht, Erfolg, Erfolgsfaktor, Erfolgsfaktoren, Edith Karl, PowerManagement, Freude, Führen, Mehrwert, Nachhaltig, Sylvia Löhken, Extroversin, Introversion, Zentroversion, Introvertierte, Extrovertierte, Zentrovertierte, Leise Menschen, starke Wirkung: Intros und Extros – Wie sie miteinander umgehen und voneinander profitieren, C.G. Jung, Jack Canfield, Die Erfolgsprinzipien.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19
In der vorliegenden Studie sollten zwei neuropsychologische Tests, der Turm von Hanoi und der Turm von London (sogenannte Mehrzug-Puzzles), mittels Läsionsanalyse (Voxel-based Lesion-symptom Mapping, VLSM) daraufhin untersucht werden, welche anatomischen Bereiche des Gehirns für die Durchführung eine entscheidende Rolle spielen. Die Tests lagen in einer neuen, zur Bed-side Testung geeigneten Version auf Tablet-PC vor und sollten in Bezug auf ihre funktionelle Anatomie miteinander und mit anderen neuropsychologischen Testverfahren verglichen werden. Eine Gruppe von 22 Patienten wurde nach epilepsiechirurgischem Eingriff am rechten oder linken Frontal- oder Temporallappen neuropsychologisch und mittels hochauflösender 3D-Kernspintomographie untersucht. Die Daten wurden mit spezieller Software (MRIcroN,NPM Rorden 2010) prozessiert und ausgewertet. Als Ergebnis konnten pro Test Läsionsvoxel gefunden werden, die mit schlechtem Abschneiden im jeweiligen Test signifikant zusammenhingen; damit müssen diese Hirnregionen für die Verarbeitung des Tests im Gehirn notwendig sein oder zumindest eine kritische Rolle spielen. Die Ergebnisse der Tests wurden außerdem zu anderen Studien funktioneller Anatomie in Bezug gesetzt. Für viele der von uns verwendeten neuropsychologische Testverfahren konnte eine gute Kongruenz zu Resultaten anderer Studien festgestellt werden. Unsere Ergebnisse der Läsionsanalyse zu den Türmen von Hanoi und London ergaben – neben einer Beteiligung des linken Gyrus frontalis inferior - starke Hinweise auf eine Beteiligung der Temporallappen bei der Lösung der Puzzles. Sie wichen damit deutlich von unserer Erwartung und der Vergleichsliteratur ab, in der vor allem eine Beteiligung der Frontallappen, besonders des dorsolateralen präfrontalen Cortex, postuliert bzw. gefunden wurde. Diese Abweichung kann möglicherweise dadurch erklärt werden, dass die untersuchte Patientengruppe aufgrund der langjährigen Irritation des neuronalen Gewebes durch epileptische Anfälle - verbunden mit der Plastizität des Gehirns - eine besondere funktionelle Anatomie aufweist. Andererseits wäre auch denkbar, dass für die Lösung der Türme von Hanoi und London (als komplexe Tests) ein ganzes Netzwerk an Gehirnarealen eingesetzt werden muss, in dem die Temporallappen eine bislang unterschätzte Rolle spielen.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
In den letzten Jahrhunderten wurde postuliert, dass der komplexen Verarbeitungsleistung des adulten Säugetiergehirns ein stabiles Netzwerkgefüge zugrunde liegen würde. Diese Hypothese wurde kontinuierlich durch die Erkenntnis ersetzt, dass adulte Säugetiergehirne permanent einer massiven strukturellen und synaptischen Plastizität unterliegen. Teil dieser Plastizität ist eine lebenslang in hohem Maße stattfindende Neubildung von Nervenzellen in zwei regional begrenzten Gehirnarealen, den primären neurogenen Zonen. Daneben existieren multipotente neuronale Vorläuferzellen in diversen Bereichen des adulten Säugetiergehirns deren Potential neue Neurone im naiven Gehirn zu bilden, vielfach diskutiert wird. Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit (Publikation 1) wurde das neurogene Potential des piriformen Cortex (PC) adulter Ratten untersucht. Der PC ist der größte Anteil des olfaktorischen Cortex und entscheidend an der Verarbeitung verschiedener Riecheindrücke beteiligt. Es konnte eine Zellneubildung mit neuronalen Charakteristika im PC nachgewiesen werden, die im Vergleich zu den beiden primären neurogenen Zonen jedoch um ein Vielfaches geringer war. Weiterhin konnte die Existenz von neuronalen Vorläuferzellen abgesichert werden, aus denen sich die neugebildeten Neurone direkt bilden könnten. Weiterführende Untersuchungen ergaben, dass die neugebildeten Zellen jedoch nicht über einen langen Zeitraum erhalten bleiben. Im Vergleich zu freilebenden Tieren werden Laborratten unter deprivierten Bedingungen gehalten. Da in der Vergangenheit gezeigt wurde, dass eine Umwelt mit gesteigerten Sinneseindrücken die Überlebensrate von neugebildeten Neuronen in den primären neurogenen Zonen steigert, kann weiterhin vermutet werden, dass die Überlebensdauer der neugebildeten Zellen im PC unter natürlichen Umweltbedingungen ebenfalls gesteigert ist. Im zweiten Teil der Arbeit (Publikation 2) wurden spezifische pathophysiologische Mechanismen neurogeneseabhängiger plastischer