Marie Kaiser ist das Herz genauso wichtig wie der Kopf – jedenfalls, wenn es um Kunst geht. Sie streift durch Galerien und Museen, Hinterhöfe und Straßen, Läden und Bars – immer auf der Suche nach Kunst, die bewegt. Wird sie fündig, verrät sie es hier auf radioeins.
radioeins (Rundfunk Berlin-Brandenburg)
“Ich wollte immer Fotograf werden. Mich haben die Materialien fasziniert! Aber ich hätte nie zu träumen gewagt, dass ich so viel Spaß dabei haben würde!“ - sagt der bekannte US-amerikanische Fotograf Lee Friedlander. Schon mit 14 Jahren hat er mit dem Fotografieren angefangen, heute ist er 87 und hat den Spaß am Fotografieren offenbar noch immer nicht verloren.
Das Verborgene Museum in Berlin-Charlottenburg kümmert sich um die vergessenen Frauen. Viele Künstlerinnen der Vergangenheit, deren Namen keinen bekannten Klang haben, haben dort in den vergangenen Jahrzehnten Ausstellungen bekommen.
Die Deutsche Bank zeichnet ihre „Artists of the Year 2021“ – Maxwell Alexandre, Conny Maier und Zhang Xu Zhan – mit einer gemeinsamen Ausstellung im Berliner PalaisPopulaire aus.
30 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion ist im Gropius Bau die Gruppenausstellung mit dem Titel "The Cool and the Cold. Malerei der USA und der UdSSR 1960–1990. Sammlung Ludwig" zu sehen, die zur Zeit des Kalten Krieges entstandene Gemälde aus beiden weltpolitischen Machtzentren vereint – unter anderem Arbeiten von Andy Warhol, Ilja Kabakov, Jackson Pollock, Helen Frankenthaler und Erik Bulatov.
Die sprichwörtliche einsame Insel gilt als Sehnsuchtsort für den Rückzug und die Ruhe vor der Welt. Zum Glück muss ja fast niemand tatsächlich auf eine einsame Insel ziehen - denn wie das romantische Alleinsein zu einer tief depressiven Einsamkeit werden kann, haben uns spätestens die Lockdowns während der Pandemie gezeigt.
Vergangene Woche war Art Week in Berlin mit unzähligen Kunstveranstaltungen und Ausstellungseröffnungen. Die Art Week ist auch immer eine Gelegenheit, neue Künstler*innen und Galerien zu entdecken.
Fünf Tage lang dreht sich in Berlin alles nur um die Kunst. Heute beginnt wieder die Berlin Art Week, die in diesem Jahr ihre 10. Ausgabe feiert - und die uns in gewohnter Manier überfordert mit einem Überangebot an Kunst.
Diesmal stellt uns Marie Kaiser die Ausstellung "A photo spirit" im fhochdrei Freiraum für Fotografie vor - mit Bildern von der zu Unrecht viel zu unbekannten Fotografin Ruth Orkin, die in den 50ern schon Catcalling thematisiert hat.
Zerstörung, Pandemie, Klimakatastrophe, politische Konflikte - viele Nachrichten verbreiten nicht selten eine Endzeitstimmung. Doch das Ende kann auch positiv betrachtet werden und genau das will die neue Ausstellung "Ende Neu" zeigen, die am Wochenende in der ehemaligen Kindl-Brauerei in Berlin-Neukölln eröffnet hat.
Seit Jahrzehnten ist Alexander Calder durch seine Skulptur "Têtes et Queue" aus dem Jahr 1965, die damals zur Eröffnung der Neuen Nationalgalerie aufgestellt wurde, eng mit dem Museum verbunden. Die Neue Nationalgalerie zeigt nun in einer Ausstellung die Arbeiten des US-amerikanischen Künstlers, widmet sich dem Verhältnis von Größe, Maßstab und Räumlichkeit.
Bei der diesjährigen Ausgabe von "Kunst im Untergrund 2020/21" steht die U-Bahnlinie U8 im Fokus - am U-Bahnhof Franz-Neumann-Platz, U-Bahnhof Leinestraße und im "Berliner Fenster".
Jünger als 40 Jahre, in Deutschland lebend und vielversprechend: das sind (grob) die Vorraussetzungen, um für den Preis der Nationalgalerie nominiert zu werden.
Früher wurden in den Hangars des Flughafens Tempelhof Flugzeuge gewartet - im Moment ist in den riesigen Hallen zeitgenössische Kunst aus Europa zu sehen. Die groß angelegte Ausstellung "Diversity United" hat sich viel vorgenommen.
Drei Millionen Juden und Jüdinnen aus Israel sollen in Polen angesiedelt werden - das ist keine echte politische Forderung, sondern war eine Kunstaktion der israelischen Künstlerin Yael Bartana, mit der sie vor 10 Jahren für viel Wirbel gesorgt hat.
"Scratching the surface" - an der Oberfläche kratzen - so heißt die Ausstellung, die gerade in den Rieckhallen des Hamburger Bahnhofs in Berlin eröffnet hat. Und dabei geht es um ein so gar nicht oberflächliches Thema.
Brainstorming machen alle, der Künstler Marc Brandenburg macht es eine Nummer größer: Er beschwört einen Hirnsturm in Berlin herauf. Und dafür braucht er nur einen Blei- oder Graphitbleistift.
Ob auf der Documenta, im New Yorker Guggenheim oder in der Londoner Tate Gallery - überall war Rebecca Horns Kunst schon zu sehen. Als eine der bekanntesten deutschen Künstlerinnen macht Rebecca Horn schon seit den 1970er Jahren Kunst.
Ein Wal ist gestrandet in Berlin. Nein, nicht am Spreeufer, sondern in einer Kirche in Berlin-Mitte. Na gut, es ist kein echter Wal, aber der lebensgroße Abguss eines echten Buckelwals, der an einer Küste in Südafrika gestrandet ist.
Pünktchen-Muster hört sich irgendwie piefig an. Im Fashion-Jargon heißt es auch etwas cooler: Polka Dots. Polka Dots sind das Markenzeichen einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen Japans: Yayoi Kusama.
Am Samstag feiert radioeins Kunst und macht Kunst: Denn 2021 ist das Beuys Jahr. Vor 100 Jahren im rheinischen Kleve aufgewachsen, wurde der hagere Mann mit Hut und Anglerweste eine der prägendsten Künstlergestalten des 20. Jahrhunderts - gefeiert, bewundert, kritisiert und angefeindet.
Wie wäre es, wenn Sie sich eine Brille aufsetzen, nicht so eine lächerliche 3D-Brille, sondern eine richtige, amtliche Virtual Reality-Brille und dann IN ein Kunstwerk hineingehen.
Cora Knoblauch stellt eine Ausstellung in der Berliner St. Matthäus-Kirche am Kulturforum vor: Der Erfinder der Elektrizität - Joseph Beuys und der Christusimpuls. Mit einer Dokumentation von Lothar Wolleh.
Wenn der Hamburger Bahnhof ab morgen wieder offen haben sollte, dann wartet dort eine Ausstellung auf Sie, die Ende Oktober nicht mal eine Woche lang fürs Publikum geöffnet war, bevor der Lockdown das Museum für Gegenwart schloss: "Bunny Rogers. Self Portrait as clone of Jeanne D' Arc."
Neo Rauch gilt einer der international bekanntesten zeitgenössischen Künstler aus Deutschland. Anders als viele andere Kolleg*innen, wohnt und arbeitet er weiterhin nicht in Berlin, sondern wie eh und je in Leipzig.
Die Ausstellung Rembrandts Orient untersucht vom 13. März bis 27. Juni 2021 anhand von 110 Arbeiten, darunter Schlüsselwerken von Rembrandt, Ferdinand Bol, Jan van der Heyden, Willem Kalf, Pieter Lastman und Jan Lievens, wie die Maler des niederländischen Goldenen Zeitalters auf Einflüsse des Nahen, Mittleren und Fernen Ostens reagierten.