Veränderungen im Hippocampus zweier Rattenmodelle mit Epileptogenese charakterisiert. Während ihrer Entwicklung bilden neuronale Vorläuferzellen im adulten Säugetierhippocampus transient kurze basale Dendriten aus. In epileptischen Tieren und in Epilepsiepatienten persistieren diese Dendriten und weisen weitere morphofunktionelle Eigenschaften auf, die als prokonvulsive plastische Netzwerkveränderungen interpretiert werden. Daher wurde die Generierung dieser sog. hilaren oder persistierenden basalen Dendriten direkt mit dem Auftreten von epileptischen Anfällen in Verbindung gebracht. Genauere Untersuchungen, die diese Vermutung stützen, fehlen jedoch. Die Daten der vorliegenden Arbeit belegen, dass persistierende basale Dendriten charakteristisch für ein chronisches epileptogenes, neuronales Netzwerk und nicht unmittelbar eine Folge von epileptischen Anfällen sind. Spontane wiederkehrende Anfälle resultieren jedoch in einer weiteren Steigerung der Anzahl dieser Dendriten. Basierend auf der Hypothese, dass die Persisitenz der Dendriten die Epilepsieprogression und den Erkrankungsgrad steigert, kann weiterhin gefolgert werden, dass auch in Phasen der Anfallsfreiheit diese Form aberranter neurogeneseabhängige Plastizität zu einer Progression der Epilepsie beiträgt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen demonstrieren einheitlich die weit reichende Bedeutung neurogeneseabhängiger plastischer Veränderungen limbischer Strukturen unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen. Eine weiterführende Aufklärung des regenerativen Potentials der transienten Nervenzellneubildung im PC ist aus Sicht einer möglichen Therapie diverser neurologischer Erkrankungen von Relevanz. Das endogene Reservoir multipotenter Vorläuferzellen in dieser und weiterer Gehirnregionen könnte für den funktionellen Ersatz erkrankungsbedingt untergegangener Neurone verwendet werden. Neben diesem regenerativen Potential existieren Hinweise auf eine pathophysiologische Bedeutung der neurogeneseassoziierten Plastizität bei Epilepsien. Die weiterführende Charakterisierung und die Aufklärung der funktionellen Relevanz dieser permissiven Alterationen sind für die Entwicklung einer kausalen Therapie sowie einer Epilepsieprophylaxe von Bedeutung.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
9 Bei jeder Anwendung einer neuen Technologie, hier der funktionellen Kernspintomographie, stellt sich die Frage nach der Reliabilität der Ergebnisse, die mit dieser Methode gewonnen werden. Der Begriff der Reliabilität wird oft mit dem der Signifikanz verwechselt, in dem Sinne dass signifikante Daten auch als zuverlässig und reproduzierbar betrachtet werden. Diese beiden Begriffe stehen allerdings nicht in einem logischen Zusammenhang zueinander; ein möglicher empirischer Zusammenhang ist der Kern dieser Arbeit. In der vorliegenden Arbeit wurden drei einfache motorische Paradigmen (Bewegungen von Hand, Mund und Zunge) mittels funktioneller Kernspintomographie zu drei Messzeitpunkten untersucht. Die Probandengruppe, bestehend aus 15 gesunden Rechtshändern, und die durchgeführten Paradigmen waren in allen drei Sitzungen identisch. Zusätzlich wurden möglichst konstante Rahmenbedingungen für die Messung geschaffen (z.B. Messung zur gleichen Tageszeit). Anschließend wurde die Reliabilität der gefundenen Aktivierungen in drei für die Motorik relevanten Gehirnarealen (prä- und postzentraler Gyrus und SMA, jeweils bilateral) betrachtet. Die Analyse der Reliabilität wurde zunächst an Volumenelementen (Voxel) der einzelnen Sitzungen durchgeführt. Anschließend wurden die gemeinsamen Voxel aus mehreren Sitzungen berechnet. Aus diesen Daten konnten Reliabilitätskoeffizienten und Anteile aktivierter Voxel am Volumen einer Region gewonnen werden. Zusätzlich sollten die erhobenen Daten ohne Verwendung fixer Schwellen auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Signifikanz und Reliabilität hin überprüft werden. In dieser Arbeit wurde hierzu erstmals die Methode der Scatterplot-Analyse eingesetzt. Die Ergebnisse der Auswertung zeigen eine hohe Varianz der Reliabilitätskoeffizienten für die verschiedenen Aufgaben und Areale. Während die Reliabilitätskoeffizienten für die Bedingungen Hand und Zunge noch in einem aussagekräftigen Wertebereich lagen, traf dies bezüglich der Bedingung Mund nicht mehr zu. Die Resultate der vorliegenden Arbeit sollten als kritischer Beitrag für die Anwendung, zum Beispiel für die neurochirurgische Operationsplanung, verstanden werden. Gerade in diesem klinischen Bereich ist eine zunehmende Verwendung der funktionellen Kernspintomographie zu beobachten. Die hohe Varianz der vorliegenden Daten zeigt allerdings, dass dieses Verfahren noch nicht den Grad an Zuverlässigkeit erreicht hat, der für den klinischen Alltag unabdingbar ist.