Es geht wieder los, sie machen wieder auf! Die Museen und Galerien dürfen wieder öffnen - unter Auflagen natürlich. Die Staatlichen Museen brauchen noch ein paar Tage, um den Laden wieder hochzufahren, einige private Sammlungen und Galerien sind da etwas schneller am Start. Seit Wochen bereit ist die Julia Stoschek Collection, eine der größten privaten Kunstsammlungen Berlins.
Vielleicht sind Sie ja gestern oder heute Morgen mal an einer Bushaltestelle vorbeigekommen und haben sich kurz über das Werbeplakat gewundert, das da im Leuchtkasten hängt. Da könnte zum Beispiel ein forsch-grün kostümierter Lars Eidinger drauf sein.
Endlich: die Transmediale hat ihre Ausstellung eröffnet, einmal im Bethanien und einmal im Silent Green. Unsere Kollegin Cora Knoblauch hat sich das mal ganz genau angeschaut.
Das Haus am Waldsee lädt ein, und zwar zu einer achtteiligen Online-Ausstellung. Gezeigt werden Videoarbeiten von verschiedenen Künstler*innen, die alle in Berlin leben und arbeiten. Immer mittwochs gibt es eine neue Arbeit zu sehen, die jeweils eine Woche - kostenlos - online steht.
Im Rahmen der Ausstellung "Margret Eicher- Lob der Malkunst" können Besucher*innen mit einem persönlichen Assistenten/einer persönlichen Assistentin einen Live-Online-Rundgang durch die Ausstellung im Haus am Lützowplatz machen.
In Dresden war ein ikonisches Meisterwerk der italienischen Kunst zu Gast: Caravaggios Gemälde "Johannes der Täufer" aus den Kapitolinischen Museen in Rom. Die Gemäldegalerie Alte Meister präsentierte das Bild gemeinsam mit mehr als 50 Werken aus der eigenen Sammlung, die Caravaggios weitreichenden Einfluss auf Künstler aller Generationen und Nationen zeigten.
Online-Führungen, Zeichenkurse via Zoom, digitale Fotoarchive – unsere Kollegin Cora Knoblauch durchforstet für uns Woche für Woche das Netz, auf der Suche nach aufregender Kunst. Diese Woche ist sie mal nicht im Netz unterwegs gewesen, sondern war ganz analog bei einer Ausstellung.
Anlässlich runder Geburtstage und Todestage werden ja gerne Jubiläums-Groß-Ausstellungen kuratiert, die einem breiten Publikum mehr oder weniger bekannten Künstler noch mal in größerem Umfang präsentieren. 2020 war das Max Klinger.
Das Street Art Project des Frauenforums zeigt via Google Arts and Culture, dass Street Art keine exklusive Männerdomäne ist. Zehn Straßenkünstlerinnen aus aller Welt nehmen teil und tragen Kunstwerke zum Thema "She's a Leader" bei. Deutsche Vertreterin in der Reihe ist die Künstlerin MadC.
Berlin-Kreuzberg, Mitte der 70er Jahre: In einer Fabriketage in der Zossener Straße wird Mode-Geschichte geschrieben. Claudia Skoda, damals Anfang 30, entwirft Kleider, Leggings und Mäntel aus Strick.
Eine Privatinsel mit Schlösschen, verwunschenem Garten und Palmenhaus – heute leisten sich sowas Superreiche. Vor 200 Jahren Preußische Könige. Friedrich II. ließ sich eine kleine Insel auf der Havel zu einem romantisch-exotischem Rückzugsort für sich und seine Geliebte umbauen. Bis heute ist diese kleine Insel ein beliebter Ausflugsort. Gemeint ist natürlich die Pfaueninsel.
Was im ersten Shutdown auf manchen Internetseiten noch etwas improvisiert wirkte, ist mittlerweile zu einer ganz passablen Art des Kunstgenusses geworden: Museumsbesuche online. Sich durch Fotos und youTube-Videos scrollen war gestern – das Museum Barberini in Potsdam bietet Online-Führungen an, die ziemlich nah an einen echten Museumsbesuch rankommen.
Auch das Haus am Lützowplatz ist wegen der Corona-Pandemie für das Publikum geschlossen. Die Ausstellung "KUNST KANN - Einblicke in zeitgenössische künstlerische Haltungen" ist indes aufgebaut und kann virtuell und live in einem 45minütigen Avatar-Rundgang besucht werden.
Heinz Mack. Bronzeskulpturen. Eine Ausstellung in der Werkstattgalerie Hermann Noack in Berlin-Charlottenburg. Und weil es eine Galerie ist, darf sie bislang auch weiterhin öffnen, der Eintritt ist frei.
Der Fotograf und Künstler Andreas Mühe widmet sich aktuell dem Thema Heldentum. In seiner aus drei Teilen bestehenden Ausstellungsreihe "Hagiographie Biorobotica" möchte Mühe aktuelle Vorstellungen von Heldenmythen hinterfragen.
"Geh doch dahin, wo der Pfeffer wächst!" - wer in China jemanden ganz weit weg wünscht, sagt: "Geh doch dahin, wo es kalt ist!"
Eine Künstlerin geht Mitte der 60er Jahre zu Andy Warhol und sagt: "Hey Andy, wie machst Du das mit deinen Bildern? Ich will das genauso machen!" Und Andy so: "Hier, nimm sie doch mit, kannste nachmachen." Der Name der Künstlerin: Elaine Sturtevant.
Vor fast genau zwei Jahren ging der saudi-arabische Journalist Jamal Khashoggi in Istanbul ins Konsulat seines Heimatlandes, um dort Dokumente für seine Hochzeit abzuholen.
Die Museen sind zu? Hier gibts trotzdem viel zu sehen: auf den Straßen, an den Hauswänden Berlins.
In der Ausstellung STUDIO BERLIN zeigt die Boros Foundation im Berghain Werke von 117 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, die in Berlin leben und arbeiten. Zu sehen sind nationale und internationale Positionen aus den Bereichen Fotografie, Skulptur, Malerei, Video, Sound, Performance und Installation.
Erstmals stehen die Germanen im Mittelpunkt einer großen archäologischen Übersichtsausstellung: Während im Neuen Museum die wechselhafte Geschichte der Germanenforschung und -rezeption präsentiert wird, sind in der James-Simon-Galerie über 700 Exponate, darunter zahlreiche Neufunde und hochrangige Leihgaben aus Deutschland, Dänemark, Polen und Rumänien zu sehen.
„Das Bauhaus ist out!“ stellte Luigi Colani fest und forderte stattdessen 1977 die „Renaissance des Jugendstils“. Luigi Colani (1928-2019), gebürtiger Berliner, geniales Multitalent und Superstar der Selbstinszenierung, zettelte damit eine Revolution im deutschen Design an.
Sie mögen Humor - gerne tiefschwarz, staubtrocken und immer auch ein bisschen böse? Dann ist dieser Künstler Ihr Mann: Der Schotte David Shrigley.
Ein Drittel Deutschlands ist von Wald bedeckt - das ist eine ganze Menge! Aber dieser Anteil könnte bald schrumpfen. Jedem, der ab und zu im Wald unterwegs ist, fallen die vielen wegen des Klimawandels vertrockneten oder von Borkenkäfern zerfressenen Bäume auf.
Straßenfotograf, Berlinchronist, Staatsfeind – Harald Hauswald gilt als einer der wichtigsten Fotografen der DDR. Unter anonymen Namen veröffentlichte Hauswald seine Fotoreportagen in den 80er Jahren auch in Westmedien wie GEO, dem Zeitmagazin und der taz. Er ist Mitbegründer der Bildagentur Ostkreuz. Das C/O Berlin widmet dem Fotografen nun eine große Retrospektive.
Der Kunstmäzen Hasso Plattner hat seine umfangreiche Sammlung bedeutender Impressionisten, darunter Monet, Renoir oder Signac, als dauerhafte Leihgabe dem Museum Barberini in Potsdam zur Verfügung gestellt. Seit 20 Jahren sammelt Plattner impressionistische Kunst.